Stell meine Welt auf den Kopf von darkbird (...wenn du kannst) ================================================================================ Kapitel 21: Kapitel 20 ---------------------- Tja meine lieben Leute, das hat nun alles doch ein wenig länger gedauert als erwartet. Ich hatte die letzte Zeit nicht so richtig die Muse zum schreiben und so dümpelte das halb fertige Kap so vor sich hin. Grade kam die Eingebung und Plopp - fertig. --------------------------------------------- Der Abend wurde nicht besser. Angelina schwankte ständig hin und her zwischen der Freude, das sie jemand zum großen Weihnachtsball eingeladen hatte und dem Schock darüber, das sie es erstens gar nicht richtig mitbekommen hatte und zweitens nun mit einem Slytherin ausgehen würde. Man konnte ihre Überlegungen auch ohne Worte nachvollziehen. In regelmäßigen Abständen wechselte ihre Gesichtsfarbe von blass zu rot und wieder zurück. Währenddessen beobachteten Alicia und Katie leise flüsternd die beiden Zwillinge, die heftig gestikulierend miteinander diskutierten. Sie waren sich auch ohne etwas zu verstehen einig worum es ging. Immer wieder sprang George wütend auf und versuchte entweder in Richtung Angelina oder zum Ausgang des Turmes zu stürmen. Fred legte ihm jedes mal die Hand auf die Schulter und drückte ihn mit mehr oder weniger sanfter Gewalt wieder in den Sessel. Er versuchte krampfhaft seinen Bruder zu beruhigen. Das stellte sich als gar nicht so leicht heraus, nach einer Weile bildete sich auf Fred's Stirn eine steile Falte und an seinem Hals trat eine Ader hervor. Nach einer Stunde des hin und her's schien ihm der Kragen zu platzen. Wütend und so laut, das man es überall im Gemeinschaftsraum hören konnte fuhr er ihn an: „Dann mach doch was du willst. Verdirb es dir, wenn du willst aber glaub nicht dass ich dir helfe.“ Rauchend vor Zorn ging er davon. Der Bruder blieb zurück und sank mit den Händen vorm Gesicht zurück in den Lehnstuhl. „Na was hab ich gesagt? George ist voll verschossen in unsere schwarze Schönheit“, Katie grinste. Sie hatte recht behalten und nun war sie von sich und ihrer schnellen Auffassungsgabe begeistert. Am späten Abend wurde es zunehmend ruhiger im Gemeinschaftsraum bis Katie schließlich die letzte war, die vor dem fast herunter gebrannten Feuer saß um den letzten Hauch der Wärme noch in sich aufzunehmen. Sie hatte Angst davor ins Bett zu gehen. Sie wollte nicht wieder von jener Nacht träumen. Sie vermisste Marcus. Nur wenn er sie im Arm hielt fühlte sie sich Sicher. Und wenn er sie Küsste fühlte sich alles in ihrer Welt richtig an. Er hatte es, wurde der Löwin klar, tatsächlich geschafft ihre Welt auf den Kopf zu stellen. Nun musste sie nur noch wieder in Ordnung kommen, so verdreht wie sie im Augenblick war. Sie rutschte langsam von ihrem Sessel auf den Fellvorleger und noch etwas näher zum Feuer. Nach einer Ewigkeit, Mitternacht war schon lange vorüber, fielen ihr doch die Augen zu. Sie rollte sich im Schlaf auf dem Teppich zusammen umklammerte ihre Beine und versank sehr schnell in den selben Alptraum wie letzte Nacht. Marcus indes hatte sich schon seit Stunden in seinem Bett hin und her gewälzt. Sie hatten sich nach dem Abendessen noch eine Stunde in der Bibliothek getroffen und ihre Hausaufgaben für den nächsten Tag fertig gemacht. Zum Abschied hatten sie sich geküsst. Es war ein flehentlicher Kuss gewesen, den keiner der beiden wirklich beenden wollte. Der Slytherin raufte sich die Haare. Schon wieder. Was war nur mit ihm los. So konnte das doch nicht weiter gehen. Er setzte sich in seinem Bett auf, entzündete mit einem Schwenk seines Zauberstabes die Fackeln an der Wand, schwang die Beine aus dem Bett und stellte die Füße auf den kalten Boden, dann stand er auf. Schon so oft hatte er dies in dieser Nacht getan und es sich dann doch wieder anders überlegt. So schien es auch dieses Mal. Gefrustet ließ er sich rückwärts wieder auf sein Bett fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er war wütend auf sich selbst. Versagte sich das, was er unbedingt wollte und ärgerte sich maßlos darüber, das er es trotzdem nicht ändern konnte. Er schlug mit den Fäusten neben sich auf die Matratze und schnaubte. „Argh“, wieder fuhr er sich durch die Haare. Es machte den Jäger Wahnsinnig, doch nach diesen Stunden in denen er sich gequält hatte, fasste er endlich eine Entscheidung. Er stand auf und zog sich an, dann machte er sich schnell auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Er musste mit ihr reden. Sie mussten das klären. Vorsichtig schlich er durch die Flure, um nicht von Filch oder seiner blöden Katze erwischt zu werden. Flur um Flur und Treppe um Treppe trabte er weiter hoch in den Turm. Im richtigen Gang angekommen suchte er nach dem Bild mit der dicken Frau darauf. Er lief seit fast einer Minute den Flur entlang, da hörte er sie. Ihr Schrei fuhr ihm durch Mark und Bein. Kurz blieb er wie angewurzelt stehen, dann rannte er, so schnell er konnte auf das Geräusch zu. „Lassen sie mich rein!“, schrie er die fette Dame an. Diese wirkte eher gelangweilt. „Passwort“, sagte sie gedehnt, was ihn nur noch wütender machte. Woher sollte er das denn bitte wissen. Die Weasleys, fiel es ihm ein, hatten es gestern doch auch genannt, als sie ihn mit rein genommen hatten, er überlegte fieberhaft, ging den gestrigen Morgen noch ein mal durch. Da hörte er sie wieder Schreien. Entgeistert rief er einige der Sätze, die die Zwillinge gestern genannt hatten, erst passierte nichts, dann sagte er das letzte was ihm noch einfiel: „Was soll der Quatsch!“ Das Bild schwang zur Seite und gab den Durchgang frei. Hinter sich hörte er das Gemälde sich noch über seine Unhöflichkeit beschweren, dann war er schon in den gemütlichen Raum geschlüpft. Hektisch blickte er sich um. Er sah sie nicht sofort, sie lag hinter einigen Sesseln auf dem Boden. Als erstes erblickte er einige ihrer blonden Locken. Einen Moment fragte er sich, was zum Teufel sie da eigentlich zu suchen hatte, doch mit ihrem neuerlichen Schrei, der ihm fast das Herz zerriss und sich tief in sein Hirn brannte, stürzte er zu ihr. Was er sah ließ ihn erschauern. Da lag das Mädchen, das ihn so magisch anzog, vor dem erloschenen Feuer auf dem Boden, das Gesicht angstverzerrt, den ganzen Körper angespannt, die Hände zu Fäusten geballt. Schnell sank er neben ihr auf die Knie: „Katie! Katie!“ Er schüttelte sie fast ein wenig unsanft an der Schulter. Mit einem unterdrückten Angstschrei riss sie die Augen auf. Was er dort lodern sah war die nackte Panik. Schnell kroch sie zu ihm schlang ihre Arme kraftlos um seinen Hals und er tat ihr nur zu gern den Gefallen und hielt sie während sie von Schluchzern geschüttelt wurde. Zärtlich und vorsichtig, als wäre sie zerbrechlich zog er sie näher an sich, wippte einmal mit dem Oberkörper vor und zurück und erhob sich auf die Beine. Ohne auch nur darüber nachzudenken nahm er sie mit sich. Er trug sie durch die Flure und den Slytherin Gemeinschaftsraum in sein Zimmer. Dort ließ er sich, sie immer noch fest in den Armen haltend, auf sein Bett sinken. Auf halben Weg hier her, waren aus ihren Schluchzern stumme Tränen geworden. Sanft löste er sich aus ihren klammernden Armen, zog ihr und sich die Schuhe aus, legte beide Umhänge ordentlich gefaltet über einen Stuhl. Dann legte er sich wieder zu ihr, zog sie in eine Umarmung und die Decke über sie beide. Noch lange hatte sie geweint und Marcus war jede Sekunde davon wach gewesen. Beruhigend hatte er ihr immer wieder durch die Haare und über den Rücken gestrichen. Er wollte es gar nicht anders haben, war ihm in diesen Stunden klar geworden. Sie gehörte ihm und niemand auf der Welt hatte das Recht ihr jemals wieder solch einen Schmerz zuzufügen. Schlimm genug das es einmal passiert war. Der Slytherin schwor sich selbst aus tiefstem Herzen, jedes weitere Übel von ihr fern zu halten. Um vier Uhr morgens war sie einem Engel gleich eingeschlafen. Ihr Gesicht, das von den Tränen noch gerötet und geschwollen war, wirkte nun friedlich. Die Schlange seufzte. Noch nie hatte er ein Mädchen mit hier her gebracht, wurde ihm klar, als er seine Augen schloss und ihrem Herzen lauschend, das schwer gegen ihre Brust schlug, einschlief. Als Katie Morgens von den Sonnenstrahlen geweckt wurde sah sie sich erstaunt um. Wo war sie hier? Wie war sie hier her gelangt?. Sie drehte den Kopf und blickte in Marcus besorgtes Gesicht. „Wie geht es dir?“, fragte er sie vorsichtig. „Gut. Wie sollte es mir denn gehen?“, sie war etwas verwirrt von seiner Frage und auch von ihrer Umgebung. Sie setzte sich etwas auf und schaute sich um. Sie lag in einem großen breiten Bett, das Seidenen Bettzeug fühlte sich an wie Wasser auf ihrer Haut, der Rahmen war aus schwarzem Marmor gefertigt, der von weißen Adern durchzogen wurde. Die beiden Nachtkästchen sahen ebenfalls so aus und Schrank und Schreibtisch waren schnörkellos in dunklem Holz gehalten. Das Slytheringrün beherrschte die Sitzecke um den Kamin, die aus zwei edlen Sesseln und einem ebenso elegant geschnittenen Zweisitzer Sofa bestand. Auf jeder Seite des Kamins befand sich eine Tür und über der Feuerstelle war wie in den Stein gemeißelt ein Wappen zu sehen. Es faszinierte Katie. In der Mitte prangte ein großes „F“ das von Rosenranken umschlungen war. Hinter dem F tat sich die Krone eines riesigen Baumes auf, der von Flammen verschluckt wurde. Im ewigen Kampf standen das Feuer und die Äste des Baumes. Man hatte das Gefühl sie würden miteinander ringen. Es war furchterregend und wunderschön zu gleichen Teilen. Sie bemerkte das Marcus sie beobachtete und wandte sich ihm zu. „Warum bin ich hier?“ „Ich wollte zu dir und habe dich in eurem Gemeinschaftsraum gefunden. Schreiend. Ich musste dich einfach in Sicherheit bringen und da ich dich nicht in dein Zimmer bringen konnte blieb nur noch meines“, er sprach beherrscht, aber Katie merkte ihm an, wie schlimm es für ihn gewesen sein musste, sie so zu sehen. Langsam stand sie aus dem Bett auf und ging wie hypnotisiert auf das Wappen zu. „Warum hast du mich nicht geweckt?“ „Hab ich doch Katie. Du hast mehr als zwei Stunden in meinen Armen geweint, bis du endlich wieder eingeschlafen bist.“ Das würde dann auch ihre brennenden Augen erklären überlegte sie. Mit zitternden Fingern hob sie nun ihre Hand hinauf zu dem Bild an der Wand und berührte es sanft. Wie ein Hauch strichen ihre Fingerspitzen über das Steinornament. In diesem Moment passierte etwas seltsames. Ein Kribbeln durchfuhr ihren Körper und währenddessen begann das große F an der Wand zu leuchten. Katie fuhr erschrocken zurück und hinter ihr zog Marcus zischend die Luft ein. „Was war das?“, entsetzt sah sie zu dem dunkelhaarigen, der vom Bett gesprungen und zu ihr geeilt war. Schnell griff Marcus ihre Hand und begutachtete sie. „Ich habe keine Ahnung Kleines. Sowas hab ich noch nie gesehen. Ich muss meinen Vater fragen, vielleicht weiß der was darüber. Geht's dir gut?“ Katie horchte in sich hinein. Noch immer kribbelte ihr ganzer Körper, aber es war kein unangenehmes Gefühl. Sie Atmete einmal tief durch und wurde dabei von Marcus Geruch überwältigt, der das ganze Zimmer zu beherrschen schien. Ihr wurde ein bisschen schwindelig und sie hielt sich an dem Slytherin fest. Marcus zog sie fest in seine Arme: „Soll ich dich in den Krankenflügel bringen?“ Energisch schüttelte sie den Kopf: „Nein, mir geht es gut. Keine Sorge, du hast eben manchmal diese Wirkung auf mich.“ Verlegen grinste sie ihn an und streckte sich um ihn zu küssen. Nach dem etwas verspäteten und hastig herunter geschlungenen Frühstück eilte Katie zu ihrer ersten Unterrichtsstunde. Verwandlung. Etwas war heute anders. Der Zauber, den sie in der letzten Stunde nur unter Problemen aus dem Ärmel geschüttelt hatte gelang ihr heute ganz ohne Schwierigkeiten. Schon beim ersten Versuch saß anstatt der Ratte ein bunter Kakadu vor ihr, genau wie es gewünscht war. Professor McGonagall lobte sie und gab ihr für den Fleiß fünf Punkte. Dabei hatte sie überhaupt nicht geübt. Die letzten vier Tage hatte sie so oder so nur das nötigste für die Schule getan. Marcus hatte sie viel zu sehr abgelenkt, als das sie sich wirklich konzentrieren könnte. Der Rest des Vormittages verlief ähnlich erfolgreich. Der Aufrufezauber in Zauberkunst gelang ihr, wenn auch nicht ganz so schnell wie der Verwandlungszauber in der Stunde davor. Am Nachmittag stand Geschichte der Zauberei auf den Stundenplan, doch anstatt Professor Bins zu zu hören, überlegte sie sich, wie sie die Zeit bis zum Essen rum bringen sollte. Die Anhörung sollte eine viertel Stunde nach Unterrichtsende in Dumbeldores Büro stattfinden und bei der Vorstellung, vor den vielen wildfremden Menschen oder gar ihrer Mutter, noch einmal den Donnerstag Abend ausbreiten zu müssen bereitete ihr merkliches Unbehagen. Als sie das Klassenzimmer verließ, wurde sie überrascht. Plötzlich wie aus dem Nichts, stand Marcus vor ihr und nahm sie in die Arme: "Alles klar bei dir Kleines?“ Seine Stimme klang sorgenvoll, sie hatten sich seit dem Frühstück nicht mehr gesehen, Katie wollte in der Mittagspause unbedingt allein mit ihren Freundinnen reden, um ihnen zu erklären, wo sie die ganze Nacht gewesen war. Als nun die Schlange ihre Arme um sie legte, viel die Anspannung, die sich während der Doppelstunde in ihr aufgebaut hatte rasch von ihr ab. Begierig sog sie seinen Duft ein, der ihr entgegen strömte. Sie löste ihren Kopf von seiner Brust und sah ihm ins Gesicht. Er wirkte besorgt, aber ruhig. Sanft lächelte sie ihn an: „Gut. Immer wenn du da bist, geht es mir gut.“ Er drückte sie noch einmal an sich und gab ihr einen Kuss in die Haare, dann machten sie sich auf den Weg zum Büro des Rektors. Einen Arm hatte Marcus noch immer beschützend um Katies Schultern gelegt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)