Stell meine Welt auf den Kopf von darkbird (...wenn du kannst) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Sie ließ sich Zeit die große Treppe in der Eingangshalle hoch zu steigen. Katie war sich sicher, das er nur auf eine günstige Gelegenheit warten würde, um sie sich vorzunehmen. Und tatsächlich, kaum hatte die junge Löwin den ersten Korridor betreten hörte sie Schritte hinter sich. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, das schnell einem erschrocken Keuchen wich, als sie jemand von hinten packte und in ein leeres Klassenzimmer zog. Die Tische und Stühle standen alle noch an den Wänden. Sie waren noch nicht für den Unterricht hergerichtet worden. „Na Bell, was hast du wieder ausgeheckt?“, hörte sie da die wütende Stimme von Markus an ihrem Ohr. Ein leichter Schauer lief ihr den Rücken herunter. Er war ihr so nah, das sie ihre Hände nur nach hinten bewegen müsste um ihn zu berühren, wurde ihr bewusst. Mühsam hielt sie sich zurück, wandte sich um und blickte ihn mit funkelnden Augen an. „Flint, lass mich los!“ zischte sie ihn an. Niemanden hasste sie so überzeugend wie ihn. Keiner nicht einmal er, besonders nicht er, durfte wissen wie es wirklich um sie stand. Er hätte das garantiert ausgenutzt. Zu ihrer Überraschung lockerte sich der Griff um ihren Arm, verwundert blickte sie ihn an und sah seine vor Zorn verdunkelten Augen. So schnell das sie es nicht mitbekam drückte er sie an die aneinandergereihten Tische, Ihr Kopf knallte an die Lehne eines Stuhls, ein Keuchen entfuhr ihr und sie versuchte sich zu befreien. Katie nahm ein Zischen wahr und plötzlich wahren ihre Hände mit magischen Seilen auf ihrem Rücken und an ein Tischbein gefesselt. „Spuck's schon aus!“ Fuhr der Größere das Mädchen an, das noch immer nicht ganz realisierte was mit ihr geschah.“Was?“, fauchte sie zurück. „Du hast doch was geplant mir den Tag zu versauen“, das war keine Frage. Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie abschätzend. Er war sich sicher, das er sich nicht geirrt hatte. Dieses fiese kleine Lächeln das vorhin über ihr Gesicht gehuscht war, das kannte er zu gut. „Nichts hab ich geplant. Wie kommst du darauf?“, wütend funkelte sie ihn jetzt an. Wie immer wenn sie sich hilflos fühlte, wurde sie wütend. Katie versuchte sich von ihren Fesseln zu befreien, zog und zerrte an den Seilen und erfasste dabei jede Bewegung und jeden Blick den Marcus ihr zuwarf. „Mach mich los du Widerling!“, sie fauchte und spuckte in seine Richtung. „Ich denk ja gar nicht dran Löwe“, er spuckte ihr das Wort wie eine Beschimpfung entgegen, dann wandte er sich plötzlich ab, „Ich hab noch was vor, dann komm ich wieder und werde nicht ohne Antwort wieder gehen.“ „Flint, wage es ja …“, doch schon war er verschwunden und lies eine zappelnde Katie zurück. Nun da er weg war konnte sich das Mädchen wieder beruhigen. Sie überlegte, wie sie schnellst möglich hier raus kam. Sie hatte ihre fünf Minuten Flint für heute gehabt und wenn sie wieder an seinen Atem an ihrem Ohr dachte machte ihr Herz einen Sprung. Die Fesseln hatten sich ein bisschen gelockert, kaum das Flint den Raum verlassen hatte, doch alles ziehen und zerren brachte nichts. Erschöpft lies sie sich an dem Tischbein hinab sinken. Die Stelle an der er sie gepackt hatte glühte noch immer von seiner Berührung. 'Mit etwas Glück bekomme ich blaue Flecken', im selben Moment als sie das dachte schollt sie sich selbst dumm und schüttelte den Kopf. Warum ausgerechnet er. Viele Jungs waren hinter der hübschen, klugen und sportlichen Katie Bell her, aber sie schenkte keinem von ihnen Beachtung, viel zu sehr hat sie sich verrannt. Seit sie sich vor zwei Jahren zum ersten Mal auf dem Quidditchfeld gegenüber gestanden hatten. Sie merkte wie das Stück des Seils, das sich um das Tischbein geschlungen hatte, nach unten rutschte. Ja natürlich das war die Lösung, wie sie wenigstens aus dem Raum herauskommen würde, den Rest konnten sie dann im Gemeinschaftsraum klären. Schnell rückte sie näher an den Tisch und stemmte mit den Schultern die Platte nach oben. Es war gar nicht so einfach, die vielen Stühle die auf den einzelnen Tischen standen machten es unglaublich anstrengend. Doch endlich hatte sie den Tisch auf einer Seite so weit angehoben das sie das Seil mit einer geschickten Bewegung der Arme befreien konnte. Katie schwitzte und wischte sich mit der Schulter den Schweiß, so gut es ging, aus den Augen. Dann rappelte sie sich umständlich auf und marschierte los zum Gemeinschaftsraum im Turm der Gryffindors. Sie hielt den Blick gesenkt um ja nicht zu stolpern, eine blutige Nase konnte sie nicht auch noch gebrauchen. So bemerkte sie die beiden Personen die dicht in eine Nische gedrängt waren erst als sie schon fast neben ihnen stand. Erschrocken sog sie die Luft ein und wich zur gegenüberliegenden Wand aus. Sie wollte schnell weiter um sie nicht zu stören, da riss die Wolkendecke auf und das Licht des Mondes fiel auf das Gesicht des Jungen. Sie erkannte ihn. Natürlich! Überall würde sie sein Gesicht erkennen. Sie riss die Augen auf, drückte sich noch enger in den Schatten an der Wand. Sie konnte nicht Atmen. Es war als würde ihr Herz zerreißen, doch sie konnte nicht wegsehen. Sie hörte sie stöhnen und ihn keuchen. Katie beobachtete wie Marcus das Mädchen, das sich vorhin in der großen Halle kurz neben ihn gesetzt hatte, buchstäblich an die Wand nagelte. Das ihr die Tränen über die Wangen liefen merkte sie gar nicht. Erst als sie fühlte wie sich in ihrer Kehle ein Schluchzer aufstaute konnte sie sich abwenden. Sie wollte um Himmels willen nicht, das er sie so sah. Sie rannte davon, noch immer das Bild vor Augen, das sie wohl nie wieder los werden würde. Sie flitzte von Gang zu Gang bis sie sich auf einmal in einer Sackgasse wiederfand. Schluchzend und zitternd sank sie auf die Knie. Die Hände noch immer auf dem Rücken gefesselt konnte sie sich nicht nach vorne abstützen, also lies sie sich auf die Seite Fallen, zog die Knie an und weinte bitterlich weiter. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein. Denn sie erwachte zitternd auf dem kalten Steinboden als sie ein Geräusch hörte. „Irgendwo muss sie doch sein Alicia. Sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben“ „Wir suchen jetzt schon seit drei Stunden. Fred und George haben sich auch nicht gemeldet.“ Katie musste husten. „Da Angelina hast du das gehört? Da war doch was!“ Die Schritte beschleunigten sich und auf einmal fühle Katie warme Hände auf ihren Armen. „Oh mein Gott, sie ist Eiskalt“, man hörte das grauen in Alicias Stimme, „Katie! Katie! Wach auf! Angelina lauf und hol die Jungs ich glaub nicht das sie so laufen kann“ Alicia fuhr ihr sanft über den Rücken und fand die Fesseln an ihren Handgelenken. Schnell zückte sie ihren Zauberstab und entfernte diese mit einem gemurmelten Zauberspruch. „Wenn ich den erwische“, knurrte sie leise, dann wieder „Katie! Wach schon auf! Hörst du mich? Alles wird wieder gut, ja?“ Alicia zog Katie, sie sich noch immer nicht bewegen konnte, in die Arme drückte sie an sich und zog ihren Umhang fest um die Schultern der Jüngeren. Immer wieder wiegte sie sie vor und zurück. So verging einige Zeit bis wieder Schritte zu hören waren. „Schnell! Da um die Ecke, sie lag einfach so am Boden“ Angelina hetzte um die Ecke, dicht gefolgt von den beiden Weasley Zwillingen, die mit ihren Zauberstäben für ein wenig Licht sorgten. „Wir bringen sie in den Krankenflügel. Da kann sie sich ausruhen“, meinte einer von beiden. Jetzt rührte sich Katie doch. Sie schüttelte schwach an Alicias Brust den Kopf. Nein das wollte sie nicht. Alle würden es sofort erfahren. „Ich glaub das möchte sie nicht Fred. Können wir nicht wo anders hin?“, Alicia, die gute Seele, wusste sofort worum es ihr ging. Fred runzelte die Stirn und blickte seinen Bruder an, der den Kopf etwas schief gelegt hatte. Er dachte nach. „Die Küche“, murmelte er dann, blickte zurück zu Fred und beide nickten zustimmend. Fred ging auf Alicia zu und wand ihr Katie aus den Armen. Als er sich ihren Arm um den Hals legte zuckte er zusammen „Sie ist ja fast erfroren. Das arme Ding“ seine Augen funkelten wütend als er seine Frage an Angelina richtete „Wer war das? Wenn wir den in die Finger kriegen“, doch diese zuckte nur mit den Schultern. Sie machten sich alle zusammen auf den Weg zur Küche, durch einige Geheimgänge und immer möglichst leise. Hin und Wieder wechselten sich Fred & George ab und trugen die kalte Jägerin mit sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)