Tochter des Wolfes von MiezMiez ================================================================================ Kapitel 2: Blutbad ------------------ Zur gleichen Zeit kehren zwei Gestalten in ihr Quartier zurück. Erschöpft lässt die Eine sich auf das schmale Bett fallen. Die etwas Größere setzt sich auf die Bettkante und streicht ihr über das lange rosa Haar. „Bald ist es soweit, Imoto-chan (kleine Schwester). Dann lassen wir dieses Dreckloch hinter uns und beginnen ein neues Leben. Weitab von Tod und Kampf. Irgendwo am Meer in einer kleinen Hütte werden wir für uns sein. Keiner der uns aus nutzt und beschmutzt.“, sagt die Schwarzhaarige. Mit trüben Augen blickt die Rosahaarige auf. „Ich kann unseren Traum nicht mehr sehen. Alles ist grau und trist in meiner Erinnerung.“, meint die Person auf dem Bett. „Sakura-chan! Bitte gib noch nicht auf! Wir werden es gemeinsam hieraus schaffen, Shimai (Schwester)!“, fleht die Gestalt auf der Bettkante mit Tränen in den Augen. „Satsu-san, ich bin müde. Alles wofür ich gekämpft habe bisher war am Ende doch verloren. Sasuke konnte ich nicht zurück holen und Naruto…egal…alles vergebens.“, flüstert Sakura und eine Träne stiehlt sich aus ihrem Augenwinkel. „Nein, Sakura, es ist noch nichts verloren. Wenn du nicht kämpfst, kämpfe ich für dich. Wenn du nicht mehr gehen kannst, trage ich dich. Ich lass dich nicht allein, denn du bist meine verlorene Schwester und ich werde dich nicht wieder verlieren, das verspreche ich dir.“, sagt Satsu leise und gibt ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. „Ruh dich aus, kleine Schwester. Ich habe etwas Wichtiges zu erledigen. Schlaf beruhigt, denn du bist nicht allein!“, flüstert Satsu. Sakura schliesst die Augen und entspannt sich. Bald danach schlummert sie fest und Satsu erhebt sich. „Ich hole dich sobald alles hier vorbei ist, aber erst muss unser Peiniger sterben.“, meint sie leise. Sie besieht sich ihre Chakra Fessel. Lästige Dinger, denkt sie und konzentriert sich auf ihre innere Kraft. Mit einem leisen ‚klick’ öffnen sich die Verschlüsse und klackernd fallen die Schellen zu Boden. „Auf meine wölfischen Freunde! Zeit ein neues Leben zu beginnen!“, spricht sie entschlossen und beschwört gleichzeitig zwei große braune Wölfe. „San, du bewachst Sakura-chan und Moro, du kommst mit mir.“, befiehlt sie leise. Damit verlässt sie mit dem einen Wolf das Zimmer und die Tür fällt hinter ihnen endgültig zu. Der kalte Gesichtsausdruck deiner ehemaligen Teamkameradin lässt dich nicht ruhen. Unruhig wühlst du dein Bett durch. Gut, dass du alleine in einem Zimmer schläfst. So bekommt keiner etwas mit von deinen Gedankengängen. Immer wenn du versuchst die Augen zu schließen erscheint ihr Gesicht und ein Stich fährt in dein Herz. Das ist so untypisch für dich. Du, der du all deine Gefühle ab getötet hast, verspürst etwas. Erschöpft stehst du auf und gehst auf den Balkon. Draussen atmest du tief durch. Mit einem kleinen Seufzer entlässt du die angehaltene Luft. „Oh mein Gott, Sasuke-kun. Wenn man dich so hört könnte man meinen dir liegt etwas schwer auf dem Herzen.“, meint da eine leise Stimme links neben dir. Du zuckst ganz leicht zusammen. Für jeden Nicht-Shinobi nicht zu erkennen, aber leider steht deine Teamkameradin neben dir. „Suigetsu hat mir erzählt was ‚unten’ passiert ist. Ich hätte nie Gedacht, dass dich mal etwas anderes berührt als das Schicksal deines Bruders, Sasuke-kun.“, fährt sie fort. Du bleibst still. „Mir soll es egal sein. Soll sie doch sterben, aber ich sehe es dir an, dir ist es nicht egal. Auch wenn deine Augen kalt bleiben spricht dein Körper eine andere Sprache.“, sagt sie leise. „Karin…“, bedrohlich schwingt deine Stimme durch die Nacht. „Ich weiß, ich bin zu weit gegangen, aber vielleicht interessiert es dich ja, dass ich vor zehn Minuten aus östlicher Richtung am Rande des Dorfes ein hohes Chakra aufkommen wahrgenommen habe. Liegen in dieser Richtung nicht auch die geheimen Gänge?“, fragt sie scheinheilig. Deine Augen weiten sich kurz. Du drehst deinen Kopf in Karins Richtung. Sie legt dir zögerlich die Hand auf die Schulter und fragt leise: „Soll ich die beiden Anderen wecken?“ Kurz überschlägst du die Möglichkeiten. Zum einen könntest du wieder rein gehen als wäre nichts passiert und dir später immer wieder die ‚eine’ Frage stellen oder du gibt’s deiner Neugierde nach und findest die Antwort auf deine Frage. Es war gerade zu einfach in die Gänge zu gelangen. Eine blutige Spur zieht sich durch die unterirdischen Gänge. Es riecht noch stärker nach Tod und Schweiß. Nur diesmal ist es Angstschweiß. Du blickst dich nach deinen Kameraden um und siehst Angst und Ekel in Karins Augen. Kurz bereust du es sie mitgenommen zu haben, aber sie ließ sich nicht auf halten. Eure Schritte tragen euch immer weiter hinab ins Grauen. Im Raum mit der Arena bleibt ihr schließlich entsetzt stehen. Ja auch du verspürst ein leichtes Entsetztes, denn das was sich vor euren Augen abspielt ist mit dem menschlichen Verstand kaum zu verarbeiten. Auf dem ersten Blick hin ist alles ruhig und dunkel. Zu dunkel. Es brennen nur noch ein paar Lampen. Die meisten anderensind zerstört worden oder sind so voller Blut das kein Licht mehr durch kommt. Du aktivierst deine Sharingan. Ein wahres Schlachtfeld breitet sich vor dir aus. Über und über ist der Boden bedeckt mit grausigem Zeug. Du willst es dir gar nicht genauer angucken. Langsam rückt ihr vor. Du hast dein Schwert gezogen und Suigetsu auch. Juugo versucht ruhig zu bleiben. Leise fragst du ihn: „Schaffst du das? Sonst zieh dich zurück.“ Ein leises ‚es wird gehen’ bekommst du als antwort. „Karin, was spürst du?“, richtest du leise an deine Teamkollegin. Sie konzentriert sich und meint: „Hier ist nichts mehr…gerade aus im hinteren Teil da muss noch ein weiterer Gang zu einem anderem Raum führen und dort spüre ich eine kleine Chakramenge…Oh oh…“ Entsetzt sieht sie auf. „Ich habe es nicht bemerkt. Bitte verzeiht, aber die starke Chakraquelle kommt direkt auf uns zu und zwar von links.“ Du stellst dich kampfbereit in angegeben Richtung. Dein Team hinter dir tut dasselbe. Sekunden verstreichen in denen nur das leise Tropfen des Blutes von der Decke zu hören ist. Durch das stetige Tropfen hört ihr ein leises ‚klick klick’. Gespannt wartet ihr. Du zwinkerst kurz und schon steht im Gang links von dir eine, nein, zwei Gestalten. Sie treten weiter in den Raum hinein. Es ist ein Mensch und ein hüfthohes Tier. Sie scheinen euch noch nicht bemerkt zu haben. Wie sich gleich darauf herausstellt ist dies auch besser so. Denn die beiden vor euch sind voller Blut. Da streckt das Tier die Nase leicht nach vorn. Es scheint als wittert es etwas. Langsam dreht es seinen Kopf in eure Richtung und knurrt leise. Darauf hin dreht auch der Mensch den Kopf. Unmöglich! Bei allem dem Blut hat es uns gewittert, denkst du. Kurz siehst du noch wie sich das Tier anspannt. Dann entbrennt ein Kampf mit ungewissem Ausgang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)