Navy SEALs von Vj45 ((SasuXSaku)) ================================================================================ Kapitel 5: Das Meer ------------------- Er liebte diesen Strand. Die frische Meeresluft, der weiche Sand unter seinen Füßen und der leichte Salzgeschmack auf der Zunge entfachten in ihm eine innere Ruhe. Eine kühle Sommerbrise wehte ihm die Haare ins Gesicht, worauf er mit seiner rechten Hand einmal durch die schwarze Mähne fuhr, während er die schöne Frau aus der Ferne beobachtete. Er hatte sie gefunden, wobei das nicht sonderlich schwierig war. Auch damals in Kalifornien, flüchtete sie sich jedes mal an den Strand, wenn sie Zeit zum Nachdenken brauchte. Sie saß mit angezogenen Knien, worum sie ihre Arme geschlungen hatte, im Sand und blickte hinaus aufs Meer. Als könnte es ihr die Antworten auf ihre Fragen liefern. Sie sah so unglaublich verloren aus, dass er sich zwingen musste, nicht sofort zu ihr zu schreiten um sie in eine feste Umarmung zu ziehen. Er verspürte bei diesem Anblick im tiefsten Inneren den Wunsch sie vor dieser zum Teil grausamen Welt abzuschirmen und dafür zu sorgen, dass dieser leidende Ausdruck niemals wieder in ihrem hübschen Gesicht erschien. Nur was er sich wünschte und was er tun konnte waren zwei verschiedene paar Schuhe. Das was er konnte war sie zu beschützen und sie von ihren Sorgen abzulenken. Mehr konnte er im Moment nicht für sie tun. Die Worte von Jiraiya hingen ihm noch in den Ohren, nachdem Sakura den Raum wütend verlassen hatte, „Ich möchte, dass du sie nicht aus den Augen lässt, außer sie arbeitet oder ist bei mir zu Hause. Ich möchte, dass du sie umschwärmst. Bring sie mit deinem Charme dazu, dass sie diese aberwitzige Idee wieder nach Somalia zu fliegen, aufgibt. Es ist mir gleich wie du das anstellst, aber vermassle es nicht.“ Ja der Admiral hatte nicht gezögert und seine Forderungen klip und klar zum Ausdruck gebracht. Er allerdings hatte da noch ein Wörtchen mit zureden und er wäre nicht Sasuke Uchiha, wenn er das so hingenommen hätte. „Ist das ein Befehl?“ fragte er emotionslos. Jiraiya seufzte, lehnte sich zurück und erwiderte ruhig „Nein, kein Befehl, eine Bitte. Ich weiß was sie dir bedeutet und du ihr ebenso. Es dürfte nicht schwer sein sie wieder für dich einzunehmen.“ Sasuke beugte sich leicht nach vorne. Ein Ausdruck, dass ihm die Worte seines Admirals nicht gefielen. Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen sagte er kühl: „Soll ich sie verführen oder was? Ich werde den Teufel tun und sie in so einer Situation ausnutzen. Du kennst deine Patentochter. Wenn sie sich in etwas verbeißt, dann lässt sie nicht so schnell davon ab. So war sie schon immer. Ich werde sie beschützen, sie nicht aus den Augen lassen und mich um sie kümmern. Das versichere ich dir. Alles andere wird sich zeigen.“ Sein Gegenüber fuhr sich erschöpft durch das Gesicht. In solchen Momenten merkte man dem Admiral sein Alter an. Er schloss die Augen und atmete ruhig ein und aus, bevor er leise sagte: „Ich liebe Sakura wie eine eigene Tochter Sasuke. Du weißt, dass mein Sohn bei einem Einsatz ums Leben kam. Es ist jetzt schon so lange her, trotzdem vergeht der Schmerz um den Verlust nie. Er tritt in den Hintergrund, aber er ist immer da. Ich könnte es nicht ertragen auch noch Sakura zu verlieren.“ „Ich weiß. Du wirst sie nicht verlieren. Und das ist ein Versprechen!“ Während er sie so betrachtete, dachte er an die Vergangenheit. Sie war es damals gewesen, die ihn darin bekräftigt hatte zur Navy zu gehen, statt zur Air Force wie der Rest seiner männlichen Familienmitglieder. Sie hatte ihn unterstützt die Familientradition zu brechen und einen anderen Weg einzuschlagen. Zwar waren die männlichen Uchihas weiterhin ausschließlich eine Soldatenfamilie, aber er war kein Kampfpilot. Sicher er hatte ebenfalls einen Pilotenschein, aber er fühlte sich im Wasser wohler als in der Luft. Er ließ den Blick über das weite Meer schweifen und dachte daran, wie er seinen ersten richtigen Kuss mit Sakura teilte. Es war ebenfalls am Strand gewesen. Nahezu alle „ersten Male“ erlebte er mit Sakura. Er war damals noch so unerfahren gewesen. Wie wäre es wohl heute mit ihr zu schlafen? Der Gedanke daran verursachte ein Kribbeln in seiner Magengegend und seine Lendengegend regte sich. Weil er nicht mit einem ausgewachsenen Ständer hier herumstehen wollte, verbot er sich jede weitere erotische Fantasie. Sie war damals Alles für ihn gewesen und hätte sie auch nur ein Wort gegen die Navy gesagt, wäre er heute nicht der der er war. Sakura und Naruto waren in seinem Leben immer die wichtigsten Menschen gewesen und dieser Umstand, hatte sich bis heute nicht geändert. Obwohl Sakura und er seit 10 Jahren keinerlei Kontakt pflegten. Die Trennung war zu schmerzhaft gewesen, als dass sie einen auf gute Freunde hätten machen können. Trotzdem hatte er immer wieder seine Mutter, die die beste Freundin von Sayuri Haruno war, gefragt wie es ihr ging. Auch Naruto hatte erzählt wenn er mit Sakura ab und zu per e-mail geschrieben hatte. Als er gehört hatte, dass Sakura einen Freund hat und eine Verlobung erwartet wurde, hatte er aufgehört nach ihr zu fragen. Er gönnte ihr jedes Glück der Welt, aber der Gedanke an einen anderen Mann in ihrem Leben lies ihn würgen. Es war lächerlich darüber so entsetzt zu sein, denn er selber lebte in den letzten 10 Jahren keineswegs enthaltsam. Er hatte ständig irgendwelche Frauen an seiner Seite, mit denen er sich für 1-2 Nächte vergnügte, aber was Festes hatte er nach ihr nie, auch wenn einige der Frauen darauf noch immer hofften. Doch nach den gewissen Nächten verlor er schnell den Reiz an ihnen und ging über zur Nächsten. Keine einzige von ihnen hatte es geschafft sein Interesse langfristig zu halten. Keine hatte es geschafft ihn so zu fesseln, wie Sakura es mit nur einem Blick vermochte. Vor einem halben Jahr hatte seine Mutter ihm dann erzählt, dass Sakura ihren Freund in die Wüste befördert hatte und in die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ eingetreten war. Diese Information ging ihm runter wie Öl und an diesem Abend ging er mit seinem Team einen trinken. Er wusste noch, dass Naruto ihn wissend angesehen hatte und mit dem Satz „Auf deine gute Laune“ den Tequila runtergekippt hatte. Sakuras Schultern spannten sich leicht an und sie drehte den Kopf in seine Richtung. Hatte sie ihn also endlich bemerkt. Er löste sich von der niedrigen Mauer und bewegte sich langsam auf sie zu. Schon damals hatte sie ein besonderes Gespür dafür gehabt wenn er in der Nähe war. Sie hatte sich jedes mal nach ihm umgedreht und ihn mit ihrem schönsten Lächeln, dass sein Herz immer 3 Oktaven höher schlagen lies, angesehen. Mit seinen Schuhen in der linken Hand und die rechte in der Hosentasche vergraben, blieb er vor ihr stehen. Lange Zeit blickten sie sich einfach nur in die Augen und sagten kein Wort, bis Sakura schließlich das Schweigen brach und leicht vorwurfsvoll sagte: „Also spielst du jetzt tatsächlich den Babysitter.“ Es war eine Feststellung keine Frage. Er lies sich neben ihr nieder und erwiderte ruhig „Ich würde den Begriff „Beschützer“ vorziehen, aber wenn du es so willst. Ja“ Sie seufzte und richtete ihren Blick wieder nach vorne aufs Meer hinaus. „Ich kann dich nicht davon abhalten nicht wahr?“ „Nein Baby. Das kannst du nicht.“ antwortete er sanft. „Machst du es nur weil Jiraiya es von dir verlangt?“ fragte sie leise. „Nein“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, doch sah sie ihn weiterhin nicht an. Lange Zeit war es still zwischen den Beiden. Sie saßen einfach nur da und beobachteten das Meer, welches sanfte Wellen schlug. Irgendwann brach die rosahaarige Schönheit dann doch das Schweigen. „Weißt du Sasuke, diese Arbeit bei Ärzte ohne Grenzen ist mir wichtig. Gerade in Somalia brauchen die Menschen ärztliche Versorgung. Du glaubst nicht wieviele Kinder dort kurz vor dem Hungertod stehen. Die Menschen da leben oft unter unhygienischen Bedingungen in überfüllten Lagern, wo sie kaum Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Das führt wiederum oft zu Cholera, weil die Menschen sich von verdorbenen Lebensmitteln und unreinem Wasser ernähren. Oder die ganzen Verletzungen. Ich musste so viele Schussverletzungen bei Kindern behandeln Sasuke, die ohne mich gestorben wären. Die Menschen dort brauchen Ärzte die sich um sie kümmern. Ich bin Ärztin geworden um den Menschen zu helfen, wo sollte ich sein, wenn nicht an einem Ort wo ich was bewirken kann?“ Sie erwartete keine Antwort, denn sie wusste er verstand sie. Das hatte er immer. Sie atmete tief ein und sagte dann etwas leiser: „Außerdem muss ich wenigstens noch einmal zurück. Als man mich entführt hat, kam ich gerade aus einem Operationssaal. Meine Kette liegt noch in meinem Büro. Ich muss sie wiederhaben.“ „Deine Kette?“ fragte Sasuke Wieder lächelte Sakura leicht, nur diesmal schaute sie ihn dabei wehmütig an. „Weißt du noch, was wir uns zu unserem Abschied vor 10 Jahren geschenkt haben? Ich nehme sie nur ab wenn ich operiere.“ Jetzt schaute auch er sie an. Er schaute ihr direkt in diese unglaublichen Augen und ein warmes Gefühl breite sich in ihm aus. Er hatte ihr damals eine lange, feinglidrige Kette aus Platin geschenkt mit einem Uchihazeichen als Anhänger. Er lächelte und erwiderte liebevoll „Du trägst sie also noch immer.“ Eine Feststellung, die ihn ungemein freute. Er hob seine Hand und zog den Kragen seines T-Shirts ein Stück hinunter. Darunter trug er ebenfalls eine Kette mit ihrem Anhänger. Eine silberne Kirschblüte. War es kitschig, dass sie nach 10 Jahren noch immer die Zeichen des Anderen trugen? Ja definitiv dachte er, aber es zu wissen war ein schönes Gefühl. Er legte den Arm um sie und zog sie dicht an sich heran. Ihren Kopf legte sie auf seiner Schulter ab. So saßen sie wieder im einvernehmlichen Schweigen und beobachteten die Sonne, die langsam aber stetig hinterm Horizont verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)