Underground von Reita_Kai_Niikura ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Ein Blonder junger Mann, nicht älter als 16 Jahre, stand an einer dunklen Ecke, mitten in der Nacht, in einem abgelegenen Teil Japans. Er war vermummt und sah in die Nacht hinaus. Neben ihm stand eine Tasche. Nach einer Weile hielt ein schwarzer großer Wagen neben dem Blonden. Der Fahrer lies ein Fenster runter. „Na, was macht ein so junger Mann wie du denn noch um diese Zeit in dieser Gegend?“, fragte er in zweideutigem Ton und sah ihn an. „Siehst du doch.“, antwortete der Blonde und senkte den Blick. „Leider sehe ich nicht,was du hier tust, sonst würde ich nicht fragen.“, sagte der Fahrer des schwarzen Wagens und öffnete die Tür. „Tja, dann geht´s dich auch nichts an.“, erwiderte der Blonde kalt und steckte seine Hände in die Taschen. Er wollte nicht mit dem fremden reden, er hatte selber genug Probleme. Der unbekannte stieg aus dem Wagen und kam auf ihn zu. „Wie heißt du?“, fragte er und sah den Schüler eindringlich an. „Kümmer sich um deinen Scheiß und lass mich in Ruhe.“, entgegnete der Blonde und seufzte. Er konnte erkennen, dass der andere gut zehn Zentimeter kleiner als er selbst und aufwendig gestylt war. Was ihn aber am meisten verwunderte war die Tatsache, dass er eine Sonnenbrille trug – nachts. „Nun werd´ doch nicht gleich sauer, ich hab nur gefragt und hätte gern eine Antwort.“, sagte er ruhig und ging noch ein Stück auf ihn zu. „Wenn du dann glücklich bist, meinetwegen. Ich heiße Akira, bist du jetzt zufrieden?“ Genervt verschränkte Akira die Arme vor der Brust und starrte in die Nacht. „Geht doch. Ich bin Ruki.“, stellte der Unbekannte sich seinerseits vor. „Und was machst du nun hier draußen? Es ist gefährlich hier, das weißt du nehme ich an.“, fuhr er fort und sah den Blonden an. „Ja weiß ich, würdest du mich jetzt in Ruhe lassen?“ Akira hatte kein Interesse an einem weiteren Gespräch und wandte sich zum gehen. „Wie du meinst.“ Ruki lies ihn gehen und stieg wieder in sein Auto. Etwas machte ihn stutzig. Akira war noch jung und an seiner Uniform konnte man sehen, dass er noch zur Schule ging. Was also machte ein Schüler um diese Uhrzeit in so einer Gegend? Arbeiten wohl kaum, denn sonst wäre der Junge anders gekleidet gewesen. Es ließ ihm einfach keine Ruhe und er beschloss sich das genauer anzusehen. Der Schüler wusste nicht wo er hin sollte, denn einen solchen Ort gab es nicht mehr. Seine wichtigsten Sachen waren in der Tasche, die er bei sich hatte. Eine schwarze Umhängetasche. Er lief durch die dunklen Gassen, wusste nicht wohin aber das war ihm eigentlich egal, denn sein Leben hatte für ihn keine Bedeutung mehr. Der Fremde mit Namen Ruki hätte ihn auch einfach mitnehmen und töten können. Nach einer Weile kam er am Ortsausgang an, trotzdem lief er weiter. Vor einigen Stunden hatte er alles verloren, was ihm jemals wichtig war. Seine Familie, seine Freundin und sein zu Hause, genau wie sämtliche Freunde. Ein Amokläufer hatte an seiner Schule alle Leute niedergeschossen, die ihm vor den Lauf gerannt sind und war anschließend geflohen um ausgerechnet in der Straße in der Akira lebte eine Bombe zu zünden um sich selbst zu töten. Die Bombe hatte sein Haus erwischt, das daraufhin eingestürzt war. Er war einfach weggelaufen. Wäre er nicht noch einmal zur Schule gegangen, wäre er jetzt wohl auch tot. Müde lief er die Landstraße entlang, die ihn in eine ungewisse Zukunft führen würde. Ruki fuhr nachdenklich durch die Straßen, in denen er den Schüler nicht ausmachen konnte. //Und was jetzt? Am besten ich rufe Tsukaza an.//, beschloss er und zückte sein Handy. „Hey Hier ist Ruki, ich hab eine Entdeckung gemacht die mich stutzig macht.......“ Er erklärte ihm alles was er gesehen hatte. „Geh ihn suchen und nimm ihn mit. Er hat wahrscheinlich eh keine andere Wahl wenn er nicht sterben will....“, meinte Tsukaza nachdenklich und beendete das Gespräch. Ruki entschied sich dazu, am Ortsausgang nach dem Schüler zu suchen und schaltete sein Fernlicht ein, als er die ruhige Landstraße erreichte. Akira wurde langsam müde, er hatte den ganzen Tag weder gegessen noch getrunken und setzte sich an den Straßenrand als er in der Ferne ein Licht ausmachen konnte. //Fuck, hoffentlich nicht die Bullen...//, dachte er und versteckte sich hinter einem Stein,wo er kurze Zeit später einschlief. Ruki schaltete das Licht aus und fuhr an den Straßenrand, er war sich sicher etwas gesehen zu haben und stieg aus. Hinter einem Stein konnte er den Jungen entdecken, den er vor ein paar Stunden getroffen hatte. Mittlerweile war es weit nach Mitternacht und ziemlich kalt. Da Akira tief und fest schlief beförderte Ruki ihn mit einiger Mühe vorsichtig auf die Rückbank und hoffte, dass er noch eine Weile schlafen würde. „Tut mir ja Leid dich einfach zu entführen aber ich hab meine Anweisungen....“, murmelte er und startete den Wagen. Er fuhr Richtung Tokyo. Hinter einem großen Haus in einem runtergekommenen und von Banden kontrollierten Viertel stellte er den wagen ab und stieg aus. Da Akira noch schlief ging er in das Haus und machte sich auf den Weg zu Tsukaza um ihm zu sagen, dass er den Jungen gefunden hatte. Ruki ging zu dessen Wohnung, das Gebäude war riesig. Sie wohnten meist mit mehreren in einer Wohnung. Er klopfte an die Tür. Ein ziemlich düsterer Zeitgenosse öffnete diese und sah ihn an. „Ruki, hast du getan worum ich dich gebeten hatte?“, fragte er,Tsukaza, gleich nach. „Er ist im Auto und schläft.“, erwiderte Ruki. „Hol dir Aoi und Uruha und bringt ihn zu euch in die Wohnung, schließlich hast du ihn gefunden, dann kannst du dich auch um ihn kümmern.“, meinte der ältere und schloss die Tür. Ruki ging in seine eigene Wohnung, die er mit drei weiteren bewohnte und rief: „Uruha! Aoi! Kommt mal eben her ich brauch eure Hilfe.“ Die beiden kamen aus ihrem Zimmer und sahen Ruki genervt an. „Weißt du wie spät es ist?“, fragte Aoi leicht gereizt und Uruha bestrafte ihn nur mit tödlichen Blicken. Ruki erwiderte nichts und machte sich mit den beiden auf zu seinem Auto, wo Reita noch immer friedlich schlief. „Wo hast du den denn gefunden?“, fragte Uruha neugierig und sah den Kleinen an. „An einer Straße, den Rest erzähl ich später und jetzt helft mir ihn nach oben zu kriegen bevor er aufwacht.“ Zusammen brachten sie den Schüler nach oben und legten ihn in ein noch ziemlich leeres Zimmer in ihrer Wohnung, dass keiner bewohnte, da Uruha und Aoi sich ein Zimmer teilten. Nachdem Ruki ihm seine Uniform ausgezogen und frische Sachen raus gelegt hatte, ging er noch einmal zu Tsukaza. „Tsukaza-sama, was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte er diesen und setzte sich auf den Stuhl auf den der andere gedeutet hatte. „Wir behalten ihn hier, er hat nur zwei Möglichkeiten. Entweder er schließt sich uns an oder er stirbt, ganz einfach. Und da du ihn gefunden hast und ja anscheinend nicht an seinem Tod interessiert bist, wirst du dich um ihn kümmern und dafür sorgen, dass er nichts dummes anstellt. Platz ist bei euch auch noch genug also ist das geklärt.“ Ruki nickte. „Ach ja, da ich dich ja kenne Ruki, du kannst mit ihm machen was du willst, außer ihn umzubringen natürlich.“ Tsukaza stand auf und ging zum Fenster. Er kannte Ruki und dessen Neigungen. „Aber sei nicht ganz so fies zu ihm, dass kannst du immer noch wenn er dir mehr vertraut und jetzt geh schlafen.“ Ruki stand auf und verließ die Wohnung. In seiner eigenen wurde er von seinen drei Mitbewohnern empfangen, die nach einer Erklärung verlangten. Sie setzten sich ins Wohnzimmer, wo Ruki ihnen alles nochmal erklärte. Am nächsten Morgen wurde Akira nur langsam wach, in einem Bett. Panisch setzte er sich auf, nachdem er sicher war, dass niemand im Raum war, inspizierte er diesen. Auf dem Stuhl neben dem Tisch lagen ein paar Klamotten und ein Zettel. Vorsichtig stand er auf und nahm das kleine Stück Papier. ||Hier ein paar Klamotten für dich, hat alles deine Größe, deine Uniform brauchst du nicht mehr, dein Handy hat Tsukaza-sama. Wenn du soweit bist, geh ins Wohnzimmer und warte dort auf mich, Ruki||, stand darauf. Ruki? Er wurde stutzig, das war doch der Kerl den er in der Nacht getroffen hatte, was hatte der denn damit zu tun? Er zog sich um. Die Sachen passten ihm wirklich. Neben dem Haufen Klamotten lag noch ein weißes Band, mit leichtem Muster drauf und ein schwarzes Bandana. Er steckte beides in die Hosentasche, da er nicht wusste, was er damit sollte und ging in besagtes Wohnzimmer. „Hallo?“, rief er leise in den Raum, als niemand antwortete setzte er sich auf das Sofa und dachte nach. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte er, wie jemand die Wohnung betrat. „Hallo?“, rief er wieder recht leise und stand auf um zu sehen wer da kam. „Hallo Akira, so sieht man sich wieder.“, sagte Ruki, der soeben den Raum betreten hatte. Reita lief ein kalter Schauer den Rücken runter. Er hatte keine Ahnung, was hier gespielt wurde und wollte es eigentlich auch gar nicht wissen, aber konnte er es vermeiden? „Was willst du von mir?“, fragte der blonde, der es langsam mit der Angst zu tun bekam und versuchte ruhig zu bleiben. „Ich? Nichts. Ich hab nur ausgeführt was ich tun sollte und ich wollte dich nicht sterben lassen.“, sagte der Kleine und kam auf den anderen zu. Der zweideutige Unterton in seiner Stimme gefiel dem Schüler nicht. „Warum bin ich hier?“, wollte er wissen, rechnete aber nicht mit einer Antwort. „Du wirst deine Antworten noch bekommen Tsukaza-sama will dich sehen also komm mit.“, sagte Ruki und verließ die Wohnung. Mehr oder weniger unfreiwillig folgte Akira ihm durch das große Gebäude. Der Kleine klopfte an einer Tür, die kurz darauf geöffnet wurde. „Tsukaza-sama, ich bringe euch Akira.“, sagte Ruki und verschwand. „Komm herein.“, sagte Tsukaza. Akira trat ein, er hatte eh keine Wahl, da er nicht mit Zustimmung rechnete, sollte er sich ihm widersetzen. „Setz dich.“, sagte der ältere und deutete auf einen Stuhl. Der Blonde nahm Platz und wartete, was der andere zu sagen hatte. „Du wunderst dich sicher, warum du hier bist.“, begann er. Akira nickte. „Nun, das hat mehrere Gründe aber ich will sie dir wahrheitsgemäß erzählen: Zum einen, Ruki hatte dir sicher erzählt, dass er nur Anweisungen ausgeführt hatte, nicht wahr? Das stimmt so nicht ganz, es war seine Idee und er ging mir schon lange damit auf die Nerven. Ich sagte ihm, dass er machen könnte was er wollte, solange er mich dann nicht mehr nerven würde. Und das hat er getan. Da du nun schon mal hier bist hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du schließt dich uns an oder du stirbst. Da du mir nicht den Eindruck machst als würdest du sterben wollen habe ich dich bei Ruki und drei weiteren einquartiert. Du tust, was Ruki dir sagt, von den anderen dreien hast du nichts zu befürchten.“ Wieder nicken. Er hatte verstanden, wenn er am Leben bleiben wollte, musste er tun was von ihm verlangt wurde. „Also du kannst jetzt gehen, Akira. Aber eine Sache noch: Von heute an hast du eine neue Identität, damit dich niemand mehr findet. Deinen richtigen Namen kennen Ruki und ich, das reicht. Ab heute wird dich jeder Reita nennen, deinen richtigen Namen wirst du keinem verraten und am besten vergessen. Das war´s erst mal. Ruki wartet draußen auf dich.“ Akira – Reita stand auf und wandte sich zum gehen. //Dem muss man aber noch Respekt beibringen.//, dachte Tsukaza, beließ es aber vorerst dabei, er würde ja sehen, wie sich das entwickelt. Der Blonde verließ die Wohnung. Vor der Tür stand Ruki. „Wie ich sehe lebst du noch, na dann komm mit.“ Der Kleine lief den Flur entlang, der Schüler folgte wortlos. Vor ihrer – jetzt gemeinsamen – Wohnung blieb er stehen und öffnete die Tür. „Geh ins Wohnzimmer die anderen kommen gleich.“, sagte Ruki und verschwand kurz. Reita setzte sich aufs Sofa und sah aus dem Fenster, er konnte nichts sehen, denn die Fenster waren mit Gardinen verdeckt. Nach einer Weile kamen die anderen dazu, die in der Zwischenzeit nach Hause gekommen waren und verteilten sich im Raum. Von allen Seiten wurde er gemustert. „Ruki wie wär´s wenn du uns mal bekannt machen würdest?“, forderte Kai, der den Blonden bis jetzt nur unter einer Decke schlafend gesehen hatte. Angesprochener kam aus der Küche. „Reita, das ist Kai. Kai das ist Reita.“, sagte er und setzte sich dazu. Reita saß einfach schweigend da und dachte darüber nach, was passiert war. Er hatte nichts mehr und war bei irgendwelchen Typen gelandet, die ihn einfach mitgenommen hatten und jetzt sollte er sich in sein Schicksal fügen. Er stand auf und ging in den Raum in dem er aufgewacht war, legte sich aufs Bett. Die beiden anderen beachtete er gar nicht. Vielleicht war das alles nur ein Traum und er würde bald wieder aufwachen in seinem Bett, in seinem Haus. Kapitel 1: Gewissheit --------------------- Gewissheit Am nächsten Morgen wurde Reita mit einem unguten Gefühl im Magen wach, er konnte und wollte nicht glauben was passiert ist. Lange lag er nachdenklich im Bett. Vielleicht hat er alles nur geträumt und ist von ein paar perversen entführt worden? Diese Theorie ist wohl etwas zu weit hergeholt, aber man wusste ja nie und irgendeinen Grund werde sie schon gehabt haben ihn mitzunehmen. Oder war es wirklich allein auf Rukis Mist gewachsen? Aber was hatte der davon? All diese Fragen schwirrten in Reitas Kopf rum und er wollte sie beantwortet haben, andererseits hatte er Angst vor eben diesen Antworten. Wie lange er noch so dalag wusste er nicht aber irgendwann betrat Ruki den Raum. „Wie lange willst du noch deinem Leben hinterher-trauern, du kannst nichts daran ändern.“, sagte er und setzte sich zu dem Blonden aufs Bett. „Sind sie........Sind sie wirklich alle tot?“, fragte Reita in die Stille und sah mit leerem Blick an die Wand. „Die halbe Straße ist in die Luft geflogen, da lebt niemand mehr.“, meinte Ruki kalt und folgte Reitas Blick an die Wand. „Es muss doch jemand geschafft haben!“ Der Schüler glaube fest daran, dass irgendjemand dieses Unglück überlebt hatte. „Wenn du mir nicht glaubst, dann zeig ich´s dir! Vielleicht kommst du dann in der Realität an. Was anderes wird dir nicht übrig bleiben!“, fuhr der Kleinere ihn an und verließ den Raum, knallte die Tür hinter sich zu. „Kaum zu glauben, wie dumm kann man sein! Er hat´s doch selbst gesehen!!“ Ruki trat heftig gegen irgendein Möbelstück ihrer Wohnung und ging schließlich nach draußen um eine zu rauchen. Er konnte nicht fassen, dass Reita nicht wahr haben wollte, was passiert war. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, ging er wieder nach drinnen, direkt zu Reita. „Aufstehen! Mitkommen!“, forderte er in einem rauen Tonfall. Der Blonde erschrak. „Was?“, fragte er nach, da er nicht wusste, was Ruki jetzt wollte. Sein Verhalten war ihm schleierhaft. „Du sollst aufstehen! Beweg´ deinen Arsch aus dem Bett und komm mit!“, wiederholte der Kleinere und stand ungeduldig in der Tür. Reita stand auf und folgte dem anderen nach draußen, nachdem er sich Schuhe angezogen hatte. „Uruha! Komm mit! Wir machen einen kleinen Ausflug!“, rief Ruki nach dem Honigblonden, der kurz darauf in der Tür stand. „Wo willst du hin?“, fragte er. „Reita die Realität vor Augen führen.“, erwiderte Ruki. „Reita! Beweg´deinen Arsch ins Auto!“ Er hatte ziemlich schlechte Laune und ließ diese nun absichtlich an Reita aus. Uruha stieg ins Auto und Reita folgte ihm. Der kleinere wurde ihm irgendwie immer unheimlicher. Mit einem sehr harten Fahrstil, beförderte Ruki den Wagen über die Straßen. „Oh Gott, is der heute schlecht drauf....“, murmelte Uruha nach einer Weile, während Reita nur aus dem Fenster starrte. Mit einer Vollbremsung brachte Ruki den wagen schließlich zum stehen. Reita erkannte wo sie waren: In seiner alten Wohngegend, wo ein Wahnsinniger alles in die Luft gesprengt hatte. Der Kleine ging zur Hintertür, riss sie auf und zerrte Reita unsanft aus dem Wagen. Er sorgte dafür, dass der jüngere im Dreck landete. „Ruki, sei doch nicht so hart zu ihm.“, versuchte Uruha den anderen zu beruhigen – tja Fehlschlag. „Fresse Uruha!! Ich mach mit ihm was ich will, kapiert?“, fuhr Ruki den anderen an. Er packte Reita am Kragen und zerrte ihn unsanft zu der Häuserreihe herüber. „Siehst du das? Hier steht nichts mehr!! Also hör auf deinem Leben nachzutrauern!“, schrie er ihn an und warf ihn wieder zu Boden. Uruha tat nichts dagegen, er wusste, dass mit Ruki nicht zu spaßen war, wenn er schlechte Laune hatte. Reita konnte seine Tränen nicht länger unterdrücken und begann leise zu weinen. „Verdammt! Hör auf zu heulen!!“ Ruki packte ihn unsanft an seiner Jacke und zog ihn hoch, drückte ihn auf´s Auto. Reita konnte nicht. „Ich sagte du sollst aufhören zu heulen, oder ich geb dir einen Grund dazu!!“ Langsam näherte sich Rukis Laune dem Nullpunkt und dann war mit ihm gar nicht mehr zu spaßen. Da Reita immer noch nicht aufhörte zu weinen, schlug Ruki ihm mit der flachen Hand einmal kräftig ins Gesicht. „Uruha wir fahren....“, sagte er und warf Reita auf die Rückbank. Uruha setzte sich ans Steuer und Ruki setzte sich neben Reita, der noch immer still vor sich hin weinte. Wieder zurück stellte Uruha den Wagen ab. Ruki stieg einfach aus und ging ins Haus. Der Honigblonde hob Reita hoch, der zusammengekauert auf der Rückbank lag und trug ihn in sein Zimmer, wo er ihn auf´s Bett legte und anschließend ins Wohnzimmer ging. Da er Rukis Art bestens kannte, sagte er nichts weiter und ließ ihn selbst mit seinen Problemen fertig werden. Warum er wegen einem Jungen so ausrastete war ihm allerdings ein Rätsel. Er beschloss zu Tsukaza zu gehen, der kannte Ruki schließlich schon eine ganze Weile. „Tsukaza-sama, es geht um Ruki...“, begann er, nachdem er sich zu diesem an den Schreibtisch gesetzt hatte. „Er ist ausgerastet und hat seine Launen an Reita ausgelassen, stimmt´s?“, fragte Tsukaza und sah Uruha wissend an. „Woher...?“ „Den hat man bis hierher gehört...“, erklärte der ältere und lächelte. „Es muss Ruki echt stören, dass er so an seiner Vergangenheit hängt, ich glaube ja unser Ruki mag ihn.“, konkretisierte er seine Gedanken, was Uruha staunen ließ. „Das erklärt doch nicht, warum er ihn geschlagen hat.“ Uruha verstand nicht ganz was Tsukaza sagen wollte. „Uruha, du kennst Ruki und seine Macken. Und du weißt, dass er mit Zärtlichkeiten so seine Probleme hat. Die werden das schon regeln. Mach die keine Sorgen.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sich die beiden und Uruha ging nachdenklich eine Runde um den Block. Reita war mittlerweile eingeschlafen und hatte nicht bemerkt, dass Ruki in seinem Zimmer saß und ihn beobachtete. „Tut mir Leid....“, murmelte dieser und ergriff vorsichtig Reitas Hand um ihn nicht zu wecken. „Ich hoffe du kannst mir meine Art irgendwann verzeihen....“ Der Kleine konnte sich an dem friedlichen Anblick Reitas nicht sattsehen. Und dennoch quälte es ihn, den anderen einfach nur anzusehen. Er wollte mehr, wusste aber, dass er ihm nicht zu nahe kommen durfte. „Warum tust du dir das an, Ruki?“ Die ruhige Stimme Tsukazas drang an sein Ohr, weshalb er sich umdrehte. Tsukaza kannte den kleinen gut genug um zu wissen, dass Ruki das mit Absicht tat und einen guten Grund dazu hatte, er war eben ein bisschen merkwürdig. „Weil ich ein Arsch war.....“, erklärte Ruki und seufzte. „Irgendwann wird er dich verstehen.“, meinte der ältere und setzte sich neben den anderen. Selbst er würde Ruki nicht reinreden, wie er mit Reita umging. Das musste er schon selber wissen, er sollte ihn nur nicht töten oder schwer verletzen, denn das würde Probleme bedeuten auf die man gerne verzichten konnte. Am nächsten Morgen wachte Reita auf und fühlte sich wie gerädert. Er hatte lange nachgedacht und begriffen, dass sein altes Leben nun vorbei war auch wenn es sehr schwer war. Langsam stand er auf, ging ins Bad der Wohnung und nahm eine Dusche. Nachdem er fertig war, suchte er sich Klamotten aus dem Schrank. Beim Aufräumen seines Zimmers fand er das Bandana und das weiße Band, das in seiner Tasche gesteckt hatte. Er hatte immer noch keine Ahnung, was er damit sollte, also steckte er beides wieder in die Tasche. Gelangweilt setzte er sich wieder auf sein Bett und starrte an die Wand, hatte keine Idee, was er jetzt machen sollte. Ruki lag seinerseits auf dem Bett und dachte nach, er wusste nicht, wie er Reita begegnen sollte. Hoffte, dass er sich mit seiner Situation inzwischen abgefunden hatte, das würde es für sie beide einfacher machen. Reita beschloss sich die Gegend etwas genauer anzusehen und stand auf. Er ging zur Tür und öffnete diese. „Wo willst du hin?“, kam Rukis Stimme aus dessen Zimmer. Keine zwei Sekunden später stand der kleinere in der Tür. „Nur etwas umsehen.“, sagte Reita und versuchte sich sein mulmiges Gefühl nicht anmerken zu lassen. „Okay mach das, aber bevor du gehst.“, begann Ruki und griff in die Jackentasche des anderen. Er zog das weiße Band heraus. „Umdrehen!“, forderte er. Reita folgte und drehte sich um. Ruki band ihm vorsichtig das Band ins Gesicht und knotete es am Hinterkopf fest. „So jetzt kannst du los.“, sagte er. Reita drehte sich um und sah den kleineren leicht verwirrt an. „Ich will nicht, dass man dich erkennt, is besser so. Ich kenne dein Gesicht, das reicht.“, erklärte Ruki und schenkte dem anderen ein kaum zu erkennendes Lächeln. „Okay, bis nachher.“, sagte Reita leise und verließ die Wohnung. Wenn er hier schon leben musste, dann sollte er sich wenigstens in der Umgebung auskennen. Auf seinem Weg durch die Stadt dachte er viel nach, über alles was geschehen ist. Sein Leben, seine Beziehung....sie waren alle tot. Und jetzt? Er war bei ein paar Typen, von denen er die meisten nicht kannte und musste sehen, wie er klar kam. Er wurde Ruki quasi unterstellt und dieser dufte ohne Konsequenzen mit ihm machen, was er wollte. Nicht mal Tsukaza-sama, der die Gruppe leitete, hatte etwas dagegen, wenn Ruki handgreiflich wurde. Ihm blieb nichts anderes mehr übrig, als sich in sein Schicksal zu ergeben, was ihm nicht ganz passte aber er konnte da nichts machen. Bis es dunkel war, lief Reita nachdenklich durch die Stadt. In seiner Jackentasche fand er Dinge, die dort eigentlich nicht hingehörten. Zum einen fand er eine Schachtel Zigaretten mit einem Zettel dran. ||Falls du sie brauchst, kleines Geschenk. Vielleicht kannst du dich etwas entspannen. Ruki|| stand drauf. Wieso gab der Kleine ihm Zigaretten? Er rauchte doch gar nicht. Er steckte die Schachtel weg und machte sich auf den Rückweg, da es langsam dunkel wurde. Da er keinen Schlüssel hatte, klingelte er und wartete bis ihm einer seiner Mitbewohner aufmachte. Ruki hatte sich inzwischen daran gemacht Reitas Handy von Tsukaza wieder zu holen. Allerdings hatte er ihm eine neue Simkarte gekauft, damit man den jüngeren nicht mehr finden konnte. Als es klingelte ging er an die Tür. Die Tür öffnete sich und vor dem Blonden stand Ruki. „Da bist du ja wieder.“, grüßte er ihn ruhig und ging ins Wohnzimmer. Reita trat ein und nahm sich in der Küche etwas zu trinken. „Reita!“, rief Ruki aus dem Wohnzimmer. Der Blonde ging ins Wohnzimmer, „Ja?“, fragte er nach und stand in der Tür. „Ich hab was für dich.“, sagte der kleinere und kam zu ihm. „Okay....“ Reita war sich nicht ganz sicher, was der andere wollte, da er seit dem gestrigen Tag etwas Angst vor Rukis Ausrastern hatte. Ruki gab ihm sein Handy und sagte: „Wir haben eine neue Karte rein getan, damit man dich nicht mehr finden kann und wir dich erreichen können, wenn etwas sein sollte.“ „Danke.“, meinte Reita und steckte das kleine Ding weg. Ruki wendete sich anderen Dingen zu, da er sich nicht mit Reita beschäftigen wollte. Er redete überhaupt kaum mit ihm, nur wenn es absolut nötig war. Ansonsten ließ er ihn in Ruhe und beobachtete ihn, wenn der andere ihn nicht beachtete. Reita ging in sein Zimmer, froh darüber, sein Handy wieder zuhaben und sah erst mal nach, was Tsukaza damit gemacht hatte. Er hatte den kompletten Speicher gelöscht, alle seine Kontakte waren weg. Nur die Musikdateien hat er drauf gelassen, sogar die Bilder waren alle weg, somit waren seine letzten Erinnerungen verloren. Der Schüler legte sich auf sein Bett und hing seinen Gedanken nach, er hatte noch nie so viel nachgedacht wie in diesen Tagen. Auf dem Tisch entdeckte er einen Zettel. || Reita, vergiss dein früheres Leben und die Menschen darin. Sie sind alle tot, du hast es selbst gesehen. Du lebst jetzt hier....Du hast ein neues Umfeld und andere Menschen, die dir nahe stehen werden....Du hattest die Wahl und wähltest das Leben, nun musst du es nach meinen Regeln leben......Ruki || Er musste zugeben, dass der kleinere eine schöne Handschrift hatte auch wenn er offensichtlich etwas gestört war. Reita wurde immer bewusster, dass Ruki in einem Punkt Recht hatte, er musste sein Leben vergessen und neu anfangen. Kapitel 2: I want you --------------------- Weil mir langweilig ist, lad ich mal noch eins hoch. *kekze und Kuchen hinstell* Hope u like it. _______________________________________________________________ I want you Die nächsten Tage verbrachte Reita meistens allein, da Kai, Uruha und Aoi meistens arbeiten waren und Ruki ihn größtenteils ignorierte. Oft weinte er nachts still vor sich hin, bis er einschlief und Ruki sich zu ihm gesellte, nur um ihn ein paar Stunden zu beobachten. Langsam lebte er sich etwas ein und blieb nicht den ganzen Tag in ihrer Wohnung, sondern ging auch mal raus. Meist mit Miyavi oder Uruha, wenn der denn mal da war. Inzwischen kannte er die nähere Umgebung ganz gut, sodass er sich nicht immer verlief. An einem Abend, er verlor bald jegliches Zeitgefühl, saß er auf seinem Bett und starrte in die Nacht hinaus. Er wusste immer noch nicht, was er hier eigentlich sollte, da er nichts zu tun hatte und auch sonst nicht wirklich viel mit den anderen redete. Nicht einmal mit Ruki, der ihm die Sache schließlich eingebrockt hatte. Ruki war grade auf dem Weg in seine Wohnung als sein Handy sich meldete. Er öffnete die SMS und verdrehte die Augen. ||Wie lange willst du ihn noch im Unklaren lassen, was du eigentlich von ihm willst?|| Die Nachricht war von Tsukaza. ||Ich hab dir nicht umsonst freie Hand über ihn gegeben, deine andauernde schlechte Laune wird langsam nervig.|| kam gleich noch eine hinterher. Ruki beschloss zu ihm zu gehen um persönlich mit ihm zu reden. Vor der Tür blieb er stehen und klopfte an. „Komm rein.“, ertönte Tsukazas Stimme von drinnen. Der Junge Mann trat ein und setzte sich auf einen Sessel im Büro des älteren. „Ruki...Du bist echt schwierig weißt du das? Ich hab doch gesagt, du kannst mit ihm machen, was du willst.... Sag bloß du empfindest mehr für ihn?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Ruki wusste nicht genau wie er das jetzt beantworten sollte, denn er war sich selbst nicht sicher, wie er für den anderen fühlte. Zu seinem Schweigen dachte Tsukaza sich seinen Teil und sagte nichts weiter dazu. „Du solltet mal nach ihm sehen, sonst langweilt der sich noch zu Tode.“, sagte er nur, worauf Ruki aufstand. Er ging ohne ein weiteres Wort zu seinem ursprünglichen Ziel und setzte sich ins Wohnzimmer, dachte nach. Reita hatte mitbekommen, dass jemand die Wohnung betreten hatte. Er ahnte, dass es Ruki war, aber das war ihm eigentlich egal. Der andere beachtete ihn eh nicht, weder positiv noch negativ. Also starrte er weiter aus dem Fenster. Als sich dann seine Tür öffnete wunderte er sich, denn in dessen Rahmen stand Ruki, mit einem undefinierbaren Grinsen im Gesicht. Reita setzte sich auf und blickte den anderen an, der die Tür hinter sich verschloss. Er konnte sich nicht erklären, was der Kleinere von ihm wollte. „Reita....Du fragst dich sicher immer noch, was du hier sollst.", begann er. "Nun, ich werde es dir erklären.“, sagte Ruki grinsend und kam auf den anderen zu. Der Schüler bekam es bei diesem Anblick mit der Angst zu tun, er wusste nicht was der andere vorhatte, aber es war bestimmt nichts gutes. Er rutschte langsam ein Stück dichter an die Wand und beobachtete ihn. „Ach Reita du brauchst keine Angst zu haben...“, flüsterte Ruki in einen beruhigendem Ton und setzte sich zu dem jüngeren aufs Bett. Reita war heiß und kalt zugleich, er wusste nicht, wie er mit so einer Situation umgehen sollte. Er saß nur da und beobachtete Ruki, der ihm immer näher kam und ihn schließlich am Kragen von der Wand wegzog. Reita quietschte erschrocken, ließ sich aber von dem anderen aufs Bett drücken und schloss die Augen. Er wollte gar nicht wissen, was Ruki vorhatte und versuchte auch nicht drüber nachzudenken. Er war viel zu geschockt um sich zu wehren. Ruki setzte sich auf seine Hüfte und schenkte ihm ein dreckiges Grinsen. „Keine Sorge, ich tu dir nichts.“, hauchte er an Reitas Ohr, machte sich langsam daran ihm das Shirt auszuziehen. Der blonde war wie gelähmt und ließ es einfach geschehen. Ruki nutzte diesen Umstand und band seine Hände über dem Kopf am Heizungsrohr fest. Langsam fuhr er mit den Fingerspitzen Reitas Oberkörper entlang, beobachtete dessen Reaktionen. Der jüngere hatte Angst, jeder Muskel seines Körpers war angespannt. „Entspann dich...“, flüsterte Ruki in einem verführerischen Ton. Ihm würde nichts anderes übrig bleiben, früher oder später würde er müde werden, das wusste Ruki und wartete geduldig. Reita war ihm ausgeliefert und niemand würde ihn stören, denn die anderen waren nicht da und würden erst am nächsten Tag, sehr spät, zurückkommen. Nach etwa einer Stunde, in der nichts geschah, machte Reitas Körper schlapp und er wurde müde, genau wie Ruki es vorausgesehen hatte. Alle Versuche seine Hände zu befreien waren fruchtlos und wurden von dem anderen nur belächelt. Schreien konnte er einfach nicht, aber das hätte ihm eh nichts genutzt, er wusste, dass ihm keiner helfen würde. „Na warum nicht gleich so?“, fragte Ruki leise und betrachtete den anderen wie er dalag, vollkommen ausgeliefert und erschöpft. Er ließ seine Fingerspitzen über Reitas Hals fahren, ganz leicht. Dieser bekam eine leichte Gänsehaut unter den zarten Berührungen. Der kleinere begann langsam über seine Brustwarzen zu streichen, die sich beinahe sofort aufstellten. Ruki grinste. Er wusste, dass dem anderen nicht egal war, was er tat und es ihm offensichtlich sogar gefiel, auch wenn er es nicht wahr haben wollte. Der ältere trieb dieses Spielchen noch ein paar Minuten weiter. Reita war kurz davor sich vollends zu ergeben. Ruki setzte sich neben ihn und ließ seine Finger über seinen ganzen Oberkörper fahren, strich ihm mit dem Zeigefinger am Bund seiner Shorts entlang. Der Blonde zuckte jedes mal ganz leicht zusammen, wenn er berührt wurde. Er konnte nicht leugnen, dass ihm gefiel was Ruki tat, nur zugeben würde er es nicht. Vorsichtig öffnete der ältere seine Hose, ließ sie aber wo sie war. Ruki selbst trug eine Trainingshose und ein Shirt. Reita bewegte sich nicht, verharrte in seiner etwas unbequemen Position. Der kleinere war sich noch nicht sicher ob er seine Hände losmachen konnte, also ließ er es vorerst. Er strich wieder leicht unter dem Bund von Reitas Shorts entlang, ließ seine Hand über der Kleidung mit leichten Berührungen immer tiefer wandern. Die Atmung des blonden beschleunigte sich etwas, ansonsten bewegte er sich nicht. „Ich wusste doch, dass dir das gefällt.“, raunte Ruki ihm dreckig ins Ohr und grinste. Er lockerte das Seil um Reitas Hände etwas und hauchte ihm einen zarten Kuss aufs Schlüsselbein. Erneut ließ er seine Hand über die Körpermitte des Blonden wandern, diesmal mit etwas mehr Druck. Reita zuckte zusammen und zog scharf die Luft ein. Diese Genugtuung wollte er Ruki nicht gönnen. Dieser genoss es sichtlich die Kontrolle über den anderen zu haben und spielte sein Spielchen munter weiter. Langsam schob er seine Hand in Reitas Hose, hauchte ihm kleine Küsse auf den Oberkörper. Der jüngere hatte einige Probleme damit, keine Geräusche von sich zu geben. Ruki grinste und begann die leichte Erregung des anderen zu massieren. Ein unterdrücktes Keuchen verließ Reitas Kehle. „Das gefällt dir, hab ich Recht?“, fragte der kleinere und lächelte ihn dreckig an. „Wie wär´s mit einer Antwort?“, hakte er nach, als diese ausblieb. Der Blonde wurde rot im Gesicht, während Ruki seine Erregung weiter bearbeitete. Er nickte und wollte sein Gesicht am liebsten verstecken, aber das ging nicht. „Geht doch.“, meinte Ruki und zog seine Hand langsam aus Reitas Hose. Er schob den störenden Stoff langsam von seinen Beinen verteilte kleine Küsse auf seinem Oberkörper. Der Blonde hatte die Augen geschlossen und begann zu genießen, was Ruki mit ihm anstellte. Der kleinere band ihm nun endgültig die Hände los und lächelte ihn an. Nun konnte er mit ihm machen was er wollte, wann er wollte. Er beugte sich über ihn und küsste ihn innig. Reita erwiderte den Kuss zögerlich. Der kleinere löste den Kuss, sah ihn mit einem Blick an. Den man nur schwer beschreiben konnte. Eine Mischung aus Lust, Gier, Liebe und etwas besitzergreifendem. Reita öffnete die Augen, war sofort fasziniert von diesem Blick. Er konnte sein Gesicht nicht abwenden, entspannte sich langsam. Ruki ließ eine Hand wieder in dessen Shorts verschwinden und setzte sein Werk fort, allerdings nicht lange. Ohne, dass Reita es wirklich mitbekam schob er auch das letzte Stück Stoff von dessen Körper und setze sich wieder auf die Hüften des blonden. Eine kleine Weile blieb er dort sitzen ehe er seine Hände nahm und sie langsam zu seiner Hose führte. „Ich weiß, dass du das willst...“, flüsterte er und schob Reitas rechte Hand zwischen seine Beine. Dieser ließ ihn einfach machen, denn tief in seinem Inneren wusste er, dass Ruki Recht hatte. Dass er sich das nicht bewusste eingestehen würde, wusste er auch. Aber sein Körper sprach eine eindeutige Sprache. Der kleinere nahm die Hände des anderen und platzierte beide am Bund seiner Hose. Reita ließ sie wie von selbst unbewusst darin verschwinden. Ein leichtes Lächeln zierte sein Gesicht. Er konnte Rukis Haut unter seinen Fingern spüren, begann langsam darüber zu streichen. Der Kleinere lächelte, er hatte den anderen soweit, dass er eigentlich alles mit ihm anstellen könnte. Er streifte sich sein Shirt über den Kopf und legte sich vorsichtig wieder neben den anderen. Reitas Hand schob er grinsend zwischen seine Beine und stahl ihm einen Kuss. Anschließend liebkoste er seine Brustwarzen mit der Zunge. Der jüngere seufzte genießend. Langsam begann er mit leichten Berührungen über Rukis deutliche Erregung zu streichen. Dieser lächelte. „Jetzt gehörst du mir....“, raunte er in Reitas Ohr, der sich in sein Schicksal ergeben hatte und genoss, was Ruki mit ihm machte. Zumindest in diesem Moment. Der Kleinere hatte nur eine Trainingshose an und trug nichts drunter. Langsam verabschiedete sich diese, woran beide beteiligt waren. Ruki verwickelte Reita in einen langen intensiven Kuss und begann mit einer Hand in seiner Hosentasche zu kramen, diese war zu seinem Glück direkt zwischen ihm und der Wand gelandet. Schnell hatte er gefunden, wonach er suchte. Er fischte besagten Gegenstand aus seiner Tasche und öffnete die kleine Tube, in der sich Gleitgel befand. Der Blonde bekam davon nichts mit, was auch Rukis Absicht gewesen war, er wollte ihn überraschen. Ruki benetzte seine Finger mit dem kühlen Gel und lenkte Reita weiter ab, was wunderbar funktionierte. Der kleinere versenkte vorsichtig einen Finger in ihm, was den anderen in den Kuss stöhnen ließ. Ruki musste grinsen, hatte er es tatsächlich geschafft ihn dazu zu kriegen doch noch was von sich zu geben. Er löste den Kuss und nahm noch einen zweiten Finger hinzu. Wieder gab der blonde Geräusche von sich, die wie Musik in Rukis Ohren waren. Er nahm noch einen dritten Finger hinzu und bereitete Reita auf das Kommende vor. Das würde er bestimmt nie vergessen. Langsam entzog er ihm seine Finger wieder, aber nur um sie durch seine harte Erregung zu ersetzten. Reita fühlte sich in eine andere Welt versetzt, außer Stande irgendwas zu denken. Ruki begann langsam sich immer tiefer in ihm zu versenken, wurde bald schneller und heftiger. Reita krallte sich an den Schultern des älteren fest und sorgte für einige Kratzer. Der Blonde schrie als er nach einigen Minuten gemeinsam mit Ruki Erlösung fand, der seinen Höhepunkt auch nicht grade leise verkündete. Müde ließ der Kleinere sich auf Reitas Körper sinken. Beide schliefen beinahe sofort ein. Kapitel 3: the next day ----------------------- The next day Am nächsten Morgen wachte Reita allein auf, an Rukis Stelle lag ein Zettel. Der Blonde nahm das Stück Papier an sich. ||Tut mir Leid, ich muss arbeiten. Bis Nachher, Ruki|| stand drauf. Etwas traurig darüber, stand er auf. Ihm tat alles weh und laufen konnte er auch nur mäßig. Trotzdem ging er duschen und zog sich an. Eine schwarze Hose, ein schwarzes Tanktop und das Nasenband. Anschließend machte er seine Haare und ging wieder in sein Zimmer. Dort saß Tsukaza grinsend auf seinem Bett. „Tsukaza-sama, was kann ich für euch tun?“, grüßte er ihn höflich und setzte sich auf einen Stuhl. „Also ich wollte dir nur sagen, dass Ruki wirklich arbeiten ist, das sollte er eigentlich letzte Nacht erledigen, aber da war er ja beschäftigt. Er müsste aber in etwa einer Stunde zurück sein.“, erklärte er ältere und lächelte. Er konnte auch freundlich sein, wenn er wollte, wie Reita in den vergangenen Tagen festgestellt hatte. „Wenn er wieder da ist, lernst du den Rest der Gruppe kennen, da wir eh noch was besprechen müssen. Ach ja und du solltest eine Jacke anziehen, man sieht Rukis Spuren deutlich.“, grinste Tsukaza, was den blonden schlagartig rot werden ließ. Er kramte seine Jacke raus und zog sie über. Der ältere machte sich wieder auf den Weg und Reita überlegte, was er die Zeit in der Ruki und die anderen drei weg waren, machen konnte. Er kam zu dem Schluss die Spuren der letzten Nacht in seinem Zimmer zu beseitigen und nachdem das erledigt war, räumte er das Wohnzimmer auf. Die Küche war wie immer ordentlich, da Kai keine Unordnung in „seiner“ Küche ab konnte. Da nun alles erledigt war, machte er sich einen Kaffee und bemerkte nicht, wie jemand die Wohnung betrat. Grade füllte er das Pulver in den Filter, als er spürte wie jemand hinter ihm stand und ihm etwas um den Hals band. Er drehte sich um und sah in Rukis Gesicht, der einen entschuldigenden Blick aufgesetzt hatte. „Sorry, wegen heute morgen ich musste noch arbeiten.“, teilte er zum dritten mal mit, warum er nicht bei ihm geblieben war. „Schon okay.“, erwiderte Reita nachdenklich, sein Herz begann fast zu rasen, wenn er nur an Ruki dachte oder gar an die Nacht, die er ihm beschert hatte. Er war hin- und hergerissen. Einerseits vermisste er noch immer sein Leben vor diesem Tag, andererseits fühlte er sich dort ganz wohl, auch wenn Ruki nicht immer so nett zu ihm war. „Ich hab dir schon mal gesagt: Vergiss Sie und vergiss dein altes Leben, das bekommst du nie mehr zurück.“, sagte Ruki ruhig. Das Mädchen, das der jüngere geliebt hatte war tot und Ruki konnte nicht verstehen, warum er das nicht begreifen konnte. „Wahrscheinlich hast du Recht...“, sagte Reita leise und stand einfach nur da. Der kleinere zog ihn am Kragen ein Stück runter und küsste ihn innig, er sollte endlich nach vorne schauen. Der Blonde erwiderte den Kuss, Ruki hatte Recht. Er würde nicht mehr trauern und mit offenen Augen seiner Zukunft entgegentreten. Ruki löste den Kuss. „Tsukaza-sama will uns sehen.“, sagte er und nahm Reitas Hand. „Ist gut.“, meinte der andere und zusammen gingen sie zu dessen Wohnung. Die Tür war unverschlossen und so traten sie ohne anzuklopfen ein, da sie eh erwartet wurden. Um Reitas Hals hing die Kette, die Ruki sonst immer getragen hatte, was auch Tsukaza auffiel, der im Wohnzimmer auf dem Tisch saß. Im Raum saßen noch etwa zwanzig weitere Personen. „Ruki, wo hast du denn so einen heißen Typen gefunden?“, fragte einer von ihnen und deutete auf Reita. „Finger weg. Oder du hast die längste Zeit deines Lebens welche gehabt.“, sagte Ruki in einem ruhigen Tonfall und setzte sich zusammen mit dem blonden auf eines der zwei großen Sofas in dem fast schon zu großen Raum. „Shinya ich würde aufpassen an deiner Stelle.“, sagte Tsukaza und deutete auf Reita. Der Typ mit Namen Shinya betrachtete ihn etwas genauer und bemerkte ebenfalls den Anhänger, den der blonde trug. Er grummelte etwas und ließ sich nach hinten fallen. „Also, weshalb ich euch alle herbestellt habe: Es gibt neue Informationen über den Bombenanschlag, der Reitas Haus verwüstet und viele Menschen das Leben gekostet hat.“, begann Tsukaza und wartete bis er jedermanns Aufmerksamkeit hatte. Reita wurde hellhörig. „Also, Uruha hat rausgefunden, dass Samada, Mitsuki noch am Leben ist und mit dem Attentäter wohl gemeinsame Sache gemacht hat.“, fuhr er fort. Dem blonden wurde schlecht. „Sie soll ihm wohl mitgeteilt haben, wann am meisten Menschen in der Straße waren und wann die meisten Schüler in der Schule gewesen sind. Nach diesen Informationen haben sie alles geplant, eigentliches Ziel des Anschlags war unser Reita aber da hatten sie etwas Pech.“, erklärte er und sah zu dem Blonden. „Hast du eine Idee, warum sie dich töten wollen könnte?“, fragte er direkt nach. Angesprochener schüttelte leicht den Kopf, er hatte wirklich keine Idee, was sie damit bezwecken könnte. „Ich habe eine Theorie.“, meldete sich Kai zu Wort und stand auf. „Uruha, Aoi und ich haben viel recherchiert und sind auf einige interessante Details gestoßen: Mitsuki war sehr eifersüchtig und unser Reita sieht ja bekanntlich echt gut aus. Außerdem wissen wir ja alle, dass Ruki ihn schon etwas länger....Sagen wir ein Auge auf ihn geworfen hat.“ Kai und alle anderen kannten Rukis Art nur zu gut um zu wissen, was er meinte. Reita sah Ruki mit leicht verwirrtem Blick an und runzelte die Stirn. Der kleinere lächelte unschuldig zurück und tat als wüsste er von nichts. „Jetzt hast du ja was du wolltest.“, hörte man aus einer Ecke des Raumes. „Fresse Hyde!!“, giftete Ruki. Reita musste grinsen, das war schon ein komischer Haufen in dem er da gelandet war, eigentlich waren sie wie eine große WG und Tsukaza sorgte dafür, dass nichts aus dem Ruder lief. Wenn man es harmlos formulieren wollte. „Kriegt euch wieder ein, sonst wird Ruki nur wieder zickig.“, kommentierte ein weiterer, den Reita auch noch nicht kannte. Er kannte bis jetzt ja nur seine Mitbewohner, Miyavi und Tsukaza-sama. Der Rest saß um ihn herum und musterte ihn. Der Blonde mochte es nicht, wenn so viele Menschen in anstarrten. „Könntet ihr das jetzt mal sein lassen?“, kam von Tsukaza, der mit genervtem Blick durch den Raum. „Ist ja gut.“, sagte der unbekannte und verließ den Raum. „Ich geh arbeiten.“, verabschiedete er sich. „Die Unterlagen sind in deinem Zimmer.“, sagte Tsukaza und wendete sich wieder wichtigeren Themen zu. „Wer ist das?“, fragte Reita Ruki, der neben ihm saß und gelangweilte aus dem Fenster sah. „Das ist Kyo. Er ist für die „Drecksarbeit“ zuständig.“, erklärte er und deutete an ein Messer durch seinen Hals zu schneiden. Der blonde verstand und fragte nicht weiter nach. „Also ich wollte euch noch bitten, die Augen offen zu halten.“, sagte Tsukaza und beendete das Treffen. Alle machten sich wieder an ihre Arbeit oder was sie sonst zu tun hatten und auch Reita und Ruki gingen in ihre Wohnung zurück. Der Blonde war etwas überfordert, da er sich so viele neue Gesichter und Namen merken musste, okay er kannte jetzt noch drei von ihnen, den Rest würde er im Laufe der Zeit kennenlernen. Am meisten wunderte er sich über Kyo, der nicht besonders alt aussah und dann so ein Job? Er dachte nicht weiter nach, hier war eh nichts normal, nicht mal er selbst. „Reita du denkst zu viel.“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Von Ruki, der sich vor ihn gestellt hatte und ihn ansah. Reita hatte den kleineren nicht mal bemerkt. Er sah auf. „Kann sein, aber verübeln kannst du es mir nicht. Ich lerne an einem Tag so viele Leute kennen, von denen keiner auch nur ansatzweise normal ist.“, teilte er einen Bruchteil seiner Gedanken mit und lehnte sich zurück. „Hör auf nachzudenken und nimm´s wie´s kommt. Ändern kannst du eh nichts. Und wegen Samada, vergiss sie endlich.“ Den letzten Satz sagte Ruki mit ein wenig Nachdruck aber leise. Reita war verwirrt, es konnte doch nicht nur Mitsuki hinter den Anschlägen stecken, dafür kannte er sie zu gut. Sie musste mehrere Komplizen haben, sonst wäre sie da auch nicht lebend raus gekommen, denn immerhin war der Attentäter ja tot. „Ruki, ich glaube da steckt eine ganze Gruppe dahinter, Mitsuki war nicht in der Lage, eine solche Sache alleine zu planen. Dazu waren ihre Mittel viel zu beschränkt.“, dachte Reita laut nach. „Na los red´ weiter. Du hast doch noch mehr zu sagen.“, drängte Ruki, der mit solchen Infos immer etwas anfangen konnte. „Und während du mir das erklärst fahren wir mal ihre Eltern besuchen.“, fügte er hinzu und stand auf. Reita folgte ihm aus der Wohnung und erläuterte auf der Fahrt seine Vermutungen. Kurz bevor sie in der Stadt ankamen kramte Ruki das schwarze Bandana aus Reitas Tasche. „Bind dir das ins Gesicht, die sollen dich nicht erkennen.“ Reita tat wie geheißen und band es sich ins Gesicht. Mitsukis Eltern würden ihn sonst wahrscheinlich erkennen und sie wussten nicht, ob sie auch zu Hause war. An dem Haus angekommen, das Mitsukis Familie bewohnte, stiegen sie aus und betraten das Grundstück. Sie gingen zur Tür und klingelten. Eine Frau mittleren Alters öffnete. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“, fragte sie freundlich nach und musterte die beiden jungen Männer. „Ist Mitsuki zu Hause?“, fragte Ruki, während Reita sich im Hintergrund hielt. „Was wollen Sie denn von ihr?“, fragte Samada-san. „Nur kurz mit ihr reden.“, erwiderte Ruki kühl und sah an der Frau vorbei. „Warten Sie.“, sagte diese und eilte nach oben. „Mitsuki! Hier sind zwei junge Männer, die mit dir reden wollen!“, rief sie und kam kurz darauf mit ihrer Tochter zurück. Mitsuki musterte die beiden. „Wer seid ihr?“, fragte sie unsicher. „Ich bin Ruki, das ist Reita. Wir wollen ein Wörtchen mit dir reden, allein.“, erklärte der Kleinere und trat von der Tür weg. Mitsuki ging mit ihnen nach draußen. „Also was wollt ihr?“, fragte sie genervt. Sie musterte den vermummten Reita und stockte. „Diese Augen. Akira!! Ich dachte du wärst tot!!!“, rief sie und wollte ihm schon umarmen, wurde jedoch von Ruki zurück gehalten. „Keine Chance, Schätzchen. Er gehört mir! Und er kennt dein Spiel.“, der kleinere grinste. „Ruki. Das zahl ich dir heim!! Er ist für mich bestimmt gewesen!! Wie konntest du?“, keifte Mitsuki förmlich drauf los. Reita stand daneben, er hatte sich schon gedacht, dass sie sich kannten, besonders nach dem, was Tsukaza erzählt hatte. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass du ihn für deine Zwecke missbrauchst, du macht-geile Schlampe. Jetzt bist du sauer und willst uns alle töten, aber beantworte mir eins: Warum wolltest du ihn umbringen lassen?“ Ruki hatte einen wunden Punkt getroffen. „Weil ich so an sein Erbe gekommen wäre. Seine Eltern haben mich geliebt. Ich hätte bekommen, was er bekommen sollte, wäre er nur gestorben. Aber von seinem Erbe ist nichts mehr übrig. Da hast du doch deine dreckigen Finger im Spiel, Ruki!!“, pustete sie sich auf und keifte die Nachbarschaft zusammen. Jetzt wo eh alle tot waren, konnte sie ja ehrlich sein. „Wenn du mit Erbe den Konzern meinst indem Reitas Vater angestellt war, ja. Da haben wir nachgeholfen.“, grinste Ruki. Reita stand direkt neben ihm. „Ruki! Akira gehört mir!!! Das weißt du auch!!!“, schrie Mitsuki, völlig zusammenhangslos weiter. „Ganz im Gegenteil Mitsuki.“, säuselte Ruki. „Er gehört mir, und du kannst nichts daran ändern. Du musst hilflos zusehen, wie deine einzige Chance auf Macht und Geld für immer aus deiner Reichweite verschwindet.“ Er zog Reita das Bandana aus dem Gesicht und küsste ihn innig. Er liebte es, Leute mit seinen Spielchen zur Weißglut zu treiben. Der blonde erwiderte den Kuss ebenso innig und Mitsuki verlor endgültig die Beherrschung. Ruki löste den Kuss und sah grinsend zu ihr. „Tja Schätzchen, wie du siehst hast du verloren.“, sagte er und rückte Reita das Bandana wieder zurecht. Es konnten ja immer noch Leute vorbeikommen, die ihn erkennen könnten und das wollte Ruki vermeiden. Bei ihm selbst war ihm das ziemlich egal, denn er galt seit Jahren als vermisst und wahrscheinlich tot. „Das werdet ihr teuer bezahlen, sie werden euch alle umbringen!“, schwor Mitsuki und stapfte wütend ins Haus zurück. Ruki grinste siegessicher. „Oh hat die schlechte Laune, aber wir wissen, was ich wissen wollte.“ Reita verstand nicht ganz und sah ihn mit einem fragenden Blick an. „Wir wissen jetzt, dass sie nicht allein arbeitet und deine Vermutung richtig war.“, erklärte er. „Tsukaza-sama wird diese Information sicher freuen. Lass uns hier abhauen.“ „Ja, lass uns fahren, bevor wir noch jemandem begegnen.“, stimmte der Blonde zu und sie machten sich auf den Weg zum Wagen. „Hey Ihr da! Stehen bleiben!“, rief jemand von hinten und lief auf sie zu. „Fuck~“, entkam es Reita leise, als er sich umdrehte. „Polizei, Verkehrskontrolle.“, sagte der Beamte. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte Ruki halbwegs höflich und lehnte sich ans Auto. „Führerschein und Fahrzeugpapiere, bitte.“, forderte der Polizist. Reita ging verlangtes aus dem Handschuhfach holen und händigte es den Beamten aus. „Okay, wir durchsuchen noch ihren Wagen und dann können sie fahren.“, sagte einer der beiden und ging zum Kofferraum. Nachdem sie das „Okay“ gekriegt hatten, machten Ruki und Reita sich wieder auf den Weg nach Tokyo. Während der Fahrt berichtete Ruki Tsukaza die neuesten Wendungen und Informationen. Wieder an ihrem „Versteck“ angekommen gingen sie in ihre Wohnung, wo Reita sich auf das große Sofa fallen lies. Keine zwei Sekunden später saß Ruki neben ihm. Dieser wollte eigentlich ein wenig Zeit mit ihm genießen, aber da wurde nichts draus, denn jemand öffnete die Tür. „Hi!“, kam von Kai. Die anderen beiden betraten die Wohnung nach ihm. „Hallöchen!“, kam von Uruha. Alle drei kamen ins Wohnzimmer und setzten sich zu Ruki und Reita. „Na was macht ihr zwei hier so ganz alleine? Versteht ihr euch inzwischen besser?“, fragte Uruha nach, Aoi ging in die Küche und kochte einen Kaffee. „Hast du das heute Morgen nicht mitbekommen?“ Kai hatte es gehört und Aoi auch, nur Uruha schien nicht gehört zu haben, was Ruki zu Shinya gesagt hatte. „Wenn nicht, würden sie dann hier ZUSAMMEN auf dem Sofa rum sitzen?“, stellte er die Gegenfrage an Uruha, der begreifend verneinte. „Dann wäre das ja geklärt.“, meldete sich nun Aoi zu Wort, der mit einer Tasse in jeder Hand zurückkam. „Wer noch was will muss es sich holen.“, sagte er und stellte eine Tasse vor sich und die andere vor Uruha auf den Tisch. „Wie freundlich von dir.“, kommentierte Kai und ging in die Küche, kam mit drei Tassen zurück, die er vor sich und den beiden anderen abstellte. Zu fünft verbrachten sie einen ausnahmsweise ruhigen Abend ohne Ausraster oder Zickereien. Kapitel 4: trouble ------------------ Trouble Die Ruhe sollte jedoch nicht lange anhalten. In der Nacht als Reita und die anderen schliefen, stürmte Hyde mit Miyavi ihre Wohnung. „Ruki! Uruha! Aufstehen!“, rief der sonst immer so gut gelaunte Miyavi und rüttelte Ruki, der in seinem Zimmer schlief, an der Schulter. Hyde ging den Rest wecken. „Was? Was ist los und was willst du hier Miyavi...?“, fragte Ruki schlaftrunken und setzte sich langsam auf. „Es gibt Probleme....Nao hat rausgefunden, dass Samada mit Intetsu gemeinsame Sache macht.“, erklärte Miyavi, während Ruki langsam wach wurde. Der Kleine war meistens total verpeilt, wenn er grade wach wurde. „Nicht gut....“, murmelte er. „Aber warum weckt ihr uns dann um diese Uhrzeit? Das hätte man auch morgen machen können!“ Langsam kehrte Leben in ihn zurück. „Wir sollten euch Bescheid sagen.“, erklärte der größere grinsend. Hyde kam mit den anderen in Rukis Zimmer. Reita trug sein Nasenband, eine Trainingshose und sonst nichts, blickte nur verschlafen durch den Raum. Ruki machte diesen Anblick, besonders weil er wusste, dass der andere so müde war, dass man alles mögliche mit ihm machen konnte. Uruha hielt den beinahe schlafenden Aoi im Arm und Kai lehnte am Türrahmen, ebenfalls müde. Sie brauchten alle ihren Schlaf nachts, außer sie mussten arbeiten, dann waren sie auch nachts hellwach aber wecken? Nein. Keine gute Idee. „Ihr gebt ja ein Bild ab...Mich wundert manchmal echt, wieso Tsukaza-sama so große Stücke auf euch hält.“, meinte Hyde, der die fünf jungen Männer betrachtete, wie sie dastanden. „Weil wir gut sind, in dem was wir tun.“, meinte Ruki und ging zusammen mit den anderen ins Wohnzimmer. „Also jetzt noch mal für alle. Was ist los?“, fragte Kai und sah zu Miyavi und Hyde. „Also, Nao hat herausgefunden, dass Samada sich wohl Intetsu angeschlossen hat.“, erklärte Hyde und sah ebenfalls in die Runde. „Das erklärt auch ihre Drohung...“, sagte Ruki. „Welche Drohung?“, wollte Miyavi wissen und richtete den Blick auf den kleineren. „Sie sagte, Sie würden uns alle umbringen. Da wussten wir schon, dass sie sich wohl jemandem angeschlossen hatte, nur noch nicht wem.“, erklärte er. „Moment mal! Du warst bei ihr?“ Hyde blickte ihn skeptisch an. „Ich und Reita. Wir hatten einen kleinen Verdacht, dem ich nachgehen wollte.“, erklärte er. „Und er hat sich bestätigt.“ Nachdem alle etwas wacher geworden waren, fuhr Miyavi fort. „Die Polizei weiß, dass Reita noch am Leben ist und lässt nach ihm suchen, ihnen liegt allerdings keine aktuelle Beschreibung vor.“ „Wir müssen sein Tod vortäuschen.“, meldete sich nun Uruha zu Wort. „Samada könnte reden und ihnen sagen bei wem er ist.“ Reita wurde etwas blass. „Ihr wollt WAS?“, fragte er geschockt und sah zu Ruki. „Keine Sorge, er sagte vortäuschen und ich weiß auch schon wie. Ich brauche deinen Ausweis, den brauchst du eh nicht mehr, deine Schuluniform haben wir noch. Jetzt brauchen wir nur noch einen Kerl, der dir zum verwechseln ähnlich sieht.“, erklärte der Ruki. „Du bist echt abgebrüht und sadistisch....“, kommentierte Aoi. „Aber die Idee ist gut. Fragen wir Nao, der weiß doch alles.“, schlug er vor. Nicken. „Den Rest besprechen wir morgen.“ Kai war müde und wollte wieder in sein Bett. „Lohnt nicht, es ist schon halb sechs.“ Hyde deutete auf die Uhr. „Egal! Hyde wir reden nachher mit Tsukaza-sama und Nao und bis dahin lasst ihr beiden uns schön alleine und geht eurem Kram nach.“, beendete Ruki das Gespräch und zog Reita mit sich in dessen Zimmer. Hyde und Miyavi machten sich auf den Weg und auch die anderen drei gingen schlafen. Nachdem alle noch etwa zwei Stunden geschlafen hatten, standen sie wieder auf. Reita und Ruki machten sich auf den Weg zu Tsukaza, den sie in einem Gespräch mit Nao und Kyo auf dem Flur erwischten. „Du hast alles?“, fragte Nao den anderen. Dieser nickte nur und verschwand. „Nao? Du kannst uns sicher weiterhelfen.“, stellte Ruki fest und erntete einen wissenden Blick seitens des angesprochenen. „Sicher, was gibt’s?“, antwortete er. „Es geht sicher um die Sache mit der Polizei.“, mutmaßte Tsukaza. „Korrekt.“, entgegnete Ruki und sprach weiter. „Wir brauchen jemanden, der unserem Reita zum verwechseln ähnlich sieht.“ Nao nickte. „Ich geb dir in zehn Minuten Bescheid.“, sagte er und machte sich nun ebenfalls auf den Weg. „Reita, es wird Zeit, dass du eine Arbeit bekommst, du langweilst dich sicher, wenn keiner da ist.“ Tsukaza sah ihn an, musterte ihn. Reita nickte nur, ihm war wirklich langweilig, wenn er allein war. Ein Job würde ihm sicher gut tun. „Ruki, besorg ihm einen Job, nimm ihn mit oder so ihr könnt sicher noch Verstärkung brauchen, du und Kyo.“ Reita blickte leicht verwirrt. Kyos Job kannte er. „Reita du wirst viel lernen, ihr drei werdet zusammen arbeiten. Ich denke das ist das Richtige für dich.“, erklärte er und klopfte dem blonden auf die Schulter. „Was für ein Traumjob....“, entgegnete dieser sarkastisch und lächelte schief. „Du wirst ihn noch lieben lernen.“, versicherte Ruki. „Nun werden wir ihn erst mal umbringen lassen.“ Tsukaza zückte sein Handy. „Nao, hast du was wir brauchen? Wir haben nicht viel Zeit.“ Er legte auf und keine zwanzig Sekunden später bog ein abgehetzter Nao um die Ecke, mit einer Akte in der Hand. „Da!“ Außer Atem überreichte er den Gegenstand an Tsukaza und lehnte sich an die Wand. „Danke, Nao. Auf dich ist wirklich immer Verlas.“ „Ruki, ihr findet diesen Typen und inszeniert einen hübschen Selbstmord, Kyo ist unterwegs also werdet ihr beide das wohl machen müssen.“, verteilte Tsukaza, was jetzt zu tun war und ging in Richtung seiner Wohnung davon. „Tja du hast ihn gehört, also anziehen und los!“, Ruki hatte den gewohnten Ton drauf, den Reita seit seiner Ankunft nicht anders kannte, außer sie waren unter sich, da hatte Ruki eine freundliche Seite, die wohl niemand kannte und wenn er das jemandem erzählen würde, würde ihm keiner glauben. „Wie JETZT?“, der Blonde war verwirrt. Sollten sie wirklich jetzt los und nen Typen umbringen? „Nein, wir gehen heute Nacht, kein Mensch bringt sich ohne Grund mitten am Tag um. Außerdem kennen wir ihn nicht.“, erklärte Ruki, das Scherze machen beherrschte er nicht so wirklich, also beschloss er es zu lassen. „Und was machen wir bis dahin?“, fragte Reita, der keine Idee hatte, wie er seine Zeit bis dahin verbringen sollte. „Och wüsste da schon was.“ Auf Rukis Züge schlich sich ein Grinsen. „Das da wäre?“ der Jüngere wurde nicht schlau aus dem anderen. „Komm mit.“, meinte dieser nur und zog ihn am Handgelenk in ihre Wohnung zurück, beförderte ihn aufs Sofa, nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatten. „Was hast du jetzt wieder vor?“ Reita konnte sich das eigentlich denken, zumal er nicht mehr an hatte als Boxershorts und Hose. „Nichts.“, meinte Ruki unschuldig, mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht. „Glaub ich nicht...“, meinte der blonde und lehnte sich zurück. „Okay, war gelogen....“, meinte Ruki und setzte sich neben ihn, legte eine Hand an sein Gesicht, drehte seinen Kopf ein Stück und küsste ihn. Reita erwiderte den Kuss und zog den kleineren ein Stück zu sich. Dieser grinste ein wenig, was den blonden ahnen ließ, dass er irgendwas vor hatte. Das Sofa war recht groß und bequem, weshalb Ruki keine Probleme hatte, Reita nach hinten zu drücken, so dass dieser auf dem Rücken lag. „Ruki~ was ist wenn de anderen nach Hause kommen?“, fragte Reita, nach einer Ausrede suchend, um nicht mitten am Vormittag flachgelegt zu werden. „Die haben zu tun. Aoi und Uruha kommen nicht vor heute Abend zurück und Kai hab ich losgeschickt etwas unmögliches einzukaufen.“, erklärte der ältere des blonden Ausrede für sinnlos. Er freute sich, dass auch Reita diesen Ort langsam als „Zu Hause“ betrachtete. „Und das wäre? Ich ruf ihn an und geb ihm Tipps.“, schmunzelte der blonde. „Kuchen, der aussieht wie eine Blutkonserve.“ Ruki grinste sich einen ab. So etwas hatte Reita noch nie gehört, so etwas gab es doch gar nicht, oder? Er musste lachen. „Okay das gibt es nicht.“, gab der Schüler sich geschlagen und seufzte. Ruki setzte sich grinsend neben ihn. „Nach diesem Morgen brauchst du doch bestimmt Ablenkung.“, stellte er in einem ungewohnt kindlichen Ton fest und zog Reitas Hose ein Stück nach unten. Dieser versuchte sich einfach zu entspannen und drehte den Kopf zur Seite. „So ist´s gut, entspann dich einfach.“, flüsterte Ruki und strich langsam über den Oberkörper des blonden. Er beugte sich über ihn um ihm einen langen, hungrigen Kuss zu stehlen. Seine Hand wanderte mit leichten Berührungen langsam unter Reitas Boxershorts, während er den Kuss löste. Der jüngere sollte ja mitbekommen, was er mit ihm machte. Ruki grinste, als er in Reitas Hose eine deutliche Erregung vorfand. „Aha! Wusst ich´s doch!“, freute er sich. Der jüngere wurde rot und versuchte sein Gesicht in einem der Sofakissen zu verbergen. „Ach Reita, das muss dir doch nicht peinlich sein, wir sind ganz allein.“ Irgendwie fand er das Verhalten des anderen ja niedlich und er wusste, dass niemand anders ihn jemals so sehen würde. „So und jetzt lenke ich dich erst mal davon, ab dass wir deinen Tod inszenieren und du heute arbeiten musst.“, beschloss er und begann langsam Reitas wachsende Erregung zu massieren. Dem blonden entwich ein unterdrücktes Keuchen. „Hey, nicht zurückhalten! Ich will dich hören!“, raunte der Kleinere an Reitas Ohr, was diesen noch roter werden ließ. Mit der freien Hand pinnte er seine Hände über den Kopf und hielt sie dort fest. Er beschleunigte seine Bewegungen lauschte den erregten Geräuschen, die der jüngere von sich gab. Er ließ seine Hände los und rutschte ein wenig nach unten, bis er vor ihm auf dem Boden saß. „Ruki~ Was hast du -“ Er wurde unterbrochen. „Genieß´ es einfach.“, flüstere der kleinere und befreite Reita von seinen Klamotten. Einige Sekunden lang betrachtete er den Anblick, der sich ihm bot. Er platzierte sich so, dass er zwischen Reitas Beinen saß und strich mit einem Finger über die Innenseite seiner Oberschenkel. Der Schüler versuchte ruhig zu bleibe was aber ein Ding der Unmöglichkeit war. Er biss sich auf die Unterlippe. Ruki entschied sich dazu ihn ein wenig zu ärgern und es sehr langsam angehen zu lassen. Er leckte mit der Zungenspitze über seine volle Länge. Reita wollte keine Geräusche von sich geben aber das gestaltete sich als ziemlich unmöglich, denn Ruki hatte das Kissen, was er sich vor sein Gesicht gehalten hatte, vom Sofa geworfen. Seine Hände hatte in die Polster gekrallt, da er sonst nicht wusste, wohin damit. Der Kleinere merkte auch so, dass dem Blonden sein Tun sehr gefiel. Langsam nahm er den jüngeren in sich auf. Der blonde sich ein tiefes Stöhnen hören, Musik in Rukis Ohren. Er setzte sein Tun fort und entlockte dem anderen immer wieder lustvolle Geräusche. Nach einer Weile hörte er auf, was mit einem leichten Grummeln seitens Reita quittiert wurde. Ruki setzte sich wieder auf seine Hüfte und beanspruchte seine Lippen für sich. Mit einer Hand setzte er seine Arbeit an der Erregung des Blonden fort, mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Reita schlang einen Arm um Rukis Oberkörper und drückte ihn an sich. Sein Verstand setzte so ziemlich aus. Er ließ seine rechte Hand unter dessen Shorts wandern, strich über die weiche Haut. Ruki blieb das natürlich nicht unbemerkt, vorsichtig war er dem blonden dabei behilflich die lästigen Kleidungsstücke loszuwerden. Nachdem auch er seine Hosen los war, platzierte der kleinere sich wieder neben Reita und küsste den blonden erneut. Vorsichtig kramte er unbemerkt eine kleine Packung Gleitgel aus seiner Hosentasche. Als er seine Finger damit eingeschmiert hatte, versenkte er einen vorsichtig in dem Blonden. Reita stöhnte nicht grade leise auf und drängte sich Ruki ein Stück entgegen. Der Kleinere nahm noch einen zweiten Finger hinzu, ein dritter folgte wenig später. Immer wieder entwich Reita ein lautes, tiefes Stöhnen als Ruki diesen einen Punkt in seinem Körper traf. Zufrieden entzog der kleinere dem blonden seine Finger wieder und ersetzte sie mit seiner prallen Erregung. Langsam begann er sich vorsichtig zu bewegen, wurde allmählich immer schneller, heftiger. Reitas lautes Stöhnen reizte ihn nur noch mehr. Er zog sich fast ganz aus ihm zurück, nur um sich dann wieder hart in seinem Körper zu versenken. Nach einigen Minuten kam der Blonde seinem Ende immer näher und auch Ruki war seinem Höhepunkt sehr nahe. Kurz nacheinander kamen beide mit einem lauten Stöhnen, das man sicher fast im ganzen Haus gehört hatte. Ruki ließ sich erschöpft auf den Körper des anderen sinken, der ihn fest in den Armen hielt. „Lass uns duschen gehen.“, meinte Ruki schläfrig und kuschelte sein Gesicht an Reitas Brust. „Willst du nicht lieber schlafen?“, fragte der blonde. Er war viel zu müde um jetzt aufzustehen. „Erst duschen, dann ein bisschen pennen und dann bereiten wir unsern Job vor, okay?“, war Rukis Vorschlag. „Hm~ Okay...aber du musst mir helfen....ich glaub nicht, dass ich noch laufen kann.“ Ruki hatte den jüngeren ziemlich hart ran genommen. „Mach ich.“, erwiderte der kleinere lächelnd und setzte sich auf. Reita folgte seinem Beispiel und erhob sich, verzog das Gesicht. Seine Rückseite schmerzte. „Eiskalter Sadist!“, grummelte er. Zusammen gingen sie ins Bad und duschten ausgiebig. Nachdem sie sich angezogen, diesmal aufwendige Klamotten, und ihre Haare gemacht hatten, gingen sie mit den Unterlagen in die Küche und sahen sich ihren Auftrag an. Kapitel 5: Work --------------- Work In der Küche saß Reita am Tisch und besah sich die Unterlagen, die Nao ihnen gegeben hatte. Der Kleinere stand an der Küchenzeile, machte ihnen einen Kaffee und stellte die Tassen auf den Tisch. „Also am besten wir passen ihn nach der Schule in seinem Stammlokal ab und schneiden ihm die Pulsadern auf.“, erklärte Ruki eine seht grobe Version seines Plans und lächelte. „Und wie überwältigen wir ihn?“, wollte der blonde wissen und sah skeptisch drein. „K.O.- Tropfen.“, erwiderte der kleinere und grinste heimtückisch. „Wir bringen ihn bewusstlos zu den Trümmern deines Hauses und schneiden ihm dort den Arm auf, lassen ihn langsam ausbluten.“, erklärte Ruki genaueres. Reita nickte und lehnte sich zurück, trank seinen Kaffee. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, nicht nur wegen dem, was ihm bevorstand. Er fühlte sich seltsam gut in Rukis Nähe, sogar sehr gut, was ihn etwas verwirrte. War da etwa mehr? Er konnte sich das nicht erklären, aber die vergangenen Stunden sprachen eindeutig dafür. Der blonde entschloss sich dazu, diese Gedanken auf später zu verschieben, dass dem anderen die selben im Kopf spukten, konnte er ja nicht ahnen. Ruki war allerdings deutlich besser darin, seine Gefühle zu verbergen und zu verdrängen, jedenfalls wenn es nicht um Reita ging, bei ihm fiel es ihm sehr viel schwerer. Er bemerkte sogar, wenn es ihm schlecht ging und versuchte das zu ändern. „Du hast doch was.“, stellte er fest und lächelte ihn freundlich an. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. „Hi!! Aoi und ich sind wieder da!“, kam es von einem gut gelaunten Uruha. Beide kamen in die Küche und setzten sich zu den beiden anderen. „Wo kommt ihr zwei denn her?“, wollte Ruki wissen, der eigentlich mit Reita reden wollte. „Arbeit, woher denn sonst?“, antwortete Aoi und verdrehte die Augen. „Hättet ihr nicht später kommen können?“ Rukis Tonfall wurde wieder leicht giftig, sein gewohnter Tonfall. „Nein konnten wir nicht, wolltet ihr euch etwa alleine unterhalten?“, fragte Aoi neugierig nach und lehnte sich nach vorn. „Komm Reita wir gehen unsere Sachen in meinem Zimmer ansehen.“, sagte der kleinere, packte Reitas Handgelenk und zog ihn aus dem Raum. Im Zimmer angekommen setzten sie sich aufs Bett und breiteten die Unterlagen vor sich aus. „Und jetzt sagst du mir was los ist.“, forderte er den in die Arbeit vertieften blonden auf. „Hm?“, Reita sah auf. „Alles okay...nur ein bisschen flau im Magen...“, meinte er nachdenklich und las weiter in den Blättern, die vor ihnen lagen. Ruki konnte nicht anders, musste grinsen. „Aha. Das kenn ich, ich weiß wie´s weggeht.“, verkündete er und zog den blonden zu sich, küsste ihn innig. Reita schlang beide Arme um ihn und vergrub seine Hand in seine Haaren, ohne sie zu zerstören. Der kleinere löste den Kuss und grinste den jüngeren an. „Na? Weg? Geht’s dir jetzt besser?“, fragte er nach. Reita nickte, es ging ihm tatsächlich besser, wenn Ruki ihn berührte war dieses Gefühl weg oder fühlte sich positiv an. Es lag wirklich an Ruki, wie er jetzt definitiv feststellte. „Na dann ist ja gut.“, sagte der kleinere. „Und jetzt kümmern wir uns um unseren Job.“, fügte er hinzu. Nachdem sie ihre Vorgehensweise besprochen hatten kehrten sie zu den anderen beiden zurück und setzten sich an den Tisch. „Na was habt ihr da drüben gemacht?“, fragte Uruha in verschwörerischem Ton und sah Ruki tief in die Augen. „Gearbeitet.“, erwiderte dieser kühl und nippte an seinem mittlerweile kalten Kaffee. „Aha.“, gab Aoi dazu und schenkte Uruha einen wissenden Blick. Reita und Ruki ließen das unkommentiert. Uruha schnappte sich die Unterlagen, die vor den beiden lagen und warf einen Blick hinein. „Reita steigt also bei dir und Kyo ein? Cool.“, meinte er, als er sich durchlas, was dort stand. „Er darf an seinem eigenen Tod helfen, das ist mal geil.“ Auch Aoi überflog die Blätter, legte sie zurück und lächelte. „Und wann geht’s los?“, wollte er wissen. „Heute Abend, wir fangen ihn an seinem Stammlokal ab und schlagen dann zu.“, erklärte Ruki, der den Plan entworfen hatte. „Nimmt Reita das Band eigentlich irgendwann mal ab?“, fragte Uruha völlig aus dem Zusammenhang gerissen und grinste. „Klar, aber das werdet ihr nicht zu Gesicht bekommen!“, stellte Ruki gleich klar und legte besitzergreifend einen Arm um den Blonden. „Wir wissen, dass er dir gehört Ruki.“, seufzte Aoi und lehnte sich zurück. „Und, dass du sein Gesicht in Momenten gesehen hast, in denen ihn wahrscheinlich noch keiner gesehen hat.“, fügte er hinzu und lächelte. „Wir haben euch gehört letzte Nacht. Das war nicht zu überhören.“ Jetzt grinste der Schwarzhaarige. „Wir haben alles geklärt und noch ein paar Stunden Zeit bis wir los müssen, was , machen wir jetzt?“, fragte Uruha schließlich und sah die anderen drei an. „Erst mal Kai anrufen und fragen, wie weit er mit seiner Sinnlosen Mission ist.“, erklärte Ruki und zückte sein Handy, wählte Kais Nummer. „Hey Kai, Ruki hier, hast du was ich wollte?“, fragte er nach und grinste sich einen ab. „Tatsächlich? Okay Komm her und bring´s mit.“, forderte er und legte auf. Etwa eine halbe Stunde später, in der Ruki die anderen aufgeklärt hatte, was Kais spezieller Auftrag gewesen war, kam dieser nach Hause, mit besagtem Gegenstand in den Händen. „So was gibt’s wirklich??“, wollte Uruha wissen, der über Kais Päckchen herfiel und es auf den Tisch stellte. „War verdammt schwer zu finden, Ruki was hast du hier gemacht, dass du mich stundenlang beschäftigen musstest?“, fragte Kai vorwurfsvoll und setzte sich. „Sieh in dieses entspannte Gesicht...“ Fingerzeig auf Reita. „...und jetzt rate mal.“, sagte er und grinste. „Ah~ und dafür musstest du uns alle loswerden, ja?“, wollte er wissen und schmollte ein wenig. „Ja, musste ich. Und jetzt zeig her.“ Ruki nahm den Kuchen und öffnete die Verpackung – tatsächlich rot und die Form einer Blutkonserve. „Wo hast du DEN denn bitte her? Ich dachte ernsthaft, sowas gibt’s nicht.“, stellte er fest, dass er sich getäuscht hatte und ging ein Messer holen um die Süßigkeit anzuschneiden. „War gar nicht so leicht, aber ich habe meine Kontakte und eine Bäckerei gefunden, die sich auf skurrile Kuchen spezialisiert haben.“, erläuterte Kai wie er an den Kuchen gekommen war und nahm sich ein Stück. Die anderen folgten und zusammen aßen sie erst mal Kuchen. Als er die Unterlagen entdeckte, nickte er. „Reita steigt also bei dir ein, ja?“, stellte er die Frage an Ruki, der das mit einem Nicken beantwortete. „Tsukaza-sama meinte, das wäre das richtige für ihn. Ich denke er hat Recht.“, sagte er. „Was genau läuft da eigentlich zwischen euch?“, fragte Uruha. Sie wussten alle, dass Ruki mehr von dem Schüler wollte und ihn auch schon mindestens einmal flachgelegt hatte. Und an Reitas Verhalten konnten sie deutlich merken, dass ihm das nicht sonderlich zu missfallen schien, eher im Gegenteil. „Das willst du wirklich wissen?“, fragte Ruki mit dreckigem Grinsen im Gesicht. „Ja!“ Uruha war nun mal sehr neugierig. „Okay.“ der Kleinere zog Reita am Kragen zu sich und küsste ihn innig. Der Blonde erwiderte das nur zu gern. „Ah, seid ihr richtig zusammen oder macht ihr das einfach nur so?“, fragte der Honigblonde weiter und beobachtete die beiden. Ruki löste den Kuss und grinste Uruha an. „Ich kann mit ihm machen, was ich will und wenn´s ihm auch noch gefällt, und das tut es, ist das doch umso besser.“, erklärte Ruki grinsend. Sein Blick sprach allerdings Bände. „Unser Ruki.....Reita dir is klar, dass du den nicht mehr loswirst, oder? Der ist ja sowas von abhängig von dir....“, erklärte Aoi dem Blonden und grinste. Reita wurde rot, was man nicht besonders gut sehen konnte, aufgrund des Nasenbandes, welches der Blonde eigentlich immer trug, seit er es hatte. „Oh wie süß!“, meinte Kai und grinste sich einen ab. Sie verbrachten die nächsten Stunden damit sich einen netten Nachmittag zu machen und ihre Ausrüstung zusammenzupacken. Gegen 21 Uhr kam Ruki in Reitas Zimmer, wo dieser nachdenklich auf seinem Bett lag. „Hey, das schaffst du schon. Das erste Mal kostet immer etwas Überwindung.“, gab er sich Mühe, ihm ein wenig Mut zuzusprechen. „Das sagst du so leicht.“, erwiderte der jüngere und setzte sich auf. „Es ist so.“, konterte Ruki und setzte sich neben ihn. „Na los, wir müssen gehen. Man kommt immerhin pünktlich zur Arbeit.“, sagte er lächelnd. Wenn sie alleine waren, zeigte der kleinere ihm eine Seite, die er bis vor kurzem niemals an ihm vermutet hätte. Nachdem sie ihre Jacken angezogen hatten, machten sie sich auf den Weg zum Auto. Sie fuhren bis kurz vor Reitas alte Schule, wo sie den Wagen in einer Ecke abstellten. „Kaum zu glauben, dass du nen Doppelgänger hast, der auf deine Schule geht.“, bemerkte Ruki um das bedrückende Schweigen zu lösen. „Und ich kann nicht glauben, dass er jetzt tatsächlich blonde Haare hat.“, erwiderte Reita und band sich das schwarze Bandana über sein Nasenband. Sie liefen von der Schule aus zu Fuß bis zu dem Club, in dem ihr Opfer wie jeden Freitag feiern ging. „Wollen wir ihm folgen oder abwarten?“, fragte der blonde nach, da er sich nicht sicher war, welches die bessere Lösung war. „Wir warten in dem kleinen Café dort drüben und essen eine Kleinigkeit oder so.“, meinte Ruki und steuerte besagtes Café an. Sie setzten sich an einen Tisch, von dem aus sie einen guten Blick auf den Eingang des Clubs hatten und bestellten sich eine kleine Portion Ramen. Sie sprachen nicht über ihren Auftrag, denn die Details hatten sie schon im Auto besprochen, alles war geklärt und würde gut gehen, wenn nichts dazwischen kam aber auch für diesen Fall hatte Ruki einen Plan, der allerdings keine kleine Handfeuerwaffe beinhaltete, die in seiner Jacke verborgen lag. Gegen 23 Uhr tat sich wieder etwas. Ihr Ziel verließ sichtlich angetrunken den Club und wankte die Straße entlang. „Los geht’s, der ist so betrunken, den könnten wir von einer Brücke werfen.“, stellte Ruki fest und stand auf, Reita folgte ihm, zog das Bandana wieder hoch. „Könnten wir.“, bestätigte er. Sie folgten dem jungen Mann eine ganze Weile, er schien wieder Richtung Schule zu laufen. Langsam näherten sie sich um ihn schließlich in einer Seitenstraße, die eine beliebte Abkürzung bei den Schülern darstellte zu überwältigen. Ruki zog ihm die Füße weg und verdrehte seine Arme, Reita hatte ihm ein Stück Stoff aus dem Verbandskasten in den Mund gesteckt, das er in der Tasche hatte, damit er nicht schrie, sprechen konnte er noch, wenn auch schlecht. „Freu´ dich, du darfst uns helfen. Leider musst du dafür sterben.“, säuselte Ruki dem Schüler ins Ohr, der ihn und Reita panisch anstarrte. Er wimmerte. „W- Was? W- Wieso? Was hab ich euch getan?“ Tränen standen in seinen Augen. „Oh nichts. Aber wir brauchen eine Leiche die aussieht wie du.“, erklärte der kleine als sei es das normalste der Welt. „Ihr seid doch echt krank.“, winselte der bald tote und blickte aus angsterfüllten Augen in ihre Richtung. Er sah Reita an. „Ich kenne dich doch...warum tust du das?“, wollte er wissen. „Weil er das tut was ich ihm sage und irgendeinen Job braucht er ja schließlich auch, außerdem müssen wir seinen Tot vortäuschen.“, erklärte Ruki grinsend. „Genug gefragt, Fragestunde is vorbei. Reita, gib mir mal bitte die Rasierklingen und Seil.“ Reita übergab beides an den kleineren und sah zu, was dieser mit dem anderen tat. Ruki fesselte ihm die Hände und zog ihn auf die Beine. „Abmarsch, hier kannst du nicht verrecken.“, sagte er und steuerte mit seinem Opfer den Weg in Reitas altes Haus an. Der Blonde folgte ihm und trat den Gefangenen, wenn dieser etwas sagen wollte. Er sollte die Klappe halten. An der Ruine angekommen, warfen sie ihn in den Dreck. „Noch einen letzten Wunsch?“, fragte Ruki ironisch und grinste. „Ich möchte dir noch eines sagen, Suzuki-kun. Deine Mutter ist echt gut im Bett.“, sprach der Schüler seine letzten Worte aus, grinsend. Reita drohte eine Sicherung durchzubrennen. „Meine Mutter ist tot du Wichser!“, zischte er und holte zu einem Tritt aus. „Reita!“, Ruki hielt ihn zurück und drückte ihn gegen eine der noch stehenden Wände. „Halt dich verdammt noch mal zurück! Wir haben einen Auftrag, hast du das vergessen?“, zischte er. „Oder muss dir wieder eine knallen, damit wieder runter kommst?“, fügte er hinzu und ließ von dem blonden ab. Reita erwiderte nicht, wusste, dass Ruki Recht hatte. Eine Weile blieben sie still, sagten und taten nichts. „Alles wieder okay?“, erkundigte der kleinere sich nach dem Befinden des jüngeren. „Wenn ja, an die Arbeit, du darfst ihn auch aufschneiden.“, sagte er und gab dem Blonden das Case mit dem Messer. Dieser nahm die scharfe Klinge an sich und packte sie aus. Eine schöne, glänzende Klinge in einem tiefen Schwarz mit einem blutroten Griff. Er bewunderte sein Werkzeug einige Sekunden lang, ehe er zu seinem ersten Opfer ging. „Selbstmord, schneide die längs Pulsadern auf, lass ihn ausbluten und mach dann das Seil weg. Ich warte beim Wagen auf dich und gehe etwas zu essen holen.“, sagte Ruki und verließ den Schauplatz. Reita sollte damit allein fertig werden. Der Blonde kniete sich neben den Schüler und nahm sein Handgelenk, er trug Handschuhe, damit keine DNA gefunden werden konnte. Langsam setzte er das Messer an und schnitt behutsam etwa 7 cm den Arm hoch, sofort quoll viel Blut aus der Wunde. Reita trat zurück und setzte sich auf einen Stein, wo früher einmal sein Wohnzimmer gewesen war. Er beobachtete wie der junge Mann langsam verblutete. Nach einer halben Stunde und einer Menge Blut, nahm er ihm die, ziemlich blutigen, Seile ab. Es kostete ihn einiges an Überwindung. Schnell legte er noch seine Papiere in den Geldbeutel des Toten. Er hatte noch nie soviel Blut gesehen. Nachdem er sich sicher war, dass sein Gegenüber tot war, machte er sich auf den Weg zurück zu Ruki. Langsam lief er die Straße entlang, dachte nach. Er hatte soeben ein Leben ausgelöscht und das nur, damit man ihn nicht finden konnte. Gab es da keine anderen Möglichkeiten? Am Auto wurde von dem kleineren schon erwartet. Ruki lehnte am Auto. „Und?“, fragte er nach und sah in in das bedrückte Gesicht Reitas. „Toter geht’s gar nicht.“, erwiderte dieser und lehnte sich neben Ruki an den Wagen. „Das erste Mal ist nie leicht. Du hast das erstaunlich gut gemacht.“ Ruki zog den jüngeren zu sich, zog das Bandana aus seinem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Na los lass uns fahren, ich hab was zu essen geholt und es ist schon ziemlich spät.“, schlug der kleinere vor und stieg in den Wagen. Reita setzte sich dazu und durchsuchte die Tüte die Ruki dort abgelegt hatte. Er fand eine Flasche Alkohol und eine Tüte belegte Brötchen. Mit fragendem Blick hielt er dem kleineren die Flasche vor die Nase. „Bedien dich, ich muss fahren.“, kommentiere dieser und startete den Wagen. Reita öffnete die Flasche und nahm einen großen Schluck. Es beruhigte ihn tatsächlich. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen, ließ die letzten Stunden Revue passieren. Aus irgendeinem Grund hatte er nicht mal ein schlechtes Gewissen, wenn er so drüber nachdachte. Er trank noch ein paar Schlucke aus der Flasche und aß ein Brötchen. Ruki nahm sich ebenfalls ein Brötchen und fuhr die Straße entlang, die nach Tokyo führte. „Und war es nun so schlimm?“, fragte er den blonden nach einer Weile und klopfte ihm auf die Schulter. „Irgendwie nicht.“, gab dieser zurück. „Ich wusste doch, dass das das richtige für dich ist.“ Ruki hatte einen relativ neutralen Gesichtsausdruck. „Wie kommt es eigentlich, dass du in eine Verkehrskontrolle gerätst und die sich nicht wundern, wo du doch als vermisst gilst?“, fragte Reita völlig ohne Zusammenhang, aber es interessierte in wirklich. „Die wollen doch nur wissen, ob ich einen Führerschein habe. Die merken sich nicht, ob ich das nun bin oder nicht. Außerdem gibt es meinen Namen nicht nur einmal in Japan.“, erklärte der kleinere grinsend. Das leuchtete ein. An ihrem Haus angekommen, wurden sie von Kyo und Tsukaza erwartet. „Wie hat er sich geschlagen?“, fragte letzterer. „Erstaunlich gut. Nicht so wie du Kyo.“, sagte Ruki und schloss den Wagen ab. „Ja Ja. Ruki, aber du warst besser oder wie?“, gab Kyo zurück. „Niemand ist perfekt beim ersten Mal, Jungs.“, schlichtete Tsukaza bevor sie noch anfingen zu diskutieren. „Geht schlafen und morgen sehen wir, ob euer Vorhaben geglückt ist.“, fügte er hinzu. Sie gingen alle nach drinnen. Kapitel 6: Normality -------------------- Normality Es war kaum zu glauben, aber es kehrte so etwas wie Normalität in Reitas Leben. Er ging einem Job nach, bekam sogar Geld dafür. Es war als würde er in einer etwas anderen WG leben. Wie er genau zu Ruki stand, war immer noch nicht geklärt, für ein solches Gespräch war einfach keine Zeit gewesen. Zwei Wochen waren seit seinem ersten Mord vergangen und langsam lernte er seinen Job lieben. Ruki und Kyo brachten ihm bei, was er wissen musste und den Rest fand er für sich selbst heraus. Seine Lieblingswaffe war das Messer, welches er von Ruki bekommen hatte aber auch mit einem Schwert konnte er ganz gut umgehen. An einem Morgen schoss ihm eine Frage durch den Kopf. Er stand auf, zog sich Trainingshose und ein Shirt an, band sich das Nasenband ins Gesicht und ging in die Küche. „Aoi? Kann ich dich mal was fragen?“, wendete er sich an den einzigen anwesenden Mitbewohner und setzte sich. „Klar. Worum geht’s?“, entgegnete dieser und sah den blonden skeptisch an. „Wer geht eigentlich einkaufen? Ich weiß diese Frage ist dumm, aber irgendwie.....“ Reita wollte das wirklich wissen, da er niemanden zuvor einkaufen gesehen hatte. „Für unser Wohl sorgt Aiji. Er arbeitet in einem Supermarkt und ist der einzige von uns der keinen Dreck am Stecken hat. Er wohnt auch nicht hier aber ist mit Tsukaza-sama befreundet und braucht halt ein bisschen Geld.“, erklärte Aoi lächelnd. Jetzt wurde Reita einiges klar. Dieser Aiji war der Typ, der immer durch das ganze Gebäude lief mit irgendwelchen Kisten und diese verteilte. Er hatte ihn ein oder zwei Mal gesehen meist am Sonntag, wenn eh nicht viel los war. „Ah, ja den hab ich ein oder zwei Mal gesehen.“, antwortete Reita. Nach einer Weile fügte er hinzu: „Ich hab nichts zu tun, ich geh mal sehen ob jemand Zeit hat.“ Der Blonde verließ den Raum, zog sich seine Schuhe und Jacke an und schlenderte durch das Gebäude. Er hatte Langeweile, wenn Ruki nicht da war. Auf der Suche nach Beschäftigung traf er auf diesen Nao, der ziemlich gelangweilt schien und einfach auf einem Treppengeländer saß. „Hi, heute nichts zu tun?“, grüßte Reita den älteren und lehnte sich neben ihm ans Geländer. „Nein, heute ist nichts los. Und bei dir?“, kam die Gegenfrage, die Reita ebenfalls verneinte. „Woll´n wir ein bisschen shoppen gehen?“ Nao rutschte vom Geländer und nickte in Richtung unten. „Keine schlechte Idee.“ Dem Blonden wäre auch nichts besseres eingefallen und so machten die beiden sich auf den Weg. „Was hat dich eigentlich her geführt?“, fragte Nao nach einem Gesprächsthema suchend. „Ruki.“, kam als Antwort. Reita grinste, die Sache war wirklich merkwürdig gewesen. „Und weiter?“ Der andere wollte mehr Details. „Er hat mich entführt, naja wie mein Haus in die Luft gegangen ist, weißt du ja. Er hat mich erst an gequatscht und als ich gegangen bin – ich muss irgendwo am Straßenrand eingeschlafen sein – hat er mich einfach eingesammelt und ich bin hier wach geworden.“, fasste Reita kurz und unbrutal zusammen was passiert war. „So ist er unser Ruki, nimmt sich einfach, was er haben will.“ Nao sah nach oben. Der Blonde verstand nicht ganz. „Naja, wir wissen alle und ich denke, dass du es inzwischen auch mitbekommen hast, dass er schon sehr lange ein Auge auf dich geworfen hatte. Und das was geschehen ist, war seine Gelegenheit.“, erklärte der ältere und grinste leicht. Reita kam dieses Gespräch mit seiner Ex- Freundin in den Sinn, die schien alles andere als begeistert, dass Ruki in seinem Leben aufgetaucht war und sie schien den kleineren schon eine Weile zu kennen und zu wissen, was dieser wollte. „Ja das hat er ziemlich deutlich gemacht.“ der Blonde lächelte, er mochte Ruki irgendwie wirklich, aber mit Gefühlen hat er sich noch nie besonders leicht getan. „Du bedeutest ihm wirklich was, deswegen dreht er auch durch wenn du deinem Leben nachtrauerst, er will, dass du im Jetzt lebst, dass du dein Leben mit ihm teilst. Das wird er dir so nicht sagen, denke ich aber es ist so. Ich kenne Ruki schon eine ganze Weile.“, erläuterte Nao. Sie liefen die Straßen entlang. Reita vergrub die Hände in den Jackentaschen und stieß auf die Zigarettenschachtel, die da schon seit seiner Ankunft verweilte. Er zog sie heraus und drehte sie in den Händen. „Ah, ein Geschenk von Ruki.“ Nao lachte und besah sich die Packung. „Dass er immer alle verderben muss...“ Der Blonde nickte. „Ja er ist ein ziemlich schlechter Einfluss, aber die liegt da schon ne Weile.“ Er steckte die Schachtel wieder weg. Sie liefen noch eine Weile nebeneinander her und machten sich einen schönen Vormittag in der Stadt. Nao musste allerdings bald darauf gehen, da er einen wichtigen Anruf von Tsukaza bekam, der irgendetwas wichtiges wissen musste. Wieder allein machte der Blonde es sich unter einem Baum, nahe des Wohnhauses bequem. Aus purer Langeweile nahm er die Schachtel aus seiner Jackentasche und begann mit dem Feuerzeug darin zu spielen. Irgendwann nahm er eine der Zigaretten und drehte sie in der Hand. „Ich brauche ein Hobby....“, seufzte er und betrachtete den Himmel. Ruki hatte ihm die Schachtel gegeben. Es war keiner mehr da, der ihm irgendwas verbieten konnte und seine Gesundheit war ihm mittlerweile auch egal. Er zündete die Zigarette an und nahm einen kurzen Zug. Zu seinem Bedauern stellte er fest, dass das gar nicht so schlimm war, wie seine Mutter immer behauptet hatte. Er nahm noch einen Zug, dem folgte in weiterer und einige Minuten später war der Glimmstängel am Boden ausgedrückt. Wie so oft in den letzten Tagen, verfluchte er Ruki für seinen schlechten Einfluss. Erst hatte er ihn aus seiner heilen Welt heraus gerissen, denn irgendwie war das ja alles Rukis Schuld gewesen, immerhin hatte ER Interesse an dem Blonden gehabt, was seine Ex betraf ahnte er ja noch nichts, dann hatte er ihn soweit, dass Reita ihn vermisste, wenn er nicht da war, dass er ihn spüren wollte, ihm nah sein wollte. Und zu guter Letzt brachte er ihn dazu seine schlechten Angewohnheiten wie Rauchen und einen Job wie Auftragskiller anzunehmen. Das schlimmste aber war, dass Reita dem kleineren nicht ein mal böse sein konnte dafür. Er musste nur an ihn denken und sein Herz ging einen ganzen Schritt schneller. Eingestehen wollte er sich das nicht wirklich, denn er war in einer Kleinstadt aufgewachsen, kannte keine Beziehungen zwischen Männern, schon gar nicht mit einem Altersunterschied von 7 Jahren. So etwas gab es einfach nicht in seinem früheren Leben. Er konnte es allerdings nicht leugnen, dass er Gefühle für den kleineren hatte. Nach einer Weile stand er auf und betrat das Haus, vielleicht fand er hier noch jemanden mit dem er etwas Zeit verbringen konnte. So jemanden fand er nicht, also ging er in seine Wohnung zurück und setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer. Aoi war mittlerweile weg. Wieder langweilte er sich. Er beschloss, sich etwas zu essen zu machen. In der Küche nahm er sich ein Stück Brot und etwas Wurst und setzte sich damit an den Tisch. Nachdem er aufgegessen hatte blickte er auf die Uhr. Es war bereits Abend, er war stundenlang einfach nur rum gesessen und hatte nichts gemacht. Seine Laune stieg, da er wusste, dass Ruki und die anderen bald zurückkommen würden und er vielleicht etwas zu tun hatte. Arbeiten wahrscheinlich, wie fast jede Nacht. In Gedanken nahm er sich eine Zigarette, als er die Tür hören konnte. „Reita, bist du da?“, hörte er die Stimme Uruhas, der direkt ins Wohnzimmer lief, wo er den gefüllten Aschenbecher vorfand. „Aha. Rukis Einfluss.“, stellte er fest und räumte das Gefäß weg. Keine Fünf Minuten später kam der Rest ihrer kleinen WG nach Hause – alle auf ein mal. Ruki, Kai und Aoi setzten sich aufs Sofa, wo Reita sich niedergelassen hatte. „Fresse Uruha, er ist alt genug um selber zu entscheiden, was er macht.“, kommentierte der Kleinste, setzte sich neben Reita und strich mit einer Hand über dessen Wange. „Es gibt Arbeit für uns.“, wendete er sich an den jüngeren, grinste leicht. „Arbeit oder willst du ihn flachlegen.?“, fragte Aoi direkt nach und schenkte Ruki einen mehr als skeptischen Blick. „Das geht dich gar nichts an!“ Ein tödlicher Blick flog Richtung Aoi und der anderen, die daraufhin nur nickten und nichts weiter dazu sagten. „Also klärt ihr die Details eures Auftrags und dann ab mit euch und Ruki, lass das Auto leben.“, verließen mahnende Worte Kais Mund, die natürlich gekonnt ignoriert worden waren. Reita und Ruki verließen den Raum, um sich für ihren Auftrag umzuziehen und machten sich eine gute Stunde später auf den Weg. _____________________________________________________________ Nur ein kleines kurzes Zwischenkapitel. Ginbt bald mehr^^ Kapitel 7: Störung der Totenruhe -------------------------------- Störung der Totenruhe Nachdem sie auf der Fahrt die Details ihres Jobs besprochen hatten, stiegen sie an einer alten abgelegen Fabrikhalle aus. „Hier ist es.“, sagte Ruki und steckte ein Messer und eine kleine Feuerwaffe in seine Jacke. Reita schob sein Nasenband zurecht, er trug das Bandana nicht immer, da er nun für tot erklärt worden war und eh niemand außer Ruki sein Gesicht kannte, man konnte auch nicht viel davon sehen. „Ein perfekter Ort für einen Drogenschmuggel...“, bemerkte der blonde und lief leise neben dem anderen her. Schnell würden sie einen der beiden anwesenden töten und dem anderen ein paar Informationen entlocken, bevor auch dieser sterben würde. Ruki nickte ihm zu. Beide stellten sich auf je eine Seite des offen stehenden Tores der großen leerstehenden Lagerhalle, das war schon fast zu einfach. Jeder von ihnen zückte eine kleine Schusswaffe und zielte auf einen der beiden mitten-im-Raum-stehenden. Mit einer Hand zählte Ruki runter...3....2....1. Zwei gleichzeitig abgefeuerte und präzise Schüsse. Ein leises Geräusch erfüllt die große Halle gefolgt vom niederfallen zweier Körper. Schreie. Einer der beiden schrie. Der andere rührte sich nicht. „Ruki! Komm raus du Wichser!“, schrie der verwundete. Er wusste genau, wer der Mann war, der seinen Kameraden ohne Skrupel niedergeschossen hatte. „Na na, nicht so unfreundlich, oder Reita bläst dir dein Hirn weg.“ Anmutig ging Ruki langsam auf ihn zu, Reita ging neben ihm her. Seine Worte sprach der Kleine mit tiefer Stimme. Er trug schwarze Handschuhe, hatte eine Hand an seinen Gesicht, der Zeigefinger ruhte auf seiner Unterlippe. Dem Blonden gefiel dieser Anblick sehr, die kalte Ausstrahlung, die Art seiner Bewegungen. Dass ihm bei diesem Anblick leicht anders wurde, behielt er lieber für sich. Er nahm seine Waffe und richtete sie auf den Mann, der vor ihm am Boden lag. „Wo ist Samada?“, fragte er grade heraus, während der kleinere sich schräg hinter ihn stellte. „Das geht euch einen Dreck an.“, kam die Antwort, welche leider falsch war und nicht besonders gern gehört wurde. „Falsche Antwort...“, säuselte Ruki mehr in Reitas Ohr und schenkte dem todgeweihten einen mitleidigen Blick seiner großen dunklen Augen. „Noch einmal, oder hast du ihn nicht verstanden?“, fragte Ruki nach und zückte nun seinerseits wieder die Waffe. „Ich werde euch nicht sagen, wo sie ist.“, stellte der Verletzte klar – wohl wissend, dass er damit sein Todesurteil unterschrieb. „Rei~ Jag´ ihm eine Bleikugel in den Schädel und sei schön vorsichtig, wir woll´n ihn ja nicht entstellen.“ Reita tat wie geheißen und ließ den jungen Mann am Boden eine Ladung Blei fressen. Grade wollten die beiden jungen Männer sich auf den Weg machen, als sie eine Stimme hörten. „Ihr könnt hier doch nicht einfach verschwinden, nachdem ihr so eine Sauerei angerichtet habt, nur um zu erfahren wo Samada steckt und dann meine Informanten umlegen....“ Sie hörten das Klacken von Lackschuhen auf einem Metallgerüst und keinen Augenblick später konnten sie Intetsu ausmachen, der sich grazil auf sie zubewegte, der eigentlich nicht hätte hier sein dürfen. In seiner Hand ein Schnellfeuergewehr, welches er gezielt auf den Blonden feuerte, der sofort schreiend zu Boden ging, bewusstlos liegen blieb. „Das sollte dir eine Lehre sein...Ruki. Dein kleines Spielzeug wird erstmal ein wenig leiden.“, mit diesen Worten drehte der Ältere sich wieder um und ging. „Das wirst du bereuen!!“ Ruki feuerte sein gesamtes Magazin auf seinen Widersacher, erfolglos. Dieser trug einen schusssicheren Anzug und auch sein Kopf war geschützt. „Dreckssack!!!“, schrie er ihm noch hinterher, ehe er seinen verwundeten Kollegen unter großen Mühen ins Auto beförderte. „Wehe du Verreckst mir hier!!“, machte er den bewusstlosen noch an, ehe er den Wagen startete und in sicherer Entfernung stehen blieb. Zum Wohnhaus zurück zu fahren wagte er nicht. An einem nahegelegen Friedhof legte er den jüngeren in eine dunkle Ecke und verband die Schusswunde an dessen Bein. Neben ihm ließ er sich nieder und betrachtete den schlanken Körper. Er konnte nicht anders...Er band die Handgelenke des jüngeren an ein Kreuz, das im Boden steckte, allerdings so, dass er ihm nicht wehtun würde. Immerhin war er bewusstlos und hatte genug Schmerzen, wenn er wieder wach wurde. Er setzte sich auf Reitas Hüfte und strich vorsichtig über sein Gesicht. „Hey! Wach auf~ Du hast genug geschlafen.“, flüsterte er ins Ohr des Blonden, der wehrlos unter ihm lag. Langsam kam Reita wieder zu sich, spürte ein Gewicht auf seinem Körper, das er gut zuordnen konnte. Er spürte, wie sein Gesicht berührt wurde und hörte die leise und verführerische Stimme Rukis an seinem Ohr. „Ruki~ Wo...?“ Er wurde unterbrochen. „Keine Sorge, du wurdest angeschossen, ist aber nicht schlimm. Wir sind hier in Sicherheit, müssen aber noch eine Weile hier bleiben bevor wir fahren können, da ich nicht weiß, wo die Kerle sind.“, erklärte der kleinere und sah den anderen an, der keine weiteren Fragen stellte, inzwischen registriert hatte, dass Ruki ihn gefesselt hatte. Dieser liebte den Anblick wie Reita wehrlos dalag und sich in sein Schicksal fügen musste. Entschuldigend hauchte er ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, er wusste, dass dem blonden sein Spiel gefiel auch wenn er es nicht zugab, die Laute, die er von sich gab, sprachen eine eindeutige Sprache, jedes Mal aufs neue. Der Blonde konnte sich nicht helfen, er hatte keine Ahnung warum er auf einem Friedhof war. Anscheinend war dem kleineren egal, dass das nicht ganz legal war und wert auf Totenruhe legte er wohl auch nicht. Aber was wollte er auch von einem Killer erwarten? Die dominante Ader des älteren kannte er mittlerweile und da er sowieso nichts unternehmen konnte, was dessen Vorhaben behinderte, ließ er ihn einfach machen. Eingestehen, dass er genauso wollte, was Ruki mit ihm tat, konnte er nicht – nicht von selbst. Ihm war wohl bewusst wie weit der kleinere ihn bringen konnte. „Keine Sorge wir sind allein hier. Es ist mitten in der Nacht.“, flüsterte Ruki in die Stille der Dunkelheit. Komischerweise beruhigte das tatsächlich Reitas Nerven, da das für ihn bedeutete, dass ihn niemand sonst hören oder gar so sehen konnte. Wieder konnte er Rukis Hand an seinem Gesicht spüren, diesmal glitt sie weiter nach unten, blieb an den Knöpfen seines Hemdes hängen. Ein kalter Luftzug verriet ihm, dass der ältere eben diese Knöpfe vorsichtig öffnete. Einen nach dem anderen. Er sagte nichts, versuchte wie immer Rukis Taten einfach zu ignorieren, was allerdings sein Körper nicht wollte. Die Finger des kleineren strichen leicht über seinen freigelegten Oberkörper. Die Schmerzen in seinem Bein waren zu seinem Bedauern nicht stark genug um ihn abzulenken, von dem, was mit ihm gemacht wurde. Ruki grinste, denn er spürte die Reaktionen Reitas unter sich und fuhr unbeirrt mit seinem Taten fort. Das Hemd des blonden schob er von dessen Körper soweit es ging, strich leicht über die Stellen, an denen der jüngere ziemlich empfindlich war – mit Erfolg. Seine Berührungen hinterließen eine Gänsehaut und die Kälte tat ihr übriges. „Keine Sorge, dir wird gleich wieder warm.“, flüsterte Ruki ruhig, legte eine Hand an Reitas Gesicht. Er rutschte ein kleines Stück nach unten und öffnete die Hose des jüngeren, welcher nicht einen Hauch von Gegenwehr verlauten ließ, konnte er auch nicht. Reitas Herz raste, er wusste was kam und das schlimmste für ihn war, dass er es vermisst hatte. Ihm wurde immer klarer, dass er nicht mehr ohne den anderen leben wollte. Wollte ihm nahe sein, würde alles mit sich machen lassen. Und Ruki wusste das, er wusste welche Wirkung er hatte und er genoss es, genoss es den Blonden zu dominieren. Er beugte sich etwas nach vorn und küsste den jüngeren innig, legte beide Hände an sein Gesicht. Reita erwiderte den Kuss, kam dem anderen etwas entgegen. Ruki schenkte ihm ein leichtes Grinsen, band seine Hände los und vertiefte den Kuss, worauf sofort eingegangen wurde. Reita legte beide Arme um Rukis Oberkörper, zog ihn ein wenig dichter an sich. Ihm war heiß und kalt zugleich, sein Verstand verabschiedete sich. Grinsend löste Ruki sich von dem größeren. „Hinsetzen.“, forderte er und erhob sich. Reita setzte sich auf. Der Kleinere ließ sich hinter ihm nieder und legte die Arme um seinen Bauch, konnte den schnellen Herzschlag des anderen spüren. „Ganz ruhig. Lehn´ dich zurück und entspann dich.“ Er setzte sich so hin, dass der blonde breitbeinig auf seinem Schoss saß, öffnete seine eigene Hose und zog sie ein Stück nach unten. Vorsichtig schob er Reitas locker sitzende Hose ebenfalls ein Stück nach unten und seine Hand zwischen dessen Beine, bearbeitete den anderen. Der Blonde versuchte sich zu beruhigen, was ihm nicht gelingen wollte, stattdessen beschleunigte seine Atmung. Er lehnte sich an den anderen, genoss die Berührungen. Mit der freien Hand kramte Ruki in seiner Jackentasche nach der kleinen Tube, die er aus dem Auto mitgenommen hatte. Reita konnte die pralle Erregung des kleineren spüren, was seine Aufregung noch steigerte. In diesem Moment wollte er nichts so sehr, als dass Ruki sein Vorhaben endlich vollendete. „Ruki~“ Seine Stimme klang ungeduldig, sehnsüchtig. „Ja? Sprich aus, was du willst.“, säuselte dieser in Reitas Ohr, knabberte leicht daran. „Bring´s zu ende~...... Bitte, Ruki~...... Erlöse mich endlich!“, forderte der jüngere, hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. „Ich will mal nicht so sein~“ Das Klicken der kleinen Tube in Rukis freier Hand bekam Reita nicht mit. Seine Hose wurde mitsamt Shorts noch ein Stück nach unten gezogen und auch der kleinere ließ das hinderliche Kleidungsstück noch etwas nach unten rutschen, seine Shorts ebenfalls. Zwei Finger der rechten Hand benetzte Ruki mit dem kühlen Gel und ließ sie vorsichtig im Körper des Blonden versinken, welcher aufgrund leichter Schmerzen das Gesicht ein wenig verzog. Ruki ließ ihm Zeit sich daran zu gewöhnen, ehe er langsam begann ihn vorzubereiten, noch einen dritten Finger hinzu nahm. Kaum hatte Reita sich an die leichten Bewegungen des anderen gewöhnt und sich entspannt, wurden ihm die Finger wieder entzogen. Der Blonde atmete geräuschvoll ein und aus, versuchte nicht allzu laut zu sein. Ruki küsste zärtlich Reitas Hals, lenkte ihn ab. Ein wenig. Ehe er tat, worum er gebeten wurde und es endlich zu Ende brachte. Vorsichtig begann er sich in dem jüngeren zu bewegen, welcher allzu versucht war, nicht zu laute Geräusche zu machen. ~½ Stunde später~ Erschöpft saßen beide mit dem Rücken an das Kreuz gelehnt, das Ruki als „Bettpfosten“ gedient hatte. Reita lag mehr oder weniger auf Ruki und war eingeschlafen. „Hey~ Reita! Steh auf! Du kannst hier nicht pennen!!“, der Kleinere schüttelte den Blonden unsanft wach und zog sich seine Hose wieder zurecht. Reita grummelte nur etwas unverständliches und blinzelte Ruki müde an, der sich nicht anmerken ließ, wie süß er diesen Anblick doch fand, der einzig ihm allein gewährt war, denn niemand sonst, dafür würde er schon sorgen, würde den Blonden jemals so zu Gesicht bekommen. Nachdem Reita es geschafft hatte, wach zu werden und sich wieder vernünftig anzuziehen, machten sie sich wieder auf den Weg zum Auto, wo beide erstmal eine rauchten. Reita konnte kaum glauben, dass er sich hatte auf einem Friedhof flachlegen lassen und Ruki hatte gute Laune, weil er eben dies getan hatte. Draußen war es dunkel, es war schon sehr spät, mittlerweile mitten in der Nacht. „Schade, das wir Intetsu nicht erwischt haben.“, sagte Ruki und stieg ins Auto. Reita setzte sich ebenfalls in den Wagen, nickte. Was er nicht ganz verstand, war warum sich die beiden Gangs, wenn man es so nennen konnte, überhaupt die Köpfe einschossen. „Sag mal Ruki.“, begann er nach ein paar Minuten des Schweigens. „Wie hat das alles angefangen?“ Er wollte das wirklich wissen und würde auch Tsukaza fragen, wenn´s sein musste. „Hm~ Das ist schon ewig her. Bestimmt 15 Jahre oder mehr.“, begann der kleinere zu erzählen. „Tsukaza-sama war jung, etwa so jung wie du und lebte wie wir in Tokyo. Seine Familie war arm und er hatte eine kleine Schwester. Intetsu führte schon damals eine Jugendgang, die nicht grade freundlich mit ihren Mitmenschen umging. Naja irgendwann haben sie sich Tsukaza-samas kleine Schwester, damals 13 Jahre alt geholt und viele viele unschöne Dinge mit ihr gemacht, sie aber am Leben gelassen. Ihm ist dann die Sicherung durchgeknallt. Hat vier von den Männern erschossen. Das wollte Intetsu nicht auf sich sitzen lassen und startete einen Gegenangriff. Jetzt haben beide eine Menge unter ihrer Kontrolle, wie die Rotlichtviertel, den Waffenhandel, die Drogenszene... Sie sind Konkurrenten. Das du da mit rein geraten bist, meine Schuld, welche Rolle Samada spielt...Informantin, Nutte...Ich weiß es nicht, aber sie ist uns noch ein paar Antworten schuldig. Oh und wo wir grade beim Thema sind. Wieso sie dich umbringen wollte: Sie wusste, dass ich ein Auge auf dich geworfen hatte und sie kannte mich. Zumindest vom Namen her und wusste, für wen ich arbeite. Das war ihr Grund genug dein Leben zu beenden und das deiner Familie.“, fasste Ruki relativ kurz zusammen, was er wusste. Während seiner Erzählung hatte er den Wagen gestartet und den relativ langen Weg nach Hause, einmal quer durch die Stadt, eingeschlagen. Reita hatte ihm aufmerksam zugehört und verstand nun wieder etwas mehr. Relativ bald kamen sie an ihrem Wohnhaus an, wo sie ausstiegen und als erstes Tsukaza Bericht erstatteten, was passiert war, der Auftrag ausgeführt ist, Intetsu aber nicht tot war, dafür Reita verletzt. Dieser konnte trotz der Schusswunde am Bein normal laufen, auch wenn er Schmerzen hatte. Kapitel 8: War -------------- War Reita und Ruki saßen in ihrer Wohnung und dachten darüber nach, was als nächstes passieren würde, einer der beiden Toten war laut Tsukaza einer der wichtigsten Männer in Intetsus Reihen gewesen. Dieser würde so einen herben Verlust sicher nicht auf sich sitzen lassen. Seit Jahren waren die beiden Gruppen in einen erbitterten Krieg um Drogen und Macht verwickelt, der sich nicht einfach von heute auf morgen beenden ließ, was auch keiner der beiden vorhatte, dafür war zu viel geschehen. Die meisten der Jungen Männer hatten ohne die Gang keine Perspektive mehr und keinen Sinn in ihrem Leben. Ebenso wenig die beiden Anführer, verbrachten sie doch jeweils beinahe ihr halbes Leben im Untergrund. So auch Reita, er war noch nicht lange dort, einen Monat vielleicht, hatte keinen Schulabschluss und keine Familie mehr, ebenso wenig eine bürgerliche Identität, denn die war offiziell tot. Aber er hatte eine neue Familie oder zumindest Freunde gefunden in den anderen Mitgliedern der Truppe, die aus nicht wenigen Menschen bestand und gut organisiert war. Was das zwischen ihm und Ruki war, konnte er nicht sagen, auch wenn er wusste, dass er Gefühle hegte für den älteren mit der leicht sadistischen Ader, der ihn als sein Eigentum betrachtete. Oft konnte der junge Mann um das weitläufige Gelände des Hauses, das mitten in der Stadt lag und dennoch abgeschieden war, mit eigener Tiefgarage – oft Blutlachen ohne Leiche, oder Einschusslöcher in den Mauern, von denen es auf dem Gelände viele gab, sehen. Dort standen einmal mehr Häuser, die jedoch mit der Zeit abgerissen worden waren und von denen nur noch Ruinen übrig waren. In eben diesen saßen oft ein paar der Männer, die das Gelände überwachten und mit Maschinenpistolen „Eindringlinge“, die sie nicht kannten niederschossen und beiseite schafften. Das Gelände wurde auch oft von den Männern zum Spazieren gehen genutzt oder um eine zu rauchen. Das Gelände war etwa 3000m² groß und nur durch eine kleine Straße zu erreichen. Man fand es schwer, da in dem Viertel in dem es sich befand viele verwinkelte Straßen lagen und es nie einen richtigen Plan beim Anlegen der Häuser gab. Da Tsukaza durch seine Geschäfte viel Geld besaß, war es für ihn ein leichtes, das Gelände in seinem Privatbesitz zu halten und dafür zu sorgen, das es nicht leicht zu finden war zwischen den Hochhausschluchten und das trotz seiner Größe. Ruki und Reita sahen nachdenklich aus dem Fenster. Aoi, Uruha und Kai saßen ebenfalls im Raum verteilt. Es herrschte Schweigen. Keiner von ihnen sagte etwas, nachdem sie Reitas Bericht erhalten hatten, der die Szenen auf dem Friedhof wegließ, damit er sich nicht noch mehr Kommentare anhören musste, bezüglich dem, was Ruki mit ihm anstellte. „Was glaubt ihr, was jetzt passiert, wo wir Intetsus Drogenlieferanten gekillt haben?“, fragte Reita nach einer Weile, während er sich eine Kippe aus der Schachtel nahm, die Uruha zu allgemeinem Gebrauch auf den Tisch gelegt hatte. „Er wird sich erst einen neuen suchen und dann seine Leute auf dich und Ruki ansetzen. Herzlichen Glückwunsch, jetzt will er dich genauso töten wie uns alle.“, bei seinem letzten Satz grinste Aoi leicht, auch die anderen ließen ein leichtes Grinsen bemerken. „Willkommen im Krieg von Tokyo.“, fügte Uruha hinzu und warf Reita ein Feuerzeug zu, da dieser seines wohl auf dem Friedhof verloren hatte. Auf die Frage der anderen, warum sie so spät waren, erwiderte Ruki nur dass Reita so lange bewusstlos war und er keine Lust hatte den jüngeren die ganze Zeit zu tragen. Die anderen dachten sich ihren Teil und ließen die beiden in Ruhe, diesbezüglich. Reita hätte nie gedacht, dass sein Leben einmal so eine Wendung nehmen könnte. Aber er war nicht traurig deswegen, er musste sich damit abfinden, das beste draus machen. Schließlich schaltete Kai den Fernseher ein. Sie schauten die Nachrichten in denen es hieß: //Blutiger Mord in einem Lagerhaus am Rande von Tokyo, die beiden Toten seien erschossen worden und das Blut eines dritten unbekannten wurde am Tatort gefunden, man ginge davon aus, das es vom Täter oder einem verwundeten Beobachter stamme, der sich auf der Flucht befindet.// Ruki lachte. „Was is so witzig?“, wollte Uruha gleich wissen und schaute den kleinen skeptisch an. „Ganz einfach, die können suchen so viel sie wollen, die werden ihn nicht finden. Jedenfalls nicht Reita, denn als Intetsu weg war, bin ich nochmal kurz zurück um unsere Spuren zu verwischen, ich hab einen der beiden Toten in Reis Blut gelegt. Ich denke nicht, dass sie die DNA noch zuordnen können.“ Die nächste Meldung brachte Ruki wieder zum Grinsen und war eigentlich nicht für die Ohren von Uruha und den anderen bestimmt. Sie lautete: //Auf einem Friedhof, nahe des Tatortes wurde ein Grab verwüstet, offensichtlich durch sexuelle Handlungen oder eine Vergewaltigung, da an einem der Kreuze Spuren eines Seils gefunden wurden, die dort nicht hingehörten. Außerdem Spermaspuren zweier Personen. Der Täter wurde als perverser abgestempelt, der einen Fetisch für merkwürdige Orte hatte.// Die Augen der drei anwesenden richteten sich auf Ruki, zumal an dem Ort auch noch Blut gefunden wurde und Reita verletzt war. Sie alle kannten Rukis Neigung, der sich nur einen ab grinste als er Vergewaltigung hörte. „Also so würde ich das ja nicht nennen.“, war sein unschuldiger Kommentar. „Ruki du bist echt unmöglich!! Warum musst du ihn auch auf einem Friedhof flachlegen!?! Hast du sie noch alle?“, entfuhr es Uruha, der voller Empörung einen tadelnden Blick auf Ruki warf, welcher nur unschuldig in die Runde schaute. Reita hielt sich da lieber raus und vergrub sein Gesicht in seiner Jacke, da sein Nasenband nicht ausreichte um die rote Färbung zu verdecken. Das reichte den anderen. Sie beließen es dabei, da sie keinen Stress mit Ruki wollten und auch nicht mit Reita, der auch nicht ungefährlich war, wenn man ihn provozierte. Ihr Gespräch, wenn man es so nennen wollte, wurde unterbrochen als sie von draußen ein Schnellfeuergewehr hörten, nicht weit entfernt. „Was zum -?“, wollte Reita ansetzen als er jemanden nach draußen rennen hörte. „Hizumi steckt in Schwierigkeiten. Anscheinend sind mehr als einer da draußen, Saga ist raus ihm zu helfen.“, erklärte Ruki gelassen, der das alles schon kannte und auch die anderen schienen nicht im geringsten besorgt zu sein. Reita hatte Hizumi schon oft draußen gesehen, er war ein düsterer Zeitgenosse, der stets bewaffnet über das Gelände streifte oder in einer der besser erhaltenen Ruinen saß und nach Intetsus Würmern Ausschau hielt, die hin und wieder auftauchten und versuchten in das Gebäude einzudringen und jemanden umzulegen, vorzugsweise Tsukaza, aber soweit schafften sie es laut Kais Angaben nie. Trotz der ruhigen Worte Rukis ging Reita zum Fenster und versuchte zu erkennen, was dort unten vor sich ging. Er konnte Saga erkennen, der auf einem niedrigen beinahe eingestürztem Vordach lag und dem anderen aus dem Hinterhalt Rückendeckung gab. Saga hatte ein Scharfschützengewehr bei sich, in dessen Besitz er bestimmt nicht legal gekommen war. Hizumi war von Reitas Position aus nicht zu sehen, was den Blonden dazu veranlasste sich Sorgen um ihn zu machen, obwohl er noch nicht mal mit ihm gesprochen hatte. „Reita öffne das Fenster. Und dann runter!“, befahl Ruki, der in der selben Sekunde den Raum verließ. Reita tat wie ihm befohlen und öffnete das Fenster. Die anderen drei bewegten sich lediglich an die Wand. Als Ruki mit einem Scharfschützengewehr, das dem vom Saga ähnelte, wiederkam und es am Fenster platzierte, wurde es still in dem Raum. Kai und die anderen spähten hinaus in den noch jungen Tag. Es wurde grade hell. Keine sehr schöne Zeit um Menschen zu töten. Vor einem Monat noch, wäre Reita jetzt aufgestanden und hätte sich für die Schule fertig gemacht. Jetzt saß er da und wartete, bis eine Schießerei unter seinem Wohnzimmer endete. „Ruki, etwas weiter links von Saga, am Parkplatz außerhalb von seinem Sichtfeld, zwei leicht bewaffnet.“, meldete Uruha, der am meisten sehen konnte. Der kleinste drehte sich ein Stück in die genannte Richtung und ließ ein paar gezielte Schüsse folgen. Man hörte einen erstickten Schrei und das dumpfe Aufprallen eines Körpers auf dem Asphalt. Hizumi stand in einer der Häuserruinen, wo man ihn von keiner Seite sehen konnte, die in der Nähe des Zauns auf der Westseite stand. Das war sein Posten, es gab nur einen Weg raus und den würde keiner überleben, der versuchen würde dort hereinzukommen. An beiden hoch gelegenen Fenstern, vor denen Schutt ordentlich gestapelt war, standen Schnellschussgewehre. Eine Maschinenpistole hatte der junge Mann sich über die Schulter gehängt. Kleine Handfeuerwaffen am Gürtel. Die ganze Ruine war mit Sprengfallen bestückt, die nur Hizumi selbst kannte und Saga, der ihn unterstützte, da das Gelände für einen allein zu groß war. Die anderen Ruinen auf dem Gelände, es waren vier, hatte Hizumi nicht derart gesichert, da alle anderen Mitglieder der Gruppe oft über das Gelände liefen und dort verweilten, wenn sie nichts zu tun hatten. Natürlich bekam Hizumi mit, dass er und Saga Verstärkung von oben bekommen hatten und wendete sich einem seiner beiden Gewehre zu um in eine andere Richtung zu sehen. Er konnte zwei Männer ausmachen, die versuchten sich ungesehen an ihm vorbeizuschleichen. Ein netter Versuch wie er fand, aber sinnlos. Da er heute einen guten Tag hatte, beschloss er sie leben zu lassen. Über ein kleines Funkgerät, durch das er mit Saga verbunden war, flüsterte er: „Saga, zwei von rechts. Ich lass sie passieren, wenn sie fast bei dir sind und sich freuen, knall sie ab.“ Er konnte von seinem Posten aus, bis zur Ruine hinter dem Parkplatz auf der einen und und bis zur Ruine am Haupteingang auf der anderen Seite sehen. Für den Bereich hinter diesen Ruinen war Saga zuständig, der auf der Ruine hinter dem Parkplatz lag, unsichtbar für Menschen unter seiner Höhe. Die beiden Männer, die Hizumi hatte passieren lassen, änderten ihre Richtung und liefen über den Parkplatz. Anscheinend hatten sie Angst auf dem verfallenen Gebäude, das in der Nähe des Eingangs stand, könnte noch einer sitzen. Dass sie direkt in Sagas Gewehrmündung liefen, ahnten sie nicht. „Sie kommen über den Parkplatz.“, teilte Hizumi seinem Kollegen mit und lauschte auf die Schüsse. Ruki konnte sie von seiner Position aus nicht treffen, erst wenn sie dichter kämen. Saga wartete. Zwischen den Autos und Motorrädern, von denen sie alle zusammen nicht wenig besaßen, kamen die zwei Männer hervor, wie erwartet freuten sie sich jetzt schon und glaubten bald am Ziel zu sein. Saga legte das Gewehr an und erschoss beide durch Kopfschüsse. Anschließend suchte er das Gelände ab – nichts. „Hier ist nichts mehr, bei dir?“ „Hier ist auch alles ruhig.“, bestätigte Hizumi. Saga gab Ein Handzeichen nach oben. „Okay sie sind weg oder alle tot.“ Ruki stellte sein Gewehr wieder weg. Reita war in der Zwischenzeit aufgestanden und hatte sich aufs Sofa gesetzt. Nach einer kurzen Unterhaltung gingen alle fünf ins Bett, da sie noch ein wenig schlafen wollten. Auch der nächste Tag würde anstrengend werden, auch wenn keiner von ihnen etwas zu erledigen hatte. Ruki hatte allerdings Reitas Zeit eingefordert. Der Blonde wusste nicht was auf ihn zukam und beschloss einfach abzuwarten. Kapitel 9: the other way of driving lesson ------------------------------------------ The other way of driving lesson Nach ein paar Stunden Schlaf, zwei um genau zu sein, klopfte es an Reitas Tür, was den jungen Mann allerdings nicht interessierte. Er war müde und wollte schlafen, wach wurde er nicht und so klopfte der Störenfried noch mal. Als Reita wieder nicht reagierte, öffnete er die Tür, es war Ruki, und trat ein. Der Blonde lag auf seinem Bett und schlief friedlich. Fast schon schade dem ein Ende bereiten zu müssen, aber der kleinere hatte andere Pläne als ihn schlafen zu lassen. „Reita! Entweder du bewegst deinen hübschen Arsch jetzt aus dem Bett oder ich helfe nach!“ Ein Grummeln seitens des schlafenden, der sich grade wieder umdrehte, brachte Ruki zum Grinsen. Er fand ihn ja süß wenn er schlief aber jetzt musste er aufstehen. Ruki ging zu Reitas Bett und setzte sich auf die Bettkante, kurz dachte er nach, wie er ihn nachhaltig wecken konnte. Die Idee, welche sich in sein Hirn nistete, war fies aber genial, wie er fand und so verließ er den Raum wieder, ging in die Küche – zum Eisfach. Mit zwei Eiswürfeln in der hand ging er zurück zu dem jüngeren. Ein fieses Grinsen auf den Zügen. Er legte die Würfel vorsichtig unter Reitas Shirt und ging auf Abstand. In Gedanken zählte er: //Drei-zwei-eins...// Der Blonde schrie auf und fuhr wie von Blitz gestochen hoch, fiel dabei aus dem Bett und landete zu Rukis Füßen, der grinsend auf ihn herab blickte. „RUKI!!!!!!!“, knurrte er und setzte sich auf, wie gewünscht war er hellwach. „Ja?“ Die Unschuld in Person. Reita ließ jede weitere Bemerkung bleiben und stand auf. Er hatte keine Chance gegen den älteren auch wenn er größer war. „Da du ja jetzt wach bist, mach dich fertig. Ich erwarte dich in 10 Minuten unten auf dem Parkplatz, wir haben ein Geschenk für dich.“ Ruki drehte sich um und verließ den Raum, war so neutral wie immer. Nur selten erlebte Reita bei dem Älteren Momente in denen man Ruki als wirklich menschlich bezeichnen konnte. Tsukaza hatte ihm erklärt, dass er der einzige war, der diese Momente überhaupt zu sehen bekam. Reita stand auf und zog sich an. Seine Wahl viel auf eine schwarze Hose und eine Weste mit Kapuze, darunter trug er ein ärmelloses Shirt in schwarz. Das Nasenband fand noch den Weg in sein Gesicht, ehe er sich auf den Weg nach unten machte um zu sehen, was dort los war. Dort angekommen standen Tsukaza-sama, Hyde und Ruki um ein Motorrad, ein schwarzes Motocross - bike, auf dem in weiß „Reita“ in Hiragana stand. Dazu einen passenden Helm. „Da du nicht immer auf Ruki angewiesen sein sollst, solltest du irgendwo hin wollen, haben wir ein kleines Geschenk für dich. Etwas zu früh für deinen Geburtstag aber das ist nicht so wichtig. Hyde wird dir zeigen, wie man fährt. Lass dich bloß nicht erwischen und alles ist gut.“, erklärte Tsukaza und bedeutete dem Blonden mit einer Handbewegung näher zu kommen. Reita trat näher an die drei heran. Er war völlig platt über das Geschenk, welchen Zweck es auch immer hatte aber damit hätte er nie gerechnet. Er wusste gar nicht, was er sagen sollte. „Und was sagt man, wenn man was geschenkt bekommt?“ Hyde nahm eine Erwartungshaltung ein und ein fast nicht zu erkennendes Grinsen zierte seine Lippen. „Ehm, danke.“, sagte der blonde und lächelte schüchtern. „Also Ruki, du gehst arbeiten, Hyde zu sorgst dafür das Reita fahren lernt, und bevor das erledigt ist, will ich keinen von euch mehr sehen.“, sagte Tsukaza und verließ zusammen mit Ruki den Platz. „Also dann, auf geht’s.“, verkündete Hyde. „Wir fangen einfach an. Mit Theorie. Aber nur ein wenig. Du sollst das ja heute lernen und ich bin kein Fahrlehrer.“ Er ging zu seinem eigenen Motorrad, das in der Nähe stand. „Gas, Bremse, Gangschaltung.“ Er zeigte Reita kurz das genannte und und erklärte ihm das wichtigste. „Los Helm auf. Wenn du mich verstanden hast, müsstest du jetzt mindestens eine Runde um dem Platz schaffen ohne zu stürzen oder irgendwo reinzurasen.“ Hyde fuhr demonstrativ ein paar Runden an ihm vorbei, ganz dicht wenn er an ihm vorbeikam. Reita setzte sich seinen Helm auf und stieg auf das neue Motorrad, er hatte kein Interesse daran von Hyde über den Haufen gefahren zu werden. Er startete die Maschine, fuhr vorsichtig an, während der ältere Kreise um ihn zog. „LOS JETZT!!“, rief dieser ihm zu. Nach ein paar Startversuchen schaffte Reita es endlich, das Bike in Bewegung zu versetzen. Noch etwas holprig fuhr er die erste Runde hinter Hyde her. Schnell wurde er sicherer. Bald begann er, immer hinter dem anderen, Schlangenlinien zu fahren und andere kleinere Manöver. Immer das was der andere ihm vormachte. So ging das noch eine Weile weiter. Sie übten alles, was Reita können musste. Da das Motorrad voll ausgestattet war, das hieß vollkommen geländetauglich, hatte Hyde eine kleinere Rampe auf dem Parkplatz aufgebaut. An einer Ecke blieb Hyde stehen und bedeutete dem blonden mittels einem Lichtsignal das gleiche zu tun. Reita hielt neben dem älteren und warte auf dessen Anweisungen. „Da vorne im Dunkeln steht eine Rampe, die man kaum sieht. Du fährst in vollem Tempo drüber, und wehe du stürzt! Das Motorrad war teuer.“ Ohne auch nur einen Ton eines Gegenarguments verlauten zu lassen, setzte der Blonde sich in Bewegung. Er wusste, das Hyde ihm hinterherhetzen würde, würde er es nicht tun. Er fuhr ein zwei Runden ehe er das Bike beschleunigte und auf die unsichtbare Rampe zuraste. Die kam später als erwartet und plötzlich. Und sie war höher als er dachte. Ein gutes Stück flog der ehemalige Schüler durch die Luft. Landete wie von allein und drehte noch eine Runde ehe er zu Hyde zurückfuhr. Das Adrenalin ließ ihn fast vergessen, dass er das erste Mal auf einem Motorrad saß. Übermütig zog er die Maschine hoch. Hyde sah ihm nur dabei zu, ließ ihn ausprobieren. Als Reita dann wieder neben ihm hielt, grinste er. „Na dann hätten wir das auch. Fahrtraining erledigt. Ich soll dir von Ruki sagen, dass er dich nachher so gegen Abend sehen will. Den Rest des Tages hast du frei und kannst machen, was du willst.“, erklärte der ältere und machte sich auf den Weg, da er noch einiges zu tun hatte. Reita fuhr noch eine Weile auf dem ganzen Gelände herum, er hatte wirklich Spaß daran. Als es später wurde stellte er das Motorrad auf dem Parkplatz ab – neben Rukis Auto. Er nahm seinen Helm ab und ging in seine Wohnung. Den schwarzen Helm auf dem, wie auf dem Motorrad sein Name in Hiragana stand, legte er auf den Tisch in seinem Zimmer. Seinen Blick ließ er auf die Uhr wandern, 20 Uhr. Er wusste nicht, was Ruki als Abend bezeichnete, da sie beide keinen Tag-Nacht-Rhythmus hatten und meistens nachts wach und unterwegs waren. Hellwach legte er sich auf sein Bett und sah an die Decke, konnte immer noch nicht glauben, dass Ruki und die anderen ihm einfach so solche Geschenke machten. Natürlich wusste er, dass solche Gesten dort einen Grund hatten. Das Bike würde nie im Leben nur zu seinem Vergnügen dienen. Er würde damit zu seinen Aufträgen fahren, auch mit Ruki zusammen. Wo er grade an den kleineren dachte, konnte er diesen auch schon in die Wohnung kommen hören. Zusammen mit Kai, Aoi und Uruha. Die beiden letztgenannten verschwanden gleich in ihr Zimmer. Was sie dort anstellten wollte Reita gar nicht wissen. Er schloss die Augen und drehte sich zur Wand, wenn Ruki was wichtiges wollte, würde er sich sicher melden. Bald darauf schlief er ein, Ruki konnte er im Wohnzimmer hören, wie er sich mit Kai unterhielt ehe er in einen ruhigen Schlaf sank. Dass der kleinere andere Pläne hatte, hatte er zwar geahnt, aber seine Müdigkeit hatte die Tatsache aus seinem Bewusstsein verdrängt, dass Ruki ihn sehen wollte. Als der ältere den Raum betrat, konnte er nur einen blonden Haarschopf unter der Decke sehen. Leicht musste er grinsen. „Hey Reita.“, seine Stimmte war leise. „Du sollst doch nicht schlafen.“ Vorsichtig setzte er sich zu dem Blonden ans Bett. Dieser grummelte nur etwas als Ruki die Decke etwas zurückzog, drückte sein Gesicht etwas weiter ins Kissen, ohne wach zu werden. Der kleinere entledigte sich seiner Hose und dem Shirt und legte sich einfach dazu. Sein Plan ging auf, denn Reita war sofort wieder wach. „Musst du mich immer erschrecken?“, wollte er wissen und drehte sich ein wenig in die Richtung in der der andere lag. „Also erschrecken wollte ich dich nicht, ich hatte andere Pläne. Wie ich sehe bist du unversehrt, also hast du die Fahrstunde überlebt und da auch das Motorrad auch noch lebt hast du dir eine kleine Belohnung verdient.“ Eigentlich wollte der junge Mann schlafen und sich nicht mit Ruki beschäftigen, genauso gut wusste er aber auch, dass dieser immer bekam, was er haben wollte. „Ruki, ich will schlafen.“, teilte Reita dem kleineren seufzend mit und drehte sich wieder um. Zu seinem Leidwesen war Ruki kein Mensch, der sich einfach so damit zufrieden gab, dass er schlafen wollte. Der ältere legte einen Arm um den Körper des anderen und zog ihn an sich, vergrub seine Hand unter dessen Shirt. Seinen Kopf legte er an Reitas Hals und knabberte an seinem Ohr. Diese Tatsache sorgte dafür, dass es dem blonden sehr schwer fiel, so zu tun, als interessierte es ihn nicht, was Ruki tat. Er wollte einfach schlafen, konnte Ruki nicht mit seinen Sehnsuchtsanfällen warten bis er wieder wach war? Musste er echt immer zu den unmöglichsten Zeiten ankommen? Reita konnte kaum glauben, dass der kleinere solche Ausdauer hatte, was das Nerven betraf. Eine ganze Weile lief das noch so. Der blonde lag da und versuchte Ruki zu ignorieren, was ihm immer schwerer fiel, da sein Körper ganz im Sinn des älteren reagierte. „Reita~ Ich weiß, dass du wach bist.“, raunte dieser in sein Ohr. Reita versuchte standhaft zu bleiben und nicht auf den anderen zu reagieren, der sich das allerdings nicht gefallen ließ und ihn ein wenig provozierte indem er seine Hand langsam in Reitas Shorts wandern ließ. Ruki begann zu grinsen als er merkte, wie der Widerstand des blonden sich langsam in Luft auflöste. Er begann kleine Küsse hauchzart auf Reitas Hals zu verteilen, der sich bald darauf ein Stück umdrehte. „Du bist echt unmöglich!“, bemerkte der jüngere als Ruki ihn noch ein Stückchen drehte und sich halb auf ihn legte. „Findest du?“ Ruki grinste. Er war der Meinung, dass Reita es mehr schätzen sollte, dass er ihn eine Seite an sich sehen ließ, von der alle wussten, dass sie existierte und die aber noch keiner erleben durfte – außer Reita. Er war dem jüngeren hoffnungslos verfallen, zeigte es ihm auf eine sehr eigene Art. „Definitiv ja!“, meinte der blonde, leicht grinsend. „Ach wirklich?“ Ruki zog seine Hand aus Reitas Shorts und kratzte mit den Fingernägeln über Reitas Oberkörper – nicht grade vorsichtig. Wieder wurde dessen Meinung bestätigt. Ruki hatte auf jeden Fall einen Schaden. Aber Reita hatte nichts gegen dessen Verhalten, auch nicht dagegen, wie er ihn anfasste. Im Gegenteil. Der blonde schloss die Augen während Ruki blutige Kratzer hinterließ. Warum hatte der so scharfe Fingernägel? Der kleinere setzte sein Werk fort, ein blutiges Muster auf Reitas Oberkörper zu kreieren und zog ihm das Shirt aus, bevor es noch total blutig wurde. Das wollte Ruki ja nun nicht. Trotz der Tatsache, dass das ganze ein wenig schmerzhaft war, war Reita total entspannt. Er spürte das warme Blut auf seinem Körper. Wie kam Ruki nur immer auf solche Ideen? Der kleinere merkte natürlich, dass dem anderen das ganze gefiel. Seine Spuren würde man noch lange Zeit sehen können aber das war ihm egal. Immerhin trug Reita eh die meiste Zeit eine Jacke und seine Arme würde er nicht allzu übel zurichten. Ruki hauchte dem blonden einen Kuss auf die Lippen und machte es sich auf seiner Hüfte bequem. Den Kuss löste er dabei nicht, vertiefe ihn stattdessen. Reita legte die Hände in den Nacken des älteren und zog ihn noch ein Stück herunter. Längst hatte er vergessen, dass er eigentlich schlafen wollte. Nach einer Weile löste Ruki den Kuss und wendete sich dem Hals seines auserkorenen „Opfers“ zu. Hinterließ auch dort einen dunkelblauen Fleck und leichte Spuren seiner Zähne. Diese Taten quittierte Reita mit einem leisen Stöhnen, krallte die Finger der einen Hand in Rukis Shorts und die der anderen in die Matratze. Das ganze Blut kümmerte den kleineren nicht, er hatte es ja schließlich verursacht. Hauchzart verteilte er kleine Küsse auf dem Oberkörper des blonden, beobachtete die Reaktionen wenn er an einen der Kratzer kam – jedes Mal zuckte Reita leicht zusammen. Aber es schien ihm alles andere als zu missfallen. Ein Klopfen riss beide aus ihrem Tun. Sie fuhren reflexartig hoch. „Wenn du jetzt die Tür aufmachst, ist der er erste tot den ich draußen sehe!“, rief Ruki durch die nicht verschlossene Tür und sammelte seine Klamotten ein, warf Reita seine zu, die auf dem Stuhl lagen. „Noch nicht anziehen ich hol dir ein Handtuch. Und töte Aoi!“ Der kleinere verschwand ins Bad und befreite sich schnell von Reitas Blutspuren, ehe er wiederkam und dem jüngeren ein Handtuch zuwarf. Auch dieser wischte sich das Blut vom Körper und zog seine Hose an. Der freundliche und fast schon liebevolle und verlangende Ton war aus Rukis Stimme verschwunden. Er ließ Reita allein zurück und suchte denjenigen, der sein Vorhaben so rücksichtslos beendet hatte. Aus dem Wohnzimmer konnte Reita den kleineren hören: „Ich hoffe ihr habt einen guten Grund mich zu stören?!“ Es war mehr eine Aussage als eine Frage, da Ruki einen Grund definitiv für nötig hielt. „Den habe ich.“, begann Aoi, tatsächlich Aoi. „Es gibt Arbeit für euch.“ ____________________________ Sorry für lange wartenlassen, ich hab's einfach nicht mit regelmäßigem Posten~ Ich hoffe es gefällt euch trotzdem~ Kapitel 10: feelings -------------------- Feelings „Arbeit? Jetzt? Aoi verarsch´ mich nicht!“, ein Ton lag in Rukis Stimme, der nichts gutes verheißen konnte. Reita saß auf seinem Bett und wartete ab, was passierte. Am liebsten hätte er gehabt, dass der ältere einfach wiederkam und dort weitermachte, wo er aufgehört hatte. Auch wenn die Spuren, die er bis jetzt hinterlassen hatte nicht grade wenig schmerzhaft waren. Er sehnte sich nach Ruki einfach nach seiner Anwesenheit und all dem, was diese mit sich brachte. „Ich verarsch dich nicht, Tsukaza-sama sagte, dass du mit Reita in die Stadt musst um Hyde, Shinya und Hiroto zu unterstützen. Die drei brauchen Hilfe um einen Puff von Intetsu hochzunehmen und auszuradieren. Leider sind zu viele von seinen Leuten anwesend und zu viele Zivillisten vor Ort. Das schaffen sie nicht.“, erklärte Aoi gelassen. Kai, der sich sicherheitshalber zwischen die beiden gestellt hatte um eine Schlägerei zu verhindern, setzte sich wieder. „Und ihr könnt das nicht machen?“, wollte Ruki wissen, er richtete sich an Aoi und Uruha. „Wir haben zu tun.“, erklärte Uruha, während Ruki, der mit dieser Antwort gerechnet hatte, zurück in Reitas Zimmer ging. „Du kannst dich anziehen, die Arbeit wartet.“, teilte er diesem mit und zog sich seine restlichen Sachen an. Reita, der inzwischen weit weniger blutverschmiert war, zog sich seine Sachen wieder an und stand auf. Er wählte eine Lederjacke, da man die Spuren des kleineren sonst mehr als deutlich würde sehen können. Angezogen ging er zusammen mit Ruki ins Wohnzimmer, der so gefühllos war wie die meiste Zeit. „Ruki, nun hab doch nicht wieder so schlechte Laune. Es tut mir ehrlich leid.“, versuchte Aoi sein Leben zu retten, auf das es der kleinste nun abgesehen hatte. „Halt die Fresse Aoi! Oder du bist schneller tot, als du aus dem Fenster springen kannst!“, entgegnete Ruki und funkelte den Schwarzhaarigen tödlich an. „Und du vergiss deinen Helm nicht und beweg deinen Arsch nach draußen.“ Reita holte seinen Helm und verließ die Wohnung, Ruki folgte ihm wenig später. Machte noch kurz Aoi weiter zur Sau. Unten angekommen startete der blonde sein Motorrad und wartete auf den kleineren, der kurz darauf bei ihm ankam. Er setzte sich hinter Reita, der auf dem Bike Platz genommen hatte. „Beeil´ dich aber, die drei brauchen uns schnell.“, gab er die letzten Anweisungen, bevor er sich an dem blonden festhielt, ihm unnötig nahe kam und dieser das Motorrad startete. Mit einer Geschwindigkeit, die in der Stadt absolut verboten war, raste er durch die engen Gassen, durch die Ruki ihn lotste. In einiger Entfernung des Lokals, welches ihr Ziel darstellte, ließen die beiden das Bike zurück und gingen zu Fuß weiter. An einer Ecke konnten sie die drei anderen sehen, die schon sichtlich warteten. „Da seid ihr ja endlich....“ Hyde drehte sich zu den beiden um. „Also das ist der Plan: Shinya hat Sprengladungen im und um den Laden platziert, den Zünder hat er in der Tasche. Hiroto hat dafür gesorgt, dass keiner der Ratten da wieder raus kommt. Ihr beide knallt alles ab, was irgendwie gesehen hat, was hier abgeht. Ich beobachte das ganze und koordiniere eure Positionen.“, erklärte Hyde den ganzen Plan, worauf sich alle auf den Weg machten. Ruki und Reita bekamen beide ein Maschinengewehr. „Reita, da die Kerle bewaffnet sein werden gehst du hoch aufs Dach und schießt von da aus, ich nehm die Hintertür.“ Der Blonde wagte es nicht Ruki zu widersprechen, auch wenn er sich wunderte, was diese Vorsicht sollte. Es freute ihn irgendwie, hieß das vielleicht dem älteren lag doch etwas mehr an Reita, als dass er ihn bloß als Eigentum bezeichnete, Dinge mit ihm veranstaltete, die ihn um den Verstand brachten und dafür sorgten, dass er nicht mehr ohne den kleineren leben wollte oder konnte. Reita machte sich auf den Weg hoch aufs Dach, immer darauf bedacht, nicht gesehen zu werden und keine Geräusche zu machen. Oben angekommen legte er sich so hin, dass er das Gebäude gut sehen konnte, er selbst aber so gut wie unsichtbar blieb. Sein Blick suchte die Opfer durch das Zielfernrohr. Die Anweisungen lauteten alles, was sie verraten könnte, musste sterben. Ein Radfahrer, der an Hyde und Hiroto vorbeifuhr und stehen blieb wunderte sich über die Barrikaden an den Türen des Clubs, er eigentlich offen hatte und aus dem Musik dröhnte. Dieser Mann war das erste Ziel, das durch Reitas Kugel starb. An der Hintertür konnte der junge Mann Schüsse hören, er sah nichts. Nachdem ein paar Menschen in den Straßen lagen und keiner mehr versuchte in den Club zu kommen oder gar hinaus, gab Shinya das Zeichen, dass Ruki dort abhauen sollte und alle außer ihm selbst abhauen sollten. Reita rannte nach unten. Da es dunkel war sah er nicht viel und rannte geradewegs in etwas hinein. „Oh fuck...“, entkam es ihm, als er seine Ex Mitsuki erkannte, die mit einer Waffe vor ihm stand, den Lauf auf ihn richtete, in den er grade hineingelaufen war. „Du sagst es, Akira. Lange nicht gesehen. Weißt du, du hast meine Pläne versaut. Und du lebst noch~ Wie ich sehe.....“, säuselte sie, wartete auf eine Antwort. „Ich habe gar nichts....du hast mein ganzes Leben ausgelöscht.“, entgegnete er, wohl wissend, dass er tot war, sobald er auch nur versuchte eine seiner Waffen zu ziehen. Das Messer von Ruki trug er in der Jacke. „Es tut mir wirklich leid, aber du musst sterben. Du stehst uns nur im Weg, seid du auf Ruki getroffen bist. Bedanke dich bei ihm, das ganze ist seine Schuld nicht meine. Er hatte mir damals gesagt, dass er dich an seiner Seite wissen wollte so oder so. Hätte er dich in Ruhe gelassen, wären alle noch am Leben, du solltest sterben, dass du noch lebst ist purer Zufall.“, erklärte Mitsuki, „Bye Bye~ Re-i-ta.“, seinen Namen sprach sie abwertend, ehe sie abdrückte. Die Kugel traf Reita im Bauch, er schrie auf und fiel hart auf den Boden. Draußen konnten Hyde und die anderen das Mädchen aus dem Gebäude rennen sehen nachdem sie einen erstickten Schrei hörten. „Oh Scheiße!!“ Ruki rannte in das Gebäude, während Hyde und Shinya das Feuer auf Mitsuki eröffneten, die schnell zu Boden ging. Sie zerschossen den Körper bis zur Unkenntlichkeit und warfen sie in den nächsten großen Gully, den sie finden konnten. „Verdammt Reita!!“, Ruki rannte zu ihm und schüttelte ihn heftig. „Alter wenn du jetzt verreckst, schwöre ich dir, dein nächstes Leben wird nicht schön werden!!“ Hiroto kam zu ihm, während Shinya trotz allem den Club hochjagte. „Ruki, was ist hier los?“ „Reita ist zu Boden gegangen...diese Schlampe...ich hoffe ihr habt sie zerstört.“ Seine Stimme war leise, selbst Hiroto konnte merken, wie ihm das hier nahe ging. „Los heb ihn hoch er ist nicht tot, wir können ihn retten aber nur wenn du jetzt nicht gefühlsduselig wirst...nicht jetzt!“ Der 17-Jährige öffnete die Augen und sah Ruki müde an. „Ruki....ich will nicht sterben....noch nicht.“, presste er zwischen den Atemzügen hervor. Aus seinem Mund lief Blut. „Wirst du nicht, versprochen...ich pass auf dich auf. Mach dir keine Sorgen. Morgen ist alles wieder gut.“, flüsterte Ruki und hob Reita vorsichtig hoch. „Hyde, du bringst Reitas Motorrad zurück wir bringen Reita mit dem Auto nach Hause. Er muss sofort behandelt werden. Shinya du rufst Tsukaza-sama an, er soll alles vorbereiten, Los jetzt!“, teilte Hiroto allen eine Aufgabe zu und machte sich mit Ruki und Reita auf den Weg zu ihrem Auto. Sie legten Reita vorsichtig auf die Rückbank. Ruki setzte sich dazu und legte den Kopf des jüngeren auf seinen Schoss, spielte mit seinen Haaren. In ihrem Haus angekommen brachten sie Reita sofort zu Tsukaza, der Uruha und Aoi zu sich rief. Denn die beiden hatten eine medizinische Ausbildung und waren gut gerüstet für solche Härtefälle. In einem extra ausgestatteten Raum legten sie den blonden auf ein Bett, da dieser mittlerweile bewusstlos war, machten sie sich keine Mühe für eine Betäubung zu sorgen und holten als erstes die Kugel aus seinem Körper. Ruki saß die ganze Zeit daneben, wenn auch auf etwas Abstand. Er machte sich große Sorgen, wollte den jüngeren auf gar keinen Fall verlieren. In seinen Augen standen Tränen, die immer sichtbarer wurden, je länger das ganze dauerte. Nachdem sie die Wunde versorgt hatten und sicherstellen konnten, dass Reita überleben würde, sahen sie grinsend zu Ruki. „Also erstens, was bitte hast du mit ihm gemacht? Zweitens keine Sorge er kommt durch, braucht aber viel RUHE.“ Ruki fiel ein Stein vom Herzen, er wischte sich die Tränen ab und trat an den Verletzten heran, nahm vorsichtig seine Hand. Aoi und Uruha gingen nach draußen und ließen die beiden alleine. Sie wussten, dass Ruki es nicht leiden konnte, wenn jemand mitbekam, dass er sehr wohl Gefühle besaß, wenn auch nur für einen einzigen Menschen auf dieser Welt. Und der lag bewusstlos vor ihm. Angeschossen. „Rei.....tu mir einen Gefallen und wach auf....“ Nach einer Weile in der Ruki einfach nur dasaß und Reitas Hand hielt betrat Tsukaza den Raum. „Wusste ich doch, dass er dir was bedeutet....bring ihn in dein Zimmer und pass auf ihn auf.“ mit diesen Worten verließ er den Raum wieder. Ruki brachte Reita vorsichtig in sein Zimmer und legte ihn auf sein Bett. „Wenn du nicht in bald wieder wach wirst hast du ein echtes Problem, ich werd hier nicht sauber machen.“, ein Lächeln zierte Rukis Lippen, er setzte sich auf die Bettkante und nahm wieder die Hand des größeren. „Wach auf Reita...bitte....ich will dich nicht verlieren......“ Es vergingen noch Stunden in denen sich nichts tat. „Verdammt wach auf....du darfst nicht gehen.....bitte......Reita.....ich liebe dich doch....bitte wach auf.....“ Eine Träne lief Rukis Wange hinunter. Es war Jahre her, dass er das letzte Mal geweint hatte. Er wollte nicht...konnte aber nichts dagegen machen. „Du bist doch alles was ich habe....“ Vorsichtig drückte er Reitas Hand und ließ seinen Kopf auf dessen Brust sinken. „Bitte......“, es war kaum zu verstehen aber eindeutig Reitas Stimme. Der kleinere hob den Kopf und sah in die halb geschlossenen Augen. „....Sag das …....noch.....mal.....Ruki.....“, ein schwaches Lächeln lag auf dem blutigen Gesicht. Ruki lächelte zurück, legte eine Hand an Reitas Gesicht. „Ich liebe dich....“, hauchte er ihm gegen die Lippen, den Worten folgte ein zarter Kuss. Der Blonde erwiderte den Kuss schwach bevor er vor Erschöpfung einfach wieder einschlief. Ruki streichelte seine Haare und legte sich zu ihm ins Bett, vielleicht war er am folgenden Morgen ja wieder fitter. „Gute Nacht Reita, tut mir leid dich da mit reingezogen zu haben. Aber ich konnte nicht anders. Ich hoffe du vergibst mir....“, flüsterte Ruki dem anderen noch zu ehe auch er langsam einschlief. Vorsichtig einen Arm um ihm legte, trotz allem wollte er die Nähe nicht missen. „Ist...okay....Ruki....bleib einfach......bei mir...“, flüsterte Reita und legte mit einiger Mühe seine Hand auf die von Ruki. _______________________________________ Turt mir leid dass es so lange gedauert hat T___T Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)