On Tour von Joy01 (*TAITO*) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Und weiter gehts Konnte ihm mal jemand erklären, wie er hier hatte landen können? Heute schienen sich wohl alle Götter gegen ihn zu entscheiden! Taichi stand mit Toki in einem Raum voller Champagner- schlürfender Menschen und fühlte sich total fehl am Platz. Zwei Wochen waren sie nun schon unterwegs und nun hatten sie zwei Tage Osaka in vor sich. Es war eine riesige Fete für die Teenage Wolves organisiert worden, wo einige Menschen aus der Musikbranche mit Rang und Namen vertreten waren. Lauter wichtige Menschen und die, die sich dafür hielten. Yoshiko hatte ihn, die anderen Roadies und Bühnenleute auch eingeladen dabei zu sein um sich unter die Leute zu mischen. Ihre gute Arbeit bisher sollte schließlich auch belohnt werden. Eigentlich wollte Tai die Party auch genießen, wären da nicht zwei wichtige Störfaktoren! Der erste Faktor war der blonde Sänger. Seitdem er Matt im Tourbus mit dem Mädchen erwischt hatte, was im Nachhinein wirklich klischeehaft gewesen war, herrschte zwischen ihnen eine unangenehme Spannung, die sich ab und an darin entlud, dass der Kerl ihn einfach so zusammenstauchte. Natürlich brachte ihn selbst das dazu sich dieses Verhalten nicht gefallen zu lassen. Also konnte es durchaus vorkommen, dass sie sich mehrmals am Tag ankeifen konnten, selbst wenn sie sich gar nicht so oft sahen! Irgendetwas an diesem Mann ließ ihn seine ganze Ruhe vergessen. Er war sich sicher, dass es das Verhalten des Kerls war. Äußerlich kühl und beobachtend, aber sehr oberflächlich und Diva-like. Tz! Nun, gerade im Moment wurde Tai jedenfalls von giftigen Blicken durchbohrt! Blicke, die deutlich sagten >Du gehörst nicht hier her! < Der zweite Grund, warum diese Party nicht gerade zu seinen Favoriten gehörte waren gierige Blicke! Gierige Blicke eines Mannes mit dem er die letzte Nacht verbracht hatte! Toki und er waren mit James, einem weiteren Roadie und ein paar Bühnentechnikern, gestern Abend schon nach Osaka gefahren um beim Aufbau der Bühne zu helfen und einiges an Equipment herzubringen. Der heutige Tag war für die Band und das gesamte Team ein freier Tag gewesen. Naja, nachdem er dabei geholfen hatte die Bühne aufzubauen, was bis Mitternacht dauerte, hatte Taichi beschlossen noch etwas Tanzen zu gehen. Er war frustriert gewesen und das schon seit Tagen, er hatte sich einfach austoben müssen! Jake war mit Toki ins Hotel gefahren, während sich Tai etwas frisch gemacht hatte und in den nächstbesten schwulen Club gefahren war. Er hatte getanzt und ein oder zwei Cocktails getrunken und nach Stunden einen Mann kennengelernt. Das Ende von der Geschichte war, dass er sich mit diesem Mann ein Hotelzimmer geteilt hatte. Leider hatte dieser Mann so seltsame Laute beim Sex von sich gegeben, dass es für Tai nur halb so befriedigend war, wie er es gebraucht hätte. Dem Kerl schien es sehr gefallen zu haben, denn er hatte ihn fast gar nicht gehen lassen wollen, als er sich noch in der Nacht verabschiedete. Und nun stellte sich heraus, dass dieser Mann ein hohes Tier in der Musikbranche von Osaka war und in Folge dessen auch auf diese Party eingeladen war. Woher hätte Tai das denn wissen sollen? Fakt war, dass er kein Interesse an einer Fortsetzung, oder Wiederholung dieser Nacht hatte! Das war der Nachteil von One-Night- Stands, wenn jemand falsche Erwartungen hatte. Es bedeutete, er musste zwei Männern mehr oder weniger ausweichen! Dem blonden Sänger und diesem Musikfuzzi! Vielleicht sollte er sich nach ein paar Minuten aus dem Staub machen! Ha! Jake musste bestimmt nochmal raus. Gutes Argument!!! *** Er war sauer! Oh ja! Missgelaunt nahm Matt einen Schluck seines Drinks. Für einen kurzen Augenblick wollte er das coole Rockstarimage absteifen und… einfach nur sauer sein! Seit zwei Wochen gab dieser Yagami ihm auf alles was er verlangte Widerworte! Mal sehr genervt und mal sehr erhitzt, aber die meiste Zeit über sehr ruhig und gelassen. Er selbst kam sich in diesen Momenten echt veralbert vor. Wie ein Kind, das von einem geduldigen Erwachsenen belehrt wurde! Außerdem war kein weiteres Wort über das Geschehene im Tourbus gefallen. Warum nicht? Warum schlug der Kerl keinen Profit daraus? Gut… für Matt selbst bedeutete das nur Gutes, aber was heckte der Kerl aus? Es verging kein Tag an dem er sich nicht über den Roadie aufregte, was ihn selbst am meisten nervte! Die Musik und der Spaß, den sie bracht, sollten im Vordergrund stehen! Oder gelegentliche Partys wie diese hier. Aber nein! Sogar hier war der Kerl anwesend. Genervt drehte er sich in eine andere Richtung. Nicht zu glauben, dass er seinen Blick so lange auf den Roadie geheftet hatte! Er sah Yoshiko auf sich zukommen, der sein „Arbeitsgesicht“ aufgesetzt hatte. Das wiederum bedeutete, dass Yamato jetzt auch Arbeit zu erledigen hatte. Arbeit im Sinne davon, sich gut zu präsentieren! Und natürlich sollte er recht behalten! Yosh holte ihn förmlich ab und schob ihn zu dem Chef eines großen Labels um ihn vorzustellen. „Matt, das ist Masume-san von Osaka-Records. Es ist die Partnerfirma unseres Labels!“, machte Yosh ihn mit dem Mann im Geschäftston bekannt. „Tja und das, Mr. Masume, ist der Sänger unserer immer erfolgreicher werdenden Teenage Wolves!“ „Matt Ishida!“, begann Mr. Masume im professionell freundlichen Ton, den Matt überhaupt nicht mochte. „Schön sie kennenzulernen! Ihre Band ist echt sehr gut! Und mit ihrem Manager haben sie echt jemanden an ihrer Seite, der sie weit bringen wird!“ „Vielen Dank, Sir!“, sagte Matt mit seiner gewohnt lässigen Maske. Innerlich stäubte sich aber alles gegen diesen Menschen,… wobei… vielleicht mussten Labelbosse einfach so sein! „Ich habe gestern ein Radiointerview mit ihnen gehört und ich muss sagen, sie sind außerordentlich professionell! Sie machen es echt sehr gut!“, lobte Masume-san gönnend weiter. Okay! Freundlich bleiben! „Tja, wir haben in den letzten beiden Wochen so viele Interviews gegeben, dass sich da irgendwann einmal eine Art Automatik einstellt.“ „Recht haben sie!“, lachte der Mann daraufhin überheblich. „Außerdem ist so eine Promo-Tour sehr arbeitsintensiv! Sie haben sich dieses Lob und auch diese Party redlich verdient!“ Und als hätte der Mann jetzt alle Höflichkeiten in dem kleinen Smalltalk ab gefrühstückt, wandte sich Mr. Masume einfach wieder Yoshiko zu und ließ Matt fast schon links liegen. „Apropos Party. Ich hätte da eine Frage zu einem der Gäste!“ „Nun, wenn ich antworten kann, würde ich es gerne tun!“, sagte Yosh darauf wieder betont höflich. Diese verdammte Höflichkeit! Matt fand sie zum kotzen. Vielleicht sollte er mal rockermäßig ausrasten und die Suite in der die Party stattfand, auseinander nehmen! Hey… das würde auch Publicity geben! Aber weil er wusste, was er jetzt zu tun hatte, blieb er mit einem Drink in der Hand einfach stehen! „Nun, ich habe gerade gesehen, dass Mr. …hm… Yagami hier auf der Party ist.“ Boom! Warum immer dieser Kerl? Matts Laune sank schlagartig tiefer. „Ja!?“, meinte Yosh zögernd und Yamato konnte ihm ansehen, dass er sich fragte, warum dieser Mann Yoshikos „Lieblingsthema“ ansprach. „Tja, also ich hatte das Glück ihn gestern Abend… kennen zu lernen!“, merkte der Kerl eigentlich, dass ein seltsames Grinsen in sein Gesicht schlich? „Allerdings hat er nicht viel von sich preis gegeben. Aber da er hier auf der Party ist, wollte ich wissen, ob er auch etwas mit der Branche zu tun hat!“ „Also,… er arbeitet für uns!“, gab Yosh jetzt eher widerwillig Auskunft. „Er ist einer unserer Roadies!“ „Das heißt, er wohnt auch in diesem Hotel?“, fragte Masume-san plötzlich aufgeregt. „Ähm… alle Mittarbeiter die auf der Tour dabei sind, wohnen gemeinsam hier!“ Matt hörte mittlerweile den leicht verärgerten Ton aus Yoshs Stimme heraus. „Dann mal vielen Dank!“, sagte Masume überschwänglich und nahm einen großen Schluck aus seinem Champagnerglas. „Nette Party übrigens!“ Damit ließ er Yosh und Matt einfach stehen und verschwand in der Menge. „Was sollte das denn?“, platzte es aus Yoshiko heraus. „Und was will der von meinem Taichi?“ „Deinem Taichi?“, fragte Matt erstaunt, hatte Yosh sein Ziel etwa schon erreicht? „Naja, also noch nicht ganz. Ich arbeite noch daran! Irgendwann darf ich mit ihm mal auf eine Nachtwache gehen und durch sein Teleskop in die Sterne schauen! Dann schlage ich zu!!!“, meinte Yoshiko siegessicher. „Aber hast du nicht den Blick von diesem Masume gesehen? Und was bitte bedeutet >kennen gelernt