Der Dämon von Akio21 ================================================================================ Kapitel 59: Das Prinzip der fünf Elemente ----------------------------------------- Automatisch bedeckte ich mein Hinterteil mit beiden Händen und sah Naruto an. „Wieso?“ „Wegen seiner Fressgewohnheiten.“ „Ich versteh kein Wort.“ Naruto antwortete nicht und senkte den Kopf. „Wie ich sehe hast du einen Freund gefunden.“ Der Kappa war recht schnell bei uns und ich konnte ihn genauer ansehen. Er ging mir höchstens bis zum Bauchnabel und sah ansonsten aus wie etwas zusammen gemischtes. Auf dem Rücken hatte er einen Schildkrötenpanzer, auf dem Kopf schwarze Haare, zumindest am Rand wie ein Mönch, sein Kopf selbst hatte ein Mulde, in der noch Wasser glitzerte, vermutlich das vom Teich, sein Mund sah aus wie ein Schnabel und der Rest, fast menschlich. „Ja, das stimmt, Ike-sama. Sein Name ist Kusutani. Er ist ein Batdämon.“ „Oh, wie interessant. Magst du Sumo, Kusutani?“ Ich war überrascht. So wie Naruto aussah, wäre er am liebsten davon gelaufen. Aber er nannte das Ding sama. Naruto stieß mir den Ellbogen in die Rippen. „Willst du keine Antwort geben, Kusutani?“ „Oh,“ ich hatte glatt meinen Namen vergessen. „Wie war die Frage?“ Der Kappa legte den Kopf schief und das Wasser floss von seinem Kopf. Den Schnabel hatte er schon zum Sprechen geöffnet, bewegte sich aber plötzlich nicht mehr. Theatralisch schlug Naruto die Hände über dem Kopf zusammen. „Oh, wie bedauerlich. Entschuldige die Dummheit meines Freundes, Ike-sama, wir helfen dir natürlich.“ Naruto griff sich den rechten Arm des Kappa und deutete an, ich solle den linken nehmen. Hatte der mich eben dumm genannt? „Mach schon, beeil dich,“ wurde ich auch noch angefahren. Keine Ahnung, was hier los war, aber ich griff mir das andere Ärmchen. Behutsam drehte sich Naruto mit dem Wesen herum und wir halfen ihm zu dem Teich zurück. Dieser Kappa bewegte sich kaum und wenn dann ziemlich hölzern. Mit einem zufriedenen Grinsen schubste Naruto ihn in den Teich. Ich wusste doch, das da was nicht stimmte. Er mochte ihn nicht. Dann tat er besorgt und fragte scheinheilig, ob wieder alles in Ordnung sei. „Ja,“ seine Stimme klang etwas matt. „Vielen Dank, war meine eigene Schuld. Kommt doch nachher nochmal vorbei.“ „Ja, das machen wir gerne,“ säuselte Naruto und lief an mir vorbei. Ich konnte ihn grummeln hören, „mit Sicherheit nicht.“ Naruto lief ziemlich schnell voraus Richtung Stadt. Ich kam kaum hinterher mit dem zusätzlichen Gewicht der Flügel. Vorher hatte ich es wirklich nicht bemerkt und ich fragte mich, ob ich, wenn ich nicht wüsste, das sie gewachsen waren, wohl schneller voran gekommen wäre. „Kannst du mir sagen, was da eben ablief?“ „Och, ich dachte, du kannst dir allein alles zusammen reimen?“ Ich stöhnte. „So nachtragend kenne ich dich gar nicht. Möchtest du eine Entschuldigung hören?“ „Nein, interessiert mich nicht.“ Naruto blieb stehen. „Hör mal zu, Sasuke,“ sagte er in ernstem Ton, „wenn du hier jemanden beleidigst, kannst du dich entschuldigen soviel wie du willst, es kommt nicht an.“ „Bei dir auch nicht?“ „Nein. Bei mir auch nicht. Es ist mir egal. Dieser Kappa eben, das ist nicht nur ein Dämon, es ist auch ein Gott.“ „T...tatsächlich? Aber – warum ist er dann hier? Er könnte auch in der Anderswelt leben, oder nicht?“ Wo lebte eigentlich Inari? „Wegen seiner Fressgewohnheiten lebt er hier. Er ist ein Fleischfresser. Und am liebsten mag er Leber.“ Ich zuckte mit den Schultern. Es gab viele Leute die Leber mochten, wenn ich auch selbst nicht dazu gehörte. „Er zieht seine Opfer in den Teich und holt die Leber raus. Von hinten.“ „A...ach so.“ Das war eklig. Zugegeben. Jetzt verstand ich Naruto. „U...und er frisst Dämonenleber?“ „Nein, in erster Linie mag er Pferde und Kühe. Aber – so wählerisch ist er nicht. Da kann man sich nie ganz sicher sein. Halt dich einfach von Seen oder Teichen fern, in denen ein Wassergott haust.“ „Gut. Mach ich. Warte mal. Was war auf einmal los mit dem? Er konnte sich kaum bewegen?! War das, weil er nur im Wasser leben kann? Ist er ausgetrocknet oder was?“ Naruto deutete auf seinen Kopf. „Er hat sein Wasser verschüttet als er sich zur Seite neigte.“ Also war das kein Wasser vom Teich. Oder doch? „Es ist die Quelle seiner Kraft,“ erklärte Naruto. „Hm. Verstehe.“ Ich war mir noch nicht ganz sicher, ob ich mit einem Kappa ein Interview führen wollte. „Apropos – ich habe Hunger.“ „Dann komm mir nicht zu nah.“ „Ich hab nicht gesagt, das ich dich fressen will.“ „Du würdest es tun, automatisch. Ob du willst oder nicht.“ „Was ist mit dir? Hast du keinen Hunger?“ „Ich komme viel länger als du mit der mentalen Kraft von Menschen aus. Du dagegen – nun ja. Die Energie du du aufnimmst, ist etwas anders. Ich esse geistige Kraft. Du sexuelle. Das was die Menschen Akasha nennen, Blut und Sexualität. Lebenskraft.“ „Wo liegt der Unterschied.“ Naruto deutete auf seinen Kopf. „Hier ist Feuer.“ Dann auf seine Brust. „Luft.“ Auf den unteren Bereich seines Körpers. „Wasser.“ Dann zog er mit den Armen einen Bereich um seinen gesamten Körper. „Erde.“ „Also – ernährst du dich von Feuer.“ „Ja. Alles besteht aus diesen fünf Elementen. Auch die Erde. Das Dämonenreich, jede Welt.“ „Wieso fünf? Ach so. Akasha. Na gut, ich versteh nicht, wieso Lebenskraft weniger wert sein soll als Feuer. Ist es nicht eher umgekehrt?“ Naruto stöhnte. „Nein, ich denke – jedes Element hat den gleichen Wert, aber du brauchst eben mehr als ich.“ „Wenn du dich von Feuer ernähren kannst, dann kannst du es auch hier tun oder? Dazu musst du nicht auf die Erde. Du musst keine Menschen – essen. Du kannst auch Dämonen fressen. Und ich auch.“ „Bist du blöd? Glaubst du die wissen das nicht? Denkst du die sagen, oh herzlich willkommen zum Essen?“ „Ah ja. Aber wie...“ kam ich dann dazu, etwas zum Essen zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)