Kiiryolsah von Ayame-chan ================================================================================ Kapitel 5: Angriffsstrategie ---------------------------- Hallihallo, tut mir Leid, dass es diesmal so lange mit dem neuen Kapitel gedauert hat. Aber da nun endlich Asssassin's Creed III erschienen ist, musste ich mich erst mal damit beschäftigen. Und das Spiel Aion, was ich eigentlich nur als Lückenfüller angefangen hatte, hat dann leider auch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Aber jetzt bin ich dann doch noch endlich fertig geworden^^ Das nächste Kapitel gibt es dann wahrscheinlich erst im neuen Jahr. Wann genau kommt darauf an, wann Dragonborn für den PC erscheint. Vermutlich werde ich dafür meinen Plot noch mal umstellen, wo ich doch auch Dawnguard hier einbringen werde. Aber noch bin ich ja lange nicht so weit. Eine Kleinigkeit noch, die ich bisher vergessen habe zu erwähnen. Wenn eine Figur nur etwas denkt, dann markiere ich das hiermit: / also zum Beispiel: /ich glaub ich habe Hunger/ Und wen es interessiert, zu zweien meiner Charaktere gibt es nun auch Bilder. Bei den anderen hab ich noch leider keine gefunden, die meinen Vorstellungen entsprechen. (bin zeichnerisch leider nicht talentiert genug zum selber malen) Ich hab erst mal nur einige meiner eigenen Charaktere aufgeführt. Wenn ihr noch jemanden dazu haben wollt, gebt einfach bescheid. Und nun viel Spaß mit dem Kapitel (ich bin schon wieder nicht so weit gekommen, wie ich eigentlich wollte) 5. Angriffsstrategie Es war ungewöhnlich still an der großen Tafel im Palast der Könige, an welcher für gewöhnlich gefeiert, gejohlt und getrunken wurde, dass es Sovngarde fast gleich kam. Nun herrschte verhaltenes Schweigen unter den Jarl von Himmelsrand, während sie auf die ausgebreitete Karte Himmelsrands starrten. Falkenring war mit einem roten Fähnchen als von den Elfen besetzt gekennzeichnet worden. Schließlich war es Deingeir, der Jarl von Falkenring, welcher die Stille durchbrach. „Ich habe auf euren Wunsch hin mein Fürstentum in Stich gelassen, sämtliche Wachen mit hierher nach Windhelm gebracht.“, sagte er langsam, als hätte er Mühe die Wut in seiner Stimme zu unterdrücken. „Talos weiß, was die Spitzohren mit den Bürgern anstellen werden und was die Nord davon halten, dass ich ihnen nicht zur Seite stand.“ „Die Thalmor werden den Bürgern nichts tun.“, versicherte Ulfric ihm. „Sie werden kein Interesse an Falkenring haben. Vielleicht dort einen Teil ihrer Truppen stationieren, aber sie werden weiter ziehen. Wir brauchen eure Truppen hier, für einen gemeinsamen Angriff.“ „Und wann soll dieser Angriff starten? Wenn sie in Markarth angekommen sind? Diese Festung ist uneinnehmbar!“, warf Thongvor Silberblut ein und schlug mit der Faust auf den Tisch. Ulfric warf ihm daraufhin einen finsteren Blick zu. „Ich habe Markarth schon einmal eingenommen. Es ist nicht uneinnehmbar.“, erinnerte er Thongvor. „Und wenn ich mich recht erinnere, ist nicht vor kurzem Madanach, der Anführer der Abgeschworenen aus der Mine ausgebrochen und anschließend aus der Stadt geflohen?“ „Das ist etwas völlig anderes.“, sprang Thongvor sofort auf die Provokation an. „Nicht nur, dass dieser Nichtsnutz Igmund zu dem Zeitpunkt noch Jarl war, Markarth hat während des Ereignisses kein Heer beherbergt, wie die Spitzohren es wohl haben werden. Und sie werden wohl eins haben, sonst bräuchtet ihr uns wohl nicht hier.“ „Genau das ist der Punkt!“, mischte sich nun auch Vignar Graumähne ein. „Wir sitzen hier und warten, während die Thalmor Richtung Markarth marschieren, um ein weiteres Fürstentum einzunehmen. Ich sage, wir marschieren los um sie endlich aufzuhalten.“ „Das wäre purer Selbstmord.“, erinnerte Ulfric. „Habt ihr vergessen, dass sie mit den Drachen ziehen? Soll ich den Bericht unseres Spähers noch mal hervorholen? Darüber, was er in Falkenring beobachtet hat? Ohne das Drachenblut gibt es keine-„ „Meine Männer haben durchaus Erfahrung mit Drachen.“, unterbrach Vignar ihn. „Sie haben nicht nur einen Drachen besiegt sondern sogar einen in der Drachenfeste gefangen gehalten.“ „Und bei beiden Kämpfen war zufällig das Drachenblut zur Stelle.“, meldete sich nun Elisif zu Wort. „Wenn ihr glaubt auch ohne es gegen die Drachen ziehen zu können, warum sitzt ihr hier dann noch herum? Steht auf, nehmt eure Truppen und reitet in den Tod.“ Ihre Stimme war kalt, doch vollkommen ruhig und für einen kurzen Moment blitzte Belustigung in ihren Augen auf, als Vignars Gesicht dunkelrot anlief. Doch sie beachtete ihn nicht weiter, sondern wandte sich Ulfric zu. „Nun, Ulfric? Die Zeit drängt. Wo bleibt das Drachenblut?“, verlangte die Liebreizende zu wissen. „Es ist unterwegs.“, versicherte Ulfric und missachtete dabei Hlofgars Schreiben in seiner rechten Manteltasche, welches von Schwierigkeiten bei der Suche berichtete. „Ich habe meinen besten Krieger ausgesandt, es zu holen.“ Korir schnaubte. „Wenn ihr nur einen Krieger ausgesandt habt, dann ist es kein Wunder, dass wir noch immer auf das Drachenblut warten.“ „Die Warterei hat ein Ende.“ Die Gesichter der Jarl wandten sich von einander ab und sahen stattdessen in Richtung der großen Eingangstür, wo Ulfrics Tharne auf sich Aufmerksam gemacht hatte. Sein Umhang war schneebedeckt, anscheinend war er gerade eben von Draußen hereingekommen, wovon die Jarl in ihrem Disput jedoch nichts mitbekommen hatten. „Hlofgar Blutfang ist zurückgekehrt, zusammen mit dem Drachenblut.“, verkündete er und trat zur Seite. ‚Halt dich gerade und nimm das Kinn hoch’, schien Luciens mahnender Blick zu sagen. Eine Aufforderung, die zu halten es Kiiryolsah immer schwerer fiel, je näher sie dem Tisch kamen und je besser sie die Blicke der Männer und Frauen wahrnehmen konnte. Sie hasste diese Blicke und diesmal waren sie sogar doppelt so schlimm. Für gewöhnlich war es nur die Abneigung darüber, dass sie eine Dunmer war. Nun aber, war es zusätzlich noch der Unglaube, dass so jemand das Drachenblut sein konnte. /Sie werden mich nicht akzeptieren./, dachte sie und ballte die Hand zur Faust, um ruhig bleiben zu können. Ihr Blick glitt weiter über die Jarl und blieb schließlich an Ulfric hängen, welcher als einziger am Tisch eine gelassene Miene zeigte, in welche sich allmählich Erkennen mischte. „Ah ja, ich erinnere mich.“, sagte er mehr zu sich selbst doch laut genug, dass die Personen in seiner Nähe es hören konnten. „Ihr saßt tatsächlich mit uns auf dem Wagen nach Helgen.“ „Sie war in Helgen?“, stieß Vignar mehr als empört aus. „Sie ist also nicht nur ein Spitzohrenbastard sondern auch noch eine Schwerverbrecherin? Was für ein abartiger Scherz soll das sein?“ Damit war die Stille, die zuvor am Tisch geherrscht hatte durchbrochen und die Jarl begann wild durcheinander zu reden. Die Dunmer hätte es gleich wissen sollen, dass es eine dumme Idee war mit den Sturmmänteln in den Krieg zu ziehen. /Alleine wäre ich wohl besser dran. Es dürfte schwierig werden, aber ich habe auch die Thalmorbotschaft überlebt. Es dürfte doch kaum schwieriger sein, zu ihren Anführern zu gelangen und sie auszulöschen…/ „Ich sag euch, was sie ist, eine Spionin!“ Der Ausruf holte Kiiryolsah aus ihren Gedanken und brachte sie dazu, ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen zu lenken. „Diese verdammten Spitzohren stecken doch alle unter einer Decke! Und selbst wenn nicht, ihr wisst, was die Dunmer aus Windhelm gemacht haben. Sie wird nur Unglück bringen.“ „Unglück?“, wiederholte die Zuhörerin leise, unhörbar für die Anderen und für einen kurzen Moment befand sie sich wieder in Einsamkeit, auf Gut Stolzspitze. Sie spürte den Schmerz, als ihr Mann ihr ins Gesicht schlug. „Du Unglücksweib! Du ruinierst mein Leben, du verdammte Hexe! Das alles ist deine Schuld!“ /Nein…es war nicht meine Schuld…/ „Ich habe nichts falsch gemacht.“ Die Daedrarüstung begann zu pulsieren, angelockt vom aufkeimenden Zorn ihrer Trägerin und verstärkte diesen. Kiiroylsah öffnete den Mund und stieß einen Schrei aus. „Fus Ro Dah!“ Scheppernd flogen die Humpen durch den Raum und zerbrachen. Die Landkarte warf es in die Luft, wo sie zerriss und als Fetzen wieder zu Boden ging. Korir und Vingar, die direkt im Zentrum des Schreis gesessen hatten, warf es mitsamt den Stühlen zu Boden. Außer Korirs schmerzhaftes Keuchen und Kiiryolsahs schnellen Atem war es totenstill geworden. „Ich…bin das Drachenblut…Ich habe in Sovngarde gegen Alduin gekämpft…“, begann die Dunmer mit dunkler Stimme, „…ich habe mehr Drachen besiegt, als ihr je zu Gesicht bekommen werdet. Wenn ich wollte könnte ich euch zu Eis erstarren lassen, oder von einem Flammenmeer verbrennen lassen. Oder ich beschwöre einen Sturm für euch oder hetzte die Tiere auf euch oder rufe euren schlimmsten Alptraum herbei!“ Ihre Stimme wurde mit jedem Satz lauter. „Wenn ich gewollt hätte, ich hätte euch bereits bei meinem Eintreten umgebracht. Und ihr wagt es…ihr wagt zu behaupten ich würde mit den Thalmor kämpfen, nachdem ich mein Leben riskiert habe, um euer gottverdammtes Himmelsrand zu retten?!“ Eine Berührung an ihrer Hand ließ Kiiroylsah aufschrecken und den Kopf zur Seite wenden. Unvermittelt sah sie in die hellblauen Augen Hlofgars. Sein Blick war überraschender Weise sanft, schien ihr sagen zu wollen, dass es gut war und erst jetzt bemerkte die Elfe, dass sie ihr Schwert gezogen hatte. Hastig steckte sie es in seine Scheide zurück und entzog sich somit Hlofgars Berührung. Ihre Haut kribbelte dort, wo seine warme Hand sie berührt hatte. Allmählich ließ das Pulsieren der Rüstung nach, ließ die Zuhörerin wieder ruhiger werden, als sie auf dem freien Stuhl zu Ulfrics rechter Seite Platz nahm. „War euch das Beweis genug?“, fragte Hlofgar in die Stille und ließ seinen Blick dabei über die Anwesenden gleiten. „Ihr könnt kaum verleugnen, dass das hier eben kein Thuum war. Talos hat diese Macht an jemanden gegeben, der halb Mensch und halb Dunmer ist. Er wird wissen, warum er das getan hat und es ist nicht an uns seine Wahl in Frage zu stellen.“ Ungläubig starrte Kiiroylsah den Blonden an. Gerade von ihm hätte sie solche Worte am wenigsten erwartet und sie suchte seinem Blick, um darin eine Antwort zu finden, doch er wich ihr aus. Stattdessen wandte sie sich Ulfric zu, welcher scheinbar als erster seine Sprache wiedergefunden hatte. „Jarl von Himmelsrand.“, begann er, „kämpfen wir nicht in erster Linie für Talos gegen die Thalmor? Um ihnen ihre Gotteslästerei auszutreiben? Indem wir seine Wahl für das Drachenblut in Frage stellen, sind wir nicht besser, als der Aldmeribund.“ Wieder herrschte Schweigen, unterbrochen nur von Korir und Vingar, die ihre Plätze wieder einnahmen. Dabei war vor allem Vingars Blick fast schon hasserfüllt, als er das Drachenblut ansah. Schließlich war es Skald der Ältere, der Jarl von Pale, welcher seine Worte wieder fand. „Wie…viele sicherlich gehört haben, wurden die Bewohner Dämmersterns lange Zeit von Alpträumen unbekannter Herkunft geplagt. Seit einigen Wochen sind sie jedoch verschwunden. Es heißt, wir hätten das einem unbekannten Kampfmagier zu verdanken…in einer schwarzen, rot schimmernden Rüstung, wie ihr sie tragt.“ Einen Moment lang musterten seine grauen Augen sie schweigend, ehe er sich mit einem Seufzen zurücklehnte. „Ich bin sicher, niemand hier am Tisch will anzweifeln, was ihr geleistet habt, Drachenblut.“, fuhr Skald fort. Wenn jemand der Jarl nicht seiner Meinung war, so sagte er es nicht, doch in einigen Gesichtern war es deutlich abzulesen. „Aber ihr wisst sicherlich auch, warum wir nicht sonderlich gut auf die Dunmer zu sprechen sind.“ Vingar schnaubte. „Sehr großzügig ausgedrückt.“, sagte er verächtlich. „Schaut euch den grauen Bezirk doch an!“ „Ich bin hier, um die Thalmor aufzuhalten.“, erwiderte Kiiryolsah. „Nicht um Rechenschaft über die Taten meines Volkes abzulegen. Oder sollte ich nun anfangen die Verbrechen der Nord aufzuzählen? Wollt ihr dafür hier und jetzt die Schulden zahlen?“ Vingars Gesicht wurde schlagartig wieder rot vor Zorn. „Wie könnt ihr…!“, begann er doch Ulfric unterbrach ihn. „Es reicht jetzt!“, fuhr der Jarl von Windhelm dazwischen und donnerte seinen Humpen auf die Tischplatte. „Bei Talos, wir haben Wichtigeres zu tun, als uns über alles Mögliche zu streiten! Wir haben einen Krieg zu gewinnen, falls ihr es vergessen haben solltet. Das Drachenblut ist hier und es kämpft mit uns. Gibt es dagegen irgendwelche Einwände?“ Mit strenger Miene suchte er die Gesichter der Versammelten ab und als keine Widerworte kamen, schickte er seinen Huscal, um eine neue Karte zu holen. /Ich will hier weg./, dachte Kiiryolsah und faltete die Hände im Schoß, drückte sie gegeneinander, um ihr Zittern zu unterdrücken. Sie könnte einfach aufstehen und gehen. Niemand würde sie aufhalten…wer sollte sie schon aufhalten können? War es nicht egal, was sie dann vom Drachenblut dachten? Sie dachten doch je schon alle schlecht von ihr. Das Hlofgar sie vorhin beruhigt und Skald die Sache mit Dämmerstern erwähnt hatte, machte die Sache nur noch schlimmer. Warum hatten sie für einen Moment Sympathie gezeigt? Sie wollte das nicht, brauchte diese Hoffnung nicht, wenn man sie ihr kurz darauf wieder nahm. Und die Schwarzhaarige zweifelte nicht daran, dass sie in Wahrheit genauso wie Vingar dachten. Selbst Ulfric, konnte sie sicherlich nicht leiden. Doch hatte er wohl Selbstbeherrschung genug, es nicht zu zeigen. /Nein…es gibt Wichtigeres, als mich./, wies Kiiryolsah sich selbst zurecht. Hatte sie so schnell etwa wieder vergessen, warum sie hier war? Es ging darum Paarthurnax zu rächen und zu verhindern, dass sie Schuld an Sklaverei und Tod vieler Unschuldiger haben würde. Dieser Gedanke ließ die Elfe innerlich auflachen. Eine Mörderin, die vorgab andere zu retten. Das war einfach nur lächerlich. Das Drachenblut zwang sich seine Gedanken wieder zu verlassen, als endlich die neue Karte auf dem Tisch ausgebreitet wurde. Ulfric griff nach verschiedenfarbigen Figuren und platzierte sie auf der Karte, um die Truppenbewegung der Thalmor darzustellen, erklärte dabei den momentanen Sachverhalt. „Der Aldmeribund ist über Falkenring eingefallen und scheint sich dort zu sammeln. Unseren Spähern zur Folge besteht ihre Armee bisher aus 100 Magiern, 500 Fußsoldaten und 300 Bogenschützen. Drachenbeobachtungen beschränken sich bisher auf fünf Exemplare.“ Der Jarl griff nach einem Teil der Figuren und schob ihn über die Karte. „zwei Drittel ihrer Truppen ist in nordwestlicher Richtung unterwegs, nach Markhart. Wir haben all unsere Leute hier in Windhelm, um mit voller Stärke zu kämpfen, Markhart wird ihnen keinen Widerstand leisten können.“ Hlofgars Stirn legte sich in Falten. „Warum dieser Umweg? Ich hätte erwartet, dass sie direkt nach Windhelm marschieren. Schon allein wegen der Grenznähe zu Cyrodiil. Falkenring ist am ganz anderen Ende.“ „Weil man sie aus dieser Festung nur schwer wieder wird vertreiben können.“, erklärte Thongvor Silberblut. „Sie wollen sich dort einnisten, wie Parasiten.“ „Vermutlich wollen sie auch erst mal nur die Grenzen sichern.“, warf Elisif ein. „Auch wenn sie ein größeres Heer haben, sie können nicht einfach so durch Himmelsrand marschieren. Sie müssen ihre Leute verpflegen.“ „Aber warum marschiert dann die ganze Armee nach Markhart? Sie passen nie und nimmer allesamt in die Stadt, geschweige denn, dass sie dort ausreichend verpflegt werden können. Außerdem dürften die Abgeschworenen ihnen kaum Ruhe gönnen“, fügte Kiiryolsah hinzu, die sich leicht über den Tisch beugte, um die Karte besser in Augenschein nehmen zu können. „Irgendetwas passt da nicht.“ „Vielleicht ist es das Gelände.“, zog Hlofgar in Erwähgung. „Wenn sie nach Windhelm wollen müssen sie durch Wälder hindurch. Dort können sie weder ihre Magier noch die Fußtruppen einsetzen. Lediglich die Waldelfen könnten dort kämpfen.“ „Und die Drachen können nicht fliegen.“, stimmte Korir zu. „Die Tundra zwischen Markhart und Falkenring ist völlig offenes Gelände. Ihre Armee ist dort im Vorteil, vor allem wenn ihre Magier alles niedermähen.“ „Etwas mehr Optimismus stände euch gut.“, schlug Laila Rechtsprecherin vor. „Mit dieser Einstellung werden wir ganz sicher nichts erreichen.“ „Das offene Gelände ist perfekt.“, murmelte Kiiryolsah leise, doch laut genug, dass es noch jeder hören konnte. „Somit reicht ein einzelner Schrei, um eine große Anzahl zu vernichten.“ „Wie schön, dass ihr euer Thuum so gut werdet einsetzen können.“, kam es verächtlich von Vingar. „Wird bestimmt eine unglaubliche Heldensaga werden, wenn ihr als Letzte noch steht.“ Hatte er darauf abgezielt, dass die Dunmer den Blick wieder senkte und sich klein machte, so hatte er sich geirrt. Kiiryolsah, die sich nun wieder sicherer fühlte, sah ihn herausfordernd an. „Oh verzeiht, ich war davon ausgegangen, dass ihr mit einem Drachenblut in der Schlacht kämpfen wollt. Hab ich das etwa falsch verstanden?“ „Was ist euer Plan, Drachenblut?“, warf Ulfric dazwischen, damit die Situation nicht schon wieder eskalierte. Kurz fixierten ihre roten Augen Ulfric, ehe sie wieder auf die Karte blickte und nach den Figuren griff, um sie zu verschieben. „Die Thalmor mögen den kleinsten Teil der Armee ausmachen, doch mit ihrer Blitzmagie sind sie die gefährlichsten. Im Pfeilschutz der Bosmer werden sie Salve um Salve nach vorne schicken und jegliches Heranstürmen verhindern. Und die paar Magier, über die wir verfügen, werden kaum durch ihre Schilde dringen können. Zudem werden sie sicherlich die Drachen kreisen lassen, um zu verhindern, dass wir an sie herankommen und sollte es doch gelingen, werden sie sich hinter die Fußtruppen zurückziehen.“, fasste die Elfe zusammen, die Augenbrauen vor Konzentration zusammengezogen. „Die Lösung ist ihre Magier auszuschalten. Der Rest ist ein Kinderspiel. Ich und ein Großteil der Armee werden ihnen auf dem offenen Feld in die Arme laufen.“, schlug Kiiryolsah vor, ohne zu bedenken, dass es ihr wohlmöglich nicht zustand, über die Angriffsstrategie zu entscheiden. „Ich werde die Drachen vom Himmel holen und die Magier sollen die Krieger vor den Blitzattacken schützen. In der Zwischenzeit kommt ein kleinerer Trupp Fußsoldaten von hier,“ dabei tippte sie auf die Karte, „die Berge sollten genügend Deckung bieten, sodass sie nicht bemerkt werden. Sobald sie auf Höhe ihrer Magier sind stürmen sie in ihre Linien und mähen sie nieder, bevor sie Zeit haben ihren Platz mit den Fußsoldaten zu tauschen. Im Nahkampf ist die Magie der Thalmor nutzlos, da sie sich nur selbst behindern und ihre Dolche werden kaum etwas gegen die Nordäxte ausrichten können.“ „Und ich wäre nah genug, um mein Thuum gegen sie einzusetzen.“, fügte Ulfric hinzu, den der Plan tatsächlich zu überzeugen schien. „Was ist mit den Drachen?“, warf Skald ein und schob eines der Modelle auf die Mitte der Karte. „Euer Plan setzt voraus, dass wir lange genug überleben, um von der kleineren Armee abzulenken, die sich den Thalmor nähert. Ihr sagt ihr wollt die Drachen vom Himmel holen. Wie soll das gehen?“ Kiiryolsah hob nur kurz den Kopf in seine Richtung, wandte sich dann wieder dem Drachenmodell zu, aus Sorge sonst zu zögern. Auch wenn sie vieles über die vergangenen großen Schlachten gelesen hatte, sie war keine Kriegsstrategien. Sie wusste einen Kampf zu koordinieren, wenn sie auf sich allein gestellt war. Doch das Leben so Vieler zu leiten, war etwas vollkommen anderes. „Ist gibt einen Schrei, der einen Drachen flugunfähig machen kann. Nicht dauerhaft, aber der Moment sollte reichen, um ihn schwer genug zu verletzen.“ „Interessant, was die Graubärte alles für sich behalten haben.“, murmelte Ulfric, dem zwar klar war, wie mächtig das Thuum sein konnte, doch das man damit auch einen Drachen beeinflussen konnte, hätte er nie für möglich gehalten. „Es gibt zwei Arten von Drachen.“, fuhr die Elfe fort. „Feuer- und Eisdrachen. Da das Eis den Nord nicht sonderlich gefährlich wird, werden wohl nur die Feuerdrachen angreifen.“ „Meine Alchemisten werden sich darum kümmern entsprechende Tränke zu brauen.“, warf Korir ein. Auch wenn er der Dunmer noch immer nicht traute, die Tatsache, dass es nun scheinbar endlich einen Plan gab, ließ ihn allmählich kooperativer werden. „Dennoch solltet ihr die Drachen besser schnell vom Himmel holen.“ Kiiryolsah nickte kurz, ehe sie fortfuhr. „Auf dem Boden sind Drachen noch immer gefährlich, aber sie sind besiegbar. Die Soldaten sollten nicht in die Nähe des Mauls kommen, um den Feuersalven und den Zähnen zu entgehen. Die besten Ziele sind die Flanken und der Bauch, wo die Schuppen dünner sind. Und sie sollten die Flügel attackieren, damit sich die Drachen nicht wieder erheben können.“ /Sieh an, dieses Mischlingsweib hat doch Verstand./, dachte Hlofgar, während er den Ausführungen lauschte. Jetzt wirkte sie wieder vollkommen anders. Nicht so niederträchtig, wie bei ihrer ersten Begegnung und auch nicht vollkommen eingeschüchtert, wie während ihrer Reise. Diesmal strahlte sie die Aura einer Anführerin aus, von Jemanden, der wusste, was zu tun war. Jemand, der es würdig war Drachenblut genannt zu werden. Aber da war noch eine Seite gewesen. Vorhin, als sie mit gezogener Waffe fast auf Vignar losgegangen wäre. Etwas Böses hatte in ihren Augen gestanden und Hlofgar erinnerte sich genau an den Blick, des sie begleitenden Geistes: Vorfreude Nein, nein sie war kein Drachenblut, nicht die Heldin, die in Liedern besungen und deren Ankunft die Nord erwartet hatten. Vielleicht war sie noch nicht mal eine Dunmer. /Und wenn sie uns in eine Falle laufen lässt?/ Misstrauisch beäugte Hlofgar die Karte, während um ihn herum der Schlachtplan weiter ausgefeilt wurde. Konnte sie nicht doch zu den Thalmor gehören? Gab es diesen Schrei, der die Drachen vom Himmel holte wirklich? Seine blauen Augen fixierten die Dunmer wieder, welche Skald auf eine Frage antwortete. Er schien offen für ihre Worte zu sein, doch Hlofgar sah, dass den meisten anderen noch immer das Misstrauen ins Gesicht geschrieben stand. Erneut beobachtete er den Geist, welcher mit verschränkten Armen, stumm wie eine Statur auf die Karte starrte. /Nein, du bist nicht das Drachenblut. Was auch immer wirklich der Grund ist, warum du nun hier bist, ich werde es herausfinden und verhindern, dass du uns alle in den Untergang führst!/ Damit griff Hlofgar nach seinem Humpen und besiegelte diesen Schwur stumm mit dem warmen Met. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)