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In the Shallows

Sasu ♥ Hina
von

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Kakaoschlurfer

Kurze Einführung:

Denken.

"Sprechen".
 

Viel Spaß beim Lesen! ♥
 


 

Disclaimer: Weder die Charaktere noch Naruto gehören mir.
 

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Es war ein rauer Freitagabend in Konoha Gakure. Ein trüber, nebeliger Schleier umhüllte die große Schule, das am Rande der Stadt stand, und verwehrte der Sonne den Ort zu wärmen - nichts ungewöhnliches in so einer Gegend. Wenn man es so sah, war es noch ein recht schöner Tag, denn bisher regnete es nicht. Bald sollte der Frühling beginnen, Hinata hoffte es jedenfalls. Sie konnte dieses Wetter nicht leiden und es trübte ungemein ihre Stimmung, wenn der Tag so grau anfing und unverändert endete.
 

Nach den langen Winterferien mussten sich alle Schüler erst einmal wieder einleben. Natürlich gab es Ausnahmen, die während der Feiertage in den Wohnheimen der Schule verblieben; Hinata zum Beispiel. Neji kam die Ferien über bei Tenten unter, die eine eigene Wohnung besaß, und ihr Vater Hiashi war arbeitsbedingt außer Haus. Ein tiefes Seufzen entglitt der jungen Hyuuga, als sie das Badezimmer frisch geduscht verließ. Die meisten gingen wieder auf irgendeine Party, die Naruto schmiss. Naruto., dachte Hinata sich und zog sich ein paar frische Klamotten an. Sie hatte lange nicht mehr mit ihm geredet. Ihre Gefühle zu ihm waren auch nicht mehr dieselben. Sie empfand nicht mehr als Freundschaft. Das Schwärmen in ihren Kindertagen war vorbei. Inzwischen verstanden sie sich sogar sehr gut, aber sie sahen sich einfach nicht oft. Naruto war einer der beliebten Schüler an dieser Schule. Ein Glück habe ich hier meine Ruhe.
 

Die junge Frau streifte sich einen viel zu großen Pullover über und suchte nach dem Zimmerschlüssel, ehe sie raus in den Flur ging. Sie teilte sich das Zimmer mit niemandem, worüber die Dunkelhaarige im Großen und Ganzen froh war. So blieb es wenigstens ruhig, ebenso wie die Abende in der Schule. Man konnte nach dem Abendessen durch die Flure gehen und meinen, man wäre alleine in diesem großen Gebäude. Hinata bescherte dies oft eine Gänsehaut. Trotzdem schlenderte sie langsam runter in den Gemeinschaftsraum, der genauso leer war, und setzte sich auf eins der Sofa, damit sie den Fernseher anschalten konnte. Jeden Freitagabend liefen ein paar Komödien auf ihrem Lieblingssender. Da kam es ihr ganz gelegen, dass alle feiern gingen. Mit Schwung hievte sie ihre Beine aufs Sofa, machte noch ein bisschen lauter und schnappte sich ein Kissen, dass sie sich auf ihren Bauch presste. Sie liebte diese ruhigen Freitagabende, an denen sie im Gemeinschaftsraum saß und dort in Frieden Bücher lesen oder Filme gucken konnte.
 

Gerade in dem Moment als der Film anfing, merkte sie, wie jemand im Türrahmen stand und zögerte den Raum zu betreten. Verwundert darüber, dass überhaupt jemand hier war, drehte sie ihren Kopf zur Tür und fing den Blick des schwarzhaarigen Uchihas auf. "Macht es dir etwas aus, wenn ich mitgucke?", fragte er mit seiner rauchigen Stimme und näherte sich schon einen Schritt. Hinata kannte Sasuke nicht wirklich und hatte somit nicht die Möglichkeit zu beurteilen, ob sie ihn überhaupt mochte, aber bisher hatte sie nichts Negatives von ihm gehört. Sein Schweigen empfand sie nicht gerade als Makel und dass er oft genervt war, konnte sie auch verstehen. Er wurde geradezu terrorisiert von den Mädchen, die ein Auge auf ihn geworfen haben.
 

Sie ließ ein kurzes Lächeln blicken und rückte auf dem Sofa, damit er Platz hatte. "Natürlich nicht." Hinata bemerkte sein kurzes Nicken, ehe er sich neben sie setzte und es sich selbst gemütlich machte. Warum ist er nicht auf Narutos Party? Sie musste zugeben, sie wunderte sich ein bisschen. Sasuke war bisher immer anwesend. Er war schließlich Narutos bester Freund. Schnell schüttelte sie diese Gedanken von sich ab und konzentrierte sich ganz auf den Film. Amüsiert über einige Szenen musste die Dunkelhaarige kichern und auch von Sasuke konnte man ein paar Mal ein amüsiertes Glucksen hören.
 

In der ersten Werbung fühlte die junge Frau sich doch etwas unwohl. Sie wusste nicht, ob Sasuke die Stille ebenso erdrückend wie sie fand oder ob es ihn gar nicht kümmerte, dass sie nun keine Konversation über den Film führten. Mit einem Mal kam ihr die Idee, wie sie sich aus der Situation retten konnte. Langsam erhob sie sich, strich sich die Klamotten glatt und sah ihn nur kurz an, bis er seinen Blick hob. "Ich wollte mir einen Kakao holen. Willst du auch einen?" Sie wusste nicht, woher sie diesen plötzlichen Mut hatte, aber sie war im nachhinein doch stolz auf sich. Der Dunkelhaarige sah aus, als ob er abwägte, sich einen Kakao zu genehmigen oder nicht. "Ja, warum nicht. Ich begleite dich."
 

So stellte Hinata sich das nicht vor, aber sie konnte ihm schlecht sagen, dass sie das eigentlich gar nicht wollte und den Vorschlag nur gemacht hatte, um einem Gespräch mit ihm zu entkommen. Leise seufzte sie in sich hinein und steuerte die Gemeinschaftsküche ein paar Zimmer weiter an, um dort ein bisschen Milch aufzukochen. Sasuke schaute schon nach sauberen Bechern und dem Kakaopulver, ehe er sich anschließend mit einem kleinen Abstand zu Hinata neben sie stellte und dabei beobachtete, wie sie die weiße Milch leicht zum Schäumen brachte. Die Dunkelhaarige konnte nicht verhindern, dass sie nervös wurde. Wieder empfand sie diese drückende Stille störend. Sie musste doch irgendetwas sagen.
 

"Warum-" Sie hatten gleichzeitig begonnen zu reden und stoppten auch sofort. Hinata konnte sich das amüsierte Kichern nicht verkneifen als sie zu dem Uchiha hinauf blickte. Selbst ihn überkam ein kurzes Schmunzeln, ehe er sie aufforderte zu reden. Behutsam hob die Hyuuga den kleinen Topf mit der kochenden Milch vom Herd, den sie zuvor ausstellte und rührte langsam darin herum. "Warum bist du nicht auf Narutos Party?", fragte sie schließlich, wich seinem Blick jedoch aus. "Das gleiche wollte ich dich auch fragen.", entgegnete er ihr ohne auf ihre Frage einzugehen.
 

"Ich wollte meine Ruhe haben."
 

Damit war das Thema abgeschlossen. Hinata bereitete den Kakao zu ende zu und mit ihrem eigenen Becher schlenderte sie langsam zurück in den Gemeinschaftsraum. Stumm setzte sie sich, nippte an dem heißen Getränk und zur gleichen Zeit endete die Werbung. Erleichterung machte sich in ihr breit, denn so musste sie sich keiner Konversation aussetzen. Und doch bemerkte sie einige Male den Blick von Sasuke, aber sie traute sich nicht ihn anzusehen. Im Nachhinein fand sie es sehr unhöflich, dass er ihre Frage vorhin so umging. In den letzten Werbungen hatte sie gar nicht mehr das Gefühl, dass sie reden mussten. Sie wollte es gar nicht mehr. Und wie es schien, ging es ihm genauso. Woher kommt dieser plötzliche Gefühlsumschwung?
 

Der Film endete mit einem amüsanten Happy End und Hinata konnte es nicht lassen am Ende noch leise vor sich hin zu lachen, ehe sie sich ein wenig streckte. Ihr steifer Körper erhob sich vom Sofa und sie stellte den Fernseher aus, bevor sie einen kurzen Blick auf Sasuke wagte, der sich immer noch nicht bewegt hatte. Sein Blick lag auf ihr, beobachtete jede ihrer Bewegungen, bis er sich ebenso erhob, seinen und ihren Becher wortlos an sich nahm, um sie in die Spülmaschine zu stellen. Hinata war sich nicht sicher, ob sie aus diesem jungen Mann jemals schlau werden würde.
 

Leise murmelte sie ein Dankeschön vor sich hin, bei dem sie sich sicher war, dass Sasuke es nicht hören konnte, als sie die Gemeinschaftsküche betrat und ihm half die benutzten Utensilien beiseite zu räumen. Sie redeten kein Wort miteinander und mieden ihre Blicke, bis es in der Küche wieder sauber war. Hinata strich sich die wirren Haare nach hinten und sah ein letztes Mal auf den Jungen, der schon im Türrahmen stand, bereit zu gehen.
 

"Nächstes Wochenende solltest bei Narutos Party dabei sein."
 

Hinata blickte Sasuke hinterher. Sie war skeptisch bei seinen Worten. Warum sollte sie auf die Party gehen, wenn sie hier einen ruhigen Abend haben konnte, an dem sie einmal ungestört war? Sie kam nicht ganz dahinter. Anderseits hatte er recht. Sie war schon viel zu lange nicht dabei gewesen und spielte wieder das brave Mädchen, das von früher bekannte Mauerblümchen. Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee.
 


 

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Ich hoffe, es hat euch für ein Prolog gefallen.

Es wird natürlich noch mehr geben, nächstes Wochenende!

Ich werde jede Woche ein neues Kapitel hochladen. (: Versprochen!
 

Über Kritik und Lob freue ich mich immer. ♥
 


 

notalovegirl

Ungewollte Begleitung

Hallo! ♥
 

Wie versprochen gibt es jetzt das erste Kapitel! :)
 

Vielen, vielen Dank für die vielen, lieben Kommentare. Hätte nie gedacht, dass ich gleich beim Prolog so viele bekomme! :3
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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"Hey, Teme! Da bist du ja endlich.", begrüßte Naruto seinen besten Freund grinsend bis über beide Ohren. Ein kühler Luftzug fegte über das Dach vom Jungenwohnheim der Schule, auf dem die beiden Jungen standen. Langsam schlenderte der Uchiha näher an den Blondschopf heran. Hinter ihm knallte die schwere Tür dumpf zu und fiel ins Schloss. Gleichzeitig konnte er beobachten, wie die kühle Luft durch die Strähnen von Naruto glitten und seine chaotische Frisur weiter durchwüsteten. Leise hörte man seine Schritte auf dem Betonboden, wie sie leise zu ihm durchdrangen, ehe er am Geländer stehen blieb.
 

"Hat etwas länger gedauert. Tut mir Leid."
 

Naruto nahm die Verspätung locker auf und lehnte sich anders als Sasuke mit dem Rücken an das Geländer. Langsam legte er seinen Kopf in den Nacken und ließ seine meerblauen Augen gen Himmel wandern. Ihm lag seit geraumer Zeit etwas auf dem Herzen und er musste es jemandem erzählen. Das Bedürfnis es irgendwo loszuwerden war zu groß, als dass er es verheimlichen konnte. "Was wolltest du mit mir bereden?", fragte Sasuke, als wüsste er, woran Naruto in eben dieser Sekunde noch dachte. Sein Blick glitt über das Grundstück ihrer Schule. Sie beide kannten jeden einzelnen Winkel an diesem Gebäude, hatten alles nur erdenklich Mögliche erkundigt und er wusste, wo sie von allen ungestört blieben und doch zog es die beiden Jungen immer wieder hier her - auf das Dach. Hier konnten sie sicher sein, dass sie wirklich niemand fand.
 

"Ich glaube.", fing der Blondschopf unsicher an. Ihm grauste Ablehnung von seinem besten Freund. Er wusste immerhin nicht, wie direkt er dazu stehen würde und ob er das, was Naruto ihm anvertrauen wollte, gut heißen konnte. "Kann sein, dass ich mich etwas in Sakura verguckt habe." Man konnte nicht mehr als ein verlegendes Nuscheln vernehmen, aber Sasuke war sich sicher, dass da viel mehr als Verlegenheit in seiner Stimme mitschwang. Naruto war unsicher und bedrückt. Das bemerkte er in den letzten Tagen des Öfteren.
 

"Ich meine, ist das in Ordnung für dich, Sasuke?" Der Angesprochene wendete seinen Blick von einigen Schülern, die unten am Kirschblütenbaum standen, ab und blickte nun in den Himmel. Ihm war bewusst, dass die Pinkhaarige eigentlich hinter ihm her war. Zu oft hatte sie eindeutige Anspielungen an ihn gemacht und viel zu oft bekam er auch fordernde Angebote. Er lehnte sie immer ab. Damals hätte er nicht abgeschlagen. Da hatte er seine Verehrerinnen haufenweise in sein Bett gelassen. Aber das war vorbei.
 

"Reite dich da nicht zu sehr rein, Naruto. Ich will dich dann nicht trösten müssen.", antwortete der Dunkelhaarige schließlich, als er merkte, wie sein Freund neben ihm immer nervöser wurde. Damit gab er ihm zwar seine Zustimmung, aber ihm grauste Schlimmes. Naruto konnte jedes andere Mädchen auswählen und doch entschied er sich für die eine, das es faustdick hinter den Ohren hatte. Er konnte sich schon vorstellen, wie das endete.
 

"Du bist mir nicht sauer?" Ein verachtendes Schnauben war zu hören. "Natürlich nicht, Dope." Man konnte das erleichterte Aufatmen wahrnehmen. Der Blondschopf war froh, dass Sasuke das so gut aufnahm. Um ehrlich zu sein, hatte er sich das Ganze anders vorgestellt. Er dachte, Sasuke hatte ebenso Gefühle für die Pinkhaarige, hielt sich aber zurück. Nun, da das geklärt war, wollte er jedoch wissen, was wirklich mit dem Uchiha los war.
 

Vielleicht bildete Naruto sich das alles nur ein, aber Sasuke schien ihm in letzter Zeit viel zu abwesend zu sein und die Neugier ließ Naruto einfach nicht in Ruhe. Sasuke selber bemerkte gar nicht, wie er mit seinen Gedanken wieder abschweifte und die Wolken weiter schweben ließ.
 

"Du solltest sie ansprechen. Bei deiner Party.", kam er dem Blondschopf zuvor und drückte sich etwas vom Gelände weg. Er musste etwas anderes unternehmen, als mit Naruto über Mädchen zu reden. "Ich muss los, Dope. Wir sehen uns heute Abend." Und mit diesen Worten schritt der Größere der Beiden davon, öffnete geräuschvoll die schwere Tür und Naruto konnte die dumpfen Schritte auf der Treppe noch hören, bis sie in der Stille verstummten. Irgendwie fehlte ihm viel zu oft der Mut seinen besten Freund nach seinen Empfindungen zu fragen.
 


 

*~*
 

Seufzend ließ sie das klamme Handtuch auf ihr Bett fallen. Um ehrlich zu sein, die Unlust siegte momentan und Hinata überlegte sich schon fleißig Ausreden, weshalb sie nicht zur Party gehen konnte. Es nützte nichts. Wohl oder Übel musste sie sich nun Gedanken über das Outfit machen, was sie sich heute Nacht alles erlauben würde und wie sie wieder zurück käme. Feiern war nie so entspannt, wie jeder sagte. Als Erbin eines beachtlichen Betrages und Nachfolgerin ihres Vaters musste sie sich in gewisser Weise doch beherrschen können. Manchmal scheiterte sie.
 

Mit schweifenden Gedanken suchte sie sich ihre Unterwäsche aus einer Schublade und zog sich diese schnell an. Obwohl sie sich relativ wohl in ihrem Zimmer fühlte, war es ihr doch unangenehm nackt herum zu laufen. "Ziehe ich ein Kleid an?", flüsterte sie sich selbst zu und wendete sich an den Kleiderschrank, um sich schnell für ein Outfit zu entscheiden. Es kam selten vor, dass sie sich große Gedanken über ihr Aussehen machte und doch war sie nur ein Mädchen, das schon bald eine erwachsende Frau werden würde, und diese hatten darauf zu achten, dass sie auch mal gut aussehen - stimmt's? Vor allem Hinata. So etwas erwartete man doch von einer Tochter eines wohlhabenden Vaters. Oder?
 

Ein leises Piepen, das aus ihrer zerwühlten Bettdecke kam, ließ sie leicht zusammen zucken. Sie stakste zu ihrem Bett in der hinteren Ecke des Zimmers, nah am Fenster, und wühlte in ihrer Decke nach dem Handy, von dem sie das Klingeln vermutete. "Naruto hat mir drauf gesprochen?" Sie ließ sich auf das weiche Bett plumpsen und hörte sich die Nachricht an.
 

"Hey, Hinata. Es tut mir unglaublich dolle Leid, echt jetzt! Aber ich kann dich wirklich nicht abholen. Ich schicke 'nen Freund vorbei, der dich zu mir begleitet. Um halb neun vor der Schule. Der wird schon pünktlich da sein. Tut mir echt Leid."
 

Sie schnaubte. Dachte er wirklich, dass sie nicht alleine zu seinem Haus finden würde? "Bis heute Abend auf der Feier."
 

Ihr Blick glitt hinaus aus dem Fenster. Es war schon sehr dunkel. Wahrscheinlich hat er sich nur Sorgen gemacht. Sie konnte doch nicht anders, als kurz zu lächeln. Er war doch ein sehr guter Freund, wenn nicht der Beste.
 

Damals, als sie glaubte Gefühle für ihn zu haben, waren eben diese nur Schwärmereien. Naruto war einfach das komplette Gegenteil von ihr. Menschen suchen sich doch immer das Gegenteil von ihrem Selbst und sind ganz besessen darauf diese Person dann als ihr Eigen anzusehen. So war Hinata auch, bis sie die nötigen Erfahrungen sammelte und die Erleuchtung langsam zu ihr durch drang; Es war nur eine Schwärmerei. Eine Bewunderung.
 


 

*~*
 

Die kühle Brise umschmeichelte seinen Körper, glitt spielend durch seine Strähnen und durchwühlte die Frisur umso mehr. Er hasste sich momentan dafür, dass er ständig viel zu früh an vereinbarten Treffpunkten war. Und noch mehr hasste er sich dafür, dass er überhaupt zugestimmt hatte, die Person an der Schule abzuholen. In dem dämmenden Licht der Straßenbeleuchtung konnte er erkennen, dass ein zierliches Mädchen in seine Richtung lief. Je näher sie kam, umso besser konnte er ihre Gestalt betrachten. Trotz ihrer hohen Schuhen war sie noch ein Stück kleiner als er. Sie wirkte sehr zerbrechlich und doch hatte ihr Gang etwas Starkes. Ihre langen Haare wippten mit jedem Schritt und nach jeder zerstörerischen Brise strich sie sich die lästigen Strähnen hinter die Ohren. Ihr fehlten nur noch wenige Meter, bis sie bei ihm war. In dieser kleinen Entfernung konnte er nun auch sehen, dass sie ein schwarzes Kleid trug. Sie sah nicht schlecht aus und instinktiv hoffte er, dass es kein Mädchen war, dass zu seinen ehemaligen Betthäschen gehörte.
 

Sie selbst beobachtete genauso kritisch den Jungen, der sie zu Naruto begleiten sollte. Er stand direkt unter einer Straßenlaterne und doch konnte sie sein Gesicht nicht erkennen. Seine zerwühlten Strähnen spielten mit dem leichten Wind, seine Hände hatte er lässig in seinen Hosentaschen versteckt, während er sich wartend an die Laterne lehnte. Sie hoffte, dass er nicht allzu lange auf sie warten musste, und doch war sie zehn Minuten früher als vereinbart an Ort und Stelle. Kurz seufzte sie noch auf, ehe sie vor ihm stehen blieb. Hoffentlich war das kein Idiot, der sie für ein Lustobjekt hielt, nur weil sie ein Kleid und hohe Schuhe an hatte.
 

"Ich dachte, du würdest die Feier meiden."
 

Seine Stimme hatte einen amüsierten Ton angenommen, der so untypisch für ihn klang, dass man kaum glauben mochte, dass er es wirklich war. "Sasuke?" Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit. Eigentlich hätte sie es wissen müssen, dass Naruto mit 'nem Freund Sasuke meinte. Ein leises Lachen entwich ihm. "Wir sollten uns beeilen, sonst verpassen wir den Bus." Sie nickte leicht, froh darüber, dass er ihre Verwunderung nicht hochspielte, und lief stumm neben ihm her. Sasuke war erleichtert, dass es keine Furie war, die er begleiten durfte, und doch war er etwas überrascht, dass Hinata sich als eine kleine Schönheit entpuppte, wenn sie wollte.
 

Ihr Weg wurde von einer nächtlichen Ruhe begleitet und der Mond schien ihnen beiden zu folgen. "Tut mir Leid." Ihre ruhige Stimme durchbrach die Stille, kurz bevor sie an der Bushaltestelle ankamen. Von weitem konnte man die Lichter vom ankommenden Bus sehen. "Hm?", kam es fragend von dem Uchiha. Sein Blick glitt langsam hinunter zu Hinata. "Dass ich deine Zeit in Anspruch nehme. Ich hätte auch alleine den Weg gefunden." Sasuke verzog leicht seine Lippen. Dessen war er sich selbst bewusst, aber Naruto wollte einfach nicht, dass die Kleine in der Dunkelheit herumspazierte. Obwohl diese Stadt relativ friedlich schien, liefen hier suspekte Gestalten herum. Vergewaltigungen an kleinen, unschuldigen Mädchen waren nicht untypisch für diesen Ort, auch wenn diese so gut wie möglich geheim gehalten wurden. Es wäre ja eine Schande in der Nähe solch eines Ortes eine so große Schule zu platzieren.
 

"Ich weiß, aber Naruto wollte, dass du sicher zur Party kommst."
 

Der Bus hielt direkt neben ihnen an. Mit stöhnendem Krach öffneten sich die Türen, ehe sie mit schrillem Quietschen in ihrer ruckartigen Bewegung stoppten. Sasuke sah an dem Mädchen hinunter, ehe er seine Stirn leicht in Falten legten. Sie zierte sich in den Bus zu steigen.
 

Mit einem geräuschlosen Seufzen streckte er seine Hand aus und gab ihr Halt, damit sie mit diesen Schuhen sicher einsteigen konnte. Erleichtert legte sie ihre kühle Hand in seine. Die Wärme, die sie sogleich umgab, ließ sie leicht erzittern. Sie dankte ihm leise mit einem warmen Lächeln, dass er kurz beobachtete. Mit den gleichen Geräuschen schloss die Tür sich hinter ihm. Er wartete, bis sie sich setzte, ehe er den Platz neben ihr für sich beanspruchte. Es saßen ein paar Jungen in diesem Bus, die schon bei ihrem Betreten ein paar widerliche Blicke auf sie geworfen haben. Ein kurzer Blick auf Hinata reichte ihm aus, um zu sehen, wie unwohl sie sich unter den gaffenden Jungen fühlte. Demonstrativ legte Sasuke seinen Arm um ihre Schultern und warf nebenbei einen Blick zu den männlichen Wesen. "Danke.", hauchte sie ihm erleichtert entgegen.
 


 

*~*
 

Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Züge, als sie sich ein letztes Mal an den engagierten Barkeeper hinter der Theke wendete. "Das Gleiche nochmal, bitte." Sie stellte ihr leeres Glas ab und wartete auf ihr neues Getränk. Narutos Partys haben sich wohl weiterentwickelt in den letzten Monaten. Die Musik war nun so laut, dass man sich noch gut verständigen konnte und die Leute wurden sorgfältiger rausgesucht, sodass hier kaum Idioten mehr herumgeisterten. Sie bekam ihr neues Getränk und schlängelte sich durch die Menge, immer darauf achtend, dass keiner sie anrempelte, sodass sie die schwappende Flüssigkeit nicht auf ihren Klamotten wiederfand. Sie sah auch keine willkürlichen Leute mehr in den dunkeln Ecken wild herumknutschen. Das gab es nur noch selten. Die Mädchen an sich waren nun vernünftiger und schmissen sich nicht mehr so offensichtlich an jeden nächst besten Jungen.
 

Es schien alles sehr entspannt zu sein und keiner würde ausarten, so dachte Hinata, ehe das für sie Unmögliche passierte. Alles geschah so schnell, dass sie es selbst kaum realisieren konnte. Ein paar Schreie waren zu hören, die Musik stoppte augenblicklich. Alles um sie herum drehte sich. Das letzte, was sie noch sah, waren ein Paar dunkle Augen.
 

"Die Tanzfläche ist da drüben. Verschwindet hier.", knurrte die tiefe Stimme direkt über ihrem Kopf hinweg. Sasuke konnte sie noch rechtzeitig auffangen, bevor sie eine peinliche Bruchlandung auf den harten Boden hinlegen konnte. Ein paar Idioten tanzten am falschen Ort und rempelte die Hyuuga an. Seufzend, als die Musik wieder an ging, löste er sich von ihr und sah an ihr hinunter. "Oh, du blutest."
 

Und da war es, dieses Gefühl von Hilfsbereitschaft, wenn auch nur ein kleines bisschen Blut zu sehen war. Es zerrte an seinen Nerven, wenn er nicht sofort zur Stelle war und dieses Problem behob. "Komm, das muss gesäubert werden." Er legte seinen Arm um ihre Schultern und führte die verschreckte Hinata aus dem vollen Raum. Ihr Kopf drehte sich. Dieser metallische Geruch, der ihr in die Nase stieg, verschlimmerte es und langsam schloss sie ihre Augen.
 

Einatmen. Oh Gott, sie durfte sich hier nicht übergeben. Ausatmen.
 

Warme Hände drückten sie an den Schultern hinunter, sodass sie sich auf ein Bett setzen musste. Sie roch den Alkohol und die süße Cola, die ihr Kleid ganz klebrig machten, und das dickflüssige Blut, dass sie vergeblich mit ihrer gesunden Hand aufzufangen versuchte. Ein protestierendes Scharren war zu hören, als der Schwarzhaarige einen schweren Stuhl an das Bett schob, damit er ihr gegenüber sitzen konnte. "Das nächste Mal solltest du das Glas nicht zu stark festhalten.", riet er ihr mit ernstem Ton. Verwundert sah sie nach seinen Worten auf ihre verletzte Hand. Sie dachte sich schon, dass sie vor Schreck und Hektik das Glas zu stark festhielt und es in ihrer Hand zersprang. Anders konnte sie sich es nicht erklären, immerhin stieß sie mit Nichts und Niemandem zusammen. Langsam packte Sasuke den Erstehilfekasten aus und suchte sich die notwendigen Utensilien heraus.
 

"Das könnte etwas brennen und weh tun, aber ich muss die Scherben rausholen." Sie nickte wieder. Er hatte schon ein Handtuch auf seinen Schoss gelegt, damit sie ihre Hand darauf platzieren konnte. Kaum hörbar seufzte sie auf, machte sich schon darauf gefasst, dass es mehr weh tun würde, als es schon tat. Um sich abzulenken, sah sie ihm ins Gesicht, als er sich mit Desinfektionsmittel vorarbeitete und mit einer sterilen Pinzette die größeren Glasscherben herausfischte. Sie konnte nicht hinsehen. Schmerzen durchzuckten ihren gesamten Arm und am Liebsten würde sie ihn anschreien, dass er aufhören sollte. "Nur noch zwei.", hörte sie die Worte dumpf an ihr Gehör dringen. Ihre Zähne bohrten sich in ihre Unterlippe und sie spürte wie die salzigen Tränen anfingen sich in ihren Augenwinkeln zu sammeln.
 

"Fertig."
 

Überrascht sah sie auf ihre Hand. Auf dem Handtuch lagen verschieden große Glasscherben und ihre Hand schien kaum mehr zu bluten. Verwunderung machte sich in ihr breit. Sie hätte nicht gedacht, dass es so viele waren. "Danke.", flüsterte sie leise. Bestimmt irrte sie sich da und der Alkohol spielte Hinata schon jetzt kleine Streiche, aber sie glaubte, ein kleines Lächeln auf seinen Lippen sehen zu können. "Wir gehen vorsichtshalber ins Krankenhaus." Widerwillig plusterte sie ihre Wangen auf und stand sogleich auf. "Das geht schon, vielen Dank." Sasuke klappte seufzend den Kasten zu und schmiss die schmutzigen Geräte in einen Müllkorb. "Nein, da können noch kleinere Splitter drinnen sein."
 

Hinata merkte, dass es keinen Sinn hatte mit ihm zu diskutieren und hielt ihm ihre Hand hin, als sie sah, dass er schon Verbandszeug in seinen Händen hielt. Er ging überraschend vorsichtig mit ihr um. "Du solltest Arzt werden." Er blickte von seinem Werk auf und sah ein wenig verwundert drein. Wie kam sie denn darauf? "Du bist geschickt und hast sehr ruhige Hände, außerdem bist du nicht so grob, wie die meisten Ärzte. Zudem bist du auch noch sehr intelligent und kannst dir sehr leicht viele Sachen auf einmal merken. Stimmt doch, oder?" Sie beobachtete seine veränderte Mimik, ehe er wieder seinen typischen Blick aufgesetzt hatte. "Hn." Ein leises Kichern verließ ihre Lippen. "Gehen wir."
 

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Ich hatte eigentlich die Idee jedem eine ENS zu schreiben, der im letzten Kapitel ein Kommentar hinterlassen hat, wenn ich ein neues Kapitel hochgeladen habe.

Falls das jemand nicht will, sollte er das ruhig sagen. (:
 

Ich hoffe, das Kapitel mochtet ihr ein wenig. :o
 

Über Kritik oder Lob freue ich mich immer. ♥
 

notalovegirl

Geheimnistuerei

Ohne viel zu sagen: Viel Spaß beim Lesen. ♥
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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Im Halbschlaf bemerkte sie eine warme Hand, die sachte an ihrer Schulter rüttelte. Sie brummte ungemütlich. War es schon wieder Montag und sie musste zur Schule? Hinata hörte die raue Stimme im Hintergrund. Zögerlich öffnete sie ihre Augen, die so unglaublich schwer wirkten. Aus Reflex glitt ihr Blick zur Digitaluhr. Es war nicht mal drei Uhr in der Früh. Sie wendete sich an die Person, die sie zu wecken wagte. "Neji?" In nächtlicher Tracht stand er an ihrem Bett und wippte von einem Fuß auf den anderen.
 

"Dein Vater will, dass du ins Krankenhaus fährst. Mehr weiß ich leider auch nicht. Kommst du alleine klar oder soll ich dich noch fahren?"
 

Augenblicklich wich die komplette Müdigkeit aus ihr und sie saß kerzengerade auf ihrem Bett. Für dieses Wochenende kam sie ausnahmsweise aus der Schule heraus und blieb zuhause. Ein Grund dafür war unter anderem, dass ihr Vater diese Woche frei hatte. Ist ihm etwas zugestoßen? "Ich komme schon klar, lege dich wieder hin. Danke, Neji." Sie strich ihm noch kurz über seinen Arm, bevor er im Flur verschwand und die Dunkelheit, die dort präsent war, ihn verschlang.
 

Sie brauchte nicht länger als eine viertel Stunde, um sich frisch zu machen und in neuen Klamotten das Grundstück zu verlassen. Der Weg würde sie keine fünf Minuten dauern, wenn sie im normalen Tempo gehen würde, aber sie beeilte sich in Sorge um ihren Vater. Ein kurzer Blick auf ihr Handy, das sie sich vorhin hastig schnappte, machte ihr deutlich weiß, dass fast jeder ihrer Freunde sie mindestens einmal angerufen hatte. Es verwirrte sie, denn normalerweise taten sie so etwas nicht mitten in der Nacht. Das kann warten.
 

"Hinata, hier."

Sie war so sehr in ihren Gedanken vertieft, dass sie beinahe an Hiashi vorbei lief, als sie durch die große Eingangshalle des Krankenhauses lief. Ihre hastigen Schritte unterbrachen abrupt und sie drehte sich auf dem Absatz um. Innerlich dankte sie den höheren Mächten, dass es ihm allem Anschein nach gut ging. "Vater, warum hast du mich hier her geschickt?" Sein Gesicht verfinsterte sich ein wenig und er deutete auf die breite Treppe hin, die mitten im Gang empor stieg.
 

"Sieh es dir gleich an."
 

Gehorsam folgte sie ihm hinauf, während sie sich geistesabwesend am Verband kratzte. Es war nun eine gute Woche her, seit sie hier mit Sasuke war, um ihre Wunde verarzten zu lassen. Seitdem hatte sie leichte Spannungen zwischen ihm und Naruto bemerkt.
 

Es war vollkommen auszuschließen, dass sie sich wegen ihr in den Haaren lagen. So weit kommt's noch. Verwundert sah sie zu ihrem Vater hinauf, der Hinata in ein Patientenzimmer schob, in dem kein einziges Licht brannte. Als ihre Finger den Schalter suchten, wurde sie von Hiashi aufgehalten, der leicht seinen Kopf schüttelte. Das dämmernde Licht vom Flur erhellte den Raum minimal, sodass sie erkennen konnte, wie eine männliche Gestalt im Bett saß. "Ich bin in Tsunades Büro." Sie nickte sachte, ehe sie weiter hinein ging, um sich kurz zu versichern, dass sie wirklich die einzigen im Zimmer waren.
 

"Hinata?"
 

Sie erkannte diese rauchige, in Ruhe getränkte Stimme und die Verwunderung, an die sie sich beinahe gewöhnt hatte, breitete sich weiter aus.
 

"Sasuke?", entgegnete sie ihm und kam hastiger auf sein Bett zu. "Was machst du denn hier?" Insgeheim fragte sie sich selber, was sie hier zu tun hatte. Wie automatisch schnellte ihre Hand zu der kleinen Lampe, die auf dem Tischchen stand. Ihre Augen weiteten sich.
 

"Ich bin hier Patient. Sieht man das nicht?", fauchte er unfreundlich in ihre Richtung und hörte, wie sie das Licht betätigte, wie ihr Atem kurz stockte, ehe sie diesen hastig wieder aufnahm. "Wie, ich meine, was hast du denn gemacht?" Ein Schnauben kam aus ihm heraus, als er seinen Kopf von ihrer Richtung wendete. Geräuschvoll ließ sie sich auf den Stuhl neben dem Krankenbett plumpsen.
 

"Naruto und ich hatten eine kleine Auseinandersetzung."
 

Er spürte, wie ihre Hände über seinen Verband glitten, darauf bedacht auf keinen Fall einen wunden Punkt zu treffen. Sie schwieg und für einen kurzen Moment konnte sie nicht glauben, dass es diesmal auf diese Weise ausartete und die beiden sich beinahe die Köpfe einschlugen.
 

"Was ist denn mit deinen Augen?"
 

Er hörte das Zögern und die Angst in ihrer Stimme deutlich heraus, als sie ihn das fragte. Ihre Hände waren längst wieder bei ihr und beinahe hatte er sich an die Stille und ihr erregtes Atmen gewöhnt. Sie konnte schwer glauben, dass Naruto ihm das antat. "Ich bin mit der Schläfe irgendwo aufgestoßen und konnte plötzlich nichts mehr sehen." Er ließ bewusst im Geheimen, dass Naruto der eigentliche Täter war, nicht irgendein Gegenstand. Hinata würde diese Information nur weiter aus der Fassung bringen. "Ich habe nicht darum gebeten, dass du hier her kommst. Du hast bestimmt geschlafen." Schnell schüttelte sie den Kopf, konnte sich aber selbst dafür eine Ohrfeige geben. Er sah doch nichts. "Nein, nein, das ist schon in Ordnung."
 

Für einen kurzen Moment herrschte erneut Stille. Das flache Atmen der beiden Jugendlichen dominierte, ebenso wie das monotone Surren der kleinen Lampe. Geräuschvoll atmete sie auf. "Wo sind denn die anderen?" Bestimmt hatten sie wegen dieser Aktion versucht Hinata zu erreichen. Anders konnte sie sich die unzähligen Anrufe nicht erklären. "Die sind auf seiner Seite.", zischte der Uchiha. Sie nickte leicht in sich hinein und faltete ihre Hände in ihrem Schoss. Später müsste sie herausfinden, was wirklich passierte und aus welchem Grund. "Du solltest etwas schlafen. Ich komme morgen nochmal vorbei." Mit diesen Worten erhob sie sich, betätigte den Schalter der kleinen Lampe und ließ Sasuke in seinem Zimmer. In ihrem Kopf drehte sich alles.
 

Die Müdigkeit, die vorhin allein wegen der unnötigen Sorge um ihren Vater verschwunden war, kroch langsam aber sicher zurück in ihre Knochen, als sie fast geräuschlos durch die leeren Flure im Krankenhaus schlenderte. Sie steuerte Tsunades Büro an, um wenigstens ein wenig mehr zu erfahren. Natürlich hatte Sasuke nicht im Geringsten etwas mit Hinata zu tun, dennoch gehörte er zu ihrem Freundeskreis und sie machte sich Sorgen um beide Fronten. Normalerweise vertrugen sich die beiden Dickköpfe sofort wieder. Erschöpft klopfte sie an der dicken Tür, um beim leisen Herein den Raum betreten zu können.
 

"Hinata.", begrüßte die Ärztin sie mit einem leichten Nicken und müdem Lächeln auf den Lippen. "Danke, dass du kommen konntest." Die junge Frau lächelte kurz, ehe sie sich auf einen freien Stuhl neben ihrem Vater setzen konnte. Neugierig blickte sie nun über den Schreibtisch zu der Ärztin. "Wird er wieder sehen können?" Hinata konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Sasuke wegen einem Schlag gegen die Schläfe nie wieder etwas sehen konnte. Seine Augen waren schon immer etwas, das sie fasziniert hatten auf ihre ganz eigene Art und Weise. Und doch fühlte sie sich wie ein billiges Klischee aus einer Soap, das sich heuchlerische Sorgen um eine Person machte, mit der sie erst seit einer Woche fast richtigen Kontakt hatte.
 

"Um ehrlich zu sein, wissen wir noch nicht, was die Ursache ist. Morgen beginnen wir mit ein paar Tests."
 

Mit dieser Antwort gab Hinata sich weniger zufrieden, aber sie ließ der aufkommende Stille Platz, ehe sie aufseufzte. "Wir hatten gehofft, dass du ihm die Tage ein wenig Gesellschaft leisten und ihm regelmäßig die Aufgaben aus der Schule bringen könntest." Überrascht sah die junge Frau auf und ließ ihren Blick zwischen ihrem Vater und Tsunade gleiten. Nutzten die Beiden sie aus, weil sie genau wussten, dass sie nie nein sagen konnte? "Geht es Naruto gut oder ist er auch hier?"
 

Sie konnte sich keinen Reim bilden, warum sie sich so in den Haaren hatten, dass Naruto selbst, so berichtete Tsunade, einen gebrochenen Arm hatte. Es gab einfach keinen vernünftigen Grund, warum sie das tun sollten. "Wenn es noch etwas gibt, das ich tun könnte, lassen Sie es mich wissen, aber vorerst würde ich wieder nachhause gehen, wenn das in Ordnung ist." Hinata erhob sich fast gleichzeitig mit ihrem Vater. "Nein, nein. Geht ruhig. Wir sehen uns morgen, Hiashi, Hinata." Ein leichter Händedruck folgte, bevor sie das Büro verließen und sich gemeinsam auf den Weg nachhause machten.
 

"Warum kümmerst du dich um Sasuke, Vater?"
 

Es war nie so, dass Hiashi sich für das letzte Mitglied der Uchiha-Familie interessierte. Einige Zeit kümmerte er sich zwar um Sasuke, nachdem dessen Familie ermordet wurde, und bis heute ließ er immer jemanden bei ihm vorbeikommen, der nachschaute, ob der Junge alleine zurecht kam, aber größer war das Interesse nicht. "Ich war zufällig vor Ort, als ich die beiden Idioten gesehen habe." Diese Aussage ergab mehr Sinn in ihren wirren Gedanken.
 

"Glaubst du, das liegt mit seinem Erbe zusammen?" Sie wusste vage, dass das Sharingan mit ihrem eigenen Erbe zusammenhängt und beide Grunde genommen die gleiche Struktur hatten. Vielleicht wusste Hiashi wie man dieses Problem beheben konnte, wenn es denn wirklich in Zusammenhang mit seiner Blindheit war. Ihr Kopf drehte sich und der Schlaf riss an ihren Augenlidern. "Es kann gut möglich sein, dass Naruto eins dieser Chakragänge getroffen hat und Sasuke deshalb blind ist." Hinata nickte, um ihrem Vater verstehen zu geben, dass sie ihn gehört hatte. "Wir wissen morgen mehr."
 


 

*~*
 

Leises Seufzen durchbrach ihre eigene Stille, bevor sie nach den nötigen Büchern in ihrem Spint kramte. Sie konnte die Stimmen ihrer Freunde schon hören, wie sie über irgendein Thema angestrengt diskutierten. "Wie nervig.", hörte sie die ruhige Stimme von Shikamaru, der sich an den Spint neben ihrem lehnte. "Was ist denn genau passiert, weißt du das?" Neugierig blickte sie zu dem gähnenden Jungen, der sie zum nächsten Unterrichtsraum begleitete, die streitenden Freunde hinter sich lassend.
 

"Ich war nicht vor Ort, aber Ino. Die hat mir das gestern Abend noch erzählt. Sie wollten etwas trinken gehen und Sakura wie sie ist, hat Naruto ignoriert und dem Uchiha versucht Augen zu machen." Er rollte genervt die Augen und Hinata stutzte ein wenig. Seitdem die Pinkhaarige mit Naruto zusammen gekommen ist, - das geschah bei der Party, als sie sich gerade die Hand verletzte - hatte sie die Finger endgültig von Sasuke gelassen. Eigentlich.
 

"Und du weißt ja, wie energisch der Dope ist und der wollte irgendein Geheimnis von Sasuke ausplaudern, glaube ich. Und da fing das Schlagen an." Kurz zuckte er mit seinen Schultern, ehe er die Tür zum Chemieraum aufhielt. Das Ganze ging Hinata eigentlich wenig an, aber sie war doch sehr neugierig und sie würde es sich nicht entgehen lassen dem Uchiha eine gute Freundin zu sein, solange er im Krankenhaus feststeckte.
 

"Gibt es jetzt diese kindischen Fragen von wegen, auf welcher Seite ich bin?", fragte sie leise, als sie sich auf ihren Platz plumpsen ließ, der Nara setzte sich neben sie hin. "Ja. Deshalb streiten die sich doch die ganze Zeit." Er deutete auf die kleine Meute, die den Raum betrat und immer noch zu diskutieren schien. Diesmal musste sie wohl oder übel gegen Naruto sein, wenn sie ihrem Vater helfen wollte. Die kleine Hyuuga fühlte sich etwas verschuldet bei Sasuke, nachdem er sich am Abend der Feier um sie gekümmert hatte.
 

"Hinata! Warum hast du nicht abgehoben, als wir dich angerufen haben?" Ino ließ sich neben Shikamaru auf den Sitz fallen und lehnte sich vor, um zu Hinata sehen zu können. "Ich habe schon geschlafen." Ihre Worte waren genuschelt. "Zum Glück hast du den Abend abgesagt! Naruto dieser Idiot ist völlig grundlos auf Sasuke losgegangen und der kann vermutlich nie wieder etwas sehen! Der ganze Abend war eine Katastrophe." Die Blondine seufzte theatralisch auf. Hinata lehnte sich leicht zurück und sah nach vorne, um zu bemerken, dass Naruto gar nicht zur Schule gekommen ist. Der Platz neben Sakura war frei.
 

"Ich erzähle dir in der Mittagspause alles."
 


 

*~*
 

Der Vormittag verging schleppend, abgesehen von der Stunde in der Cafeteria, die sie mit Ino und Shikamaru verbrachte. Die redtüchtige Blondine hatte ihr jedes Detail genau geschildert und versuchte schon Thesen aufzustellen, was Sasukes Geheimnis wohl sein könnte, denn er schien alles dafür zu tun, dass es keiner von ihnen hörte. Natürlich war Ino der Meinung, dass Naruto ausplaudern wollte, in welches Mädchen Sasuke wohl verliebt sei, weil es wohl ganz klar um so ein Thema handelte. Hinata schüttelte ihren Kopf, als sie erkennen konnte, dass sie schon vor Tsunades Büro stand. Das alles sollte sie rein gar nichts angehen, weil sie nicht einmal dabei war und doch steckte sie mitten drin in diesem Chaos. Sie klopfte und trat in den kleinen Raum ein. Tsunade schien hinter den vielen Papieren und Büchern zu ertrinken. "Setz dich, Hinata."
 

Auf der anderen Seite des Raumes sah sie ihren Vater, der ebenso an einem kleinen Tisch saß und in alten Büchern recherchierte, die ganz nach den Archiv-Büchern ihrer Familienbibliothek aussahen. "Hallo, Tsunade, Vater." Sie setzte sich erschöpft vom Vormittag auf einen der Stühle und blieb kurz ruhig, ehe sie die Frage stellte; "Konnten Sie die Ursache ausfindig machen?" Tsunade sah kurz von ihren Papieren auf, ehe sie mit dem Lesen weitermachte. "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, es hat mit seinem Erbe zutun." Innerlich lobte die Hyuuga sich dafür, dass sie schon vorher auf diesen Gedanken kam. "Wir müssen nur herausfinden, wie wir das Problem beheben.", sagte Hiashi nun, der seinen Daumen und Zeigefinger massierend an sein Nasenbein drückte.
 

Hinata erhob sich, schnappte sich ihre Tasche und atmete geräuschvoll auf. Hier würde sie nur stören, also machte sie sich auf den Weg ihn kurz zu besuchen. "Würdest du mir einen Gefallen tun? Kannst du Sasuke dazu zwingen etwas zu essen? Er verweigerte es heute." Sie nickte leicht und schlüpfte aus dem Büro. Das konnte etwas werden, denn sie bezweifelte, dass Sasuke auf sie hören würde. Kurz bevor sie an seiner Tür klopfte, atmete sie tief ein, roch diesen typischen Krankenhausduft, der geschwängert von beißendem Desinfektionsgeruch war. Sie wartete einige Sekunden nach ihrem Klopfen, bevor sie die Tür öffnete und den Raum betrat.
 

Sasuke saß mit verbissenem Gesicht auf dem Bett, genauso wie in der Nacht zuvor, und hatte sein Gesicht zum großen Fenster gewendet. Der Verband verbarg immer noch seine dunklen Augen, verwehrte ihm jegliche Sicht, die er ohnehin nicht hatte.
 

"Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich nochmal herkommst."
 

Sie hatte sich leicht erschreckt bei seinen Worten, da sie eigentlich vermutete, er würde vor sich hindösen und sie nicht bemerken, aber er hörte ihre leichten Schritte schon bevor sie im Raum war. Keiner ging so sanft und gleichmäßig wie die Hyuuga. "Ich hatte doch gesagt, ich werde wiederkommen." Sie ließ sich langsam in den großen Stuhl neben seinem Bett fallen und platzierte ihre Tasche auf ihrem Schoss. Obwohl er nichts sehen konnte, hatte sie das Gefühl er durchbohrte sie mit seinem Blick.
 

"Du solltest etwas essen, sagte Tsunade." Sie schob das Tischchen, das an seinem Bett befestigt war an ihn heran, sodass es direkt über seinen Beinen positioniert war. "Ich habe keinen Hunger.", fauchte er geradezu in ihre Richtung. Hinata ließ sich nicht verschrecken, was Sasuke leicht verwunderte. Normalerweise würde sie zusammenschrecken und nicht weiter mit ihm diskutieren, weil sie Angst hatte jemandem zur Last zu fallen.
 

"Doch und du wirst jetzt etwas essen.", beharrte sie darauf und öffnete den Deckel. Sasuke war es sich leid mit weiteren Personen darüber zu diskutieren, ob er etwas essen wollte oder nicht. "Was gibt es denn?" Ein triumphierendes Lächeln zierte ihre Züge. "Salat, Reis und Huhn."
 

Sie bemerkte, wie er zögerte das Besteck auf der Platte zu suchen. Innerlich konnte sie sich ein weiteres Mal dafür schellen, dass sie so unüberlegt in seiner Gegenwart handelte. "Warte, ich helfe dir." Sie nahm ihm das Besteck aus den Händen und schob den Stuhl näher an ihn heran. Sasuke wusste nicht so recht, wie er damit umgehen sollte, dass Hinata ihn nun füttern würde. Anders würde er sich ebenso zum Trottel machen, wenn er mehr Essen ins Bett als in den Magen bekam. "Gibt es im Salat Tomaten?" Sie blinzelte verwundert bei seiner Frage. "Ja." "Dann will ich nur die Tomaten."
 

Mit der Gabel pikste sie in das rote Gemüse und musste kurz bei dem Gedanken an ihre Kindheit lächeln. Früher, als sie sich als kleine Kinder trafen, hatte er nie Süßes bei sich in der Dose gehabt, sondern Tomaten. Sasuke liebte das Gemüse schon immer.

"Mund auf." Er tat, was sie sagte und schmeckte sogleich wie der Saft auf seiner Zunge zerging, ehe er zu kauen begann. Nie hatte er sich zu träumen gewagt, dass er mal von jemanden gefüttert werden musste und erst recht nicht von Hinata. Sasuke hatte kein Problem mit der Hyuuga, aber dennoch fühlte es sich zunehmend merkwürdig an.
 

Nachdem er den größten Teil des Essens aufgegessen hatte, wollte er einfach nicht mehr und Hinata nahm das zufrieden hin, als sie die Platte wieder beiseite schob. "Danke.", verließ es nuschelnd seine Lippen, über die er kurz leckte. Hinata setzte sich wieder, machte sich dennoch schon darauf bereit bald zu gehen. "Ich habe eine Frage, Sasuke." Der Angesprochene merkte auf und hob seinen Kopf leicht, um in ihre Richtung sein Gesicht zu drehen.
 

"Warum hast du dieses Geheimnis so sehr geschützt?"
 

Für einen kurzen Moment wusste Sasuke nicht, wovon sie genau sprach, ehe er sich einen Reim auf ihre Worte bilden konnte und ein leichtes Seufzen seine Lippen verließ. Natürlich hatte sie mit Ino geredet. Sie waren beste Freundinnen und die Blondine war diejenige, die versuchte die beiden Jungen auseinanderzuhalten.
 

"Es ist ein Geheimnis und ich wollte, dass es eins bleibt."
 

Hinata hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr wirklich antworten würde und obwohl sie mit dieser Antwort die Neugier nicht stillen konnte, beließ sie es dabei. Ein paar Atemzüge später erhob sie sich und schnappte sich ihre Tasche.
 

"Kommst du morgen wieder?"
 

Überrascht blickte sie zu ihm. Er sah beinahe hoffnungsvoll aus, als er auf ihre Antwort wartete. "Gleich nach der Schule." Damit verließ sie seine Räumlichkeit wieder und begab sich auf den Weg nachhause.
 

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Okay, so wirklich zufrieden bin ich mit dem Kapitel nicht, aber es musste sein, damit ich zu meinem eigentlichen Ziel in dieser FF komme! :D
 

Hoffentlich habt ihr euch nicht zu sehr gelangweilt. ♥
 

Wie beim letzten Mal gilt wieder:

Wer ein Kommentar hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wurde. (: Wer das nicht will, sollte mir Bescheid geben!
 

Über Lob oder Kritik freue ich mich. c:
 

notalovegirl

Neuankömmling

Viel Spaß. c:
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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Das Unwetter machte den Schülern zu schaffen. Die meisten klagten über stechende Kopfschmerzen, andere über lähmende Müdigkeit oder totale Unlust. Hinata bemerkte das kaum. Sie war schon immer resistent gegen Unwetter und fühlte sich geradezu wohl, wenn es leicht regnete. Aber selbst sie brummte diesmal Schimpftaraden in ihren hochgezogenen Kragen, als sie sich auf den Weg zum Krankenhaus machte. Der Wind ließ die dicken Regentropfen in ihr Gesicht peitschen, die Kälte kroch durch sie hindurch bis hin zu ihren Knochen und lähmten ihre Beine.
 

"Hinata!" Die Angesprochene schreckte ein wenig hoch, als sie ihren Namen hörte. Auf der anderen Straßenseite sah sie Tenten und Neji unter einem kleinen Dach an einer Bushaltestelle stehen. Dort hatten sie wenigstens ein wenig Schutz vor dem kalten Regen. Ein kurzer Blick nach rechts und links ließ sie schnell über die Straße rennen, um bei ihnen stehen zu bleiben. "Wo willst du denn hin?", fragte Neji, der skeptisch eine Augenbraue hochzog. Hinata war natürlich bewusst, dass sie eigentlich in die andere Richtung musste, aber sie hatte Sasuke versprochen gleich nach der Schule vorbei zu kommen.
 

Zwei ruhige und zugleich neugierige Augenpaare waren auf sie gerichtet, als sie leicht ins Stottern kam. Man würde ihr doch nicht abnehmen, dass sie den Uchiha besuchen wollte. Soweit sie wusste, war sie bisher die einzige aus ihrem Freundeskreis, die bei ihm war, obwohl sie nie so wirklich Kontakt zu ihm hatte.
 

"Ich wollte in's Krankenhaus."
 

Vorsichtig sprach sie die Worte aus und beobachtete die Regungen in den beiden Gesichtern. Tenten nahm nach der kurzen Verwunderung sogleich ein schelmisches Grinsen auf, was Hinata etwas verängstigte und selbst Neji schien ein wenig amüsiert darüber zu sein. "Nein, nein, denkt ja nichts Falsches!", redete sie sich sogleich raus, hob ihre Hände, die sie vor sich hin und her schüttelte. "Ich wurde gebeten, ihn ab und zu zu besuchen." Das veranlasste die beiden aus der Oberstufe lauthals los zu lachen. Neji, war der erste, der sich wieder fasste.
 

"Wir haben ihn doch gar nicht erwähnt."
 

Das brachte Hinata ins Stocken. Als sie fertig waren mit Lachen, grinste Tenten nur noch ein wenig, ehe sie fragte: "Also bist du auf Sasukes Seite?" Hinata hatte geahnt, dass solch eine Frage kommen würde. "Nein, ich bin auf gar keiner Seite." Neji wusste, dass sie so antworten würde und stieß sich kurz von der Wand hinter sich ab, als er den Bus sehen konnte. "Wenn das Wetter nicht besser wird, ruf an. Ich fahre dich nachhause.", bot Neji ihr an, ehe der Bus seine Türen öffnete. Hinata nickte. "Viel Spaß mit Sasuke.", neckte die Ältere, ehe sie der Wärme entgegen kam und Neji ihr folgte.
 

Hinata seufzte in sich hinein, bevor sie das Gehen wieder aufnahm. Sie schuldete Sasuke nur etwas. Mehr nicht. Eigentlich konnte sie gar nicht sagen, dass sie den Jungen richtig kannte. Er war der Jahrgangsbeste an ihrer Schule und redete nur selten. Seine Eltern wurden von seinem Bruder ermordet, der selbst nicht mehr unter den Lebenden weilte. Eine Zeit lang lebte Sasuke bei ihnen, ehe er alt genug war, um alleine in seinem Elternhaus zu leben. Aber selbst in der Zeit, die er bei ihnen wohnte, redeten sie kaum miteinander. Hinata hatte damals schon großen Respekt vor ihm. Sie wusste, dass er der beste Freund von Naruto war und somit oft mit ihnen unterwegs, wenn sie mal als Gruppe etwas unternahmen.
 

Sie duldete ihn, konnte aber nicht sagen, dass sie ihn kannte.
 

Beim Betreten des Krankenhauses umfing sie die Wärme und ließ sie wohlig aufzittern. Ihre tauben Beine führten sie in den zweiten Stock und stoppten erst vor seiner Tür. Sie hob ihre Hand und klopfte sachte an, ehe sie den Raum betrat. Auf ein Herein brauchte sie nicht zu warten. Er würde eh nicht antworten. Langsam schlüpfte sie durch den Spalt und schloss hinter sich die Tür. Sasuke saß wie beim letzten Mal auf seinem Bett und hatte sein Gesicht zum Fenster gedreht. Sie unterdrückte ein Seufzen, als sie näher kam und ihre Tasche auf den Stuhl legte. Langsam öffnete sie ihre durchnässte Regenjacke und hing diese über die warme Heizung, damit sie etwas trocknen konnte.
 

"Haben die Ärzte dir etwas gesagt?"
 

Die Frage kam unerwartet und ließ sie kurz daran erinnern, dass sie eigentlich bei Tsunade vorbei schauen wollte, um neue Informationen zu bekommen. Sie schüttelte den Kopf über ihre eigene Vergesslichkeit, ehe sie den Stuhl näher an sein Bett rückte und sich darauf setzte, die Tasche legte sie auf ihren Schoss. "Ich bin heute nicht zu Tsunade gegangen.", antwortete sie schließlich wahrheitsgemäß.
 

Sasuke drehte sein Gesicht in ihre Richtung. Es überraschte ihn, dass er ihre Anwesenheit so tolerierte. Ihm war schon bewusst, dass sie eine ruhige Persönlichkeit war, aber es verwunderte ihn manchmal, dass sie ihm oft so direkt antwortete.
 

"Ich habe ein paar Tomaten mitgebracht."
 

Ihre sanfte Stimme unterbrach seine Gedankengänge über ihre Persönlichkeit und ließen ihn kurz aufmerken. Tomaten? Sofort fühlte er sich an ihre Kindheit zurückerinnert, als er sich regelmäßig mit der kleinen Hyuuga traf. An seinem Geburtstag wollte sie ihm Schokolade andrehen, aber er fasste sie nicht einmal an, obwohl das mehr als unhöflich war. Das war ihm sogar bewusst. Sie nahm sie traurig wieder an, kam einige Minuten jedoch zurück mit einer kleinen Dose in der kleine Kirschtomaten lagen. Er war sich geradezu sicher, dass sie ihn beobachtete, als er statt wie alle andere Kinder Süßkram zu sich nahm, seine Tomaten aß.
 

Er hörte wie sie in ihrer Tasche nach einem Brettchen und Messer kramte, um die Tomaten anzuschneiden. Wollte sie ihm nicht das Krankenhausessen andrehen wie gestern? Es war zwar nicht ungenießbar, aber er hatte schon besseres gegessen. "Sollte ich dir regelmäßig sagen, was wir in der Schule gerade machen?", riss sie ihn ein weiteres Mal aus seinen Gedanken. Er lauschte ihren Bewegungen und hörte, wie das Messer durch das saftige Fleisch der Tomaten glitt, um mit einem kleinen Klacken auf dem Brett aufzukommen. "Ja, wäre gut." Sie nickte leicht und legte die kleinen Tomatenstücke auf einen Teller, den sie aus der Schule mitgebracht hatte.
 

"War schon jemand anderes außer ich hier?"
 

Sie erhob sich kurz, um im kleinen Badezimmer nach Tüchern zu suchen, um ihre Hände zu trocknen und auch das Brettchen mit dem Messer, das sie sorgfältig zurück in ihre Tasche packte. "Nein." Ihm war klar, dass der ganze Freundeskreis wegen ihrem Streit diskutieren würden und Fronten bildeten, wie jedes Mal auch. Und normalerweise waren die meisten immer wieder auf der Seite von Naruto. "Sie kommen bestimmt noch hier her.", versuchte sie ihm Mut zu machen und nahm die Platte mit dem Krankenhausessen und stellte sie auf die Fensterbank. Daraufhin nahm sie den Teller mit den geschnittenen Tomaten, stellte ihn auf die kleine Platte und schob diese vor Sasukes Brust.
 

"Weißt du, wann man deinen Verband abnehmen kann?"
 

Es störte sie, wenn er sein Gesicht zu ihr gedreht hat, sie seine Augen aber nicht sehen konnte. Auf eine gewissen Art und Weise beunruhigte es sie. Und auf keinen Fall schmeichelte dieser Verband seinem Aussehen. "Nein." Er hatte kurz mit den Schultern gezuckt, bevor er seine Hand hob, um vorsichtig abzutasten, wo der Teller mit den Tomaten sich befand. Hinata wollte ihn nicht auf Probe stellen und führte seine Hand vorsichtig zu den ersten Stücken hin, die er sogleich verschlang. Bestimmt hatte er den ganzen Tag nichts gegessen und auf sie gewartet.
 

Sie beobachtete ihn, wie er in Rekordzeit das Gemüse aß, und kaum genug zu bekommen schien. Der rötliche Saft bahnte sich einen Weg seinen Mundwinkel hinunter und auch seine Hände, bis hinunter zu seinen Ellbogen. Wieder erinnerte er sie an einen kleinen, unschulidgen Jungen. Als er fertig war, lehnte er sich vollkommen zufrieden zurück und ließ den Nachgeschmack auf seiner Zunge zergehen. Tomaten waren definitv sein Laster. Er hatte einige, aber das Schlimmste war wohl die Sucht nach diesem roten Gemüse. Dafür würde er das Rauchen aufgeben, nie wieder Alkohol trinken und bis an sein Lebensende sogar auf Sex verzichten.
 

Er hörte das Rascheln von Einwegtüchern neben sich und dann wie Hinata die Platte von ihm schob, damit sie Platz hatte. "Dreh dein Gesicht zu mir.", befahl sie ihm, nachdem sie die Einwegtücher auf seinen Schoss gelegt hatte. Sie nahm sich eins und began damit sein Gesicht zu trocknen, sowie seinen Hals und seine Hände. Sie fühlte sich nicht im Geringsten unwohl in seiner Nähe und das obwohl sie ihn in den letzten Tagen mehr berührte als in den ganzen letzten Jahren.
 

"Du wirst das Mittagessen auch noch essen."
 

Sasuke schnaufte leicht auf. Damit würde er nur den köstlichen Geschmack der Tomaten vernichten, aber er hatte keine Lust auf langwidrige Diskussionen und erbarmte sich wie den Tag zuvor, dass sie ihm dabei half.
 

Sie hatte etwas in ihrer Ausstrahlung, das ihn faszinierte, sodass er gar nicht wollte, dass sie wieder ging. Er wusste nicht viel von ihr, abgesehen davon, dass sie die einzige Erbin ihrer Familie war, Neji sich wie ein großer Bruder um sie kümmerte. Ino war ihre beste Freundin und Shikamaru kümmerte sich fast genauso wie Neji um sie. Ihre Schwärmerei für Naruto endete schon vor langer Zeit und die Anforderungen, die ihr Vater ihr stellte, erfüllte sie inzwischen. In der Schule war sie eine der besten im Jahrgang und sonst war sie eine der ruhigen aus ihrem gemeinsamen Freundeskreis. Normalerweise redeten sie nicht miteinander und sonst hatten sie nichts Gemeinsam, aber sie duldeten sich.
 

Nachdem er das Essen artig runter geschlungen hatte und Hinata alles ordentlich beiseite räumte, erhob sie sich wieder. "Ich bin morgen um die gleiche Uhrzeit wieder hier." Er nickte leicht bei ihren Worten. Anders hatte er es nicht erwartet.
 

"In der Schublade liegt mein Handy. Speicher deine Nummer unter Kurzwahl 1 ein."
 

Überrascht blickte sie zu ihm auf. Noch nie hat sie ein Junge nach ihrer Nummer gefragt. Langsam suchte sie in der Schublade nach seinem Handy und tat, was er wollte. Zeitgleich suchte sie nach seiner Nummer und tippte sie in ihr Handy ein. Es konnte immer wieder vorkommen, dass sie ihm absagen musste, redete sie sich selbst ein. "Ich werde in Erfahrung bringen, was Tsunade gedenkt zu unternehmen. Morgen gebe ich dir Bescheid." Mit diesen leisen Worten verließ sie sein Zimmer wieder.
 


 

*~*
 

Im Rhythmus zur Melodie, die seit einigen Stunden in ihrem Kopf schwirrte, wippte sie mit ihrem Fuß auf und ab. Hinata saß wieder in der Schule, konnte sich heute aber nicht wirklich auf den Unterricht konzentrieren. Seufzend stützte sie ihren Kopf auf einer ihrer Handballen ab und blickte aus dem Fenster neben sich hinaus. Am Vortag hatte es aus Eimern gegossen und heute war nichts von dem Unwetter zu sehen. Die Sonne schien erbarmungslos auf sie hinab, der Himmel war wolkenlos und strahlend hellblau und es gab keinen Wind, der einen etwas abkühlen konnte. Plötzliches Raunen und Flüstern unter den Schülern riss sie ein wenig aus den Gedanken.
 

Ihr Blick glitt nach vorne zu ihrer Klassenlehrerin. Neben ihr stand ein junger Mann mit dünner Statur und wuscheligen, roten Haaren. Unter seinen Augen zeichneten sich deutliche Augenringe ab, die einen Kontrast zu seiner sehr hellen Haut bildeten.

"Noch so'n Junkie? Wie nervig.", hörte Hinata die brummende Stimme Shikamarus neben sich, der sich relativ schnell vom Geschehen abwendete und kurz zu Ino blickte. Sie musterte den Neuen ausgiebig, befand ihn wegen seiner kühlen und anderen Art für unattraktiv und widmete sich sogleich wieder ihrem Tischnachbar. Wenn Hinata etwas nachhelfen würde, wären sie bestimmt bald ein Paar. Das sollte sie sich merken.
 

Sie schüttelte den Gedanken lächelnd weg und sah wieder zum Neuankömmling, der sie zu mustern schien. Sein Blick war stechend und die Hyuuga fühlte sich ein wenig unwohl, als er keine Miene verzog. Ihr Lächeln schwand und sie betete zu Gott, dass Kurenai ihn nicht auf den freien Platz neben ihr setzen würde. Ihre Gebete wurden nicht erhört.

"Nehmt Gaara bitte gut bei euch auf.", schloss sie das Einführen des Neulings, der sich ein Weg zu Hinata durchbahnte, ab und begann mit dem Deutschunterricht. Sie lasen zur Zeit eine Lektüre und natürlich hatte Gaara das Buch noch nicht. "Hi.", begrüßte er die Dunkelhaarige, die am Liebsten in Luft auflösen würde.
 

"Nett dich kennen zu lernen.", sagte sie mit der nötigen Höflichkeit und versuchte ihn sogar anzulächeln.
 

"Hinata Hyuuga."
 

Er nickte, um ihr verstehen zu geben, dass er sie durchaus gehört und verstanden hatte. "Kann ich mit rein gucken?" Es war schwer nein zu sagen, also schob sie das Buch in die Mitte ihres Tisches. Hinata bemerkte seinen männlichen Duft und fragte sich insgeheim wie das Parfüm hieß. Er sah nicht so aus, als würde er aus dieser Gegend kommen. Keiner der Jungen hier - abgesehen von Sasuke, aus welchem Grund auch immer - trugen enge Jeans und hatten diese merkwürdige, aber durchaus anziehende Ausstrahlung. Wenn sie sich getraut hätte, würde sie ihn bestimmt fragen, woher er kam und ob man ihm die Schule schon gezeigt hatte. Wie dem auch sei, sie traute sich nicht und hatte etwas Angst vor dem Neuankömmling.
 

Der Unterricht verflog irgendwann und sie wurden in die langersehnte Mittagspause geschickt. Hinata packte erleichtert ihren Kram in ihre Tasche. Endlich gab es etwas zu essen. "Wir halten dir einen Platz am Tisch frei.", informierte Ino sie noch mit einem kleinen Lächeln und ging mit Shikamaru voraus. Gaara ließ sich bemerkbar viel Zeit beim Einpacken seiner wenigen Sachen und erhob sich gleichzeitig mit Hinata. Sie atmetete tief ein und nahm ihren ganzen Mut zusammen. "Hast du eine Führung schon hinter dir?" Der Roothaarige schien sie für einen kurzen Moment zu mustern, ehe er seinen Kopf schüttelte. "Ich kann sie dir nach dem Mittagessen zeigen, wenn du willst, aber wirklich erst nach dem Essen." Sie verhungerte gleich.
 


 

*~*
 

Er wusste nicht, was mit ihm los war, aber die unglaubliche Langeweile ließ ihn wünschen, dass die Zeit schneller verging, sodass Hinata wieder hier war. Eine Stunde musste er noch warten - vielleicht länger, wenn sie die Neuigkeiten von Tsunade hören wollte. Dabei wollte er sie überraschen. Seine Gedanken schweiften ab und blieben ganz bei ihr hängen. Sie hatte etwas Beruhigendes auf ihn. Am Tag seiner Ankunft im Krankenhaus konnte er vor Unruhe kaum still sitzen, bis die Hyuuga ihn besuchen kam.
 

Es war ihm unerklärlich wie ein Mädchen, das er kaum kannte, so eine Wirkung auf ihn haben konnte. Als sie Kinder waren, trafen sie sich einige Male, aber in den Jahren lebten sie sich auseinander. Man konnte im jetzigen Zeitraum kaum von Kennen sprechen. Sie war oft dabei, wenn sie in einer Gruppe etwas unternahmen und sie saß in der Klasse in seiner Nähe, aber viel mehr gab es nicht, das sie gemeinsam zu haben schienen. Und dennoch hatte er sie seit Monaten in Gedanken.
 

Alles fing damit an, dass sie letztes Jahr ein gemeinsames Referat machen mussten. Zu Beginn dachte er, die Arbeit würde größtenteils an ihm hängen bleiben, aber Hinata erwies sich als intelligent und somit war sie in seinen ganzen Schuljahren die beste Partnerin, die er hatte. Das war das erste Mal, das er ein Mädchen zu sich nachhause einlud - auch wenn sie nur etwas für die Schule taten. Seitdem faszinierte ihr kleines Lächeln ihn, ihre ehrlichen Augen und ihre Persönlichkeit. Ihm war durchaus bewusst, dass die Hyuuga schon lange keine Gefühle mehr für den Uzumaki hatte, dennoch traute er sich einfach nicht sie um ein Date zu bitten.
 

Um ehrlich zu sein, Sasuke reichte eine gute Freundschaft mit der Hyuuga aus. Somit nutzte er ihre regelmäßigen Besuche aus. Er wollte nur wissen, dass sie in keine falschen Hände geriet. Schon zu oft hatte er Jungs gehört, die unmöglichen Blödsinn von sich gaben, und Hinata dabei auf ihr Aussehen reduzierten. Es störte ihn. Und vor allem störte es ihn manchmal, wenn er selbst daran dachte, wie es wäre, mit ihr eine Beziehung zu führen.
 

Ein sachtes Klopfen an seiner Tür ließ ihn unbemerkbar aufzucken. Erleichterung machte sich in ihm breit, weil sie ihn in seinen Gedankengängen stoppte, bevor sie ausarteten. Hinata betrat mit einem kleinen Lächeln auf ihren Lippen das Zimmer, als sie bemerkte, dass der Verband abgenommen wurde. Sie konnte kleine Schürfwunden an seiner rechten Wange erkennen und auch einen kaum mehr sichtbaren blauen Fleck. Als sie neben seinem Bett stehen blieb und eine kleine Stofftasche auf den Stuhl ablegte, drehte er sein Gesicht zu ihr. Seine dunklen Augen fixierten ihre, die ihm gut gelaunt entgegen schienen.
 

Verwunderung machte sich in ihr breit, ehe sie ihren Mund leicht öffnete, nach Luft schnappte. Sie suchte nach Worten, fand sie aber nicht. Ihr Mund schloss sich wieder, ihre Augen weiteten sich immer weiter. Sasuke konnte nicht anders als ein kleines Lächeln zu zeigen.
 

"Du kannst wieder sehen!"
 

Erneut schnappte sie nach Luft, ihre Züge wurden weicher und man konnte die unbändige Freude in ihrem Gesicht sehen. Voller Enthusiasmus legten sich ihre dünnen Arme um Sasukes Hals, der etwas überrumpelt schien. Mit Freude hatte er gerechnet, mit einer Umarmung ihrerseits weniger. Es entlockte ihm wieder ein kleines Schmunzeln.
 

Hinata bemerkte recht schnell, was die da eigentlich tat und ließ ihn abrupt los. Ihre Wangen nahmen einen rötlichen Ton an und sie senkte ihren Kopf, um eine leise Entschuldigung zu nuscheln. "Tsunade und dein Vater haben es heute morgen beheben können. Sie glauben jedoch, dass es immer wieder auftreten könnte, weshalb ich vorsichtshalber noch hier bleiben sollte.", informierte er das eingeschüchterte Mädchen, um sie wieder zu lockern. Sie nickte sachte, ehe sie ein Brettchen, einen Teller, ein Messer und ein paar Tomaten aus ihrer Stofftasche kramte. Sasuke schmunzelte, als sie wie gewohnt mit dem Schneiden der Tomaten beginnen wollte. "Schneide sie nicht."
 

Überrascht hob sie ihren Blick, händigte ihm das runde Gemüse jedoch ohne Proteste aus und packte den Rest wieder in ihre Tasche. "Woran genau lag es denn?", fragte sie neugierig, als sie ihn mit einem kleinen Lächeln beobachtete, wie er die Tomaten nach und nach verschlang.
 

"Naruto hat einen Leiter meines Erbes deaktiviert und somit zeitgleich meine Sicht."
 

Sasuke antwortete schnell, damit er sich gleich wieder um das Verspeisen der Tomaten kümmern konnte. Hinata beobachtete ihn mit einem kleinen Schmunzeln und hing ihren Gedanken hinterher, ehe diese von ihrem Handyklingeln unterbrochen wurden.
 

"Entschuldige.", murmelte sie leise in Sasukes Richtung. Gaara Sabakuno leuchtete auf ihrem Display. Ein mulmiges Gefühl füllte sie, als sie ernsthaft überlegen musste, ob sie wirklich abheben wollte. Letztendlich holte sie tief Luft und flüstert ein leises "Ja?" in den Hörer. Sie hörte die raue Stimme am anderen Ende.
 

"Hast du Lust mit mir heute Abend in eine Bar zu gehen?"
 

Sie hätte alles erwartet, aber keine Einladung zu einem Treffen. "Es ist mitten in der Woche." Sie hörte den Rothaarige dumpf auflachen, was nur wenige Sekunden anhielt.
 

"Nicht sehr lange. Und nur zum Kennenlernen. Du kannst Freunde mitbringen."
 

Ein kleines Seufzen verließ ihre Lippen, bevor sie einen flüchtigen Blick zu Sasuke wagte, der sie zu mustern schien. Die Tomaten waren schon weg.
 

"Tut mir Leid, ich kann nicht. Heute Abend bin ich bei einem Freund."
 

Sie vernahm ein leicht enttäuschtes Seufzen, konnte sich aber nicht dazu überreden sich mit diesem fremden Jungen zu treffen. "Vielleicht am Wochenende." Es folgten ein paar nette Floskeln, ehe sie sich mit einem "Bis morgen." verabschiedeten. Erleichtert, dass das Gespräch beendet war, ließ sie ihr Handy wieder in die Tasche gleiten. Warum hatte sie ihm eigentlich ihre Nummer gegeben, nachdem sie ihm alle wichtigen Unterrichtsräume gezeigt hatte? Sie kannte ihn kaum.
 

Sasuke hatte gehört, dass es eine männliche Person war, die sie anrief und man merkte ihr deutlich an, dass sie sich bei diesem Anruf unwohl fühlte. Ehe er jedoch fragen konnte, wer am Handy war, brach sie in leisem Gelächter aus. Fragend zog er seine Augenbrauen zusammen. "Was ist so lustig?", fauchte der Uchiha mit der kleinen Ahnung, dass es etwas an ihm sein musste. Mit Kopfschütteln und Gekicher erhob sie sich, um im Badezimmer Einwegtücher zu holen. Da bemerkte er, dass er mit dem Saft der Tomaten überzogen war.
 

"Du isst sie wie ein kleines Kind."
 

"Hn."
 

Sie legte wie beim letzten Mal die auseinandergefalteten Tücher auf seinen Schoss und nahm sich davon eins, um damit zu beginnen seine Finger zu trocknen und im Anschluss seinen Mund. Sein Blick lag behutsam auf ihr und er fragte sich insgeheim, wo ihre Schüchternheit blieb. Manchmal wirkte sie so entschlossen in dem, was sie tat, dass es ihn stutzig machte.
 

"Hast du das Zimmer seit deiner Ankunft einmal verlassen?"
 

Seine Antwort kam schnell.
 

"Nein."
 

Und damit wurde er darauf hingewiesen, dass seine Schmacht nach einer Zigarette mit jeder Stunde zunahm. Er hatte es schon bemerkt, wollte sich aber nicht wie ein Idiot benehmen, indem er blind durch die Flure irrte.
 

"Zieh dich an, wir gehen uns die Beine vertreten."
 

Er sah, wie Hinata seinen Schrank öffnete und ein paar neue Klamotten für ihn herauskramte. Sie hatte einen starken Instinkt, wenn es um Fürsorge ging und für einen kurzen Moment dachte er sich, dass sie eine gute Mutter abgeben würde. Innerlich schüttelte er diese Gedanken ab, nahm sich die Sachen und verschwand im Badezimmer, damit er sich umziehen konnte.
 


 

*~*
 

"Macht es dir etwas aus, wenn ich jetzt rauche?", fragte er sie, als sie ein paar Schritte von der Haupttür entfernt waren. Sasuke bemerkte an ihrem Blick, dass sie dagegen war. "Ich sehe es nicht gerne, wenn du rauchst.", antwortete sie ihm mit einem kleinen Seufzen und atmete die frische Luft ein, die sich langsam zu kühlen schien. "Neji raucht doch auch." Sie hörte das Klicken eines Feuerzeuges, das tiefe Einatmen und das anschließende, langgezogene Ausatmen. "Ich weiß. Bei ihm sehe ich es genauso ungern." Sasuke schmunzelte leicht.
 

"Ich bringe dich zurück zum Internat."
 

Den Weg hatten sie hauptsächlich schweigend hinter sich gebracht. Es war kein Schweigen, das beiden unangenehm war. Hinata fühlte sich relativ wohl, was sie vor einigen Wochen in Sasukes Gegenwart nicht behaupten konnte. Sie hatte das Gefühl, ihn besser zu kennen und das nur, weil sie ihn einige Tage im Krankenhaus besucht hatte.
 

"Wer hat dich vorhin angerufen?"
 

Sie unterbrach sich in ihren Gedankengängen und blinzelte verwundert zum Uchiha neben sich auf. "Stimmt, das wollte ich dir vorhin erzählen." Sie schüttelte kurz den Kopf bei ihrer Vergesslichkeit. "Gaara. Er ist neu in unserer Klasse."
 

"Hn.", war seine einzige Antwort. Der Name kam ihm bekannt vor und er gefiel ihm nicht. Vielleicht würde er darauf kommen, wenn er den Kerl sehen würde. Vor den Toren ihrer Schule blieben sie schließlich stehen. Sasuke hatte schon lange aufgeraucht und doch konnte Hinata den stechenden Geruch wahrnehmen, der seinen verbarg.
 

"Ich komme morgen wieder vorbei."
 

Sasuke nickte sein Einverständnis und wusste, er würde gleich die Stunden zählen, bis sie wieder bei ihm war. Seine Hände vergrub er in seinen Hosentaschen. "Bis morgen, Hinata." Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, das sie ihm schenkte, ehe sie sich umdrehte und ihr Wohnheim ansteuerte.
 

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Das war's jetzt eigentlich meinerseits. Ich hatte einen wirklich sehr schreklichen Tag hinter mir mit einer wirklich sehr schrecklichen Deutschklausur. Irgendwie läuft das alles nicht so, wie ich das haben will. :D
 

Jedenfalls; Ich hoffe, es hat euch trotzdem ein wenig gefallen.
 

Wie beim letzten Mal gilt wieder:

Wer ein Kommentar hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wurde. (: Wer das nicht will, sollte mir Bescheid geben!
 

notalovegirl

Wendungen

Dieses Kapitel wurde nicht beta gelesen. Also bitte ich um Entschuldigung, falls hier eventuell mal Fehler auftauchen sollten. (:

Anyway: Ich hoffe, ihr werdet dieses Kapitel lieben. ♥
 

Disclaimer:Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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Langsam atmete die junge Frau aus. Die kühle Brise, die durch den Korridor der Schule fegte, schwebte durch Hinatas langen Strähnen. Zwei Schulstunden Englisch standen ihr bevor, ehe sie den Vormittag überlebt hatte. Etwas in ihr drinnen drängte sie ins Krankenhaus zu kommen. Seit Tagen fragte sie sich, warum dieser Zwang Zeit mit Sasuke zu verbringen, sie geradezu einnahm. Sie schob es allein auf den Gedanken, dass sie in ihm einen weiteren guten Freund gefunden hatte. "Hinata." Sie hob ihren Blick, als sie ihren Namen hörte und sah über ihre Schulter. Ino kam mit schnellen Schritten auf sie zu, ehe sie ihr Tempo zügelte.
 

Nebeneinander liefen sie zum nächsten Unterricht. "Hast du heute nach der Schule Zeit? Ich dachte, wir könnten mal wieder etwas unternehmen." Ihre strahlend blauen Augen sahen erwartungsvoll zu Hinata, die unschlüssig war. Sie wollte gerne etwas mit ihrer besten Freundin tun. Auf der anderen Seite hatte sie Sasuke doch versprochen, sie würde wieder kommen. "Ich wollte eigentlich ins Krankenhaus." Nachdem das Grinsen für einen kurzen Moment auf dem schönen Gesicht der Blonden verschwand, tauchte es schelmisch wieder auf. "Es gibt Gerüchte. Du und Uchiha, ihr habt nichts am Laufen, oder Hinata?" Ihre Stimme klang amüsiert und provokativ.
 

Die Röte stieg Hinata in ihr Gesicht. Der alleine Gedanke Sasuke als Freund zu haben, ließ sie skeptisch werden. Das könnte sie nicht bringen. Er wirkte nicht so, als würde er mehr wollen. "Wir sind nur Freunde und ich habe Dr. Tsunade geholfen herauszufinden, was mit ihm los war. Du weißt doch, sein Erbe hängt mit meinem zusammen." Ino kicherte wissend in sich hinein. Anhand Hinatas Ausdruckes konnte sie mit Sicherheit sagen, dass sich zwischen ihnen etwas tat. Sie brauchten Zeit und die gab Ino ihnen auch, ehe sie eingreifen würde. "Wir sollten uns beeilen. Englisch beginnt gleich."
 


 

*~*
 

Nachdem Ino sie neckend darauf hinwies, dass sie auffällig viel Zeit mit dem Uchiha verbrachte, war es ihr fast schon klar, dass sie sich darauf nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren konnte. Ihr Blick löste sich von der Tafel und die Konzentration ließ nach. Mathe war noch nie ihr Ding und es wäre ohnehin nur ein Kopfzerbrechen, wenn sie sich auf die Gleichungen konzentrieren würde. Um sich vor den Sonnenstrahlen, die sich mühevoll einen Weg durch die Wolken erkämpften, zu schützen, kniff sie ihre Augen ein wenig zusammen.
 

Fragen kreisten in ihrem Kopf herum, auf die sie so schnell wohl keine Antworten bekommen würde. Es verwunderte sie ein wenig, dass Sasuke in ihrer Gegenwart so viel redete. In den letzten Tagen lachten sie sogar gemeinsam, obwohl jedem bekannt war, dass beide Familienerben keinen Humor besaßen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen bei der kurzen Erinnerung daran, als sie sich über den verlorenen Sinn von Humor in ihren Familien lustig machten.
 

Erschrocken keuchte das Mädchen auf, als sie einen Ellbogen in ihrer Seite spürte. Sie wendete ihren Blick verwundert zu Shikamaru, der nach vorne zur Mathelehrerin deutete. Diese sah erwartungsvoll zu der Hyuuga. "Wann gedenken Sie denn, an die Tafel zu kommen, um die Aufgabe zu lösen, Miss?" Hinatas Augen weiteten sich wenige Millimeter, als sie die Länge der Gleichung sah. Ich bin geliefert.
 


 

*~*
 

Das Gelächter und das laute Reden der Schüler prallte an Hinata ab, während sie sich einen Weg durch die großen Menschenmengen kämpfte. Vor ihrer Freundin Ino blieb sie schließlich stehen.
 

"Ino, ich... Oh Gott. Warte."
 

Sie hechelte nach Sauerstoff und der blonden Schönheit entwich ein leises Kichern.
 

"Ich wollte sagen, dass wir zusammen was essen könnten und am Nachmittag etwas miteinander unternehmen."
 

Ino grinste nun breit und zufrieden damit, dass sie endlich etwas mit ihrer besten Freundin tun konnte. Es war schon viel zu lange her.
 

"Was ist mit Sasuke?"
 

Die kleinere der beiden schüttelte leicht den Kopf. "Ich schreibe ihm eine SMS, dass ich nicht kann."
 

"Nicht, dass er ohne dich stirbt. Wäre doch schade um den Schönling.", kicherte ihre Freundin nun vergnügt, während sie ihren Arm bei Hinata eingehakt hatte.
 

Es war für beide klar, dass sie in dem kleinen Restaurant hier in der Nähe essen würden. Le Rouge war das kleinste, gemütlichste und leckerste Restaurant, das die beiden Mädchen kannten und das aller beste war, dass kaum einer der anderen Schüler es besuchte. Somit hatten sie an diesem Ort ihre Ruhe. Hinata tippte in ihrem Handy eine Nachricht an Sasuke und hoffte, er hätte Nachsicht mit ihr.
 

Ich kann heute Mittag nicht. Tut mir Leid. Heute Abend komme ich vorbei. Versprochen. Hinata.
 

Einen kurzen Moment hatte sie überlegt ein Smiley hinzuzufügen, beließ die Nachricht jedoch bei wenigen Worten und sendete sie ihm. Vielleicht würde ein bisschen Abstand ganz gut tun, damit Hinata einen klaren Kopf bekommen könnte. Ein paar Stunden, in denen die Gedanken an Sasuke nicht die Überhand hatten.
 

"Du musst mir jetzt alles erzählen, Liebes. Alles, was bei dir und Sasuke läuft."
 

Inos Grinsen wurde breit, ihre blauen Augen funkelten neugierig. Den Nicht-an-ihn-denken-Nachmittag kann ich vergessen. Es half nichts; Hinata konnte nicht lügen. Es gibt doch nichts zum Lügen., dachte sie sich und setzte sich erleichtert in ihre ruhige Ecke, während sie anfing zu erzählen.
 


 

*~*
 

Ein kleines Lächeln zierte ihre Lippen. Ihre Hände hielten die Stofftasche fest. Die Tomaten spürte sie immer wieder leicht an ihre Seite stoßen, während sie ihre Geschwindigkeit langsam reduzierte. Zimmer 320. 322. 324. Vor der letzten Tür im Flur blieb sie schließlich stehen, atmete leise auf. Sie fühlte sich nach den langen Gesprächen mit Ino definitiv befreit. Ihre beste Freundin konnte ihren wirren Gedankenknoten im Kopf lösen und sie mit Themen über Shikamaru und ihrer Beziehung ablenken. Sie waren beide zum Entschluss gekommen, dass sie darauf achten müssten, wie Sasuke sie behandelte, wenn er wieder 'auf freiem Fuß' war.
 

Sie hob ihre Hand, die sie zur Faust ballte, und klopfte sachte an der Tür. Ohne ein dumpfes Herein zu erwarten, betrat sie das Zimmer. Eine kühle Brise, die wegen dem Durchzug entstand, kam ihr erbarmungslos entgegen. Hastig schloss die Dunkelhaarige die Tür hinter sich. Im Raum brannte kein Licht. Der helle Mond, der an diesem Tag schon früh auf die Stadt nieder schien, erhellte das Zimmer minimal. Vor dem Fenster stand Sasuke, der seinen Rücken zur Tür gewendet hatte.
 

"Sasuke?" Ihre Stimme versuchte die Unsicherheit, die in ihr wuchs, zu verbergen.
 

"Raus hier."
 

Er klang beherrscht und doch hatte sie die gezügelte Wut herausgehört. Überraschung spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder. Sie hoffte inständig, dass er nicht sauer war, weil sie am Mittag nicht kommen konnte.
 

"Es tut mir Leid, wirkl-"
 

"Ich sagte, raus hier."
 

Seine Stimme hatte sich gehoben und er klang energischer als zuvor. Er hasste sich dafür, dass er seine innere Unruhe an dem Mädchen ausließ. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort. Langsam drehte er sich zu ihr herum, als sie keine Anstalten machte, sich zum Gehen zu motivieren.
 

"Raus!"
 

Hinata zuckte unweigerlich zusammen und doch spürte sie wie die friedliche Ausgeglichenheit in ihr verschwand und die Wut in ihr Platz nahm. Sie versuchte sie zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht. Seine Worte waren kalt, genauso wie sein Blick.
 

"Ich brauche dich hier nicht mehr. Du kannst gehen."
 

Vor angestauter Wut atmete sie angestrengt durch ihre Nase und sah ihn stumm an. Wie konnte er nur so mit ihr umgehen? Sein Blick lag regungslos auf ihr. Sasuke hatte ihr nichts weiter zu sagen und machte schon Anstalten das Zimmer zu verlassen, da sie nicht so aussah, als würde sie es vorhaben.
 

"Wie kannst du es nur wagen, dich so aufzuführen? Als wärst du der Größte!"
 

Sie kam bedrohlich auf ihn zu, ihre Fäuste waren schon geballt.
 

"Dann kannst du nicht einmal Danke sagen, obwohl ich noch die einzige bin, die Einzige, die zu dir steht!"
 

Mit jedem weiteren Wort schlug sie ihre Fäuste gegen seine Brust.
 

"Ich saß jeden verdammten Mittag - zwei Wochen lang - bei dir und habe dir Gesellschaft geleistet. Nur heute hatte ich keine Zeit und du führst dich wie ein Idiot auf und willst mich rausschmeißen!"
 

Sie atmete tief ein und aus, bevor sie das Wort ein weiteres Mal aufnahm.
 

"Das habe ich nicht verdient, Sasuke Uchiha. Du solltest mir danken und mich nicht hier rausschmeißen, weil ich einen Mittag nicht kommen konnte oder weiß Gott warum auch immer du mich nicht hier haben willst!"
 

Seufzend rollte er seine Augen. Wie bekam man ein Mädchen nur ruhig, wenn es so am Toben war?
 

"Hinata."
 

Selbst als er anfing zu reden, wollte sie mit ihrem Redeschwall nicht enden. Hinatas Wangen waren vor erregender Wut gerötet, ihre seidigen Haare schimmerten im schützenden Mondlicht und ihre Augen blinzelten zu ihm hinauf. Ein kleines Schmunzeln überkam ihn, als sie seine Hand an ihrer Wange spürte. Mit seinen Lippen brachte er sie zum endgültigen Schweigen. Sein Plan ging auf und als Sasuke sich sicher war, dass sie kein Wort mehr sagen würde, löste er sich von ihr.
 

"Bist du fertig, Hyuuga?"
 

Sie nickte sachte, unfähig etwas zu sagen. Seine Hand an ihrer Wange hinterließ eine beruhigende Wärme. Kurz schloss sie ihre Augen, um sie gleich darauf wieder zu öffnen und ihm in seine Augen zu sehen. Etwas darin fehlte ihr. Erschrocken schnappte sie nach Luft und ihre Augen weiteten sich für einen kurzen Moment.
 

"Du kannst mich nicht sehen.", war das einzige, was sie leise flüsternd zu Stande brachte.
 

Und da war es wieder, ploppte auf wie eine nervige Facebooknachricht, dieses Gefühl alles im Lebensabschnitt “Teenager – fast erwachsen” falsch gemacht zu haben. Es hatte wieder Überhand über ihren Körper und hinterließ ihr ziehende Bauchschmerzen. Sie fühlte sich, als würde sie sich jeden Moment übergeben. Die Wut, die sie kurz zuvor verspürte, war vollkommen weg. Nichtmal ein Nachgeschmack davon blieb ihr.
 

"E-es tut mir Leid!"
 

Mit den Worten drehte sie sich auf dem Absatz um und wollte wegrennen. Sie wollte diesem erdrückenden Gefühl von Verständnislosigkeit, Selbstzweifel und Scham hinter sich lassen. Aber vor allem wollte sie diesen stechenden, schwarzen Augen, die sie nicht im Geringsten sehen konnten, entkommen, bei denen sie das Gefühl hatte, sie könnten trotz ihrer Unfähigkeit in ihre Seele blicken. Ihr Herz pochte so laut und so schnell und doch bekam sie das Gefühl nicht los, sie konnte sich nicht vom Fleck bewegen.
 

"Warte."
 

Erst jetzt merkte sie die warme Hand an ihrem Handgelenk, die sie daran hinderte auch nur einen Schritt weiterzukommen, weiter zu fliehen. Sie stoppte bei dem Versuch sich loszureißen. Ein tiefes, kehliges Seufzen entwich ihren Lippen. Ihr war schlecht. Hinata fühlte sich plötzlich schuldig, dass sie ihn zuvor angeschrien hatte und konnte sich der Tatsache nicht stellen.
 

Sasuke drehte sie zu sich um und legte seine Hände an ihre Schultern. Er wusste, sie hatte ihren Blick gesenkt und konnte ihm nicht ins Gesicht sehen.
 

"Es tut mir Leid.", nuschelte sie gen Boden. Ein leichtes Schmunzeln überkam seine harten Züge.
 

"Schon gut." Sasuke hatte selber schuld, dass er sie so wütend gemacht hatte. Er hatte sie weggeschickt, weil er nicht wollte, dass sie es sah.
 

"I-ich wusste nicht, d-dass du nichts sehen kannst." Mit Überraschung stellte er fest, dass ihre Schultern bebten. Leise konnte er ein kurzes Wimmern hören. Weinte sie? Mit diesem Gefühlsausbruch hatte er nicht gerechnet. "Hinata.", versuchte er sie leise zu beruhigen, aber es schien als würde das Zittern mit jeder Minute zunehmen.
 

Er wusste doch gar nicht, wie man mit Mädchen, die weinten, umging. Instinktiv legte er seine Arme um ihren Körper und ließ ihren Kopf auf seiner Schulter nieder. Anfangs war es ihm unangenehm und doch hatte er das Gefühl, dass es richtig war. Immerhin hatte er so etwas oft genug in den ganzen Filmen gesehen. Hinata selbst wusste nicht, was sie plötzlich überkam, als ihr die Tränen in die Augen stiegen. Schluchzend hielt sie sich an seinem T-Shirt fest und verbarg ihr Gesicht in seinem Nacken.
 

"Ich wollte nicht, dass du es bemerkst."
 

Seine Worte flüsterte er in ihre weichen Haare, die sanft sein Gesicht kitzelten. Beruhigend strichen seine Hände über ihren Rücken mit der Hoffnung, dass ihre Tränen schnell trockneten. Er wollte sie einfach nicht wissen lassen, dass er erneut blind war. Diese Tatsache wollte er selbst nicht wahr haben.
 

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Ich mag mein Ende ja. (: Diese ganzen Wendungen sind ja eh herzzerreißend. Immer wieder. ♥ Hach.
 

Ich hoffe, es hat euch auch gefallen. :3
 

Wie beim letzten Mal gilt wieder:

Wer ein Kommentar hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wurde. (: Wer das nicht will, sollte mir Bescheid geben!
 

Bis zur nächsten Woche! notalovegirl

Bro Love

Wichtig:Die folgenden Informationen in diesem Kapitel entstammen – glaube ich – nicht aus dem Manga bzw. Anime. Ich weiß nicht, wie Sharingan und Byakugan miteinander in Verbindung stehen. Über das, was ich hier aufführe, habe ich mir selbst Gedanken gemacht und bin zu diesem Ergebnis gekommen, das keinerlei Ähnlichkeiten mit anderen haben sollte. Es dient lediglich meinem Kapitel, mehr nicht. Ähnlichkeiten sind nicht beabsichtigt.
 

Disclaimer: Weder Naruto noch die Charaktere gehören in irgendeiner Weise mir! Allein die aufeinanderfolgenden Worte, die hier Sätze und somit einen kleinen Text bilden, entspringen meinem Gehirn. (:
 

Ansonsten, viel Spaß beim Lesen. (:
 

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Die Staubwolken, die beim jeden Blättern der dicken Seiten aufstiegen, tanzten um Hinatas Kopf, den sie müde auf ihrem Handballen abstützen musste. Die Stunden vergingen, in denen sie im Archiv hockte, und damit auch die Motivation. Es erschien ihr sinnlos in den dicken Büchern nach etwas zu suchen, von dem sie noch keine Ahnung hatte, dass sie es suchte. Sie wusste ungefähr, wie ihr eigenes Erbe aufgebaut war und welche Verbindungen ihre Sicht beeinflussten und doch brachte sie dieses Wissen nicht weiter. Ihr Blick glitt hinüber zu den großen Bücherregalen und endete an der Balkontür, die die sanfte Nachtdämmerung ins Zimmer scheinen ließ.
 

Tage vergingen, in denen Sasuke wieder nichts sehen konnte und keiner der Ärzte kam auf einen gemeinsamen Nenner, was die Ursache sein könnte und welche Behandlung sie probieren sollten. Der Uchiha lehnte jeden Vorschlag ab und beharrte darauf warten zu wollen, bis die Hyuuga-Familie einen Anhaltspunkt gefunden hatte. Das war leichtsinnig, fand Hinata. Sie machte sich ohnehin Sorgen um die Augen des Schwarzhaarigen und dass er jeden einzelnen Vorschlag ohne mit der Wimper zu zucken abschlug, nagte an ihr. Die Dunkelhaarige wünschte sich das Glänzen in seinen Augen zurück, wenn er sie mit einem neckenden Schmunzeln ansah.
 

Mechanisch glitten ihre kalten Finger hinauf und fuhren behutsam über die rosigen Lippen, auf denen sie Sasukes manchmal immer noch spüren konnte, obwohl schon mehrere Tage vergingen, seitdem sie sich berührten. Ein schweres Seufzen entwich ihr und Hinata ließ die Hand auf ihren Schoss sinken. Seitdem hatten sie kein Wort darüber verloren und keiner der beiden hatte eine ähnliche Aktion gestartet. Sie machten weiter wie zuvor; Hinata brachte ihm Tomaten. Sasuke verschlang sie in Rekordzeit. Beide tauschten Neuigkeiten aus. Hinata verschwand, um im Familienarchiv nach Informationen zu suchen.
 

"Hinata?"
 

Die Angesprochene zuckte erschrocken zusammen beim plötzlichen Rufen ihres Namens und drehte sich zu der ruhigen, tiefen Stimme herum. "Du hast mich erschreckt, Neji.", flüsterte sie vorwurfsvoll, ehe sie sich von seinem Anblick abwendete und die schweren Bücher auf einen Stapel legte. Sie bog ihren Rücken durch und hörte, wie die einzelnen Knochen mit einem erlösenden Knacken sich lösten. Die dumpfen Schritte ihres Cousins kamen näher und verstummten schließlich neben ihr.
 

"Wonach hast du gesucht?"
 

Sie spürte seinen neugierigen Blick an ihr haften. Neji kümmerte sich seit kleinem auf um Hinata und es würde sich nie ändern, dass er sich um ihr Wohl sorgte. Seit Tagen konnte er beobachten, wie sie in diesem Archiv hockte und spät Abends das Haus verließ, um rechtzeitig am Internat zu sein, bevor die Tore geschlossen wurden.
 

"Wenn ich das wüsste.", hörte Neji sie verzweifelt aufseufzen, während sie ein schweres Buch nach dem anderen in die Regale stellte. Er half ihr bereitwillig, während er seine Stirn etwas in Falten legte. Ihm fiel ebenso deutlich auf, dass sie Mittags nirgends zu finden war.
 

"Ich dachte, ich finde irgendetwas in unserem Archiv, was uns bei Sasuke's Fall weiterhelfen würde, aber bisher habe ich nichts Nützliches gesehen."
 

Selbst Neji wurde nun nachdenklich, ehe sein Blick über die Bücher glitt. Für ihn lag es gewisser Maßen auf der Hand. Der Hyuuga war dabei, als die beiden Idioten sich die Köpfe einschlugen und hatte den letzten Schlag von Naruto genau beobachten können. Ein kleines Seufzen entglitt ihm. Eigentlich war ihm nicht danach, dem Uchiha zu helfen. Sie hassten sich und das war jedem bewusst.
 

Es geht hier um Hinatas Wohl., redete der Hyuuga sich ein, ehe er seine Cousine aus dem Raum führte. Blinzelnd sah sie zu ihm hinauf und wollte schon fragen, wo er sie hinführte, aber Nejis Gesicht sah nachdenklich aus. Somit traute sie sich nicht.
 

"Der Aufbau ist im Prinzip der Gleiche.", ergriff Neji das Wort, als sie in die kühle Nachtluft traten. "Wie du weißt, ist das Sharingan vor vielen Jahrzehnten durch einem Hyuuga und einer einfachen Frau entstanden."
 

Ruhig wählte er seine Worte. Hinatas Blicke konnte er deutlich auf sich spüren. "Die Verbindungen an den Seiten, da wo Sasuke getroffen wurde, sind unter anderem für die Augenfunktion zuständig. Habt ihr getestet, ob alle seine Verbindungen funktionstüchtig sind oder nur die seitlichen? Es kann sein, dass Naruto weiter vorgedrungen ist, als gedacht." Hinata antwortete nicht, lauschte allein den leisen Worten von Neji. Sie hatte keinen blassen Schimmer, welchen Tests der Uchiha sich unterziehen lassen musste.
 

"Die Verbindungen, die für die Augenfunktion zuständig sind, sind beim Sharingan ebenso mit den inneren Funktionen im Gehirn verbunden. Es kann durchaus sein, dass sich eine innere Verbindung deaktiviert hat und ihm nun das Sehen verbietet, obwohl die seitlichen wieder aktiviert wurden." Hinata schnappte nach Luft, um gleich darauf lange auszuatmen. Die kühle Brise, die auf sie zukam, wehte ihr durch die Haare und so nüchtern wie sie momentan war, spürte sie die Kälte ihre Beine hinauf kriechen.
 

"Du bist ein Genie, Neji. Danke."
 

Hinata hätte selber darauf kommen können, als sie sich die Aufzeichnungen von den Verbindungen im Kopf angesehen hatte, aber sie war kein Genie und sie konnte nicht weiter als um eine Ecke denken.
 

Voller Hoffnung, dass es diesmal vielleicht funktionieren könnte, legte sie die Arme um Nejis Hals und vergrub ihr Gesicht in seinem Hals. "Vielen Dank." Ihm war etwas unwohl ein anderes Mädchen als seine Freundin in den Armen zu halten, aber dieses Gefühl verdrängte er sogleich beim Gedanken, dass es nur seine Cousine war, der er versuchte zu helfen. "Hm." Sie löste sich von ihm und schenkte ihm ein erfreutes Lächeln. Ihre Wangen glühten und man sah die Erleichterung in ihren Augen. Dafür hatte es sich gelohnt, dem Uchiha zu helfen.
 

*~*
 

Stille füllte den kleinen Raum und beide Augenpaare lagen auf dem nervösen Mädchen, das ihre Hände in ihren Schoss drückte. Fragen über Fragen huschten durch ihren Kopf, ob sie etwas falsch gesagt hatte oder ob sie es verdreht hatte, sodass sie nicht folgen konnten oder es für vollkommen sinnlos hielten. Langsam senkte sie ihren Blick und versuchte sich zu beruhigen, damit die Röte aus ihrem Gesicht verschwand. Tsunade legte ihre Stirn in Falten und zog ihre Augenbrauen zusammen.
 

"Wenn Sasuke damit einverstanden ist, starten wir augenblicklich mit einem Versuch."
 

Ruckartig hob die junge Frau ihren Kopf und blickte überrascht von der Ärztin zu ihrem Vater hinüber, der ihr leicht zu nickte. "Ich bringe Sasuke hierher, wenn er damit einverstanden ist." Mit den Worten schnappte sie sich ihre Stofftasche und verließ aufgeregt das Büro der Ärztin. Sie hatte es geschafft beide davon zu überzeugen, dass sie einen letzten Test durchführen sollten, ehe sie die Hoffnung endgültig aufgaben.
 

Ein tiefes Seufzen ließ sie noch kurz über ihre Lippen huschen, bevor sie sachte die Klinke in ihre Hand nahm und hinunter drückte. Durch den kleinen Spalt drückte sie sich geräuschlos in das Zimmer und sah, dass Sasuke am Fenster stand. Die warmen Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht.
 

"Sasuke."
 

Er hatte sie schon viel früher gehört - diese sanften Schritte im Korridor würde er immer wieder erkennen - und doch drehte er sich erst bei ihrer leisen Stimme zu ihr um, die begann ihm ihren letzten Vorschlag schmackhaft zu machen.
 

"Es wäre ein letzter Test. Bitte, versuch es einmal."
 

"Okay."
 

Verwunderung stieg in ihr auf und doch verschwand das warme Gefühl in ihrem Magen nicht. Heute musste ihr Glückstag sein und sie hoffte, er endete nicht all zu früh. Es musste klappen. Es wäre das letzte, was sie für den Uchiha tun könnten.
 

"Ich führe dich in ihr Zimmer."
 

Hinata näherte sich Sasuke und klammerte sich zaghaft an seinen Arm. Ein Schmunzeln überkommt den Jungen bei ihrem Zögern, aber das verschwand ebenso schnell, wie es kam, als sie das Zimmer verließen.
 

Er tat sich schwer mit ihrem Tempo mitzuhalten. In ihr hatte er schon Vertrauen, nur misstraute er seinen eigenen blinden Schritten. Hinata hatte Geduld mit ihm, selbst als er versuchte die Führung an sich zu nehmen. Es stimmte sie für eine Weile zufrieden, dass er das erste Mal zu einem der vielen letzten Tests, die ihm vorgeschlagen wurden, zustimmte. Sasuke hingegen war getränkt von Zweifel und triefendem Pessimismus. An ein Gelingen wollte er momentan einfach nicht glauben. Trotzdem stimmten ihn die Berührungen zuversichtiger.
 

"Wir fangen sofort an, Sasuke.", konnte er die Stimme der blonden Hokage hören, ehe Hinata ihn weiter in den Raum führte, um ihn gleich darauf vorsichtig auf einen Stuhl zu drücken. Schweigend ließ er die Prozedur des Tests hinter sich bringen und das obwohl er sich mehr als albern mit dem Helm auf dem Kopf fühlte. Tsunade hatte ihm eine Haube aufgesetzt, die die Funktion einzelner Verbindungen in seinem Kopf testen sollte. Beunruhigt ließ sich Hinata auf den Platz neben ihrem Vater nieder.
 

"Wie bist du darauf gekommen, Hinata?"
 

"Bin ich nicht. Neji hat es mir gesagt."
 

Für Hiashi war das Gespräch damit beendet. Ihm war bewusst, dass sein Neffe eine große Zukunft vor sich hatte. Er hätte nahezu alles mit seinem Wissen werden können.
 

"Wir müssen in ein Nebenzimmer. Bleibt hier, ich komme mit Sasuke gleich wieder zurück."
 

Hinata wollte sich schon erheben, um ihnen zu folgen, aber mit einem kurzen Blick zu ihrem Vater, der nur den Kopf schüttelte, blieb sie an Ort und Stelle. Ihr Blick lag mit gerunzelter Stirn auf Sasukes Hinterkopf. In ihr stieg die Nervosität mit jeder Minute, in der die beiden abwesend waren. Letztendlich hatte sie sich doch erhoben und lief nun zum Fenster, um die kühlen Luftzüge ins Gesicht gehaucht zu bekommen.
 

"Sag Hinata, wie ist die Beziehung zwischen dir und Sasuke?"
 

Augenblicklich hatte die Angesprochene sich zu ihrem Vater gedreht. Ihre Wangen färbten sich in einem sanften Rot und ihre Augen nahmen ein kleines Leuchten an.
 

"Wir verstehen uns ganz gut und sind nur Freunde."
 

Ein sachtes Nicken von ihrem Vater ließ sie wieder wegdrehen. Sie waren nur Freunde. Ein Ziehen bildete sich in ihrer Magengegend und bei dem Gedanken an ihre Freundschaft, die sich in den Wochen bildete, erinnerte sie sich an den Kuss zurück. Sie musste den Uchiha fragen, was das zu bedeuten hatte. Es ließ ihr keine Ruhe.
 

Der Luftzug am Fenster wurde mit einem Mal stärker und im gleichen Moment hörten sie, wie die Tür sich mit einem steifen Krächzen öffnete. Ruckartig hatte die Hyuuga sich umgedreht und musterte mit ihren Augen das Gesicht von Sasuke, als dieser langsam weiter in den Raum trat. Sie beobachtete jede Regung argwöhnisch und kam nur stockend näher. Tsunade hatte Hiashi raus gebeten mit dem Vorwand sich um Formalitäten zu kümmern.
 

In ihrer gemeinsamen Einsamkeit sah sie es dann ganz leicht aufblitzten; das neckende Funkeln in den schwarzen Tiefen seiner Augen. Ein breites Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, die Freude war kaum zu stoppen. Sekundenschnell überbrückte sie den Abstand zwischen ihnen, legte ihre dünnen Arme um seine breiten Schultern und verbarg ihr vor Freude errötetes Gesicht in seinem Hals.
 

"Es hat tatsächlich geklappt!"
 

Ein dumpfes Lachen entkam dem Uchiha, als dieser sein Gesicht in ihren weichen Haaren verbarg. Er spürte die Wärme ihres Körpers, wie sie leise in seinen Hals kicherte, die erröteten Wangen brannten auf seiner Haut und sanft drückte er sie näher an sich heran. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er das grelle Licht im Nebenraum gesehen hatte, die müden Augenringe seiner Ärztin und den breiten Korridor, bis er in die weichen Augen der Hyuuga blicken konnte.
 

"Vielen Dank, Hinata."
 


 

*~*
 

Mit einem lauten Gähnen ließ der Blondschopf die schwere Tür auf dem Dachboden zuknallen. Der Coffee-to-go in seiner Hand schwappte hin und her, während Naruto an ihren Platz schlürfte. Er kam jeden Morgen auf das Dach und normalerweise befand sich Sasuke auch hier, doch seit dieser im Krankenhaus lag, hatte er die Morgende alleine verbringen müssen. Ein weiteres Gähnen entwich ihm, ehe er einen kräftigen Schluck von seinem süßen Getränk genommen hatte, das er gleich darauf halb ausspuckte.
 

"Was machst du hier?!"
 

Sein Gesicht hellte sich augenblicklich auf beim Anblick, dass Sasuke am Gelände gelehnt war, und der Becher Kaffee lag kurz darauf auf dem Boden. Der Deckel hatte sich gelöst und der Inhalt ergoss sich auf dem Boden, während Naruto seinen besten Freund fast umrannte. Seine Arme legten sich kräftig um ihn.
 

"Ich habe dich vermisst, Teme."
 

"Lass mich los, du Bastard."
 

"Gleich, warte."
 

Der Geduldsfaden riss Sasuke und seine flache Hand landete auf Narutos Brustkorb, sodass dieser mit raschem Aufatmen Abstand gewann. Trotz des Schmerzes in seiner Brust war ihm die Freude ins Gesicht geschrieben.
 

"Kannst du wirklich etwas sehen? So richtig, richtig?"
 

Das Grinsen des Blonden wuchs nur noch weiter, als er seine Hand vor Sasukes Gesicht herum schwenkte und ihm drei Finger entgegen streckte. "Wie viele Finger zeige ich?" Erneut erntete Naruto ein genervtes Augenverdrehen.
 

"Du bist ein Vollidiot."
 

"Du warst echt lange weg, man. Ich dachte, du kommst nie wieder.", flüsterte der Kleinere der beiden plötzlich und lehnte sich langsam an das Gelände mit seinen Ellbogen, um den Vorderhof ihrer Schule zu beobachten. Die pure Freude und die Aufregung verschwanden in sekundenschnelle. Zurück blieben Sorge und Reue.
 

Gleichzeitig konnte er erkennen, wie Sakura das Eingangstor passierte und sich gähnend durch die verwüsteten Haare strich. In Naruto's Augen blitzte ein Gefühl auf, dass Sasuke nicht direkt benennen konnte. Eifersucht, Wut, Enttäuschung? Ein kurzer Blick auf das Mädchen, das dümmlich vor sich hinlächelte, reichte ihm, um zu wissen, dass sein bester Freund es vermasselt hatte, sie an sich zu binden.
 

"Warum hast du mich nie besucht?", lenkte der Uchiha das Thema erneut ein und sah, wie Naruto eine Augenbraue anhob. "Ich hab's versucht, aber die Oma hat mich nicht rein gelassen." Für einen kurzen Moment blieb es zwischen den beiden Jungen still, ehe der Kleinere erneut das Wort an sich riss.
 

"Schön, dass du wieder da bist. Und es tut mir Leid. Wegen deinen Augen."
 

Sasuke zischte die wenige Luft aus seinen Lungen und legte eine Hand auf die Schulter seines besten Freundes.
 

"Ich sollte dir eigentlich dafür danken, du Idiot."
 

Mit den leisen Worten schlenderte er direkt auf die große Stahltür zu. Perplex blinzelte Naruto. Danken?
 

"Was soll das denn heißen? Du warst doch bli- Sasuke! Hey, ich habe mit dir geredet!" Bevor der blonde Chaot nur aussprechen konnte, hatte Sasuke ihn wieder alleine gelassen. Ein tiefes Seufzen entwich ihm.
 

"Hoffentlich ist er wirklich gesund. Der normale Sasuke hätte mich an Ort und Stelle krankenhausreif geschlagen wegen der Aktion."
 

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Ich muss zugeben, ich bin stolz auf meine Szene mit Naruto. (:

Den blonden Chaoten kann ich nie richtig unterbringen in meinen FFs, aber die paar Szenen mit Sasuke finde ich sogar gut. Das muss was heißen!

Normalerweise finde ich alles doof, was ich fabriziere. Bla bla, wie auch immer.
 

Ich hoffe wirklich, dass es euch gefallen hat. Diesmal bleibt Sasuke auch in diesem Zustand. ;D Keine Sorge. Ein weiteres Hin und Her wegen seinen Augen gibt es nicht. So viel verrate ich euch schon. :)
 

Erneut gilt: Wer ein Kommentar hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wurde. (: Wer das nicht will, sollte mir Bescheid geben!
 

Und hiermit will ich ganz besonders meinen ganz treuen Kommentarschreibern danken. <3 Ihr motiviert mich immer wieder. Und dass es euch so gefällt, ist wirklich schön zu wissen. Vielen, vielen Dank. ♥
 

Über Kritik oder Lob freue ich mich immer. c:
 

notalovegirl

Mädchentratsch

Hmn~ Viel Spaß. ♥
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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Es war ungewohnt nach langer Zeit erneut durch die überfüllten Schulkorridore zu gehen. Zudem zerrte es an Sasukes Nerven, dass nun mehr Schüler als gewöhnlich leise über ihn flüsterten oder gar versuchten mit ihm eine Konversation zu starten. Mit leisem Gähnen näherte er sich seinem Spint und griff nach seinem Philosophiebuch, ehe er die kalte Metalltür wieder ins Schloss fallen ließ. Neben ihm stand ein Mädchen, das er zunächst nicht beachtet hatte. Als sie mit ihm Schritt aufnahm und sich ihm näherte, musterte er sie, bis er an ihren hellen Augen stoppte. "Hinata." Für einige Sekunden war die Überraschung in seinem Gesicht zu sehen, aber dieser Ausdruck hielt nicht lange an. Sie kicherte leise in ihre freie Hand hinein.
 

"Wir sind die einzigen aus unserer Klasse, die Philosophie haben. Ich dachte, wir könnten gemeinsam zum Raum gehen.", sprach sie in ihrem sanften Ton und schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. Der Dunkelhaarige schmunzelte zu ihr hinunter und lenkte sie sicher durch die Menschenmengen, die immer weniger wurde.

"Wie geht es dir?" In ihrer Stimme hörte er die Sorge um sein Wohlergehen und so sehr er es auch versuchte zu unterdrücken, die Freude, die in ihm aufkam, tat sein bestes ihn ausnahmsweise an einem Morgen gut gelaunt in den Klassenraum kommen zu lassen.
 

"So weit ganz gut." Sie nickte erleichtert und ihr Blick glitt durch den leeren Raum.
 

"Sicher, dass Philosophie nicht ausfällt?"
 

Unsicher glitt ihr Blick zum Uchiha, der sich dem Lehrerpult näherte. Langsam hob dieser einen Zettel. Die Stille, die sich zwischen ihnen ausbreitete, bot der Hyuuga eine sichere Zeit seine Statur zu mustern. Sie konnte nachvollziehen, dass viele Mädchen versuchten sein Herz zu erobern. Er hatte die perfekte Größe, um sich in seinen Armen zu verstecken und doch war er klein genug, sodass man sich nicht den Hals brechen musste, um zu ihm hinauf zu sehen. Seine Züge wiesen eine gewisse Arroganz auf, die ebenso oft seinen Mund verließ, und doch hatte Hinata oft genug die Sanftheit in seinen Worten und Blicken spüren können.
 

Sein Mund, der einen geraden Strich formte, war einladend zum Küssen, obwohl alles an ihm schrie, dass man ihn nicht berühren sollte. Seine Schultern waren breit und seine Statur im allgemeinen sah dünn aus, was die engen Jeans immer wieder unterstrichen. Seine weichen, dunklen Haare, die in alle Richtungen abstanden, ließen einen den Drang verspüren, mit den Händen durchzufahren.
 

Sasuke Uchiha verkörperte die Perfektion.
 

Bei dem Gedanken bildete sich eine kleine Röte auf Hinatas Wangen, nachdem sie ihn ungeniert angestarrt hatte. Inzwischen hatte der Dunkelhaarige den Zettel wieder zurückgelegt und näherte sich dem Mädchen wieder. "Philosophie fällt die nächsten paar Wochen aus." Statt Verwunderung breitete sich nun Nervosität in der kleinen Hyuuga aus, die sie mit aller Macht versuchte nicht zu zeigen, als sie das Wort an sich nehmen wollte. Sasuke kam ihr zuvor; "Hast du schon etwas gegessen?" Sie schüttelte ihren Kopf. Ein kleines Schmunzeln bildete sich auf seinen ernsten Zügen, ehe er sie aus dem Raum führte. Sie schien so unglaublich überfordert zu sein mit dem Gedanken, dass er nun außerhalb des Krankenhauses etwas mit ihr unternahm.

"Lass uns etwas essen gehen."
 

*~*
 

Leise drang die Musik bis in die letzte Ecke hindurch, versüßte ihnen den Aufenthalt und entspannte Hinata für einen kurzen Moment, ehe der Uchiha seinen Blick von der Speisekarte hob und sie ungeniert musterte. Stur durchforstete sie sämtliche Gerichte, die sie schon in- und auswendig kannte, nur um seinem Blick auszuweichen. Sie hätte es sich nie erträumen können, dass sie im Le Rouge mit Sasuke frühstücken würde und erst recht nicht, dass sie am Tisch saßen, an dem sie ein paar Tage zuvor mit Ino über ihn geredet hatte. Hinata sollte glücklich sein, dass Sasuke ihr nun außerhalb des Krankenhauses Aufmerksamkeit schenkte. Genau das wollte sie doch. Oder?
 

"Guten Morgen. Habt ihr euch schon entschieden?"

Ein großgewachsener Junge kam mit einem kleinen Notizblock an ihren Tisch und schenkte ihnen beiden ein gut gelauntes Grinsen. Hinata erwiderte es mit einem Lächeln. "Morgen, Tatsu. Nummer 6, bitte. Und einen Kaffee. Wie immer."

Mit einem kurzen Nicken notierte er sich ihre Bestellung und sah zu ihrer Begleitung. Sein Blick schien sich um weiten zu verfinstern, als Sasuke ihn skeptisch musterte. "Einen schwarzen Kaffee. Nummer 5." Der Kellner verschwand, Hinata sah ihn verwundert an und er selber wich ihrem Blick aus.
 

Wenige Leute betraten das Café und wenn sie es taten, dann um sich einen Kaffee mitzunehmen. Sasuke atmete tief ein und fragte sich, was er sich hier vormachte. Es war das erste Mal, dass er mit der Hyuuga etwas unternahm und gleich bei diesem ersten Mal waren sie alleine. Die Nervosität versuchte an ihm zu nagen und dieser Kellner, der liebevolle Blicke auf seine Begleitung warf, gab ihm das Bedürfnis ihm die Augen raus reißen zu wollen, damit er sie nicht mehr so ansehen konnte.
 

"Sasuke?"
 

Die sanfte Stimme riss ihn aus seinen wirren Gedankengängen und als sie sich sicher war, dass er ihr zuhören würde, nahm sie das Wort wieder an sich.
 

"Wollen wir jeden Dienstag Morgen zusammen frühstücken gehen, solange Philosophie ausfällt?"

Verwunderung schmetterte jegliche Gefühle in ihm platt und ließ ihn unsicher zu der wunderschönen, jungen Frau blicken. Sein Blick bohrte sich geradezu in ihren hinein und dabei hatte sie das Gefühl in ihrem Stuhl zu versinken. Diese Frage kostete sie all ihren Mut und um sie nicht gleich entschuldigend zurück zu nehmen, biss sie sich hart auf ihre Unterlippe.
 

"Ja."
 

Ihr Biss löste sich und anstelle des nervösen Ausdruckes trat Freude und Erleichterung in ihr Gesicht. Man hörte die wenigen Personen reden, Besteck und Geschirr klappern, die Kassen auf und zu fliegen, während ihre Welt sich so unglaublich langsam zu bewegen schien. Seine Augen hatten sie wieder in ihren Bann gezogen und es war schwer sich davon zu lösen.
 

Tatsu der Kellner übernahm diese Unterbrechung gerne, indem er ihre Bestellung brachte und Hinata ein kleines Lächeln schenkte. "Mit einem Schuss Milch und ein Teelöffel Zucker." Der Uchiha schien zu versuchen mit seinem Blick Giftpfeile auf den Jungen zu zielen, damit dieser nie wieder die Gelegenheit hatte mit Hinata zu reden oder gar an sie zu denken. Es war ihm unerklärlich, warum er so wütend bei dem Gedanken war, dass dieser ungenierte Einfallspinsel sich so offensichtlich an seiner Begleitung begehrte.
 

"Guten Appetit, Sasuke."
 

"Hn."
 

*~*
 

Man müsste sagen können, sie hätte sich an seine launische Art gewöhnt und könnte damit umgehen, aber dem war nicht so. Es fiel ihr schwer ihn aufzuheitern, nachdem irgendetwas seine Laune so unglaublich schlagartig umstimmte. In diesem kleinen, hellen Krankenzimmer, in dem sie mit seinem männlichen Duft und einem kleinen Schmunzeln begrüßt wurde, war alles so viel einfacher. In der Welt hinter der Krankenzimmertür wirkte alles so überrollend und Hinata war sich unsicher, ob sie sich jemals an den Sasuke in der Außenwelt gewöhnen konnte. Er hatte etwas Unantastbares an sich, dass sie daran hinderte ausgelassen in seiner Nähe zu sein.
 

"Du hörst mir gar nicht zu, Hinata!"

"Doch, doch. Klar."

"Lügnerin!"
 

Ein tiefes Seufzen entwich den Lippen der Dunkelhaarigen. Ino ließ sich neben Hinata auf dem Bett fallen und legte ihren Kopf auf ihre weiche Schulter, roch ihren fruchtigen Eigenduft und schloss kurz ihre Augen, während sie einen Arm um die junge Frau legte. "Was ist los mit dir, Hinata?", nuschelte sie in ihre Schulter. Hinata war unglaublich bequem, wenn man sich an sie kuschelte. Jeder Junge konnte sich glücklich nennen, wenn er mit ihr ein Bett teilen durfte. Man durfte sich allein schon glücklich schätzen, wenn Hinata sich einem öffnete und richtig redete.
 

"Nichts. Ich war nur in Gedanken. Erzähl weiter. Ich höre dir auch zu."
 

Die Hyuuga legte ihren Arm unter Inos Kopf und bot ihr somit eine weiche Stütze. Gleichzeitig ließ sie ihre Finger durch die langen, seidigen Haare ihrer besten Freundin gleiten. Diese grummelte unverständliche Worte in sich hinein. "Ist es wegen dem Uchiha?" Ino war auf keinen Fall dumm, nur weil sie blond war. Sie hatte es von allen als erstes bemerkt, dass Hinata abwesender als normalerweise war, es sei denn Sasuke war in ihrer Nähe und sie redete mit ihm. Es war zum Verrücktwerden, wenn die beste Freundin einem nicht mehr zuhörte und ihre Gedanken hauptsächlich an dem Schwarzhaarigen hingen.
 

"Nein." Dieses kleine Wort klang gelogen und das wussten beide Mädchen.
 

"Erzähl es mir, Liebes. Mama braucht guten Lovestory-Stoff.", neckte Ino und grinste in die Schulter der Dunkelhaarigen, die sich ein Kichern verkniff. Es war keine Lovestory aus einem klischeehaften Mädchenmagazin. Das war pure Realität.
 

"Ich weiß nicht, wie ich seine Aktionen einschätzen soll. Er ist so offen, wenn ich mit ihm rede und gleichzeitig so unantastbar, als würde er sich vor etwas schützen. Als ob er vor mir Abstand sucht, obwohl wir so oft etwas tun." Hinata schloss ihre Augen und rief sich jeden kleinen Moment in Erinnerung, der ihre Worte unterstrich.
 

"Er hat mich geküsst, als er noch im Krankenhaus war. Ich war so wütend auf ihn und er -"
 

Ruckartig setzte Ino sich auf und ihre Augen glänzten vor erregter Spannung, als diese auf ihre irritierte Freundin hinunter sahen. "Er hat dich geküsst? Auf den Mund, so richtig?" Ihre Stimme war einige Oktaven höher als üblich und ihre Wangen verfärbten sich in einem unsichtbaren rosa. Das waren Themen, die sie interessierten und so etwas hörte man von der Hyuuga nie.
 

"Ja.", stimmte diese peinlich berührt zu und setzte sich ebenso auf.
 

"Das war am Tag, als er wieder blind war. An dem Nachmittag haben wir etwas zusammen unternommen." Hinata seufzte in sich hinein. Die Ironie an dem ganzen war, dass Ino an dem Tag noch sagte; "Nicht, dass er ohne dich stirbt. Wäre doch schade um den Schönling." Im Übertragenden Sinne war er gestorben in ihrer Abwesenheit. "Er wollte mich am Abend rausschmeißen, als ich ihn besuchen kam. Da bin ich wütend geworden und habe ihn angeschrien." Mit erröteten Wangen senkte sie ihren Blick auf ihre kalten Finger, die an ihrer dunkelgrauen Bettdecke zupften. "Da hat er mich geküsst."
 

Sie hörte ein vergnügtes Quietschen und wie Ino ihr näher kam. "Waren seine Lippen denn so weich, wie sie aussehen?" Hinata spürte ihre Wangen glühen. "Ja.", ließ sie mit einem kehligen Seufzen erklingen. Sie vermisste dieses Gefühl seiner warmen Lippen auf ihren. Es war ein einmaliges Vergnügen, so schien es ihr, das sie nie vergessen wollte.
 

"Habt ihr auch mit Zunge?"

"Ino!"
 

Sie lachte amüsiert auf und lehnte sich zurück, um Hinata zu beobachten, die schüchtern ihren Blicken auszuweichen versuchte, während sie insgeheim an diesen Kuss zurückdachte.
 

"Du glaubst, er hat dich nur geküsst, damit du die Klappe hältst, oder?"
 

Hinata nickte sachte. Sie hatte es so nie ausgesprochen, weil ihr bewusst war, dass diese Wort schmerzen würden, aber genauso fühlte es sich an. Ein Schnalzen, das Inos Zunge verursachte, durchbrach die Stille. Hinata traute sich aufzublicken und beobachtete ihre Freundin, wie diese mit zusammengeschränkten Armen und enttäuschtem Blick zu ihr sah.
 

"Unmöglich. Du scheinst ebenso blind zu sein, wie er vor einigen Tagen, Hinata." Verwundert klimperte die Angesprochene mit ihren Wimpern. Nach kurzem Prüfen befand die Hyuuga ihre Sicht als uneingeschränkt und führte das verwunderte Blinzeln nur fort. "Du siehst seine Blicke nicht, die nur an dir haften. Sasuke sah noch nie so zu irgendeinem Mädchen. Er ist ganz ausgewechselt, wenn du plötzlich dabei bist." Ino ergriff die kalten Hände von Hinata, die sie sanft in ihre drückte und lächelte sie liebevoll an. "Und wenn jemand wie Kiba dich anguckt, sieht Sasuke aus, als würde er ihm jeden Moment den Kopf abreißen." Ein Kichern verließ ihre rosigen Lippen. "Glaub mir, Hinata. Er mag dich, aber er wartet auf einen Schritt von dir."
 

Hinata riss sich von diesen blauen Augen und sah zu ihren Händen hinunter. Ihre Zähne bohrten sich nachdenklich in ihre Unterlippe. Sie sollte einen Schritt auf ihn zu wagen? Innerlich lachte sie über diesen Gedanken, doch insgeheim hatte sie geahnt, dass so etwas passieren würde. "Wie stelle ich das denn an?", flüsterte sie verzweifelt - mehr zu sich selbst als zu Ino. Diese hatte so eine Frage nur erwartet. Das Grinsen reichte ihr förmlich von einem Ohr zum anderen.
 

"Mach dir da mal keine Sorgen, Liebes."
 


 

*~*
 

"Ich mache mal kurz 'ne Pause.", brummte Sasuke missgelaunt und verschwand in den Personalraum. Mit schnellen Bewegungen entledigte er sich seiner Schürze, die er auf den kleinen Tisch schmiss und kramte in seiner Tasche nach seiner Zigarettenschachtel. Neben der Schule jobbte er in einem kleinen Café und seitdem ein paar Mädchen aus dem Internat ihn dort gesehen haben, hatte er kaum mehr Ruhe vor dem Sturm, der jeden Nachmittag hier herrschte. Zudem waren sie unterbesetzt. Mit geräuschlosem Seufzen kam er der kühlen Brise entgegen und schaute hinauf in den trüben Himmel. Sasuke hatte kaum mehr als eine Stunde zum Arbeiten.
 

Erschöpft vom ganzen Stehen und Gehen ließ er sich auf die Bank neben der Eingangstür fallen und klemmte sich die Zigarette zwischen die Lippen. Es brauchte keine paar Bewegungen, um den Rauch endlich inhalieren zu können. Er hatte aufhören wollen, wegen Hinata, aber es fiel ihm schwer auf die Glimmstängel zu verzichten. Oft dachte er dabei an die hübsche Hyuuga, aber das führte lediglich dazu, dass das schlechte Gewissen an ihm nagte, statt die Zigaretten wegzuwerfen.
 

"Sasuke?"
 

Verwundert hob er seinen Blick und traf im gleichen Moment die hellen Augen des Mädchens, an das er bis vor kurzem noch dachte. Er konnte ein Schmunzeln nicht verhindern. Ihr Blick löste sich von seinem Gesicht und fand die halb aufgerauchte Zigarette in seiner Hand. Ein Seufzen entwich ihr, als sie sich neben ihn setzte.
 

"Du solltest weniger rauchen."
 

Ihre Worte klangen tadelnd und doch hörte er die Sanftheit aus ihnen heraus.
 

"Ich versuche es."
 

Für einen kurzen Moment blieb es zwischen ihnen still und es störte sie beide nicht im Geringsten. Sasuke liebte diese gelassene Stille zwischen ihnen, in denen sie so viel mehr sagten, als sie es mit Worten jemals könnten.
 

"Was machst du hier eigentlich?", unterbrach er gegen seinen eigenen Willen die Stille. Sie riss ihren Blick von der leeren Straße und traute sich für einige Sekunden in sein Gesicht zu sehen, ehe sie mit erröteten Wangen zur Seite blickte. Ino würde ihr den Kopf abreißen, wenn sie das nun in den Sand setzen würde. Dabei würde sie ihren Kopf viel lieber in den Sand stecken und nie wieder raus kommen.
 

"Ich war hier in der Nähe und wusste, dass du hier arbeitest.", flüsterte sie eingeschüchtert, nicht fähig in sein schmunzelndes Gesicht zu blicken. "Da dachte ich mir, ich könnte dich mal besuchen kommen, wenn der ganze Sturm an Mädchen vorbei ist." Zum Ende hin wurde ihre Stimme so leise, dass er es kaum mehr hören konnte und sich ein wenig zu ihr hinunter beugen musste. "Und wie lautet die Wahrheit?" Augenblicklich versteifte sie sich und hob ihren nervösen Blick. Das konnte sie ihm nicht an die Nase binden.
 

Sasuke ließ ein raues, leises Lachen hören bei ihrem Anblick und wuschelte ihr für einen kurzen Moment durch ihre weichen Haare. Mit seinem Tun ließ er sie durcheinander aussehen - schlimmer als sie vorhin schon dank dem Wind waren.
 

"Ich habe bald Feierabend. Willst du hier warten?"
 

Ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren Zügen, als sie ihm zunickte. Eigentlich war es ihre Aufgabe ihn zu fragen, ob sie auf ihn warten könnte, aber Hinata ließ es dennoch gelten. Ino hatte ohnehin viel zu hohe Erwartungen das das dunkelhaarige Mädchen.
 

"Ich gebe dir eine heiße Schokolade aus.", bot er dem Mädchen an, das kurz nach ihm sich erhob und erfreut über das Angebot nickte. Diesen Monat war das Wetter unerträglich windig, kalt und regnerisch. Erleichtert merkte der Uchiha, als er Hinata in das kleine Café führte, dass die meisten weiblichen Kunden endlich verschwunden waren und übrig diejenigen blieben, die sich aus dem Jungen üblicherweise nichts machten. Der Schwarzhaarige führte sie an der Kasse vorbei, an der sein Kollege mit einem verwirrten Blick stand, und ließ sie neben die Anrichte hinsetzen. Somit würde er direkt neben ihr arbeiten. Sasuke umging die Theke, spannte sich seine Schürze erneut um und bereitete ihr ein heißes Getränk zu.
 

"Darf ich fragen, wen du da mitgebracht hast?"

"Nein, Kimoto."
 

Der Ältere der beiden ließ seinen Blick zu Hinata gleiten, die ihr Kinn in ihrem Handballen abstützte und mit ihren hellen Augen durch das Café sah. Es war klein und doch gemütlich genug, um hier einen Nachmittag zu verbringen. Im Hintergrund spielte leise Musik und zu ihrer Verwunderung hörte sie keine Lieder aus den Charts. Sie hasste die neuen Lieder, die man überall hören konnte, selbst wenn sie nicht annäherungsweise gut waren.
 

"Wenn du sie mir nicht vorstellst, rede ich eben selbst mit ihr."

"Nein."
 

Ein Grinsen zierte das Gesicht von Kimoto bei der schnellen Reaktion von seinem jüngeren Kollegen. Er selbst arbeitete in dem Café, um neben seinem Studium etwas zu verdienen. Bald würde er jedoch die Kündigung einreichen, damit der Laden sich nach einer neuen Aushilfe umsieht. Seine braunen Augen beobachteten die junge Frau amüsiert, ehe sie zu Sasuke glitten.
 

"Ist sie deine Freundin?"

"Das geht dich nichts an."
 

Kimoto lachte leise auf, drehte sich auf dem Absatz um und würde sich vorerst zurückhalten. Er befand das Mädchen durchaus für liebenswert und äußerst hübsch. Ihre Wangen waren wegen der klappernden Kälte draußen gerötet und ihre Haare waren dank des Windes durcheinander. Ihre Augen strahlten jedoch Wärme und Unschuld aus. Kimoto konnte nachvollziehen, dass Sasuke ihn nicht in ihrer Nähe haben wollte.
 

Der Schwarzhaarige balancierte die warme Tasse an die andere Seite der Theke und schob das dampfende Getränk unter ihre Nase. Ihre Lippen zierte ein warmes Lächeln und augenblicklich legten ihre Finger sich um die Tasse, um sie zu wärmen.
 

"Probier mal und sag mir, was du davon hältst."
 

Gespannt lehnte er sich an die Platte und beobachtete die Dunkelhaarige, die ihre rosigen Lippen nach leichtem Zögern an die Tasse legte.Mit einem Schmunzeln auf seinen Lippen hörte er, wie sie einen kleinen Schluck nahm. Das warme Getränk glitt ihren Hals hinunter, nachdem es auf ihrer Zunge zu zergehen schien, und wärmte ihr Inneres. Ein wohliges Seufzen entwich ihr.

"Es schmeckt wunderbar, Sasuke. Danke."
 

Somit ließ er sie mit seiner selbstgemachten Mischung sitzen und arbeitete die letzte halbe Stunde seiner Schicht ab. Kimoto verabschiedete sich einige Minuten vorher und ließ den Uchiha die letzten Kunden alleine versorgen, die Tische wischen und das Café durchfegen.
 

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Hoffe, ihr mochtet es. :)
 

Erneut gilt: Wer ein Kommentar hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wurde. (: Wer das nicht will, sollte mir Bescheid geben!
 

notalovegirl

Letzter Drink

Autorenmüll: Awww, ich bin so freaking stolz auf dieses Kapitel. :3 Aber ich muss sagen, diese Fanfic neigt sich demnächst auch dem Ende zu. Es sind nicht mehr viele Kapitel zu erwarten. :) Leider, vielleicht auch nicht leider? Auf jeden Fall wird es hier bald mit den beiden enden. Und eigentlich will ich das nicht, weil maah. :c Diese Geschichte ist mir doch sehr ans Herz gewachsen, obwohl es nur eine Ablenkung sein sollte! Aber sie ist doch gut gelaufen, oder?. :) Besser als ich es mir je vorgestellt habe. Dafür an euch: Danke. ♥
 

Disclaimer: Naruto gehört nicht mir.
 

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Stur prasselten die dicken Regentropfen auf die Erde nieder, schienen keinen Halt zu haben, während die dunklen Wolken immer näher rückten und den frühen Abend wie die Nacht aussehen ließen. Ein tiefes Seufzen entwich Sasuke, als er seinen Blick zu Hinata neben sich warf. Sie hatten das kleine Café gemeinsam verlassen und würden keine fünfzehn Minuten mehr brauchen, um am Internat anzukommen, aber so wie es aus allen Wolken schüttete, wollten sie beide es nicht wagen weiterzugehen. Ein Glück hatten sie ein Wartehäuschen am Busstop gefunden, indem sie vor dem Wind und dem erbarmungslosen Regen Schutz fanden. Sein Blick beobachtete ihre Haltung. Ihre Arme hatten sich um ihren kurvenreichen Oberkörper geschlungen und versuchten die Kälte zu bekämpfen. Grunde genommen war das ja seine Schuld. Er hatte gefragt, ob sie auf ihn warten würde.
 

"Du hättest nicht auf mich warten sollen.", erklang seine Stimme dicht neben ihr, als er seine Jacke über ihre Schultern legte. Verwundert glitt ihr Blick über seinen Oberkörper, der mit einem einfachen T-Shirt bedeckt war, ehe sie in seine dunklen Augen sah. "Geteiltes Leid ist halbes Leid.", tat sie seine Worte mit einem lausigen Spruch ab und zog seine Jacke von ihren Schultern. Sie musste eingestehen, dass ihr durchaus nicht wohlig warm war, aber sie frierte nicht so stark, dass Sasuke sich nun eine Erkältung einjagen musste. Als sie ihm die Jacke wieder über legte, wollte er protestieren, aber sie kam ihm schnell zuvor:

"Du lagst vor kurzem erst im Krankenhaus, Sasuke."
 

Diese Worte ließen ihn verstummen und triumphierend rutschte das Mädchen näher an den Uchiha und umschloss seinen warmen Arm mit ihren. Für einen kurzen Moment überraschte Sasuke diese Handlung, denn das hätte er Hinata nicht zugetraut. Sie war nicht jemand, die Personen oft anfassen musste und nahezu an ihnen hing. Berührungen ihrerseits waren sehr selten. Viel mehr verwunderte es ihn, dass er nichts entgegen zu setzen hatte. Falls ihn jemand berührte, wimmelte er die Person so schnell es ging ab. Egal wer es war.
 

"Dieses Wochenende schmeißt Naruto wieder eine Party.", nahm Sasuke das Wort wieder auf, durchbrach die Stille zwischen ihnen und beobachtete weiterhin, wie die Regentropfen vom harten Pflaster abprallten, ehe sie zurückfielen und kleine Pfützen hinterließen. Hinata wendete ihren Kopf in die Richtung des jungen Mannes, dessen Arm sie in ihren hielt. Seit Minuten kämpfte sie mit sich selbst, um den Uchiha zu fragen, ob er sie zu der eben genannten Party begleiten würde und er nahm dieses Thema locker auf.
 

"Willst du mit mir dahin gehen?"
 

"So als, ähm, Date?"
 

"Ja, so als Date."
 

Ihr Blick entriss sich seinen amüsierten Augen. Sie spürte, wie sie langsam nach Luft schnappte, ihr Herz aufgeregt weiterklopfte in ihrer warmen Brust. Ein leises Lachen entwich Sasuke, als er sie beobachtete.

"Wir können davor etwas essen gehen. Und wenn wir keine Lust mehr auf Narutos Party haben, können wir wo anders hingehen." Innerlich schallte die junge Frau sich, um nicht in ihre alten Gewohnheit zurückzuverfallen, in denen sie stotternd versuchte Sätze zu bilden und einem nur wenige Sekunden ins Gesicht blicken konnte. Nach langsam Aufatmen sah sie wieder in sein Gesicht. Ein erfreutes Lächeln hatte sich auf ihren dünnen Lippen gebildet, ihre Wangen zeigten weiterhin einen leichten Rotschimmer.
 

"Ich gehe liebend gerne mit dir aus."
 

Hinata konnte ihr Glück nicht fassen, obwohl sie sich ermahnen musste, keine zu großen Hoffnungen zu hegen. Es könnte sein, dass er noch gar kein ernstes Interesse an ihr hatte und dieses Date ihm Gewissheit schaffen sollte. Daran wollte sie nicht denken und doch bewegten sich ihre Lippen gegen ihren Willen:
 

"Ich will aber, dass wir Freunde bleiben, falls es zwischen uns nicht klappen sollte."
 

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Sasuke aus. Daran hatte er nicht gedacht. Er ging vom Positiven aus und keine Sekunde hatte er daran verschwendet zu überlegen, was er tun würde, wenn sie doch nicht füreinander bestimmt waren.
 

"Versprich es mir, Sasuke."
 

"Versprochen."
 


 

*~*
 

Leise gähnte Hinata in ihre flache Hand, stockte inmitten dieser Aktion und sah mit geweiteten Augen zu ihrer blonden Freundin Ino, die ihr einen warnenden Blick zuwarf. Sie schimpfte ohnehin schon mit ihr, dass diese nie zuhörte, wenn man mit ihr redete. Entschuldigend blinzelte sie Ino entgegen und ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen. Vor Aufregung hatte sie kein Auge zu bekommen. Es war Freitag. Freitag bedeutete Wochenende. Und das wiederum bedeutete, dass Narutos Party heute Abend stattfinden würde.
 

"Auf einer Skala von 0 bis 10; Wie nervös bist du?"
 

"Erst 15."
 

Ino kicherte in sich hinein, erblickte dabei ihren Freund und zog Hinata mit sich, um kurz vor dem ebenso gähnenden Shikamaru stehen zu bleiben. Hinata beobachtete, wie selbstverständlich sie ihre Arme um ihn legte und seine Lippen zur Begrüßung küsste. Beschämt wendete sie ihren Blick weg und drehte eine ihrer Strähnen zwischen ihren Fingern. Eine Angewohnheit, die sie sich angelegt hatte, nachdem das Stottern Geschichte wurde.
 

"Ihr werdet mir nicht glauben, was ich euch jetzt sage.", meldete Shikamaru sich zu Wort und warf einen teils amüsierten, teils müden Blick zu Hinata. Die Blondine merkte sofort auf. Es musste um das Date heute Abend gehen. "Sasuke Uchiha geht einem heute enorm auf die Nerven." Inos Kichern wandelte sich in ein leises Lachen, während sie sich an den Arm ihres Freundes klammerte und Hinata ebenso in die Cafeteria zog.
 

"Schlaflosigkeit. Nervig. Nervös.", trällerte die Blondine vor sich hin, gewiss darauf bedacht Hinata nicht zu sehr zu necken. Die Schwarzhaarige tendierte seit öfteren sehr sensibel zu sein.
 

"Wie auch immer. Die letzten zwei Stunden fallen aus."
 

"Dann haben wir ja noch mehr Zeit, um Hinata für heute Abend herzurichten."
 


 

*~*
 

Ein lautes Stöhnen entwich Sasuke. Er konnte es drehen und wenden, wie er wollte, seine Haare wollten an diesem einen Abend nicht so liegen, wie er es gerne hätte. Und es machte ihn wahnsinnig. Sasuke war nicht der Typ Mann, der sich um seine Haare scherte, doch heute war es ihm durchaus wichtig. Und ausgerechnet heute machten sie ihm sein Leben zur Hölle.
 

"Gott verdammt, es ist nur ein Date.", zischte er sich selbst im Spiegel entgegen und befasste sich nicht weiter mit seinen störrischen Haaren. Ein Friseur würde ihm wieder gut tun, denn diese schwarzen Zottelsträhnen sind in den letzten Wochen deutlich gewachsen.

Mit wenig Aufwand schlüpfte er in Jeans, T-Shirt und Sakko, befand, dass dieses Outfit elegant genug für ein Restaurant war und doch zu Narutos dämlichen Party passte. Diesen Teil des Dates hätte er liebend gerne übersprungen.
 

Essen, Bar, mein Bett., dachte Sasuke sich mit einem süffisanten Grinsen, das ebenso schnell verschwand, wie es auftauchte. Wie konnte er nur wagen so etwas zu denken? Eine Beziehung beruhte nicht nur auf Sex, das wusste er doch. Ich sollte mich zurückhalten. Ihr Herz sollte das erste sein, das er eroberte, ehe Sasuke an weitere Tätigkeiten in ihrer Beziehung nur denken konnte.
 

Er war ihr schon vollkommen verfallen und das obwohl er anfangs ihre Anwesenheit an seinem Krankenbett für unnötig hielt. Er wollte sie nicht da haben, bis sie sich als angenehme Gesellschaft erwies. Sasuke vermutete, er sympathisierte mit ihr erst, als sie regelmäßig diese frischen Tomaten vorbei brachte.
 

5 Minuten noch.
 

Die Nervosität nagte an ihm, gefolgt von Unsicherheit. Was, wenn dieses Date sich als reinstes Chaos herausstellte? Er würde sich mit seinem angekratzten Stolz nicht mehr unter ihre Augen trauen. Sie meiden würde er, gegen seinen eigenen Willen. Und dann hätte er Neji am Hals, weil er seiner kleinen Cousine erst Hoffnung machte und sie anschließend, ohne ein Wort darüber zu verlieren, fallen ließ.
 

"Eh, Sasuke-Bastard, mach die Tür auf!", hörte er die Stimme von Naruto außerhalb seines Zimmer und das laute Klopfen an der Tür. Er musste bald los und der Idiot kreuzte ausgerechnet dann auf. Das war so klar. Mit versteinerter Miene riss er die Tür auf und wurde sogleich vom grinsenden Blondschopf zur Seite geschoben, als der sich einen Weg reindrängte.
 

"Ich habe gehört, du gehst mit Hinata aus." Sein Grinsen wurde immer breiter.
 

"Ich muss gleich los."
 

"Weiß ich, weiß ich! Aber ich habe da was für dich." Ihm schien das Lachenverkneifen schwer zu fallen, als er in seine Hosentasche griff, um einen kleinen Streifen an kleinen Packungen rauszukramen. Kondome? Dem Uchiha entglitten jegliche Gesichtszüge, als er auf die schwarze Folie blickte und wieder zurück in das breit grinsende Gesicht von Naruto. Dieser konnte es kaum mehr unterdrücken und fiel in lautes Gelächter.
 

"Dein Gesicht! Zum Schreien." Das Lachen verging ihm schnell, als Sasuke ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste und undefinierbare Worte von sich gab. Es war ihm peinlich, dass jegliche Personen von ihm dachten, er würde Hinata gleich am ersten Date flachlegen. Das war einmal - noch vor Jahren - als er keinem Mädchen nein sagen konnte.
 

"Ehy, ich meinte das eigentlich ernst." Naruto schmollte und rieb sich die Stelle am Kopf, bevor er Sasuke die kleinen Päckchen zusammengefaltet in eine Innentasche seines Sakkos steckte. "Ich werde sie nicht brauchen, du Idiot." Naruto grinste schelmisch. "Warum? Nimmt Hinata die Pille?" Einen weiteren Schlag erntete der Blondschopf, woraufhin er Abstand zum Uchiha gewann und sich die Stelle erneut rieb. "Ich muss los.", brummte Sasuke, packte die letzten wichtigen Sachen und schob Naruto aus seinem Zimmer.
 

"Ich hoffe, ihr seid nicht zu beschäftigt, und kommt noch zu meiner Party.", trällerte Naruto bei seinem lockeren Gang durch den Flur. Sein Lachen verebbte, je weiter er sich entfernte. Mordlust durchflutete Sasuke, bevor ihn die Peinlichkeit berührte, als er sich selbst dabei erwischte über solche Themen nachzudenken. Naruto war ein zurückgebliebender Idiot, wenn es um so etwas ging.
 


 

*~*
 

Das Staunen über ihr Aussehen hatte ihn noch nicht verlassen, selbst nicht als sie schon im Restaurant Platz nahmen. Er musste zugeben, dass sie unglaubliche Beine hatte, wenn sie in hohe Pumps schlüpfte. Hinata Hyuuga war eine Schönheit. Das hatte er vor Wochen schon bemerkt, als er sie zu Narutos Party begleiten musste und heute wurde es ihm erneut ungeniert bewiesen.
 

"Hat das Paar schon Wünsche?", hörten beide neben sich und lösten ihre starrenden Blicke von einander. Sie hatten gar nicht bemerkt, wie sie sich angesehen hatten ohne etwas zu sagen. Hinata tendierte dazu, dass ihre Wangen sich rötlich verfärbten, während Sasuke einen letzten Blick auf die Speisekarte warf und ihnen erst einmal einen Wein bestellte. Zeit wollte der Uchiha haben, in der er die junge Frau für sich alleine hatte, ehe sie zu Naruto gehen müssten.
 

"Du hast doch nichts gegen Rotwein, oder?", erkundigte er sich. "Absolut nicht." Das Lächeln, das sie ihm schenkte, quittierte er mit einem Schmunzeln. Er hatte es sich schon gedacht. Sie war oft die einzige aus seinem Freundeskreis, die in einer Bar auch mal Rotwein trank, statt irgendwelche Cocktails.

"Es ist schön hier." Ihr Blick glitt durch die Gegend so weit sie konnte, ehe Trennwände die Wanderung ihrer strahlenden Augen unterbrachen. Sasuke wollte sicher gehen, dass sie ungestört waren, weshalb er eine ruhige Ecke reservieren ließ. "In diesem Restaurant haben sich meine Eltern verlobt." Seine Stimme war ruhig, während er diese Worte aussprach.
 

Nie hatte sie ihn über seine Familie reden gehört. Niemand wusste genaues darüber. Die Todesursachen wurden streng verheimlicht, während Außenstehende ihre skurrilen Geschichten spinnen. Hinata hatte weggehört, sie nicht für Ernst genommen. Es lag nicht in ihrem Interesse in anderen Angelegenheiten zu schnüffeln. Niemanden gingen familiäre Probleme an. Sie wollte schließlich ebenso wenig, dass jeder über sie Bescheid wusste.
 

Und doch war sie überrascht, dass er so etwas ihr anvertraute. "Dann hatte dein Vater wohl ein gutes Gespür für solche Sachen." Es lag nicht in ihrer Absicht dieses Thema zu vertiefen oder gar so zu gestalten, dass ihre Stimmung getrübt war. "In diesem Restaurant würde doch jede Frau ja sagen."
 

Sasuke unterdrückte ein raues Lachen, das aufzukommen drohte bei ihren Worten und bei den Gedanken an die Geschichten, die ihm seine Eltern jeden Abend erzählten. "Kann sein." Bei seinen Worten senkte er seinen Blick auf die Speisekarte, ehe der Kellner mit ihrer Flasche Rotwein ankam, ihnen eincheckte und ihre Bestellung aufnahm.

Hinata erhob ihr Glas und beobachtete, dass Sasuke es ihr gleich tat. Ein Lächeln zierte ihre Lippen.
 

"Wir sollten auf etwas anstoßen."

"Auf uns?"
 

Sie kicherte in ihre freie Hand hinein und schüttelte amüsiert ihren Kopf bei seiner Antwort. Dies führte allein dazu, dass er ein wenig eingeschnappt zu ihr hinüber blickte, während seine Gesichtszüge sich zu verhärten versuchten. Es war schwer ihr böse zu sein, wenn sie bei jeder kleinen Bewegung so unglaublich hinreißend aussah.
 

"Du solltest dich schämen, als Uchiha so etwas unspektakuläres vorzuschlagen."
 

"Auf dich, Hyuuga."

"Auf dich, Uchiha."
 

Sie konnten es beide nicht unterdrücken; Das Lachen, das ihnen im Hals steckte. Hinata verdeckte ihren Mund, während sie in Gelächter verfiel, selbst Sasuke ließ sein Lachen hören. Hinata fiel es schwer bei Sasuke so ernst zu bleiben, wenn es um solche Sachen wie das Anstoßen ging. Als Ruhe eintrat, man die ruhige Musik im Hintergrund wieder wahrnehmen konnte und sie sich vorsichtig die Lachtränen aus den Augenwinkeln strich, erhob sie ihr Glas ein weiteres Mal.
 

"Auf deine Genesung, Sasuke."
 

"Darauf, dass wir uns kennen lernen durften."
 

Zufriedenheit breitete sich zwischen ihnen aus, als sie die ersten Schlücke aus ihren Weingläsern nahmen. Hinata füllte es mit erneuter Euphorie, während sie von dem rötlichen Getränk kostete und in den Tiefen Sasukes Augen versank.
 


 

*~*
 

Es waren kleine Aktionen, die den Uchiha so charmant in ihren Augen wirken ließen. Er hatte ihr seine Jacke angeboten, als sie in der nächtlichen Kälte an einer Bushaltestelle saßen, und hatte ihr immer die Türen aufgehalten. Nachdem die feiernde Menschenmenge in Narutos Eigenheim sie verschlang, hatte Sasuke seinen Arm um Hinata gelegt - zum einen um sie nicht zu verlieren und zum anderen damit er sie vor rempelnden Idioten bewahren konnte. Sicher hatte er sie bis in die Nähe von Naruto und Ino gebracht, ehe er beschloss, ihnen etwas zu trinken zu holen. Den restlichen Weg legte sie alleine hinter sich.
 

"Hinata!" Ino war die erste, die sie bemerkt hatte. Naruto drehte seinen Kopf zu der Dunkelhaarigen. Seine meerblauen Augen weiteten sich beim Anblick von Hinata. Noch nie hatte er bemerkt, wie unglaublich schön sie aussehen konnte. "Du siehst unglaublich schön aus, Hinata!" Ihre Wangen verfärbten sich noch dunkler, als sie es vorher schon waren - vom Rotwein oder von der Gegenwart des Uchihas war ihr noch unklar. "Danke." Es war ihr sichtlich unangenehm, dass man ihr solch direkten Komplimente machte. "Wäre ich nicht da, würde sie ihren Körper in Jeans und T-Shirt verstecken!" Ihre blonde Freundin musste bemerkt haben, dass sie sich unbequem fühlte. Erleichtert warf sie ihr ein kleines Lächeln zu.
 

"Man, ich wünschte, ich wäre an Sasukes Stelle!", lachte der Blonde lauthals los und legte seinen Kopf leicht in den Nacken. Er war deutlich angetrunken und auch Ino hatte ein schimmerndes Funkeln in ihren Augen. "Bist du aber nicht, Dope.", hörte sie die brummende Stimme von ihrem Date. Sie realisierte es immer noch nicht, dass er sie gefragt hatte und doch stand sie neben ihm und nahm ihm dankend ihren Becher an. "Ein Jammer!" Theatralisch schob der blonde Chaot seine Unterlippe hervor, bevor er mit einem breitem Grinsen Hinata zu zwinkerte.
 


 

*~*
 

"Ihr müsst mitspielen!", rief Ino plötzlich aus. Es war üblich, dass Narutos Partys gegen Mitternacht zum Höhepunkt ein Spiel veranstalteten. Oft war es Flaschendrehen und oft waren es immer wieder die gleichen Personen, die bei diesen Spielen mitmachten. Fragend hob die Hyuuga ihren Blick, um die Meinung von Sasuke einzuholen, ehe sie Hals über Kopf bejahte. "Diesmal spielen wir so was ähnliches wie Wahrheit oder Pflicht." Es klang amüsant, immerhin stellte keiner tiefgründige Fragen, wenn man angetrunken war.
 

"Wenn Hinata spielt, spiele ich mit.", antwortete Sasuke schließlich, nachdem er das neugierige Blitzen in den Augen seiner Begleiterin gesehen hatte. Sie sah definitiv so aus, als würde sie mitmachen. Seine Vermutung bestätigte sich keine paar Minuten später, nachdem Ino all die Personen zusammengekratzt hatte, die normalerweise mitspielten. Naruto hatte drei Flaschen Sake und genug kleine Gläser mitgebracht, die er in die Mitte vom Kreis stellte. In der Runde saßen Ino, Naruto, Kiba, Sakura, Shikamaru, Tenten, Neji, Sasuke und Hinata. Die meisten waren schon so betrunken, dass der Uchiha beschloss die Wahrheit zu sagen, da sich daran eh keiner mehr erinnern würde.
 

"Das wird so was von lustig!", lachte Naruto, als er jedem ein kleines Gläschen hinstellte und es gleich mit Sake füllte. Ein Blick auf Hinata reichte dem Uchiha aus, um zu sehen, dass sie ihre Hemmungen aufzugeben schien. Ein Grinsen überkam ihn dabei. Als die Dunkelhaarige Sasukes Blick bemerkte, wendete sie ihren zu ihm hin und erwiderte das kleine Grinsen mit einem Lächeln.
 

"Regeln: Bei Wahrheit wird nichts als die Wahrheit gesagt. Wer sich bei der eigentlichen Pflicht weigert, muss das nächste auf jeden Fall machen. Naruto und ich stellen euch beide Phasen erst einmal vor.", riss Ino sogleich das Wort an sich. Die sieben Augenpaare waren auf die beiden gerichtet. Naruto sagte mit breitem Grinsen: "Wahrheit oder Pflicht?"
 

"Wahrheit."
 

"Meine Haare sind blondiert."
 

Narutos Worte ließen Verwunderung in die Gruppe gleiten und selbst Hinata hob eine Augenbraue an, weil sie nicht wirklich verstand, warum der Uzumaki so etwas sagte. Ino lachte bei den ganzen Gesichtern, die die Gruppe zog.
 

"Der, der einen fragt, stellt eine These auf. Wie Naruto bei mir. Wenn das mit den blondierten Haaren stimmt, muss ich trinken. Wenn es falsch ist, frage ich jemand anderes."
 

Nun schienen Narutos Worte einleuchtend.
 

"Wahrheit oder Pflicht?"
 

"Pflicht."
 

"Wenn ich du wäre, würde ich Tenten einen Heiratsantrag machen."
 

Ino kicherte leicht in ihre Hand hinein, ehe zu Tenten blickte, die nicht weit entfernt saß, und ihre Hand in ihre nahm. Mit einem festen Blick in ihre schokoladenbraunen Augen holte sie tief Luft. "Tenten.", sagte sie beinahe flüsternd, unterdrückte ein Grinsen. "Ich weiß, es kommt plötzlich und du hast es wahrscheinlich nicht von mir erwartet." Dabei stahl sich ein schelmischer Blick auf Neji, der zwei Personen weiter saß. "Trotzdem frage ich dich hier und jetzt vor all unseren Freunden. Willst du mich heiraten?" Tenten lachte, lehnte jedoch ab, während kurzes Gelächter die Runde machte.
 

"Also bei Pflicht formuliert ihr das wie Naruto." Ino grinste in die Gruppe, setzte sich im Schneidersitz auf ihren Platz zurück und konnte die Vorfreude, die sie durchfuhr nicht unterdrücken. Hinata selbst empfand dieses "neue" Spiel für amüsant.
 

"Alles verstanden?", fragte Naruto noch, bevor er sich bereit machte, die erste Person zu fragen. "Bei Pflicht wird nicht getrunken?", nahm Sasuke das Wort an sich. Ino kicherte verlegen.
 

"Ooops, vergessen.", kommentierte sie es, ehe sie das erklären wollte, doch Naruto kam ihr zuvor: "Wenn du es gemeistert hast, trinkt der, der gefragt hat. In unserem Beispiel ich. Wenn Ino gekniffen hätte, müsste sie trinken." Somit schien es jeder verstanden zu haben. Sogleich glitt Narutos Blick zu Kiba.
 

"Wahrheit oder Pflicht?", fragte Naruto breit grinsend.

"Wahrheit.", antwortet Kiba.

"Ich habe schon mal ein Mädchen geküsst, dass älter als ich war."
 

Wenn es stimmt, trinken. Wenn nicht, fragen., rief Hinata sich diese Regelung ein letztes Mal in Gedanken auf, bevor sie dem Spiel folgte.
 

Kiba griff mit einem breitem Grinsen zum Gläschen und spülte das brennende Getränk seinen Rachen hinunter. Er trank - es war wahr! Hinata blickte verwundert zu ihrem ehemals besten Freund hinüber. Seitdem sie in unterschiedlichen Klassen waren, hatten sie nicht mehr allzu viel zu tun und so bekam sie solche Sachen, die er ihr früher immer erzählt hatte, einfach nicht mehr mit. Kiba stattdessen blickte ungeniert zu Tenten. "Wahrheit oder Pflicht?" Grinsend entschied sie sich für Pflicht.
 

"Wenn ich du wäre, würde ich mir mit geschlossenen Augen eine Person aussuchen, die ich küssen müsste."
 

Tenten schloss ihre Augen, streckte ihren Arm aus und bewegte ihn von links nach rechts und zurück, ehe sie bei einer Stelle stehen blieb. Mit geöffneten Augen blickte sie zu Kiba. Mit schnellem Blick sah sie zu Neji, der nur ein wenig grinste. Es war nur ein Spiel und in solchen Hinsichten war der Hyuuga überraschend locker.

Tenten selbst beugte sich über die Getränke zu Kiba und stützte sich mit ihren Händen am Boden ab, ehe sie seine Lippen in Beschlag nahm. Wenige Sekunden umspielte sie seine Lippen und Zunge ehe Tenten sich löste und zurück setzte.
 

"Wahrheit oder Pflicht, Ino?"
 

"Wahrheit."
 

"Shikamaru ist dein erster fester Freund."
 

Ino griff nach ihrem Gläschen und leerte dessen Inhalt rasch. So schnell wie das geschah, wendete sie ihre blauen Augen zu Hinata, die sich augenblicklich hinter Sasuke verstecken wollte. Der Spaß an diesem Spiel würde ihr gleich vergehen, wenn Ino ihr das Leben ein bisschen schwerer machte. Hinata wusste, dass ihre beste Freundin kein Blatt vor den Mund nehmen würde.
 

"Hinata. Wahrheit oder Pflicht?"
 

Die Dunkelhaarige spürte die Blicke auf sich und konnte auch sagen, dass Sasuke nun erwartungsvoll zu ihr hinunter blickte. Sie wusste nicht so recht, was sie eben ritt, aber sie platzte mit einem schnellen "Pflicht" heraus, was Ino nur noch mehr lachen ließ.
 

"Wenn ich du wäre, würde ich deinem Date einen kleinen Kuss geben. Als Dank vielleicht."
 

Ino kicherte in sich hinein und sah mit breitem Grinsen zu Naruto herüber, der den Uchiha und die Hyuuga beobachtete. Sasuke versteifte sich ein wenig, entspannte sich jedoch beim Gedanken, dass sich daran eh keiner erinnern könnte. Er wendete sich zu Hinata neben sich und ließ ein kleines Schmunzeln aufblitzen, als diese überlegend zu ihm hinauf sah. Es wäre nicht ihr erster Kuss, richtig? Sie hatte nicht gesagt, wie und wo, oder? Mit einem Ruck warf sie jegliche Unsicherheit von sich, bevor sie ihr Gesicht dem von Sasuke näherte.
 

Ungeniert blickte er in ihre Augen, die mit einem Mal so unendlich viel Sicherheit und Liebe ausstrahlten, dass es ihn beinahe überrumpelte. Sasuke konnte ihre kalten Hände an seinen Wangen spüren, bevor sie ihre Lippen sanft auf seine legte. Im Hintergrund vernahm man Jubeln von den Idioten Naruto und Kiba und konnte ebenso Gelächter und Klatschen hören. "Ist das nicht süß?", hörte er Ino kichern, bevor Hinata sich viel zu schnell wieder von ihm löste.
 

Mit hochroten Wangen sah sie zu Sakura.
 

"Wahrheit oder Pflicht?"
 

Während Sakura sich für Wahrheit entschied, leerte Ino erneut ihr Gläschen.
 

"Ich war schon mal in einen Lehrer verknallt."
 

Hinata schellte sich innerlich für solch eine dumme Frage und wich gleichzeitig dem Blick von Sasuke aus, der sie ganz bestimmt anstarrte. Sie spürte auf jeden Fall Blicke auf sich. Um sich davon abzulenken rief sie sich erneut die Regelung in Gedanken auf:
 

Wenn es stimmt, trinken. Wenn nicht, fragen.
 

Sakura leerte das Gläschen mit einem Murren und diese missmutige Aktion löste gleich zwei Fragen aus. "In wen warst du schon verknallt?" und "Seit wann verheimlichst du uns so etwas?". Ohne auf die Fragen einzugehen, machte sie mit dem Spiel weiter.
 


 

*~*
 

"Eine Cola und ein stilles Wasser bitte."
 

Hinata wendete sich wieder an Sasuke, der auf einem Hocker neben ihr saß. Sie hatten das Spiel bei Ino durchaus überlebt, ohne sich stark zu betrinken. Heiter angetrunken wäre die bessere Beschreibung der beiden. Inzwischen hatten sie sich von ihren Freunden verabschiedet und saßen in ihrer Stammbar, in der sie normalerweise nur als größere Gruppe herkamen. Der Barkeeper kannte sie inzwischen bei Namen und reichte ihnen mit einem wissenden Lächeln ihre Bestellung, bevor er ihnen Privatsphäre bot. Bei ihrem Wahrheit oder Pflicht-Spiel hatte Hinata sich beinahe durch die Gruppe geküsst, fast jeder hatte sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen und die Hyuuga konnte mit Sicherheit sagen, dass Sasuke ein unglaublich guter Küsser war.
 

"Das verrückteste, was du bisher gemacht hast, war also im Kaufhaus vor den Polizisten weglaufen.", begann Sasuke mit einem breiten Grinsen, als er an seiner Cola nippte. Hinata wurde augenblicklich rot um die Nase und zog schüchtern eine Grimasse.
 

"Wir sind nicht direkt weglaufen.", wehrte sie sich und nahm ein paar große Schlücke von ihrem Wasser. "Ach ja? Wie war es dann?" Er hatte noch nie gehört, dass Hinata gegen ein Gesetz verstieß und um so interessanter machte es sie für ihn.
 

"Da war so ein kleiner Junge, der Ino die Tasche geklaut hatte. Wir sind ihm hinterher gerannt und hatten die Sachen von dem Laden noch bei uns. Als der Alarm anging, haben wir gesehen, dass die Polizisten vom Kaufhaus uns gefolgt sind." Die Röte auf ihrem Gesicht intensivierte sich. "Wir hatten Angst, dass wir Ärger bekommen und Ino wollte unbedingt ihre Tasche wieder haben. Deshalb sind wir gerannt."
 

Ein raues Lachen erklang neben ihr, als er die letzten Tropfen seiner Cola hinunterspülte. "Das war das verrückteste, was du jemals gemacht hast?" Sie nickte, als er sie mit einer erhobenen Augenbraue ansah. Ein kleines Grinsen zierte seine Züge. "Das müssen wir ändern, Hyuuga." Überrascht sah sie ihn mit großen Augen an, als er wieder zu lachen begann.
 

"Donnerstag und Freitag haben wir schulfrei. Naruto hatte die Idee für's Wochenende zum Strand zu fahren. 4 Tage müssten reichen, um dich noch etwas Verrücktes machen zu lassen." Obwohl ihre Züge pure Unsicherheit ausstrahlten, konnte Sasuke den kurzen Funken in ihren Augen sehen. Sie war hin und weg von seiner Idee. Er spürte es. "Weißt du schon, wer alles dabei sein wird?" Er winkte den Barkeeper kurz zu ihnen herüber.
 

"Zwei Whiskey mit Cola. Oder?" Bei dem letzten Wort sah er zu Hinata, die lächelnd nickte. Joe grinste ein wenig und bereitete ihnen ihr Getränk vor.
 

"Auf jeden Fall ist Ino mit Shikamaru dabei. Wahrscheinlich wird Naruto Sakura einladen. Und wir beide." Alle bis auf Ino und Shikamaru waren Single und Hals über Kopf in jemanden verliebt. Die Fahrt würde definitiv Flirterein mitbringen. Und allein die Tatsache, dass Sasuke dabei wäre und Ino anwesend, ließen Hinata innerlich schon zustimmen. "Ich gebe dir am Montag Bescheid, ob ich dabei bin."
 

Sasuke merkte, wie ihn der Alkohol redseliger werden ließ. Seit dem Restaurant und den zwei Flaschen Wein vergingen kaum einige Minuten, in denen die beiden Dunkelhaarigen nicht in irgendeinem Thema vertieft waren oder dass er sich in ihren Augen versinken ließ. Sie hatte diesen Abend eine unglaubliche Anziehung auf ihn.
 

"Unser letzter Drink heute Abend."
 

Er hob sein Glas und wollte mit ihr anstoßen, doch ihm fiel nichts ein, worauf sie anstoßen könnten. Hinata hob ihr Glas, hörte das Eis gegen die Glasränder schlagen.
 

"Auf uns.", sagte Hinata schließlich mit einem Lächeln, das ihre Zähne zeigte.
 

"Du solltest dich schämen, als Hyuuga so etwas unspektakuläres vorzuschlagen.", entgegnete er dem Mädchen neben sich, genauso wie sie es mehrere Stunden zuvor im Restaurant getan hatte. Nachdem sie ihm für wenige Sekunden ihre Zunge rausgestreckt hatte, nahm sie einen großzügigen Schluck von ihrem Getränk. Ihren Blick löste sie von Sasuke nicht - ebenso wenig wie er von ihr.
 

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Sind sie nicht süß? Doch, sind sie, oder!

Ich weiß, das Spiel ist bestimmt total verwirrend rübergekommen, aber ich musste es mit einbauen.

Ich meine, angetrunkene Hinata und dieses Spiel, während sie ein Date hat, und Ino, diese hinterlästige beste Freundin! Das versprach doch etwas Gutes! Leider konnte ich es genau da nicht so schreiben, wie ich es genau wollte, aber naja, kann man nichts machen. Habe ich eben eine Szene versämmelt! Ihr wisst ja, wie ich das meine. :<
 

Anyway, Ich hoffe, ihr mochtet es wieder. ♥
 

Erneut gilt: Wer eine Benachrichtigung per ENS will, wenn es weitergeht, hinterlässt bitte ein Kommentar. Wer das nicht will, sollte einfach Bescheid geben. c:
 

notalovegirl

Kochstunde

Autorenmüll: Dieses Kapitel wurde nicht korrekturgelesen, also kann es durchaus ein paar Fehler beinhalten.
 

Viel Spaß. ♥
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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Die Vögel über ihren Köpfen zwitscherten ihre schönsten Lieder und ausnahmsweise regnete es diesen späten Herbst nicht. Allein der Wind pustete ihnen nervig durch die Ohren. Sasuke zog den Reißverschluss seiner Jacke ein wenig höher, ehe er genervt den Rauch aus seinen Lungen stieß. Naruto hatte seinen besten Freund gebeten ihm beim Aufräumen zu helfen und als die Gruppe, die stolze zehn Personen umfasste, die Unordnung letzter Nacht zu beseitigen schaffte, hatten sich alle bis auf Sasuke verabschiedet, um sich weiter auszuruhen. Mit dumpfen Plumpsen ließ Naruto sich neben dem Uchiha auf die Bank in seinem Garten fallen und hielt ihm einen Kaffee hin. "Hn."
 

"Hinata hat bald ja Geburtstag.", nahm Naruto das Wort an sich, nachdem er gleich zwei Kopfschmerztabletten mit seinem süßen Kaffee runtergespült hatte. Stimmt. In 46 Tagen., dachte Sasuke sich bei seinem kurzen Nippen an der heißen Tasse. Sein Schweigen ließ Naruto weitererzählen: "Ino plant eine Überraschungsfeier. Die sollte etwas größer werden, deshalb will sie bald mit dem Planen anfangen." Eins der Vögel, das das Weiblein auf einem Ast umsingt, witterte einen Konkurrenten, der von Ast zu Ast flog, um immer näher zu kommen. Der singende Vogel stoppte mit seinem Gesang für seine Schönheit und man konnte genau beobachten, wie bedroht er sich fühlen müsste, als er sich nun aufplusterte.
 

"Und um das alles in Ruhe planen zu können, muss Hinata abgelenkt werden - 'nen ganzen Monat! Da dachten wir uns, dass du das vielleicht übernehmen könntest." Die heisere Stimme seines besten Freundes unterbrach ihn beim Beobachten, als er anfing wieder über Hinata zu reden. Eine große Geburtstagsfeier. Sie brauchten jemanden, der das Geburtstagskind ablenkte. "Klar." Verblüfft drehte sich der Blonde mit geweiteten Augen zu Sasuke. Er hätte nicht erwartet, dass das so schnell gehen würde, ihn um etwas zu bitten, dass ihn eigentlich nerven würde. "Bist du dir da sicher?" Mit einem Augenrollen erhob sich Sasuke, trank die letzten Kaffeereste aus seiner Tasse, die inzwischen kalt waren, und begab sich ins Haus zurück. "Wenn ihr Hilfe braucht, ich kann bestimmt noch etwas tun."
 

"Das muss daran liegen, dass es Hinata ist!", brummte Naruto vor sich hin, als dieser nach mehreren Minuten sein Haus betrat und seine Tasse ebenfalls in die Küche brachte. Sasuke war verschwunden, um seine Schicht in dem kleinen Café anzufangen, sein Haus war wieder sauber wie noch nie und er fühlte sich ganz danach, sich wieder schlafen zu legen.
 


 

*~*
 

Allein ein tiefes Seufzen und die ruhige Musik im Hintergrund des Cafés durchbrachen ihre beklemmende Stille. Hinata wollte an diesem Tag nicht in ihr Lieblingscafé Le Rouge gehen und somit beschlossenen sie sich in das mehr oder wenige bekannte Café zu setzen, in dem Sasuke arbeitete. Sie musste Ino erzählen, was ihr vor weniger als zwei Stunden geschehen ist und da kam ihr eine Theke mit vielen Leckereien gerade rechtzeitig. Mit gesenktem Blick stocherte die Hyuuga in ihrem Himbeer-Törtchen herum und versuchte so gut wie möglich dem Blick von Ino auszuweichen.
 

"Das heißt, du bist für - der Teufel weiß wie viele - Jahre einfach weg?" Aus den Worten der Blondine klang es viel schwerer, als sie es immer dachte. Sie würde schließlich wiederkommen. "Ja. Vater besteht darauf." Wieder breitete sich Stille zwischen den beiden Mädchen aus, ebenso wie der brennende Kloß in ihrem Hals. Augenblicklich war es hin mit der ruhigen Atmosphäre im kleinen Laden, als sich die Tür öffnete und jemand mit der kühlen Brise herein trat. Die Mädchen fingen augenblicklich an zu tuscheln, ihre Blicke waren auf ihn gerichtete, während se sich plötzlich alle anstellten, um von ihm bedient zu werden. Von Sasuke Uchiha.
 

Hinatas Wangen verfärbten sich dunkler, während der Kloß im Hals ihr das Atmen zu nehmen versuchte. Der Gedanke, das sie möglicherweise abreisen müsste - Nein, nicht möglicherweise. Es war schon eine Tatsache, dass sie musste. - schien ihr so unmöglich zu sein. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht, sich gute Freunde gefunden und etwas aufgebaut, was sie innerhalb von drei Monaten los lassen musste.
 

"Darf ich den Damen noch etwas bringen?" Überrascht hob Hinata ihre Augenbrauen an, als sie zum jungen Mann hinaufsah, der an ihrem Tisch stehen blieb. Ein kleines, kurzes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen, ehe sie sachte ihren Kopf schüttelte. Ino machte sich nicht einmal die Anstalt zu ihm zu blicken, als dieser sich auf den Platz neben der Blonden drängte. Sein Blick lag prüfend auf den Gesichtern der beiden Mädchen. Er spürte schon beim Betreten die bedrückende Kälte, die den Raum füllte. Unmöglich, wenn man bedachte, dass Hinata anwesend war.
 

"Darf ich fragen, wo ihr heute Morgen beim Aufräumen wart?" Ino hob ihren Blick von ihrem inzwischen kühlen Kaffee und deutete auf die beiden Mädchen.
 

"Mädchengespräche. Frustessen. Das ist viel wichtiger, Uchiha." Der besagte Junge lehnte sich an die Wand hinter sich, als er sich nun etwas quer auf den Stuhl setzte, damit er sie beide im Blickfeld hatte. Er wollte wissen, was sie bedrückte, damit sie am frühen Mittag Kuchen essen mussten und gleichzeitig wollte er nicht aufdringlich wirken, denn normalerweise interessierten ihn Sorgen von weiblichen Personen kein Stück. Hinata würde es ihm schon sagen, wenn sie wollte. "Hn." Somit hatte er sich wieder erhoben und stellte sich neben ihren Tisch. "Wenn ich euch dafür etwas bringen kann, gebt Bescheid." Die Hyuuga hob ihren Blick und ließ Sasuke somit noch stehen bleiben.
 

"Kannst du mir wieder so einen Kakao wie letzte Woche machen? Deine Mischung?" Eigentlich konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie er ihr diesen Kakao zubereitet hatte und eigentlich würde er ihr ablehnen müssen. Eigentlich. Sasuke nickte leicht bei ihrem Lächeln und verfluchte sich augenblicklich, als er sich umdrehte, um ihre Bestellung gleich zu bearbeiten. Warum hatte er ihr nicht was anderes angeboten? Nach einigen Minuten, in denen er versuchte sich daran zu erinnern, hatte er es tatsächlich geschafft ihr die spezielle Kakao-Mischung zu machen. Haselnuss, Vanilleextrat, Kakao, Macadamia. Das mussten die Zutaten sein. Dieses Mal hatte er sich seine Vorgehensweise notiert und würde es so schnell nicht wieder vergessen, wenn sie ihn um dieses Getränk beten würde.
 

"Ich muss jetzt leider wieder gehen, meine Liebe. Vielleicht hat Sasuke etwas Zeit und kann dich etwas aufheitern." Der Uchiha war in der Nähe von ihrem Tisch, als er Ino sich verabschieden hörte. Sie hatte sich inzwischen erhoben und drückte ihrer besten Freundin einen sanften Kuss auf den Kopf. Sasuke blieb einen Moment stehen und beobachtete die beiden Mädchen, wie Hinata ihr noch ein freundliches Lächeln schenkte, ehe sie weiter auf ihren Kuchen starrte und diesen zu durchlöchern schien. Er hatte sie so lange beobachtet, dass er gar nicht merkte, wie Ino vor ihm stehen blieb.
 

"Ich werde dich ein einziges Mal, um etwas bitten, Sasuke. Bring sie auf andere Gedanken." Mit einem kurzen Seufzen wich sie dem Uchiha aus und winkte ihm noch zum Abschied, ehe sie das Café verließ. Sasuke rollte mit seinen schwarzen Augen. Was anderes hatte er doch gar nicht vor. Es störte ihn ungemein, dass er Hinata so niedergeschlagen sehen musste.
 

Leise stellte er den Kakao vor ihr auf den Tisch und entnahm ihr das restliche Geschirr. Verwirrt blickte Hinata zu ihm hinauf. Sie hatte doch noch vor diesen Kuchen zu essen! "Ich kann nicht mit ansehen, wie du diesen Kuchen weiter massakrierst." Sie konnte ein schiefes Schmunzeln erkennen und schaffte es sogar ihm eins ihrer sanften Lächeln wiederzugeben, bevor er wieder zur Theke zurückkehrte.
 

"Geh. Ich packe das hier alleine." Verwunderte schwarze Augen waren auf den älteren Café-Mitarbeiter gerichtet, der sich zu zwei Mädchen wendete, die ihre Bestellung aufgaben und ihm gleichzeitig schöne Augen machten. "Ein mal large Café Latte, ohne Schaum, mit laktosefreier Milch und 'nen kleinen Chai Latte mit grünem Tee, ohne Schaum, zwei Würfel Zucker, ohne Milch." Mit einem Augenrollen nahm der Uchiha diese Bestellung auf. Frauen konnten wirklich kompliziert sein. Warum hatten sie immer solche Extra-Wünsche? Ohne Schaum, zwei Würfel Zucker, laktosefreie Milch, mit Haselnuss-Geschmack statt Kakao, frisch geröstete Bohnen, 2/3 Milch und 1/3 Kaffee. Die Liste konnte er weiterführen, aber dafür bräuchte er länger als allen lieb war.
 

Während Sasuke das erste Getränk zubereitete, stellte sich sein Kollege neben ihn. "Nach dieser Bestellung kannst du gehen. Hier ist nicht mehr viel los. Den Rest packe ich selbst." Der Schwarzhaarige verstand nicht so recht und somit blickte er ebenso verwirrt zu ihm hinüber. Er hatte mindestens noch vier Stunden zu arbeiten.
 

"Du sollst deine Freundin nehmen und euch einen schönen Tag machen. Ich arbeite alleine weiter."
 

"Danke."
 

"Ich bin mir sicher, das hättest du auch für mich getan."
 

Skeptisch blickte Sasuke zu ihm hinüber, ehe er den beiden Mädchen die Getränke reichte. Es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen, als er sich die Schürze abband und seine Sachen aus dem Hinterzimmer holte. "Wir sehen uns am Dienstag wieder." Der Uchiha zog sich seine Jacke über und ging zu Hinata hinüber, die ihn verwundert ansah. "Bist du fertig? Wir gehen." Ihre Augenlider flatterten in Verwunderung und ließen Sasuke leise auflachen. "Na los, komm." Dieser Ton ließ keine Widerrede zu und somit zog sie sich ihre dünne Jacke über, bevor er sie aus dem kleinen Café zog.
 

"Wo gehen wir denn hin?"
 

"Zu mir nachhause."
 

Zu ihm nachhause? Ihre Wangen verfärbten sich in einem dunklen Ton und mit gesenktem Blick lief sie neben ihm her, ihr Arm hatte sich wie von selbst in seinen gehakt. Hinata war noch nie bei ihm zuhause und sie wusste nicht, was sie dabei erwarten würde. Am meisten beschäftigte sie der Gedanke, was sie denn tun sollten, wenn sie einmal da waren. Sie hatte doch keine Ahnung, wie man sich bei einem Jungen verhielt, den man eventuell sehr mochte. "Hast du schon zum Mittag gegessen?" Sie schüttelte ihren Kopf und blickte nun verwundert zu ihrem Entführer hinauf. "Dann werden wir etwas kochen."
 


 

*~*
 

"Geh den Flur durch. Rechts im Wohnzimmer siehst du die Küche." Hinata nickte bei seinen Worten und schlenderte über das kalte Holz, während sie sich jede Kleinigkeit genau ansah. Sie fand keine Bilder, obwohl sie genau danach gesucht hatte. Sasuke währenddessen rannte die Treppe hinauf und steuerte sogleich sein Zimmer an, in dem er ihre Jacken auf sein Bett schmiss. Bevor sie hier hoch kommen konnten, musste er etwas Ordnung schaffen. Man sah es ihm vielleicht nicht an, aber der konnte durchaus unordentlich sein. Hastig sammelte er all seine Schmutzwäsche auf und warf sie im anliegenden Badezimmer in ein Wäschekorb.Die Schulbücher brachte er schnell in sein Bücherregal, das beinahe einzubrechen drohte. Die leeren Wasserflaschen brachte er in ein Gästezimmer. Fertig, dachte Sasuke sich erleichtert, ehe er die Treppen wieder hinunter kam.
 

Hinata strich über die Theke, die die Küche und das Wohnzimmer trennte und betrachtete die offene Küche, die sie normalerweise nur in Zeitschriften oder Filmen sah. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemals benutzt wurde. Dafür sah sie noch viel zu gut aus. Hinter sich hörte sie die dumpfen Schritte, ehe diese mit wenigem Abstand hinter ihr stehen blieben. Mit einem kleinen Lächeln drehte sie sich zu Sasuke um, der sie nachdenklich musterte.
 

"Kannst du denn kochen?"
 

Ein leises Lachen entwich ihr, ehe sie versuchte ihn eingeschnappt anzusehen - vergeblich. "Es ist bestimmt das einzige, das ich gut kann." Sasuke ging an Hinata vorbei und öffnete einen kleinen Schrank, um ein Kochbuch heraus zu holen. "Dann wird es dir wohl nichts ausmachen, es mir beizubringen, Hyuuga." Hinata näherte sich ihm und nahm ihm das Buch aus den Händen, damit sie darin umher blättern konnte. Hinata wäre dumm, wenn sie nicht bemerkt hätte, dass Sasuke sie damit nur versuchte abzulenken. Mit Freude ließ sie sich darauf ein und gleichzeitig machte es sie nervös. Wenn Ino Recht hatte, dass sie anfing sich Hals über Kopf in Sasuke zu verlieben, wüsste sie nicht mehr, wie sie mit ihm umgehen sollte. Was sie ebenso zum Nachdenken anregte, war Sasuke. Mit ihren Gefühlen würde sie klarkommen - irgendwie. Aber wie sollte sie reagieren, wenn der Uchiha versuchte ihr zu zeigen, dass er ähnlich fühlte? Die junge Frau hatte doch wirklich keinen blassen Schimmer, wie es bei einem Jungen aussah, wenn er ihr indirekt beibringen wollte, dass er sie mochte.
 

"Wie wär's damit?", fragte Sasuke, als er die Seite wieder zurückblätterte. Die Hyuuga wurde somit aus ihren wirren Gedanken gerissen und blickte auf das Bild, dass das einfache Reisgericht präsentierte. Das müssten sie hinbekommen. "Hast du denn alle Zutaten?" Sie blickte über ihre Schulter, um in Sasukes Gesicht zu sehen, wurde aber schlagartig rot, als sie merkte, wie nah er ihr doch war. Sie konnte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren und würde sie wenige Zentimeter vorrücken, hätten sich ihre Nasenspitzen berührt. Augenblicklich pumpte ihr Herz in Höchstgeschwindigkeit das Blut durch ihren Körper.
 

"Bis auf Paprika habe ich alles da.", meldete Sasuke sich schließlich zu Wort und ließ seinen Blick ebenso zu Hinata gleiten. Er bemerkte ihre roten Wangen, die weiten Augen, die ihn voller Aufregung anblickten, und wie nah er ihr war. Ein schiefes Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. "Ich mag eh keine Paprika." Mit diesen Worten riss er sie ein weiteres Mal aus ihrer Gedankenstarre. Hinata entfernte sich einen Schritt von ihm. Ihre Konzentration ließ zu wünschen übrig, wenn Sasuke ihr so nahe kam. "Ich bin schlecht im Kochen.", warnte er sie noch vor, ehe sie ihm an die Nase binden konnte, dass er sie nicht darauf hingewiesen hatte.
 


 

*~*
 

Stumm saßen sie sich gegenüber, während sie das selbstgemachte Essen zufrieden verdrückten. Es hatte lange gedauert, bis sie auf einen Nenner kamen. Sasuke ließ sich nicht herumkommandieren, selbst wenn er keinen blassen Schimmer hatte, was er tun sollte. Irgendwann hatte Hinata es geschafft, ihm Befehle zu erteilen, die er auch ausführte. Umso zufriedener blickte sie auf ihr gelungenes Essen. Sasuke beobachtete wiederum die Frau, die sich so präsent in seiner Küche gab. "Du kannst öfters hierher kommen." Schmunzelnd blickte er in ihre Richtung, während sie in sich hinein kicherte. "Um dich zu bekochen?" Er hatte sie davor gewarnt, dass er wirklich schlecht darin war, aber dass er so grottig war, wie sie es vor kurzem noch erlebt hatte, wusste sie nicht. "Das nächste Mal könnten wir es mit Backen versuchen."
 

Diese Idee grauste Sasuke ein wenig und gleichzeitig fand er die Vorstellung entzückend, sie ein weiteres Mal so dominant in seiner Küche zu sehen, wenn sie ihn umher kommandierte und ihm auf die Finger sah. Er hörte ihr amüsiertes Lachen und hob skeptisch eine Augenbraue an. "Du kannst aufhören so zu gucken. Ich weiß, dass du Süßes nicht magst." Er antwortete lediglich mit einem kleinen Schmunzeln, ehe er das Essen beendete. Leise seufzte er in sich hinein. So gut hatte er seit langem nicht mehr in seinem eigenen Haus gegessen.
 

Es dauerte keine paar Minuten, bis sie das ganze dreckige Geschirr und die benutzten Utensilien in der Spülmaschine verstaut hatten und Sasuke schließlich sagte, dass sie hoch gehen sollten. Hinata folgte ihm brav. Es sah beinahe so aus wie unten. Manchen erschien diese dürftige Einrichtung kahl, aber Hinata fühlte sich ausgesprochen wohl in diesem Haus. Beim Betreten seines Zimmers pochte ihr Herz ein wenig. Sein typischer Duft kam ihr entgegen und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Neji hatte sie immer vor solchen Situationen gewarnt. "Traue nie einem Jungen, der dich in sein Schlafzimmer führt."
 

Sein Zimmer war groß und Hinata empfand es für ein Jungenzimmer relativ ordentlich, auch wenn die Bettwäsche auf seinem Bett von dieser Nacht noch durcheinander war und ein paar Schulsachen auf seinem Schreibtisch verstreut darauf lagen. Hinter ihr schloss Sasuke die Tür, auch wenn es nicht nötig war. Es würde keiner hinein kommen und die beiden Jugendlichen kontrollieren. Ihr Blick wanderte von den vielen Büchern in die Ecke, in der ein Sofa stand. An der Wand hängend erblickte sie den großen Fernseher und die ganzen Controller einiger Konsolen, sowie ein paar Spielehüllen. Sasuke beobachtete die junge Frau, die mit ihren großen Augen jede Ecke zu inspizieren schien. Es machte ihn unglaublich nervös. Normalerweise legten sich seine weiblichen Besucher gleich in sein Bett und interessierten sich nicht für die Einrichtung. Hinata hatte sich schon zu seinen unzähligen Spielen hinuntergekniet, um sie sich anzusehen.
 

"Wollen wir etwas davon spielen?"
 

"Ja." Diese Antwort hatte er erwartet, aber dass sie ihm so freudig antwortete, ließ ihn doch kurz auflachen. Er ließ sie ein Spiel wählen, während er alles herrichtete. "Wie wär's mit Resident Evil?" Der Uchiha würde in schallendes Gelächter verfallen, wenn es seinen Stolz nicht verletzt hätte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie Hinata dieses Horrorspiel mit ihm spielen würde. "Ich hab's ein paar Mal mit Neji gespielt.", murmelte sie beschämend vor sich hin, nachdem sie das ungläubige Gesicht von Sasuke gesehen hatte. Nach kurzem Kopfschütteln und breitem Grinsen hockte er sich zu ihr hinunter und bereitete alles vor. Hinata griff schon nach einem Wii-Kontroller und band sich die Schlaufe enger um ihr Handgelenk.
 

"Ich hätte nicht gedacht, dass du so etwas spielst.", gab Sasuke schließlich ehrlich zu, nachdem er sich neben Hinata auf das Sofa fallen ließ. "Ich spiel's beinahe so gerne wie Silent Hill oder Halo." Gestern kamen ihm schon Gedanken in den Sinn, was Hinata wohl tat, das völlig untypisch für sie war. Frustriert wollte er schon zugeben, dass es an ihr nichts gab, dass sie nicht perfekt erscheinen ließ. Und mit diesem Geständnis fand er sie nur noch bezaubernder. Es kam ihm beinahe so vor, als würde seine leichte Schwärmerei, die er anfangs noch hatte, mit jedem Treffen zunehmen.
 


 

*~*
 

Die Zeit verging, in der sie ein Spiel nach dem anderen gemeinsam durchprobierten und zum Entschluss kamen, dass Super Smash Bros. Brawl für die Wii das Spiel war, bei dem sie am meisten lachten. Nachdem sie den Dreh raus hatte, welche Knöpfe sie drücken musste, schaffte sie es sogar Sasuke zu besiegen. Laut dröhnte der Fernseher einen Countdown von 5 bis 0. Hinata lachte, als sie ihre Arme in die Luft streckte. "The Winner is Peach!", hörte man noch, während Sasuke leise vor sich her brummte. Es war beinahe unmöglich gegen sie zu gewinnen, wenn sie die Bedienung der Controller drauf hatte.
 

"Wir sollten aufhören zu spielen." Hinata lachte bei seinen Worten nur noch mehr, während sie die Schlaufe um ihrem Handgelenk löste. Sie kicherte nur noch leicht, als sie sich zu Sasuke drehte, der mies gelaunt aussah und die Controller auf den Platz legte und die Wii aus machte. Allein der Fernseher erhellte das Zimmer nun. "Tut mir Leid, falls ich deinen Stolz irgendwie verletzt habe." Hinata schaffte es diesmal das Kichern zu unterdrücken und beobachtete, wie Sasuke sich wieder neben sie setzte. "Du hast ihn nicht verletzt. Du hast ihn gnadenlos in Stücke gerissen."
 

Diesmal konnte sie das leise Lachen nicht unterdrücken, während Sasuke sie beobachtete. Um ehrlich zu sein, konnte er ihr sogar verzeihen, dass sie als Mädchen ihn in einem Spiel besiegte, in dem er so gut wie nie verlor. Dennoch tat er noch so, als hätte es ihn hart getroffen. Hinata endete mit ihrem leisen Gelächter und strich sich die wirren Strähnen wieder ordentlich. Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Nun wäre der perfekte Zeitpunkt seinen Plan durchzusetzen.
 

Er beugte sich zu ihr und beobachtete ihren Nacken, während er noch nichts sagte. Hinata versteifte augenblicklich, als sie seinen heißen Atem ein weiteres Mal auf ihrer Haut spürte. Es ließ sie unweigerlich erzittern, während die kleinen Nackenhärchen sich aufstellten. Zufrieden stellte Sasuke dies fest, ehe er ihre kitzelnden Haare an seinem Gesicht spürte. "Ich wüsste, wie du es wieder gut machen könntest." Seine Worte waren nicht lauter als ein raunendes Flüstern, bevor er seinen Blick hob. Hinatas Wangen glühten förmlich, als sie ihr Gesicht zu ihm drehte. Ihr Hals fühlte sich ganz ausgetrocknet an. "W-wie?" Sie konnte ihren Blick nicht von seinen dunklen Augen wenden, selbst wenn sie es gewollt hätte. Sie schienen sie beinahe zu fesseln.
 

"Wie wäre es mit einem Kuss ihrerseits, Hyuuga?"
 

Ihr Herz schien auszusetzen. Es blieb ihnen nur noch ein kleiner Abstand, ehe ihre Lippen sich berührten. Und diesen Abstand überbrückte sie langsam, während Sasuke seine warme Hand in ihren Nacken legte. Seine weichen Lippen trafen auf ihre. Ein leises Seufzen konnte sie sich nicht unterdrücken. Sasuke nutzte die kurze Öffnung ihrer Lippen aus und drang mit seiner Zunge zu ihr hindurch, um ihre zu umspielen. Ihre dünnen Arme legten sich um seinen Hals, als sie ihn näher an sich heran zog. Die Hitze unterbrach ihre Gedanken und hinterließ ein schwirrendes Gefühl. Sie wusste vom Date, dass Sasuke ein guter Küsser war und somit ließ sie sich auf ihn ein.
 

Herr seiner Sinne umspielte er ihre Zunge und versuchte herauszufinden wonach sie schmeckte. In seinen unzähligen Büchern beschrieben die Autoren, dass Mädchen süß oder nach Sommer schmeckten. Ehrlich, Sommer? Nach den unzähligen Sekunden, in denen er ihren Nacken sanft kraulte und ihre Hände in seinen weichen Haaren spürte, löste er sich nach Atem ringend von ihren Lippen. Bedächtig langsam leckte er sich über seine eigenen und versuchte zum letzten Mal ihren Geschmack herauszufinden. Nichts. Er hatte nichts erhaschen können, das nicht nach Speichel schmeckte.
 

Aber Sasuke war deswegen nicht enttäuscht. Mit einem leichten Schmunzeln blickte er in ihre hellen Augen, die zu ihm zurück sahen. Er konnte noch hören, wie ihr Atem schneller als üblich ging und ihre Wangen einen lieblichen Rotton aufwiesen. "Besser?", flüsterte sie leise und strich ihm langsam durch die dunklen Strähnen. Ein raues Lachen entwich ihm bei ihren Worten. "Ein wenig." Sie fasste es als Aufforderung zur Wiederholung auf und überbrückte erneut den minimalen Abstand zwischen ihren Lippen.

Testobjekt

Autorenmüll: Aww, vorletztes Kapitel!
 

Disclaimer: Naruto gehört nicht mir.
 

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Mit zufriedenem Seufzen ließ Hinata sich auf ihr Bett fallen und rutschte gleich an Ino heran, die ihre Arme schon ausgebreitet hatte. Hinata selbst legte ihre um die Hüften ihrer besten Freundin und legte ihren Kopf auf die Schulter der Blonden. Die Hyuuga wunderte sich kaum, dass Ino die einzige war, der sie körperlich so gedankenlos nah sein konnte. Man konnte sie beinahe Schwestern nennen, obwohl sie null Ähnlichkeiten hatten. "Nun, erzähl.", forderte Ino gespannt auf, während sie durch die weichen, schwarzen Haare strich. Sie hörte schon ein leises Kichern, während Hinata ihr Gesicht versteckte, um die aufkommende Röte zu verbergen. "Da war nichts Besonderes."
 

"Das glaube ich dir nicht, Hinata."
 

"Ich schwöre."
 

"Hat er dich mit Sex getröstet?"
 

"Ino!" Die Dunkelhaarige schnellte hoch und löste sich aus der losen Umarmung ihrer Freundin, um sie mit geschocktem und zugleich beschämenden Blick anzusehen. Sie war niemand, der sich mit körperlicher Nähe trösten ließ. "Dann erzähl mir, was er mit dir gemacht hat." Sie drängte die Kleine, weil sie wusste, dass sie ihr nicht Nichts sagen konnte. Hinata hatte ständig den Drang ihr alles zu berichten. Sie musste einfach. Es lag in ihrer Natur, weil es sonst niemanden gab, der ihr so genau zuhörte wie Ino.
 

"Wir haben bei ihm etwas gekocht und gegessen. Danach sind wir in sein Zimmer und haben Wii gespielt." Ein Lachen erklang über ihrem Kopf und sie spürte das Vibrieren des Körpers. Verwunderung machte sich in ihr breit. Was war bitte so lustig? "Hinata. Ich weiß, da war mehr." Die Röte stieg in ihre Wangen und schnell wendete sie ihren Blick weg. "Ist doch egal." Nach diesen Worten schnappte sie sich ein Kissen und presste es sich an ihre Brust. "Du musst mir sowieso bei was anderem helfen!" Ein Seufzen entwich ihr nun und die Freude schwand zum größten Teil. Seit dem Morgen bereitete ihr dieses Thema schon Kopfschmerzen und bis jetzt konnte sie sich nicht darauf einigen, was sie tun sollte.
 

"Gaara hat mich nach einem Date gebeten. Und du weißt doch; Ich kann nicht nein sagen. Erstmal konnte ich ihn abschütteln, indem ich ihm morgen Bescheid geben würde.", murmelte Hinata nun verlegen und sah zu ihrer blonden Freundin, die mit amüsiertem Grinsen sich zurücklegte und an ihren eigenen Haarspitzen herum spielte. "Hinata, Hinata.", kicherte sie neckend, "Die Jungs fliegen ja en masse auf dich." Sie lachte leise, bevor sie wieder ernst wurde.
 

"Wie findest du Gaara denn?"
 

"Ganz nett." Beschämende Röte breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
 

"Dann sage ihm doch zu. Ihr könntet ins Kino gehen."
 

"Aber! Sasuke?"
 

Ino gähnte lang in ihre Hand, bevor sie Hinata zu sich hinunter in die weichen Kissen zog.
 

"Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Ach, komm schon, Hinata. Du könntest sie testen und dann denjenigen auswählen, der für dich in Frage käme." Ein kleines Grinsen zierte ihre perfekten Lippen, während sie den roten Kopf ihrer besten Freundin auf ihre Brust legte und ihre Augen schloss. Man sah es Shikamaru vielleicht nicht an, aber er konnte einen wirklich müde machen, wenn er bei einem übernachtete.
 

"Keiner der beiden wird es je erfahren. Mach dir keinen Kopf drum. Und jetzt schlaf ein bisschen. Ich bin müde."
 

Sie konnte nicht einfach so einschlafen. Ihre Gedanken hingen an den Worten ihrer Freundin und doch blieb sie regungslos da liegen und lauschte dem immer ruhiger und regelmäßig werdendem Atem. Sie sollte sie testen, um dann zu entscheiden? Aber so bin ich doch nicht.
 


 

*~*
 

Nun saß sie doch auf diesen unglaublich weichen Sitzen im einzigen Kino, den die Stadt zu bieten hatte und wartete darauf, dass Gaara wieder zurückkam, während der Saal sich immer weiter mit kleinen Gruppierungen, einfachen Freunden und überwiegend Pärchen füllte. Es machte sie unglaublich nervös. Warum mussten sie sich auch einen Horrorfilm ansehen, in den sie eigentlich gar nicht rein durfte. Ein kurzer Blick an ihr hinunter ließ sie glauben, dass man sie wegen ihrer engen Jeans für volljährig hielt. Leise seufzte sie in sich hinein. Es war Freitag. Sie sollte im leeren Gemeinschaftsraum der Schule sitzen und sich einen Film auf einen ihrer Lieblingssender ansehen, wie sie es vor wenigen Monaten noch regelmäßig getan hatte. Seit Sasuke diesen einen Abend mit ihr gemeinsam diese Komödie gesehen hatte, konnte man ihre Wochenenden vor dieser Aktion wohl kaum vergleichen.
 

"Sie hatten keine Cola Cherry mehr. Ich habe dir die normale Cola geholt. Schlimm?"
 

Sie blickte auf und sah direkt in die großen, grünen Augen ihrer Begleitung. "Schon okay." Ein kleines Lächeln ließ sich ihren Lippen aufzwingen. Bisher hatte sie keinen Gefallen an diesem Date gefunden, obwohl Ino ihr versicherte, dass es bestimmt ganz lustig werden würde. "Der Film sollte bald beginnen.", merkte sie leise an, nachdem Gaara neben ihr Platz gefunden hatte und stellte die große Popcorntüte zwischen ihnen hin. Sie wollte ihm nicht näher sein, als sie musste. "Es könnte noch ewig dauern." Hinata spürte seinen warmen Atem in ihrem Nacken, ein Schauer durchfuhr sie. Das alles fühlte sich nicht richtig an.
 

"Ich wüsste, wie wir die Zeit schneller umgehen könnten."
 

Überrascht hatten sich ihre Augen ein wenig geweitet bei seinen Worten. So hätte sie ihn nie und nimmer eingeschätzt. Wie konnte er ihr so etwas nur am ersten Date anbieten? Vielleicht reagierte sie ja auch über. Bedacht darauf wirklich alles in den nächsten Momenten erleben zu können, wendete sie ihren Kopf zu Gaara, der sie mit seinen tiefen, grünen Augen intensiv musterte. Sie konnte seinen warmen, nach Sprite riechendem Atem auf ihrem Gesicht spüren.

Ihren gebannten Blick auf seinen Lippen schien er falsch eingeschätzt zu haben und schon verschwand die Sicht auf seinen leicht geöffneten Mund, nachdem er den kleinen Abstand überbrückte. Nein, nein, nein. Nein.
 

Sie drückte ihre zittrigen Hände auf seinen Brustkorb und schaffte Platz zwischen ihnen. "Hör auf." Hinata schnappte nach Atem, sah ängstlich zu ihrer Begleitung, der einfach zu viel von ihr erwartete. "Tut mir Leid, ich muss gehen." Sie schnappte sich ihre Tasche und erhob sich vom weichen Sitz. Die schwachen Lichter wurden immer dunkler, bis sie erloschen und man konnte einzelne Lichtquellen am Boden erkennen, die einem beim Gehen helfen sollten. Hinata wollte Gaara nicht. Dieses unvermeidliche Date hatte sie nur mitgemacht, um ihn nicht zu verletzen und das wurde ihr inzwischen auch klar.
 

Hastig schlüpfte sie in ihre Jacke und taumelte schon durch die Sitze, während sie mehrere Male Entschuldigungen nuschelte, obwohl sich kaum jemand beschwerte. Raus, raus, raus, raus hier! Sie hatte noch Gaara ihren Namen rufen hören.
 

Rabenschwarze Augen musterten das flüchtende Mädchen, locker umklammerten kalte Finger einen Flaschenhals, Gefühle stürmten in seinem Inneren. Er hatte alles mit angesehen, hoffte am Ticketstand, dass er sich irrte, sie hier mit Gaara zu sehen und bekam jede kleine Szene mit, seitdem der Rotschopf sich neben sie gesetzt hatte und nun konnte er sich nicht mehr vom Fleck bewegen, während er beobachtete, wie sie durch die Gänge schnellte und immer weiter in seine Richtung - Richtung Ausgang - stolperte.
 

"Sasuke?"
 

Sie stoppte kurz vor ihm, ihre Augen geweitet und verschleiert von den Tränen, die sie zurückhielt. Hinata wollte die Wut aus sich herausschreien, die Trauer mit ihren Tränen ertrinken und vor Scham im Boden versinken. Alles gleichzeitig. Gott, wie dumm konnte sie nur sein? Sasuke hatte sich inzwischen gefasst und konnte über ihrer Schulter Naruto sehen, der nach ihm zu winken schien. Einen kurzen Blick warf er ihr noch entgegen - abschätzend, wütend, verletzt. Länger wollte er sich mit ihr nicht befassen. Seine dumpfen Schritte führten ihn an Hinata vorbei, sein Blick hing für einen kurzen Moment an Gaara, der ihm ein dreckiges Grinsen schenkte, bevor Sasuke sich neben Naruto setzte. Ihm war nicht mehr nach Zombieinvasionen, verschollenen Menschen und irgendwelchen Geisterjägern.
 

Das war ein öffentliches Kino. Hinata konnte hier nicht versuchen mit Sasuke zu reden und gleichzeitig sich zu wünschen, dass Gaara auf der Stelle explodieren sollte. Schnell brachten ihre zittrigen Beine sie aus dem Saal, noch bevor die Vorhänge sich öffneten und der Film ohne sie began. Ihr Verstand konnte nicht verarbeiten, was eben passierte und so rannte sie mit einem einzigen Gedanken durch die Stadt; Sie würde nie wieder ihr Zimmer verlassen können. Nie wieder.
 


 

*~*
 


 

So wollte sie das alles nicht haben. Nein, nein, nein. Nein. Das schien ihr alles so falsch zu sein. Hinata hatte nie gewollt, mit nassem Gesicht durch Konoha zu rennen, um so schnell wie möglich nachhause zu kommen, weil sie vor diesem Gefühl fliehen wollte. Scham. Schuld. Sie biss sich auf ihre Unterlippe, strich sich hastig über die Augen, während sie das Haupttor ihres Grundstücks passierte. Sie sehnte sich danach unter ihrer Decke zu liegen und niemandem mehr zu begegnen. Nie, nie, nie, nie, nie wieder.
 

"Du könntest sie testen.", hatte man ihr gesagt. ”Keiner der beiden wird es je erfahren.”, ließ man sie glauben.
 

Verzweifelt schluchzte sie auf, hörte noch ein verwundertes "Hinata?" und drehte mit zittrigen Händen den Schlüssel um, damit sie Nichts und Niemand stören konnte. Etwas zu finden und aufzubauen konnte Monate oder Jahre dauern. Es zu verlieren, brauchte keine drei Stunden in ihrem Fall.
 


 

*~*
 

Einzelnes Gähnen wurde im Klassenraum vernommen, während immer mehr Schüler diesen betraten. In wenigen Minuten würde der Unterricht beginnen und die Lust verging Sasuke schon, bevor er überhaupt angefangen hatte. Inzwischen sind vier Tage vergangen, seitdem er das Mädchen, das er allen ernstes an sich heran gelassen hatte, weil er dachte, sie würde ihn nicht verletzen können, in diesem Kino gesehen hatte. Sie kam nicht zur Schule seit diesem Vorfall und niemand wusste so genau, wo die Hyuuga stecken könnte. Seufzend ließ sich jemand neben ihm auf den freien Stuhl fallen und legte die große Tasche auf den Tisch.
 

"Ich kann sie nicht erreichen und ich mache mir wirklich Sorgen um sie.", hörte er schon neben sich. Ino. War klar, dass sie mit ihm nur reden würde, wenn es um Hinata ging. Normalerweise schwiegen sie sich an, wenn sie in ihrem kleinen Freundeskreis unterwegs waren. Sasuke war nie ein großer Redner in Gruppen. "Du solltest es mal versuchen, Sasuke." Sein Blick löste sich von der einzigen Tür von diesem Raum und glitt direkt in die blauen Augen neben ihm. Er sollte bitte was, nachdem sie ihn so mit Füßen getreten hatte? Es würde seinen Stolz wohl weniger verletzen, wenn es ein dahergelaufenes Mädchen wäre, das er mit einem anderen Jungen im Kino entdeckt hätte. Aber Hinata war kein dahergelaufenes Mädchen und es störte ihn durchaus, auch wenn sie nicht offiziell ein Paar waren.
 

"Nein.", antwortete er kurz und knapp. Bei Gott, natürlich sorgte er sich um ihr Wohlergehen, aber sein verdammter Uchiha-Stolz hinderte ihn daran, sie einfach anzurufen oder zu besuchen, um ihre Worte anzuhören. Vielleicht wirkte es alles ganz anders, als es in Wahrheit war. "Wenn dir etwas an ihr liegen würde, hättest du es getan." Ihre sanften Worte hörten sich provozierend an und zum Ende hin waren sie leise gezischt. "Sie ist kein Mädchen, das jeden dahergelaufenen Schönling küsst. Du kannst froh sein, dass sie dich ran ließ." Ino erhob sich und ließ ihren Blick hinunter auf Sasuke gleiten. "Es könnte deine letzte Chance sein, bevor sie uns alle verlässt." Und damit rauschte die Blondine aus dem Raum, um zu ihrem eigentlichen Unterricht zu kommen.

Versöhnungen, Schlägereien, Zigarettenstummel

Auotrenmüll: Genießt es einfach. Als nachträgliches Weihnachtsgeschenk. (Sehr nachträglich.)
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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"Uchiha!" Ein Seufzen entwich diesem, als er einige Meter vor den Toren der Schule zum Stehen kam. Der Stimme nach zu urteilen hatte ihn der ältere Hyuuga gerufen. Neji überbrückte den Abstand zwischen ihnen, damit sie nun nebeneinander gehen konnten. "Was willst du, Hyuuga?", erfragte Sasuke ein wenig forsch, obwohl er selber ganz genau wusste, was seine ungewollte Begleitung von ihm wollte.
 

"Ich würde gerne wissen, was du mit Hinata gemacht hast."
 

"Nichts." Das war sogar die Wahrheit, denn er war derjenige, der sie gesehen hatte. Mehr nicht. Ein stärkerer Windhauch kam ihnen entgegen und ließ Sasuke seine Jacke ein Stück weiter hochziehen. Sie standen kurz vor dem Winter und somit auch dem Geburtstag von Hinata. Dieser Tag schien wohl daraus zu bestehen, dass alle möglichen Leute ihn auf sie ansprachen. Wusste jeder dahergelaufene halbdebiler Vollpfosten, dass sie angefangen hatten, sich zu daten?
 

"Das glaube ich dir nicht, Uchiha. Sie kam am Wochenende nachhause und wollte seitdem mit niemandem reden." Vielleicht sollte er sich doch anhören, was sie ihm als Erklärung bieten würde. Dabei musste sie sich doch nicht rechtfertigen. Schließlich hatten sie sich vorher nur einige Male geküsst und waren kein Paar.
 

"Wirklich, Neji. Ich bin die falsche Adresse. Vielleicht solltest du da mal zu diesem Gaara gehen. An dem Abend war sie schließlich bei ihm und nicht bei mir." Mit dieser Antwort hatte Neji weniger gerechnet. Hinata Hyuuga traf sich mit Gaara Sabakuno? Das passte ihm noch weniger, als die Tatsache, dass sie sich vorher auf Sasuke eingelassen hatte. Sie hatte es nicht verdient, sich an solche Typen zu binden.
 

"Was hatte sie bitte mit Gaara zu tun?"
 

"So wie ihr Kuss aussah, ist sie seine neue kleine Freundin."
 

"Was? Hinata und Gaara? Ich dachte, ihr wärt-."
 

"Anscheind nicht!", zischte Sasuke dem jungen Mann neben sich entegen, bevor dieser zuende reden konnte. Er konnte es nicht mehr hören. In den letzten Tagen sprachen ihn nur noch mehr Leute an, ob er nun vergeben war oder ob Hinata jemand für Zwischendurch war. Und ob Hinata gar nicht so eine Unschuldige war, wie sie aussah. Vielleicht traf dieser Spruch Stille Wasser sind tief. ihre Persönlichkeit, besser als man es sich je denken konnte.
 

Dass sein Stolz bei diesem ganzen Mist angeknackst war, schienen die meisten dabei zu übersehen. Vielleicht hatten sie auch gerade darauf abgesehen.
 

"Geh jemand anderes auf die Nerven, Neji. Ich habe zu tun."
 


 

*~*
 

Mit tiefem Seufzen steckte er seine Hände nur noch weiter in seine Hosentaschen, während er vor der verschlossenen Tür stand, hinter der er leise Musik vernehmen konnte. Typisch Mädchen, dachte er sich, während er eine seiner Hände anhob und zur Faust ballte. Sasuke hatte den Rest seiner Schicht sausen lassen, um in das Hyuuga-Anwesen zu kommen, damit er mit Hinata reden konnte, die sich seit Tagen nicht in die Schule traute oder gar mit jemandem reden wollte. Sie hatten jeden seiner Versuche sie anzurufen einfach ignoriert oder weggedrückt.
 

Uchiha Sasuke hatte selbst seinen Stolz überwunden, um vor ihrer Tür zu stehen, damit sie sich ausreden konnte, nachdem er sich mehrere Male dazu überreden musste, sie vorher anzurufen. Wieder seufzte er in sich hinein, bevor er seine zur Faust geballte Hand gegen das massive Holz schlug. "Nein.", hörte er dumpf aus dem Zimmer ihre kratzende Stimme, die ihm ganz anders als die von Hinata vor kam. Restlos genervt von ihrem Verhalten rollte er mit seinen Augen und öffnete die Tür selbst. Die warme Luft aus dem Raum schlug ihm entgegen und er roch ihren angenehmen Mädchenduft und frisch gebrühten Kaffee. Seine Augen flogen über das große Bücherregal mit verschiedenen Romanen gefüllt dem ungemachten, mit Kissen überfüllten Doppelbett und dem laufenden Fernseher, auf den Hinata wie gebannt starrte, während sie auf die Tasten des PlayStation-Kontrollers haute. Ein kleines Seufzen entwich ihm, als er hinter sich die Tür schloss.
 

Hinata selber hatte ihre wirren Haare in einem hohen Dutt zusammengebunden, wie es jedes zweite Möchtegern-H&M-Model in der Schule tat. Verkrochen hatte sie sich in einem übergroßen Pullover, den sie nicht vor allzu langer Zeit Neji entnommen hatte, und in einer kurzen Schlafhose. Sie saß in einer Kuhle aus Kissen und Decken auf dem Boden und lehnte sich dabei an das Sofa hinter sich. Ihr Blick hob sich kein einziges Mal, während Sasuke bei ihr aufgetaucht ist. An ihren Augen konnte er erkennen, dass sie wenig geschlafen hatte und die meiste Zeit entweder geweint oder an irgendwelchen Spielen saß. Weniger typisch Mädchen.
 

Er sah erneut auf den flackernden Bildschirm und konnte genau den Moment erhaschen, in dem einer der Gegner sie zu Boden schoss. Der Bildschirm wurde dunkler und man konnte das Menü zum Wiederholen oder Verlassen sehen. Ein kleines Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.
 

"Wenn ich diesen Part schaffe, redest du mit mir.", hallte seine tiefe Stimme im Zimmer, während er ihr näher kam und sich neben sie setzte. Seine Jacke ließ er neben sich auf den Boden liegen. Schnaufend ließ sie den Kontroller auf seinen Schoss fallen. Hinata hatte nicht erwartetet, dass ausgerechnet er höchstpersönlich zu ihr kommen würde, wobei sie doch jeden anderen ihrer Freunde nicht mal ins Haus ließ. Es verwirrte sie, verletzte sie und ließ sie gleichzeitig erneut die Schuld fühlen. Hinata zog ihre Knie an ihre Brust und stützte ihren Kopf auf diesen ab, während sie mit müden Augen beobachtete, wie Sasuke einen Gegner nach dem anderen präzise zur Strecke brachte und ihr Ziel erreichte. Ein Seufzen entwich ihr, als sie letztendlich das Sieger-Theme hörte. Für Hinata ergab es keinen Sinn, warum er mit ihr reden wollte, wobei sie doch diejenige sein sollte, die um Vergebung betteln müsste.
 

"Wenn du mir noch mehr Schuld einreden möchtest, Sasuke, ist das sinnlos. Bei mir passt mehr Schuld und Scham nicht mehr rein." Ihre Stimme war nicht lauter als ein Flüstern und sie klang müde. Beinahe als hätte sie die Predigten schon hinter sich. "Nein, das nicht. Ich wollte dir eine Chance geben, damit du dich erklären kannst." Er selber redete nicht viel lauter als das Mädchen neben ihm, das ihren Blick zum ersten Mal hob.
 

"Ich.." Sie stockte, als ihr der Atem fehlte, während sich ein brennender Kloß in ihrem Hals bildete, die Tränen sich in ihren Augenwinkeln sammelten und das obwohl sie dachte, es gab nichts mehr, das sie aus sich heraus weinen konnte - und wenn dann musste es der ganze Kaffee sein, den sie in den letzten Tagen konsumierte. Hinata holte tief Luft, bevor sie mit leiser Stimme anfing zu erzählen, wie Gaara sie um das Treffen bat und Ino ihr riet, es einfach zu tun. Schließlich dachte sich die Hyuuga nichts dabei. Und im Kino hatte Gaara sie geküsst, als es darum ging die lange Wartezeit zu überbrücken.
 

"Ich hatte nicht vor, mich mit ihm zu küssen. Deshalb wollte ich doch auch gleich gehen." Ihr Blick hatte sich schuldbewusst gesenkt und haftete sich an ihre kalten Finger, die sie in den langen Ärmeln versteckte. Neben ihr atmete der Uchiha langsam aus. "Und genau in diesem Moment bin ich aufgetaucht, hm?" Sie nickte sachte. "Hinata, sieh mich an." Die Angesprochene zögerte sichtlich, bevor sie sich halbwegs zu ihm drehte, um ihm in sein Gesicht zu sehen. Sie konnte sein männliches Parfüm deutlich wahrnehmen und spürte trotz der kleinen Entfernung zwischen ihnen seine körperliche Wärme.
 

"Du hattest jedes Recht dich mit ihm zu treffen und ihn zu ... küssen. Es ist ja nicht so, dass wir zu diesem Zeitpunkt ein Paar waren.", redete er mit sanfter Stimme weiter, während sich eine seiner warmen Hände an ihre Wange legte, "Trotzdem sollte das nicht noch einmal vorkommen, Hyuuga. Mir wäre es lieber, wenn ich dich mit niemandem teilen müsste." Die Verwunderung spiegelte sich in ihren weiten Augen wider, während sich ein leichtes Rot auf ihren Wangen bildete. "Was?", hauchte sie leise, ihre Stimme versagte beinahe. Sasuke lachte in sich hinein, während er ihrem Gesicht näher kam.
 

"Ich will, dass du meine Freundin bist, Hinata. Nur meine. Von niemand anderem. Erst recht nicht Gaara."
 

Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen, während er all die kleinen Regungen in ihrem lieblichen Gesicht beobachtete. Sanft glitt seine Hand über ihre errötete Wange hin in ihren Nacken, damit er sie näher an sein Gesicht führen konnte. "Bitte." Ein amüsiertes und zugleich überglückliches Kichern entwich ihr, bevor sie den minimalen Abstand zwischen ihren Lippen überbrückte. Ihre kalten Finger glitten automatisch in seine Haare am Hinterkopf und drückten ihn nur weiter an sie heran. Er hatte ihr gefehlt. So sehr.
 

Nach Atem ringend lösten sich ihre Lippen, langsam öffneten sich ihre Augen. Die Zeit schien nicht mehr weiterzugehen und zugleich flog sie in Windeseile an ihnen vorbei. Beide Teenager konnten nicht glauben, was sie momentan fühlten.
 

"Ich denke, damit bin ich einverstanden.", antwortete Hinata schließlich, als sie ihre Stimme wiederfand, was den Uchiha rau in sich hinein lachen ließ. "Sehr gut." Erneut legten sich seine Lippen auf ihre. Erneut drückte sie ihn näher an ihren kalten Körper heran. Erneut mussten sie sich wegen dem Sauerstoffmangel lösen. "Mach dich fertig. Ich habe beschlossen, dass wir etwas Essen gehen." Perplex blinzelte sie zu ihm hinauf, als dieser sich zurück lehnte und sich den PlayStation Kontroller schnappte. "Gib mir eine halbe Stunde. Dann bin ich fertig geduscht und angezogen." Sie erhob sich, streckte ihren steifen Rücken und hörte noch, wie Sasuke geschickt mehrere Tasten hintereinander drückte, während sie nach Unterwäsche und einem neuen Outfit suchte.
 

"Vielleicht sollte ich dir in der Dusche Gesellschaft leisten." Sein Grinsen blitzte verschmitzt in die Richtung des Badezimmers, in dem Hinata all das Zeug herauskramte, das sie wohl brauchen würde.
 

"Das kannst du vergessen, Uchiha."
 

Er lachte in sich hinein, als er hörte, wie sie die Tür geräuschvoll hinter sich schloss und demonstrativ schnell den Schlüssel umdrehte, damit er nicht auf den Gedanken kam doch hinein zu kommen. Doch augenblicklich verklang sein Lachen. Während er leise seine Gegner nach und nach vernichtete, kreisten seine Gedanken darum, wie ihre Umwelt ihre Neuigkeit aufnehmen würden und was Gaara wohl tun würde.
 


 

*~*
 

Mehrere Personen redeten gleichzeitig durcheinander, über mehrere Meter hinweg, während das heiße Wasser im Nebenraum auf den Boden prasselte und der warme Dampf in die Umkleidekabine schwebte. Sasuke zog sich schweigend sein T-Shirt über den Kopf und griff darauf nach dem Handtuch, damit er sich seine Haare noch trocken rubbeln konnte. Inzwischen verließen einzelne Schüler die Umkleidekabinen, um in ihre wohlverdiente Pause zu gelangen. Je mehr gingen, umso verständlicher wurden die einzelnen Worte der Verbliebenen.
 

"Hey, hast du gehört, dass die Hyuuga jetzt einen Freund hat?"
 

"Ehrlich? Der Kerl kann sich glücklich schätzen."
 

"Stimmt, ihre Beine sind wahnsinn."
 

"Um meine Hüfte geschlungen würden sie besser aussehen. Und ihr Mund wäre auch schöner, wenn sie meinen Namen geschrieen hätte."
 

"Davon träumst du doch nur, Kenzo!"
 

Raues Gelächter füllte die Ecke, aus der Sasuke dieses kurze Gespräch mitverfolgen konnte. Seine Zähne bohrten sich in seine Unterlippe, während er um die Ecke bog und die Jungs in ihren Boxershorts betrachten konnte, wie sie plötzlich stoppten zu lachen. Er kannte sie aus seinem Mathe-Kurs und wusste sogleich, wer diesen Unsinn über Hinata sprach - Kenzo. Sasukes geballte Faust landete wortlos in seinem Kiefer. Er hielt sich mit langen Reden und Predigten ungern auf.
 

"Was sollte denn der Scheiß?", fauchte der Großgewachsene, während er sich die gerötete Stelle an seinem Kiefer festhielt. Seine Augenbrauen zogen sich stark zusammen und bildeten beinahe eine Linie. "Achte darauf, wie du über Mädchen redest, verdammter Bastard." Trotz des Schlags, den der Uchiha ihm verpasste, konnte sich seine Wut nicht legen. Am liebsten hätte er ihm noch eine verpasst. Von hinten wurde er an den Armen zurückgezerrt und er konnte Naruto hören, wie er ihn zu beruhigen versuchte. "Chill mal, Uchiha.", meldete sich der andere Junge zu Wort und hob abwehrend beide Hände.
 

"Sasuke, die Idioten haben es nicht verdient. Komm." Doch Kenzo ließ diesen Schlag nicht auf sich sitzen und stürzte sich sogleich auf den Dunkelhaarigen. "Was regst du dich denn so auf, hm?", knurrte der halbnackte Junge provozierend, "Ist das heiße Weib etwa deine Freundin?" Die restlichen Jungs versammelten sich um sie herum und verfolgten gespannt den kurzen Wortaustausch. "Wie lange willst du sie denn noch behalten, bis du dich einer anderen Schlampe widmest, Uchiha?" Mit diesem Satz riss Sasuke der Geduldsfaden. Seine beiden Hände ballten sich zu festen Fäusten und die wenigen Meter waren trotz Narutos Mühe ihn zurückzuhalten schnell überbrückt, sodass Kenzo erst beim nächsten Schlag bemerken konnte, dass Sasuke ihn ein weiteres Mal angriff. "Kümmere dich um deine Angelegenheiten.", fauchte der Dunkelhaarige ihm entgegen, während er ihn an den kalten Boden pinnte, ein letztes Mal ansetzte, um ihm eine zu verpassen. Dass er gnadenlos von ihm runtergekickt wurde und sich somit das Auge an einer Ecke der Bänke anschlug, bemerkte er viel zu spät.
 

"Was ist hier los?" Sämtliche Jungs, die grölend das Schauspiel beobachteten, widmeten sich erneut ihrem eigenen Kram, um so schnell wie möglich aus der Sicht eines der Lehrer zu kommen. Wider Willen wendete sich Sasuke von dem Jungen und blickte zu dem älteren Mann, der eine Erklärung zu verlangen schien. "Ich bin auf ihn los gegangen."
 


 

*~*
 

Graue Wolken türmten sich im dunklen Himmel, schritten ihren kurzen Lebensweg an und verpufften allmählich, während einzelne, dämmernde Sonnenstrahlen und helle Blitzlichter den Schulhof erhellten. Ein kalter Regen nieselte auf den großen Schulhof, bildete Pfützen und überzog die Erdoberfläche mit dem kalten Wasser, das erbarmungslos hinunter prasselte. Es war keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Einzig allein Sasuke Uchiha hatte sich unter der Überdachung der Eingangstür der Schule verkrochen und zog langsam an seiner Zigarette. In kleinen Rauchwolken verließ sein Atem seinen Mund, während er mit müden Augen seine Umgebung beobachtete. Wie sollte er das Hinata nur erklären, ohne wie ein kompletter Idiot zu klingen?

Der Lehrer, der ihn und Kenzo bei ihrer Argumentation erwischt hatte, ließ beide zwei Stunden nachsitzen, in denen sie Hausaufgaben und Zusatztexte zum Lesen bekamen. Natürlich würde die Hyuuga wissen wollen, was er angestellt hatte, um so eine Strafe zu bekommen, wenn jemand wie Ino ihren Mund nicht halten konnte.
 

Mit einem langgezogenen Seufzen ließ er sich auf die einzige Stufe vor dem Eingang fallen und zog erneut in einem langen Zug an seiner glimmernden Zigarette. Er hoffte, sie würde ihn nicht fragen. Somit wären ihm Peinlichkeiten erspart. Wenn er sich jedoch noch mehr Zeit dabei ließ, zu warten, bis es schwächer regnete, käme er zu ihrer Verabredung zu spät und Hinata hätte auf jeden Fall nachgefragt.
 

"Sasuke?"
 

Erst in dem Moment hörte er leise Schritte hinter sich und wie die Tür mit einer gleichmäßigen Bewegung zurück fiel. Ein letztes Mal zog er an seiner Zigarette, ehe er sie am Boden ausdrückte und über seine Schulter blickte. Unsicher klammerte Hinata sich an ihre Tasche, während sie den Uchiha beobachtete, der sich langsam erhob. Seine Züge wurden weicher, sein Blick fragender, als er sich direkt an sie wand. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
 

"Ich habe gehört, dass du länger in der Schule bleiben musst und ich hatte hier noch etwas zu erledigen."
 

Die Verwirrung entwich dem Dunkelhaarigen bei ihren Worten und doch blieb er gebannt von ihren hellen Augen, die ihn freundlich musterten. So viele Gefühle auf einmal überforderten ihn normalerweise, aber bei Hinata war das ein ganz anderes Thema. Ihre Empfindungen sog er geradezu gierig in sich auf. Er wollte immer wissen, was sie dachte, wie sie sich fühlte. Und das verwirrte ihn. Nie konnte Sasuke Uchiha sich vorstellen, dass er sich für ein Mädchen interessieren konnte, dass er sich sogar in eins verlieben könnte.
 

"Gehen wir?"
 

Während sie ein kleines Nicken vollbrachte, konnte man genau beobachten, wie ihre weichen Strähnen sich von dem losen Pferdeschwanz befreiten. Bevor sie sich in Bewegung setzen würden, kam Sasuke ihr ein wenig näher und nahm ihren Kopf in seine Hände, vergrub diese in ihren weichen Haaren und offenbarte ein kleines Schmunzeln. Ihre weichen Lippen kamen seinen schon entgegen, was ihn leise auflachen ließ. Sie schien schüchtern und eher prüde zu sein, aber wenn es darum ging, dass ihre Lippen miteinander verschmolzen, konnte Sasuke ihre Leidenschaft geradezu herausschmecken. Hinata entwich ein wohliges Seufzen, als beide von einander abließen. Im gleichen Moment fielen ihre langen Strähnen über ihre Schultern und Sasuke hatte ihr Haargummi zwischen den Fingern.
 

"Du siehst mit offenen Haaren schöner aus."
 

Mit diesen Worten legte er seinen Arm um ihre Schultern und quittierte ihre rötlichen Wangen mit einem zufriedenen Schmunzeln. Im langsamen Tempo schritten sie ihren Weg an, während Hinata verzweifelt nach einem Gegenargument suchte. Natürlich fiel ihr im richtigen Moment nichts ein, sodass sie stumm nach seiner Hand griff und ihre Finger miteinander verschränkte. Inzwischen klärte der Himmel sich von den schweren, grauen Wolken und doch wurden die letzten Sonnenstrahlen nicht durchgelassen.
 

"Vielleicht solltest du mit dem Rauchen aufhören, Sasuke.", brach sie das Schweigen zwischen ihnen, "Auf jeden Fall würde es sich lohnen." Überrascht hob der Uchiha seine Augenbrauen an bei ihren Worten und wendete seine Aufmerksamkeit komplett an Hinata. "Inwiefern würde es sich lohnen?" Ein leises Lachen entwich ihren Lippen, als sie zu ihm hinauf blickte. "Ich hätte dich öfter geküsst." Provozierend langsam zogen sich die Mundwinkel von ihm zur Seite, bis ein komplettes, schiefes Grinsen entstand, das er der Hyuuga zublitzen ließ.
 

"Du bist der Meinung, ich kann mir meine Küsse nicht holen, wenn ich rauche?"
 

"Nein, so meinte ich das nicht! Ich würde dich öfter aus freien Stücken küssen, Sasuke."
 

Bei ihren Worten verfärbten sich ihre Wangen in einem dunklen Rotton, denn die Vorstellung, dass sie nach den wenigen Tagen Beziehung schon so offen über ihre kleinen Intimitäten redeten, machte sie nervös und zugleich beschämte es sie. Und doch konnte sie sich nirgends wohler fühlen, als bei dem großgewachsenen, jungen Mann, der seine Hand von ihren Fingern löste, um seinen Arm um ihre Hüften zu schlingen. Heißen Atem konnte sie in ihrem Nacken spüren, während ein sehr leises Lachen ihre Ohren erreichte. "Das ist natürlich eine Überlegung wert." Sie schmunzelte noch leicht, während sie mehrere Minuten schweigend nebeneinander hergingen. Es kamen ihnen sehr wenige Menschen entgegen, an sich sahen die Straßen wie leer gefegt aus.
 

"Sasuke?", flüsterte sie leise, bedacht darauf die Stille zwischen ihnen nicht brutal zu brechen, "Ich bin froh, dass du dich damals mit Naruto geprügelt hast. Irgendwie." Sasuke lachte nach ihren Worten in sich hinein und legte seinen Arm sogleich um ihre Hüfte, damit er sie näher an sich ziehen konnte.
 

Anders hätten wir uns nie so kennengelernt.
 

________________________________________________________________________
 

Bitte lesen! Bitte lesen! Bitte lesen! Bitte lesen! Bitte lesen!
 

Aber nur wenn euch das kommende auch wirklich interessiert! [Neue Pläne, Fortsetzung?, etc.]
 

Es ist vorbei, vorbei, vorbei, vorbei, vorbei, vorbei! Finito! Am Ende! Beendet! Fertig!

Ich bin kein Stück traurig darüber. Dafür dass es nur eine kurze Geschichte ist, die ich in drei Wochen meiner Sommerferien '12 geschrieben habe, bin ich zufrieden damit.

Ja, es hat ein offenes Ende.

Ja, die Charaktere sind nur angekratzt worden.

Ja, meine Idee ist nicht sehr ausgereift.

Ja, ich würde sehr viele Stellen ändern, weil sie einfach überdacht besser wären.

Aber es ist ja nur eine Geschichte, die innerhalb von drei Wochen verfasst wurde. :)
 

Ich habe noch offene Szenen, ich weiß. Etwas muss mit Gaara geschehen. Es ist unklar, ob Hinata wirklich wegzieht. Hinatas Geburtstag steht bevor. Der Ausflug zum Strand.

Und deshalb habe ich mir überlegt eventuell, wirklich nur vielleicht, wenn ich denn die Zeit finde eine Fortsetzung zu schreiben.

Das muss ich mir allerdings überlegen. Ich habe mit meinem Abi angefangen und zur Zeit sieht mein Stundenplan schlimm aus. Bestimmt finde ich ein paar Tage in den Osterferien. Vielleicht schaffe ich es ja die Fortsetzung in nur eins oder zwei Wochen zu schreiben. :D
 

Natürlich wird es zwischendurch immer wieder einen OneShot von mir geben. :) Es sind schon ein paar Angefangene auf meinem Stick. Wenn ich sie denn mal beende, werden sie veröffentlicht. Also bleibt hellhörig. ;o
 

Ansonsten wollte ich mich für eure Anstrengung bedanken, euch kurz Zeit genommen zu haben und mir sowohl Lob als auch Kritik zu hinterlassen. auch wenn das nicht immer sehr glatt lief. Trotzdem danke. :)
 

In Liebe,

eure notalovegirl.



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Kommentare zu dieser Fanfic (47)
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Von:  Mimi85
2016-06-15T20:08:40+00:00 15.06.2016 22:08
Ich hab deine FF gefunden und bin echt begeistert von

Echt süß wie sich Hinata um Sasuke gekümmert hat.
Mmh Gaara hat Hinata geküsst XD Find die ja auch als Paar echt süß aber oft schwanke ich auch zwischen den Paaren hin und her, welches ich besser finde.

Ja da sind wirklich einige Fragen offem
Ich würde mich auf jeden Fall über eine Fortsetzung freuen

Von: abgemeldet
2013-01-02T14:21:11+00:00 02.01.2013 15:21
Hallihallöchen :)

Ich war schone ewig nicht mehr hier online,
aber ich hatte deiner erste Nachricht bekommen
& glatt mal alles durchgelesen :)
Ich finde die FF sehr gut gelungen & eine Fortsetzung
wäre klasse :)
Lass es mich wissen, falls es wirklich eine gibt!

Liebe Grüße ♥
Von:  Hina09
2012-12-30T14:28:30+00:00 30.12.2012 15:28
Ein tolles Ende ^^
Trotzdem hoffe ich das du eine Fortsetzung machst :D
Ich liebe SasuHina und deine ffs sind immer soo toll :*
Warte schn auf weitere Geschichten von dir :**

Lg Hina09
Von:  fahnm
2012-12-30T00:50:21+00:00 30.12.2012 01:50
Der Schluss ist klasse.^^
Von:  lili_Garnet
2012-12-30T00:00:42+00:00 30.12.2012 01:00
Nahaaaaeeeeinn !! Biite beende diese schöne Story nicht ;A;
Ich will das nicht ! Nein, nein, nein ! Das geht doch nicht !
....Okey tief ein und ausatmen... Diese Geschichte war/ist einfach wudnerbar, und es ist i-wie mal was ganz anderes :D
Einfach toll ;7;
ICh hoffeeee wirklich wirklich wirklich seeehr, dass du eine <Fortsezung machst, weil das ende ist wirklich offen aber dann wieder auch gut.. *ahhh Kopfschmerzen hab* ...Haaaa naja kann man ncihts machen, schreib bitte immer weiter so tolle Geschichten *-*
Von: abgemeldet
2012-12-29T21:06:11+00:00 29.12.2012 22:06
Waaaaaas??
neeeeeein sie soll bitte nicht zu Ende sein!! Fortsetzung auf jedenfall bitte!! :)
Ich fand die FF wirklich gelungen... Hab mich immer gefreut, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wurde :)
Von:  fahnm
2012-12-24T00:51:44+00:00 24.12.2012 01:51
Eine klasse Story.^^
Von:  Hina09
2012-12-22T16:34:22+00:00 22.12.2012 17:34
Wow ^^
Die ff ist soo toll :)
Ich liebe diese GEschichte einfach :)
Du schreibst soo spitze.
Ich liebe Sasauke und Hinata.
ICh habe deine ff schon von anfang an verfolgt aber nicht immer ein kommi hinterlassen ;) obwohl du es verdient hast.
Ich finde es toll von dir das du jede Woche ein Kapi postest.

Ich hoffe das die ff nicht deine letzte SasuHina geschichte war und das du weiterhin so gute ffs über beide schreibst :**

Lg Hina09
Von:  SnowLoveShine
2012-12-22T10:07:49+00:00 22.12.2012 11:07
Tolles Kap
Ino hat recht, er sollte mit Hinata reden, bevor sie für eine lange Zeit weg ist.
Was fällt Gaara eigentlich ein??? Hinata wollte das nicht, aber Jungs müssen es ja immer anderes interpretieren, als Mädchen...
Ich hoffe Sasuke und Hinata versöhnen sich wieder.
Freu mich schon wenn's weiter geht
Lg
Snowie
Von:  Hina-chanX
2012-12-16T19:04:52+00:00 16.12.2012 20:04
Awwww >///< wie süß schreib bitte schnell weiter^^


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