Return to Gaia von sakura_18 ================================================================================ Kapitel 3: IV - El Emperador - Der Herrscher -------------------------------------------- Ist es ein Traum oder ist es Wirklichkeit? Nachdem mich ein Mann aus einem Guymelef entführt, erwache ich in einem dunklen Raum wieder. Ich bin gefesselt und kann mich auf der Pritsche kaum bewegen. Auch Van scheint es nicht besser zu gehen. Er will zu mir auf die Erde, da er denkt mich dort zu finden, doch das hilft ihm nicht. Keine Lichtsäule erscheint und er schafft es nicht. Deswegen verliert er den Verstand und zerstört seine unmittelbare Umgebung und bricht dann in Tränen aus. Bei mir sieht es wenig später nicht besser aus. Eine angsteinflößende Frau taucht auf und teilt mir mit, dass ich bei ihr lernen muss. Ich sei noch zu schwach für ihren Meister, oder wer auch immer. Entweder das oder der Tod. Ich wähle natürlich das Training und noch immer hoffe ich auf eine aussichtslose Rettung… Hitomi lag angelehnt an einem Baum und schloss die Augen. Sie hatte das vermisst. Seit einer Ewigkeit hatte sie das nicht mehr gemacht. Einfach entspannen und die Sonne genießen. Seit etwa 425 Tagen trainierte sie nun schon bei ihrer Mentorin, dachte sie zumindest. Hier so tief im Wald, verlor man schnell das Zeitgefühl und heute war vielleicht erst das dritte oder vierte Mal, dass sie sich einfach nur ausruhen durfte. Es fühlte sich gut an, einmal nicht daran zu denken, wie Luca sie wohl wieder bestrafen könnte. Luca war streng, wie sie es ab der ersten Sekunde erwartet hatte. Wenn Hitomi einen Fehler machte, so klein er auch sein mag, wurde sie bestraft. Mit allem möglichen. Darüber wollte sie im Moment gar nicht grübeln. Luca’s Rechtfertigung war, dass es ihr Meister es nicht anders gemacht hatte und man so abgehärtet wurde. Hitomi konnte darauf nichts weiter erwidern, immerhin war Luca der lebendige Beweis, dass es funktionierte. Auch wenn sie nun schon so lange unter Luca’s Führung trainierte, war sie einfach nicht gut genug, nicht für Luca. Schon seit mehr als einem Jahr war sie nun hier und noch immer hatte Hitomi keine Ahnung, wo sie sich eigentlich befand. Gefragt hatte sie schon genügend oft, half ihr aber auch nicht weiter, wenn ihr keiner antwortete. Obwohl sie solche Dinge nicht wusste, hatte sie anderes herausgefunden. Dinge, die wichtig waren, falls sie je hier rauskam. Hitomi konnte nicht sagen, dass sie es nicht versucht hätte. Das hatte sie nämlich, mehrmals. Luca hatte sie zu Anfang gewarnt. Sie sollte nicht versuchen zu fliehen und wie immer hatte ihr eigener Sturkopf nicht auf sie gehört. Sie war zu naiv gewesen. Sie erinnerte sich noch sehr gut an das erste Mal. Ihr erster Fluchtversuch war schrecklich verlaufen und Hitomi musste feststellen, dass es Luca mehr wie eine Herausforderung sah. Noch jetzt könnte sie bei dem Gedanken an diesen Abend in den Erdboden versinken. Ihre Bestrafung war nicht schlimmer gewesen, weder ihre Blamage und wie Luca sie ins Lächerliche gezogen hatte. All ihre äußerlichen Narben waren nichts gegen die Schande, die Hitomi laut ihrer Lehrmeisterin machte. Hitomi musste seufzen und strich sich unbewusst über eine ihrer ersten Narben, die sie sich am Handgelenk selbst zugefügt hatte. Es war bei dem Versuch passiert, als sie nach ihrem ersten Aufwachen versucht hatte die Ketten von ihren Gliedmaßen zu lösen. Das lag nun auch schon so lange zurück und noch immer hatte sie es nicht geschafft zu entkommen, doch was ihr die meiste Angst einjagte, war die Tatsache, dass sie sich langsam an das alles gewöhnte. Ans Training und alles was damit Zusammenhang. Auch an Luca gewöhnte sie sich. Sie gewöhnte sich nicht nur, Hitomi mochte es. Das machte ihr Angst. Hatte sie sich verändert?! Wahrscheinlich und doch war sie irgendwie noch die alte. Ihre Gefühle gegenüber ihren Freunden hatten sich nicht verändert. Das würde sich auch nie ändern, das wusste sie mit absoluter Sicherheit. Hitomi öffnete ihre grünen Iris und sah in den blauen Himmel hinauf, direkt auf die Erde und den Mond. Sie vermisste nicht sehr viel aus ihrer Heimat. Wenn sie ehrlich war fühlte sie sich hier wie Zuhause, wenn sie nur wieder ihre Freunde sehen könnte. Dann wäre es perfekt, obwohl es ihrer Familie gegenüber leid tat, wusste sie, dass diese sie verstehen würde. Die Sonne schien heiß auf sie herab und sie genoss das Kribbeln auf ihrer Haut. Hier zeigte sie sich selten und meistens war sie nur froh deswegen. Das Training war anstrengend genug. Da konnte sie die pralle Sonne schlecht gebrauchen. Doch diesmal ergötzte Hitomi sich vor ihr. Plötzlich sah sie Schritte auf sich zukommen. Langsam hob sie ihren Blick und sah in Pechschwarze Augen. „Steh auf! Wir werden mit deiner Ausbildung fortfahren!“ entgegnete Luca und Hitomi bemerkte sofort ihren beunruhigten Klang in der Stimme. „Beeilung!“ Ja, Ja, meckerte sie in Gedanken, stand schließlich auf und folgte ihr schweigend. Der Weg führte Hitomi weiter in den Wald hinein, so entfernten sie sich immer mehr von der kleinen Hütte das sie beide bewohnten. Hitomi verstand nicht ganz weshalb Luca sie plötzlich zum Training dazu zog. Gestern hatte sie ihr noch hoch und heilig versprochen, dass sie heute einen freien Tag für sich allein hatte. Aber das hatte sie wahrscheinlich schon wieder vergessen, oder auch nicht. Den Vormittag durfte sie ausschlafen, wenn sie es gewollt hätte und auch mittags zeigte sich Luca noch sehr freundlich. Sogar ein warmes Essen hatte es gegeben. Doch jetzt hatte sich Luca’s Stimmung total verändert. Hitomi kannte sie nun gut genug, dass sie wusste, dass etwas im Busch war. Für Hitomi kam der Tag wie immer vor. Nichts Besonderes. Innerlich seufzte sie. Hitomi würde es nachher so oder herausfinden. Sie sollte sich keine unnötigen Gedanken machen. Auf einmal blieb Luca stehen und Hitomi mit ihr. Sie befanden sich auf einer Lichtung, welche ganz schön verunstaltet wurde - das war nämlich einer ihrer Trainingsplätze. Zwei Guymelef saßen auf der Lichtung. Einer von beiden war Luca‘s und er war so schwarz wie ihre Augen. Der andere hatte nichts ungewöhnliches, grau wie ein Stein, konnte man sagen. Sie drehte sich um und sah Hitomi an. „Ich möchte, dass wir heute an deiner Technik mit dem Guymelef feilen. Die ist noch alles andere als perfekt, also beweg deinen Hintern und steig in den Guymelef!“ Hitomi tat, wie geheißen, hatte aber ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Es war merkwürdig, alles war mehr als merkwürdig. Wieso sie heute schon wieder mit einem Guymelef kämpfen sollte, war ein wenig seltsam, eigentlich hatte Luca etwas ganz anderes angekündigt. Hitomi stieg ein und ihre Mentorin tat es ihr gleich. Sie standen mit den Guymelefs auf und Hitomi wartete auf Luca’s Befehle. „Zieh dein Schwert, Hitomi!“, forderte Luca sie auf. Sie zog es und sah wie Luca dann mit ihrem in ihre Richtung rannte. Gerade noch reichzeitig riss sie ihr Schwert in die Höhe und blockte den Schlag ab. Doch der Druck war so heftig, dass er durch ihren ganzen Körper lief. Hitomi erwiderte den Schlag und versuchte ruhig zu bleiben. Schwächeln war keine Lösung, dass wusste sie. Sie parierte und blockte jeden Schlag, so gut sie konnte. Sie hatte vor nicht zu langer Zeit gerade gelernt in einen Guymelef zu steigen und sich zu bewegen. Kämpfen und sich dabei auf jede Kleinigkeit zu konzentrieren war schwieriger als gedacht. Es war nicht das erste Mal, aber Hitomi hatte es auch nicht so oft gemacht, dass es ihr wie im Schlaf gelang. Heute war vielleicht erst das dritte Mal. Deshalb war es wirklich schwierig. Jäh sah sie vor ihren inneren Augen Bilder auftauchen, wie bei einer Vision. Verdammt, Nicht jetzt!, dachte sie zähneknirschend. Ein schwarzhaariger Junge mit weißen Flügeln tauchte auf und drehte ihr den Rücken zu, aber er verschwand nicht. Genau jetzt wollte sie nichts von ihm sehen! Er tauchte auch immer zum falschen Zeitpunkt auf! Sie sah ein Schwert auf sich zu donnern, hob ihr Schwert und wollte abblocken, doch da schlug Luca es ihr aus der Hand. Scheisse! „Du bist unkonzentriert, so wirst du einen echten Gegner nie besiegen können!“ schrie Luca wütend zu ihr rüber. „A-Aber ich hatte…“ versuchte Hitomi zu erklären, doch abrupt unterbrach Luca sie. „Es gibt kein aber. Auf dem Schlachtfeld hast du auch keine jämmerliche Ausrede, verstanden! Heb dein Schwert auf. Wir Versuchen es nochmal.“ In der Nacht zuvor Hitomi schlief bereits, als es spät in der Nacht leise an der Eingangstür der Hütte klopfte. Luca lächelte darauf und öffnete lautlos die Tür. Sie umarmte den hineingebetenen und er erwiderte die liebevolle Geste. „Lange nicht gesehen, Schwesterherz“, hauchte er leise an ihr Ohr. Sie sagte nichts, war einfach nur froh ihren kleinen Bruder endlich in den Armen zu halten. Langsam lösten sich beide und setzten sich auf dem kleinen Holztisch jeweils gegenüber. Beinahe konzentriert sahen sich beide in die pechschwarzen Augen. Der Mann ihr gegenüber hatte etwas zu sagen und das wusste sie. Er war immerhin ihr Bruder. Sie kannte ihn so gut wie ihre Westentasche und gerade in diesem Moment schien er etwas vor ihr zu verbergen. Luca mochte das nicht. Sie hatten sich doch geschworen nie Geheimnisse voneinander zu haben? Sie legte ihre Hand auf die des anderen, welche reglos auf dem Tisch lag und für einen Moment zuckte er vor Überraschung zusammen. Anscheinend war er so tief in Gedanken versunken, dass er es nicht bemerkt hatte. „Schlechte Nachrichten?“ fragte Luca überflüssigerweise nach und obwohl man es für unmöglich hielt, klang sie recht sanft. Er lachte auf. „Kann man wohl sagen.“ „Du kannst mir alles anvertrauen, das weißt du oder Darius?“ „Ja, das weiß ich“, sagte er leise und lächelte sie leicht an. Dann stand er auf, setzte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine. „Aber ich fürchte es wird dir nicht gefallen.“ „Ich musste schon schlimmer durchmachen als schlechte Neuigkeiten“, meinte sie gelassen und doch war sie innerlich unruhig. Selten hatte Darius Angst ihre Gefühle zu verletzten, denn er wusste so gut wie sie, dass sie es nicht mochte, wenn er mehr als sie wusste. „Auch das ist mir nicht unbekannt, Schwester!“ sagte er mit kräftiger Stimme und einem Schmunzeln auf dem Gesicht. „Also gut, es geht um Hitomi und ich weiß, dass du dich mit ihr angefreundet hast und ich missachte das nicht. Ich finde das ist ein Fortschritt für dich, aber es gibt Probleme im Bezug auf sie…“ „Probleme?“ rutschte es ihr über die Lippen. „Ja. Er hat sich entschieden und du weißt, was das heißt, Luca! Du weißt, was er mit Hitomi vorhat. Morgen will er sie zu sich holen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie in seine Fänge gerät. So sehr ich es auch leugnen will, wie bei dir hat Hitomi mich um ihren kleinen Finger gewickelt.“ Darius seufzte. „Ich glaube selbst nicht, was ich da sage.“ Ein Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. „Ich versteh dich gut, das frage ich mich auch jeden Tag.“ „Wie auch immer. Das hier war ja noch wie im Kindergarten, aber wenn sie dann bei ihm ist, wird sie innerlich zerbrechen. Ihr Funkeln in ihren Augen wird erlöschen und das möchte ich um Gottes Willen nicht, da bist du sich der gleichen Meinung.“ „Ja, stimmt. Sie war zu Anfang so ein hilfloses Mädchen… Ich habe sie verändert und wenn sie bei ihm ist, wird sie sich völlig abschotten.“ Sie sah traurig aus dem einen Fenster. „Das stimmt schon, aber ohne dich wird sie keine Chance haben. Sie kann sich dank dir verteidigen. Irgendwann wird sie ihn bekämpfen müssen und um zu überleben darf sie keine Schwäche zeigen. Du hast ihr die Grundkenntnisse beigebracht und natürlich ist sie noch lange nicht perfekt, aber sie wird sich verbessern, wenn du ihr erstmals diesen Brief hier gibst, “ versuchte er sie aufzumuntern, stellte dann aber fest, dass er es ernst meinte. Erstaunt sah sie zu ihm hoch und erblickte in seinen Händen einen Brief. Luca nahm ihn entgegen und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was ist das?“ „Informationen, welche du schon lange kennst, aber Hitomi noch nicht. Sie werden ihr nützlich sein, wenn sie uns verlässt.“ Er machte eine kurze Pause. „Du hast mich schon richtig verstanden, Luca. Du musst dafür sorgen, dass sie von hier verschwindet, spätestens Morgen um die gleiche Zeit. Es darf nicht so aussehen als hättest du sie praktisch dazu verleitet das zu tun. Es muss aussehen als wäre sie mit Gewalt ausgebrochen. Hast du das Verstanden, Luca?!“ Beharrlich sah er nun in ihre Augen und ballte seine Hände zu Fäusten. „Ja, ich denke ich hab‘s verstanden.“ „Gut, sonst kommst du selbst in Schwierigkeiten und das wollen wir beide nicht.“ „Ja, ich weiß das selber“, meinte sie fast schon zermürbt. Darius fuhr sich mit der Hand über sein feuerrotes, kurzes Haar. „Es tut mir leid, ich habe dich verletzt und zu gerne würde ich dich trösten, aber ich kann nicht. Ich muss leider schon gehen.“ „Jetzt schon?“ fragte sie emotionslos, naja sie versuchte es aber Darius kannte sie zu gut und hörte den traurigen Unterton. „Ja, leider. Wenn ich nicht gehe, wird er Verdacht schöpfen und das möchte ich nicht.“ „Es ist Okay“, lächelte ihm Luca aufmunternd zu. „Also gut“, murmelte er leise, stand auf und sie gleich mit ihm. Noch ein letztes Mal umarmten sich beide innig, bevor sie sich wehleidig verabschiedeten. Dann ließ sie sich auf einen der Stühle fallen, stand nach ein paar Minuten wieder auf und nahm sich ein Stück Papier und Tinte zur Hand, welche sie dann auf den Tisch legte. Luca hatte gewusst, dass es so kommen würde. Zu Anfang war sie noch der festen Überzeugung gewesen, dass dieses Mädchen nichts anderes als eine Last war und sie froh sein sollte, wenn er sie endlich besaß, aber jetzt war ein Problem entstanden. Leider war Hitomi eine gute Freundin geworden. Es kam noch schlimmer. Sie war ihre erste richtige Freundin. Sie hatte nie gewusst, was es bedeutete einen echten Freund zu haben und jetzt da sie es wusste, wollte sie Hitomi nicht verlieren aber sie musste. Sie verehrte ihren Meister, aber auch wusste sie, dass Hitomi bei ihm psychisch zerbrechen würde. Auch wenn sie ihm bei fast allem zustimmte, würden Hitomi diese Dinge verhasst sein. Also war das die einzige Möglichkeit sie lebend aus diesem Schlamassel zu bringen. Sie fing an ihren ersten Satz ihres Abschiedsbriefes zu schreiben. Gegenwart Gerade machten sich beide auf dem Weg in die Hütte, die nur einige Hundert Meter entfernt lag. Hitomi hatte mit ihrer Lehrmeisterin gerade ihr heutiges Training abgeschlossen, hoffte sie jedenfalls zu glauben. Es war genug für heute gewesen. Stundenlang musste sie mit dem Guymelef kämpfen. Es war mehr als hart gewesen. Ihre Gedanken drehten sich. Ein dumpfes, schreckliches Gefühl wurde immer klarer und es schien als wollte es sie warnen, aber vor was? Wieso half keine Vision? Wieso erschienen sie in dem Moment, wo sie sie brauchte nicht?! Sie hatte im Moment nicht die geringste Ahnung. Ihr ganzer Körper schmerzte und jede einzelne Bewegung schien ein Fehler ihrer selbst zu sein. Insgeheim wollte sie nur noch schlafen, aber es klang falsch. Sie durfte es heute nicht mehr tun. Sie wusste nicht genau wieso, aber dem war sie sich vollkommen sicher. Als sie die einzige Haustür passierten, Hitomi ihr unwiderruflich folgen musste und sie schließlich im letzten Zimmer – ihrem Zimmer – standen, hatte sie plötzlich Angst etwas zu sagen. Das war ihr noch nie passiert. Sicher, hatte sie schon viele Male Angst gehabt, aber immer war sie fähig gewesen etwas Freches zu erwidern oder raus zu posaunen. Ihr Zustand war ihr neu. Hitomi‘s Kehle war wie zugeschnürt und ihre Lippen so trocken, dass ihre Zunge unbewusst drüber leckte. Plötzlich wurde sie am Arm gepackt und aufs Bett geworfen und kaum war sie sich dem bewusst lagen ihre Arme und Beine schon in Fesseln. „Hey, was soll das?!“ fuhr es ihr dann laut über ihre Lippen und sie war ein wenig überrascht, zerrte dann aber heftig an den Fesseln. Schon seit einer Ewigkeit hatte ihre Mentorin sie nicht mehr so ans Bett festgenagelt. Was war heute denn nur mit ihr los?! „Luca! Jetzt antworte mir schon!“ schrie Hitomi und wand sich immer mehr. „Sei Ruhig!“ rief Luca und ging dann wortlos zur Tür. Hitomi wurde augenblicklich ruhiger und wartete auf Luca’s nächste Worte. „Ich muss jetzt gehen und etwas erledigen. Ich werde lange nicht mehr herkommen, wahrscheinlich Monate, also lauf nicht weg!“ Damit hörte man wie die Tür ins Schloss ging. „Was! Aber Luca, wie soll ich dann überleben! Komm wieder her und mach mir diese Dinger ab. Ich dachte wir sind Freunde?! Luca!“ Hitomi schrie so laut sie konnte, aber nach einiger Zeit merkte sie, dass niemand ihr zuhören konnte. Sie wurde wütend und schlug wie wild um sich, versuchte mit aller Kraft aus diesen Fängen zu kommen, aber es ging nicht. Zufällig oder auch nicht, Hitomi konnte es nicht genau sagen, aber sie sah auf die Decke hinauf. Geradezu gleichzeitig riss sie fassungslos ihre Augen auf. Sie konnte kaum glauben, was sie da sah. Ein kleiner, weißer Zettel schmückte die Holzwand, doch was Hitomi so sehr schockte war der Text darin. Verschwinde, Hitomi! Das ist ein Befehl, wenn du es nicht tust, wirst du es später noch bereuen! Du wirst Sterben, wenn du nicht verschwindest, also Hau ab! Bevor du gehst, nimm all deine Sachen und diesen Zettel hier mit. Einen kurzen Moment war sie wie erstarrt. Doch dann bemerkte sie neben sich an die Pritsche gelehnt ihr Schwert. War das etwa Luca’s Plan gewesen, wollte sie, dass Hitomi so entkam?! Den Gedanken verstaute sie schnell in die hinterste Ecke ihres Gehirnes. Die Nachricht machte ihr Sorgen, vielleicht sollte sie wirklich verschwinden und zwar sofort. Langsam versuchte sie das Schwert mit ihrer linken Hand zu erreichen. Noch ein bisschen, dachte sie als sie es fast erreichte, doch die Kette die an der Fessel hing war einfach zu kurz. Sie zog stärker, so dass es in ihre Haut schnitt, aber mittlerweile spürte sie es kaum und dann endlich bekam sie ihr geliebtes Schwert in die Hand. Fest krallte sie ihre Finger in den Holzgriff mit dem massiven Metallknauf und zog die Klinge aus der Scheide. Diese kippte zu Boden, doch Hitomi war das redlich egal. Mit einem Klirren zerbrachen die Ketten nach und nach, welche sie ans Bett fesselten und sie konnte sich endlich aufsetzen. Sie sah sich die Schellen an ihren Hand- Fußgelenken an und musste seufzend feststellen, dass sie diese heute wohl nicht abbekam. Sie würde sich nur selbst verletzen. Egal, dann eben später auch wenn es nicht so leicht war, wie es zu sein schien. Hitomi stand auf, so dass sie den Zettel abnehmen konnte und hüpfte dann vom Bett auf den Boden. Sie starrte das Stück Pergament nun genauer an und musste erstaunt feststellen, dass sich hinter diesem noch zwei weitere Briefe befanden. Auf beiden Umschlägen stand vorne etwas und nur deshalb weil Hitomi die Sprache lesen und schreiben gelernt hatte, konnte sie es nun entziffern. Den einen sollte die Braunhaarige wohl erst später lesen. Mit etwas nervösen Händen öffnete sie den zweiten Brief, zog die Verschiedenen Papiere heraus und faltete sie auseinander. Bei dem einen identifizierte sie ihn als eine Karte; von Gaia nahm sie an und der andere war ein echter Brief von Handgeschrieben. Von der rüden Sprache Luca‘s war sie nicht überaus verblüfft und auch was darin stand war nichts sehr weltbewegendes. So was hatte sie überaschenderweise erwartet. Schon der erste Satz enthielt die Bestätigung, dass dieser Mann, von dem sie noch nicht einmal den Namen kannte, sie zu sich holen wollte. Dann eine kleine Erklärung, was der andere Brief zu bedeuten hatte; Darius hatte ihr ihn geschrieben und es standen genügend Informationen für sie selbst. Hitomi fragte sich was für Informationen für sie wichtig waren, jedenfalls durfte Hitomi das noch nicht wissen, da sie es noch nicht lesen durfte. Sie könnte einfach den Befehl missachten, aber man würde es ihr nicht raten, wenn es nicht so besser war. Am Schluss entschuldigte Luca sich das erste Mal seit Hitomi sie getroffen hatte. Es berührte sie bis tief in die Seele. Sie erzählte in dem Brief wie leid es ihr tat Hitomi gefangen genommen und verletzt zu haben, sagte aber auch, dass sie nun um einiges stärker geworden war. Dann dankte sie ihr, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben eine gute Freundin gefunden hatte. Zum Schluss und fast hätte Hitomi es übersehen, sagte sie ihr sie solle so schnell wie möglich abhauen. Abhauen war also angesagt. Sie faltete die Karte auseinander und legte sie dann in voller Größe auf den Tisch. Jetzt konnte sie endlich entdecken, wo um Himmels Willen sie sich wirklich befand. Ein rotes Kreuz war zwischen Zaibach und Egzardia eingezeichnet. Mit dem Finger fuhr sie weiter und blieb in Pallas stehen. Genau hier musste sie hin. Hier kannte sie wenigstens jemanden und hoffentlich kam sie dann auch ohne Probleme rein, was im Moment eigentlich nicht wichtig war. Sie sollte erstmals aus diesem Ort verschwinden. Dann konnte sie über alles andere nachdenken. Sie ging wieder zu ihrer Scheide neben dem Bett, platzierte ihr Schwert wieder an dem richtigen Ort und hakte es sich an die linke Seite ihrer Hüfte. Gut dass sie ihre Kampf Ausrüstung schon anhatte, so musste sie nur noch ihr Zeug einpacken und dieses war wirklich nicht viel. Sie nahm ihre schwarze Tasche hervor, die sie vor ein paar Wochen von Luca bekommen hatte. Ihr Kleid, dass sie von Yukari bekommen hatte, war noch immer in demselben Zustand und nun legte sie es mit ein paar Geldscheinen, den Briefen, der Karte, den blauen Kimono und schwarzen Stiefeln in die Tasche. Dann hängte sie sich die Tasche um die Schulter. Worauf Hitomi sich dann ihren Umhang aus grauem Wildleder anzog. Darunter trug sie einen leicht und gut verarbeiteten Brustpanzer aus göttlichen Schmieden, darüber hatte sie sich ein langes, rotes Band um den Bauch gebunden. Im unteren Bereich trug sie etwas was einem kurzen Mini-Rock ähnelte. Er war Onyxfarben mit einem leichten Grünschimmer und bestand aus Drachenschuppen. Die perfekte Panzerung, wobei es außerdem an den Seiten geschlitzt war. Eine Drahtschnur hielt es jeweils auf beiden Seiten Zusammen, so dass Hitomi beim gehen genügend Bewegungsfreiheit hatte. Ihre Füße bedeckten braune Lederstiefel, die ihr bis oberhalb der Knie reichten, außerdem schützten die Schuhe sie im Kampf, da es mehrere Metallstücke besaß. Auch ihre Hände beschützte sie und zwar doppelt. Die ersten Handschuhe waren aus simplem Stoff, welche ihr bis zur Armbeuge reichten. Dann kamen die zweiten Handschuhe, welche um einiges mehr Schutz bieteten als die ersten. Das meiste bestand mehr aus Metall als aus Leder. Zuletzt sah sie sich ihre Schwertscheide an. Er war lang und reichte fast bis zum Boden. Es war mit Gold verziert zudem kunstvoll mit Ätzungen und Runen versehen. Ihr Outfit gefiel Hitomi und nicht nur weil es sehr nützlich bei einem Kampf war. Es sah auch noch gut aus. Immer noch in Gedanken versunken öffnete sie die Tür, lief den Gang runter und wollte durch die Haustür, doch da zeigte sich ihr plötzlich eine böse Überraschung. Luca hatte die Tür tatsächlich abgeschlossen! Wollte sie nicht eigentlich, dass Hitomi von hier verschwand?! Das half ihr nicht sehr viel weiter. Sie sah kurz um sich und musste feststellen, dass der Weg durchs Fenster wohl die einzige Möglichkeit war. Hitomi riss die Schwertscheide aus ihrer Taille und zerschlug das Fenster mit dem Metallknauf. Ohne weiteres stieg sie aufs Fensterbrett und landete mit den Knien auf dem Boden. Schnell stand sie auf und ging in den Stall im hinteren Bereich der Hütte. Dort wartete ihr strahlend, weißes Pferd Aris schon auf Hitomi. Erstaunlicherweise war er schon bereit drauflos zu reiten. Hatte ihn Luca für sie vorbereitet? Wahrscheinlich. Sie führte Aris nach draußen, zog sich ihre Kapuze über und setzte sich dann auf den zurechtgelegten Sattel. Sie beugte sich ein wenig nach unten, strich leicht über seine Mähne und flüsterte dann leise, aber fest: „Revio, tolog lobor nín, Aris!“ Anm:*Revio, tolog lobor nin, Aris! – Fliege mein treues Pferd, Aris! *Noro, Lim, Aris! – Reite weiter, Aris! Kaum waren diese wenigen Worte über ihre Lippen, stürmte er auch schon voraus in den Wald mit dem Ziel Pallas vor Augen. Sie ritt so schnell es ihr mit Aris möglich war und nach einiger Zeit, versank sie in Gedanken, wenn auch nur ein Teil von ihr. Sie hatte nicht nur lesen und schreiben gelernt, sondern auch noch eine andere unbekannte Sprache gelernt. Sie wusste selbst nicht wieso, doch es war ihr unheimlich leicht gefallen. Darius hatte ihr das beigebracht und er meinte es wäre für sie lebenswichtig, wieso wusste sie nicht. Er wollte es ihr nicht verraten und auch Luca nicht. Obwohl, er hatte etwas erwähnt; es solle etwas mit ihrer Familie zutun haben, aber daraus war sie nicht schlau geworden. Außerdem sagte er ihr das Aris sie nur so verstand und so sprach sie mit ihm eben nur in dieser Sprache. Plötzlich fragte sich Hitomi, wieso sie über diese Dinge nachdachte, beantwortete sich die Frage dann aber selbst. Sie wollte sich wohl einfach nur ablenken und nicht nachdenken was als nächstes Geschah. Schon stundenlang, wenn nicht Tage galoppierte sie durch die Öde Landschaft, außer ein paar Dörfern gab es hier nichts und eigentlich war sie auch froh, dass es so war. Was sollte sie denn in einer Stadt schon machen?! So wäre es nur schwieriger in diese rein zu kommen und wieder rauszufinden. Beinahe wünschte sie sich, dass etwas Aufregendes geschah, so dass Hitomi nicht vor Langeweile einschlief, überlegte es sich dann aber anders. Doch dann geschah wirklich etwas Fürchterliches. Gerade als sie über eine massive Steinbrücke ritt, hörte sie hinter sich mehrere Hufgeräusche. Schnell drehte sie ihren Kopf nach hinten und musste mit Schrecken feststellen, dass fünf, nein sechs seltsam, schwarze Gestalten ihr folgten. Sie hatten nichts Gutes im Sinn, da war sie sich vollkommen sicher. Luca hatte Recht gehabt. Abhauen war die beste Lösung. Sie wurde schneller, doch die Gestalten näherten sich ihr immer mehr. Sie waren nur noch einige Meter entfernt. Gerade kam sie dem Ende der Brücke zu und bog gleich rechts ab so dass sie wieder in den unbekannten Wald kam. Wo sie sich gerade befand, wusste sie nicht aber es war auch egal. Ihr Überleben war wichtiger. „Noro, Lim, Aris!“ forderte sie ihr Pferd schreiend auf. Hitomis Atem hatte sich beschleunigt und ihr Herz raste, da ihre Gegner gefährlich nahe kamen. Sie waren nur noch etwa einen Meter entfernt und auch neben sich waren einige aufgetaucht, obwohl sie Kreuz und Quer durch die Bäume hetzte. Auf einmal sah sie vor sich einen Baumstamm auf dem Boden liegen. War der vorhin schon da gewesen?! Gerade noch rechtzeitig konnte sie mit Aris drüber springen. Sie stellte fest, dass die anderen es ihr gleich taten oder um ihn herum gingen, nachdem sie kurz über ihre Schulter gesehen hatte. Unbeirrt ritt sie immer weiter und merkte wie es langsam bergab ging, doch sie zögerte keine einzelne Sekunde daran es vorsichtiger zu gestalten. Nach einiger Zeit kam sie in eine staubige Naturstraße und sie gewann endlich wieder ein wenig Abstand, doch weder konnte sie aufatmen noch es gemütlicher angehen lassen. Jäh sah sie vor sich einige Häuser, ein Dorf nahm sie an. Na toll, dass konnte sie im Moment gerade überhaupt nicht gebrauchen, obwohl vielleicht half es ihr, damit sie diese schwarz vermummten Leute endlich loswerden konnte. Unerwarteterweise hörte sie ihren Namen von einer sehr bekannter Stimme rufen… aber das konnte doch nicht sein! Sie sah dorthin von wo aus die Stimme gekommen war, nämlich nach oben und sie weitete die Augen als sie den Crusador und die Menschen darin sah. Doch sie konnte sich nicht weiter darum kümmern, denn dadurch war sie ein wenig unvorsichtig geworden. Alle waren näher gekommen, doch einer hatte es sogar so weit geschafft, dass er genau neben ihr ritt. Hitomi konnte sein dämliches Grinsen selbst unter seinem Helm entdecken. Einstimmig ritten sie ins Dorf hinein und sie konnte sehen wie er zischend sein Schwert zog. Gleichzeitig konnten einige Leute vor ihnen gerade noch ausweichen und dann herrschte reges Chaos im Dorf. Fast alle schrien, machten Platz oder liefen ganz wild durcheinander. Das machte ihre Lage wirklich nicht besser, auch wenn ihr die Leute hier Leid taten - doch da bekam sie blitzartig eine geniale Idee. Sie zog an den Zügel, so dass sie dem schwarzen Pferd noch näher kam, auch wenn es unmöglich schien. Hitomi verpasste dem Pferd einen heftigen Tritt ihrer Fersen und es geriet leicht ins Schwanken, leider war das Ergebnis nicht sehr zufriedenstellend. Denn mehr als dass sie nun wieder mehr Abstand hatte, war ihr nicht gelungen, doch auch das änderte sich nach ein paar Sekunden, doch diesmal war es Schlimmer denn jeweils neben ihr war nun einer. Beide hatten ihre Schwerter erhoben und sie fragte sich, weshalb diese Reiter sie nicht angriffen. Auch sie zog nun ihr eigenes Schwert, war aber nicht so zimperlich wie die anderen. Sie holte mit voller Kraft aus und traf es dem Linken in den Bauch, so dass dieser Rückwarts zu Boden fiel. Nun wurde auch der andere mutiger, denn er holte mit seinem Schwert aus, doch da konnte Hitomi gerade noch ausweichen aber es traf sie an der Schulter. Neben ihr links war wieder einer aufgetaucht und dieser schrie den anderen gerade an: „Was hast du gemacht?! Wir dürfen sie nicht verletzen! Du hast den Meister gehört!“ Ach, deshalb, langsam wurde es ihr klarer. Sonst wäre es noch viel schwieriger als es schon war. „Ja, aber es nützt nichts, sonst haben wir keine Chance sie einzufangen! Sie ist zu gut!“ antwortete der andere, holte wieder aus und schlug nach ihr, diesmal konnte sie ihn aber mit ihrem Schwert abwehren und schlug zurück, so dass sein Schwert aus seiner Hand fiel. Er fluchte drauflos, wurde unachtsam und sie stieß zu. Volltreffer, er fiel zu Boden und wieder tauchte neben ihr wieder einer auf. Wieder trat sie mit ihrem Fuß direkt ins Pferd, doch diesmal klappte es, das Pferd fiel um, da sie um einiges mehr an Kraft gebraucht hatte. Wieder tauchte neben ihr erneut einer auf, dass hieß einer war noch hinten und dann jeweils einer neben sich. Das sollte zu schaffen sein. Sie zog stärker an den Zügel, so dass Aris noch einmal beschleunigte und wieder war sie etwa einen Meter voraus. Sie galoppierte an den Leuten vorbei und hoffte das würde ein Hindernis für die anderen drei sein. Nebenbei stieß sie ihr Schwert wieder in ihre Scheide. Spontan klaute sie einem älteren Mann, sein Messer, dass er in der Hand als Schutz hielt. Sie schnitt sich in die Hand, doch das war ihr egal. Wieder schwenkte sie ihren Blick nach hinten und konnte sehen, wie sie ihr wieder näher gekommen waren. Etwas weniger als ein Meter. Sie warf das Messer mit voller Wucht zu jemandem der ihr nur noch etwa eine Armbreite entfernt war. Anscheinend hatte sie getroffen, denn gleich darauf hörte sie wie er mit einem Schrei zu Boden ging. Also blieben nur noch Zwei. Augenblicklich verließ sie das Dorf und kam in eine Wiese, in der das Gras unheimlich hoch war. Hier war es schwerer sich vorwärts zu bewegen, doch vor sich sah Hitomi ihre herbeiersehnte Rettung. Der Crusado vor ihr, bewegte sich nun langsam nach unten. Doch dieser war mehr als nur einige Meter entfernt und sie musste feststellen, dass die anderen sie schon wieder erreicht hatten, als sie einen schmerzenden Stich im Arm spürte. Ihr entwich ein hoher, qualvoller Schrei, zog darauf wütend auf sich selbst ihr Schwert. Nur weil sie nicht aufgepasst hatte, floss ihr nun Blut aus der Wunde. Sie holte mit ihrem Schwert aus und wollte es einem, der gerade in ihrer Nähe war ans Genick treffen, doch er wehrte ab und brachte Hitomi so ins straucheln. Wieder kamen Schwerter auf sie zugeschossen, doch sie beschleunigte wieder und konnte ihnen so entfliehen. So schnell sie konnte, wollte sie mit Aris nun abhauen, doch sie ließen es nicht zu. Jeweils an einer Seite eilten sie ganz nah an Aris und es war ein Wunder, dass er sich noch so schnell bewegen konnte. Was sollte sie jetzt tun?! Sie steckte in der Klemme. Hitomi konnte nun nicht mit dem Schwert angreifen. Sie wäre schneller Tod, als dass sie zustechen konnte. Wobei, plötzlich fiel ihr ein, dass diese Männer sie ja gar nicht umbringen durften, vielleicht bestand so eine kleine Rettung. Mit beiden Fersen trat sie in die beiden Pferde, schaffte es so, dass beide ins straucheln kamen, doch sie musste einen kleinen Preis dafür zahlen. Beide hatten sie noch mit ihren Schwertern angegriffen und Hitomi beide einen Verletzung zugefügt. Eine an ihrem Bein und eine am Bauch, aber nichts Lebensgefährliches. Da sie nun wieder vorne war, nutzte sie die Chance und zog wieder stärker an den Zügeln. Sie wurde immer schneller. Da sah sie Merle, Allen und einige andere von seiner Truppe im offenen Crusado. „Hitomi! Beeil dich und Spring!“ schrie Merle ihr zu. Aber das war schwerer als gesagt, dachte Hitomi schwitzend. „Pass auf, Hitomi, Hinter dir“, hörte sie nun auch Allen’s Stimme. Automatisch hob sich ihr Schwert in Hitomi’s Händen und sie konnte dem Angriff hinter ihr gerade noch ausweichen und selbst zuschlagen. Zwar konnte sie nur seine Seite Treffen, konnte aber so verursachen, dass er ein wenig nach hinten fiel. Sie bewegte sich immer näher dem Crusado zu, doch noch durfte sie sich keine Schadenfreude zeigen. Ihre zwei Feinde waren immer noch wie verrückt hinter ihr her. Gerade so als hätte sie es geahnt, drehte sie ihren Kopf gerade nach hinten und sah ein scharfes Messer auf sich zu donnern. Sie weichte aus, aber spürte gleich darauf, dass sie zu langsam gewesen war. Es hatte ihr in die linke Wange geschnitten, doch das war nicht von Bedeutung. Der Crusado war noch einige Meter entfernt und Merle schrie, dass Hitomi sich beeilen sollte, aber das war leicht für sie gesagt. Die schwarzen Männer beschleunigten auf einmal und ritten wieder jeweils an einer Seite von ihr. Hitomi war nicht darauf gefasst und ließ sich zurück fallen. Ihr Glück würde sie sagen, denn so konnte sie mit ihrem Schwert wieder ausholen und es einem direkt in den Rücken stechen. Gleich darauf ritt sie zur Seite, hatte Angst, dass der andere gleich darauf angreifen könnte und ihre Vorahnung war sicher gewesen. Er hatte sein Schwert erhoben und war überrascht, dass Hitomi nicht mehr neben ihm war und so konnte sie seine Verwirrung dazu nutzen Aris dazu zu lenken, weiterzureiten und in den Crusador zu springen. Noch atmete sie nicht aus, sondern schrie gleich: „Los schließt die Türen und fliegt wieder hoch!“ Sie taten wie geheißen und sie war froh, dass sie so schnell reagierten, denn gleich darauf sah sie wie der letzte Mann ihr folgte und in den Crusador springen wollte, doch da schlossen sich die Türen wieder. Als letztes warf er ein Messer. Es flog hinein bevor sich die Türen ganz schlossen und steckte an der Decke fest. _____________________________________ Heii.. So endlich ein neues Kapitel! Hoffe es gefällt euch und wenn ihr wollte könnt ihr gerne ein Review dalassen, würde mich riesig freuen. ;D Hier habe ich noch ein Bild, dass ich als Titelbild gemacht habe, hoffe es gefällt euch, ach ja, die in der Mitte ist, Hitomi: http://www.myfanfiction.de/galerie/1343908686932_gr_42823.jpeg Hier noch ein Bild wie Hitomi's Outfit in dem Kapitel aussieht: http://www.myfanfiction.de/galerie/1343942009350_gr_42823.png Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)