Sin von Paperdemon ================================================================================ Kapitel 1: ----------- 23.11-17.12. 04 Sin Dein Lächeln, so unvergleichlich, werde ich dich jemals finden? Wohin bist du gegangen als der Morgen kam? Deine Haut, die wie Schnee zu leuchten schien. Wieso verschwandest du so spurlos, ohne ein Wort zu sagen? Dein Haar, mit rötlichem Glanz schimmernd. Deine violetten Augen, funkelnd im Dunkel. Katzengleich deine Bewegungen. Keine Worte fand ich als da fragtest: "Weshalb bleibst du noch hier? Dieser Ort ist leer! Komm doch einfach mit, die Welt ist bunt!" ANNO Domini 1704. Das Licht strahlt durch die bunten Glasfenster. Auf dem Boden bilden sich verschiedene Bilder der Bibel. Schuldbewusst war der Blick mit dem er durch die geheiligten Hallen schritt. Es würde das letzte Mal sein, denn für ihn gab es kein Zurück mehr. Zu tief hatte sich jene Sehnsucht in ihn gegraben. Ein bitteres Lächeln umspielte seinen Mund, als er daran dachte, was in letzter Zeit geschehen war. So unwirklich erschienen ihm noch immer jene Dinge Und so ging er um die Beichte abzulegen, nach der er den Orden auf immer verlassen müsste. "Oh Herr vergib mir ich habe gesündigt! Ich wusste was ich tat, doch anderes Handeln war mir nicht möglich... denn es war so unwiderstehlich. Herr ich kann es nicht bereuen! Es-es war so fremd für mich..." Es war Winter als spät am Abend Jakob am Waldrand eine bewusstlose Person fand Er merkte schnell, dass der Körper stark unterkühlt und schwer verletzt war. So nahm er den Fremden und trug ihn zu seiner Hütte im Wald. Er besaß nicht viel darin, aber immerhin genügend Feuerholz und Decken im Schlaf noch schien der Fremde zu frieren. Ratlos stand Jakob da, schließlich hatte er schon die Wunden gereinigt, verbunden und vorher mit Kräutern behandelt. Etwas das unerklärlich war, hatte ihn erst zurück gehalten .Doch hieß es nicht, liebe deinen Nächsten wie dich selbst? So glitt er vorsichtig unter die Decken, die jenen kalten Körper wärmen sollten, der Atem des Fremden ging flach. Wahrscheinlich war auch die Lunge verletzt worden. Wo war er hier, ohne Eis und Schnee? Schön warm unter weichem Stoff. Sehr langsam öffnete er die Augen und sah, das ihn jemand warmgehalten hatte. Er blickte in ein Gesicht, das nicht älter als achtzehn sein konnte. Strubbelige Haare und helle Haut eines ...Jungen?! Wie kam er an so einen Ort? Der Jäger hatte ihn tief getroffen mit seinen Pfeilen. So hatte er sich mit letzter Kraft in den Wald gerettet, bevor alles um ihn schwarz wurde. Im Ofen war ein Rest der Glut zu erkennen. Seine Verletzung würde schnell heilen, wenn er in der Nähe jener Person bliebe. Der Platz war sicher, weil ihn kein Jäger in einem Haus suchen würde. Die ersten Sonnenstrahlen brannten auf seiner Haut und er steckte den Kopf unter die Decken. Ariden hauchte einen Kuss auf die Stirn des Jungen. Dieser hatte ihn ohne Vorbehalt das Leben gerettet, ihn verarztet und zu guter Letzt auch noch Schutz vor der Kälte und seinen Jägern geboten. Der Junge legte im Schlaf die Hände auf Aridens Beckenknochen. Und das gefrorene Herz im kalten Körper, machte seinen ersten Schlag seit vielen tausend Jahren. Der verführerische Duft von Unbedarftheit und Unwissen stieg dem Reisenden in die Nase. Er seufzte wohlig, es war schön diese Wärme zu spüren. Jakob begann zu erwachen und blickte in seltsame Augen, die von dichten Wimpern umrahmt waren. Es lag eine erstaunliche Eleganz in den einzelnen Bewegungen, welche sein Gast machte. Ariden konnte das Herz schlagen fühlen unter seiner Hand und in den grauen Augen des Jungen lag leichte Verwirrung. Er konnte den ihn nicht einfach so verlassen, das war klar. Was würde ein Mensch verlangen und was konnte er als Gegenleistung anbieten? Keiner half einem verhassten Wesen, wie ihm, ohne etwas Bestimmtes zu erwarten. Er hatte schon auf allerlei Weise seinen Dank entgegengebracht. So legte er die Arme um den fremden Körper. Vielleicht konnte er dem Menschen mit seinem Wissen um die Dinge, ja weiterhelfen... Es schneite oft stundenlang und alle Wege verschwanden im Schnee. Die Wunden von Ariden verheilten schnell und gut. Er begriff schnell, weshalb ihm der Junge geholfen hatte. Oft saß er am Fenster denn im Wald schien nur selten die Sonne bis ins Haus. Jakob konnte ihn nicht immer wirklich verstehen. Allmählich wurde der Hunger in seinem Körper wieder wach, doch wieder ließ er einen weiteren Tag verstreichen. Wie lange, bevor Ariden danach handeln müsste? Die ganzen Tage und Wochen hatte Jakob keine Fragen gestellt, nie auch nur eine Andeutung gemacht. Lautlos war die Bewegung mit der Ariden Jakob den schweren, nassen Umhang abnahm. Er hatte gefühlt das alle Zeit vergangen war. Nun gab es kein Zurück mehr für ihn. Jakob zuckte leicht zusammen, als ihm Ariden in den Nacken küsste. Es war nur eine flüchtige Berührung gewesen. Als sich Jakob umdrehen wollte, hielt ihn sein Gast davon ab. Der kühle und feingliedrige Körper erschien ihm heute fremd. Jakob konnte das Zittern des Anderen spüren. Als weiter keine Reaktion auf seinen Schreck eintrat, machte er sich frei aus der leichten Umarmung. Ariden hatte schon öfter so gehandelt, doch war etwas Neues darin gewesen. Nicht nur den schweren Umhang, sondern auch das feuchte Hemd hatte Ariden entfernt. Nun ruhten seine Hände über Kreuz auf dem Oberkörper. Er zog den Jungen zu sich auf die Felle am Boden. Als dieser Ariden irritiert ins Gesicht schaute, drückte ihm jener einen Kuss auf den Mund. Er würde Jakob das absolut wertvollste schenken das er besaß: Zeit. Er drückte den Jungen eng an seinen Körper, in der Hoffnung das er verstand. Jakob riss die Augen auf, als sein Gast mit den Händen über seinen Oberkörper glitt. Er legte die Rechte mit abgespreizten Fingern direkt über sein Herz. Die Berührung der kühlen Hände war eine Liebkosung für den unbedarften Jungen. Sie hinterließen eine brennende Spur auf der Haut . Plötzlich fühlte er etwas Kaltes an seinem Hals. Denn Ariden fuhr ihm mit der Zungenspitze am Hals entlang bis zum Schlüsselbein. Die kühlen Lippen saugten an dem Knochen und der Halsbeuge. Jakob konnte hören wie sein Herz einen Stakkato schlug und merkte das sein Atem stockte. Flüchtig nur berührten sich die Lippen erneut und ein sanftes Lächeln legte sich in die violetten Augen. Hauchzart ließ Ariden die Fingerspitzen über Jakobs Rippenbögen strichen. Ariden senkte seine kühlen Lippen auf die Stirn von Jakob. Seine Hand strich leicht über die bebende Brust. Der Junge stöhnte auf als sein Gast über seine Brustwarzen streifte. Er hauchte einen Kuss auf den flachen, angespannten Bauch und ließ seine Zunge in den Bauchnabel gleiten. Seine Hände ruhten auf dem Hüftknochen, während er unterhalb des Schlüsselbeins mit den Lippen den Knochen entlang fuhr. Allerdings beunruhigte ihn etwas an Jakobs Atmung. Er legte das Ohr auf den Oberkörper und konnte den schnellen, sehr unregelmäßigen Herzschlag hören. Das war gar nicht gut! Irgendwann würde der Kreislauf versagen... So rizte er sein Handgelenk tief ein und drückte es gegen die Lippen von Jakobs halboffenen Mund. Einige wenige Tropfen würden genügen, um größeres Unheil abzuwenden. Der Junge war sich nicht bewusst, welche Flüssigkeit er da schluckte. Doch es ging ihm schnell besser, als er die dunkle Flüssigkeit mit dem leicht metallischen Geschmack trank. Es dauerte nur kurz bis er die Wirkung fühlen konnte. Die violetten Augen glitzerten im Dunkel des Raumes, als die Hand in Jakobs Schritt schob. Die weiche Haut der Schenkelinenseiten entlang zu fahren, war seit einigen Tagen ein Teil seines Vorhabens. Er achtete nicht sonderlich auf den vorhandenen Protest des Jungen. Die Finger umschlossen den Schwanz von Jakob mit leichtem Druck. Dieser keuchte überrascht, als Ariden darauf zu reiben begann. Allmählich erhöhte jemer das Tempo seines Plans. Jakob kam mit einem erstickten Stöhnen in der Hand seines Wintergastes. Jener sah dem Jungen lächelnd ins Gesicht, bevor er seine Hand ableckte. Jakob lief rot an ,als ihm klar wurde, welche Dinge eben geschehen waren. Seine Augen zeigen ein Flimmern und gaben atemloses Staunen wieder. Die Hände des Jungen fuhren in das schwarze Haar, als er Aridens Kopf zu sich runter zog. Den versunkenen Kuss brachen beide wegen des Mangels an Luft ab. Verstreut lagen die Sachen im Zimmer, als Ariden Jakobs Körper eng an seinen drückte. Er konnte die Wärme spüren, welche sich in ihm ausbreitete. Er wollte diese Person für alle Zeit, mit Haut und Haaren bei sich haben! Kapitel 2: ----------- Der Junge wachte aus seinen Träumereien auf, als er die rauchige Stimme hörte Doch er war nicht fähig auf die gestellte Frage eine Antwort zu geben. Plötzlich spiegelte ein bedauerndes Lächeln in den Augen seines Gegenübers. Doch es kamen keine weiteren Worte über die sinnlichen Lippen. Jakob hatte kaum begriffen, was Ariden wollte. Aber nun, da jene Sache mit ihm passiert war, begriff er schon. Ob das jetzt wirklich alles war!? Nur zu gern würde sein mit diesem Handeln fortfahren, doch er sah die Müdigkeit im Gesicht. Die Wärme genießend, schlief er ein. Die weiche, nachgiebige Haut des Menschen hatte ihn so sehr gefesselt, das er immer wieder darüber streichelte. Mit Wehmut sah er die schlafende Figur, als er jener Hütte den Rücken kehrte. Der Schmerz, welchen er erwartete,blieb aus. Jakob hatte keinerlei Antworten für ihn. So ging er über die freigelegten Steine. Der Frühling kam und das Eis taute schnell. Zu lange hatte er gewartet, um seinen Begehr wahr zu machen. Doch nun war es nur ein Teil gewesen, dessen er sich bemächtigen konnte. Diese Welt war sehr gefährlich und lebensfeindlich für Kreaturen wie ihn. Er ließ sich auf alle Viere nieder und ein dichtes Fell überzog seinen Körper. Mit golden gleißenden Augen jagte ins Dickicht. Schneereste und Dreck stoben auf, als die Krallen über den gefrorenen Boden schrammten. Ein Knurren kam aus der Kehle, als er endlich Beute schlug. Leider stillte das Kaninchen kaum seinen Hunger, den er über den Winter nicht gestillt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)