Geliebtes Haustier von demona1984 (Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...) ================================================================================ Kapitel 37: Kapitel 30 ---------------------- Hallo. Weiter gehts. Kapitel 30 „Das war eindeutig“, murmelte Adrian. „Und scheinbar sein letztes Wort“, sagte Draco. „Das werden wir noch sehen“, knurrte Harry und zog damit alle Blicke auf sich. „Du bist der devote Teil, du musst dich seinem Entschluss unterordnen.“ Harry sah den Vampir höhnisch an und sagte, „ich bin und bleibe ein Mensch und ich muss mich niemanden unterordnen. Solange er nicht mal dazu bereit ist mit mir vernünftig darüber zu reden, kann er mich mal gern haben. Draco, willst du noch hierbleiben oder kommst du mit zurück nach Hogwarts?“ „Ich komme mit. Willst du wirklich nach Hogwarts? Du könntest noch über Nacht hier bleiben.“ „Nein danke.“ „Das kannst du nicht machen, er ist dein Gefährte“, protestierte Adrian jetzt. Doch Harry erhob sich und zuckte mit den Schultern. „dann soll er mich auch so behandeln. Ich bin keiner seiner Todessern, den er nach Gutdünken rum kommandieren kann. Er sagt, er liebt mich dann soll er normal mit mir über dieses Thema reden“, sagte Harry. Der Vampir sah ihn fassungslos an und Harry grinste, „tja Adrian, wir sind Menschen, wir sind nicht an die Regeln der magischen Wesen gebunden. Vielleicht solltest du auch mal darüber nachdenken bevor du Draco weiter nachstellst.“ Jetzt wandte Adrian den Blick zu Draco, der zustimmend nickte und sagte, „ich werde mich niemanden bedingungslos unterordnen. Ich bin ein Mensch, ich habe meinen eigenen Kopf und werde diesen auch in einer Beziehung haben.“ Adrian sah ihn einen kurzen Moment zweifelnd an bevor er grinste und meinte, „worauf habe ich mich da nur eingelassen?“ „Du hast dich auf noch gar nichts eingelassen.“ „Doch, ich persönlich habe mich schon entschieden. Ich will dich als Gefährten, mit allen Macken und Eigenheiten“, grinste Adrian. „Ernsthaft? Du kennst mich doch gar nicht richtig.“ „Dann gib mir die Gelegenheit dich kennenzulernen aber erst mal solltet ihr nach Hogwarts zurückkehren und über alles nachdenken.“ „Wo finde ich diese Ritual und die Zubereitung für den Trank?“, fragte Harry. „Ich schicke dir ein Buch aber dein Gefährte will es nicht und er wird nicht mit dir schlafen solange du diesen Gedanken verfolgst“, sagte Adrian. Harry schüttelte den Kopf und erklärte, „ich würde diese Sache niemals hinterrücks machen. Ich will ein vernünftiges Gespräch und eine Lösung und bis er bereit ist mir das zu geben, bleibe ich in Hogwarts. Draco.“ „Gute Nacht Adrian.“ „Gute Nacht. Und viel Glück.“ Harry lächelte ihn nochmal an bevor sie den Raum verließen, der Vampir sah nachdenklich in sein Weinglas bevor er sich erhob. Er wollte den Blonden als seinen Gefährten und scheinbar hatte Harry einen sehr großen Einfluss auf ihn. Also war die Schlussfolgerung einfach, tu was für Harry und Harry tut was für dich. Er wollte versuchen mit dem Dunklen Lord zu reden denn bei den Vampiren war das Ritual und die Schwangerschaft bei Männern noch nicht in Vergessenheit geraten. Er selbst war vor nicht ganz drei Jahren bei so einer Geburt dabei gewesen und sowohl dem Kind wie auch den zwei Vätern ging es sehr gut. Vielleicht konnte man den Dunklen Lord ja umstimmen. Doch davon bekamen Harry und seine Freunde nichts mit, sie vertieften sich in ihrem Schulstoff doch Harry nahm das Ganze ziemlich mit. Er wollte keinen Streit mit seinem Mann doch seit dem missglückten Abendessen hatte er kein Wort mehr mit ihm geredet und das war bereits drei Wochen her. Er hatte gleich am nächsten Abend versucht mit Severus darüber zu reden doch sein Vater hatte ihm dieselbe Antwort wie sein Mann gegeben. Von ihm würde er keinen Trank bekommen denn auch er wollte ihn nicht gefährden. Adrian hatte auch Wort gehalten, er hatte ihm ein Buch geschickt welches den Trank und das Ritual sehr genau beschrieb. Es war nicht mal schwer, er könnte Beides selber machen aber was würde das bringen? Sein Mann würde nicht mit ihm schlafen und zudem wollte er, dass sein Kind beide Väter hätte. Es war zum verzweifeln. Seine Freunde versuchten ihn abzulenken doch ihr Erfolg war gering. Und so machte sich Draco eines Abends auf den Weg zu seinem Patenonkel. „Herein.“ Draco öffnete die Tür und betrat das Büro seines Patenonkels. „Draco, was gibt es?“, fragte Severus. Er sah von seinen Unterlagen auf, genau wie das Eichhörnchen, welches auf einem kleinen Kissen ebenfalls auf seinem Schreibtisch lag. „Ich muss mit dir reden.“ „Wenn es um Harry und diesen schwachsinnigen Plan geht, vergiss es“, schnarrte Severus. Draco verleierte die Augen, legte ein Buch auf den Schreibtisch und setzte sich. „Was ist das?“ „Das Buch hat Harry von einem der Vampirlords. Es geht um die Schwangerschaft bei Männern, die Vorbereitungen, Durchführungen und die Umsorge des Schwangeren. Scheinbar ist das Thema bei den Vampire nicht so in Vergessenheit geraten wie bei den Menschen“, erklärte Draco, „Onkel Sev, du weißt wie sehr Harry unter der momentanen Situation leidet. Sein Mann will nicht mal mit ihm darüber reden .“ „Und ich auch nicht. Besagter Ehemann war hier und hat mir unter Todesandrohung verboten diesen Trank zu brauen und ich konnte ihn beruhigen, ich werde den Trank nicht brauen und ich behalte meine Zutaten sehr genau im Auge. Ich werde sofort merken, wenn jemand versucht diesen Trank zu brauen“, erklärte Severus. „Aber Onkel Sev, sie sollen nur darüber reden! Nicht es tun, nur reden.“ „Nein. Diesmal stehe ich hinter unserem Lord und seiner Entscheidung.“ „Ich versteh dich nicht.“ Severus winkte ab und schnarrte, „musst du auch nicht. Draco, ich liebe Harry, er ist mein Sohn und ich werde sein Leben nicht wegen so was riskieren.“ Der Blonde seufzte leise und deutete fragend auf das Buch. „Liest du es wenigstens?“ „Warum sollte ich?“ „Weil diese Sache Harry sehr viel bedeutet“, erklärte Draco seufzend. Sein Onkel sah ihn zweifelnd an als er eine Hand auf der Schulter spürte, er wandte den Kopf um Charlie einen fragenden Blick zuzuwerfen. „Les es wenigstens“, raunte der Rotschopf. Die schwarzen Augen sahen ihn noch einen Moment abschätzend an bevor Severus sich seufzend zu seinem Patensohn umdrehte, „Ich lese es.“ Dracos Augen leuchteten auf doch bevor er etwas sagen konnte, hob Severus eine Hand und sagte, „versteh mich nicht falsch. Ich sagte, ich lese es. Das heißt nicht, dass ich plötzlich dafür bin oder sogar gegen den Dunklen Lord arbeite, ich bin immer noch dagegen.“ Das Leuchten verschwand und Draco nickte nur niedergeschlagen. „Draco, nimm es mir nicht böse aber ich habe endlich eine Familie und die gebe ich nicht so schnell wieder her“, sagte Severus sanft. „Ließ es, vielleicht änderst du deine Meinung dann. Du weißt, wie viel es Harry bedeuten würde.“ „Ja, das weiß ich. Draco, ich lese es und dann sehen wir weiter. Geh zurück in deinen Gemeinschaftsraum, es ist gleich Ausgangssperre.“ „Gute Nacht, Onkel Sev, Charlie.“ Severus nickte und auch Charlie nickte ihm lächelnd zu. Sichtlich deprimiert verließ Draco das Büro, er hatte sich mehr erhofft. „Liest du es wirklich?“, fragte Charlie, seine Hand lag noch immer auf Severus' Schulter. „Ich habe ja keine andere Wahl. Ja, ich lese es. Wieso ist der Kleine auch so erpicht auf Kinder?“, knurrte Severus. „Weil er sich eine Familie wünscht, eine eigene Familie und da gehören für ihn Kinder dazu.“ Severus knurrte ihn nur an, schloss aber dann die Augen und lehnte den Kopf an die Stuhllehne. „Willst du schon schlafen? Es ist erst acht.“ „Und ich habe noch genug Arbeit. Kannst du dich nicht nützlich machen?“, fragte Severus mit geschlossenen Augen. „Hm, ich könnte dir helfen die Aufsätze zu kontrollieren, für ein selbst gekochtes Abendessen sorgen und ich könnte dir eine entspannende Massage anbieten“, schnurrte Charlie. Er rechnete nicht mit einer Zustimmung doch zu seiner Überraschung nickte Severus und meinte, „klingt gut. Wie lange brauchst du für das Essen?“ „Stunde.“ „Dann fang an.“ Charlie grinste, schnappte sich einen Stapel Aufsätze von Erstklässlern und verschwand damit in der Küche. Severus wandte sich den Aufsätzen der Siebtklässler aus Hufflepuff und Ravenclaw zu und fasste sich mehr als einmal an den Kopf bei dem Unsinn, den diese Schüler zu Pergament gebracht hatten. Eine knappe Stunde später deckte Charlie mittels Zauberstab den Tisch und bat den Tränkemeister zu Tisch. Dieser setzte die letzten Unterschriften unter die Aufsätze, legte sie dann ordentlich weg bevor er sich erhob und zum Tisch ging. „Womit willst du mich vergiften?“, fragte er misstrauisch. „Hey, ich kann kochen. Meine Mom hat es allen Kindern beigebracht und in Rumänien habe ich auch immer gekocht“, protestierte Charlie. „Aha.“ Der Rotschopf warf ihm einen vernichtenden Blick zu bevor er einen Teller vor ihn stellte. Severus begutachtete die Suppe mit misstrauen bevor er nach dem Löffel griff und vorsichtig probierte. Überrascht verzog er das Gesicht und aß weiter. „Schmeckt es?“, fragte Charlie grinsend. „Ja, erstaunlich gut.“ „Danke. Das war ja schon fast ein Kompliment.“ „Iss.“ Der Suppe folgte ein Fischgang, bestehend aus gedünstetem Lachsfilet, Kräuterkartoffeln und einer feinen Zitronensoße. Danach tischte Charlie gebratene Schweinemedaillons in Rahmsoße mit grünen Bohnen und gewürzten Kartoffelspalten auf. Severus war begeistert, ihm schmeckte es hervorragend und so war er neugierig auf den Nachtisch, den Charlie gerade holte. „Wie viel Hunger hast du noch?“, rief Charlie aus der Küche. „Was hat das mit dem Nachtisch zu tun?“ „Ich habe zwei Nachtische vorbereitet.“ „Dank der guten Gerichte bin ich eigentlich fast voll“, gestand Severus. „Gut, dann den kleinen Nachtisch.“ Wenig später kam Charlie aus der Küche und stellte ein Glasschale vor den Tränkemeister. Klein geschnittene Früchte auf einem hellen Eis, Severus sah ihn skeptisch an, der Rotschopf wusste doch, dass er keine Süßigkeiten aß. „Probier es bevor du das Gesicht verziehst“, mahnte Charlie während er sich setzte. Er hielt ihm einen Löffel mit etwas Eis und einem Fruchtstück hin und sah ihn auffordernd an. „Ich lasse mich garantiert nicht von dir füttern“, knurrte Severus. „Komm schon, nur mal probieren.“ Mit einem resignierenden Seufzen beugte sich Severus vor und nahm den Löffel zwischen die Lippen. Als er sich zurück zog, ließ Charlie den Löffel los. „Nicht schlecht. Wie hast du das Eis so hinbekommen, dass es nicht so süß ist?“, fragte Severus schließlich. „Mein Geheimnis. Nun, konnte ich dich davon überzeugen, dass ich nützlich bin?“, fragte Charlie grinsend. „Noch fehlt der dritte Teil deines Angebotes.“ „Die Massage, gerne. Hast du noch Arbeit?“ „Ja, ich muss den Unterricht für morgen noch vorbereiten, ich brauche etwa eine Stunde“, sagte Severus. Charlie nickte zustimmend und meinte, „das passt. Ich räum die Küche auf und bereite was im Bad und im Schlafzimmer vor.“ „Was willst du groß vorbereiten?“, fragte Severus misstrauisch. „Lass dich doch einfach mal überraschen. Severus, ich tu dir doch nichts, lass dich doch einfach mal verwöhnen. Bitte.“ Der Tränkemeister knurrte, erhob sich und ging zu seinem Schreibtisch. Dort holte er sich einige Pergamente und machte sich dann auf den Weg zur Tür. „Severus?“ „Du hast eine Stunde dann bin ich wieder da“, schnarrte Severus bevor er den Raum verließ. Charlie blinzelte ihm kurz nach bevor sich ein strahlendes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. „Ich krieg dich noch“, sagte er grinsend während er abräumte und sich in die Küche begab. Er hatte eine Stunde Zeit um einen Abend vorzubereiten, den Severus nicht so schnell vergessen würde. Der Tränkemeister war sich nicht sicher, was er erwartet hatte als er eine Stunde später seine Gemächer wieder betrat. Er war eigentlich kein romantischer Mensch aber er sah die Mühe, die sich Charlie gegeben hatte denn er war sich sicher, dass er nicht eine der unzähligen Kerzen mit Magie angezündet hatte. Mit skeptisch erhobener Augenbraue durchquerte Severus das Wohnzimmer und betrat das Schlafzimmer doch auch hier war es, bis auf den sanften Kerzenschein dunkel. „Bad“, ertönte Charlies Stimme. Severus wurde immer unsicherer, er wusste was der Jüngere damit bezweckte doch er wusste nicht ob er schon so weit war. Er atmete nochmal tief durch bevor er sein Badezimmer betrat. Wie schon in den Räumen zuvor erhellten unzählige Kerzen den Raum, ein angenehmer Duft nach Kräutern lag in der Luft. Charlie stand neben der Wanne und lächelte ihn an. „Komm schon her, ich fresse dich nicht“, lächelte der Rotschopf. Langsam näherte sich Severus ihm, neben der Wanne stand ein Glas Rotwein und eine angebrochene Flasche, daneben lag ein Buch welches er nicht kannte. „Was wird das hier?“, fragte er misstrauisch. „Du sollst dich entspannen. Das Wasser ist verzaubert und hat genau deine Temperatur. Das Buch ist ein Geschenk, du hast es noch nicht also genieße es. Wenn du meinst, dass du entspannt genug für eine Massage bist, kommst du einfach ins Schlafzimmer. Ach ja, ich strebe eine Ganzkörpermassage an“, sagte Charlie immer noch lächelnd. „Das ist nicht dein Ernst“, keuchte Severus. „Doch, ist es. Severus, ich habe dich bereits nackt gesehen, falls dir das entfallen sein sollte, zwar in der Animagusgestalt aber ich kenne deinen Körper, ich habe die Narben gesehen und sie sind mir egal“, erklärte Charlie während er langsam auf ihn zu kam. Severus wich seinem Blick aus, er fühlte sich unwohl, unsicher und er wusste, dass man ihm das auch ansah. Eine warme Hand legte sich auf seine Wange und brachte ihn dazu aufzusehen, warme braune Augen sahen ihn an. „Entspann dich doch ein Mal. Severus, ich kenne dich jetzt seit fast zehn Jahren, ich tu dir nichts“, sagte Charlie mit sanfter Stimme. „Entspannen fällt schwer“, murmelte Severus. „Versuch es. Ich lass dich allein und wenn du so weit bist, kommst du rüber.“ „Wie?“ Zunächst runzelte Charlie fragend die Stirn doch dann grinste er wieder und meinte, „Boxershorts darfst du anziehen. Bis nachher und lass dir Zeit, keine Hektik.“ Er ließ den Tränkemeister los und verließ das Bad. Es dauerte noch eine Weile bis sich Severus so weit aus seiner Starre gelöst hatte um sich auszuziehen und in das heiße Wasser zu steigen. Er biss die Zähne zusammen und als er endlich saß und sich ausstreckte, musste er unwillkürlich grinsen. Hier würde er wohl immer vor Charlie sicher sein denn der Rotschopf vertrug komischerweise kein heißes Wasser. „Und so was nennt sich Drachenpfleger“, murmelte Severus bevor er nach dem Wein griff und einen Schluck trank, ein hervorragender Tropfen. Als er das Glas wieder abstellte, griff er nach dem Buch und riss erstaunt die Augen auf. Das war ein uraltes Tränkebuch, sichtbar abgegriffen und unendlich wertvoll. Er legte schnell einen Wasserschutzzauber darüber bevor er sich zurücklehnte und es aufschlug. Schon nach den ersten Seiten war er völlig in der Materie gefangen, das heiße Wasser und der Rotwein taten ihr Übriges dazu, dass er sich langsam aber sicher entspannte. Charlie hatte es sich mit dem Buch von Draco auf dem breiten Bett bequem gemacht, ebenfalls ein Glas Rotwein neben sich und die Utensilien, die er für die Massage brauchte. Nachdenklich sah er auf den Sachen und unwillkürlich fragte er sich ob Severus mitmachen würde, ob er ihm so weit vertraute. Schulterzuckend wandte er sich dem Buch wieder zu, er würde es später sehen wenn Severus aus dem Bad kommen würde. Er konnte sich nicht mehr auf das Buch konzentrieren auch wenn die Tränke darin mehr als interessant waren. Die Flasche neben der Wanne war leer und der Alkohol stieg ihm langsam in den Kopf, zusammen mit den Kräutern, die Charlie ins Wasser getan hatte. Erst hatte er geargwöhnt, dass der Rotschopf irgendwelche berauschende Kräuter verwendet hatte doch nach kurzer Überlegung hatte er die Kräuter erkannt - Rosmarin, Lavendel und Melisse, alles beruhigend. Sein Blick glitt immer wieder zur Badtür, dahinter wartete Charlie mit einer Massage auf ihn. Konnte er das? Charlie hatte Recht, er hatte hatte ihn schon nackt gesehen. Oft hatte er als Eichhörnchen auf dem Waschbecken gesessen und ihn beim Duschen beobachtete, es hatte ihn nie gestört. Warum also machte ihm der Gedanke an eine Massage jetzt solche Angst? Mit einem resignierenden Seufzen legte er das Buch weg, er würde hier im heißen Wasser zu keinem Ergebnis kommen also stieg er langsam aus der Wanne und griff nach dem großen Badetuch, welches neben ihm hing. Auf dem kleinen Hocker neben der Wanne fand er auch die Boxershort, die Charlie erwähnt hatte und die er jetzt anzog. War er bereit? Ja, er dachte schon also machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Charlie sah erfreut auf als er eintrat und sprang sofort auf. Das Buch landete auf dem Nachttisch und er winkte ihn näher an sich. „Komm her, ich tu dir nichts“, sagte Charlie lächelnd. „Was hast du vor?“, fragte Severus misstrauisch. Sein Blick wanderte über die Sachen auf dem Nachttisch, neben dem Buch befanden sich mehrere Phiolen und ein schwarzer Seidenschal. „Ich möchte dir beweisen, dass du mir vertrauen kannst und ich möchte, dass du dich mal vollkommen entspannen kannst“, erklärte Charlie während er nach dem Schal griff. Sofort wurde er mit Misstrauen angesehen, sodass er leise seufzte. „Severus, ich will dir nichts tun. Vertrau mir, bitte.“ „Ich habe noch nie jemanden vertraut“, flüsterte der Tränkemeister, der sich gerade so hilflos wie noch nie zuvor in seinem Leben fühlte. Er war sich seine Fast-nacktheit immer deutlicher bewusst und er ahnte, was Charlie mit dem Schal vorhatte. „Dann wird es Zeit, meine Fledermaus. Komm schon, sobald es dir zu unangenehm wird, lass ich dich los, ok?“, fragte Charlie mit einem warmen Lächeln. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis Severus zögernd nickte. Charlie trat jetzt hinter ihn und band den Schal sanft und sorgsam um seine Augen, vollständige Dunkelheit hüllte ihn ein. Severus fühlte sich noch hilfloser als noch vor ein paar Minuten, er war förmlich nackt, ohne seinen Zauberstab und zudem noch blind. Unwillkürlich fing er an zu zittern. „Ich tu dir nichts, entspann dich“, raunte Charlie an seinem Ohr. Er spürte seine Hände auf seinen Oberarmen, die ihn langsam Richtung Bett bugsierten. „Einmal bitte hinlegen, auf den Bauch, die Arme seitlich aufs Bett“, flüsterte Charlie. Unsicher und zitternd folgte Severus der Aufforderung und krabbelte aufs Bett. Er hörte Charlie mit irgendetwas hantieren, sofort verkrampfte er sich sichtlich. „Du sollst dich entspannen“, mahnte der Rotschopf. „Das haut nur nicht hin, verflucht, was machst du?“ „Vertrau mir doch, ich tu dir nichts. Darf ich anfangen?“ Severus knurrte nur leise, er würde es niemals zugeben aber er hatte im Moment eine Scheißangst und er wusste noch nicht mal wovor. „Das fasse ich jetzt mal als Ja auf. Nicht erschrecken, ich fange an der linken Hand an“, sagte Charlie. Severus nickte nochmal unsicher und schon spürte er warme, feuchte Finger an seiner linken Hand. Erst wollte er zurückzucken doch dann zwang er sich gerade zu krampfhaft dazu seine Hand ruhig zu halten. Dennoch musste Charlie seine Anspannung spüren. „Entspann dich, ich würde dir nie etwas tun. Versuch es einfach zu genießen“, bat Charlie während er mit seiner Massage begann. Er wusste nicht wie er dieses Gefühl beschreiben sollte. Es begann in seinen Fingerspitzen und breitete sich von dort aus den gleichen Weg über aus, den Charlies Finger nahmen. Über sein Handgelenk den Unterarm hoch bis es sich als seltsames Kribbeln zwischen seinen Schulterblättern sammelte. Dann ließ Charlie von seinem linken Arm ab und begann an der rechten Hand, dieselbe Prozedur. Erst die einzelnen Finger, das Handgelenk, der Unterarm über den Ellenbogen und den Oberarm bis zur Schulter, sanfte, kreisende Bewegungen, die seine Muskeln lockerten und immer wieder kleine Stromstöße durch seinen Körper jagten. Er fühlte sich wie in Trance und bekam die Stimme des Rotschopfes kaum noch mit, „ich mache mit dem rechten Fuß weiter, ich hoffe, du bist nicht kitzlig.“ „Bin ich nicht“, murmelte Severus in Halbtrance. Er hörte Charlie leise lachen bevor er dessen Finger warm und feucht an seinen Zehen spürte. Kurz zuckte er zusammen bevor dieses seltsame Gefühl wieder Besitz von ihm ergriff und er sich unter den massierenden Fingern immer mehr entspannte. Die Unsicherheit wich langsam und mit jeder kreisenden Bewegung mehr aus seinem Körper. Er wusste nicht wie Charlie das machte aber es wirkte. Charlie lächelte leicht als er spürte wie die Muskeln unter seinen Fingern immer geschmeidiger und entspannter wurden. Kurz versteifte sich Severus noch als er am Ende des Oberschenkels angekommen war doch das währte nur kurz. Er begann auf der linken Seite wieder bei den Zehen und arbeitete sich wieder nach oben, er war sich sicher, dass Severus geschnurrt hätte wenn er es gekonnt hätte. Als er erneut an der Hüfte angekommen war, zog er sich kurz zurück. Severus blieb erstaunlich ruhig liegen. Charlie nahm ein anderes Öl, beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte, „wenn ich deinen Rücken richtig massieren soll, müsste ich dir etwas näher kommen. Darf ich?“ Severus zögerte einen Moment bevor er nickte, Worte wollten ihm einfach nicht über die Lippen kommen. „Danke, dann jetzt nicht erschrecken.“ Mit diesen Worten schwang Charlie vorsichtig ein Bein über seinen Rücken und ließ sich auf seinem Hintern nieder. „Wenn ich zu schwer werde, musst du dich melden“, sagte Charlie und legte die Hände sanft auf seine Schultern. Zu seiner Überraschung verkrampfte sich der Tränkemeister nicht wieder sondern blieb ruhig und entspannt liegen. Charlie begann mit seiner Massage, über die Schultern, die Wirbelsäule runter und an den Seiten wieder hoch. Immer und immer wieder, Severus brummte jetzt doch leise auf und zerfloss förmlich unter ihm. Irgendwann stieg Charlie von ihm runter und raunte in sein Ohr, „dreh dich rum, ich würde gerne an der Vorderseite weiter machen. Es sei denn du möchtest nicht mehr.“ Nur langsam und irgendwie schwerfällig drehte sich Severus um doch jetzt kam wieder Unsicherheit über ihn. Er fragte sich allerdings warum? „Darf ich weiter machen?“, fragte Charlie neben ihm. „Ja“, brummte Severus und sofort stieg ihm der Geruch eines dritten Öls in die Nase, er konnte es nicht einordnen aber es roch verdammt gut. „Ich beginne wieder an der linken Hand“, sagte Charlie und nachdem Severus nicht protestiert hatte, begann er seine Massage. Wie schon beim ersten Mal arbeitete er sich langsam den kompletten Arm hoch, jeder Millimeter Haut wurde massiert und die Entspannung des Tränkemeisters wurde immer tiefer. Severus wusste nicht mehr wo ihm der Kopf stand, so wohl und vor allem sicher hatte er sich noch nie gefühlt und er wusste nicht mal warum. Vielleicht lag es an den berauschenden Ölen, die der Rotschopf verwandt, vielleicht auch am Alkohol oder vielleicht lag es auch daran, dass er langsam begann ihm zu vertrauen. Bis jetzt hatte Charlie immer sein Wort gehalten, er würde ihm nie etwas tun und in diesem Punkt glaubte ihm der Tränkemeister auch bedingungslos. Er hatte ihn zu viel gebracht, von dem bloßen Akzeptieren seiner Anwesenheit als Eichhörnchen bis zum Einzug in sein Bett. Und jetzt lag er fast nackt vor ihm, die Augen verbunden und ihm eigentlich hilflos ausgeliefert, ...und doch fühlte er sich sicher. War es das was ihm Charlie zeigen wollte? Wollte er ihm beweisen, dass er ihm in jeder Situation vertrauen konnte? Konnte er das? Konnte er einem anderen Menschen, einem anderen Mann so sehr vertrauen? „Du sollst nicht denken, du sollst dich entspannen“, schnurrte Charlie an seinem Ohr. „Ich versucht es aber ich versteh dich nicht“, raunte Severus. „Musst du nicht, tut keiner. Genau wie bei Harry, den versteht auch keiner. Entspann dich, meine Fledermaus“, schnurrte Charlie wieder. „Wiesel“, gab Severus mit einem Grinsen zurück. Er sah das erfreute Grinsen von Charlie nicht, er spürte momentan nur dessen Hände, die sich langsam sein zweites Bein hocharbeitete. Am Rand der Boxershorts hörte er auf und Severus wartete gespannt auf den nächsten Schritt denn normal müsste jetzt der Oberkörper dran sein. „Du kannst dir meine nächste Frage fast denken, oder?“, fragte Charlie leise. „Ja.“ „Ja, was?“ „Ja, ist die Antwort“, raunte Severus. Er war in diesem Moment dankbar für die Augenbinde denn so musste er Charlie nicht ins Gesicht sehen. Er hörte wie eine weitere Phiole entkorkt wurde, ein weiterer Geruch stieg ihm in die Nase und vermischte sich mit den anderen Ölen. Es war ein berauschender Geruch, sanft, beruhigend aber auch anregend, er wusste nicht wie Charlie diese Mischung hinbekommen hatte aber sie war absolut faszinierend. „Nicht erschrecken“, raunte der Rotschopf. Severus nickte nochmal als er schon spürte wie der Jüngere wieder ein Bein über seinen Körper schwang und sich diesmal auf seinen Schritt setzte. Sofort versteifte sich Severus denn er spürte deutlich wie erregt der Rotschopf war doch dieser legte ihm nur vorsichtig die Hände auf die Brust und raunte, „egal was passiert, ich würde dir nie etwas tun. Darf ich weiter machen oder soll ich aufstehen?“ „Mach weiter.“ Sanft kreisten Charlies Hände über seinen Brustkorb, das Brustbein hinunter und über den Bauch. Am Rand der Boxershorts hielt er inne, fuhr an ihm entlang und über die Seiten wieder nach oben. Die Bewegungen wiederholten sich bis Severus sich langsam wieder entspannte. „Darf ich noch etwas tun bevor ich aufstehe?“, fragte Charlie irgendwann. Seine Hände ruhten auf seiner Taille, warm und sanft. Severus wusste, dass er keine Antwort auf die Frage nach dem 'Was' kriegen würde. Es war eine Frage des Vertrauens. Er hatte ihm schon viel Vertrauen in dieser Nacht geschenkt und so nickte er zögernd. „Sicher?“, fragte Charlie nach. „Ja.“ Severus spürte wie Charlies Hände an seinen Seiten nach oben wanderten, über die Schultern bis er sich schließlich rechts und links von seinem Kopf abstützte. Er lag völlig reglos unter ihm, seltsamerweise verspürte er keine Angst und das obwohl er immer noch blind und hilflos war. Warmer Atem streifte sein Gesicht und in diesem Moment wusste er, was Charlie vor hatte doch bevor er reagieren konnte, spürte er schon Charlies Lippen auf seinen Eigenen. Warm und sanft schmiegten sie sich an ihn, nur für einen kurzen Moment bevor sich Charlie erhob und von ihm runter stieg. Er spürte wie er sich neben ihn setzte, völlig ruhig. „Nimm die Augenbinde ab“, forderte Severus leise. Sofort waren da zwei Hände, die den Schal vorsichtig löste und ihn von seinen Augen zogen. „Geht´s dir gut?“, fragte Charlie leise. Er hockte direkt neben ihm auf dem Bett und sah ihn fragend und liebevoll an. Severus zögerte einen Moment mit seiner Antwort, „ja.“ „Meinst du, du kannst mir in Zukunft mehr vertrauen?“, fragte Charlie weiter. Diesmal zögerte Severus nicht, er wandte ihm den Blick zu, schwarz und unergründlich wie immer aber Charlie erkannte den warmen Schimmer darin als er antwortete, „ja.“ Charlie lächelte ihn warm an und fragte, „und was machen wir jetzt?“ „Schlafen, es ist spät und ich bin müde“, gab Severus zurück, er holte sich seine Decke ran und rutschte ein Stück beiseite um für Charlie Platz zu machen. Dieser zog sich bis auf die Boxershorts aus und rutschte mit unter die Decke, die Kerzen verlöschten. „Danke“, flüsterte Severus. „Nicht dafür.“ „Doch, genau dafür.“ „Ich wollte dir was Gutes tun und ich glaube, das habe ich geschafft.“ „Ja, hast du. Gute Nacht, Wiesel.“ „Gute Nacht, Fledermaus.“ Am nächsten Morgen sorgte Severus für einen Aufruhr als er zum Frühstück kam. Seine Schlangen kicherten während der Rest ihn fassungslos anstarrte, oder besser gesagt das rote Eichhörnchen auf seiner Schulter. „Severus, was hast du da?“, fragte Minerva leise. Der Tränkemeister sah von seinem Kaffee auf und hob fragend eine Augenbraue, „Minerva, was genau meinst du?“ „Das Tier auf deiner Schulter, dem du gerade ein Stück Toast gegeben hast“, sagte die Hexe mit einem leichten Grinsen. „Das ist ein Eichhörnchen, Minerva.“ „Das sehe ich aber warum sitzt es auf deiner Schulter?“ „Weil es nicht in die Tasche wollte.“ „Severus. Seit wann hast du ein Haustier?“, fragte Minerva. Der Tränkemeister atmete tief durch und sagte, „das ist kein Haustier.“ „Ach, ein Animagus? Und wieso sitzt er oder sie dann auf deiner Schulter? Und wer ist es?“ „Verwandel dich. Dann spare ich mir lange Erklärungen“, schnarrte Severus. Charlie sprang von seiner Schulter und verwandelte sich. „Professor McGonagall, es freut mich sie wiederzusehen“, lächelte der Rotschopf. „Mr. Weasley?“ „Ja, immer noch.“ Die Verwandlungslehrerin starrte ihn wirklich fassungslos an bevor ihr Blick auf das schwarze Halsband fiel und dann auf Severus, der sich wieder seinem Kaffee zugewandt hatte. „Er ist dein Sklave“, stellte sie leise fest. „Ja.“ „Wieso?“ „Weil ich einen Vertrag bei Severus unterschrieben habe“, sagte Charlie lächelnd. Die Hexe sah ihn traurig an bis sie das Funkeln in den braunen Augen sah, ihr Blick glitt wieder zu Severus, der dem Gespräch scheinbar keine Aufmerksamkeit schenkte. Doch sie war sich sicher, dass er alles mitbekam. „Dann wünsche ich ihnen viel Glück, Mr. Weasley“, lächelte Minerva. „Danke aber das brauche ich nicht, ich habe alles was ich wollte. Außer einem Frühstück.“ Minerva lächelte ihn an als er sich wieder verwandelte und an der Robe des Tränkemeisters wieder nach oben kletterte. Er kletterte allerdings nicht auf seine Schulter sondern hüpfte auf den Tisch und sah ihn fragend an. Minerva beobachtete jetzt fasziniert wie Severus wortlos nach einem Toast griff und ihn mit Honig beschmierte. Sie wusste, dass er selbst keinen Honig aß und tatsächlich, der Toast wurde Charlie vor die Nase schoben, der begann ihn genussvoll zu essen. „Soso, dein Sklave“, sagte sie grinsend. „Ja, Minerva. Wieso?“ „Nur so. Severus, wird er am Unterricht teilnehmen?“ „Ja. Ich habe bereits die Erlaubnis des Schulleiters, dass mein Haustier in seiner Animagusgestalt im Klassenraum anwesend sein darf“, erklärte Severus. Minerva sah kurz zu Lucius, der allerdings mit Rabastan in ein Gespräch über den neuen Stoff vertieft war. „Dann pass auf, dass er nicht in irgendeinen Trank fällt“, lächelte sie. „Ich werde mich hüten meine Tränke durch so eine unzureichende Zutat zu verderben“, schnarrte Severus. Ein protestierendes Fiepsen ertönte was Severus gekonnt ignorierte und sich ein Brötchen nahm. Diesmal landete allerdings etwas von der leicht säuerlichen Brombeermarmelade auf beiden Hälften und er aß es selber, Charlie schüttelte sich angewidert. „Du musst es nicht essen“, schnarrte Severus zwischen zwei Bissen. Wieder fiepste Charlie bevor er begann sich den Honig aus dem Fell zu putzen. Der Tränkemeister beobachtete ihn aus den Augenwinkeln heraus während er sein Frühstück in aller Ruhe beendete. Die Schüler gewöhnten sich schnell an den seltsamen Anblick ihres Tränkelehrers, der Charlie entweder auf der Schulter mit sich trug oder er aus einer Tasche rausschaute. Die Slytherins, zumindest die eingeweihten Siebtklässler, freuten sich für ihren Hauslehrer doch zwei Schüler brachte diese Zweisamkeit wieder auf ihre eigenen Probleme zurück. Und zumindest einer von ihnen suchte an diesen Abend seinen Lieblingsplatz in Hogwarts auf um in Ruhe nachzudenken. Harry stockte mitten im Schritt als er den Astronomieturm betrat und feststellen musste, dass er scheinbar nicht der Erste an diesem Abend hier oben war. Der zweite Anwesende stand an die Brüstung gelehnt und starrte auf die Ländereien von Hogwarts, die tief stehende Sonne ließ seine sonst silberblonden Haare wie flüssiges Gold erscheinen. Langsam trat er neben ihn, lehnte die Arme auf die Brüstung und starrte ebenfalls in die untergehende Sonne. Irgendwann erhob der Blonde die Stimme, „kannst du auch nicht schlafen?“ „Nein, ich habe Sehnsucht nach meinem Mann.“ „Dann geh zu ihm.“ „Das kann ich nicht. Ich schäme mich für mein Verhalten. Ich habe mich wie ein Kleinkind verhalten, bin trotzend weggerannt und hab mich in Hogwarts versteckt“, flüsterte Harry leise. „Meinst du nicht ihm wäre das egal? Er will dich wieder bei sich haben.“ „Aber irgendwann wird das Thema wieder aufkommen und ich wünsche mir wirklich Kinder.“ Jetzt wandte Draco den Kopf um ihn anzusehen, Tränen schimmerten in den grünen Augen seines Lords. „Geh zu ihm, er wird dich mit offenen Armen empfangen“, seufzte er. „Genau wie Adrian dich“, gab Harry zurück. „Ja, und gebleckten Fängen.“ „Er ist nun mal ein Vampir. Draco, dein Problem ist weder, dass er ein Kerl ist, noch dass er ein Vampir ist oder dass er so alt ist also wo genau liegt dein Problem?“, fragte Harry. Draco seufzte leise und wandte den Blick wieder ab, die Sonne war fast hinter dem Horizont verschwunden. „Draco, antworte.“ Der Blonde spürte wie sich die Schlange auf seinem Unterarm langsam wandte und das Mal sich erwärmte, sein Lord forderte eine Antwort. „Ich will keine Trophäe für ihn sein, nicht nur ein Betthäschen womit er sich ein paar Monate vertreibt, ich will mehr sein“, sagte Draco jetzt. „Und du glaubst, dass du das für ihn bist?“ „Was soll ich sonst für ihn sein? Harry, er ist älter und mächtiger als dein Mann, was soll er groß an mir finden?“, fragte Draco traurig. Er legte die Stirn auf seine Arme, die Schlange auf seinem Arm hatte sich beruhigt. „Sonst bist du doch auch selbstbewusster“, warf Harry ein. „Vor so einem uralten Vampir? Erinnere dich wie unsicher du am Anfang warst, ob der Lord dich wirklich liebt und wie lange du gebraucht hast um dir seiner wirklich sicher zu sein“, flüsterte Draco. „Ewig. Aber willst du auch so lange warten?“ „Ich weiß es nicht. Harry, ich hatte mein Leben bis jetzt immer im Griff. Ich wusste von Anfang an was mal aus mir wird, dass ich irgendwann ein Todesser werde und den Spuren meines Vaters folgen werde. Und dann? Alles hat sich verändert. Ich habe einen neuen Lord gewählt, mich einem Anderen untergeordnet und bevor du es falsch verstehst, ich stehe zu dieser Entscheidung und würde sie gar nicht rückgängig machen wollen. Aber jetzt steht was neues vor mir. Immer wurde mir gesagt, dass ich irgendwann mal heiraten werde - ich bin fast schon verlobt mit einer Hexe aus Italien - und einen Stammhalter für den Namen Malfoy zeugen werde“, seufzte Draco leise. Er holte tief Luft und fuhr dann fort, „und jetzt umwirbt mich ein sehr alter und mächtiger, dominanter Vampir. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Immer muss ich stark sein, der einzige Sohn meiner Eltern, viele erwarten alles Mögliche von mir und ich kann nicht mehr., Harry, ich kann einfach nicht mehr.“ Er spürte einen Arm, der sich tröstend um seine Schultern legte, ein Kinn landete sanft auf seine Schulter. „So ging es mir auch immer. Alle haben erwartet, dass ich kämpfe, dass ich stark bin und dass ich die weiße Seite zum Sieg führe. Immer stark sein, alle verlassen sich auf mich, das hat mich fertig gemacht doch dann, nun, dann bin ich in eine Situation geraten, in der ich nicht mehr stark sein musste, es nicht mehr durfte. Ich war ein Sklave, dann ein Haustier und schließlich habe ich geheiratet. Und ich muss immer noch nicht stark sein, ich kann mich fallen lassen, Schwäche zeigen und ich werde dafür nicht ausgelacht oder verachtet“, erklärte Harry leise. Draco hob den Kopf um ihn anzusehen bevor er fragte, „hast du dich deinem Mann gegenüber nie schwach gefühlt, hilflos?“ „Doch am Anfang, klar, ich war ihm hilflos ausgeliefert aber ich hatte zu diesem Moment keine andere Wahl. Mit der Zeit, nun, es war irgendwie ein schönes Gefühl nicht immer stark sein zu müssen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Bei Voldemort kann ich sein, wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen, keine Maske tragen, einfach ich sein“, schnurrte Harry. „Und wenn Adrian das nicht will?“ „Wie meinst du das?“ Wieder seufzte Draco leise und sagte schließlich, „was wenn er die Maske an mir will und nicht den Draco, der dahinter steht?“ Sein Lord schwieg, er legte die Stirn wieder auf seine Arme und seufzte erneut, tief und deprimiert. „Glaubst du das wirklich?“, fragte Harry irgendwann. „Ich weiß es nicht. Er schien im Manor von meiner normalen Art fasziniert zu sein, also die Maske. Will er auch den wahren Draco?“ „Frag ihn.“ „Häh?“ „Frag ihn, sonst wirst du nie eine Antwort bekommen.“ Draco sah wieder auf und fragte, „und du?“ „Ich werde wohl vor meinem Mann zu Kreuze kriechen müssen.“ „Nein, das musst du nie“, knurrte eine kalte Stimme hinter ihnen. Beide jungen Männer fuhren rum, Draco verbeugte sich leicht doch Harry starrte seinen Mann nur mit großen Augen an. Voldemort kam unterdessen langsam näher, sein Blick war undurchdringlich. „Draco, verschwinde.“ „Sehr wohl, mein Lord“, stammelte Draco während er sich an ihm vorbei drückte. „Du wirst im Büro deines Vaters erwartet“, schnarrte Voldemort bevor er den Turm komplett verließ. Draco blieb kurz stehen, nickte dann und verschwand schleunigst. Er konnte sich denken wer ihn erwartete. „Mein Lord“, sagte Harry jetzt leise. „Ist dir dieses Thema so wichtig, dass du uns fast vier Wochen gewaltsam trennst?“, fragte Voldemort sanft. Er sah wie Harry den Kopf senkte und holte etwas aus seiner Tasche, was er seinem Mann vor die Augen hielt. Harry blinzelte ein paar Mal bis er das Buch von Adrian erkannte. „Dein Vater kam heute Abend zu mir und hat mir erklärt, dass es möglich wäre wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt.“ Es dauerte einen Moment bis Harry die Worte wirklich verstand und den Kopf hob um ihn anzusehen. „Dad ist damit einverstanden?“ „Ja, ist er. Ich habe mir das Buch auch mal durchgelesen. Du auch?“ „Ja, ich habe es gelesen und mich noch ausführlich mit Adrian unterhalten. Er hat mir sogar angeboten mich zu einem Paar zu bringen, welches auf diese Weise ein Kind bekommen hat“, sagte Harry, Hoffnung keimte in ihm auf. „Bist du dir des ganzen Risikos bewusst? Es muss nicht klappen, es kann passieren, dass du nie schwanger wirst. Du könntest das Kind verlieren oder es kann missgebildet zur Welt kommen. Du könntest bei der Schwangerschaft oder bei der Geburt sterben“, sagte Voldemort ernst. „Das ist mir alles bewusst. Mein Lord, ich wünsche mir eine Familie, eine eigene Familie und ich bin bereit diese Risiken auf mich zu nehmen. Ihr auch?“, fragte Harry leise. Sein Lord sah ihn einfach nur an bevor er das Buch auf ein Regal legte und ihn in seine Arme zog. „Worauf habe ich mich mit dir nur eingelassen?“, seufzte er leise. „Mein Lord...?“ „Harry, ich liebe dich, mehr als ich mir jemals hätte vorstellen können und ich will dich nicht traurig sehen. Und schon gar nicht tot. Kleiner, ich bin immer noch dagegen aber wenn es das ist was du wirklich willst dann werden wir einen Weg finden“, seufzte Voldemort leise. Harry starrte etwas fassungslos auf die Brust vor sich bevor er den Kopf in den Nacken legte um ihn anzusehen. „Ist das euer Ernst?“ Voldemort sah ihn abschätzend an bevor er schnarrte, „habe ich jemals gescherzt?“ „Nein, mein Lord, habt ihr nicht. Aber ich habe mich wie ein Kleinkind verhalten.“ „Das stimmt allerdings und ich wünsche, dass du solche ein Verhalten in Zukunft nicht mehr an den Tag legst. Wenn du ein Kind haben willst dann verhalte dich wie ein Erwachsener. Und dazu gehörst, dass du deine Nächte wieder bei deinem Ehemann verbringst“, schnarrte Voldemort mit einem eindeutigen Funkeln in den Augen. „Ist das euer Ernst?“, fragte Harry leise. „Ja, ist es. Kleiner, es ist ja nun allgemein bekannt, dass ich alles für dich tun würde also warum kommt das so überraschend für dich? Du hast es geschafft den Dunklen Lord um den Finger zu wickeln aber das kostet dich auch etwas“, grollte Voldemort während er ihn enger an sich zog, eine Hand strich langsam über seinen Rücken und blieb auf seinem Hintern liegen. „Aha, was denn? Meine Unschuld habt ihr schon“, schnurrte Harry leise. „Da fällt mir schon was ein aber erst mal will ich dich wieder in meinem Bett haben und zwar sofort“, knurrte Voldemort. „Es ist Mittwoch, ich muss morgen in die Schule.“ „Das ist mir bewusst aber das ändert nichts daran, dass ich dich in unserem Bett haben will.“ Er drückte ihn näher an sich und bevor Harry noch etwas sagen konnte, spürte er den unangenehmen Sog als er mit ihm disapparierte. „Ich hasse das“, knurrte Harry als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. „Aber so bekomm ich dich am schnellsten in unser Bett“, gab Voldemort grinsend zurück bevor er sie mittels Zauber entkleidete. Sein Mann seufzte laut auf, löste sich aber dann von ihm und ging rückwärts aufs Bett zu. Mit leuchtenden Augen verfolgte Voldemort ihn. Harry wusste genau was im Kopf seines Mannes vor sich ging, sein Körper verriet ihm deutlich seine Erregung doch es war spät, sehr spät und er konnte nur mit Mühe ein Gähnen unterdrücken. „Ab ins Bett, mein Kleiner“, raunte Voldemort. „Mein Lord?“ „Du schläfst gleich im Stehen ein also ab ins Bett.“ Seufzend krabbelte Harry unter die schwere Decke, sein Mann war fast sofort hinter ihm und zog ihn in seine Arme. „So leicht gibt mein Lord Ruhe?“ „Wir müssen morgen beide früh raus. Jetzt schlaf bevor ich es mir anders überlege und du die restliche Nacht mit was anderem beschäftigt bist“, knurrte Voldemort. Harry gluckste leicht, kuschelte sich aber dann an ihn und schloss die Augen. „Gute Nacht, mein Lord.“ „Schlaf.“ Voldemort legte sich auch bequemer zurecht und wunderte sich innerlich über sich selber. Er hatte eigentlich Sex gewollt doch die müden Augen seines Mannes hatten ihn irgendwie vom Gegenteil überzeugt, er wollte plötzlich, dass es seinem Mann gut ging und deswegen hatte er zurückgesteckt. *Ich werde doch noch weich*, dachte er grummelnd und richtete den Blick auf den schwarzen Wuschelkopf an seiner Brust. Dessen gleichmäßiger, flacher Atem deutete darauf hin, dass er sehr schnell eingeschlafen war. Er drückte ihm einen sanften Kuss auf den Kopf bevor er schnurrte, „du machst mich weich, mein Kleiner. Aber ich liebe dich trotzdem.“ Dann erst schloss er die Augen und versuchte zu schlafen. Unterdessen hätte in Hogwarts ein weiteres klärendes Gespräch stattfinden sollen doch Draco hatte der Mut verlassen und so war er, statt zum Büro seines Vaters zu gehen, in die Kerker gegangen und hatte sich in seinem Zimmer verschanzt. Es dauerte nicht lange bis es an seiner Tür klopfte. „Draco, bist du da?“, fragte sein Vater. „Ja, bin ich. Komm rein.“ Die Tür öffnete sich und sein Vater trat ein, er durchquerte den Raum und setzte sich neben ihn auf die Bettkante. „Warum bist du nicht in mein Büro gekommen?“ „Ich will nicht mit Adrian reden.“ „Warum nicht?“ „Dad, das ist meine Sache und ich will weder mit dir noch mit ihm reden. Was willst du?“, knurrte Draco leise. „Ich möchte wissen was aus meinem Sohn geworden ist. So haben weder deine Mutter noch ich dich erzogen.“ „Ach, wie denn dann?“ Lucius hob eine Augenbraue bei dem höhnischen Ton und schnarrte, „ich habe dich zu einem selbstbewussten, jungen Zauberer erzogen. Jemand, der sich seinem Problem stellt und nicht vor ihnen davon läuft.“ „Tja, da hast du dich wohl in deinem Sohn getäuscht“, gab Draco leise zurück. „Nein, das glaube ich nicht. Draco, warum hast du so eine Angst vor Adrian?“ Draco hob jetzt zum ersten Mal den Kopf um seinen Vater anzusehen. „Ich habe keine Angst vor ihm.“ „Was ist es dann?“ „Das geht nur ihn und mich was an. Außerdem ist er doch sowieso schon gegangen.“ „Nein, mein Kind, da irrst du dich. Er sitzt im Gemeinschaftsraum und wartet darauf, dass du mit ihm redest“, sagte Lucius. Die Augen von Draco wurden immer größer, sein Blick irrte zur offenen Tür und dann wieder zurück zu seinem Vater. „Er ist hier?“, fragte er nochmal nach. „Ja, ist er. Er möchte noch immer mit dir reden“, sagte Lucius. Draco seufzte leise und meinte, „es ist mitten in der Nacht und ich habe morgen Unterricht.“ „Nun, das ist nun mal so wenn man sich einen Vampir als Gefährten ausgesucht hat.“ „Ich habe mir noch gar nichts ausgesucht“, knurrte Draco doch Lucius lächelte nur leicht und sagte, „wenn das so wäre, würdest du dich nicht so fertig machen. Du hast dich doch schon entschieden, Draco also steh endlich dazu.“ „Was ist mit der Erbfolge der Malfoys?“ „Nun, ich war heute bei einem sehr interessanten Gespräch zwischen meinem Lord und seinem Schwiegervater dabei. Es ging um die Schwangerschaft deines Lords und nachdem sie die komplette Inneneinrichtung des Büros in ihre Einzelteile zersprengt hatten, haben sie auch geredet. Scheinbar ist es also möglich, dass du die Erbfolge der Malfoys aufrechterhalten kannst wenn auch etwas anders als du dir bis jetzt gedacht hast“, grinste Lucius. Es dauerte einen Moment bis Draco die Worte verstand und sehr blass wurde. „Ich soll schwanger werden?“, fragte er schließlich. „Nun, das wäre wohl der letzte Schritt.“ „Was wären die Schritte dazwischen?“ „Nun, erst mal solltet ihr miteinander reden, alles klären und dann erwarte ich einen Heiratsantrag von deinem Zukünftigen. Bei dem Trank und dem Ritual kannst du dich mit Harry zusammen tun. Dann nur noch in die Kiste steigen und schon ist die Erbfolge der Malfoys gesichert“, zählte Lucius sichtlich beherrscht auf, er konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen. Dracos Gesichtsfarbe war immer dunkler geworden, er räusperte sich mehrmals und meinte dann, „ich glaube, wir sollten erst mal reden und uns sehr viel später Gedanken über Kinder machen.“ „Ok, aber keine Schwangerschaft vor der Hochzeit.“ „Welche Hochzeit?“ „Auf die ich bestehe. Draco, wir sind eine sehr alte Familie und an ein paar Regeln kannst du dich auch halten und jetzt beweg deinen Hintern in den Gemeinschaftsraum und red mit dem Blutsauger.“ Draco sah seinen Vater schweigend an bis er leise fragte, „Dad, bist du mir böse weil ich einen Mann als Gefährten in Betracht ziehe?“ Lucius sah ihn überrascht an bevor er ihn kurzerhand in die Arme schloss und sagte, „nein, mein Sohn, ich liebe dich, genau wie deine Mutter. Und wir stehen in jeder Entscheidung hinter dir. Los jetzt, ab zu deinem Vampir.“ „Danke Dad“, lachte Draco, der die Umarmung kurz erwiderte bevor er sich von ihm löste und sein Zimmer verließ. Lucius sah ihm kurz nach bevor er sich kopfschüttelnd erhob, seine Robe glatt strich und das Zimmer verließ. Er kannte einen Geheimgang von dem Gang der Siebtklässler und würde seinen Sohn somit nicht stören weil er den Gemeinschaftsraum durchquerte. Er hoffte, dass sie sich aussprachen. Nur langsam betrat Draco den Gemeinschaftsraum, bis auf Adrian, der vor dem Kamin saß, war der Raum leer und daher nur spärlich erleuchtet. Er sah die roten Augen des Vampires kurz aufleuchten und schon flackerten ein paar mehr Kerzen auf und erhellten den Raum wesentlich besser. Jetzt fielen Draco auch die Gläser und Tassen auf dem Tisch auf, zusammen mit einer Kristallkaraffe voll Wein und einer Kanne, aus der es leicht dampfte. Daneben stand ein Teller mit kleinen Sandwichs und Gebäck. Adrian erhob sich lächelnd und kam ihn entgegen. „Schön, dass du gekommen bist. Setz dich doch bitte. Ich habe Kaffee oder Rotwein im Angebot“, lächelte er. „Kaffee“, murmelte Draco während er sich setzte. Adrian ließ sich ihm gegenüber nieder und schenkte ihm einen Kaffee ein während er sich selbst ein Glas Rotwein einschenkte. „Was zu essen?“, fragte der Vampir lächelnd. „Nein.“ „Draco, du siehst aus als hättest du seit Tagen nicht mehr richtig gegessen also nimm dir doch bitte was“, schlug Adrian vor. „Ich möchte nichts essen.“ Der Vampir seufzte leise und fragte dann, „magst du dann mit mir reden?“ „Deswegen bin ich hier.“ „Warum hast du solche Angst vor mir? Mal von den normalen Dingen abgesehen.“ „Adrian, ich habe keine Angst vor dir. Ok, du bist ein Vampir aber damit könnte ich, glaub ich, leben. Mein Problem ist ein Anderes“, seufzte Draco. „Welches?“, fragte Adrian. Er sah wie Draco erst den Kopf hängen ließ bevor er tief durchatmete und den Kopf hob. „Was genau willst du von mir?“, fragte er, „bin ich nur ein Zeitvertreib, eine willkommene Abwechslung in deinem Leben? Einfach mal einen Menschen verführen bis du den passenden, devoten Vampir gefunden hast?“ „Glaubst du das wirklich von mir? Dass ich diesen ganzen Kram hier auf mich nehme nur um dich ein paar Monate oder Jahre in mein Bett zu holen? Draco, wenn mir nach einem Menschen wäre, könnte ich das wesentlich einfacher haben“, sagte Adrian ernst. „Wie meinst du das?“ Der Vampir seufzte leise und erkläre, „ganz einfach, es gibt genug Menschen, die ich sehr einfach in mein Bett kriegen würde, sogar einige meiner Blutdiener aber das will ich nicht. Ich will einen Gefährten an meiner Seite. Jemanden, mit dem ich auch ganz normal reden kann, jemand, der mich so nimmt, wie ich bin ohne auf Macht oder Einfluss aus zu sein. Ein Gefährte, der nicht jedes Mal zusammen schreckt wenn ich ihn von hinten umarme oder ihm einen Kuss auf den Hals gebe. Ich will niemanden, der mir für ein paar Monate das Bett wärmt sondern einen Gefährten, der vielleicht sogar für immer bei mir bleibt.“ „Für immer?“, fragte Draco leise. „Ja, vielleicht für immer aber diese Entscheidung hat noch viele Jahre Zeit. Vorerst sollten wir uns erst mal über die nähere Zukunft einig werden, oder?“, grinste Adrian. „Also willst du mich wirklich als Gefährten? Gleichberechtigt?“, fragte Draco, der die Antwort eigentlich schon ahnte. Doch zu seiner Überraschung lachte der Vampir und meinte, „du weißt, dass das völlig gegen mein Innerstes geht aber ich habe wohl mit einem Menschen an meiner Seite keine andere Wahl. Ja, so weit gleichberechtigt wie ich es schaffe. Und nein, ich werde dich zu nichts zwingen, egal an was du gerade denkst.“ Draco sah ihn wirklich verwirrt an, er trank einen Schluck Kaffee, mehr um sich abzulenken als dass er ihn wirklich geschmeckt hätte. „Deinem Gesichtsausdruck entnehme ich, dass du dir etwas anderes unter diesem Gespräch vorgestellt hast“, sagte Adrian und der Jüngere nickte traurig. „Willst du mir sagen, was genau dich bedrückt?“ Draco sah ihn immer noch nicht an als er schließlich flüsterte, „wie jeder Slytherin trage ich eine Maske. Willst du diese Maske oder den Draco, der dahinter steckt?“ „So weit ich es momentan weiß, will ich dich. Ob das jetzt die Maske oder der wahre Draco ist, kann ich dir nicht sagen. Gib mir die Chance dich kennenzulernen, gib dir die Chance, mich kennenzulernen und lass uns dann entscheiden. Draco, auch die Menschen wissen nicht ob eine Beziehung hält, woher soll ich das dann also wissen? Aber ich würde es zumindest gerne versuchen“, erklärte Adrian. „Ich auch“, flüsterte Draco leise. Der Vampir blinzelte ihn einen Moment an bevor er aufsprang und mit zwei Schritten bei ihm war. Er ging vor ihm auf die Knie und hob sein Kinn vorsichtig an. „Also gibst du uns eine Chance?“ „Ja, ich denke schon.“ Noch bevor Draco den Satz ganz vollendet hatte, wurde er schon in die Arme des Vampires gezogen. Es war als würde eine innere Last von ihm abfallen würde und dennoch erwiderte er die Umarmung nur zögernd. Adrian schien einzusehen, dass er mehr Zeit brauchte und so löste er die Umarmung und gab ihm einen Kuss aufs Handgelenk. Unsicher sah Draco ihn an doch der Vampir lächelte ihn nur und sagte, „du hast alle Zeit der Welt. Ich würde vorschlagen, dass du ins Bett gehst und versuchst noch etwas zu schlafen. Ich wohne weiterhin bei deinem Vater, du kannst mich also jederzeit sehen wenn du das möchtest.“ „Sicher? Ich dachte, eure Verhandlungen sind abgeschlossen?“ „Sind sie auch. Meine Begleiter kehren nach Irland zurück um den hohen Rat von meiner Entscheidung zu unterrichten aber ich bleibe. Schließlich muss ich noch einen Menschen auf meine Seite holen“, grinste der Vampir, „und deinen Lord in der Schwangerschaft beistehen.“ „Harry ist schwanger?“ „Nein aber so wie ich ihn kennengelernt habe, wird er seinen Mann dazu bringen, dass sie das durchziehen. Da diese Prozedur scheinbar bei den Menschen in Vergessenheit geraten ist, bleibe ich und helfe denn die Vampire kennen sich damit noch aus“, erklärte Adrian. „Dann bleibst du mindestens noch zwei Jahre.“ „Wieso das?“ „Weil Harry erst seinen Abschluss machen will bevor er es auch nur versucht. Also bleibst du so lange?“, fragte Draco. „ Ich bleibe so lange du willst. Aber jetzt gehe ich erst mal und ...“ „Bleib“, unterbrach ihn Draco leise. Der Vampir sah ihn kurz fragend an bevor er lächelnd nickte, „gerne.“ „Du kannst bei mir schlafen“, flüsterte Draco. „Gerne. Du wärst sonst eh alleine.“ „Wieso?“ „Weil ich davon ausgehe, dass Lord Voldemort seinen Gefährten mit zurück ins Manor gekommen hat“, sagte Adrian. Erst runzelte Draco die Stirn doch dann nickte er und erhob sich langsam. „Muss ich Angst haben?“, fragte er. „Vor mir? Nein, ganz bestimmt nicht. Genauso wenig wie Harry vor seinem Mann Angst haben muss. Also, darf ich dich begleiten?“, fragte Adrian lächelnd. Draco deutete stumm auf den Gang, der zu den Räumen der Siebtklässler führte und folgte dem Vampir dann, ihm war zwar nicht wohl bei der Sache aber sein Vater hatte Recht. Er musste sich seinen Problemen stellen und nicht vor ihnen davon laufen. An der Tür zu Dracos Zimmer blieb Adrian allerdings stehen und bedeutete ihm, vor zu gehen. Doch auch als Draco die Tür geöffnet hatte, blieb er davor stehen. „Was ist los?“, fragte Draco unsicher. „Du musst mich rein bitten sonst kann ich den Raum nicht betreten. Bittest du mich einmal hinein, kann ich den Raum jederzeit und ohne dein Wissen betreten“, erklärte Adrian. „Du könntest also dann kommen und gehen wie es dir passt?“, fragte Draco nach. Er stand bereits in seinem Zimmer, Adrian stand noch vor der Tür im Flur. „Ja.“ „Dann komm doch bitte rein“, sagte der Jüngere plötzlich. Der Vampir hob überrascht eine Augenbraue und betrat das Zimmer, Draco wich unmerklich vor ihm zurück. „Ich hoffe nur, mein Mitbewohner hat nichts dagegen“, murmelte er. „Dein Mitbewohner kann mich immer noch rausschmeißen. Sobald er anwesend ist, muss er mich ebenfalls hinein bitten ansonsten kann ich den Raum wieder nicht betreten. Bittet er mich ebenfalls hinein, steht mir dieses Zimmer für immer offen“, sagte Adrian während er nur sehr knapp an ihm vorbei ging und sich im Zimmer umsah. „Was ist wenn du noch im Raum bist und er hinein kommt?“, fragte Draco, der sich langsam auf sein Bett zubewegte. Er setzte sich auf die Bettkante während Adrian seine Musterung beendet hatte und ihn jetzt ansah. „Dann sollte ich schnellstmöglich seine Erlaubnis bekommen oder sehr schnell aus dem Raum raus sein. Aber darüber können wir uns morgen früh Gedanken machen. Soll ich Harrys Bett nehmen oder darf ich bei dir schlafen?“, fragte Adrian. Wortlos deutete Draco auf sein eigenes Bett, er wurde verdächtig rot um die Nasenspitze als sich Adrian ihm näherte. Er keuchte allerdings überrascht auf als Adrian einen Zauberspruch murmelte und sie damit bis auf die Unterhose auszog. Fragend sah er den Vampir an, der nur auf das Bett deutete und grinste, „wolltest du in deiner Robe schlafen? Also ich nicht. Ab ins Bett.“ Unsicher krabbelte Draco ins Bett, rutschte ein Stück beiseite und wartete bis der Vampir neben ihm lag. Er atmete einmal tief durch bevor er seinen ganzen Mut zusammen raffte und an ihn ran rutschte. „Komm schon her, ich beiße dich schon nicht, zumindest nicht wenn du es nicht willst“, raunte Adrian. „Also würdest du mich beißen?“ „Wenn du es mir erlaubst, dann ja, natürlich. Aber das musst du selber wissen und es ist keine Bedingung für eine Beziehung.“ „Reicht dir ein Blutspender?“, fragte Draco während er sich vorsichtig an ihn kuschelte, er legte den Arm nur sehr langsam um die Taille des Vampires. „Nein, das reicht leider nicht. Ich werde meine Blutdiener dennoch weiter benötigen, auch wenn ich dich beißen darf aber da steckt nichts sexuelles dahinter. Reine Nahrungsaufnahme“, erklärte Adrian. „Wirklich?“ „Ja, als ob du dich an den Tisch setzt und etwas isst. Keine Lust, nur Hunger.“ „Hm, damit kann ich leben, dann hängst du mir wenigstens nicht ständig am Hals“, grinste Draco schwach. „Och, an deinem Hals kann ich noch andere Dinge tun.“ „Das hoffe ich doch.“ „War das eine Herausforderung?“ „Für heute nicht. Sag mal, kannst du eigentlich schlafen?“ Jetzt lachte der Vampir und drückte ihn näher an sich, „ja, ich kann schlafen. Ich tue es nur selten, bis jetzt hat es sich nicht gelohnt weil ich alleine aufgewacht bin. Ich hoffe, das ändert sich von jetzt an. Und jetzt schlaf. Es sind zwar nur noch ein paar Stunden aber wenigstens etwas.“ Draco brummte nur leise, ihm gefiel der starke Körper neben sich und so kuschelte er sich bequemer an ihn. Es fühlte sich gut an und so langsam gewöhnte er sich an den Vampir, ja, er konnte sich sehr gut vorstellen für länger an seiner Seite zu bleiben. So, mal ein Kapitel, was sich fast nur mit Beziehungsproblemen beschäftigt. Voldie wird ihm auch diesen Wunsch erfüllen, nun, mal sehen ob das so ne gute Idee ist? Charlie und Severus nähern sich langsam an, obwohl sie eigentlich grund verschieden sind. Severus kann seine Vergangenheit nicht einfach so vergessen, ob ihre zerbrechliche Beziehung daran zerbrechen wird? Und der Vampir ist einen Schritt weiter, Draco hat ihn schon mal in seinem Bett akzeptiert, mal sehen wie lange unser Blutsauger warten muß bis da mehr daraus wird. *Kuchen und Kaffee hinstell* - Guten Appetit. Tata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)