Geliebtes Haustier von demona1984 (Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...) ================================================================================ Kapitel 38: Kapitel 31 ---------------------- Hallo. Kapitel 31 Harry war gelinde gesagt überrascht als er am nächsten Morgen sein Zimmer betrat und den blonden Vampir im Bett seines Zimmernachbars sah. Dieser schlug sofort die Augen auf, rot glühend suchten sie nach der Ursache für den Schmerz, der jetzt durch seine Adern schoss. Er sprang knurrend auf, Draco sah ihm fragend nach doch der Vampir ging auf Harry zu. „Sei willkommen in unserem Zimmer“, sagte dieser lächelnd und sofort verschwand der Schmerz des Vampires. „Danke“, keuchte Adrian leise. „Kein Thema. Ich hätte dich nur nicht hier erwartet.“ „Und ich hätte nicht erwartet, dass dich dein Mann heute wieder gehen lässt“, kam von Draco, der missmutig vom Bett aus zu ihm rüber sah. Harry grinste ihn an und meinte, „ich will meinen Schulabschluss machen und das kann ich nicht vom Bett aus. Du im übrigen auch nicht. Adrian, der Apparierschutz ist noch eine halbe Stunde aufgehoben, du kannst nach Malfoy-Manor zurück. Deine Artgenossen wollen heute Abend abreisen.“ „Ich weiß, ich werde mich von ihnen verabschieden. Draco, du weißt wo du mich findest, ich freue mich auf dich“, schnurrte der Vampir während er sich anzog. „Ich kann nicht versprechen, dass ich unter der Woche komme, wir haben immer verdammt viele Hausaufgaben auf“, murmelte Draco. Der Vampir kam nochmal auf ihn zu, beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich kann warten. Bis dann.“ Damit verschwand der Vampir mit dem typischen Knall des Disapparieren. „Ich will alles ganz genau wissen“, sagte Harry mit einem Grinsen. „Wie steht es mit deinem Kinderwunsch?“, fragte Draco. „Daran arbeiten wir später. Er ist nicht mehr so ganz abgeneigt und du scheinbar auch nicht.“ Gähnend stand Draco jetzt auf und angelte nach seinen Klamotten. „Ich war ihm noch nie abgeneigt, ich war nur unsicher.“ „Hat sich das jetzt gegeben?“ „Noch nicht ganz aber ich glaube ich bin auf dem richtigen Weg“, grinste Draco. „Das hoffe ich. Aber jetzt sollten wir los, der Rest wartet schon im Gemeinschaftsraum. Also los.“ Schnell zogen sie sich an und schnappten sich ihre Schulsachen. Als sie ihr Zimmer verlassen wollten, warteten bereits Neville und Blaise auf sie. „Ihr seht aus als hättet ihr schon wieder nicht geschlafen“, kam von Letzterem. „Aber diesmal aus anderen Gründen“, grinste Harry sie an. Beide sahen sie fragend an und Neville sprach es aus, „wir wollen alles wissen.“ „Gerne. Auf dem Weg zum Frühstück.“ Die Welt hätte für Harry sehr schön sein können, seine Freunde standen hinter ihm, er hatte einen liebevollen Vater und einen Mann, der alles für ihn tun würde. Nun, es hätte schön sein können wenn sein Mann ein Anderer als der Dunkle Lord gewesen wäre. Denn dieser führte, trotz seiner privaten Eheprobleme, noch immer Krieg gegen die weiße Seite und in diesem Krieg bereitete er gerade den nächsten Schritt vor. Und dieser Schritt würde seinem Ehemann gar nicht gefallen und deswegen hatte Voldemort auch nicht vor, ihn einzuweihen. Leider hatte der Jüngere die unangenehme Eigenschaft immer dann aufzutauchen wenn Voldemort ihn so gar nicht gebrauchen konnte. Harry sah sich verwirrt um als er den Kamin verließ und sich von vermummten Todessern umgeben sah. Sie verbeugten sich leicht vor ihm und einer trat auf ihn zu, die Bewegung und die strahlenden, grauen Augen ließen auf Lucius schließen. „Harry, was machst du hier?“ „Ich wollte meinen Mann überraschen aber scheinbar habt ihr heute schon was Besseres vor“, konterte Harry, der sich mit seiner Einschätzung nicht geirrt hatte, es war der Vater seines Freundes. „Ja.“ „Und was?“ „Klär das bitte mit deinem Mann“, sagte Lucius ausweichend. Harry hob fragend eine Augenbraue und fragte, „und wo finde ich ihn?“ Lucius deutete schweigend in die Masse, Harry nickte ihm kurz zu und ging dann. Voldemort ging gerade mit Severus die letzten Details durch als Beide alarmiert den Kopf hoben. Charlie und die Zwillinge sahen sich an bevor der Ältere meinte, „das kann nur Harry sein.“ „Sagtest du nicht, die haben so viele Hausaufgaben auf, dass er auf keinen Fall heute herkommt“, knurrte Voldemort den Tränkemeister an. „Das dachte ich auch.“ Voldemort wollte antworten doch da öffnete sich bereits eine Gasse in den Reihen der Todesser und ließen seinen Ehemann hindurch. Die grünen Augen blitzten ihn fragend und auch wütend an. „Mein Lord“, schnurrte Harry während er auf ihn zukam. „Harry, was machst du hier?“ „Eine sehr gute Frage, die ich gerne zurückgebe.“ Die Todesser zogen sich unauffällig zurück, sie wollten nicht dabei sein wenn einer von Beiden explodierte. Lediglich Severus, Lucius und die Weasleys blieben und beobachteten das Schauspiel. „Falls du es vergessen hast, wir sind mitten im Krieg und so wie es aussieht, bereiten wir einen Angriff vor“, schnarrte Voldemort. „Auf was oder wen?“, fragte Harry. Der Dunkle Lord zögerte einen Moment bis er sagte, „ Askaban.“ Es dauerte fast eine Minute bis Harry sich soweit gefangen hatte um zu reagieren. „Mein Lord, seit ihr wahnsinnig?“, fragte er mit einem liebenswürdigen Lächeln. Ein kaltes Grinsen erschien auf Voldemorts Gesicht bevor er schnarrte, „wenn man der Zauberwelt glauben darf, ja. Aber nein, ich bin nicht wahnsinnig, ...zumindest nicht mehr als sonst. Danke für diese netten Worte, mein Schatz.“ Harry sah ihn kurz verwirrt an weil er nicht in Parsel geantwortet hatte, zuckte aber dann mit den Schultern und sagte, „ich finde gleich noch viel nettere Worte, mein Lord. Erlaubt mir die Frage, warum Askaban und vor allem wie?“ Voldemort konnte das Schmunzeln der Anderen hinter ihren Silbermasken förmlich sehen doch er konnte sich jetzt keine Schwäche leisten. „Weil in Askaban noch immer treue Todesser sitzen und ich sie wieder haben will. Da die Verhandlungen mit dem Ministerium gescheitert sind, wende ich jetzt meine Methoden an“, erklärte Voldemort. „Und wie, mein Lord?“ „Das ist eigentlich ganz einfach. Askaban wird nur von Dementoren und einigen Auroren bewacht. Die Dementoren werden mit dem Patronuszauber ausgeschaltet und die Auroren auf die übliche Weise.“ „Ich dachte immer, dass Todesser den Patronus nicht können. Sie brauchen ihn nicht weil sie nicht gegen schwarzmagische Geschöpfe kämpfen“, sagte Harry. Voldemort deutete auf Severus und die Weasleys. „Und da kommen sie ins Spiel, sie können den Patronus und sie sind gut darin.“ „Ihr gefährdet meinen Vater mit so einem schwachsinnigen Plan, mein Lord.“ „Schwachsinnig?“ „Ja, es ist Wahnsinn Askaban angreifen zu wollen, nur für ein paar Todesser.“ Voldemort schüttelte leicht den Kopf und knurrte, „der Angriff wird stattfinden, egal ob dir das passt oder nicht. Geh nach Hogwarts zurück.“ „Nein.“ „Nein?“ „Nein, mein Lord“, sagte Harry. Er zog seinen Zauberstab und mit einem Schwenk war er in die normale Todesserrobe und die Silbermaske gekleidet. „Er kommt nicht mit“, protestierte Severus sofort. „Und ob ich mitkomme. Mein Mann und mein Vater gehen, also geh ich mit“, giftete Harry zurück. Severus wandte sich an den Dunklen Lord und knurrte, „verbietet es ihm.“ Doch Voldemort grinste nur kalt und knurrte, „verbiete du es ihm, er ist dein Sohn.“ „Er hört nicht auf mich.“ „Ach, aber auf mich? Severus, sieh es ein, dein Kind wird erwachsen. Willst du Mitglieder deines Inneren Kreises rufen?“, wandte sich Voldemort an seinen Mann. „Schon da“, ertönte in diesem Moment eine bekannte Stimme. „Nein. Nicht mein Sohn“, protestierte Lucius jetzt. Voldemort verleierte die Augen und knurrte, „macht mir hier jetzt jeder Vorhalte? Sagt mal, wer bin ich eigentlich? Muss ich euch erst wieder daran erinnern? Wenn mein Mann der Meinung ist, dass diese Drei mitkommen sollen, dann werden sie es auch.“ Seine Augen glühten rot auf, die dunkle Magie umgab ihn wie ein Mantel. Die drei Neuankömmlinge sahen dem Schauspiel interessiert zu auch wenn einer von ihnen sich irgendwie fehl am Platz fühlte. „Seit ihr bereit?“, fragte Harry jetzt an seine Freunde gewandt. Sein Augenmerk lag vor allem auf Neville doch dieser lächelte ihn nur freundlich an, zog den Zauberstab und kleidete sie in die Todesserroben. „Natürlich, mein Lord“, schnurrte Blaise. Harry nickte ihnen zu und trat an seinen Mann rann, seine Hand fuhr sanft über seinen Unterarm. „Mein Lord, wir sind bereit.“ Er sah die grünen Augen hinter der Silbermaske aufblitzen, er nickte kurz und erhob die Stimme, „jeder kennt seine Aufgabe, ABMARSCH!“ Der Wind zerrte an den schwarzen Roben, Harry trat einen Schritt näher an seinen Mann, der beschützend einen Arm um seine Schultern legte. „Du kannst noch zurückbleiben“, schnarrte er leise. „Nein. Ich habe euch geheiratet, ich stehe auf eurer Seite und außerdem konnte ich die Dementoren noch nie leiden“, gab Harry zurück. „Bist du sicher, dass deine drei Begleiter nützlich sind?“ „Das fragt ihr mich jetzt, mein Lord“, kicherte Harry bevor er ernst wurde, „Neville kann einen Patronus herauf beschwören, Blaise glaub ich auch. Bei Draco bin ich mir nicht sicher aber sie sind gute Duellanten. Sie werden nützlich sein.“ „Gut, dann VORWÄRTS!“ Die Todesser setzten sich in Bewegung, Magie wurde gewirkt und schon erhoben sich die verhüllten Gestalten in die Luft. Das Meer war ruhig unter ihnen, schwarz und träge spülte das Wasser um Riffe und Untiefen. Dunkel erhob sich das Zaubergefängnis in den Nachthimmel, düster wirkte das Licht, welches es ausstrahlte und doch konnte man die umherfliegenden Schatten gut erkennen. „Dementoren“, hörte Harry Neville flüstern. Ihm lief selbst ein Schauer über den Rücken als er an die wenigen Begegnungen mit diesen magischen Wesen dachte doch der feste Griff um seine Schultern hielt ihn in der Realität. Die ersten Dementoren lösten sich von ihrer Patrouille rund um das Gefängnis und kamen auf sie zu doch bevor jemand einen Befehl rufen konnte, leuchtete es hell neben ihnen auf. „Expecto...“ „...Patronus.“ Harry erkannte die Stimmen der Zwillinge und war gespannt, welche Form ihre Patroni hatten. Zwei helle Gestalten formten sich in der Dunkelheit, umspielten sich und jagten sich spielerisch durch die Nacht und die Reihen der Todesser. „Was ist das?“, entkam es Severus. „Eine Hyäne und ein Schakal. Passende Patroni für die Scherzkekse“, rief Harry über das stakkatoartige Gelächter der Hyäne hinweg. „ANGRIFF“, donnerte Voldemort und es erklangen weitere Patronuszauber. Harry sah die hell leuchtende Fledermaus, die aus Charlies Stab entsprang und flügelschlagend um seinen Vater flatterte bevor sie sich den anderen Patroni im Kampf anschloss. Er sah das amüsierte Funkeln in Dracos Augen bevor er den Zauberstab auf die Dementoren richtete und rief, „Expecto Patronus.“ Ein Drache schoss, flammend speiend, aus der Stabspitze und flog auf die Dementoren zu. Direkt daneben flog ein großer Hund und ein Falke, Harry fragte sich zu wem welches Tier gehörte denn die Zwei konnten nur Blaise und Neville gehören. „Du nicht?“, ertönte eine Stimme neben Harry. Er wandte den Kopf um in schwarze Augen zu sehen und gab zurück, „du doch auch nicht.“ „Es sind genug“, schnarrte Severus. „Sicher?“, fragte Voldemort neben ihnen mit einem Blick auf das Gefängnis. Immer mehr Dementoren lösten sich von Askaban, es schien kein Ende zu nehmen und die sechs Patroni gerieten in arge Bedrängnis. „Los“, knurrte Voldemort und in Harry und Severus kam Bewegung. Wie aus einem Mund riefen sie, „Expecto Patronus.“ Helles Licht entsprang ihren Zauberstäben, schien sich zu vermischen und schließlich brachen zwei Tiere darauf hervor. Auf der einen Seite, das Geweih majestätisch erhoben und mit einem Vorderhuf scharrend - ein gewaltiger Hirsch. Direkt daneben ebenso majestätisch aber ohne Geweih, eine Hirschkuh, die langsam näher kam und schließlich an der Seite des Hirsches stehen blieb. „Ein ungewöhnlicher Patronus“, knurrte Voldemort seinen Mann an. Harry sah ihn fragend an und erst als der Dunkle Lord auf die Hirschkuh zeigte, verstand er. Er schüttelte leicht den Kopf und meinte, „mein Patronus ist der Hirsch.“ Überrascht fuhr Voldemort zu Severus rum doch dieser ignorierte ihn kurzerhand und schickte seinen Patronus in den Kampf. „Dad?“, fragte Harry. „Kämpfe“, kam zurück. „Er hat Recht, das klären wir später“, knurrte Voldemort bevor er den Zauberstab hob. Harrys Augen weiteten sich etwas, konnte sein Mann etwa auch den Patronus? Doch statt einem Patronus schickte Voldemort eine Fontäne roter Funken in die Luft, das Signal für den Angriff. Die acht Patroni schossen durch die Luft, das laute Lachen der Hyäne hallte durch die Nacht, zusammen mit den klagenden Geräuschen der Dementoren, die sich langsam aber sicher vor den hell schimmernden Patroni zurückzogen. Und im gleichen Maße, wie sich die Dementoren zurückzogen, näherten sich die schwebenden Todesser, die Zauberstäbe erhoben und bereit für den Kampf gegen die wenigen menschlichen Bewacher von Askaban. „Rechnet ihr mit viel Gegenwehr, mein Lord?“, fragte Harry, der neben seinem Mann schwebte. Sie alle wurden von ein paar Todessern des äußeren Kreises in der Luft gehalten, sie schwebten in der hintersten Reihe und konzentrierten sich nur auf die Aufrechterhaltung des Schwebezaubers, der sie über die Nordsee zur Insel brachte. „Nein. Maximal fünfzehn Auroren.“ „Wir töten sie aber nicht, oder?“ „Der Befehl lautet, ausschalten. Wie, ist mir egal“, knurrte Voldemort. Sie hatten die Insel mittlerweile fast erreicht, düster und wie ein schwarzer Schatten erhob sich Askaban vor ihnen. „Du bleibst in meiner Nähe“, knurrte Voldemort Harry jetzt an, sie sanken langsam tiefer bis sie auf der Insel aufsetzten. „Ich hatte nicht vor eine Besichtigungstour zu machen“, gab Harry zurück, er drückte sich freiwillig näher an ihn denn der dunkle Schatten, der über der Insel lag, machte ihm Angst. Eine Hand legte sich auf seine Schulter, er sah kurz auf und direkt in warme, rote Augen, die ihn liebevoll ansahen. Er nickte seinem Mann kurz zu bevor mit Voldemort eine Veränderung vorging. Sämtliches Weiches, Warmes verschwand aus seinem Gesicht, das warme Blutrot veränderte sich zu einem hellen, kalten Kristallrot. „Mein Lord, wir sind bereit“, ertönte jetzt Lucius' Stimme neben ihm. Voldemort wandte den Blick nach oben, die Patroni hielten die Dementoren von Askaban fern. Sein Blick wanderte zu den Todessern des Inneren Kreises, die um ihn herum standen und auf sein Signal warteten. Der Äußere Kreis würde zurückbleiben um eventuelle Verstärkung der anderen Seite abzufangen. „Wir werden Besuch bekommen“, sagte Harry plötzlich. „Wieso?“ Der junge Mann deutete auf den Himmel wo sich gerade ein Patronus durch die Menge kämpfte und dann Richtung Festland flog, er hatte die Form einer Taube. „Weil der nicht zu uns gehört“, sagte Harry. „Dann sollten wir uns beeilen. Lucius, bitte!“, knurrte Voldemort mit höhnischer Stimme. Der Angesprochene trat vor, gemeinsam mit zwei weiteren Todessern, die Zauberstäbe erhoben und wie aus einem Mund wurde der Zauberspruch gesprochen, „Defodio.“ Mit einem Knall schlugen die Zauber in der Mauer des Gefängnisses ein, Risse und Löcher entstanden in dem Gemäuer bevor sich gewaltige Steinbrocken daraus lösten und zu Boden fielen. Noch einmal sprachen die drei Todesser den Spruch, vergrößerten das Loch bevor ein andere Todesser vor trat und den Rauch mit einem kleinen Windzauber auflöste. „Vorwärts, ihr kennt die Befehle und versucht Tote zu vermeiden“, knurrte Voldemort. Alle sahen ihn überrascht an, nickten aber und betraten das Gefängnis durch den selbst geschafften Eingang. „Danke, mein Lord“, zischte Harry leise. „Dafür schuldest du mir was.“ „Ich werde mich erkenntlich zeigen, mein Lord. Sehr deutlich sogar.“ „Das hoffe ich, du ruinierst meinen Ruf.“ Harry grinste unter seiner Maske, genau wie Severus, der sich den Sinn dieses Gespräches denken konnte. „Los jetzt“, knurrte Voldemort, der Scherz war aus seiner Stimme verschwunden, seine Hand löste sich von seinem Mann bevor er durch das Loch stieg. Harry war direkt hinter ihm, dahinter kam Severus und der Rest des Inneren Kreises. Er fühlte sich nicht wohl bei dieser ganzen Aktion aber es war seine Feuertaufe, er hatte sich für diese Seite entschieden also musste er damit leben. „Halt dich zurück wenn es nicht mehr geht“, zischte Severus hinter ihm. „Es geht schon“, sagte Harry leise. Er spürte kurz die Hand seines Vaters auf seinem Rücken bevor sich Severus wieder auf die Umgebung konzentrierte. Sie rechneten zwar nicht mit großer Gegenwehr aber sie wollten auch kein Risiko eingehen. Sämtliche Gespräche unter den Todessern waren verstummt, alle hatten ihre Zauberstäbe erhoben während sie durch die Gänge gingen. Sie kamen an mehreren Abzweigungen vorbei bis sie sich an einer großen Gabelung schließlich trennten. Lucius führte seine Gruppe nach links, Severus seine nach rechts und der Dunkle Lord ging mit seiner Gruppe weiter geradeaus. Harry blieb bei seinem Mann, genau wie die Zwillinge und zwei Weitere. Sie ließen unzählige Zellen hinter sich, Schreie, Flüche, Jammern und Stöhnen folgten ihnen doch keiner der Todesser ließ sich davon beeinflussen. Sie kannten ihren Ziele ganz genau und steuerten auch genau diese Zellen an. Genau wie Voldemort, der plötzlich vor einer Zelle stehen blieb und die Tür kurzerhand aus dem Rahmen sprengte. Husten und Fluchen war die Reaktion darauf bevor sich ein Mann durch die Trümmer kämpften. Seine Augen weiteten sich als er den Dunklen Lord sah dann aber sank er auf ein Knie und sagte mit krächzender Stimme, „mein Lord, ihr habt euch verändert.“ „Du allerdings auch. Hoch und mitkommen.“ Der Mann erhob sich hustend, einer der Zwillinge hob den Zauberstab und kleidete ihn standesgemäß ein. „Bin ich der Einzige?“, fragte der Mann leise, seine Stimme klang rau und krächzend als ob er sie lange nicht mehr gebraucht hätte. „Nein. Weiter“, knurrte Voldemort. Einer der Zwillinge musste den Mann stützen damit er mit dem Tempo von Voldemort mithalten konnte. Sie holten noch zwei weitere Insassen aus ihren Zellen, wobei einer von ihnen eindeutig kein Mensch war. Eingefallene Wangen, bleiche Haut, die sich so straff über den Schädel spannte, das es ein Wunder war, dass sie nicht riss, rot glühende Augen und lange Fangzähne - vor ihnen stand ein halb verhungerter Vampir. „Deine Lords erwarten dich.“ „Hunger“, krächzte der Vampir. „Keinen meiner Leute“, gab Voldemort knurrend zurück. Der Vampir legte den Kopf schief, die Nasenflügel blähten sich und die Augen glühten für einen Moment noch heller auf. „Fred, George, ihr geht mit. Der Rest geht mit mir zurück zum Treffpunkt. Ihr kommt nach“, knurrte Voldemort. „Sehr wohl...“ „...mein Lord.“ Die Zwillinge gesellten sich zu dem Vampir, der sie nur noch kurz ansah und dann den Gang weiter ging, immer der Nase nach. Unterdessen führte Voldemort seine Gruppe wieder zurück, sie waren auf keinen einzigen Auror gestoßen. Eine andere Gruppe hatte nicht so viel Glück und so flogen die Flüche durch den Korridor. Doch die Auroren hatten von Anfang an keine Chance, sie waren jung, gerade gut genug um hier, in einem als absolut sicher geltenden Gefängnis als menschliche Aufseher zu fungieren. Nie hätte jemand mit einem Angriff auf Askaban gerechnet, wer würde schon freiwillig hierher kommen und außerdem galten die Dementoren als unüberwindlich. Nun, dieser Aberglaube wurde in dieser Nacht von den Todessern widerlegt und genau diese Todesser warfen gerade mit Flüchen um sich. Wären die Auroren nicht so abgelenkt gewesen, hätten sie festgestellt, dass nicht ein Todesfluch dabei war. Hauptsächlich flogen rote Stupors von der Seite der Todesser, selbst der Anführer der Gruppe verzichtete auf seinen eigenen Angriffszauber obwohl dieser sehr effektiv war. Was tat man nicht alles für die Familie? Die Gegenwehr der Auroren wurde weniger und versiegte schließlich ganz. „Weiter. Wir brauchen noch Zwei“, knurrte Severus. Er führte die Gruppe weiter, sie stiegen vorsichtig über die gefallenen Auroren hinweg und bewegten sich dann weiter. Schnell waren die zwei Zellen erreicht, sie lagen sich genau gegenüber und waren genauso schnell geöffnet, Rauch und Staub erfüllte den Gang, gemischt mit Husten und leisen Flüchen. „Mein Lord?“, fragte eine Stimme. „Nicht ganz aber in dessen Auftrag. Raus aus den Zellen, wir haben nicht mehr viel Zeit“, gab Severus knurrend zurück. „Wieso?“ „Weil wir einen engen Zeitplan haben also los.“ Die zwei Insassen sahen ihn zwar fragend an, folgten ihm aber dann, zumindest versuchten sie es doch das Tempo, das Severus vor gab, konnten sie unmöglich einhalten. Erst als ihnen zwei Kameraden unter die Arme griffen, schafften sie es gerade so mit ihm Schritt zu halten. Unsicher sah sich Harry um, sie warteten vor dem Gefängnis auf die anderen zwei Gruppen und den Rest ihrer Eigenen. Sie hatten eines der Fenster weiter oben rot und grün aufleuchten sehen, deutliche Anzeichen für einen Kampf doch sie wussten nicht wer der Gewinner war. Harrys Blick wanderte immer wieder nach oben um zu sehen ob alle Patroni noch da waren. Seine Augen weiteten sich geschockt als er bemerkte das einer fehlte. „Mein Dad!“ „Was ist mit ihm?“, fragte Voldemort. „Sein Patronus ist weg, ihm muss was passiert sein“, rief Harry während er sich schon umdrehte und zurück nach Askaban rennen wollte. Eine Hand legte sich um sein Handgelenk und hielt ihn zurück. „Lasst mich los. Mein Vater braucht Hilfe“, fauchte Harry doch Voldemort dachte gar nicht daran. „Du bleibst hier.“ Harry knurrte ihn an und zog seinen Zauberstab doch bevor er etwas unternehmen konnte, zischte Voldemort, „denk an meine Worte. Benimm dich nicht wie ein Kleinkind und denk nach bevor du etwas tust.“ Die grünen Augen funkelten ihn noch einen Moment böse an bevor er resignierend nickte und sehnsüchtig zum Gefängnis sah. Voldemort folgte seinem Blick, ließ dann eine Art Knurren hören bevor er seinen Zauberstab hob. „Mein Lord?“, fragte Harry leise. „Expecto Patronus“, zischte Voldemort. Unter den erstaunten Blicken seiner Anhänger schoss ein helles Licht aus seinem Zauberstab. Es schlängelte sich um ihn herum bis es endlich eine Gestalt annahm und Harry kam diese Gestalt sehr bekannt vor. Nie würde er den grauenhaften Anblick in seinem zweiten Schuljahr vergessen, dort, tief unten in der Kammer des Schreckens. Doch irgendwie passte das zu seinem Mann. „Flieg zu Severus und sag ihm, er soll seinen Arsch hierher bewegen wenn er nicht einen sehr qualvollen Tod sterben will“, zischte Voldemort den hell leuchtenden Basilisken an. Dieser schlängelte nochmal um ihn herum bevor er in Askaban verschwand. „Zufrieden, Quälgeist?“, fragte Voldemort. „Meine Schuld wird immer größer“, murmelte Harry leise. Sein Mann zog ihn nah an sich ran und grollte, „ich bin mir sicher, dass dir etwas einfällt.“ „Hm, bin ich mir auch“, schnurrte Harry doch sein Blick wanderte schnell wieder nach Askaban. Er machte sich Sorgen um seinen Vater und seine Freunde. Diese waren gerade auf dem Rückweg als ein heller Patronus um die Ecke geschlängelt kam. „Zu wem gehört der denn?“, fragte Lucius, dessen Gruppe sich mit Severus unterwegs getroffen hatte. „Keine Ahnung aber es ist ein Basilisk und zu wem könnte der wohl gehören?“ „Unser Lord kann den Patronuszauber?“, fragte ein Todesser. Bevor Lucius oder Severus antworten konnte, bäumte sich der Basilisk auf und öffnete das Maul. „Du hast die Wahl, einen langsamen, qualvollen Tod oder dein Arsch am Treffpunkt“, ertönte Voldemorts Stimme. „Jetzt wissen wir wem der Patronus gehört und er klingt sauer“, knurrte Severus. „Ich glaube eher, dass dein Sohn sich Sorgen um dich gemacht hat. Hast du zufällig deinen Patronus draußen aufgelöst?“, fragte Lucius während sie weiter gingen, allerdings schneller als vorher. „Ja natürlich, wir wurden angegriffen und da brauchte ich meine Konzentration.“ „Wir sollten uns beeilen bevor dein Schwiegersohn dich persönlich suchen kommt.“ Lucius sah wie die schwarzen Augen hinter der Silbermaske leicht zuckten bevor er nickte und knurrte, „dann los.“ Als die Todesser Askaban verließen, konnte Voldemort seinen Mann nicht mehr halten. Er fiel seinem Vater erleichtert in die Arme, der die Umarmung mit einem leisen Grummel erwiderte und sich dann wieder von ihm löste. „Dafür haben wir später noch Zeit. Sind alle da?“, fragte Severus. „Die Zwillinge und der Vampir fehlen“, knurrte Voldemort. „Ihre Patroni sind noch am Himmel“, sagte Lucius mit einem Deut nach oben, dort jagte die Hyäne gerade den Fledermauspatronus von Charlie während der Schakal gerade hinter zwei Dementoren her rannte. „Dann geht es ihnen gut, wir warten noch einen Moment“, sagte Voldemort als ihm der flehende Blick von Harry auffiel. „Danke, mein Lord. Wie kann ich das alles wieder gut machen?“, fragte Harry leise. „Das klären wir später.“ Harry nickte unsicher als der Hyänenpatronus plötzlich laut lachend nach unten schoss. Er umkreiste sie mehrmals, laut und abgehackt lachend bevor sie sich langsam ins Nichts auflöste. Gleichzeitig erklang das Lachen der Zwillinge, zusammen mit einem dunklen Lachen, welches keiner der Anwesenden kannte. „Wir können gehen“, knurrte Voldemort. Er gab den Todessern des Äußeren Kreises einen Wink und schon richteten sich die Zauberstäbe auf sie, wenig später schwebten sie bereits in die Luft. „Wir bekommen Besuch“, knurrte Severus. Die Todesser folgten seiner ausgestreckten Arm und erkannten die dunklen Gestalten von fliegenden Zauberern. „Kämpfen oder Rückzug?“, fragte Lucius. „Sie sind weit weg, wir ziehen uns zurück. Ich habe heute noch eine Schuld einzufordern“, knurrte Voldemort. Man hörte Harry leise schlucken bevor sich Voldemort an die Todesser wandte. „Jeder zaubert seinen Schwebezauber selber, Abflug!“ Sofort beschleunigte sich der Schwebeflug doch die hintersten Todesser riefen, „sie kommen zu schnell näher.“ „Abwehren.“ Sofort fielen die Äußeren Todesser zurück, sie waren für Voldemort entbehrlich doch sein Mann schien es anders zu sehen. „Wollen wir ihnen nicht helfen?“ „Warum?“ „Sie gehören zu euch, müsstet ihr euch da nicht auch um sie kümmern?“ „Das ist nicht dein Ernst?“ Harry zuckte zusammen, nickte aber schüchtern doch Voldemort knurrte leise, „vergiss es. Wenn sie damit nicht klar kommen, sind sie es nicht wert.“ „Das kann nicht euer Ernst sein? Ich werde ihnen helfen.“ Noch bevor Voldemort reagieren konnte, ließ sich Harry zurückfallen. Zeitgleich mit Draco, Blaise und Neville und nach kurzem Zögern auch die Zwillinge. „Komm sofort zurück“, brüllte Voldemort doch Harry knurrte nur, „ihr wolltet, dass ich mich wie ein Erwachsener benehme und das tu ich jetzt. Ich lasse niemanden zurück, egal in welchem Kreis er ist.“ Damit drehte sich Harry komplett um und flog zu den Todessern zurück, die ihn mehr als geschockt ansahen. Zusammen mit seinen Freunden stellten sie sich den Auroren, schnell schossen die verschiedenen Flüche durch die Luft. „Das ist doch alles nicht wahr“, knurrte Voldemort. „Mein Lord?“, fragte Lucius, „was machen wir jetzt?“ „Was wohl? Den Auroren in den Arsch treten und danach meinen Mann“, fuhr Voldemort ihn an bevor er sich umdrehte und auf die Auroren zuschoss. „Das Letztere kann er selber machen“, lachte Lucius. Der innere Kreis schloss sich ihrem Lord sehr schnell an. Die Auroren hatten nicht mit so vielen Todessern und vor allem nicht mit dem Dunklen Lord persönlich gerechnet. Schnell wurden sie von Flüchen eingedeckt und noch schneller zogen sie sich zurück. Sie rechneten stark damit, dass Voldemort sie verfolgen würde doch der dachte gar nicht dran. Er fuhr wütend zu seinem Mann rum, der sich gerade um einen Todesser des Äußeren Kreises kümmerte, der von einem Schneidefluch getroffen war. Er riss ihn herum und fauchte ihn an, „was hast du dir dabei gedacht?“ „Ich soll mich wie ein..“ „Die Frage war rhetorisch gemeint, verflucht. Das waren nur niedere Todesser, du hättest umkommen können denn, im Gegensatz zu uns, haben die auch schwere Flüche benutzt“, brüllte Voldemort ihn an. Harry zuckte zusammen, murmelte aber dann, „ich dachte, ich soll mich wie ein Erwachsener benehmen.“ „Ja, und dazu gehört, dass man nachdenkt bevor man handelt. Verflucht. Du hast dich wieder wie ein Kleinkind verhalten.“ „Nein, habe ich nicht. Ich habe die Verantwortung übernommen, die ihr eigentlich hättet übernehmen müssen“, brüllte Harry plötzlich zurück. „Wie bitte?“, knurrte Voldemort. „Ihr habt mich richtig verstanden, mein Lord. Diese Männer folgen euch und ihr habt die Verantwortung für sie, egal welchem Kreis sie angehören“, knurrte Harry zurück, „und ich werde mich nicht dafür entschuldigen.“ „Du vergisst dich“, zischte Voldemort plötzlich sehr leise. „Nein, ich vergesse mich nicht. Aber ich frage mich, was mein Lord und Ehemann wirklich von mir erwartet. Erst soll ich mich nicht wie ein Kleinkind verhalten und sobald ich selber Entscheidungen treffe, ist es auch nicht recht. Entscheidet euch!“, fauchte Harry bevor er sich ruckartig, in der Luft schwebend, verbeugte und sich an seinen Inneren Kreis wandte, „wir gehen, wir haben schließlich morgen Schule.“ Damit löste er sich von seinem Platz und schwebte weg, seine Freunde folgten ihm. Doch so schnell ließ sich Voldemort diesmal nicht stehen lassen, schneller als Harry reagieren konnte, war sein Mann wieder bei ihm und packte ihn am Arm. „So schnell kommst du mir diesmal nicht davon, das wird geklärt und zwar sofort“, knurrte er. „Hier?“, mischte sich jetzt Lucius ein. „Nein, erst mal aus dem Apparierschutz von Askaban raus und dann zurück nach Malfoy-Manor. Vergesst die Verletzten nicht.“ „Sehr wohl, mein Lord“, sagte Lucius während Harry ihn nur ängstlich ansah, seine Wut und sein Mut war urplötzlich verschwunden, jetzt fürchtete er die Strafe. Voldemort bemerkte die Veränderung, genau wie Severus und der Tränkemeister näherte sich ihnen langsam. Doch der Dunkle Lord knurrte ihn sofort an, „das ist eine Sache zwischen Eheleuten also halt dich raus, Giftmischer.“ Es dauerte einen Moment bevor Severus leise knurrte, „sehr wohl, mein Lord.“ „Gut, und du kommst mit, wir haben etwas zu klären.“ „Ja, mein Lord“, flüsterte Harry leise. Er war förmlich in sich zusammen gesackt, noch immer lag eine Hand fest um seinen Oberarm und das war auch gut so denn durch seine beginnende Niedergeschlagenheit verlor er die Konzentration über seinen Schwebezauber. Mit einem leisen, überraschten Schrei stürzte er nach unten, sein Mann zog ihn grob nach oben und schlang den anderen Arm um seine Taille. „Alles in Ordnung?“, fragte er leise, dass es nur Harry hörte. „Ja, mein Lord“, flüsterte Harry leise, seine Stimme zitterte vor Angst. „Was fürchtest du?“ „Dass ihr mich nicht mehr wollt.“ Voldemort sah ihn fassungslos an, knurrte aber dann leise und schlang den anderen Arm um ihn. „Niemals, ich würde dich niemals wieder gehen lassen. Wir müssen in Ruhe darüber reden, wir haben Beide Fehler gemacht“, sagte Voldemort zischend. Harry sah ihn überrascht an bevor er sich von ihm löste, er spürte den Schwebezauber, der ihn umgab. „Es tut mir leid, was ich gesagt habe und wie ich mich verhalten habe. Verzeihung, mein Lord“, sagte er ernst. Voldemort verstand, die öffentliche Entschuldigung vor seinen Todessern stellte seinen Status als Anführer wieder her, er musste nur noch darauf reagieren. „Dieses Mal lasse ich es noch durchgehen aber deine Schuld wächst damit. Jetzt verschwinden wir hier bevor diese feigen Auroren wieder kommen“, grollte Voldemort. Diesmal kamen ausnahmslos alle seinem Befehl nach. Lediglich Lucius drehte sich nochmal um und hob den Zauberstab. „Morsmordre“, zischte er, das Dunkle Mal erschien über Askaban und tauchte die Dementoren und das unheimliche Gemäuer in ein seltsames, grünes Licht. Dann beeilte er sich den Anderen zu folgen. Die Eingangshalle des Manors war überfüllt, die Verletzten mussten versorgt werden und die ehemaligen Insassen mussten sich erst mal wieder in Freiheit zurechtfinden. Der Vampir begab sich sofort zu Adrian während der Rest von Lucius in die Gästezimmer verteilt wurde. „Was hast du jetzt vor?“, wandte sich Severus gerade an seinen Sohn. „Wir müssen reden“, knurrte Voldemort an seiner Stelle. Harry zuckte zusammen, nickte aber schüchtern. „Und dein Innerer Kreis?“ „Hat hier Zimmer. Blaise, du teilst dir das Zimmer doch bestimmt mit Neville, oder?“, fragte Lucius. Das breite Grinsen war Antwort genug. „Gut. Severus?“ „Ich habe hier auch Zimmer, so weit ich weiß also werde ich über Nacht bleiben und morgen früh zurück flohen. Gute Nacht“, schnarrte der Tränkemeister. Charlie winkte ihnen kurz zu und folgte ihm dann. „Und wir müssen reden“, grollte der Dunkle Lord. Er legte einen Arm besitzergreifend um Harrys Taille und zog ihn mit mehr oder weniger sanfter Gewalt die Treppe hoch. Nacheinander verabschiedeten sich die Gäste bis nur noch Draco mit seinem Vater in der Halle stand. „Was hast du jetzt noch vor?“, fragte Lucius. „Es ist mitten in der Nacht, was soll ich jetzt noch groß vor haben?“, fragte Draco überrascht zurück. Sein Vater zuckte unschuldig mit den Schultern und meinte, „im Manor hat sich seit geraumer Zeit ein Vampir eingenistet, der sehr deutliches Interesse an dir hat. Vielleicht willst du ihn noch besuchen gehen.“ „Nein, heute nicht. Das Einzige, was mich jetzt noch interessiert, ist eine heiße Dusche und dann ein warmes, weiches Bett“, schwärmte Draco. „Dann gute Nacht, mein Kind.“ „Gute Nacht, Dad.“ Lucius sah seinem Sohn nach wie er die Treppe hoch stieg bevor er sich streckte und selbst in seine Gemächer ging. Er bewohnte seit ein paar Wochen andere Gemächer im Privatflügel, Narzissa und er würden ihre Scheidung bald bekannt geben. Sie würden sich im Guten trennen, vielleicht würde Narzissa auch weiterhin im Manor wohnen aber das wusste sie selbst noch nicht. Nun, das würde sich später zeigen, erst mal wollte er nur noch duschen und dann ebenfalls ins Bett, sein Sohn hatte ausnahmsweise mal eine gute Idee gehabt. Ein Klopfen riss besagten Sohn aus seinen Gedanken um eine heiße Dusche, er drehte sich verwundert zur Tür rum und runzelte fragend die Stirn. Wer war um diese Uhrzeit noch wach? „Ja?“, fragte er misstrauisch. „Ich bin es, Adrian. Ich kann nicht reinkommen wenn du mich nicht rein bittest“, rief der Vampir. Draco zögerte, wollte er dem Vampir den Zugang zu seinem Zimmer gewähren? Nach kurzer Überlegung rief er, „komm rein, du bist willkommen.“ Seine Zimmertür ging auf und ließ den blonden Vampir eintreten, der ihn besorgt musterte. „Was ist?“ „Ich habe von eurem kleinen Ausflug erfahren und habe mir Sorgen gemacht“, gestand der Vampir leise. „Musst du nicht, mir geht's gut, genau wie dem Rest. Alle, die wir holen wollten, haben wir gefunden. Wir haben einen Vampir befreit, der eigentlich zu dir wollte und ich wollte gerade duschen gehen.“ „Der Vampir war nicht bei mir und jetzt brauch ich ihn auch nicht, wir können es morgen bereden. lass dich von mir nicht vom duschen abhalten, ich warte hier wenn es dich nicht stört.“ „Nein, tut es nicht. Bin gleich wieder da“, sagte Draco während er schon Richtung Bad ging. Adrian machte es sich kurzerhand in einem Sessel bequem. Draco machte sich keine Gedanken über den Vampir, der in seinem Schlafzimmer auf ihn wartete als er dasselbige nur mit einem Handtuch um die Hüften wieder betrat. Erst als er schon im Zimmer stand und sich der bohrenden Blicke bewusst wurde, bemerkte er seinen Fehler. Die blauen Augen des Vampires verfärbten sich langsam rot als er aufstand und lauernd auf ihn zukam. Dracos Augen weiteten sich geschockt, er brachte sich mit wenigen Schritten in Sicherheit und vor allem in Reichweite seines Zauberstabes. „Bleib stehen“, knurrte er den Vampir an, den Zauberstab drohend erhoben. Doch Adrian reagierte nicht auf die Worte, er kam näher. „Adrian, bleib stehen oder ich verfluche dich.“ Jetzt blieb der Vampir stehen, ein dunkles Grollen entkam seiner Kehle und die Augen glühten hellrot auf. „Raus!“ „Was?“, fragte Adrian überrascht. „Verschwinde aus meinem Zimmer, RAUS!“ „Aber...“ „Nein, kein aber. Verschwinde. Du hättest beinah die Kontrolle über dich verloren. Raus oder ich helfe nach“, knurrte Draco. Dem Vampir wurde jetzt bewusst was hier beinah passiert wäre, er ließ unmerklich den Kopf hängen und wandte sich zum Gehen. „Und du brauchst auch nicht wiederkommen. Ich werde das Zimmer wechseln und glaub mir, nochmal begehe ich nicht den Fehler dich herein zu bitten.“ Jetzt zuckte Adrian wie geschlagen zusammen, er drehte sich nochmal zu ihm um und fragte, „ist das dein Ernst?“ „Du wärst mich beinah angesprungen und das sah nicht sehr liebevoll aus. Vergiss es, ich mag jünger und schwächer als du sein aber ich bin nicht bescheuert und vor allem will ich mich nicht in ständige Lebensgefahr begeben. Verschwinde, Adrian und komm nicht wieder“, knurrte Draco nochmal, „oder was wäre das sonst eben geworden?“ „Es tut mir leid, ja, ich war eben etwas unbeherrscht aber du warst nie in Lebensgefahr. Ich würde dir nie weh tun“, sagte Adrian. „So weit ich weiß, zählt Vergewaltigung und ein Vampirbiss als weh tun.“ „Ich hätte dich nie vergewaltigt, wie kannst du so was von mir denken?“, protestierte Adrian empört. „Was hattest du sonst vor? Hättest du aufgehört wenn ich Nein gesagt hätte?“, fragte Draco lauernd. „Natürlich.“ „Bist du sicher, dass du das gekonnt hättest?“ „Ja, definitiv. Draco, gib mir eine Chance, bitte. Du musst vor mir keine Angst haben, ich würde dir nie was tun, bitte“, flehte Adrian, der hoffte, dass er den Jüngeren doch noch überzeugen konnte. Er wusste, wenn er ihn jetzt wirklich rauswarf, würde er ihn so schnell nicht wieder sehen. Doch Draco hielt den Zauberstab erhoben, sein Gesichtsausdruck war misstrauisch. „Draco, denk nach. Wir haben schon in einem Bett zusammen geschlafen und ich habe dich nicht angefasst oder gebissen. Ich habe es nicht mal probiert.“ „Wieso hast du mich dann eben so angesehen und beinah angesprungen?“, fragte Draco. Jetzt blinzelte Adrian überrascht bevor er leise lachte und auf ihn deutete, „hast du mal in den Spiegel geschaut? Du kommst frisch aus der Dusche, riechst phantastisch und siehst zum Anbeißen aus. Da wunderst du dich, dass ich dich am liebsten anspringen würde?“ Jetzt wurde Draco rot, er sah an sich runter und schwang den Zauberstab mit einem leisen Gemurmel. Sofort hatte er einen silbernen Pyjama an, ein enttäuschtes Murren erklang. „Du bist ruhig.“ „Darf ich bleiben?“, fragte Adrian leise. „Du behältst deine Zähne und deine Hände bei dir, sonst fliegst du schneller aus dem Raum als du gucken kannst“, drohte Draco. „Einverstanden.“ „Gut, dann darfst du sogar mit in meinem Bett schlafen aber denk dran.“ Adrian nickte feierlich und näherte sich seinem Bett, Draco behielt den Zauberstab allerdings bei sich als er sich hinlegte. „Willst du den die ganze Nacht in der Hand halten?“, fragte Adrian. „Ja.“ „Draco, bitte.“ „Wie kann ich mir sicher sein, dass du mich nicht überfällst wenn ich ihn weglege?“, fragte Draco. Adrian sah ihn kurz vorwurfsvoll an bevor er sich bewegte, allerdings schneller als der Zauberer gucken konnte. Noch bevor Draco reagieren konnte, lag er auf dem Rücken. Der Vampir saß auf seiner Hüfte, hielt seine Hände mit einer Hand über seinem Kopf fest gepinnt und hatte in der anderen Hand seinen Zauberstab. Entgegen jeder Erwartung glühten die Augen nicht rot sondern waren hellblau. „So, jetzt nochmal. Ich will dir nichts tun, versteh das endlich. Ja, ich bin stärker, schneller und mächtiger als du. Ich besitze einen stärkeren Glamour als Veelas und nein, ich setze ihn nicht bei dir ein. Würde ich das tun, würdest du mich anspringen und das völlig freiwillig. Mein Vermögen und mein Einfluss übersteigen das deiner Familie bei weitem und weißt du was, das ist mir alles egal. Ich möchte, dass du mich willst, den Mann hinter all dem Ganzen“, sagte Adrian mit Nachdruck bevor er seine Hände losließ und von seiner Hüfte stieg. Er hielt ihm den Stab hin doch Draco schüttelte leicht den Kopf und deutete auf den Nachttisch. Adrian legte den Stab weg und sah ihn dann abwartend an. „Worauf wartest du?“, fragte Draco, der sich aufgesetzt hatte und ihn nachdenklich ansah. „Darauf, dass du mich rausschmeißt.“ „Werde ich nicht. Ich will den Mann hinter all dem kennenlernen und solltest du irgendetwas gegen meinen Willen tun, wirst du mich nie wieder sehen. Es sei denn du sperrst mich irgendwo ein und ich glaube nicht, dass das dein Ziel ist, oder?“, fragte Draco. Als der Vampir nur stumm den Kopf schüttelte, nickte Draco und fuhr fort, „gut, da das geklärt ist, können wir endlich schlafen, mir fallen jetzt schon die Augen zu.“ „Du legst dich jetzt einfach neben mich als wäre nichts passiert und willst schlafen?“ „Ja, was dagegen? Tust du was, was ich nicht will, egal ob mit Glamour oder nicht, hast du deine Chance verspielt.“ Adrian sah ihn nachdenklich an bevor er fragte, „was hältst du von einem Gute-Nacht-Kuss?“ Statt einer Antwort beugte sich Draco zu ihm und küsste ihn nur sehr sanft auf die Lippen bevor er sich hinlegte. Etwas enttäuscht sah Adrian den Jüngeren an bevor er sich friedlich neben ihn legte. „Wolltest du etwas sagen?“ „Nein, gute Nacht und ich bekomme irgendwann einen richtigen Gute-Nacht-Kuss.“ „Heute nicht mehr. Schlaf.“ „Gute Nacht.“ Der Vampir schnurrte nur leise und versuchte unauffällig an ihn rann zu rutschen doch Draco kam ihm zuvor. Wie schon in ihrer ersten Nacht kuschelte er sich an ihn, einen Arm schlang er um die Taille des Vampires. Mit einem Seufzen barg er den Kopf in seiner Schulterbeuge und murmelte, „irgendwie könnte ich mich daran gewöhnen.“ „Hm, ich auch“, schnurrte Adrian, der den Arm um ihn geschlungen hatte und ihn vorsichtig enger an sich zog. „Jetzt aber wirklich, gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ „Harry, wenn du nicht gleich aus dem Bad kommst, hole ich dich.“ Der junge Mann zuckte zusammen und versank tiefer im Wasser bis nur noch seine Nasenspitze raus guckte. Er hatte sich gleich nach ihrer Ankunft in die Wanne geflüchtet, die Ausrede, dass er sich dreckig fühlte, war nicht mal gelogen gewesen denn der feine Staub hatte sich in jeder Pore festgesetzt. Doch jetzt war das heiße Wasser eine Zuflucht, er wollte nicht ins Schlafzimmer, er hatte schlicht und einfach Angst vor der Reaktion seines Mannes. Und so weigerte er sich seit über eine Stunde das Bad zu verlassen und es war nur eine Frage der Zeit bis Voldemorts Geduld erschöpft war. Die Frage beantwortete sich nur ein paar Momente später als die Tür aufging und Voldemort den Raum betrat. Harry hielt die Luft an und sank noch tiefer ins Wasser. So sah er nicht wie der Dunkle Lord den Kopf schüttelte und sich auf den Wannenrand setzte. Kleine Luftbläschen stiegen nach oben bis Harry die Luft ausging und er wieder auftauchte. „Ich hätte noch etwas Dianthuskraut in meinem Labor, soll ich es holen?“, fragte Voldemort amüsiert. „Nein, mein Lord.“ „Harry, sieh mich an wenn ich mir dir rede.“ Unsicher hob der Jüngere den Blick, Angst flackerte in den grünen Augen. „Komm raus aus dem Wasser, du verschrumpelst mir noch. Kleiner, ich bin dir nicht mehr böse, du hattest ja irgendwo Recht aber wir sollten nochmal über unsere Rollenverteilung sprechen.“ „Es tut mir leid, dass ich euch vor den Todessern so bloß gestellt habe. Ich hätte euch nicht widersprechen dürfen“, flüsterte Harry. „Nun, damit kann ich leben, du stellst mich ja öfters bloß aber dass du immer noch denkst, dass ich dich verlassen würde, das verstehe ich nicht“, grollte Voldemort. „Mir hat jemand gesagt, dass ihr euch so ein Verhalten nicht lange gefallen lassen würdet und mich verlasst. Dass würde ich nicht ertragen“, murmelte Harry, wieder mit gesenkten Blick. „Wer auch immer solchen Schwachsinn erzählt, richte ihm einen schönen Gruß aus und er ist ein Vollidiot. Harry, ich werde dich nicht verlassen, ganz egal was du vor wem auch immer sagst. Verdammt, ich habe dich geheiratet weil ich dich liebe, wie oft muss ich das eigentlich noch sagen? Wir sollten eventuell nochmal über unser Auftreten in der Öffentlichkeit reden aber ansonsten ist doch alles in Ordnung, oder? Kleiner, vertrau mir endlich, du wirst mich nicht mehr los“, sagte Voldemort sehr ernst. Harry hatten den Kopf wieder gehoben um ihn anzusehen, die Angst war verschwunden und hatte Wärme Platz gemacht. „Ist das euer Ernst?“ „Ja, ist es. Du verlangst, dass ich dir vertraue vor allem wenn du mal wieder mit einem deiner Freunde im Bett liegst und ich halte mich ganz gut. Wieso also misstraust du mir immer noch so extrem?“, fragte Voldemort. „Euch stört es immer noch wenn ich bei jemand Anderem schlafe?“, fragte Harry zurück. „Natürlich. Du bist mein Mann und solltest deine Nächte bei mir verbringen. Dennoch sage ich nichts dagegen weil ich dir vertraue.“ „Ich wusste nicht, dass euch das immer noch stört.“ „Jetzt weißt du es und es wird nichts daran ändern, dass du in Hogwarts in andere Betten kriechst. Aber jetzt will ich dich in unserem Bett haben und zwar trocken und nackt, also raus aus dem Wasser.“ Diesmal erhob sich Harry, er sah ihn unsicher und teilweise ängstlich an doch die Augen seines Mannes blieben blutrot und warm. Der Dunkle Lord griff nach einem Badetuch und wickelte ihn darin ein bevor er ihn kurzerhand hochhob. „Ich kann selber laufen“, flüsterte Harry. „Ich will sicher gehen, dass du so schnell wie möglich im Bett landest.“ „Lohnt sich das überhaupt noch?“ „Eigentlich nicht. Aber ihr könnt nicht fehlen, das wäre zu auffällig.“ Harry seufzte leise und kuschelte sich in seine Arme, ein leises Schnurren ertönte. „Schmusekater.“ „Hm, nur bei euch.“ Darauf sagte Voldemort nichts, er drückte ihn nur enger an sich. Mit einem tiefen Seufzer kuschelte sich Harry in die schwarz-rote Seidenbettwäsche, sie fühlte sich phantastisch auf der Haut an, noch ein Grund warum er hier am liebsten nackt schlief. Der zweite Grund rutschte gerade hinter ihm ins Bett und schlang einen Arm um seinen Bauch. Mit lautem Schnurren schmiegte er sich an seinen Mann bevor er leise sagte, „gute Nacht, mein Lord.“ „Schlaf, du kleiner Quälgeist.“ „Seit ihr mir noch böse?“ „Nein, bin ich nicht. Schlaf, es sind nur noch ein paar Stunden bis du wieder in die Schule musst und sie werden garantiert Fragen haben.“ „Aber mich hat doch gar keiner erkannt“, protestierte Harry leise. „Nein aber du bist mit mir verheiratet und das ist Grund genug um dich zu verdächtigen.“ „Das ist nicht fair.“ „Wieso? Du warst doch dabei“, murmelte Voldemort, er war müde und wollte eigentlich schlafen. „Ja schon aber das muss ja keiner wissen.“ „Wie war das mit, ich habe mich für eine Seite entschieden?“ Harry grinste leicht und drehte sich in Voldemorts Armen um. Dieser sah ihn amüsiert an. „Dennoch haben wir gegen das Gesetz verstoßen und da wird es dem Ministerium egal sein, wer ich bin. Mein Lord, ihr wollt mich doch nicht auch aus Askaban holen müssen, oder?“, fragte Harry grinsend. Sofort verschwand alles Weiche aus Voldemorts Gesicht, die Augen glühten hellrot und gefährlich auf. „Mein Lord?“, fragte Harry unsicher. Er war sich nicht sicher, was er falsch gemacht hatte. „Niemand, absolut niemand wird dich anfassen. Sollten sie das auch nur in Betracht ziehen, bringe ich sie alle um“, knurrte Voldemort plötzlich. Harry sah ihn geschockt an bevor er sich vorsichtig an ihn kuschelte und schnurrte, „mich wird keiner anfassen. Ich habe so viele Beschützer in Hogwarts, ganz Slytherin ist auf meiner Seite, dazu noch die Todesser und die Werwölfe. Ich bin sicher.“ Er spürte wie Voldemort betont langsam durchatmete, die Muskeln unter seinen Fingern entspannten sich wieder. „Ich weiß, sonst würde ich dich nicht gehen lassen. Harry, lass uns die wenigen Stunden noch schlafen.“ Immer noch etwas unsicher nickte Harry und legte sich bequemer hin, die starke Umarmung um seinen Körper verstärkte sich nochmal kurz bevor sich auch Voldemort langsam entspannte. Der Jüngere schlief sehr schnell ein doch sein Mann brauchte lange bis er wieder so ruhig war, dass er schlafen konnte. Allein der Gedanke, dass jemand Harry angreifen würde, ließ ihn kaum zur Ruhe kommen, zu schrecklich war er. Sein ganzes Leben hatte er nach diesem Menschen gesucht, ein Mensch, der ihn so liebte wie er war und er würde alles tun um ihn bei sich zu behalten. Koste es was es wolle. Die Schüler trafen sich am nächsten Morgen in der Eingangshalle, Harry und Draco hatten tiefe Ringe unter den Augen. „Du siehst so aus wie ich mich fühle“, knurrte Draco. „Gleichfalls. Was haben wir in den ersten Stunden?“ „Zaubertränke, meine Herren und ich erwarte ihren vollen Einsatz“, schnarrte Severus, der gerade mit Charlie den Raum betrat. „Dad, das ist nicht dein Ernst?“ „Doch. Offiziell lagt ihr die ganze Nacht in euren Betten und habt geschlafen also kein Grund warum ihr euch nicht ganz normal am Unterricht beteiligen könnt“, sagte der Tränkemeister. Beide verdrehten gleichzeitig die Augen während Blaise nur leise kicherte. „Wieso siehst du so erholt aus?“, knurrte Draco. „Weil Neville und ich die Nacht noch zum schlafen genutzt haben.“ „Das haben wir auch“, protestierte Harry sofort. „Klar. Können wir dann? Ich verhungere.“ „Also ab nach Hogwarts, die Herrschaften und vergesst nicht, ihr wisst von nichts und seit genauso geschockt wie der Rest wenn es heute im Tagespropheten steht“, sagte Severus. Er streckte eine Hand auffordernd zu Charlie aus, der sich sofort verwandelte und auf seine Hand sprang. Schnell flitzte er den Arm hoch um es sich auf seiner Schulter bequem zu machen. „Sind wir. Alles klar und los“, murmelte Draco gähnend. Severus war der Erste, der in den grünen Flammen des Kamins verschwand, der Rest folgte ihm nacheinander. Die Gespräche verstummten langsam als die Schlangen eintraten, Ron und Hermine sahen sich fragend um denn sie waren die Einzigen, die von wirklich nichts wussten. Die restlichen Slytherins konnten sich denken, dass es etwas mit ihrem Lord zu tun hatte denn das war die einfachste und meistens auch richtige Erklärung. Harry ließ sich dadurch nicht beeindrucken, er führte die Slytherins durch die Halle zu ihrem Tisch wo sich alle niederließen. Im Gegensatz zu den anderen Tischen saßen sie nicht nach Stufen getrennt, jeder saß da wo er oder sie das gerade wollte. Lediglich die Gruppe um Harry blieb immer gleich. „Weißt du was hier los ist?“, fragte Hermine leise. „Nein, keine Ahnung. Vielleicht haben sie schlecht geschlafen“, sagte Harry mit einem Schulterzucken. Er wollte sich gerade ein Brötchen schmieren als ein Eulenschrei ertönte und kurz darauf flogen die Posteulen in die große Halle. Harry hatte die Post schon vor langer Zeit abbestellt, er wollte diese ganze Propaganda nicht lesen und so war er einer der Wenigen, die nicht den Tagespropheten aufschlugen und erschrocken die Luft einzogen. „Harry?“, fragte Hermine vorsichtig. „Hm?“ „Darf ich fragen wo du die Nacht über warst?“ „Im Bett. Wieso?“ Statt einer Antwort hielt ihm Hermine den Propheten vor die Nase und er konnte einen Blick auf die Schlagzeile lesen. „Massenausbruch aus Askaban.“ „Und was habe ich damit zu tun?“, fragte er desinteressiert. „Hier steht, dass dein Mann persönlich daran beteiligt war.“ „Und? Ich lag im Bett und habe tief und fest geschlafen. Ich weiß nicht was mein Mann in dieser Nacht gemacht hat“, sagte Harry bevor er sich ein weiteres Brötchen nahm. „Gab es Tote?“, fragte Draco von der anderen Seite. Hermine warf ihm einen kurzen Blick zu bevor sie den Artikel komplett las. Überrascht sah sie auf und meinte, „nein, keine Toten. Zwei Verletzte weil sie von einem entflohenen Vampir gebissen wurden aber sonst sind alle unverletzt. Scheinbar haben die Todesser nur Betäubungsflüche verwendet.“ „Wo liegt dann das Problem?“, fragte Harry. Hermine und Ron starrten ihn fassungslos an und der Rotschopf sagte, „das sind verurteilte Verbrecher, die gehören nach Askaban. Sie sind gefährlich.“ „Wer sagt das?“ „Das Ministerium. Ich meine, sie sind ja nicht umsonst nach Askaban gekommen.“ Harry schnaubte angewidert und knurrte, „Sirius saß zwölf Jahre unschuldig in Askaban. Ohne gerechte Verhandlung oder Anhörung.“ „Aber das ist doch was anderes“, warf Hermine ein. „Nein, ist es nicht. Ihr wisst nicht wer ausgebrochen ist und ihr kennt diese Personen nicht. Mal ehrlich, in dem Artikel steht, dass der Vampir zwei Leute gebissen hat. Warum? Warum nicht nur eine und diese Person dann beim Biss töten? Nein, er hat zwei Personen gebissen und beide werden überleben. Ich weiß nicht aber das klingt nicht nach einem gemeingefährlichen Irren“, sagte Harry. Seine Freunde sahen ihn etwas geschockt an bis Hermine etwas auffiel, ihr Blick wanderte zu Neville, der sich in aller Seelenruhe ein Brötchen mit Blaise teilte. Es wunderte sie, dass der Junge diesen Ausbruch so einfach hinnahm bis es förmlich Klick in ihrem Kopf machte. Sie sah nacheinander Harry und die Anderen nacheinander an, bis auf Harry, Draco, Blaise und Neville lasen alle im Tagespropheten und diskutierten leise miteinander. „Ihr wart dabei“, flüsterte sie leise. Die vier Angesprochenen sahen sie kurz an, lächelten und aßen dann unbeeindruckt weiter. „Harry, was weißt du über diese Menschen?“, fragte Ron, der ihn sehr blass ansah. „Sie sind nicht ganz so unschuldig wie Sirius aber sie sind keine schlechten Menschen. Mensch Leute, jetzt ist es sowieso zu spät, jetzt sind sie frei“, sagte Harry leise. Hermine wollte etwas sagen als die geflüsterten Geräusche der Halle durch einen Ruf unterbrochen wurde. „Hey Potter!“ Während Harry gar nicht reagierte, drehten sich die anderen Schlangen suchend um. Ein Schüler am Gryffindortisch war aufgestanden, eine Hand wütend um einen Tagespropheten gekrallt. „Potter, ich rede mit dir“, rief der junge Mann wieder. „Dean, setz dich und hör auf mit dem Krawall“, sagte Hermine doch der Gryffindor knurrte nur, „halt die Klappe, du kleine Schlangenhure. Hey Potter, traust du dich nicht mir ins Gesicht zu sehen.“ Harry seufzte tief und drehte sich dann langsam um. „Falls du es noch nicht weißt, ich heiße nicht mehr Potter sondern Snape-Riddle also wenn du etwas von mir willst, sprich mich wenigstens mit meinem richtigen Namen an“, sagte er ruhig. Dean schnaubte nur und hielt den Propheten in die Höhe. „Hast du es schon gelesen? Todesser haben Askaban überfallen.“ „Ja, ich habe es gelesen. Und?“ „Kannst du den hier Anwesenden überhaupt noch in die Augen sehen?“, fragte Dean wütend. Harry zuckte mit den Schultern, er lehnte sich mit dem Rücken an den Tisch und legte die Ellenbogen darauf, er sah aus als würde ihn das Gespräch nicht wirklich etwas angehen. „Ja, kann ich. Wieso auch nicht?“, fragte er schließlich. „Hier steht auch, das Du-weißt-schon-wer persönlich an dem Überfall beteiligt war. Mehrere Auroren haben ihn deutlich erkannt“, fauchte Dean. „Und? Ich war die ganze Nacht in Hogwarts und kann dir daher nicht sagen was mein Mann in meiner Abwesenheit gemacht hat. Vielleicht war er da, vielleicht auch nicht“, gab Harry zurück, seine Stimme klang leicht amüsiert. Seine Gelassenheit war allerdings seinem Gesprächspartner ein Dorn im Auge und machte ihn nur immer wütender. „Als ob du nicht wüsstest was dieses Monstrum macht. Du behauptest doch, dass ihr verheiratet seit“, fuhr er ihn an. Harry hob fragend eine Augenbraue und der Schwarzhäutige fuhr knurrend fort, „sag schon, warst du vielleicht sogar dabei? Hast du die Auroren verflucht oder hast du lachend daneben gestanden? Du bist ein Verräter, ein Stück Abschaum, ein verfluchter Todesser.“ „Ich sagte es dir schon einmal, ich war die ganze Nacht in Hogwarts, was mein Zimmergenosse auch bestätigen kann und weiß absolut nichts von diesem Überfall. Ich habe meinen Mann seit drei Tagen nicht mehr gesprochen und werde es vermutlich vor Freitag auch nicht. Dean, was genau willst du eigentlich von mir?“, fragte Harry während er mit einer Hand nach einem Tagespropheten auf dem Tisch griff und fort fuhr, „so weit ich weiß, gab es keine Toten und nur zwei leicht Verletzte. Die entflohenen Insassen sind bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht, also machen sie keinen Ärger. Also wo genau liegt dein Problem und vor allem, was habe ich damit zu tun?“ „Du steckst doch mit diesem Abschaum unter einer Decke, du machst sogar die Beine für sie breit. Als ob man auf das Wort von Malfoy vertrauen kann, wahrscheinlich vögelst du ihn sogar, oder er dich. Ihr seit doch alles Todesser“, rief Dean wütend. Er knallte den Tagespropheten auf den Tisch und wollte seinen Zauberstab ziehen. Doch Seamus hielt ihn davon ab, er deutete stumm auf die Werwölfe, die sich von ihren Plätzen gelöst hatten und langsam auf ihn zukamen. Auch Harry hatte sie bemerkt und schickte sie mit einer Handbewegung wieder auf ihre Plätze. Er erhob sich und schlenderte auf den Gryffindortisch zu, wo er sich mit beiden Händen auf den Tisch stützte und Dean ansah. „Erstens: Vögelt weder Draco mich noch ich ihn, da hätte mein Mann gehörig etwas dagegen. Zweitens: Mache ich für keinen die Beine breit, außer für meinen besagten Mann und wir sind rechtmäßig verheiratet und magisch verbunden. Drittens: Bin ich kein Todesser, genauso wenig wie meine Freunde“, sagte Harry ernst. Er hob eine Hand als Dean etwas sagen wollte. „Ich bin noch nicht fertig. Viertens: Wo genau liegt dein Problem? Diese Meldung ist nicht anders als alle anderen Meldungen vor ihr. Falls du es vergessen hast, es herrscht Krieg und so weit ich meinen Mann kenne, hat er vor diesen zu gewinnen. Dean, es ist mir egal was du oder sonst wer denkt, ich bin mit Lord Voldemort verheiratet, ich liebe ihn und wenn es hart auf hart kommt, stehe ich an seiner Seite.“ „Du willst an SEINER Seite kämpfen? Das kann nicht dein Ernst sein?“, fragte Seamus jetzt. „Doch, mein voller Ernst. Was erwartet ihr?“ „Du hast gesagt, dass du dich aus dem Krieg raus hältst.“ „Das hätte ich gerne aber das klappt nicht. Ich habe ihn geheiratet und ich stehe hinter ihm. Gut, ich bin nicht mit allen Methoden meines Mannes einverstanden aber das ist eine Sache, die nur uns Zwei etwas angeht und keinen Anderen“, erklärte Harry. „Das kann doch alles nicht wahr sein. Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass wir dir diesen Schwachsinn abkaufen, oder? Als ob Du-weißt-schon-wer auf dich hören würde nur weil du dich von ihm vögeln lässt. Wobei ich selbst das nicht glaube, wer würde schon freiwillig mit so einem Monster ins Bett?“, höhnte Dean jetzt. Harry sah ihn seufzend an und sagte, „auch wenn es hier keinen etwas angeht aber ja, ich gehe mit diesem Monster ins Bett, freiwillig und jederzeit und weißt du was, er ist einfach himmlisch. Das er auf mich hört, habe ich nie behauptet aber überleg doch mal, es gab bei dem letzten Überfall nicht einen Toten. Sehr ungewöhnlich für den Dunklen Lord, oder?“ Nicht wenige Schüler schüttelten sich angeekelt, eine Ravenclaw übergab sich sogar, was ihr einen vorwurfsvollen Blick von Harry einbrachte. Sie sah ihn ängstlich an doch der junge Mann lächelte plötzlich, „nein, ich bin dir nicht böse, ich verstehe dich in gewisser weiße. Niemand wird es je verstehen, niemand wird es je nachvollziehen können aber wisst ihr was, es ist mir egal. Ich bin sein Mann und kein Anderer also muss es auch keiner verstehen.“ Das Mädchen nickte schüchtern und Harry wandte sich wieder an Dean, der ebenfalls verdächtig blass um die Nasenspitze war. „Dean, ich weiß nicht wo dein Problem liegt aber eines sollte dir immer bewusst sein. Auch wenn diese Schule wieder aufgemacht wurde und wir hier alle den Anschein einer normalen Welt machen. Hinter diesen Mauern herrscht der Krieg, der Dunkle Orden kämpft immer noch gegen die weiße Seite. Oder habt ihr das alle hier schon wieder vergessen?“, fragte Harry in die Stille hinein. Niemand antwortete ihm bis Dean seine Stimme wieder fand. „Was willst du damit sagen? Dass wir eh keine Chance gegen IHN haben? Dass wir uns einfach ergeben sollten? Oder vielleicht, dass wir dich einfach umbringen sollten? Vielleicht verfällt dein geliebter Mann ja dann in tiefe Depressionen und gibt den Krieg auf“, knurrte Dean doch zu seiner Überraschung lächelte Harry ihn an. „Was grinst du da so blöd?“, fauchte jetzt Seamus. Ein leises Lachen hinderte Harry am antworten, alle Blicke fuhren zu Draco, der lachend den Kopf schüttelte und sich jetzt erhob. „Bei Merlin, seit ihr Gryffindors wirklich so beschränkt?“, fragte er. „Malfoy, halt die Klappe.“ „Nö, von dir lass ich mir nichts befehlen. Ihr wollt wissen was Harry versucht euch die ganze Zeit zu sagen? Ich kann es euch sagen, darf ich?“, fragte Draco. Seine Frage war eindeutig an Harry gewandt, der zu aller Überraschung nickte. Draco neigte respektvoll den Kopf und wandte sich an die Schüler, „es herrscht Krieg. Und wisst ihr, was das Einzige ist, was Hogwarts aus diesem Krieg raus hält? Der einzige Grund warum wir alle hier weiter zur Schule gehen können? Das ist Harry, nur wegen ihm wurde die Schule wieder aufgemacht, nur wegen ihm leben hier Todesser und Auroren mehr oder weniger friedlich zusammen. Sobald wir diese Schule verlassen, werden wir auf den Seiten kämpfen, auf denen wir geboren wurden aber solange wir hier Schüler sind, geht uns der Krieg nichts an.“ „Du bist doch auch nur ein verdammter Todesser“, fauchte Dean. Draco grinste ihn kalt und überheblich an während er den Ärmel seines linken Armes hoch krempelte. Das Mal war deutlich zu sehen doch es war unübersehbar, dass es nicht das Dunkle Mal der Todesser war. „Ich bin kein Todesser und werde niemals einer sein. Ich habe mich einem anderen Lord angeschlossen und ich bin nicht der Einzige“, erklärte Draco ernst. „Wer?“, keuchte Dean, der das Mal fassungslos anstarrte. „Aevum servare“, schnurrte Harry und über ihm erschien das Mal in einem hell leuchtenden Blau. Wie versteinert sahen alle zur Hallendecke wo sich die Schlange gerade um den Totenschädel wandte und zärtlich den Kopf auf seine Stirn legte. Harry ging unterdessen wieder zu seinen Schlangen und ließ sich dort nieder, Draco direkt neben sich. Sehr langsam wandten sich die Blicke ihm zu, er lächelte die geschockten Schüler an und legte fragend den Kopf schief. „Du?“, fragte Dean. „Scheint so.“ „Du bist ein Tod..“ „Nein, ich bin kein Todesser. Ich trage kein Dunkles Mal und meine Anhänger auch nicht. Ja, wir stehen auf der Seite Lord Voldemorts aber wir töten nicht, keiner von uns“, erklärte Harry mit einer Armbewegung auf die Slytherins um sich herum. „Und das duldet ER?“, fragte Seamus leise. Jetzt wurde Harrys Grinsen breiter, „mein geliebter Ehemann hat keine andere Wahl.“ „ER könnte dich zwingen sie für SEINE Ziele einzusetzen“, warf der Ire ein. „Das wagt er nicht. Vor allem wenn er nicht die nächsten sechs Monate allein schlafen will“, grinste Harry und auch die restlichen Schlangen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du drohst Du-weißt-schon-wem?“, fragte Dean fassungslos. „Nein, ich muss meinem Mann nicht drohen. Ich kann normal mit ihm über jedes Thema reden und ja, auch über meine Anhänger haben wir bereits geredet. Er akzeptiert es“, sagte Harry jetzt wieder sehr ernst, „und wir sollten langsam mit diesem sinnlosen Gerede aufhören und in den Unterricht gehen.“ „Da sagt Mr. Snape mal etwas wahres, der Unterricht hat vor fünfzehn Minuten angefangen“, meldete sich jetzt Lucius, der wie alle anderen Lehrer das Ganze still schweigend verfolgt hatte. „Ich gehe nicht in den Unterricht mit einem Todesser“, protestierte Dean. „Wie oft denn noch, wir sind keine Todesser. Also wir gehen jetzt zum Unterricht“, beschloss Harry. Die anderen drei Tische beobachteten wie die Schlangen sich langsam erhoben und ein Ravenclaw fragte, „wir sind hier sicher vor dem Krieg?“ Harry hielt inne und wandte sich ihm zu. „Ja, solange wir Schüler dieser Schule sind, sind wir sicher. Es wird kein Schüler in diesen Krieg mit hineingezogen.“ „Was ist nach der Schule?“ „Dann kann sich jeder selbst entscheiden auf welcher Seite er steht“, erklärte Harry, „aber bis dahin sind wir Schüler von Hogwarts, egal welches Haus, egal welche Einstellung und egal welche Abstammung.“ Ein Hufflepuffmädchen erhob sich und fragte, „was ist mit den Muggelgeborenen nach der Schule?“ „Was soll mit ihnen sein?“ „Nun, es ist allgemein bekannt, dass Du-weißt-schon-wer die Muggelgeborenen hasst. Die Hälfte der Schüler hier hat also gar keine Chance sich für eine Seite zu entscheiden“, erklärte das Mädchen. Harry lächelte sie an und sagte, „nach der Schule kann sich jeder für eine Seite entscheiden, egal ob muggelgeboren oder reinblütig.“ „Bist du sicher?“ „Ja, bin ich. Die Siebtklässler haben also noch das ganze Schuljahr über Zeit um sich klar zu werden auf welcher Seite sie stehen, die restlichen Schüler sogar noch länger.“ „Was ist wenn man gar nicht kämpfen möchte?“, fragte jetzt ein Mädchen aus Gryffindor. Sie erntete wütende Blicke von ihren Hausgenossen und duckte sich auf ihrem Platz zusammen doch Harry antwortete ihr, „auch kein Problem. Wer nicht kämpfen will, muss das nur deutlich machen. Keine Sympathie, egal für welche Seite und ihr seit sicher.“ „Das glaube ich nicht. Du-weißt-schon-wer würde niemals Muggelgeborene in seine Reihen aufnehmen oder einfach jemanden in Ruhe lassen“, knurrte Dean. Man hörte ein genervtes Seufzen bevor Harry knurrte, „so langsam strapazierst du meine Geduld, Dean. Was genau willst du hören um endlich Ruhe zu geben? Dass mein Mann den Krieg beendet? Das wird er nicht, er will gewinnen. Er hat seine Ziele und er wird nicht eher Ruhe geben bis er sie erreicht hat. Er mag jetzt etwas friedlicher sein, vielleicht bin ich auch daran schuld aber lasst euch gesagt sein, es herrscht weiterhin Krieg und wir werden ihn gewinnen.“ Ende Teil Eins Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)