Die ewige Familie von Simira ================================================================================ Kapitel 3: Die unheilige Oberin, die Mutter der Nacht ----------------------------------------------------- Nach einer langen Reise zurück nach Falkenring war ich schrecklich müde und sehnte mich nach meinem Bett, doch Astrid stand an der Wand gelehnt genau in die Richtung, wo ich hin wollte. "Hallo Mutter, ich..." "Jaja, ich weiß du hast den Auftrag erfüllt, aber ich mache mir zur Zeit andere Sorgen." Das war mir neu, Astrid machte sich Sorgen, ich fühlte mich mit einem Mal wieder hellwach und Astrid sprach weiter. "Ein dahergelaufener Clown taucht hier mit einer riesigen Holzkiste auf und behauptet, dass sich darin die "Mutter der Nacht" befände. Wenn du gaffen willst, geh die Treppe runter." Gesagt! Getan! Ich ging die Treppe hintunter und sah den Hofnarren vor der großen Holzkiste stehen in der sich wohl der Sarg befand, vor ihm standen die anderen und hörten ihm zu, über seine Schwierigkeiten in die Zuflucht zu gelangen. Sie verteilten sich und ich begrüßte den Hofnarren. Fröhlich antwortete er mir. "Oh ja, Cicero freut sich auch, hier zu sein und seinesgleichen kennen zu lernen und meine Mutter freut sich auch." Ich kratzte mir den Kopf und fragte mich, ob diese Person noch ganz richtig im Kopf war, wandte mich freundlich ab, weil mich die Müdigkeit der langen Reise wieder übermannte und ging in Richtung meines Bettes um mich auszuruhen. Am nächsten Morgen war die Stimmung getrübt. Jeder war skeptisch gegenüber Cicero und der Mutter der Nacht. Ich bekam von Nazir weitere Mordaufträge, darunter einen Bettler zu töten in Ivarstatt der auch ein wenig neben der Kappe war. Meine Reise durch Himmelsrand dauerte so eine ganze Weile und ich kam zurück nach Falkenring wo mich Astrid fröhlich gut gelaunt in den Arm nahm. "Oh meine liebe Tochter, da bist du ja wieder, ich habe schon von den Morden gehört, dass hast du gut gemacht und nun geh dich ausruhen, dass hast du dir verdient." Ich nickte und ging durch die Zuflucht, als mein Blick nach rechts fiel wo ein gigantischer Sarg stand. Davor waren kleine Sitzreihen aufgebaut und ich ging langsam darauf zu. Kerzen flackerten um den Sarg und ich setzte mich auf einen Platz und legte den Kopf schief. "Die "Mutter der Nacht" hm.." Ich stand wieder auf und versuchte den Sarg zu öffnen doch er war verschlossen. Kurz überlegte ich und zückte dann einen Dietrich und kniete mich vor das Schloss. Ich musste wissen ob darin sich wirklich der Leichnam der "Mutter der Nacht" befand und nach wenigem knacken und drehen öffnete sich der Mechanismus und der Sarg öffnete sich. Ein fauliger Geruch stieg in meine Nase und darin befand sich wirklich eine Leiche. Ich hielt mir die Hand vor Mund und Nase und ging einen Schritt zurück. Cicero hatte wirklich recht, er war der Bewahrer und die Leiche war nach so langer Zeit in einem noch relativ guten Zustand. Ich ging wieder einen Schritt näher und musterte die tote Gestalt als ich eine Stimme hörte und vor Schreck nach vorne, gegen den Leichnam, stolperte und hinter mir der Sarg zuging. Es war dunkel und ich versuchte nicht grad in Ohnmacht zu fallen von dem Geruch und drückte mich so weit es ging von der Mutter der Nacht weg. Von draußen hörte ich Ciceros Stimme wie er mit der Mutter der Nacht sprach und auf Antwort von ihr wartete. Mir tat Cicero schon fast Leid den so wie es sich anhörte hoffte er, der Zuhörer zu werden, dann sah ich mit einem Mal die Umrisse des Leichnams leuchten. Ich beherrschte mich, vor Schreck nicht gleich los zu schreien und hörte ein leises krächzen. "Zuhöreeeeeeer!" Cicero gab von draußen keine Antwort und ich konnte es kaum glauben, die Mutter der Nacht, ich hörte ihre Stimme. Sie sagte mir, dass ein Auftrag auf mich wartete, dass einer das schwarze Sakrament durchgeführt haben soll, um die dunkle Bruderschaft zu rufen, und dass die Person in Volunruud auf mich wartete, einem der vielen alten Nordgräber in Himmelsrand. Mir blieb der Atem weg, ich wusste nicht was ich tun sollte, dann sprach die Mutter der Nacht weiter. "Armer Ciiicerooo er wird meineee Stimmeee nie hören. Sagt ihm die Worteee auf die er schooon sooo lang warteeeet. Dunkelheit erhebt sich, wenn die Stille stirbt." Mit einem Mal ging der Sarg auf und ich fiel nach hinten raus und drehte mich um. Cicero sah mich erschrocken an. "Ihr wagt es in den Sarg der Mutter der Nacht zu steigen!" "Cicero halt.." Doch er lies mich nicht ausreden und Astrid kam wutentbrannt über Ciceros Geschrei in den Raum. "Wagt es nicht so mit meiner Tochter zu reden, Cicero!" Dieser drehte sich nun zu Astrid. "Sie hat den Sarg entweiht, sie hat sich in dem Sarg meiner, nein unserer geliebten Mutter versteckt. Habt ihr denn kein bisschen Respekt!" Mir wurde das zu viel, keiner der beiden hörte mir zu und ich wurde wütend. "DUNKELHEIT ERHEBT SICH, WENN DIE STILLE STIRBT!" Astrid und Cicero wurden stumm und sahen mich an und Cicero fragt: "Was habt ihr da gesagt?" Ich beruhigte mich. "Diese Worte, hat die Mutter der Nacht zu mir gesagt, ich sollte sie euch sagen, Cicero." Seine Mimik veränderte sich von Böse wieder zu narrenfroh und er fing an, rumzutänzeln und zu klatschen. "Ihr seit der Zuhörer, ihr seit der Zuhörer." Astrid kam auf mich zu. "Ist das wahr, Amaira?" Ich nickte. "Ja, die Mutter der Nacht, hat mich zum Zuhörer ernannt." Fast entsetzt sah sie mich an und dann zum Sarg, ging auf diesen zu und knallte ihn zu, als könnte sie den Anblick der unheiligen Oberin nicht erdulden. Langsam redete ich weiter: "Ich soll nach Volunruud gehen und mich mit der Person treffen, die das schwarze Sakrament durchgeführt hat." "Nach Volunruud", fragte Astrid kurz und sagte nach kurzen überlegen: "Das wirst du nicht tun, geh zu Nazir, er wird noch ein paar Aufträge für dich haben." Der Narr Cicero schaltete sich ein. "Ihr wagt es, den Worten der Mutter nicht folge zu leisten?" Astrid wurde zornig und ihre Stimme bebte fast: "Ich bin die Anführerin dieser Zuflucht und wenn einer hier etwas zu sagen hat, dann bin ich das." Sie verlies mit diesen Worten den Raum und ich stand alleine mit Cicero da. Was war nur los mit meiner Mutter und wieso hatte die Mutter der Nacht mich zum Zuhörer ernannt, mich die eh nicht töten wollte, die nichts, absolut nichts dabei empfand, wenn sie Blut an ihren Händen kleben hatte. Ich entschuldigte mich bei Cicero und machte mich auf den Weg zu Nazir. Ich nahm die Aufträge von ihm an und verlies die Zuflucht erneut, um unterwegs in einem Gasthaus zu nächtigen, denn ich konnte nicht hier bleiben. In der Stadt Falkenring ruhte ich mich im Gasthaus und träumte von der Person in Volunruud, die ich treffen sollte. Ich sah alles nur verschwommen, dass schwarze Sakrament vor mir die toten Drauqr, untote Nord die keine Ruhe finden konnten und zwei Personen die auf mich gewartet hatten und bevor ich vor Schreck schweißgebadet aufwachte, hallte in meinem Kopf die Stimme der Mutter der Nacht wieder, die nach dem Zuhörer rief. Am nächsten morgen machte ich mich weiter auf den Weg, zu dem nächsten Zielobjekt. Ich fühlte mich nicht wirklich ausgeruht und fit für den bevorstehenden Tag, aber wer wurde nach so was schon gefragt? Wieder machte ich eine große Reise durch Himmelsrand und kam schließlich wieder nach Hause, wo mich Astrid wie so oft, empfing. "Amaira, meine Liebe?", sagte die honigsüß und ich atmete in Gedanken erleichtert aus, dass sie sich wieder etwas beruhigt hatte. "Ja Mutter", fragte ich und Astrid sagte: "Ich habe mir die Sache überlegt, geh nach Volunruud und schau dir an, was die Person möchte." Das bisschen Farbe, was ich in meinem Gesicht hatte, verschwand nun und Astrid legte die Hand auf meine Schulter. "Die Mutter der Nacht hat dich zum Zuhörer ernannt, also geh schon, wir wollen sie doch nicht warten lassen." Astrid schob mich in die Richtung des Ausgangs und ich verlies die Zuflucht wieder. Schattenmähne begrüßte mich und ich streichelte über seine Nase bevor ich mich auf seinen Rücken schwang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)