Stell meine Welt auf den Kopf von darkbird (...wenn du kannst) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Als Katie am nächsten Morgen aufwachte taten ihre Augen furchtbar weh. Sie ging ins Bad und als sie sich im Spiegel anschaute musste sie schlucken. Ihre Augen waren heute mehr rot als blau, um diese herum war alles angeschwollen und die Augenringe die sich abzeichneten waren dunkelviolett und sahen aus als wollten sie nie wieder verschwinden. Fast fünf Minuten wusch sie sich das Gesicht mit kaltem Wasser bevor sie unter die Dusche stieg. Eine halbe Stunde hatte sie sich das Wasser über ihren Körper laufen lassen, als eine ihrer Klassenkameradinnen ungeduldig am Vorhang wackelte. „Hey Katie, du bist nicht die einzige, die heute noch Frühstücken möchte. Mach mal ein bisschen schneller.“ Seufzend stellte sie das Wasser aus, wickelte sich ein Handtuch um und trat aus der Dusche. „Oh man was ist denn mit dir passiert? Hast du dich geschlagen?“ 'Schön wärs' dachte sich die Angesprochene aber sie verdrehte nur die Augen und ging sich anziehen. Als sie nach unten in den Gemeinschaftsraum kam nahm Alicia sie in den Arm „Wie geht's dir Kleines?“ Katie zuckte nur mit den Schultern. „Kommt Kinder, genug Trübsal geblasen jetzt gehen wir Frühstücken“, Fred hakte sich bei Alicia und Katie unter, George bei Katie und Angelina. Sie nahmen sie in die Mitte, es sollte ja niemand auf die Idee kommen, ihr mit einem dummen Spruch zu kommen. Katie war ihren Freunden so dankbar und Arm in Arm gingen sie zum Frühstück. Marcus hielt sich den Kopf. Er wusste nicht mehr wann ihn die Elfen in sein Zimmer gebracht hatten. Er konnte sich dumpf an einen Streit mit Katie erinnern. Er wusste nicht mehr, was genau er oder sie gesagt hatten. Nur an eines erinnerte er sich ganz genau, ihre Augen. Ihre sonst so sprühenden Augen hatten einfach durch ihn hindurch gesehen. Irgendwas war darin gewesen, was ihn tief getroffen hatte. Als er in seinem Alkoholkoma gelegen hatte, waren ihm diese Augen immer und immer wieder erschienen. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Als die Schlange aufblickte und den Blick durch die Halle schweifen lies blieb er an der Truppe hängen die gerade durch das Tor eintrat. Diesmal viel er tatsächlich vom Stuhl. Was hatte er nur getan? Was hatte er ihr angetan? Bell ging zwischen den rothaarigen Zwillingen und den anderen beiden Gryffindor Jägerinnen. Sie hatte sie in die Mitte genommen wie um sie zu beschützen. Vor IHM zu schützen. Er erinnerte sich daran wie sie in der Vergangenen Woche ausgesehen hatte. Wie eine Leiche, bleich und schaurig. Doch heute war es noch schlimmer, sie sah aus wie der Tod höchstselbst. Er wollte sie nicht anschauen, doch konnte er auch nicht den Blick abwenden. Zum ersten Mal im Leben der Schlange plagten ihn Gewissensbisse. Er stütze den Kopf auf die Hände und machte sich Vorwürfe. Nach dem Frühstück gingen die Mädchen zum See. Es war ein schöner Spätsommertag und sie ließen sich ins Gras sinken und machten ihre Hausaufgaben. Trotz allem war es ein schöner Tag. Katie tat es gut, sich über all das alltägliche Gedanken zu machen. Der Zaubertränkeaufsatz war besonders knifflig, doch Angelina half ihr. Sie konnte fast jeden Trank, den sie einmal gebraut hatte auswendig und wusste um jede Wirkung, Nebenwirkung und was sonst noch wichtig war. Erst als es dunkel wurde gingen sie wieder hinein, aßen schnell eine Kleinigkeit und suchten sich ein ruhiges Plätzchen im Gemeinschaftsraum, machten den Rest der Hausaufgaben. Schon sehr bald verabschiedete sich Katie und verschwand im Bett. Wieder weinte sie sich in den Schlaf. Am Montag nach dem Unterricht war wieder Training. Katie störte sich nicht an dem stürmischen Wetter. Das Fliegen half ihr. Abends fiel sie wie ein Stein ins Bett und war schnell in einen Traumlosen Schlaf geglitten. Katie machte es sich nun zur Gewohnheit jeden Abend bevor sie schlafen ging zwei Stunden zu fliegen. Sie trainierte, brachte sich selbst neue Züge bei und schon bald wurde sie von Wood in den Himmel gelobt. Die anderen sollten sich ein Beispiel an ihr nehmen, was doch mit harter Arbeit alles zu schaffen war. Ihr ging es jedoch nur darum schlafen zu können. Am besten konnte sie nach den anstrengenden Trainingsstunden mit ihrem Team schlafen, aber wenigstens träumte sie weniger, wenn sie Abends noch flog. Die Zeit verging und das erste Hogsmeade Wochenende kam näher. Eine Woche vorher kam Cedric Diggory auf sie zu: „Hey Katie, sag mal, hast du schon ein Date für Hogsmeade? Ich wollte dich fragen ob du mit mir da hin willst.“ Die Löwin blickte überrascht auf. Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht. Angelina und Alicia hatten beide Dates für diesen Tag und sie hatte eigentlich vorgehabt im Schloss zu bleiben. „Du willst echt mit mir da hin?“, fragte sie deshalb erstaunt. Cedric nickte und sah sie fragend an. Katie zuckte mit den Schultern „Warum denn nicht. Klar ich komm mit“, beantwortete sie seine Frage. Sie wusste der Kapitän der Hufflepuffs war ein Frauenheld und sie wunderte sich, warum er ausgerechnet sie fragte, aber vielleicht würde es so ja ein ganz netter Tag werden. Als der Samstag hereinbrach war Katie schon früh auf den Beinen, schnell duschte sich und stand nun vor ihrem Schrank. Was sollte sie nur anziehen? Sie entschloss sich für eine schwarze Jeans und eine ihrer hübscheren Blusen, hellblau, die ihre Augenfarbe gut unterstrich. Als sie gerade mit ihrem Frühstück fertig war holte sie der gut aussehende Sucher am Tisch ab. Er bot ihr seinen Arm und sie hakte sich bei ihm unter. Gemeinsam verließen sie das Schloss und machten sich auf den Weg in das kleine Zaubererdorf. Als sie auf halben Weg über das Schlossgelände waren fragte Katie: „Warum hast du eigentlich mich gefragt ob ich mit dir gehe? Es hat doch bestimmt jede Menge Mädchen gegeben, die sich darum gerissen haben.“ Der Braunhaarige schaute zu ihr herunter und lächelte sie an. „Naja du hast in letzter Zeit etwas niedergeschlagen gewirkt und ich dachte einfach du könntest bestimmt mal einen schönen Tag gebrauchen und da anscheinend niemand auf die Idee gekommen ist dich zu fragen...“, er zuckte die Schultern. Katie blieb ruckartig stehen „Was!? Du hast mich aus Mitleid gefragt? Weil sonst keiner auf die Idee gekommen ist?“, sie benutzte mit voller Absicht die selben Worte die er eben gebraucht hatte. Das konnte ja wohl nicht wahr sein. War sie schon so bemitleidenswert, das sich ein Hufflepuff dazu erbarmte mit ihr auszugehen. Sie wollte sich gerade umdrehen uns zurück zum Schloss stürmen als Cedric sie am Handgelenk packte. Er drehte sie zu sich herum und sie blickte in seine grauen Augen. „Nein Katie, da hast du mich falsch verstanden. Du hast mir leid getan, ja. Aber ich wollte dich eigentlich letztes Jahr schon um ein Date bitten. Mir ist nur von allen abgeraten worden. Alle haben gesagt du und Wood... Naja du weißt schon“, er zuckte mit den Schultern, „Aber letzte Woche hab ich mir gedacht, wenn du nicht willst wirst du schon nein sagen. Also hab ich es einfach gewagt“ Er lächelte sie wieder freundlich an. Sein Lächeln wurde noch breiter als er sah wie das wütende Funkeln in ihren Augen verschwand und sie sich entspannte. Er nahm ihre Hand. „Na los, es soll heute noch sonnig werden. Von der heulenden Hütte oben hat man dann einen unbeschreiblichen Blick auf die gesamten Schlossländereien. Er zog sie einfach mit. Katie musste grinsen. Vielleicht würde es ja wirklich ein schöner Tag werden. Im Dorf angekommen war von der Sonne noch immer nichts zu sehen. „Sollen wir erst noch in den Honigtopf?“ wollte Katie wissen. Ihr Begleiter nickte und sie schlenderten gemütlich zu dem kleinen Süßigkeiten Laden. „Ich bin mir sicher das die Zwillinge hier irgendwann auch einen Laden aufmachen. Sie sind richtig begabt mit ihren Erfindungen. Schade nur, das ihnen das Geld dazu fehlt.“ Katie erzählte ihm auf seine Nachfrage hin, ganz begeistert von ihren vielen Ideen eigenes Naschwerk herzustellen. Als sie im Honigtopf ankamen, konnte sie sich kaum entscheiden. Hier gab es so viele Dinge die sie mochte. Sie kaufte sich Zischende Zauberdrops, ein paar Schokofrösche, Pfefferkobolde und alles mögliche andere. „Willst du das alles den ganzen Tag mit dir herum schleppen?“, wollte Cedric lachend wissen. „Mist“, murmelte sie, als sie der Dame an der Kasse gerade die Münzen in die Hand zählte, „Daran hab ich jetzt natürlich nicht gedacht.“ „Oh Miss, sie können die Sachen auch hier lassen und sie nachher abholen bevor sie zurück zum Schloss gehen“, meinte die ältere Dame lächelnd. „Wirklich? Das ist ja super. Dann komme ich später wieder.“ Sie bedankte sich mit einem Lächeln bei der Frau. Noch immer Lächelnd verließ sie mit ihrem gut aussehenden Begleiter den Laden. Gerade als sie durch die Tür traten brach der erste Sonnenstrahl durch die Wolkendecke. „Na das passt ja wie die Faust aufs Auge. Wenn wir jetzt los gehen, dann sind wir bei der Hütte bevor es richtig warm wird.“ Lächelnd nahm Cedric ihre Hand und gemeinsam machten sie sich auf den Weg den steilen Pfad nach oben zu dem am meisten von Spuk heimgesuchten Gebäude in ganz England, so jedenfalls hieß es in der Literatur. Auf ihrem Weg wurde es langsam wärmer und als sie oben angekommen waren standen beiden Schweißperlen auf der Stirn, sie hielten kurz inne um wieder zu Atem zu kommen. Während sie so dastanden musterte der Hufflepuff seine Begleiterin. Sie gefiel ihm wirklich. Ihr blondes Haar fiel in sanften Wellen über ihren Rücken. Ihre blauen Augen schimmerten verführerisch im Sonnenlicht. Die blasse Haut wirkte wie Samt und im Gesicht hatte sie vereinzelte Sommersprossen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er hatte sich wirklich gefreut, das sie ihrer Verabredung zugesagt hatte. „Wir müssen noch ein Stück weiter, an den Bäumen dort hinten vorbei, damit wir freien Blick zum Schloss haben. Aber es geht nur noch geradeaus keine Sorge“, fügte er hinzu als er sah, das sie aufstöhnte. „Man Cedric, ich dachte wir machen nur einen kleinen Spaziergang und keine Meilen weite Wanderung“, lachte Katie, doch er schüttelte nur grinsend den Kopf nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich „Also ehrlich, du solltest doch eine prima Kondition haben, so wie Wood euch immer scheucht.“ Die junge Löwin lachte laut und folgte ihrem Begleiter an den Bäumen vorbei und dann blieb sie abrupt stehen. Der Mund klappte ihr vor Erstaunen auf „Wow“. Mehr konnte sie nicht sagen. Der Blick der sich ihr bot wahr wirklich atemberaubend. Sie konnte die gesamten Ländereien von Hogwarts überblicken. Der verbotene Wald wirkte nicht schwarz sondern leuchtete in den verschiedensten grün tönen, die Wiesen und das weitläufige Gelände bis hin zum schwarzen See glänzte fast golden im Sonnenschein und der See selbst erstrahlte in allen Farben des Regenbogens. Katie stand einfach da und bewunderte die Aussicht. So schön hatte sie ihre zweite Heimat noch nie gesehen. Cedric, ganz zufrieden mit sich selbst, legte ihr einen Arm um ihre Schultern und sie lehnte, ganz unwillkürlich, ihren Kopf gegen seine Schulter. So standen sie eine ganze Zeit da und betrachteten das Gelände. „Na hab ich zu viel versprochen?“, unterbrach der Sucher das Schweigen. Die Jägerin schüttelte den Kopf, riss ihren Blick von dem Schauspiel los und sah zu ihm hoch. „Es ist wunderschön, das war die Wanderung allemal wert. Danke.“ Mit einem Seufzen legte sie ihm den Arm um die Mitte, er zog sie näher an sich heran „Willst du noch bleiben oder sollen wir in die Drei Besen und etwas trinken?“ Katie lies ihren Blick noch einmal schweifen „Lass uns etwas trinken gehen“, murmelte sie dann. Arm in Arm schlenderten sie zurück zum Abstieg. In den Drei Besen angekommen suchte Katie einen Tisch, während Cedric ihnen etwas zu trinken besorgte. Vorsichtig schlängelte er sich durch die vielen Menschen um nichts von dem Butterbier zu verschütten, er stellte die Krüge auf den Tisch und lies sich dann gegenüber seiner Verabredung auf einen Stuhl fallen. „Na dann erzähl mir doch mal was von dir. Was machst du denn in deiner Freizeit? Außer Quidditch natürlich.“ er grinste sein Gegenüber an. „Außer Quidditch? Hmm, also eigentlich nicht viel. Ich lese ganz gern, aber für viel mehr hab ich nicht wirklich viel Zeit. In den Ferien reise ich immer mit meinen Eltern. Einmal waren wir in Ägypten und haben uns die Pyramiden angeschaut, das war wirklich beeindruckend. Ich hab mich damals gefragt ob die wirklich von Sklaven gebaut wurden oder ob da nicht der ein oder andere Zauberer die Finger im Spiel hatte. Diese ganzen Tunnel und die Fallen ich glaube nicht, das man die so einfach bauen kann“, Sie strahlte ihn an. Das hatte sie noch nie jemand gefragt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)