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In the Shallows

Sasu ♥ Hina
von

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Kochstunde

Autorenmüll: Dieses Kapitel wurde nicht korrekturgelesen, also kann es durchaus ein paar Fehler beinhalten.
 

Viel Spaß. ♥
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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Die Vögel über ihren Köpfen zwitscherten ihre schönsten Lieder und ausnahmsweise regnete es diesen späten Herbst nicht. Allein der Wind pustete ihnen nervig durch die Ohren. Sasuke zog den Reißverschluss seiner Jacke ein wenig höher, ehe er genervt den Rauch aus seinen Lungen stieß. Naruto hatte seinen besten Freund gebeten ihm beim Aufräumen zu helfen und als die Gruppe, die stolze zehn Personen umfasste, die Unordnung letzter Nacht zu beseitigen schaffte, hatten sich alle bis auf Sasuke verabschiedet, um sich weiter auszuruhen. Mit dumpfen Plumpsen ließ Naruto sich neben dem Uchiha auf die Bank in seinem Garten fallen und hielt ihm einen Kaffee hin. "Hn."
 

"Hinata hat bald ja Geburtstag.", nahm Naruto das Wort an sich, nachdem er gleich zwei Kopfschmerztabletten mit seinem süßen Kaffee runtergespült hatte. Stimmt. In 46 Tagen., dachte Sasuke sich bei seinem kurzen Nippen an der heißen Tasse. Sein Schweigen ließ Naruto weitererzählen: "Ino plant eine Überraschungsfeier. Die sollte etwas größer werden, deshalb will sie bald mit dem Planen anfangen." Eins der Vögel, das das Weiblein auf einem Ast umsingt, witterte einen Konkurrenten, der von Ast zu Ast flog, um immer näher zu kommen. Der singende Vogel stoppte mit seinem Gesang für seine Schönheit und man konnte genau beobachten, wie bedroht er sich fühlen müsste, als er sich nun aufplusterte.
 

"Und um das alles in Ruhe planen zu können, muss Hinata abgelenkt werden - 'nen ganzen Monat! Da dachten wir uns, dass du das vielleicht übernehmen könntest." Die heisere Stimme seines besten Freundes unterbrach ihn beim Beobachten, als er anfing wieder über Hinata zu reden. Eine große Geburtstagsfeier. Sie brauchten jemanden, der das Geburtstagskind ablenkte. "Klar." Verblüfft drehte sich der Blonde mit geweiteten Augen zu Sasuke. Er hätte nicht erwartet, dass das so schnell gehen würde, ihn um etwas zu bitten, dass ihn eigentlich nerven würde. "Bist du dir da sicher?" Mit einem Augenrollen erhob sich Sasuke, trank die letzten Kaffeereste aus seiner Tasse, die inzwischen kalt waren, und begab sich ins Haus zurück. "Wenn ihr Hilfe braucht, ich kann bestimmt noch etwas tun."
 

"Das muss daran liegen, dass es Hinata ist!", brummte Naruto vor sich hin, als dieser nach mehreren Minuten sein Haus betrat und seine Tasse ebenfalls in die Küche brachte. Sasuke war verschwunden, um seine Schicht in dem kleinen Café anzufangen, sein Haus war wieder sauber wie noch nie und er fühlte sich ganz danach, sich wieder schlafen zu legen.
 


 

*~*
 

Allein ein tiefes Seufzen und die ruhige Musik im Hintergrund des Cafés durchbrachen ihre beklemmende Stille. Hinata wollte an diesem Tag nicht in ihr Lieblingscafé Le Rouge gehen und somit beschlossenen sie sich in das mehr oder wenige bekannte Café zu setzen, in dem Sasuke arbeitete. Sie musste Ino erzählen, was ihr vor weniger als zwei Stunden geschehen ist und da kam ihr eine Theke mit vielen Leckereien gerade rechtzeitig. Mit gesenktem Blick stocherte die Hyuuga in ihrem Himbeer-Törtchen herum und versuchte so gut wie möglich dem Blick von Ino auszuweichen.
 

"Das heißt, du bist für - der Teufel weiß wie viele - Jahre einfach weg?" Aus den Worten der Blondine klang es viel schwerer, als sie es immer dachte. Sie würde schließlich wiederkommen. "Ja. Vater besteht darauf." Wieder breitete sich Stille zwischen den beiden Mädchen aus, ebenso wie der brennende Kloß in ihrem Hals. Augenblicklich war es hin mit der ruhigen Atmosphäre im kleinen Laden, als sich die Tür öffnete und jemand mit der kühlen Brise herein trat. Die Mädchen fingen augenblicklich an zu tuscheln, ihre Blicke waren auf ihn gerichtete, während se sich plötzlich alle anstellten, um von ihm bedient zu werden. Von Sasuke Uchiha.
 

Hinatas Wangen verfärbten sich dunkler, während der Kloß im Hals ihr das Atmen zu nehmen versuchte. Der Gedanke, das sie möglicherweise abreisen müsste - Nein, nicht möglicherweise. Es war schon eine Tatsache, dass sie musste. - schien ihr so unmöglich zu sein. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht, sich gute Freunde gefunden und etwas aufgebaut, was sie innerhalb von drei Monaten los lassen musste.
 

"Darf ich den Damen noch etwas bringen?" Überrascht hob Hinata ihre Augenbrauen an, als sie zum jungen Mann hinaufsah, der an ihrem Tisch stehen blieb. Ein kleines, kurzes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen, ehe sie sachte ihren Kopf schüttelte. Ino machte sich nicht einmal die Anstalt zu ihm zu blicken, als dieser sich auf den Platz neben der Blonden drängte. Sein Blick lag prüfend auf den Gesichtern der beiden Mädchen. Er spürte schon beim Betreten die bedrückende Kälte, die den Raum füllte. Unmöglich, wenn man bedachte, dass Hinata anwesend war.
 

"Darf ich fragen, wo ihr heute Morgen beim Aufräumen wart?" Ino hob ihren Blick von ihrem inzwischen kühlen Kaffee und deutete auf die beiden Mädchen.
 

"Mädchengespräche. Frustessen. Das ist viel wichtiger, Uchiha." Der besagte Junge lehnte sich an die Wand hinter sich, als er sich nun etwas quer auf den Stuhl setzte, damit er sie beide im Blickfeld hatte. Er wollte wissen, was sie bedrückte, damit sie am frühen Mittag Kuchen essen mussten und gleichzeitig wollte er nicht aufdringlich wirken, denn normalerweise interessierten ihn Sorgen von weiblichen Personen kein Stück. Hinata würde es ihm schon sagen, wenn sie wollte. "Hn." Somit hatte er sich wieder erhoben und stellte sich neben ihren Tisch. "Wenn ich euch dafür etwas bringen kann, gebt Bescheid." Die Hyuuga hob ihren Blick und ließ Sasuke somit noch stehen bleiben.
 

"Kannst du mir wieder so einen Kakao wie letzte Woche machen? Deine Mischung?" Eigentlich konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie er ihr diesen Kakao zubereitet hatte und eigentlich würde er ihr ablehnen müssen. Eigentlich. Sasuke nickte leicht bei ihrem Lächeln und verfluchte sich augenblicklich, als er sich umdrehte, um ihre Bestellung gleich zu bearbeiten. Warum hatte er ihr nicht was anderes angeboten? Nach einigen Minuten, in denen er versuchte sich daran zu erinnern, hatte er es tatsächlich geschafft ihr die spezielle Kakao-Mischung zu machen. Haselnuss, Vanilleextrat, Kakao, Macadamia. Das mussten die Zutaten sein. Dieses Mal hatte er sich seine Vorgehensweise notiert und würde es so schnell nicht wieder vergessen, wenn sie ihn um dieses Getränk beten würde.
 

"Ich muss jetzt leider wieder gehen, meine Liebe. Vielleicht hat Sasuke etwas Zeit und kann dich etwas aufheitern." Der Uchiha war in der Nähe von ihrem Tisch, als er Ino sich verabschieden hörte. Sie hatte sich inzwischen erhoben und drückte ihrer besten Freundin einen sanften Kuss auf den Kopf. Sasuke blieb einen Moment stehen und beobachtete die beiden Mädchen, wie Hinata ihr noch ein freundliches Lächeln schenkte, ehe sie weiter auf ihren Kuchen starrte und diesen zu durchlöchern schien. Er hatte sie so lange beobachtet, dass er gar nicht merkte, wie Ino vor ihm stehen blieb.
 

"Ich werde dich ein einziges Mal, um etwas bitten, Sasuke. Bring sie auf andere Gedanken." Mit einem kurzen Seufzen wich sie dem Uchiha aus und winkte ihm noch zum Abschied, ehe sie das Café verließ. Sasuke rollte mit seinen schwarzen Augen. Was anderes hatte er doch gar nicht vor. Es störte ihn ungemein, dass er Hinata so niedergeschlagen sehen musste.
 

Leise stellte er den Kakao vor ihr auf den Tisch und entnahm ihr das restliche Geschirr. Verwirrt blickte Hinata zu ihm hinauf. Sie hatte doch noch vor diesen Kuchen zu essen! "Ich kann nicht mit ansehen, wie du diesen Kuchen weiter massakrierst." Sie konnte ein schiefes Schmunzeln erkennen und schaffte es sogar ihm eins ihrer sanften Lächeln wiederzugeben, bevor er wieder zur Theke zurückkehrte.
 

"Geh. Ich packe das hier alleine." Verwunderte schwarze Augen waren auf den älteren Café-Mitarbeiter gerichtet, der sich zu zwei Mädchen wendete, die ihre Bestellung aufgaben und ihm gleichzeitig schöne Augen machten. "Ein mal large Café Latte, ohne Schaum, mit laktosefreier Milch und 'nen kleinen Chai Latte mit grünem Tee, ohne Schaum, zwei Würfel Zucker, ohne Milch." Mit einem Augenrollen nahm der Uchiha diese Bestellung auf. Frauen konnten wirklich kompliziert sein. Warum hatten sie immer solche Extra-Wünsche? Ohne Schaum, zwei Würfel Zucker, laktosefreie Milch, mit Haselnuss-Geschmack statt Kakao, frisch geröstete Bohnen, 2/3 Milch und 1/3 Kaffee. Die Liste konnte er weiterführen, aber dafür bräuchte er länger als allen lieb war.
 

Während Sasuke das erste Getränk zubereitete, stellte sich sein Kollege neben ihn. "Nach dieser Bestellung kannst du gehen. Hier ist nicht mehr viel los. Den Rest packe ich selbst." Der Schwarzhaarige verstand nicht so recht und somit blickte er ebenso verwirrt zu ihm hinüber. Er hatte mindestens noch vier Stunden zu arbeiten.
 

"Du sollst deine Freundin nehmen und euch einen schönen Tag machen. Ich arbeite alleine weiter."
 

"Danke."
 

"Ich bin mir sicher, das hättest du auch für mich getan."
 

Skeptisch blickte Sasuke zu ihm hinüber, ehe er den beiden Mädchen die Getränke reichte. Es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen, als er sich die Schürze abband und seine Sachen aus dem Hinterzimmer holte. "Wir sehen uns am Dienstag wieder." Der Uchiha zog sich seine Jacke über und ging zu Hinata hinüber, die ihn verwundert ansah. "Bist du fertig? Wir gehen." Ihre Augenlider flatterten in Verwunderung und ließen Sasuke leise auflachen. "Na los, komm." Dieser Ton ließ keine Widerrede zu und somit zog sie sich ihre dünne Jacke über, bevor er sie aus dem kleinen Café zog.
 

"Wo gehen wir denn hin?"
 

"Zu mir nachhause."
 

Zu ihm nachhause? Ihre Wangen verfärbten sich in einem dunklen Ton und mit gesenktem Blick lief sie neben ihm her, ihr Arm hatte sich wie von selbst in seinen gehakt. Hinata war noch nie bei ihm zuhause und sie wusste nicht, was sie dabei erwarten würde. Am meisten beschäftigte sie der Gedanke, was sie denn tun sollten, wenn sie einmal da waren. Sie hatte doch keine Ahnung, wie man sich bei einem Jungen verhielt, den man eventuell sehr mochte. "Hast du schon zum Mittag gegessen?" Sie schüttelte ihren Kopf und blickte nun verwundert zu ihrem Entführer hinauf. "Dann werden wir etwas kochen."
 


 

*~*
 

"Geh den Flur durch. Rechts im Wohnzimmer siehst du die Küche." Hinata nickte bei seinen Worten und schlenderte über das kalte Holz, während sie sich jede Kleinigkeit genau ansah. Sie fand keine Bilder, obwohl sie genau danach gesucht hatte. Sasuke währenddessen rannte die Treppe hinauf und steuerte sogleich sein Zimmer an, in dem er ihre Jacken auf sein Bett schmiss. Bevor sie hier hoch kommen konnten, musste er etwas Ordnung schaffen. Man sah es ihm vielleicht nicht an, aber der konnte durchaus unordentlich sein. Hastig sammelte er all seine Schmutzwäsche auf und warf sie im anliegenden Badezimmer in ein Wäschekorb.Die Schulbücher brachte er schnell in sein Bücherregal, das beinahe einzubrechen drohte. Die leeren Wasserflaschen brachte er in ein Gästezimmer. Fertig, dachte Sasuke sich erleichtert, ehe er die Treppen wieder hinunter kam.
 

Hinata strich über die Theke, die die Küche und das Wohnzimmer trennte und betrachtete die offene Küche, die sie normalerweise nur in Zeitschriften oder Filmen sah. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemals benutzt wurde. Dafür sah sie noch viel zu gut aus. Hinter sich hörte sie die dumpfen Schritte, ehe diese mit wenigem Abstand hinter ihr stehen blieben. Mit einem kleinen Lächeln drehte sie sich zu Sasuke um, der sie nachdenklich musterte.
 

"Kannst du denn kochen?"
 

Ein leises Lachen entwich ihr, ehe sie versuchte ihn eingeschnappt anzusehen - vergeblich. "Es ist bestimmt das einzige, das ich gut kann." Sasuke ging an Hinata vorbei und öffnete einen kleinen Schrank, um ein Kochbuch heraus zu holen. "Dann wird es dir wohl nichts ausmachen, es mir beizubringen, Hyuuga." Hinata näherte sich ihm und nahm ihm das Buch aus den Händen, damit sie darin umher blättern konnte. Hinata wäre dumm, wenn sie nicht bemerkt hätte, dass Sasuke sie damit nur versuchte abzulenken. Mit Freude ließ sie sich darauf ein und gleichzeitig machte es sie nervös. Wenn Ino Recht hatte, dass sie anfing sich Hals über Kopf in Sasuke zu verlieben, wüsste sie nicht mehr, wie sie mit ihm umgehen sollte. Was sie ebenso zum Nachdenken anregte, war Sasuke. Mit ihren Gefühlen würde sie klarkommen - irgendwie. Aber wie sollte sie reagieren, wenn der Uchiha versuchte ihr zu zeigen, dass er ähnlich fühlte? Die junge Frau hatte doch wirklich keinen blassen Schimmer, wie es bei einem Jungen aussah, wenn er ihr indirekt beibringen wollte, dass er sie mochte.
 

"Wie wär's damit?", fragte Sasuke, als er die Seite wieder zurückblätterte. Die Hyuuga wurde somit aus ihren wirren Gedanken gerissen und blickte auf das Bild, dass das einfache Reisgericht präsentierte. Das müssten sie hinbekommen. "Hast du denn alle Zutaten?" Sie blickte über ihre Schulter, um in Sasukes Gesicht zu sehen, wurde aber schlagartig rot, als sie merkte, wie nah er ihr doch war. Sie konnte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren und würde sie wenige Zentimeter vorrücken, hätten sich ihre Nasenspitzen berührt. Augenblicklich pumpte ihr Herz in Höchstgeschwindigkeit das Blut durch ihren Körper.
 

"Bis auf Paprika habe ich alles da.", meldete Sasuke sich schließlich zu Wort und ließ seinen Blick ebenso zu Hinata gleiten. Er bemerkte ihre roten Wangen, die weiten Augen, die ihn voller Aufregung anblickten, und wie nah er ihr war. Ein schiefes Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. "Ich mag eh keine Paprika." Mit diesen Worten riss er sie ein weiteres Mal aus ihrer Gedankenstarre. Hinata entfernte sich einen Schritt von ihm. Ihre Konzentration ließ zu wünschen übrig, wenn Sasuke ihr so nahe kam. "Ich bin schlecht im Kochen.", warnte er sie noch vor, ehe sie ihm an die Nase binden konnte, dass er sie nicht darauf hingewiesen hatte.
 


 

*~*
 

Stumm saßen sie sich gegenüber, während sie das selbstgemachte Essen zufrieden verdrückten. Es hatte lange gedauert, bis sie auf einen Nenner kamen. Sasuke ließ sich nicht herumkommandieren, selbst wenn er keinen blassen Schimmer hatte, was er tun sollte. Irgendwann hatte Hinata es geschafft, ihm Befehle zu erteilen, die er auch ausführte. Umso zufriedener blickte sie auf ihr gelungenes Essen. Sasuke beobachtete wiederum die Frau, die sich so präsent in seiner Küche gab. "Du kannst öfters hierher kommen." Schmunzelnd blickte er in ihre Richtung, während sie in sich hinein kicherte. "Um dich zu bekochen?" Er hatte sie davor gewarnt, dass er wirklich schlecht darin war, aber dass er so grottig war, wie sie es vor kurzem noch erlebt hatte, wusste sie nicht. "Das nächste Mal könnten wir es mit Backen versuchen."
 

Diese Idee grauste Sasuke ein wenig und gleichzeitig fand er die Vorstellung entzückend, sie ein weiteres Mal so dominant in seiner Küche zu sehen, wenn sie ihn umher kommandierte und ihm auf die Finger sah. Er hörte ihr amüsiertes Lachen und hob skeptisch eine Augenbraue an. "Du kannst aufhören so zu gucken. Ich weiß, dass du Süßes nicht magst." Er antwortete lediglich mit einem kleinen Schmunzeln, ehe er das Essen beendete. Leise seufzte er in sich hinein. So gut hatte er seit langem nicht mehr in seinem eigenen Haus gegessen.
 

Es dauerte keine paar Minuten, bis sie das ganze dreckige Geschirr und die benutzten Utensilien in der Spülmaschine verstaut hatten und Sasuke schließlich sagte, dass sie hoch gehen sollten. Hinata folgte ihm brav. Es sah beinahe so aus wie unten. Manchen erschien diese dürftige Einrichtung kahl, aber Hinata fühlte sich ausgesprochen wohl in diesem Haus. Beim Betreten seines Zimmers pochte ihr Herz ein wenig. Sein typischer Duft kam ihr entgegen und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Neji hatte sie immer vor solchen Situationen gewarnt. "Traue nie einem Jungen, der dich in sein Schlafzimmer führt."
 

Sein Zimmer war groß und Hinata empfand es für ein Jungenzimmer relativ ordentlich, auch wenn die Bettwäsche auf seinem Bett von dieser Nacht noch durcheinander war und ein paar Schulsachen auf seinem Schreibtisch verstreut darauf lagen. Hinter ihr schloss Sasuke die Tür, auch wenn es nicht nötig war. Es würde keiner hinein kommen und die beiden Jugendlichen kontrollieren. Ihr Blick wanderte von den vielen Büchern in die Ecke, in der ein Sofa stand. An der Wand hängend erblickte sie den großen Fernseher und die ganzen Controller einiger Konsolen, sowie ein paar Spielehüllen. Sasuke beobachtete die junge Frau, die mit ihren großen Augen jede Ecke zu inspizieren schien. Es machte ihn unglaublich nervös. Normalerweise legten sich seine weiblichen Besucher gleich in sein Bett und interessierten sich nicht für die Einrichtung. Hinata hatte sich schon zu seinen unzähligen Spielen hinuntergekniet, um sie sich anzusehen.
 

"Wollen wir etwas davon spielen?"
 

"Ja." Diese Antwort hatte er erwartet, aber dass sie ihm so freudig antwortete, ließ ihn doch kurz auflachen. Er ließ sie ein Spiel wählen, während er alles herrichtete. "Wie wär's mit Resident Evil?" Der Uchiha würde in schallendes Gelächter verfallen, wenn es seinen Stolz nicht verletzt hätte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie Hinata dieses Horrorspiel mit ihm spielen würde. "Ich hab's ein paar Mal mit Neji gespielt.", murmelte sie beschämend vor sich hin, nachdem sie das ungläubige Gesicht von Sasuke gesehen hatte. Nach kurzem Kopfschütteln und breitem Grinsen hockte er sich zu ihr hinunter und bereitete alles vor. Hinata griff schon nach einem Wii-Kontroller und band sich die Schlaufe enger um ihr Handgelenk.
 

"Ich hätte nicht gedacht, dass du so etwas spielst.", gab Sasuke schließlich ehrlich zu, nachdem er sich neben Hinata auf das Sofa fallen ließ. "Ich spiel's beinahe so gerne wie Silent Hill oder Halo." Gestern kamen ihm schon Gedanken in den Sinn, was Hinata wohl tat, das völlig untypisch für sie war. Frustriert wollte er schon zugeben, dass es an ihr nichts gab, dass sie nicht perfekt erscheinen ließ. Und mit diesem Geständnis fand er sie nur noch bezaubernder. Es kam ihm beinahe so vor, als würde seine leichte Schwärmerei, die er anfangs noch hatte, mit jedem Treffen zunehmen.
 


 

*~*
 

Die Zeit verging, in der sie ein Spiel nach dem anderen gemeinsam durchprobierten und zum Entschluss kamen, dass Super Smash Bros. Brawl für die Wii das Spiel war, bei dem sie am meisten lachten. Nachdem sie den Dreh raus hatte, welche Knöpfe sie drücken musste, schaffte sie es sogar Sasuke zu besiegen. Laut dröhnte der Fernseher einen Countdown von 5 bis 0. Hinata lachte, als sie ihre Arme in die Luft streckte. "The Winner is Peach!", hörte man noch, während Sasuke leise vor sich her brummte. Es war beinahe unmöglich gegen sie zu gewinnen, wenn sie die Bedienung der Controller drauf hatte.
 

"Wir sollten aufhören zu spielen." Hinata lachte bei seinen Worten nur noch mehr, während sie die Schlaufe um ihrem Handgelenk löste. Sie kicherte nur noch leicht, als sie sich zu Sasuke drehte, der mies gelaunt aussah und die Controller auf den Platz legte und die Wii aus machte. Allein der Fernseher erhellte das Zimmer nun. "Tut mir Leid, falls ich deinen Stolz irgendwie verletzt habe." Hinata schaffte es diesmal das Kichern zu unterdrücken und beobachtete, wie Sasuke sich wieder neben sie setzte. "Du hast ihn nicht verletzt. Du hast ihn gnadenlos in Stücke gerissen."
 

Diesmal konnte sie das leise Lachen nicht unterdrücken, während Sasuke sie beobachtete. Um ehrlich zu sein, konnte er ihr sogar verzeihen, dass sie als Mädchen ihn in einem Spiel besiegte, in dem er so gut wie nie verlor. Dennoch tat er noch so, als hätte es ihn hart getroffen. Hinata endete mit ihrem leisen Gelächter und strich sich die wirren Strähnen wieder ordentlich. Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Nun wäre der perfekte Zeitpunkt seinen Plan durchzusetzen.
 

Er beugte sich zu ihr und beobachtete ihren Nacken, während er noch nichts sagte. Hinata versteifte augenblicklich, als sie seinen heißen Atem ein weiteres Mal auf ihrer Haut spürte. Es ließ sie unweigerlich erzittern, während die kleinen Nackenhärchen sich aufstellten. Zufrieden stellte Sasuke dies fest, ehe er ihre kitzelnden Haare an seinem Gesicht spürte. "Ich wüsste, wie du es wieder gut machen könntest." Seine Worte waren nicht lauter als ein raunendes Flüstern, bevor er seinen Blick hob. Hinatas Wangen glühten förmlich, als sie ihr Gesicht zu ihm drehte. Ihr Hals fühlte sich ganz ausgetrocknet an. "W-wie?" Sie konnte ihren Blick nicht von seinen dunklen Augen wenden, selbst wenn sie es gewollt hätte. Sie schienen sie beinahe zu fesseln.
 

"Wie wäre es mit einem Kuss ihrerseits, Hyuuga?"
 

Ihr Herz schien auszusetzen. Es blieb ihnen nur noch ein kleiner Abstand, ehe ihre Lippen sich berührten. Und diesen Abstand überbrückte sie langsam, während Sasuke seine warme Hand in ihren Nacken legte. Seine weichen Lippen trafen auf ihre. Ein leises Seufzen konnte sie sich nicht unterdrücken. Sasuke nutzte die kurze Öffnung ihrer Lippen aus und drang mit seiner Zunge zu ihr hindurch, um ihre zu umspielen. Ihre dünnen Arme legten sich um seinen Hals, als sie ihn näher an sich heran zog. Die Hitze unterbrach ihre Gedanken und hinterließ ein schwirrendes Gefühl. Sie wusste vom Date, dass Sasuke ein guter Küsser war und somit ließ sie sich auf ihn ein.
 

Herr seiner Sinne umspielte er ihre Zunge und versuchte herauszufinden wonach sie schmeckte. In seinen unzähligen Büchern beschrieben die Autoren, dass Mädchen süß oder nach Sommer schmeckten. Ehrlich, Sommer? Nach den unzähligen Sekunden, in denen er ihren Nacken sanft kraulte und ihre Hände in seinen weichen Haaren spürte, löste er sich nach Atem ringend von ihren Lippen. Bedächtig langsam leckte er sich über seine eigenen und versuchte zum letzten Mal ihren Geschmack herauszufinden. Nichts. Er hatte nichts erhaschen können, das nicht nach Speichel schmeckte.
 

Aber Sasuke war deswegen nicht enttäuscht. Mit einem leichten Schmunzeln blickte er in ihre hellen Augen, die zu ihm zurück sahen. Er konnte noch hören, wie ihr Atem schneller als üblich ging und ihre Wangen einen lieblichen Rotton aufwiesen. "Besser?", flüsterte sie leise und strich ihm langsam durch die dunklen Strähnen. Ein raues Lachen entwich ihm bei ihren Worten. "Ein wenig." Sie fasste es als Aufforderung zur Wiederholung auf und überbrückte erneut den minimalen Abstand zwischen ihren Lippen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hina-chanX
2012-12-16T19:04:52+00:00 16.12.2012 20:04
Awwww >///< wie süß schreib bitte schnell weiter^^
Von:  fahnm
2012-12-15T22:02:57+00:00 15.12.2012 23:02
Hammer Kapi^^
Von:  KibaHina
2012-12-15T20:55:31+00:00 15.12.2012 21:55
Das Ende ist so Süüüüüß...Der rest der FF war natürlich auch Toll...schreib bitte schnell weiter!


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