A mysterious new student von X-Breakgirl ================================================================================ Kapitel 16: ------------ "Nee-san." "Eli?" Xenia setzt sich auf und schaut sich um. Zu ihrem Erstaunen befindet sie sich auf einer kleinen Wiese im Garten des Anwesens, wo sie mit ihrer Familie lebt. "Das ist ein Traum, oder? Warum hast du mich hierher geholt?" "Ich wollte dich einfach so gern sehen." Elinor schlingt ihr von hinten die Arme um den Hals und drückt ihre Wange an Xenias Haar. "Es kommt mir schon vor wie eine Ewigkeit, seit du weggefahren bist. Du fehlst mir." "Ich vermisse dich auch." Xenia hebt die Hand und streicht ihrer Schwester durch die langen weichen Locken. "Obwohl ich noch gar nicht so lange hier bin." "Erzähl mir von der Schule." Elinor streckt sich im weichen Gras aus, mit dem Kopf auf ihren Schoß. "Wie sind deine Mitschüler und die Lehrer? Kommst du mit allen gut klar oder macht dir jemand Ärger?" "Nein, niemand. Alles ist in Ordnung und sie sind alle sehr nett." "Und was ist mit den Jungs? Gibt es da einen, der dir gefällt?" "Eli, du kannst mir doch nicht so eine Frage stellen." Xenia zieht spielerisch an der Haarsträhne, die sie um ihre Finger gewickelt hat. "Du bist noch nicht alt genug dafür." "Bin ich doch." Elinor setzt einen schmollenden Gesichtsausdruck auf. "Ich bin nur ein paar Jahre jünger als du." "Ich weiß. Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern. Sei nicht böse, ja?" "Nur, wenn du mir jetzt eine Antwort gibst." Mit einem frechen Zwinkern schaut Elinor zu ihr hoch. "Wie heißt er und wie sieht er aus?" "Aido, Hanabusa Aido. Er hat hellblonde lockige Haare und himmelblaue Augen. Aber er ist ziemlich schwer von Begriff, wenn es um diese Sache geht. Von meinen Andeutungen hat er jedenfalls keine verstanden. Ich schätze, ich werd es ihm mal direkt sagen müssen, damit er es kapiert." "Du wirst das schon schaffen, Nee-san. Ach, ich würde so gern noch länger bei dir bleiben. Aber die Nacht ist bald schon wieder vorbei und wir müssen uns wieder trennen." "Das ist nicht schlimm, wir können uns ja wieder treffen, wenn wir beide schlafen." Xenia beugt sich vor und drückt ihrer Schwester einen Kuss auf die Stirn. "Richte Okaa-san und Otou-san einen Gruß von mir aus, ok?" Langsam öffnet Xenia ihre Augen, durch die Fenster dringen schwache Wintersonnenstrahlen. "Danke, Eli. Es hat gut getan, mit dir zu sprechen. Und jetzt werde ich meinen Entschluss von gestern Abend umsetzen." Lächelnd schlägt sie die Bettdecke zur Seite, setzt ihre Füße auf den Boden und geht zum Schrank. Nachdem sie schwarze Leggins, warme Wollsocken, eine 3/4 Jeans und eine altmodische Bluse angezogen hat, schlüpft sie in ihre Halbstiefel und nimmt ihren Wintermantel, verlässt ihr Zimmer. Um sich auf den Weg zu den Räumen des Rektors zu machen. "Ichijo-san." Eine junge Frau in einer Dienstmädchenuniform klopft an seine Zimmertür. "Ich habe ihnen einen Brief zu überreichen, von Ichio-sama." Sie zuckt zusammen, als er die Tür aufreißt und weicht unwillkürlich einen Schritt zurück. "Entschuldige...Äh, kannst du ihn mir bitte geben?" Er streckt lächelnd die Hand aus und sie reicht ihm den Umschlag. "Danke." Während er den Brieftext durchliest, verändert sich mit jedem Wort sein Gesichtsausdruck. Zuerst wird er starr und dann richtig geschockt. "Oh nein, das kann er nicht ernst meinen." "Was ist los, Ichijo?" Senri beobachtet ihn gähnend von seinem Bett. "Was will dein Großvater denn diesmal von dir?" "E-er...Er will zu Besuch kommen und mit mir darüber reden, ob ich die Cross-Academy verlassen und eine Stelle bei ihm im Vampirsenat antreten will." "Oh je, das klingt ja übel. Aber du wirst ihm doch sagen, dass du an der Schule bleibst?" "Ich weiß nicht, was ich tun soll." Ichijo setzt sich auf sein Bett. "Natürlich will ich nichts lieber, als hier zu bleiben. Aber mein Großvater wird meine Entscheidung ganz sicher nicht akzeptieren." Mit dem Brief in der Hand steht er wieder auf. "Ich muss mit Kaname sprechen." "Willst du dich nicht lieber erst anziehen?" Senri öffnet den Mund zu einem erneuten Gähnen. "Du trägst doch noch deinen..." Mit einem dumpfen Klacken fällt die Tür ins Schloß. "...Pyjama." Yagari sitzt auf einem Stuhl, mit den Füßen auf der Fensterbank und seinem Gewehr quer über den Beinen. Er schaut zum Bett, als Zero ein leises Stöhnen von sich gibt. "Wird auch Zeit, dass du wieder aufwachst." "Master." Zero versucht sich aufzusetzen, doch die Schmerzen in seinem Körper lassen ihn zurücksinken. "Verdammt, mir tut alles weh." "Das kommt wohl daher, weil du heute Nacht einen ziemlich heftigen Schlag abbekommen hast." In knappen Sätzen erzählt Yagari von dem Vorfall in Xenias Zimmer. "Die kleine Schülerin nannte ihn Torus und sagte, sie hätte einen Vertrag mit ihm geschlossen und dass sie ihn immer rufen könnte, wenn sie ihn braucht." "Gut. Wenn ich wieder die Kontrolle verliere und nach ihrem Blut verlange, kann dieses Wesen sie vor mir beschützen. Und wenn ich dabei vernichtet werde, wäre das doch für alle am besten. Dann kann ich wenigstens niemanden mehr verletzen." "Du gibst ja immer noch so einen Schwachsinn von dir." Xenia hatte an die Wohnungstür geklopft und als sie keine Antwort bekam, die Tür geöffnet und war eingetreten. Der Rektor war nicht zu sehen, doch sie hörte die Stimmen von Yagari und Zero. "Was ist mit dir los? Findest du es so toll, dich selbst zu bemitleiden?" "Lass mich einfach in Ruhe." Demonstrativ dreht Zero sich auf die Seite, mit dem Rücken zu ihr. "Du hast doch überhaupt keine Ahnung, wie es ist, zu einer Bestie ohne Verstand zu verkommen. Zu einer Kreatur zu werden, die nur von ihrer unstillbaren Gier nach Blut getrieben wird." "Dann sollten wir die Sache am besten jetzt gleich erledigen." Yagari nimmt sein Gewehr in die Hände und zielt auf den Hinterkopf von Zero. "Ich bin es auch leid, dein ewiges Gejammer anhören zu müssen." "Lassen sie das." Xenia hat ihr Schwert gezogen und richtet es auf die Kehle des Hunters. "Ich erlaube nicht, dass sie ihn erschießen." "Nimm das Ding runter", fordert Yagari mit einem drohenden Unterton in der Stimme. "Du hast es doch gehört, er will unbedingt abtreten. Also tu ich ihm den Gefallen." "Nicht, so lang ich hier bin." Xenia drückt die Spitze leicht in seine Haut, bis ein Bluttropfen herausquillt. "Zero ist kein Monster, das umgebracht werden muss." "Ich sage es dir jetzt noch einmal, Kleine." Yagari richtet seinen stechenden Blick auf sie. "Steck deine Spielzeugklinge weg und geh mir nicht weiter auf die Nerven." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)