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In the Shallows

Sasu ♥ Hina
von

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Neuankömmling

Viel Spaß. c:
 

Disclaimer: Weder Naruto (Manga oder Anime) noch die Charaktere gehören mir. Einzig allein die aufeinandergereihten Worte, die diese FF ergeben, entspringen meinem Gehirn.
 

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Das Unwetter machte den Schülern zu schaffen. Die meisten klagten über stechende Kopfschmerzen, andere über lähmende Müdigkeit oder totale Unlust. Hinata bemerkte das kaum. Sie war schon immer resistent gegen Unwetter und fühlte sich geradezu wohl, wenn es leicht regnete. Aber selbst sie brummte diesmal Schimpftaraden in ihren hochgezogenen Kragen, als sie sich auf den Weg zum Krankenhaus machte. Der Wind ließ die dicken Regentropfen in ihr Gesicht peitschen, die Kälte kroch durch sie hindurch bis hin zu ihren Knochen und lähmten ihre Beine.
 

"Hinata!" Die Angesprochene schreckte ein wenig hoch, als sie ihren Namen hörte. Auf der anderen Straßenseite sah sie Tenten und Neji unter einem kleinen Dach an einer Bushaltestelle stehen. Dort hatten sie wenigstens ein wenig Schutz vor dem kalten Regen. Ein kurzer Blick nach rechts und links ließ sie schnell über die Straße rennen, um bei ihnen stehen zu bleiben. "Wo willst du denn hin?", fragte Neji, der skeptisch eine Augenbraue hochzog. Hinata war natürlich bewusst, dass sie eigentlich in die andere Richtung musste, aber sie hatte Sasuke versprochen gleich nach der Schule vorbei zu kommen.
 

Zwei ruhige und zugleich neugierige Augenpaare waren auf sie gerichtet, als sie leicht ins Stottern kam. Man würde ihr doch nicht abnehmen, dass sie den Uchiha besuchen wollte. Soweit sie wusste, war sie bisher die einzige aus ihrem Freundeskreis, die bei ihm war, obwohl sie nie so wirklich Kontakt zu ihm hatte.
 

"Ich wollte in's Krankenhaus."
 

Vorsichtig sprach sie die Worte aus und beobachtete die Regungen in den beiden Gesichtern. Tenten nahm nach der kurzen Verwunderung sogleich ein schelmisches Grinsen auf, was Hinata etwas verängstigte und selbst Neji schien ein wenig amüsiert darüber zu sein. "Nein, nein, denkt ja nichts Falsches!", redete sie sich sogleich raus, hob ihre Hände, die sie vor sich hin und her schüttelte. "Ich wurde gebeten, ihn ab und zu zu besuchen." Das veranlasste die beiden aus der Oberstufe lauthals los zu lachen. Neji, war der erste, der sich wieder fasste.
 

"Wir haben ihn doch gar nicht erwähnt."
 

Das brachte Hinata ins Stocken. Als sie fertig waren mit Lachen, grinste Tenten nur noch ein wenig, ehe sie fragte: "Also bist du auf Sasukes Seite?" Hinata hatte geahnt, dass solch eine Frage kommen würde. "Nein, ich bin auf gar keiner Seite." Neji wusste, dass sie so antworten würde und stieß sich kurz von der Wand hinter sich ab, als er den Bus sehen konnte. "Wenn das Wetter nicht besser wird, ruf an. Ich fahre dich nachhause.", bot Neji ihr an, ehe der Bus seine Türen öffnete. Hinata nickte. "Viel Spaß mit Sasuke.", neckte die Ältere, ehe sie der Wärme entgegen kam und Neji ihr folgte.
 

Hinata seufzte in sich hinein, bevor sie das Gehen wieder aufnahm. Sie schuldete Sasuke nur etwas. Mehr nicht. Eigentlich konnte sie gar nicht sagen, dass sie den Jungen richtig kannte. Er war der Jahrgangsbeste an ihrer Schule und redete nur selten. Seine Eltern wurden von seinem Bruder ermordet, der selbst nicht mehr unter den Lebenden weilte. Eine Zeit lang lebte Sasuke bei ihnen, ehe er alt genug war, um alleine in seinem Elternhaus zu leben. Aber selbst in der Zeit, die er bei ihnen wohnte, redeten sie kaum miteinander. Hinata hatte damals schon großen Respekt vor ihm. Sie wusste, dass er der beste Freund von Naruto war und somit oft mit ihnen unterwegs, wenn sie mal als Gruppe etwas unternahmen.
 

Sie duldete ihn, konnte aber nicht sagen, dass sie ihn kannte.
 

Beim Betreten des Krankenhauses umfing sie die Wärme und ließ sie wohlig aufzittern. Ihre tauben Beine führten sie in den zweiten Stock und stoppten erst vor seiner Tür. Sie hob ihre Hand und klopfte sachte an, ehe sie den Raum betrat. Auf ein Herein brauchte sie nicht zu warten. Er würde eh nicht antworten. Langsam schlüpfte sie durch den Spalt und schloss hinter sich die Tür. Sasuke saß wie beim letzten Mal auf seinem Bett und hatte sein Gesicht zum Fenster gedreht. Sie unterdrückte ein Seufzen, als sie näher kam und ihre Tasche auf den Stuhl legte. Langsam öffnete sie ihre durchnässte Regenjacke und hing diese über die warme Heizung, damit sie etwas trocknen konnte.
 

"Haben die Ärzte dir etwas gesagt?"
 

Die Frage kam unerwartet und ließ sie kurz daran erinnern, dass sie eigentlich bei Tsunade vorbei schauen wollte, um neue Informationen zu bekommen. Sie schüttelte den Kopf über ihre eigene Vergesslichkeit, ehe sie den Stuhl näher an sein Bett rückte und sich darauf setzte, die Tasche legte sie auf ihren Schoss. "Ich bin heute nicht zu Tsunade gegangen.", antwortete sie schließlich wahrheitsgemäß.
 

Sasuke drehte sein Gesicht in ihre Richtung. Es überraschte ihn, dass er ihre Anwesenheit so tolerierte. Ihm war schon bewusst, dass sie eine ruhige Persönlichkeit war, aber es verwunderte ihn manchmal, dass sie ihm oft so direkt antwortete.
 

"Ich habe ein paar Tomaten mitgebracht."
 

Ihre sanfte Stimme unterbrach seine Gedankengänge über ihre Persönlichkeit und ließen ihn kurz aufmerken. Tomaten? Sofort fühlte er sich an ihre Kindheit zurückerinnert, als er sich regelmäßig mit der kleinen Hyuuga traf. An seinem Geburtstag wollte sie ihm Schokolade andrehen, aber er fasste sie nicht einmal an, obwohl das mehr als unhöflich war. Das war ihm sogar bewusst. Sie nahm sie traurig wieder an, kam einige Minuten jedoch zurück mit einer kleinen Dose in der kleine Kirschtomaten lagen. Er war sich geradezu sicher, dass sie ihn beobachtete, als er statt wie alle andere Kinder Süßkram zu sich nahm, seine Tomaten aß.
 

Er hörte wie sie in ihrer Tasche nach einem Brettchen und Messer kramte, um die Tomaten anzuschneiden. Wollte sie ihm nicht das Krankenhausessen andrehen wie gestern? Es war zwar nicht ungenießbar, aber er hatte schon besseres gegessen. "Sollte ich dir regelmäßig sagen, was wir in der Schule gerade machen?", riss sie ihn ein weiteres Mal aus seinen Gedanken. Er lauschte ihren Bewegungen und hörte, wie das Messer durch das saftige Fleisch der Tomaten glitt, um mit einem kleinen Klacken auf dem Brett aufzukommen. "Ja, wäre gut." Sie nickte leicht und legte die kleinen Tomatenstücke auf einen Teller, den sie aus der Schule mitgebracht hatte.
 

"War schon jemand anderes außer ich hier?"
 

Sie erhob sich kurz, um im kleinen Badezimmer nach Tüchern zu suchen, um ihre Hände zu trocknen und auch das Brettchen mit dem Messer, das sie sorgfältig zurück in ihre Tasche packte. "Nein." Ihm war klar, dass der ganze Freundeskreis wegen ihrem Streit diskutieren würden und Fronten bildeten, wie jedes Mal auch. Und normalerweise waren die meisten immer wieder auf der Seite von Naruto. "Sie kommen bestimmt noch hier her.", versuchte sie ihm Mut zu machen und nahm die Platte mit dem Krankenhausessen und stellte sie auf die Fensterbank. Daraufhin nahm sie den Teller mit den geschnittenen Tomaten, stellte ihn auf die kleine Platte und schob diese vor Sasukes Brust.
 

"Weißt du, wann man deinen Verband abnehmen kann?"
 

Es störte sie, wenn er sein Gesicht zu ihr gedreht hat, sie seine Augen aber nicht sehen konnte. Auf eine gewissen Art und Weise beunruhigte es sie. Und auf keinen Fall schmeichelte dieser Verband seinem Aussehen. "Nein." Er hatte kurz mit den Schultern gezuckt, bevor er seine Hand hob, um vorsichtig abzutasten, wo der Teller mit den Tomaten sich befand. Hinata wollte ihn nicht auf Probe stellen und führte seine Hand vorsichtig zu den ersten Stücken hin, die er sogleich verschlang. Bestimmt hatte er den ganzen Tag nichts gegessen und auf sie gewartet.
 

Sie beobachtete ihn, wie er in Rekordzeit das Gemüse aß, und kaum genug zu bekommen schien. Der rötliche Saft bahnte sich einen Weg seinen Mundwinkel hinunter und auch seine Hände, bis hinunter zu seinen Ellbogen. Wieder erinnerte er sie an einen kleinen, unschulidgen Jungen. Als er fertig war, lehnte er sich vollkommen zufrieden zurück und ließ den Nachgeschmack auf seiner Zunge zergehen. Tomaten waren definitv sein Laster. Er hatte einige, aber das Schlimmste war wohl die Sucht nach diesem roten Gemüse. Dafür würde er das Rauchen aufgeben, nie wieder Alkohol trinken und bis an sein Lebensende sogar auf Sex verzichten.
 

Er hörte das Rascheln von Einwegtüchern neben sich und dann wie Hinata die Platte von ihm schob, damit sie Platz hatte. "Dreh dein Gesicht zu mir.", befahl sie ihm, nachdem sie die Einwegtücher auf seinen Schoss gelegt hatte. Sie nahm sich eins und began damit sein Gesicht zu trocknen, sowie seinen Hals und seine Hände. Sie fühlte sich nicht im Geringsten unwohl in seiner Nähe und das obwohl sie ihn in den letzten Tagen mehr berührte als in den ganzen letzten Jahren.
 

"Du wirst das Mittagessen auch noch essen."
 

Sasuke schnaufte leicht auf. Damit würde er nur den köstlichen Geschmack der Tomaten vernichten, aber er hatte keine Lust auf langwidrige Diskussionen und erbarmte sich wie den Tag zuvor, dass sie ihm dabei half.
 

Sie hatte etwas in ihrer Ausstrahlung, das ihn faszinierte, sodass er gar nicht wollte, dass sie wieder ging. Er wusste nicht viel von ihr, abgesehen davon, dass sie die einzige Erbin ihrer Familie war, Neji sich wie ein großer Bruder um sie kümmerte. Ino war ihre beste Freundin und Shikamaru kümmerte sich fast genauso wie Neji um sie. Ihre Schwärmerei für Naruto endete schon vor langer Zeit und die Anforderungen, die ihr Vater ihr stellte, erfüllte sie inzwischen. In der Schule war sie eine der besten im Jahrgang und sonst war sie eine der ruhigen aus ihrem gemeinsamen Freundeskreis. Normalerweise redeten sie nicht miteinander und sonst hatten sie nichts Gemeinsam, aber sie duldeten sich.
 

Nachdem er das Essen artig runter geschlungen hatte und Hinata alles ordentlich beiseite räumte, erhob sie sich wieder. "Ich bin morgen um die gleiche Uhrzeit wieder hier." Er nickte leicht bei ihren Worten. Anders hatte er es nicht erwartet.
 

"In der Schublade liegt mein Handy. Speicher deine Nummer unter Kurzwahl 1 ein."
 

Überrascht blickte sie zu ihm auf. Noch nie hat sie ein Junge nach ihrer Nummer gefragt. Langsam suchte sie in der Schublade nach seinem Handy und tat, was er wollte. Zeitgleich suchte sie nach seiner Nummer und tippte sie in ihr Handy ein. Es konnte immer wieder vorkommen, dass sie ihm absagen musste, redete sie sich selbst ein. "Ich werde in Erfahrung bringen, was Tsunade gedenkt zu unternehmen. Morgen gebe ich dir Bescheid." Mit diesen leisen Worten verließ sie sein Zimmer wieder.
 


 

*~*
 

Im Rhythmus zur Melodie, die seit einigen Stunden in ihrem Kopf schwirrte, wippte sie mit ihrem Fuß auf und ab. Hinata saß wieder in der Schule, konnte sich heute aber nicht wirklich auf den Unterricht konzentrieren. Seufzend stützte sie ihren Kopf auf einer ihrer Handballen ab und blickte aus dem Fenster neben sich hinaus. Am Vortag hatte es aus Eimern gegossen und heute war nichts von dem Unwetter zu sehen. Die Sonne schien erbarmungslos auf sie hinab, der Himmel war wolkenlos und strahlend hellblau und es gab keinen Wind, der einen etwas abkühlen konnte. Plötzliches Raunen und Flüstern unter den Schülern riss sie ein wenig aus den Gedanken.
 

Ihr Blick glitt nach vorne zu ihrer Klassenlehrerin. Neben ihr stand ein junger Mann mit dünner Statur und wuscheligen, roten Haaren. Unter seinen Augen zeichneten sich deutliche Augenringe ab, die einen Kontrast zu seiner sehr hellen Haut bildeten.

"Noch so'n Junkie? Wie nervig.", hörte Hinata die brummende Stimme Shikamarus neben sich, der sich relativ schnell vom Geschehen abwendete und kurz zu Ino blickte. Sie musterte den Neuen ausgiebig, befand ihn wegen seiner kühlen und anderen Art für unattraktiv und widmete sich sogleich wieder ihrem Tischnachbar. Wenn Hinata etwas nachhelfen würde, wären sie bestimmt bald ein Paar. Das sollte sie sich merken.
 

Sie schüttelte den Gedanken lächelnd weg und sah wieder zum Neuankömmling, der sie zu mustern schien. Sein Blick war stechend und die Hyuuga fühlte sich ein wenig unwohl, als er keine Miene verzog. Ihr Lächeln schwand und sie betete zu Gott, dass Kurenai ihn nicht auf den freien Platz neben ihr setzen würde. Ihre Gebete wurden nicht erhört.

"Nehmt Gaara bitte gut bei euch auf.", schloss sie das Einführen des Neulings, der sich ein Weg zu Hinata durchbahnte, ab und begann mit dem Deutschunterricht. Sie lasen zur Zeit eine Lektüre und natürlich hatte Gaara das Buch noch nicht. "Hi.", begrüßte er die Dunkelhaarige, die am Liebsten in Luft auflösen würde.
 

"Nett dich kennen zu lernen.", sagte sie mit der nötigen Höflichkeit und versuchte ihn sogar anzulächeln.
 

"Hinata Hyuuga."
 

Er nickte, um ihr verstehen zu geben, dass er sie durchaus gehört und verstanden hatte. "Kann ich mit rein gucken?" Es war schwer nein zu sagen, also schob sie das Buch in die Mitte ihres Tisches. Hinata bemerkte seinen männlichen Duft und fragte sich insgeheim wie das Parfüm hieß. Er sah nicht so aus, als würde er aus dieser Gegend kommen. Keiner der Jungen hier - abgesehen von Sasuke, aus welchem Grund auch immer - trugen enge Jeans und hatten diese merkwürdige, aber durchaus anziehende Ausstrahlung. Wenn sie sich getraut hätte, würde sie ihn bestimmt fragen, woher er kam und ob man ihm die Schule schon gezeigt hatte. Wie dem auch sei, sie traute sich nicht und hatte etwas Angst vor dem Neuankömmling.
 

Der Unterricht verflog irgendwann und sie wurden in die langersehnte Mittagspause geschickt. Hinata packte erleichtert ihren Kram in ihre Tasche. Endlich gab es etwas zu essen. "Wir halten dir einen Platz am Tisch frei.", informierte Ino sie noch mit einem kleinen Lächeln und ging mit Shikamaru voraus. Gaara ließ sich bemerkbar viel Zeit beim Einpacken seiner wenigen Sachen und erhob sich gleichzeitig mit Hinata. Sie atmetete tief ein und nahm ihren ganzen Mut zusammen. "Hast du eine Führung schon hinter dir?" Der Roothaarige schien sie für einen kurzen Moment zu mustern, ehe er seinen Kopf schüttelte. "Ich kann sie dir nach dem Mittagessen zeigen, wenn du willst, aber wirklich erst nach dem Essen." Sie verhungerte gleich.
 


 

*~*
 

Er wusste nicht, was mit ihm los war, aber die unglaubliche Langeweile ließ ihn wünschen, dass die Zeit schneller verging, sodass Hinata wieder hier war. Eine Stunde musste er noch warten - vielleicht länger, wenn sie die Neuigkeiten von Tsunade hören wollte. Dabei wollte er sie überraschen. Seine Gedanken schweiften ab und blieben ganz bei ihr hängen. Sie hatte etwas Beruhigendes auf ihn. Am Tag seiner Ankunft im Krankenhaus konnte er vor Unruhe kaum still sitzen, bis die Hyuuga ihn besuchen kam.
 

Es war ihm unerklärlich wie ein Mädchen, das er kaum kannte, so eine Wirkung auf ihn haben konnte. Als sie Kinder waren, trafen sie sich einige Male, aber in den Jahren lebten sie sich auseinander. Man konnte im jetzigen Zeitraum kaum von Kennen sprechen. Sie war oft dabei, wenn sie in einer Gruppe etwas unternahmen und sie saß in der Klasse in seiner Nähe, aber viel mehr gab es nicht, das sie gemeinsam zu haben schienen. Und dennoch hatte er sie seit Monaten in Gedanken.
 

Alles fing damit an, dass sie letztes Jahr ein gemeinsames Referat machen mussten. Zu Beginn dachte er, die Arbeit würde größtenteils an ihm hängen bleiben, aber Hinata erwies sich als intelligent und somit war sie in seinen ganzen Schuljahren die beste Partnerin, die er hatte. Das war das erste Mal, das er ein Mädchen zu sich nachhause einlud - auch wenn sie nur etwas für die Schule taten. Seitdem faszinierte ihr kleines Lächeln ihn, ihre ehrlichen Augen und ihre Persönlichkeit. Ihm war durchaus bewusst, dass die Hyuuga schon lange keine Gefühle mehr für den Uzumaki hatte, dennoch traute er sich einfach nicht sie um ein Date zu bitten.
 

Um ehrlich zu sein, Sasuke reichte eine gute Freundschaft mit der Hyuuga aus. Somit nutzte er ihre regelmäßigen Besuche aus. Er wollte nur wissen, dass sie in keine falschen Hände geriet. Schon zu oft hatte er Jungs gehört, die unmöglichen Blödsinn von sich gaben, und Hinata dabei auf ihr Aussehen reduzierten. Es störte ihn. Und vor allem störte es ihn manchmal, wenn er selbst daran dachte, wie es wäre, mit ihr eine Beziehung zu führen.
 

Ein sachtes Klopfen an seiner Tür ließ ihn unbemerkbar aufzucken. Erleichterung machte sich in ihm breit, weil sie ihn in seinen Gedankengängen stoppte, bevor sie ausarteten. Hinata betrat mit einem kleinen Lächeln auf ihren Lippen das Zimmer, als sie bemerkte, dass der Verband abgenommen wurde. Sie konnte kleine Schürfwunden an seiner rechten Wange erkennen und auch einen kaum mehr sichtbaren blauen Fleck. Als sie neben seinem Bett stehen blieb und eine kleine Stofftasche auf den Stuhl ablegte, drehte er sein Gesicht zu ihr. Seine dunklen Augen fixierten ihre, die ihm gut gelaunt entgegen schienen.
 

Verwunderung machte sich in ihr breit, ehe sie ihren Mund leicht öffnete, nach Luft schnappte. Sie suchte nach Worten, fand sie aber nicht. Ihr Mund schloss sich wieder, ihre Augen weiteten sich immer weiter. Sasuke konnte nicht anders als ein kleines Lächeln zu zeigen.
 

"Du kannst wieder sehen!"
 

Erneut schnappte sie nach Luft, ihre Züge wurden weicher und man konnte die unbändige Freude in ihrem Gesicht sehen. Voller Enthusiasmus legten sich ihre dünnen Arme um Sasukes Hals, der etwas überrumpelt schien. Mit Freude hatte er gerechnet, mit einer Umarmung ihrerseits weniger. Es entlockte ihm wieder ein kleines Schmunzeln.
 

Hinata bemerkte recht schnell, was die da eigentlich tat und ließ ihn abrupt los. Ihre Wangen nahmen einen rötlichen Ton an und sie senkte ihren Kopf, um eine leise Entschuldigung zu nuscheln. "Tsunade und dein Vater haben es heute morgen beheben können. Sie glauben jedoch, dass es immer wieder auftreten könnte, weshalb ich vorsichtshalber noch hier bleiben sollte.", informierte er das eingeschüchterte Mädchen, um sie wieder zu lockern. Sie nickte sachte, ehe sie ein Brettchen, einen Teller, ein Messer und ein paar Tomaten aus ihrer Stofftasche kramte. Sasuke schmunzelte, als sie wie gewohnt mit dem Schneiden der Tomaten beginnen wollte. "Schneide sie nicht."
 

Überrascht hob sie ihren Blick, händigte ihm das runde Gemüse jedoch ohne Proteste aus und packte den Rest wieder in ihre Tasche. "Woran genau lag es denn?", fragte sie neugierig, als sie ihn mit einem kleinen Lächeln beobachtete, wie er die Tomaten nach und nach verschlang.
 

"Naruto hat einen Leiter meines Erbes deaktiviert und somit zeitgleich meine Sicht."
 

Sasuke antwortete schnell, damit er sich gleich wieder um das Verspeisen der Tomaten kümmern konnte. Hinata beobachtete ihn mit einem kleinen Schmunzeln und hing ihren Gedanken hinterher, ehe diese von ihrem Handyklingeln unterbrochen wurden.
 

"Entschuldige.", murmelte sie leise in Sasukes Richtung. Gaara Sabakuno leuchtete auf ihrem Display. Ein mulmiges Gefühl füllte sie, als sie ernsthaft überlegen musste, ob sie wirklich abheben wollte. Letztendlich holte sie tief Luft und flüstert ein leises "Ja?" in den Hörer. Sie hörte die raue Stimme am anderen Ende.
 

"Hast du Lust mit mir heute Abend in eine Bar zu gehen?"
 

Sie hätte alles erwartet, aber keine Einladung zu einem Treffen. "Es ist mitten in der Woche." Sie hörte den Rothaarige dumpf auflachen, was nur wenige Sekunden anhielt.
 

"Nicht sehr lange. Und nur zum Kennenlernen. Du kannst Freunde mitbringen."
 

Ein kleines Seufzen verließ ihre Lippen, bevor sie einen flüchtigen Blick zu Sasuke wagte, der sie zu mustern schien. Die Tomaten waren schon weg.
 

"Tut mir Leid, ich kann nicht. Heute Abend bin ich bei einem Freund."
 

Sie vernahm ein leicht enttäuschtes Seufzen, konnte sich aber nicht dazu überreden sich mit diesem fremden Jungen zu treffen. "Vielleicht am Wochenende." Es folgten ein paar nette Floskeln, ehe sie sich mit einem "Bis morgen." verabschiedeten. Erleichtert, dass das Gespräch beendet war, ließ sie ihr Handy wieder in die Tasche gleiten. Warum hatte sie ihm eigentlich ihre Nummer gegeben, nachdem sie ihm alle wichtigen Unterrichtsräume gezeigt hatte? Sie kannte ihn kaum.
 

Sasuke hatte gehört, dass es eine männliche Person war, die sie anrief und man merkte ihr deutlich an, dass sie sich bei diesem Anruf unwohl fühlte. Ehe er jedoch fragen konnte, wer am Handy war, brach sie in leisem Gelächter aus. Fragend zog er seine Augenbrauen zusammen. "Was ist so lustig?", fauchte der Uchiha mit der kleinen Ahnung, dass es etwas an ihm sein musste. Mit Kopfschütteln und Gekicher erhob sie sich, um im Badezimmer Einwegtücher zu holen. Da bemerkte er, dass er mit dem Saft der Tomaten überzogen war.
 

"Du isst sie wie ein kleines Kind."
 

"Hn."
 

Sie legte wie beim letzten Mal die auseinandergefalteten Tücher auf seinen Schoss und nahm sich davon eins, um damit zu beginnen seine Finger zu trocknen und im Anschluss seinen Mund. Sein Blick lag behutsam auf ihr und er fragte sich insgeheim, wo ihre Schüchternheit blieb. Manchmal wirkte sie so entschlossen in dem, was sie tat, dass es ihn stutzig machte.
 

"Hast du das Zimmer seit deiner Ankunft einmal verlassen?"
 

Seine Antwort kam schnell.
 

"Nein."
 

Und damit wurde er darauf hingewiesen, dass seine Schmacht nach einer Zigarette mit jeder Stunde zunahm. Er hatte es schon bemerkt, wollte sich aber nicht wie ein Idiot benehmen, indem er blind durch die Flure irrte.
 

"Zieh dich an, wir gehen uns die Beine vertreten."
 

Er sah, wie Hinata seinen Schrank öffnete und ein paar neue Klamotten für ihn herauskramte. Sie hatte einen starken Instinkt, wenn es um Fürsorge ging und für einen kurzen Moment dachte er sich, dass sie eine gute Mutter abgeben würde. Innerlich schüttelte er diese Gedanken ab, nahm sich die Sachen und verschwand im Badezimmer, damit er sich umziehen konnte.
 


 

*~*
 

"Macht es dir etwas aus, wenn ich jetzt rauche?", fragte er sie, als sie ein paar Schritte von der Haupttür entfernt waren. Sasuke bemerkte an ihrem Blick, dass sie dagegen war. "Ich sehe es nicht gerne, wenn du rauchst.", antwortete sie ihm mit einem kleinen Seufzen und atmete die frische Luft ein, die sich langsam zu kühlen schien. "Neji raucht doch auch." Sie hörte das Klicken eines Feuerzeuges, das tiefe Einatmen und das anschließende, langgezogene Ausatmen. "Ich weiß. Bei ihm sehe ich es genauso ungern." Sasuke schmunzelte leicht.
 

"Ich bringe dich zurück zum Internat."
 

Den Weg hatten sie hauptsächlich schweigend hinter sich gebracht. Es war kein Schweigen, das beiden unangenehm war. Hinata fühlte sich relativ wohl, was sie vor einigen Wochen in Sasukes Gegenwart nicht behaupten konnte. Sie hatte das Gefühl, ihn besser zu kennen und das nur, weil sie ihn einige Tage im Krankenhaus besucht hatte.
 

"Wer hat dich vorhin angerufen?"
 

Sie unterbrach sich in ihren Gedankengängen und blinzelte verwundert zum Uchiha neben sich auf. "Stimmt, das wollte ich dir vorhin erzählen." Sie schüttelte kurz den Kopf bei ihrer Vergesslichkeit. "Gaara. Er ist neu in unserer Klasse."
 

"Hn.", war seine einzige Antwort. Der Name kam ihm bekannt vor und er gefiel ihm nicht. Vielleicht würde er darauf kommen, wenn er den Kerl sehen würde. Vor den Toren ihrer Schule blieben sie schließlich stehen. Sasuke hatte schon lange aufgeraucht und doch konnte Hinata den stechenden Geruch wahrnehmen, der seinen verbarg.
 

"Ich komme morgen wieder vorbei."
 

Sasuke nickte sein Einverständnis und wusste, er würde gleich die Stunden zählen, bis sie wieder bei ihm war. Seine Hände vergrub er in seinen Hosentaschen. "Bis morgen, Hinata." Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, das sie ihm schenkte, ehe sie sich umdrehte und ihr Wohnheim ansteuerte.
 

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Das war's jetzt eigentlich meinerseits. Ich hatte einen wirklich sehr schreklichen Tag hinter mir mit einer wirklich sehr schrecklichen Deutschklausur. Irgendwie läuft das alles nicht so, wie ich das haben will. :D
 

Jedenfalls; Ich hoffe, es hat euch trotzdem ein wenig gefallen.
 

Wie beim letzten Mal gilt wieder:

Wer ein Kommentar hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn ein neues Kapitel hochgeladen wurde. (: Wer das nicht will, sollte mir Bescheid geben!
 

notalovegirl



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fahnm
2012-11-11T02:19:30+00:00 11.11.2012 03:19
Super Kapi^^
Mach weiter so.
Von:  SayuriShirayuki
2012-11-10T23:59:23+00:00 11.11.2012 00:59
Yay er kann wieder sehn :D
Und Gaara.. íst seltsam ö.ö'
Naja ich freu mich schon aufs naächste Kapi
lg.
Sayu
Von:  KibaHina
2012-11-10T18:52:19+00:00 10.11.2012 19:52
Tolles kapitel bitte schnell weiter schreiben.

Von:  SnowLoveShine
2012-11-10T15:24:26+00:00 10.11.2012 16:24
Tolles Kap
ich freu mich für Sasuke, dass er wieder sehen kann :D
Irgendwie hab ich ein komisches Gefühl bei Gaara -_-
Freu mich schon wenn's weiter geht
Lg
Snowie


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