Auch ein Kämpfer verliebt sich mal von -Nysch- (ZarakixOC) ================================================================================ Kapitel 10: Die Welt hasst mich... ---------------------------------- Die nächsten paar Tage waren wirklich verdammt langweilig. Ich durfte nicht raus, um jemanden zu treffen und es passierte auch nichts Spannendes vor Ort. Kenpachi hatte ich seit dem Kampf auch nicht mehr gesehen. Wo er wohl steckte? War er schon gesund? So wie ich ihn kannte war er bestimmt schon längst nicht mehr auf der Krankenstation. Dafür war er viel zu stur. Ich seufzte tief und schaute aus dem Fenster. Es schien die Sonne, so wie jeden Tag... Und ich durfte verdammt noch mal nicht raus! „Wäääääääääääääh!“, schrie ich und wuschelte mir selbst durch die Haare. „Wenn ich hier weiterhin bleibe verrecke ich vor Langeweile!!!“ Quietschend wurde die Tür auf gemacht und gespannt sah ich mit großen zu der Person, welche eintrat. „Isane-chan!“, rief ich glücklich und streckte die Arme nach vorne raus. Ich musste momentan einfach jemanden knuddeln. Mit einem breiten Lächeln kam sie meiner Geste nach und erfreut knuddelte ich sie durch. „Kyaaa! Endlich! Weißt du, ob ich schon geheilt bin?“, wollte ich wissen, als ich von ihr abließ und sie hoffnungsvoll anstarrte. Sie kicherte und meinte: „Genau deshalb bin ich doch hier.“, „Echt? Ich darf raus? Juhuuuuuuu!“, rief ich, sprang mit ausgestreckten Armen auf das Krankenbett und stieß mit voller Wucht gegen die Decke. Sofort erkannte ich, dass ich noch nicht ganz fit bin und mir Isane bestimmt gleich sagen würde, dass ich mich noch eine Woche schonen sollte. Warum? Ganz einfach. Ich saß schmollend, mir die Hände haltend auf dem Bett und starrte reuevoll auf meine Fingerknöchel, welche ich mir blutig geschlagen hatte. „Aua...“, jammerte ich und schob die Lippe nach vorne. Während ich mich in Gedanken selbst beleidigte, wie dumm ich doch sein konnte, kugelte Isane vor Lachen auf dem Boden herum. „Man, du bist immer noch die Alte!“, prustete sie und aus Spaß nahm ich ihren Satz wörtlich und sagte: „Wer ist hier alt, Oma!?“, „Hey! So alt bin ich nun auch wieder nicht!“, „Aber älter als ich!“ Wir schauten uns grinsend an und fielen dann in gemeinsames Gelächter. Als Isane wieder zu Luft kam erklärte sie: „So! Du hast für eine Woche einen Krankenschein. Solange darfst du dich nicht überanstrengen und damit das auch klappt wirst du in die reale Welt geschickt. Dort wirst du auch ganz normal zur Schule gehen. Einen Gigai haben wir dir schon besorgt. Außerdem bleibt die Zanpakuto so lange konfisziert.“, „Was!? Schule!?“, jammerte ich entsetzt. Das hatte ja drei Nachteile... Erstens: Ich müsste wieder zur Schule, Zweitens: Ich würde Genzai schrecklich vermissen und Drittens: Ich würde Kenpachi für einige Zeit nicht sehen. „Keine Sorge. Du wirst da nicht alleine hingehen“, fing Isane an. „Sonst würde doch niemand kontrollieren können, ob du dich auch wirklich schonst.“ Ein Hoffnungsschimmer bildete sich in mir. Vielleicht würde ja Kenpachi mitkommen! „Yumichika und Ikkaku kommen mit dir“, beendete sie ihren Satz und wie als hätten die beiden auf ihren Einsatz gewartet standen sie hinter Isane. Yumichika hielt sich lächelnd die Finger unters Kinn und es schien als würde alles um ihn herum glitzern. Ikkaku schaute lediglich genervt zu seinem Kumpel hinüber, da der Glitzer dazu neigte ihn zu berühren. „Fühle dich geehrt jemanden wie mich als Aufpasser zu haben“, schwärmte Yumichika selbstverliebt und strich sich einmal durch sein Haar. „Wer hat gesagt, dass ich euch alleine auf sie aufpassen werde...“, raunte eine zu gut vertraute Stimme bedrohlich. „Hö? Wo kommt die Stimme her?“, wunderten wir vier uns und schauten uns um, als plötzlich die Wand laut krachend einstürzte und Kenpachi zum Vorschein kam. „Hallo!“, rief Yachiru erfreut und kam hinter Kenpachis Schulter zum Vorschein. Erschrocken sahen wir alle erst zur eingestürzten Wand und dann in Kenpachis ernstes Gesicht. „Wenn dann komme ich mit!“, sagte er und man hörte deutlich heraus, dass man ihn nicht umstimmen konnte. Freudig lächelte ich ihn an und sprang mit ausgestreckten Armen auf mein Krankenbett. „Juhu!!! Autsch!“, rief ich und schmollte wieder, wegen meinen verletzten Fingerknöchel. Während ich noch immer innerlich über die Verletzungen schmollte, wollte Ikkaku wissen: „Sind das nicht ein bisschen viele? Sie, Fuku-taicho, Yumichika und ich?“, „Wer sagt denn, dass Yachiru mitkommt?“, antwortete Kenpachi und Yachiru sah ihn traurig an. Auch ich wunderte mich über diese Entscheidung. „Hä!? Aber Ken-chan! Ohne dich ist es hier viel zu langweilig!“, jammerte sie und klopfte ununterbrochen auf seine Schulter, was ihm allerdings nicht sehr viel ausmachte. Mit der Erklärung, dass wenn der Kommandant abwesend sei, solle der Vize-Kommandant einspringen, war für Kenpachi das Thema gegessen und Yachiru fand sich auch langsam damit ab. „Ich will auch mitkommen!“, rief eine freudige Stimme und wir drehten uns allesamt in die Richtung hinter Kenpachi. Dai kam mit Shunpo angerannt und Kenpachi musste nur seinen Arm angewinkelt hochnehmen, damit der Blonde geradewegs gegen diesen lief. Sich die Nase haltend taumelte er zurück und ließ das Blut aus seiner Nase tropfen. „Auauauau!“, jammerte er und konnte sich nicht entscheiden, ob er das Blut nun auf den Boden tropfen lassen oder er mit der Hand aufhalten sollte, was schließlich in ein lustig aussehendes Zucken endete. „Zaraki-Taicho! War das nicht ein bisschen zu heftig?“, stellte Isane in Frage und suchte hektisch nach ein paar Taschentüchern, die sie Dai geben konnte. Schließlich fand sie welche und hielt es Dai unter die Nase, welches er dankend annahm und selber versuchte die Blutung zu stopfen. „Er ist ein Mitglied der 11. Kompanie. Wegen so etwas sollte man nicht gleich anfangen zu heulen“, meinte Kenpachi schlicht und wandte sich zu mir. Gegenseitig sahen wir uns in die Augen. „Ich werde dich beschützen.“ Mein Herz raste. Ich spürte, wie mir warm wurde und sich meine Wangen röteten. Verlegen lächelte ich ihn an. Es war schwer den Blickkontakt zu halten. „Danke“, brachte ich schließlich heraus. „Darf ich jetzt auch mitkommen?“, wollte Dai wissen und drängte sich an Kenpachi vorbei in den Raum. „Nein“, sagte Kenpachi eiskalt. „Was? Warum!?“, wollte der Blonde empört wissen und Kenpachi sah ihn eindringlich an. „Ich sagte: Nein. Meine Meinung wird sich nicht ändern und jetzt geh wieder an die Arbeit“, befahl er streng und Dai wollte gerade ansetzten, etwas zu erwidern, als Kenpachi mit lauter Stimme befahl: „Geh an die Arbeit! Du hast deinem Befehlsgeber nicht zu widersprechen!“ Stille. Niemand wagte es auch nur ein Wort zu sprechen. Dai sah Kenpachi mit geweiteten Augen an, dann flehend zu mir. „Dai, du solltest tun, was dein Taicho dir befiehlt. Du bist ihm untergeordnet“, erklärte ich ernst. Kenpachi machte ihm Platz zum Gehen, was Dai auch tat. Schmollend sah er noch mal über seine Schulter zu mir. Wah! Nein! Nanami, du hast nichts falsch gemacht! Wehe du bekommst Schuldgefühle! Es knurrte laut und erschrocken weitete ich meine Augen. „Nein! Ich bekomme jetzt kein Frustessen!“, rief ich wütend und schlug mir beleidigt auf den Bauch. Etwas genervt sahen mich alle im Raum an. „Hey, Yumichika. Wird sie immer so, wenn sie sich lange Zeit nicht auspowern konnte?“, „Hm... Die Energie staut sich auf und sie wird seltsam. Pass auf und fütter' sie nicht..“, riet Yumichika Ikkau im Flüsterton, doch ich verstand jedes einzelne Wort. „Bin ich etwa ein Tier oder was!?“, rief ich aufgebracht und sprang Yumichika an. Dieser musste jedoch nur einen Arm ausstrecken und mich an der Stirn festhalten, sodass ich trotz, dass ich größer war als er, verzweifelt versuchen musste ihn zu erreichen. Kenpachi schaute mir belustigt zu, wie ich mich aufführte. Man könnte meinen ich wäre drei! „Wääh! Warum kann ich nicht so schnell gesund werden!?“, jammerte ich und sank deprimiert zu Boden. „Jetzt mach mal halb lang...“, versuchte Ikkaku mich zu beruhigen, jedoch kniete er direkt vor mir und war meinem Gesicht verdammt nahe. „Kyaa! Zu nah!“, kreischte ich und wollte ihn weg schubsen, konnte ihn jedoch nur dazu bringen seine Bauchmuskeln anzuspannen. Ich vermisste Genzai. Ich wollte sie unbedingt an meiner Seite haben, denn ohne sie konnte ich nicht richtig kämpfen. Außerdem verlangsamte die Benutzung des Bankais meine Regeneration, da es mir nach der Benutzung viel Reiatsu klaute, was im Nachhinein zu Genzai floss, damit sie schnell wieder auf den Beinen war.„Isane-chan?“, fragte ich lieb. „Was immer es ist: Nein“, konterte sie sofort. „Aber du weißt doch noch gar nicht, was ich sagen will!“, meckerte ich, stand auf und verschränkte beleidigt meine Arme ineinander. „Aber immer, wenn du mit diesem Ton anfängst, willst du etwas, was du eigentlich nicht dürftest“, erklärte sie. „Das stimmt“, nickte Yumichika. Ikkaku gab ein zustimmendes Geräusch von sich. „Aber so was von!“, gab Yachiru zu. „Wie könnt ihr mir alle in den Rücken fallen?“, quengelte ich und schaute Kenpachi bittend an. Wenigstens er sollte mich verteidigen. „Das tust du immer“, stimmte Kenpachi den anderen zu und deprimiert warf ich den Kopf nach hinten. Warum war das Leben so ungerecht? Plötzlich wurde mir meine Shinigamiuniform ins Gesicht geschmissen. „Zieh' dich um und dann kannst du gehen“, meinte Isane lächelnd und deutete auf das Bad. Schweigend zog ich mich dort um und lächelte sie matt an. Wen außer Kenpachi, Yumichika und Ikkaku würde ich denn dort kennen? Wenn ich Glück hatte, würde ich ja auch die gleiche Schule, wie Ichigo gehen, aber gab es eine Garantie dafür, dass ich dort landen würde? „Wo werden wir überhaupt wohnen? Es wird wohl kaum jemand 4 dahergelaufene Shinigamis aufnehmen, welche in so seltsamen Sachen rumlaufen...“, wollte ich wissen und betrachtete skeptisch die Kleidung meines Gigais. Er sah haargenau so aus wie ich, jedoch hatte der Gigai ein pinkes langärmliges Shirt mit Nyan-Cat als Motiv und eine beige Bermudas an. Außerdem trug er weiße Socken. An sich nicht schlimm, aber in Sandalen! „Wer hat sich die Kleidung ausgesucht...“, wollte ich wütend wissen. „Natürlich die 12. Kompanie!“, meinte Isane unwissend. „Weiße Socken in Sandalen: okey. Die kann ich ausziehen... Außerdem...Warum dieses Oberteil!? Warum!?“ Die Welt hasst mich. Zusätzlich lachte sich Yachiru auf Kenpachis Schulter einen Ast ab. „Mein Gigai ist auch nicht besser...“, sagte Kenpachi und hielt seinen hoch. Sein Gigai hatte ein blutrotes Muskelshirt an, eine dunkle Jeans und weiße Turnschuhe. „So was trägt jeder mit deinem Körperbau in der realen Welt... Aber doch nicht sowas!“, erklärte ich und deutete nochmal auf meine spätere Kleidung. „Wir können ja tauschen. Immerhin sehe ich in allem, was ich anziehe umwerfend aus!“, bot mir Yumichika an, hielt mir seinen Gigai unter die Nase und strich sich nochmal durchs Haar, um seine Schönheit zu unterstreichen. Unfassbar schaute ich die Kleidung seines Gigais an. Warum!? Warum hatte er ein normales weißes T-Shirt mit schwarzem Pullover und eine normale dunkle Jeans bekommen!? „Danke, ich nehme den Pullover gerne an“, bedankte ich mich, als Yumichika mir eben diesen schon in die Hände drückte. „Können wir dann jetzt los?“, fragte Kenpachi ungeduldig und Yachiru sprang von seiner Schulter. Ich nickte mit den anderen Beiden synchron. „Bis dann Ken-chan, Billiardkugelkopf, Federbraue und Nana-chan!“, verabschiedete sich die Kleine und winkte uns zu, als wir mit unseren Gigais unter den Armen durch die Wand stiegen. Ich winkte zurück, wurde dann über die Schulter von Kenpachi geworfen und mittels Shunpo waren wir schnell am Portal angelangt. Am liebsten hätte ich gesagt: „Ich habe Beine, ich kann alleine laufen!“, aber Erstens: Würde das niemand zulassen, da ich ja noch so krank bin und Zweitens: Es war schön in der Nähe von Kenpachi zu sein. „So. Zieht die Gigais an, dann können wir los“, befahl Kenpachi und nachdem wir seinen Befehl ausgeführt hatten schritten wir durch das Portal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)