Stell meine Welt auf den Kopf von darkbird (...wenn du kannst) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Erst Freitag beim Quidditchtraining taute Katie wieder etwas auf. Ihr Freunde hatten sich Sorgen gemacht, das wusste sie. Alicia und Angelina ließen sie nur zu den Unterrichtszeiten aus den Augen, halfen ihr bei ihren Hausaufgaben, schenkten ihr Schokolade und brachten ihr ein paar neue Zauber bei, mit denen sie sich in Zukunft noch besser verteidigen konnte. Fred und George zeigten ihre Sorge auf andere Weise. Jeder Slytherin stand auf ihrer schwarzen Liste, ganz besonders einer. Wenn er von weiten von den Zwillingen gesichtet wurde fingen sie an, schossen Flüche auf ihn, einige male war sein Kessel direkt vor seiner Nase explodiert, Stinkkügelchen in seiner Tasche hochgegangen. Am ersten Tag war es für ihn am schlimmsten. Nachdem Alicia den beiden erzählt hatte was sich vor der großen Halle zugetragen hatte wurde Flint so von ihnen verhext, das er die Nacht im Krankenflügel verbrachte. Mitte der Woche hielten sich auch seine Freunde fern von ihm um so wenig wie möglich in die Schussbahn zu geraten. Doch jetzt, da Katie wieder auf ihrem geliebten Besen saß ging es ihr besser. Sie fegte über das Feld von einem Ring zum andern, flog Slalom durch jeden Ring und drehte Loopings. Solange ihr der Wind durch das Gesicht fegte konnte sie alles vergessen. Das Training war furchtbar anstrengend, Wood jagte sie förmlich über das Feld und als sie endlich landeten leuchtete Katies Gesicht zum ersten mal wieder, was ihre Freunde als gutes Zeichen sahen. Harry, der nur am Rand mitbekommen hatte, das mit Katie etwas nicht stimmte nahm nach dem Training die Zwillinge zur Seite: „Sag mal, was hatte Katie denn die letzten Tage? Sie sah irgendwie niedergeschlagen aus.“ Schnell deutete Fred ihm Still zu sein und wartete bis Oliver, mit sich und dem Team zufrieden, in den Duschen verschwand. Schnell fasste er für Harry zusammen: „Am Montag Abend ist sie nicht im Gemeinschaftsraum aufgetaucht. Nach ungefähr einer Stunde haben Alicia und Lina uns so irre gemacht, das wir mit ihnen los sind um sie zu suchen. Drei Stunden sind wir durchs Schloss gewandert, bis die Mädels sie gefunden haben. Sie lag in einem Flur, eiskalt und völlig teilnahmslos. Wir haben sie ein wenig gewärmt und dann ins Bett gebracht. Am nächsten Tag kam Flint dann auf Katie zu und fragte sie wo sie denn gestern so schnell hin sei. Wir denken, das sie sich gefetzt haben. Er hat ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt sie irgendwie k.o. Gehext und is dann einfach abgehauen. Irgend so was muss da gewesen sein. Aus ihr bekommt man nichts raus. Alicia sagt, sie zuckt immer nur zusammen wenn man Flints Namen auch nur erwähnt, deshalb haben wirs gelassen.“ Hilflos zuckte George als Zustimmung mit den Schultern. Harry sah die beiden geschockt an. Er konnte den Slytherin Kapitän ja noch nie gut leiden aber dass er sie einfach im September mitten in einem zugigen Flur liegen lässt, das hätte er ihm nie zugetraut. Malfoy ja. Aber Flint. Der war ein Rüpel, nichts weiter, keineswegs irgendwie sadistisch angehaucht. Auf dem Weg zurück zum Schloss flüsterte George „Behalte es für dich ja, kein Wort zu Ron, Katie will nich das Wood Wind von der Sache bekommt.“ Er nickte bedeutend, dann schlenderte er mit seinem Bruder davon um Flint noch irgendwie zwischen die Finger zu bekommen. Nach dem Training saß Katie, über ihre Hausaufgaben gebeugt, vor dem gemütlichen Feuer im Gemeinschaftsraum, als sie die Bilder wieder einholten. Mist, nur zwei Stunden Ruhe nach dem Fliegen. Sie ärgerte sich maßlos. Sie wollte sie so gern vergessen. Nur um ihn wieder ansehen zu können ohne gleich zusammen zu zucken. Sie konnte trotzdem nicht leben ohne es zu tun. Beim Essen hatte sie sich seit gestern wieder in Blickrichtung des Slytherintisch gesetzt. Solang sie ihn ansah konnte sie träumen, sie wäre die Frau in dieser Szene. Was ihr zwar auch ein wenig Angst machte, denn so wollte sie es nie tun aber es war besser als ihre Träume in denen er nicht einmal mehr versuchte sie zu küssen sondern sie gleich weg schob um sich mit der anderen zu vergnügen. Sie musste irgendwas unternehmen. Sie konnte ihm nicht ewig hinterher trauern. Denn eine Sache war ihr jetzt klar. Außer bedeutungslosem Sex konnte sie von Marcus Flint nichts erwarten und dafür war sie sich zu schade. Auch in dieser Nacht quälten sie die Träume und sie wachte wie jeden Morgen schweißgebadet auf. Es war Samstag. Ihre Hausaufgaben hatten Zeit bis Nachmittags, denn die Sonne strahlte ihr ins Gesicht. Da blieb ihr nur eins zu tun. Schnell wusch sie sich. Stürmte in die große Halle um etwas zu essen und war keine halbe Stunde später auf dem weg zum Quidditchfeld. Fliegen, ja das half, obwohl ihr von gestern noch alle Muskeln weh taten, konnte sie beim fliegen wenigstens ihren Kopf abschalten. Fliegen war für sie so natürlich, das sie nicht darüber nachdenken musste. Sie flog, baute hin und wieder erdachte Ausweichmanöver ein, Angriffsflüge und die verschiedensten Möglichkeiten auf die Torringe zuzufliegen. Nach einigen Stunden fühlte sie sich wieder richtig Glücklich, sie flog einen Salto und jauchzte. Als es Mittag wurde und sich in Katie gerade Aufbruchstimmung breit machte sah sie vom Tor her zwei dunkelhaarige Mädchen auf das Feld zulaufen. Mit ihren geschulterten Besen waren sie unverkennbar. Katie setzte zum Landeanflug an und begrüßte die beiden mit einer stürmischen Umarmung. „Wir dachten wir bringen nen Quaffel mit. Olli wird platzen vor Stolz wenn er sieht das wir sogar am Wochenende trainieren“, Angelina strahlte sie an und warf ihr den Roten Ball zu. „Aber nicht mehr zu lange, ich wollte heute noch mit meinen Hausaufgaben anfangen“, sie grinste die beiden an, sprang auf ihren Besen und zischte davon. Die anderen flitzten hinterher und es entstand ein Spiel Mann gegen Mann, oder eher Frau gegen Frau, während einer den Hüter machte. Immer mal wieder tauschten sie den Platz an den Ringen. Vom Fenster der Bibliothek aus sah ihnen jemand begeistert zu. 'Wahnsinn', dachte Flint und starrte gebannt auf den blonden Schatten der über das Feld huschte. In diesem Moment wünschte er sich mehr denn je, sie könnte in seinem Haus und in seiner Mannschaft sein. Jedes mal wenn man sie fliegen sah, könnte man denken sie wäre auf dem Besen geboren. Vorhin, als sie allein über das Feld gehuscht ist hatte sie einige Figuren gemacht für die jeder andere Spieler, ihn eingeschlossen, den er kannte einen Mord begehen würde. Leise seufzte er. Sie fehlte ihm. Diese kleinen Kabbeleien, auf die er sich schon richtig gefreut hatte fehlten ihm, irgendwie. Wenn er nur wüsste was Montag passiert war. Seitdem ging sie ihm nicht nur aus dem Weg, selbst wenn er sie mal, mehr oder weniger, zufällig traf und sie aufziehen wollte ignorierte sie ihn, als wäre er Luft. Vor seinen Freunden würde er es nie zugeben, aber das machte ihn fertig. Klar man konnte die anderen aus dem Team immer gut ärgern, aber keine schlug so zurück wie Katie Bell, war es nun verbal oder per Duell. Sie war ein Jahr jünger als er und dennoch hatte er noch kein Duell gegen sie gewonnen. Auch nicht verloren, irgendwann ging beiden einfach immer die Puste aus und sie verabschiedeten sich dann mit einem grimmigen „Bell“, „Flint“ Als er so darüber nachdachte musste er schmunzeln. Ihre Verbalen Auseinandersetzungen machten ihm fast noch mehr Spaß. Sie war nicht auf den Kopf gefallen und hatte ihr Herz buchstäblich auf der Zunge. Und ihre Stimme wenn sie vor Wut ein paar Oktaven höher wurde, das war ein Wohlklang den seine Ohren sehnlichst vermissten. Als er so über sie nachdachte breitete sich unwillkürlich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Irgendwie musste er doch herausbekommen was mit ihr passiert war. Es konnte ja nicht nur an ihm liegen. Er hatte sie schon öfter mal schmoren lassen, so wie sie ihn. Einmal hatte sie einen Zauber auf ihn gelegt, das er immer zu Anfang einer Unterrichtsstunde eingeschlafen war, solange, bis der entsprechende Lehrer wutschnaubend vor ihm gestanden hatte. Das war mindestens so gemein wie das was er am Montag mit ihr gemacht hatte. Wieder schüttelte er den Kopf. Er kam einfach nicht darauf. Es wurde doch Abend bis sich Alicia, völlig außer Atem dafür einsetzte endlich etwas essen zu gehen. Katie die den ganzen Tag auf dem Besen verbracht hatte und nur Morgens ein paar Scheiben Toast verspeist hatte wurde auch allmählich hungrig und bevor sie noch vom Besen fiel sollte sie vielleicht besser was essen. Die Mädchen huschten in die Duschen und gingen dann lachend zurück zum Schloss. Sie ließen sich am Gryffindortisch nieder und Katie suchte ganz automatisch den Slytherintisch nach Markus ab. „Man wo wart ihr denn die ganze Zeit. Wir haben euch im ganzen Schloss gesucht. Mir ist die perfekte Rache für die Sache mit Katie & Flint eingefallen“, unsicher blickte George zu Katie, doch die wirkte ganz gelassen. „Wieso Rache?“, wollte sie nur wissen, „Ich werde mich so rächen wie immer ich werde ihm beim nächsten Spiel ordentlich eine verpassen“, sie runzelte Die Stirn. „Aber hör doch mal“, meinte jetzt auch Fred, „es ist die perfekte Chance im Heimzuzahlen, was er dir angetan hat“, doch weiter kam er nicht. Jetzt funkelte Katie in wütend an. Er hatte schon fast vergessen wie das aussieht. Das letzte mal das sie so sauer auf ihn war, war irgendwann im letzten Schuljahr gewesen. „JETZT PASST MAL AUF IHR SCHWACHKÖPFE“, schrie sie wütend, „HIER GEHT ES NICHT UM DAS WAS FLINT GETAN HAT!! HIER GEHT ES UM DAS WAS ER IST!“ So wütend, das sich niemand gewundert hätte wenn Rauch aus ihren Ohren gekommen wäre stand sie auf wollte aus der Halle stürmen, da blieb sie wie angewurzelt stehen. Flint stand im Eingang der Mund stand ihm offen, er starrte sie an. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte davon. Nun da der Weg frei war warf Katie ihren Freunden noch einen wütenden Blick zu und machte sich aus dem Staub. Erst wollte sie in den Gryffindorturm doch halben Weg gab ihr Magen ein ungesundes Geräusch von sich und sie beschloss sich zuerst in der Küche etwas zu essen mitzunehmen. In der Küche angekommen, quiekten die Elfen freudig „Miss Bell, schön sie wieder zu sehen. Geht es ihnen wieder besser, ja? Wie können wir ihnen Helfen?“ Einer der Elfen nahm sie bei der Hand und führte sie direkt zum Herd „Möchten sie etwas essen? Suchen sie sich aus was sie möchten Miss.“ Katie war ganz fasziniert von dem ganzen Essen. Sie fragte nach etwas Truthahn und Mais und belud sich den restlichen Teller mit Salat. Als sie sich umdrehte bekam sie einen Schock, fast wäre ihr der Teller aus der Hand gefallen. Marcus Flint saß in einer Ecke und stürzte gerade eine durchsichtige Flüssigkeit seine Kehle hinunter. Wenn sie raten müsste, würde sie auf etwas hochprozentiges Tippen, das essen das ihm einer der Elfen anbot nahm er gar nicht zur Kenntnis. Sie beugte sich zu dem Elfen herab, der ihren Teller gefüllt hatte und fragte leise „Was ist denn mit ihm?“ „Oh Miss, wissen sie Miss, seit fast einer Woche kommt er jeden Abend hier her, dann trinkt er viel vom Feuerwhisky Miss. Irgendwann Miss, fängt er dann an zu reden, hat das Gesicht in den Händen und murmelt >was hab ich nur getan? Ich komm einfach nicht drauf.<. Wissen sie Miss, er war ja früher schon mal hin und wieder hier aber niemals jeden Abend Miss. Und so früh wie heute kam er noch nie. Wissen sie vielleicht was los ist Miss?“ Der Elf machte sich sichtlich sorgen, das konnte man seiner Stimme anhören. Und so viel hatte sie einen Elfen noch nie reden hören. Katie schüttelte den Kopf. Konnte ihm das wirklich so nahe gehen? Das war doch völliger Unsinn. Langsam setzte sie sich ihm gegenüber. Er schien sie gar nicht zu bemerken, hatte nur Augen für das Glas und für seine Knie. Langsam begann Katie zu essen. Sie wollte gerne mit ihm reden, aber sie traute sich nicht und wenn sie nicht bald was aß würde sie bestimmt umkippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)