Geliebtes Haustier von demona1984 (Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...) ================================================================================ Kapitel 25: Kapitel 21 ---------------------- Hallo. Kapitel 21 Regulus wusste nicht was ihn geweckt hatte doch jetzt wo er einmal wach war, konnte er genauso gut aufstehen und nach der Ursache sehen. Er warf sich einen Morgenmantel über den nackten Körper, griff nach seinem Zauberstab und murmelte, „Lumos.“ Im magischen Lichtschein öffnete er die Tür und die Ursache für sein Aufwachen war nicht weit entfernt, er fand sie in einer zusammen gekauerten Gestalt an der Wand gegenüber. Und der schwarze Wuschelkopf kam ihm sehr bekannt vor. „Harry“, sagte er leise. Es dauerte einen Moment bis der Junge reagierte und unsicher den Kopf hob, Tränen liefen über sein Gesicht und die Augen waren rot und verquollen. „Na Kleiner. Was hat dich so mitgenommen, dass du mitten in der Nacht heulend auf dem Gang sitzt?“, fragte Regulus mit einem warmen Lächeln. Ein Schniefen antwortete ihm, Harry wischte sich mit dem Unterarm übers Gesicht und schniefte, „tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.“ „Schon gut. Was ist los?“ „Nichts.“ „Klar und deswegen sitzt du hier und heulst. Sag schon, Kleiner, was ist los? Aber komm doch erst mal rein“, bat Regulus, er hielt ihm eine Hand hin und sah ihn auffordernd an. Unsicher sah Harry ihn an, ergriff aber dann die Hand und ließ sich hochziehen. Regulus bugsierte ihn in sein Zimmer und in einen der Sessel vor dem Kamin, ein Schlenker des Stabes ließ ebendiesen erwachen und eine Decke ran schweben. Er wickelte den Jungen darin ein und rief dann nach einem Hauselfen. Mit einem Plopp erschien das Wesen und piepste, „was kann Henry für Master tun?“ „Eine Tasse heiße Schokolade, einen Kaffee und was zu knabbern, bitte“, sagte Regulus. „Sehr wohl, Master.“ Damit war das Wesen schon wieder verschwunden, Regulus brachte noch einige Kerzen zum Brennen und setzte sich dann dem Jungen gegenüber, der sich in die Decke gekuschelt hatte und ihn jetzt ansah. „Also, was ist los?“ „Nichts.“ „Klar. Harry, ich bin zwar nicht mein Bruder aber ich dachte eigentlich, wir sind Freunde. Und Freunde helfen sich wenn ihnen etwas fehlt“, sagte Regulus. Harry atmete nochmal tief durch bevor er leise sagte, „ich war beim Lord.“ „Aha, das habe ich mir fast gedacht. Und? Du bist öfters bei ihm“, sagte Regulus schmunzelnd, er versuchte die Situation etwas aufzulockern. „Ich war bei ihm im Bett“, flüsterte Harry und Regulus wurde sofort ernst, sein Blick glitt prüfend über den Jüngeren doch er fand weder Wunden noch blaue Flecke. Harry fiel der Blick allerdings auf, er zog das T-Shirt etwas beiseite bis der verkrustete Bissabdruck zum Vorschein kam. „Nun, das ist ja für unseren Lord harmlos“, meinte Regulus. „Ist das dein Ernst?“ „Ja, ist es. Und an deinem Blick sehe ich, dass du das auch weißt. Harry, du bist nicht wegen diesem Biss so aufgelöst, was ist passiert? Hat er dich gezwungen mit ihm zu schlafen? Hat er dich vergewaltigt?“, fragte Regulus ernst. Harry schüttelte erschrocken den Kopf und meinte, „nein, er hat aufgehört.“ „Er hat was?“ „Er hat aufgehört. Es hat weh getan und ich habe ihn angefleht, aufzuhören. Ich fühle mich so schlecht“, sagte Harry, dem bereits wieder die Tränen in den Augen schimmerten. „Wieso fühlst du dich schlecht?“, fragte Regulus etwas geschockt, er konnte nicht glauben, dass ihr Lord auf seinen Spaß verzichtet hatte. Der Jüngere wurde rot und Regulus mutmaßte, „weil er wegen dir keinen Sex hatte.“ „Hmhm.“ „Aha. Harry, darf ich dich fragen, wie weit ihr gegangen seit? Wart ihr noch sehr am Anfang oder schon weiter?“ „Am Anfang“, nuschelte Harry, der mittlerweile mehr wie eine Tomate denn wie ein Mensch aussah. „Und das hat schon weh getan?“ „Ja.“ „Hat es dir bis dahin gefallen?“, fragte Regulus weiter. Das Rot wurde immer dunkler doch Harry antwortete nicht. „Irgendwas hat nicht gestimmt, oder?“ „Ich durfte ihn nicht berühren“, sagte Harry sehr leise aber dennoch hörte Regulus die Sehnsucht heraus. „Er war also sehr dominant. Das war vorauszusehen, oder?“ „Ja, schon aber es muss doch mehr sein als einfach nur da zu liegen und die Beine breit zu machen, oder? Ich will ihn berühren, ich will ihn anfassen, ich will ihm doch auch etwas zurückgeben. Und....“ Harry brach peinlich berührt ab und starrte auf den Boden. „Und?“, fragte Regulus nach. Der Jüngere seufzte leise als ein Plopp sie unterbrach, der Hauself war wieder aufgetaucht und stellte das volle Tablett auf den Tisch. Regulus reichte die heiße Schokolade an Harry weiter, der sich brav bedankte und nahm sich dann den Kaffee, Milch und Honig folgten und dann lehnte er sich wieder zurück und winkte den Hauself weg. Er wartete bis Harry einen tiefen Schluck genommen hatte bevor er erneut fragte, „und?“ „Das ist mir peinlich.“ „Muss es nicht, ich werde nichts sagen. Harry, wir sind Freunde und alles was du mir erzählst, werde ich für mich behalten. Auch dem Dunklen Lord gegenüber“, sagte Regulus ernst, „war er grob?“ „Nicht wirklich aber er ist nicht wirklich auf mich eingegangen. Er wollte möglichst schnell zur Sache kommen, als ob es ihm nur um den Sex geht“, flüsterte Harry. Regulus verstand und meinte vorsichtig, „das ist seine Art.“ „Auch bei seinem Gefährten?“, fragte Harry leise. „Nein, so sollte es nicht sein. Lass mich raten, du hast dich mit einigen unfreiwilligen Bettgefährten deines Zukünftigen unterhalten.“ „Ja, Charlie und mein Dad.“ „Severus hat mit dir darüber geredet?“ „Naja, nicht wirklich. Ich habe ihn gefragt wo er seine Narben her hat und da hat er es mir erklärt. Die Einzelheiten hat er ausgelassen aber die kann ich mir ja denken, die Narben waren eindeutig“, sagte Harry leise. „Das hättest du nicht tun sollen“, murmelte Regulus und wurde daraufhin fragend angesehen. Der Ältere seufzte leise und erklärte, „unser Lord ist nicht gerade ein sanfter Mensch und durch die Geschichten der Anderen hast du dir mehr oder weniger schon ein Urteil gebildet. Du hast dich wahrscheinlich komplett verkrampft statt dich, unvoreingenommen, auf ihn einzulassen. Das war ein großer Fehler.“ „Er hat mich ja nicht mal aufgehalten als ich gegangen bin“, protestierte Harry leise. „Was hätte er denn tun sollen? Dich ans Bett fesseln? Nein, er hat dir die Entscheidung überlassen ob du bleiben oder gehen willst. Harry, er will dich nicht in sein Bett zwingen aber sieh es mal von seiner Seite. Noch nie, wirklich noch nie, ist jemand freiwillig mit ihm ins Bett, er ist noch nie geliebt worden und er kennt liebevollen Sex gar nicht. Er hat wahrscheinlich keine Ahnung was er tun muss um seinem Partner keine Schmerzen zu bereiten.“ Grüne Augen sahen ihn fragend an, von dieser Seite hatte Harry es noch nie gesehen und er musste erst mal darüber nachdenken. „Du siehst aus als hätte ich dich gerade verflucht.“ „Nicht direkt verflucht aber zum Nachdenken gebracht.“ „Dann solltest du das auch tun. Wenn du magst, kannst du hier schlafen, dann musst du nicht nochmal raus“, sagte Regulus. „Ernsthaft?“ „Klar, ich könnte doch so was wie dein Ersatzpate sein, oder?“ „Willst du das wirklich?“ Jetzt grinste Regulus und ähnelte damit seinem Bruder sehr. „Klar, ich hab mir schon immer einen Patensohn gewünscht. Keine Angst, ich geb dich an Sirius zurück wenn er mal hierher gebracht wird.“ „Siri kommt her?“, fragte Harry sofort, die grünen Augen leuchteten sofort auf doch Regulus schüttelte den Kopf, „nein, Kleiner. Wenn, dann wird er hergebracht. Vergiss nicht, dass er auf der weißen Seite steht.“ „Er wird mich hassen wenn er erfährt, dass ich Voldemort heirate.“ „Du willst ihn trotzdem noch heiraten?“ „Natürlich. Ich bin mir sicher, wir schaffen auch das mit dem Sex zu beidseitigem Vergnügen“, sagte Harry mit einem leichten Schulterzucken. Er wurde nur etwas verständnislos angesehen bevor Regulus ebenfalls mit den Schultern zuckte und meinte, „das müsst ihr unter euch ausmachen. Also ich möchte jetzt ins Bett, kommst du mit oder bereiten dir Berührungen immer noch Schmerzen?“ „Nein, tun sie nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Wollen wir ins Bett?“ „Klar, komm. Wobei, die Nacht ist fast vorbei, das lohnt sich fast nicht mehr“, grinste Regulus. „Aber ich bin hundemüde und da ich sowieso nichts vor habe, kann ich auch bis Mittag schlafen. Hast du was vor?“ „Nein.“ „Also ab ins Bett“, grinste Harry. Regulus erhob sich, hielt dem Jüngeren eine Hand hin und zog ihn hoch, grinsend schlang er einen Arm um seine Hüfte und ging mit ihm zusammen ins Schlafzimmer. Schnell lagen sie nebeneinander im Bett, Harry kuschelte sich an den Anderen, der das etwas skeptisch verfolgte. „Was?“, fragte Harry gähnend. „Wenn der Lord uns so sieht, bin ich tot“, murmelte Regulus leise. „Das soll er sich wagen und er kann sich seine Hochzeit in die Haare schmieren.“ „Meinst du das ernst?“, fragte Regulus, den skeptischen Blick immer noch auf den schwarzen Haarschopf an seiner Brust gerichtet. Er spürte wie Harry nickte und sich noch etwas enger an ihn kuschelte. „Ja, todernst. Ich bin ein eigenständiges Wesen, ich kann selbst entscheiden mit wem ich im Bett liege und an wen ich mich kuschel. Das werde ich mir nicht vorschreiben lassen.“ „Das wird er nicht akzeptieren.“ „Das wird er müssen.“ „Oder...?“, fragte Regulus neugierig. „Das geht nur uns etwas an. Können wir jetzt schlafen? Ich bin wirklich müde.“ „Gute Nacht, Harry.“ „Nacht, Regulus“, gähnte Harry bevor er endgültig die Augen schloss. Die Wärme des anderen Körpers hüllte ihn ein und schnell war er ins Land der Träume abgedriftet. Regulus lag noch einen Moment wach doch dann schob er die düsteren Gedanken beiseite und schlief ebenfalls ein. Die Stimmung am Frühstückstisch war zum schneiden dick und der Grund dafür saß am Kopfende in Gestalt des Dunklen Lords. Der fixierte den leeren Platz zu seiner Rechten, dort sollte eigentlich sein Gefährte sitzen doch der Stuhl war leer, genau wie der Stuhl etwas weiter unten am Tisch. „Wo ist Regulus?“, knurrte Voldemort gefährlich leise. „Ich habe ihn noch nicht gesehen“, sagte Lucius. Das Knurren wurde dunkler als er sich konzentrierte, die Todesser am Tisch spürte wie sich das Dunkle Mal auf ihren Unterarmen leicht erwärmte, bei Regulus würde es jetzt brennen und ihn zum Dunklen Lord rufen. „Scheiße“, fluchte Regulus als ihn ein brennender Schmerz aus dem Schlaf riss. Harry blinzelte ihn verschlafen an und gähnte, „was ist los?“ „Dein Lord ruft mich. Er wird eins und eins zusammengezählt haben und zu einem, für mich sehr unangenehmen Ergebnis gekommen sein. Würdest du bitte mit zum Frühstück kommen? Das würde mir wahrscheinlich den Kopf retten“, sagte Regulus während er schon aufstand und sich anzog. „Klar“, war Harrys einziger Kommentar bevor er aufsprang und sich ebenfalls anzog. „Er wird verdammt sauer sein und dabei habe ich nicht mal was gemacht.“ „Er wird dir nichts tun.“ „Meinst du wirklich, dass du ihn so stark beeinflussen kannst?“ Harry schüttelte den Kopf und sagte, „ich will ihn nicht beeinflussen. Es geht darum, dass er dich für etwas bestrafen will, was du nicht getan hast. Wenn er mich so grob anfasst, muss er damit leben.“ Regulus warf ihm einen zweifelnden Blick zu, machte sich aber dann mit ihm zusammen auf den Weg in den Speisesaal, mit jedem Schritt wurde ihm mulmiger zumute. Totenstille legte sich über den Tisch als sich die Tür öffnete und Regulus und Harry zusammen eintraten, Beide sahen so aus als wären sie gerade aus dem Bett gefallen. Voldemort erhob sich knurrend, sein Zauberstab lag in seiner Hand und die Augen glühten hellrot auf. Regulus verbeugte sich lediglich, eine Begrüßung war nicht notwendig denn gleich würde ihn der erste Fluch treffen. Zu aller Überraschung stellte sich allerdings Harry sofort vor ihn und fragte, „warum wollt ihr ihn verfluchen?“ „Er hat meinen Gefährten nicht anzufassen“, knurrte Voldemort. „Er hat mich in dem Maße angefasst, das ihr erlaubt habt.“ „Lügner.“ „Nein, mein Lord, ich habe euch noch nie angelogen und werde es auch nie. Ich habe bei ihm geschlafen, ja, aber nicht mit ihm. Ihr habt keinen Grund für diese übertriebene Eifersucht“, sagte Harry völlig ernst. Voldemort starrte ihn fassungslos an, die Sache von der Nacht steckte ihm noch tief in den Knochen und er war nicht gewillt, sich vor seinen Untergebenen vorführen zu lassen. „Mein Lord, warum sollte ich euch anlügen? Ich liebe euch und keinen Anderen, egal was passiert“, sagte Harry leise während er sich langsam auf ihn zubewegte. Doch Voldemort war nicht in der Stimmung um sich besänftigen zu lassen, er schob den Jüngeren kurzerhand beiseite und richtete den Zauberstab auf Regulus. „Cruzio“, knurrte er, der Blackspross ging schreiend zu Boden. Sein Schrei brach abrupt ab und wurde durch einen Anderen ersetzt, entsetzt starrten alle auf Harry, der sich in den Fluch gestellt hatte um Regulus zu schützen. Voldemort brach den Fluch sofort ab doch sein junger Gefährte lag bereits wimmernd auf dem Boden. Er starrte ihn einfach nur an, er konnte nicht glauben was hier gerade geschehen war. Severus und Draco waren aufgesprungen und auf Harry zugeeilt, Severus ging neben ihm in die Hocke und zog seinen Zauberstab. Schnell murmelte er einen Diagnosespruch und fuhr dann knurrend rum, „ihr habt es mal wieder geschafft. Ich werde den Gegentrank brauen und ihn von euch befreien, er hat etwas Besseres als euch verdient.“ „Das wagst du nicht“, zischte Voldemort. „Doch, das wage ich und das werde ich. Ihr habt ihn nicht verdient, jeder Andere wäre besser geeignet sein Partner zu werden als ihr“, fauchte Severus ihn an. Draco hatte Harry mittlerweile an sich gezogen und in die Arme gezogen während der Tränkemeister sich erhob und langsam auf Voldemort zuging. „Du vergisst dich“, knurrte dieser jetzt doch er klang etwas verunsichert. Severus schnaubte angewidert und fauchte, „ich vergesse mich? ICH? Ihr habt alles vergessen, was wir versuchen euch seit Monaten zu erklären. Ihr seit der größte Vollidiot, den es gibt, ihr habt Harry gar nicht verdient, ihr...“ „Dad, bitte nicht“, flüsterte Harry jetzt. Severus fuhr rum und war sofort an seiner Seite. „Kleiner, geht's dir gut?“ „Ja, es geht. Danke“, flüsterte Harry leise, Draco half ihm aufzustehen. „Habt ihr jetzt erreicht, was ihr wolltet?“, fragte Harry an Voldemort gewandt. Seine Stimme klang traurig. „Das wollte ich nicht“, sagte dieser immer noch fassungslos. „Ich weiß. Warum glaubt ihr mir nicht? Warum misstraut ihr mir so? Was habe ich getan, dass ihr mir so misstraut?“, fragte Harry leise. „Nichts. Dein Vater hat Recht, ich bin ein Vollidiot. Wenn du es willst, darf dein Vater den Trank brauen und dich von mir lösen.“ „Nein, das will ich nicht. Ich liebe euch, ich will nur euch als Gefährten“, sagte Harry ernst, er löste sich von Draco und ging wieder auf ihn zu. „Mein Lord, glaubt mir doch bitte endlich.“ „Das fällt mehr als schwer,“ zischte Voldemort und nur Harry hörte die Unsicherheit, für alle Anderen klang es wie ein bösartiges Zischen. „Harry...“, begann Severus, wurde aber sofort unterbrochen. „Dad, könntet ihr uns bitte allein lassen?“, fragte Harry. Der Tränkemeister sah ihn einen Moment zweifelnd an, nickte aber dann und wandte sich zum Gehen, nicht ohne Voldemort noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Auch der Rest verließ schleunigst den Speisesaal. „Wollen wir uns setzen?“, fragte Harry mit einem Blick auf den Tisch. Voldemort nickte nur, er sah selber, dass der Jüngere sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Er überwand den Abstand zwischen ihnen und legte vorsichtig einen Arm um die Hüfte des Anderen. Fast erwartete er eine Ablehnung doch Harry ließ sich nur seufzend gegen ihn fallen und zum Tisch bringen. „Ich versteh dich nicht, Kleiner.“ „Das tut hier keiner. Manchmal versteh ich mich selber nicht“, gab Harry leise zurück. „Was verstehst du selber nicht?“, fragte Voldemort nachdem sie sich gesetzt hatten. „Als Beispiel, letzte Nacht. Ich wollte es aber ...“ „Ich war zu grob, ja, das weiß ich bereits und es tut mir leid“, warf Voldemort ein, Harry blinzelte ihn fragend und etwas ungläubig an. „Ist das euer Ernst?“, fragte der Jüngere. „Ja, ist es. Ich war zu grob und bin zu schnell vorgegangen. Und es war noch was, oder?“ „Ja.“ „Sag schon, was noch? Ich würde diese Fehler gerne beim nächsten Mal vermeiden.“ „Beim nächsten Mal?“, fragte Harry. Voldemort grinste leicht und meinte, „naja, wir wollen doch noch heiraten, oder?“ „Ja, natürlich.“ „Siehst du und da gehört die Bindung dazu. Nur möchte ich beim nächsten Mal diese Fehler nicht mehr machen.“ „Mein Lord, erlaubt mir eine Frage.“ „Bitte.“ „Wer seit ihr und was habt ihr mit dem Dunklen Lord gemacht?“, fragte Harry fassungslos. Sein Gegenüber grinste leicht und meinte kopfschüttelnd, „ich bin immer noch ich aber ich habe die ganze Nacht wach gelegen und nachgedacht. Wir wissen Beide, dass ich ein schwieriger Mensch bin aber das von letzter Nacht darf sich nicht nochmal wiederholen. Genauso wenig wie das vorhin.“ „Warum vertraut ihr mir nicht?“, fragte Harry jetzt ernst, „und ich möchte jetzt endlich eine Antwort.“ „Weil ich dich nicht verstehe. Ich verstehe nicht, wie du dich in mich verlieben konntest. Ich habe deine Eltern umgebracht“, sagte Voldemort. „Ich weiß aber es ändert nichts an meinen Gefühlen für euch. Ich kannte meine Eltern nicht, ich kann mich nicht mal an sie erinnern. Es kann keiner verstehen und es wird auch keiner verstehen aber das ist mir egal. Ich will nur euch als Gefährten, keinen Anderen und das wird sich auch nicht ändern“, sagte Harry. „Aber warum?“ „Ich weiß es nicht, ich habe Seiten an euch kennengelernt, in die ich mich verliebt habe und die ich nicht mehr missen möchte. Ok, zugegeben, es ist nicht leicht und es wird auch nicht leicht werden aber zumindest ich bin bereit dafür zu kämpfen. Ihr auch?“ Voldemort sah ihn einfach nur an, die grünen Augen leuchteten ihn liebevoll an. „Dir ist das wirklich ernst, oder?“ „Ja, mein Lord, ist es. Sehr ernst sogar. Ist es euch nicht ernst mit dieser Bindung?“ „Doch, ist es. Trotzdem versteh ich dich nicht“, sagte Voldemort kopfschüttelnd. Harry lachte leise und meinte, „müsst ihr ja auch nicht. Mir würde es schon reichen wenn ihr mir glaubt. Wenn ihr mir endlich vertrauen würdet.“ „Wie schon gesagt, das fällt schwer aber ich will es versuchen.“ „Und ihr werdet meinen Dad nicht bestrafen, oder?“ „Nein, ich werde den Giftmischer nicht bestrafen, er hatte ja Recht. Harry, ich werde mich bessern aber ich kann nicht aus meiner Haut, ich bin immer noch ich und ich war noch nie ein einfacher Mensch“, sagte Voldemort. „Ich weiß und ich möchte euch gar nicht anders. Ich habe mich in EUCH verliebt, nicht in jemand anderen und ich möchte auch nicht, dass ihr euch krampfhaft ändert. Lediglich an dieser unbegründeten Eifersucht sollten wir arbeiten“, grinste Harry. Das Grinsen wurde erwidert bevor Voldemort wieder ernst wurde und sagte, „auch das fällt schwer, mir wurde gesagt, dass du einigen meiner Anhänger den Kopf verdreht hast.“ „Ehrlich? Wer wäre so wahnsinnig um sich euch in den Weg zu stellen?“, fragte Harry sichtlich überrascht. „Wie meinst du das?“ „Sämtliche Todesser wissen, dass ihr Interesse an mir habt, wer würde da als Konkurrent auftreten wollen? Und außerdem ist es mir egal, ich will nur euch.“ Voldemort langte über den Tisch, packte ihn sanft am Handgelenk und zog leicht, es war nur eine Anfrage ob Harry seine Nähe noch dulden würde und der Jüngere beantwortete sie sehr deutlich. Es dauerte nur wenige Momente bis er rittlings auf seinem Schoß saß und ihn sanft küsste. „Wieso verzeihst du mir immer?“, fragte Voldemort zwischen zwei Küssen. „Weil ich euch liebe und weil ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe.“ „Welche Hoffnung? Dass ich ein lieber, netter Mensch werde?“, fragte der Dunkle Lord. Er unterbrach die Knutscherei um ihn anzusehen. „Nein, das werdet ihr nie und das will ich auch nicht. Nein, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ihr mir irgendwann glaubt und mir vertraut. Schließlich wollen wir morgen heiraten“, gab Harry lächelnd zurück. „Also hast du dich noch nicht umentschieden?“ „Nein, ich will euch heiraten, morgen. Nur über die Sache mit der Bindung müssen wir, glaub ich, nochmal reden.“ „Werden wir. Jetzt?“ „Nein, jetzt sollten wir die Anderen wieder rein lassen um zu Ende zu frühstücken“, grinste Harry. Voldemort nickte nur und konzentrierte sich, er rief seine Anhänger über das Dunkle Mal. „Soll ich aufstehen?“, fragte Harry bevor irgendjemand auftauchte. „Nur, wenn du unbedingt willst. Mich stört es nicht.“ „Dann bleibe ich hier sitzen“, grinste Harry, der sich um hundertachtzig Grad auf seinem Schoß umdrehte und jetzt mit dem Gesicht zum Tisch saß. Schnell holte er sich ein zweites Gedeck rann und begann sich ein Brötchen zu schmieren. „Auf die Gesichter bin ich gespannt“, murmelte Voldemort, der an ihm vorbei nach seinem Kaffee griff. „Hm, ich auch aber mir ist es egal.“ Voldemort grollte zustimmend als sich die Tür schon öffnete und die gerufenen Todesser eintraten. „Harry, alles in Ordnung?“, fragte Severus sofort ohne den Dunklen Lord zu beachten. „Ja, Dad, danke. Mir geht es gut.“ Der Tränkemeister sah ihn skeptisch an, holte aber dann eine Phiole aus seinen Roben und hielt sie ihm hin. „Was ist das?“, fragte Voldemort sofort. „Ein Trank gegen die Nachwirkungen des Cruziatus“, knurrte Severus ihn an. Während Harry den Trank runter stürzte, lieferten sich Voldemort und Severus ein Blickduell, welches keiner von ihnen gewinnen konnte. „Könnten wir bitte in Ruhe frühstücken?“, fragte er schließlich leise. Sofort wurde Severus' Gesichtsausdruck weicher, „natürlich, mein Kleiner.“ „Dann setzt euch endlich“, schnarrte Voldemort. Alle Anwesenden ließen sich wieder auf ihren Plätzen nieder und widmeten sich langsam ihrem Frühstück, allerdings gingen ihre Blicke immer wieder zu Harry, der noch immer auf Voldemorts Schoß saß und sich ein Honigbrötchen schmecken ließ. Als er die nächste Hälfte allerdings Voldemort anbot, verzog dieser nur das Gesicht und zischte auf Parsel,  „danke aber essen kann ich noch alleine. Zudem esse ich weder Honig noch Marmelade.“ Etwas betrübt sah Harry auf das Honigbrötchen, zuckte aber dann mit den Schultern und biss herzhaft zu. „Guten Appetit.“ „Danke, was esst ihr?“, fragte Harry. „Zum Frühstück? Meist gar nichts, nur Kaffee.“ „Das ist nicht gesund. Ihr solltet etwas essen.“ „Sehr wohl“, grinste Voldemort bevor er nach einem Toast griff. Harry lächelte glücklich während Voldemort noch nach einer Scheibe Käse griff und den Toast dann aß. „Harry?“ Sofort sah der Junge zu Draco, der ihn kurz angrinste und dann meinte, „vergiss unsere Verabredung heute nicht.“ „Wie könnte ich?“ „Verabredung?“, knurrte Voldemort sofort. „Ja, wir wollen für Morgen was Festliches kaufen gehen. Draco, Blaise und Theo wollen mich beraten, sie behaupten, dass ich keinen Modegeschmack habe“, maulte Harry ohne auf den drohenden Unterton einzugehen. „Da haben sie sogar Recht.“ „Was? Das ist gemein.“ „Ich bin der Dunkle Lord, was erwartest du?“, fragte Voldemort sichtlich belustigt. Harry schmollte und griff nach seiner heißen Schokolade. „Wo wollt ihr hin?“, wandte sich Voldemort jetzt an Draco. „Nokturngasse.“ „Ihr nehmt Begleitschutz mit.“ „Wir sind zu viert und wir können uns alle verteidigen“, warf Harry sofort ein. „Auch gegen deine Freunde?“, fragte Voldemort den Jungen auf seinem Schoß. „Hm, schwierig.“ „Für uns nicht. Wir verteidigen ihn gegen jeden“, kam von Blaise, der neben Draco saß. Sofort richteten sich rote Augen auf ihn und er knurrte, „ihr nehmt Begleitschutz mit und damit basta.“ „Ja, mein Lord“, schnurrte Harry ihn an bevor er den Blick über den Tisch schweifen ließ und fragte, „Regulus, Rabastan, würdet ihr uns begleiten?“ „Klar. Ich brauch nur einen Tarnzauber“, kam von Regulus während Rabastan nur nickte. „Reichen die Zwei?“, wandte sich Harry an Voldemort, der den jungen Black gerade mit Blicken erdolchte. „Mein Lord? Reichen die Zwei?“ „Warum Black?“, fragte Voldemort zurück, die Stimme gepresst und Harry konnte die Eifersucht heraus hören. Er lächelte leicht und erklärte, „weil er ein guter Duellant ist, starke Verteidigungssprüche kennt und ich ihn mag.“ Rote Augen bohrten sich in grüne Smaragde bevor Voldemort leicht nickte, „ja, die Zwei reichen. Ihr seit bis zum Abendessen zurück.“ Es war keine Frage, es war eine Feststellung und ein Befehl. „Sehr wohl, mein Lord“, schnurrte Harry lediglich bevor er sich erhob, sofort folgten ihm die drei Slytherins. „Bis heute Abend“, wandte sich Harry nochmal an den Dunklen Lord, der ihn kurz fixierte und dann nickte. Er wandte sich allerdings nochmal an Draco und knurrte, „passt gut auf meinen Verlobten auf.“ „Natürlich, mein Lord. Wir bringen ihn wohl behalten zurück.“ „Können wir dann gehen?“, fragte Harry schmunzelnd. „Passt auf meinen Sohn auf“, knurrte jetzt plötzlich Severus und Draco verleierte die Augen. „Ja, Onkel Sev. Noch jemand?“ Nachdem alle nacheinander den Kopf geschüttelt hatten, grinste Harry, hakte sich bei Draco ein und zog ihn weg, Blaise und Theo folgten ihnen grinsend. Regulus und Rabastan beeilten sich den jungen Zauberern zu folgen. Das drohende Knurren ihres Lords in ihren Rücken ignorierten sie gekonnt. In der Küche wandte Severus den Kopf jetzt zu Voldemort, immer noch eine Morddrohung in den schwarzen Augen. „Soll ich den Trank aufsetzen?“, fragte er knurrend. „Nein. Er will es nicht und das hast du auch gehört. Also hör auf damit“, knurrte Voldemort zurück. „Ich weiß nicht wovon ihr redet, mein Lord “, zischte Severus. Voldemort hob eine imaginäre Augenbraue und überlegte ernsthaft ihn zu verfluchen doch der Tränkemeister kam seinen Gedanken zuvor und schenkte ihm ein überhebliches Lächeln. „Verflucht mich und stellt euch dann meinem Sohn“, schnarrte er. „ Willst du dich jetzt immer hinter Harry verstecken?“, fragte Voldemort knurrend. „Nein, will ich nicht. Ich sage euch nur, was passiert wenn ihr mich verflucht. Ihr solltet euch an den Gedanken gewöhnen, Harry und ich sind eine Familie. Und ich habe es nicht nötig mich hinter meinem Sohn zu verstecken“, gab Severus zurück. Voldemort knurrte ihn nur leise an doch der Tränkemeister ließ sich davon nicht beeindrucken und sagte, „ihr könnt mich anknurren, solange ihr wollt, das ändert nichts an den Tatsachen. Ich weiß nicht was ihr gestern Nacht wieder einmal falsch gemacht habt, aber ihr müsst etwas falsch gemacht haben denn sonst hätte Harry nicht bei Black geschlafen. Ihr könnt euch nicht mehr viele Fehler erlauben.“ „Sonst was?“ „Irgendwann ist auch Harrys Geduld und Gutgläubigkeit erschöpft“, schnarrte Severus. „Was willst du damit sagen?“ „Nichts, gar nichts. Nur wenn es soweit ist, werde ich meinem Sohn in allem helfen, egal wie seine Entscheidungen ausfallen.“ Voldemort hörte deutlich die Drohung aus diesen einfachen Worten raus, die schwarzen Augen seines Gegenüber waren so kalt wie Gletschereis und so reagierte er auf die einzige Art, die ihm in diesem Moment richtig erschien. Er nickte lediglich und schien damit die Antwort zu geben, die Severus erwartet hatte denn dieser erwiderte das Nicken und erhob sich dann. „Wenn mein Lord mich bitte entschuldigt, ich habe noch zwei Heiltränke über dem Feuer“, sagte er, jetzt wieder völlig normal. „Du kannst gehen.“ Severus verbeugte sich nochmal und ging dann. Zum Abendessen tauchten Rabastan und Regulus wieder auf doch die Jüngeren blieben verschwunden. Sofort wurden sie von roten Augen erdolcht und eine eiskalte Stimme fragte, „wo ist mein Verlobter?“ „Bei Draco, sie wollten noch irgendetwas unternehmen“, gab Rabastan zurück. „Und was?“ „Ich glaube, es heißt Junggesellenabschied“, kam von Regulus, woraufhin sich Severus an seinem Rotwein verschluckte. „Wie bitte?“, keuchte er. Auch Voldemort wusste mit diesem Begriff etwas anzufangen doch er grinste lediglich und schnarrte, „haben sie auch gesagt, wo sie hingehen?“ „Nein, sie haben irgendetwas von Muggellondon erwähnt.“ Der Dunkle Lord nickte lediglich und begann dann zu essen, die verwunderten Blicke der Anderen ignorierte er. Doch Severus konnte sich einen bissigen Kommentar nicht verkneifen. „Ihr wollt nicht gleich aufspringen und ihn zurückholen? Er könnte jemand Anderen kennenlernen und er hat euch nicht Bescheid gesagt“, schnarrte er. Zu seiner Überraschung grinste Voldemort und sagte, „nein, will ich nicht. Er wird mit Sicherheit andere Leute kennenlernen und falsch, er hat mir Bescheid gesagt.“ Er holte ein Pergament aus einer Robentasche und ließ es zu Severus schweben. „Mein Lord, Draco, Theo und Blaise haben mich zu einem Muggelbrauch eingeladen, dem Junggesellenabschied. Wir werden uns wohl in Muggellondon rum treiben und vor morgen früh nicht wieder kommen. Ich schreibe euch nicht um euch um Erlaubnis zu fragen sondern um euch darüber zu informieren, ich bin und bleibe ein eigenständiges Lebewesen und möchte das auch beibehalten, auch nach der Hochzeit, auf die ich mich sehr freue. Einer der Jungs wird immer bei mir sein und ihr könnt sie ja morgen ausquetschen, ich werde euch natürlich treu bleiben und freue mich euch morgen zu sehen. Ich hoffe, ihr vertraut mir und wünscht uns viel Spaß. Ich wünsche eine angenehme Nacht. In Liebe Harry“ „Und ihr akzeptiert das einfach so?“, fragte Severus etwas überrascht. „Ja. Es ist ja nicht so als hätte ich eine Wahl.“ „Ihr könntet hingehen und ihn heim holen.“ „Dann kann ich die Hochzeit gleich absagen. Außerdem ist er nicht allein unterwegs und morgen wieder da. Kann ich jetzt in Ruhe zu Ende essen?“, fragte Voldemort trocken. „Natürlich, mein Lord“, schnarrte der Tränkemeister bevor er den Blick wieder auf den Brief richtete. Er war höflich und liebevoll geschrieben aber Harry machte auch deutlich klar, dass er sein eigenständiges Leben nicht aufgeben wollte. Das der Dunkle Lord das so einfach akzeptierte, grenzte schon fast an ein Wunder. Ein kalter Luftzug weckte den Dunklen Lord, überrascht blinzelte er in die Dunkelheit bevor ihm der geliebte Geruch seines Verlobten in die Nase stieg. „Wieso bist du hier?“, fragte er gähnend. „Ich wohne hier, falls ihr das vergessen habt“, kam die amüsierte Antwort bevor sich der warme Körper des Jüngeren an ihn schmiegte. Schnell schlang er die Arme um ihn und zog ihn an sich. „Das habe ich nicht vergessen, ich habe nur nicht mehr mit dir gerechnet“, gab Voldemort zurück, ein leises Schnurren setzte während sich Harry eng an ihn schmiegte. „Draco und Blaise wollten heim.“ „Aha, um was zu tun?“ „Das habe ich sie nicht gefragt aber sie konnten kaum die Finger voneinander lassen. Ach ja, wir haben morgen zum Frühstück noch einen Gast.“ „Wen?“ „Keine Ahnung, Theo wollte sich noch eine Bekanntschaft für die Nacht suchen und dann hierher apparieren“, gähnte Harry. „Ist ihm bewusst, dass ich auch beim Frühstück sein werde?“, fragte Voldemort. „Ja, ist es. Er will sich in euren Kreisen umsehen.“ Voldemort brummte nur zustimmend, seine Finger fuhren sanft über den Rücken des Jüngeren. Das Schnurren wurde tiefer, dunkler doch Voldemort ging nicht darauf ein sondern streichelte nur sanft weiter über seinen Rücken. „Dann wird er ins 'Snake' in der Nokturngasse gehen, da treiben sich fast nur Todesser rum“, sinnierte Voldemort. „Hm“, wurde gegen seine Brust genuschelt. „So müde?“ „Ja, mein Lord. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, mein Kleiner“, grollte Voldemort. Sofort war Harry hellwach, er hob den Kopf um ihn überrascht anzusehen. „Was ist?“ „Ihr habt mir eben zum ersten Mal eine Gute Nacht gewünscht“, stellte Harry fest. „Und?“ „Das habt ihr bist jetzt nie gemacht. Wieso so plötzlich?“ „Wir heiraten morgen also werde ich dir ja wohl eine gute Nacht wünschen dürfen, oder?“, fragte Voldemort amüsiert. „Natürlich, es kam nur überraschend und außerdem heiraten wir heute, es ist bereits drei.“ „Dann sollten wir wirklich schlafen. Ach ja, alles Gute zum Geburtstag.“ „Wie jetzt?“ „Es ist der 31. Juli und so weit ich weiß, hast du heute Geburtstag, oder? Du wirst heute achtzehn“, erklärte Voldemort amüsiert. „Das habe ich total vergessen.“ „Das merk ich. Wie kann man seinen eigenen Geburtstag vergessen?“ „Ich habe nicht mehr daran gedacht. Danke schön.“ Voldemort lachte leise und gab ihm einen sanften Kuss. „Und jetzt schlaf, sonst verschläfst du deine eigene Hochzeit.“ „Nein, das würde ich nicht“, murmelte Harry leise. Er unterdrückte ein Gähnen, kuschelte sich dann wieder bequemer an den Dunklen Lord und schloss die Augen. Er spürte wie die Umarmung kurz enger wurde bevor sich Voldemort auch entspannte, nur wenige Momente später waren Beide eingeschlafen. Gegen Mittag wurden sie geweckt, Severus klopfte so lange an die Tür bis Voldemort fluchend aufsprang und mit gezückten Zauberstab raus stürmen wollte. Harry sah ihm schmunzelnd nach, stand aber dann auch auf und schlichtete erst mal den Streit, der sich zwischen seinem Verlobten und seinem Vater entwickelt hatte. Voldemort zauberte den Tränkemeister dann kurzerhand aus seinen Räumen bevor er die Hauselfen nach einem Frühstück schickte. „Wir essen in Ruhe hier, machen uns dann fertig und gehen dann runter. Der Priester müsste dann schon da sein“, erklärte Voldemort gähnend. „Für wann ist der denn bestellt?“, fragte Harry. „Ab Mittag. Dein Vater ist echt anstrengend.“ „Er macht sich nur Sorgen um mich“, grinste Harry. Voldemort ließ sich in einen Sessel fallen und zog den Jüngeren auf seinen Schoß, ein Kuss wurde in seinen Nacken platziert, der Harry leise schnurren ließ. „Nein, dein Vater ist anstrengend und nervig“, grollte Voldemort während er weitere Küsse in seinem Nacken verteilte, knapp unterhalb des Halsbandes. Doch plötzlich stutzte er, hob eine Hand und fuhr mit dem Finger über die Schnalle des Bandes, mit einem Klicken öffnete sie sich. „Mein Lord?“, fragte Harry sofort als er spürte wie sich das Band von seinem Hals löste. Er zitterte leicht doch Voldemort zog ihn lediglich wieder an sich, das Halsband lag in seiner Hand. „Das brauchen wir nicht mehr, ich habe eine bessere Verwendung dafür“, sagte er. Harry sah nach unten, die langgliedrige Hand mit dem Halsband lag in seinem Schoß und unter seinem erstaunten Blick veränderte sich das Halsband. Es wurde kleiner, aus dem Leder wurde verflochtenes Silber und die Edelsteine schrumpften, blieben aber deutlich erkennbar. „Der ist wunderschön“, keuchte Harry leise als er den fertigen Ring auf Voldemorts Handfläche sah. Doch seine Stimme klang traurig, sodass Voldemort fragte, „warum so niedergeschlagen?“ Der Jüngere schwieg bis Voldemort grinste und meinte, „du wirst allerdings noch ein paar Stunden warten müssen bis du ihn tragen kannst.“ „Der ist für mich?“ Überrascht drehte sich Harry zu ihm rum, liebevoll wurde er angesehen und in einen sanften Kuss gezogen. „Natürlich, für wen denn sonst? So weit ich weiß, heirate ich dich heute, oder?“ „Ja aber mit so einem schönen Ring hätte ich nicht gerechnet. Ehrlich gesagt, habe ich überhaupt nicht mit einem Ring gerechnet“, gestand Harry leise. „Ach, und wie soll ich sonst meinen Mann markieren? Ich will, dass jeder weiß, dass du vergeben bist. Und dazu scheint mir ein Ring die geeignete Maßnahme zu sein“, erklärte Voldemort. Sein Verlobter strahlte ihn an und fiel ihm kurzerhand um den Hals. Mit einem dunklen Lachen schlang Voldemort die Arme um ihn und drückte ihn an sich. Das Frühstück verlief ruhig, Harry blieb auf Voldemorts Schoß sitzen und genoss die Nähe zu seinem bald Mann. Dieser begnügte sich mit einer Tasse Kaffee denn auch wenn er es niemals zugeben würde, die baldige Hochzeit bereitete ihm ein flaues Gefühl im Magen. Als Harry endlich fertig war, hob Voldemort ihn einfach hoch und brachte ihn ins Bad, die Wanne füllte sich sofort mit Wasser. „Wähle“, grollte Voldemort mit einem Deut auf die Badezusätze. Harry sah sich die Zusätze an und wählte dann schwarze Lilie und Silberkraut. „Gute Wahl. Los, raus aus den Klamotten“, sagte Voldemort während er ihn auf seine eigenen zwei Beine stellte und die schwere Robe ablegte. Sofort klebte Harrys Blick auf der fast weißen Haut doch Voldemort grollte nur amüsiert, „zieh dich endlich aus und ab ins Wasser.“ „Sofort“, stammelte Harry doch seine Bewegungen waren fahrig, was vielleicht auch daran lag, dass er den Blick nicht abgewandt hatte. Erst als Voldemort aus seinem Blickfeld verschwand und in die Wanne stieg, sah er sich verwundert um. „Kommst du?“ „Sofort.“ „Das sagtest du bereits und es sind noch keine Taten gefolgt. Komm endlich rein.“ Harry folgte der Aufforderung jetzt wesentlich schneller, er zog sich schleunigst aus und stieg mit in die Wanne. Fast sofort spürte er zwei starke Arme, die sich um seine Taille schlangen und ihn auf den Schoß des Dunklen Lords zogen. Mit einem tiefen Schnurren schmiegte er sich an ihn und schloss die Augen. „Schmusekatze.“ „Nur bei euch.“ „Lügner“, grollte Voldemort. Harry drehte verwundert den Kopf, doch entgegen seiner Erwartung waren die roten Augen noch immer warm und liebevoll. „Wie meint ihr das?“ „ Ich habe dich sowohl mit deinem Dad, Charlie, den Zwillingen und deinen Freunden gesehen, du bist bei allen so anschmiegsam“, erklärte Voldemort doch er klang nicht wütend. „Ihr seit nicht böse?“ „Doch aber was würde es mir bringen? Es ist deine Art und damit muss ich mich abfinden. Du solltest nur nie die Grenze überschreiten.“ „Das würde ich nie“, protestierte Harry sofort. „Das wiederum weiß ich genau. Kleiner, in dieser Hinsicht vertraue ich dir absolut.“ „Das sah gestern morgen noch anders aus.“ Voldemort nickte lediglich und Harry fuhr fort, „ihr wolltet Regulus für etwas bestrafen, was er gar nicht gemacht hat.“ Diesmal schwieg der Dunkle Lord, er wusste dass jede Erwiderung im Keim erstickt würde. „Also vertraut ihr mir jetzt?“, fragte Harry misstrauisch nach. „Ich versuche es zumindest. Was wolltest du eigentlich bei Regulus?“ „Ich bin vor seiner Tür zusammen gebrochen und er hat mich rein geholt. Wir haben geredet und dann hat er mir angeboten, dass ich bei ihm schlafen kann. Ihr wisst, dass ich nicht gerne alleine schlafe also habe ich sein Angebot angenommen“, erklärte Harry, der seinen Verlobten immer noch ansah. „Das habe ich noch nie verstanden, wieso schläfst du nicht gerne allein?“ „Ich war als Kind immer allein. Da wo ich aufgewachsen bin, gab es so was wie familiäre Gefühle nicht. In Hogwarts habe ich zum ersten Mal Freunde gefunden aber hier habe ich zum ersten Mal eine Familie gefunden. Hier muss ich mich nicht verstellen, hier kann ich der sein, der ich bin. Ich werde nicht ständig daran erinnert, dass ich gegen euch kämpfen muss. Die Slytherins sind wie eine Familie für mich, in Severus habe ich einen wunderbaren Vater gefunden und in wenigen Stunden habe ich einen Mann, den ich für nichts auf der Welt wieder hergeben würde auch wenn es keiner versteht“, sagte Harry völlig ernst. Voldemort sah ihn einfach nur an, drehte ihn dann kurzerhand wieder um und zog ihn mit dem Rücken an seine Brust. „Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte Harry. „Nein, hast du nicht. Ich bin nur etwas überrascht, mit so einer Antwort habe ich nur nicht gerechnet. Nicht viele würden die Dunkle Seite als Familie bezeichnen oder sich auf die Hochzeit mit mir freuen.“ „Tja, deswegen heirate ich euch ja auch und kein Anderer. Und die Slytherins sind meine Familie, wobei...“ „Wobei was?“ Harry atmete tief durch und sagte leise, „mein Pate fehlt mir.“ „Sirius Black, oder?“ „Ja, Siri. Er fehlt mir. Er war immer meine einzige Familie und er fehlt mir einfach. Von Dad weiß ich, dass es ihm extrem schlecht geht“, flüsterte Harry leise. Voldemort schwieg bis Harry den Kopf leicht wandte um ihn anzusehen. „Mein Lord?“ „Es ist nichts. Ich habe nur gerade etwas überlegt.“ „Und was?“ „Ob Severus es schafft deinen Paten hierher zu bringen ohne dabei drauf zu gehen.“ „Ist das euer Ernst?“, fragte Harry überrascht. Er wollte sich wieder umdrehen doch Voldemort hielt ihn auf seinem Schoß fest und legte den Kopf auf seine Schulter, aus den Augenwinkeln sah er den Jüngeren an. „Ja, ist es. Wobei ich mich frage ob es eine gute Idee wäre“, grollte er, „er würde es niemals verstehen.“ „Aber er würde sehen, dass es mir gut geht, dass ich glücklich bin. Vielleicht findet er sich damit ab“, flüsterte Harry. „Also möchtest du ihn dabei haben?“ „...ja.“ Severus war mehr als überrascht als das Dunkle Mal an seinem Unterarm sich erwärmte, Charlie, der mit dem Kopf wieder einmal auf seinem Schoß lag, öffnete fragend die Augen als sich sein Kissen rührte. „Was ist los?“, gähnte er. „Unser Lord ruft mich.“ „Jetzt? Der sollte eigentlich mitten in seinen Vorbereitungen für die Hochzeit sein“, sagte Charlie während er sich aufrichtete. „Sollte er. Kommst du mit?“, fragte Severus. Statt einer Antwort verwandelte sich Charlie und sprang auf seine Schulter, er schmiegte kurz den Kopf an seine Wange und fiepste leise. Der Tränkemeister ging nicht näher darauf ein sondern stand auf und machte sich auf den Weg zum Dunklen Lord. Dieser erwartete ihn im kleinen Salon seiner privaten Gemächer, Harry war weit und breit nicht zu sehen. Severus verbeugte sich leicht und schnarrte, „was kann ich für euch tun?“ „Ich will, dass du ein Hochzeitsgeschenk für Harry holst“, sagte Voldemort mit einem leichten Grinsen. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr bereits wisst was ihr ihm schenken wollt?“ „Ja, gehst du. Ich will, dass du Black herbringst.“ „Black wie in Sirius Orion Black?“, fragte Severus nicht wirklich überrascht. Voldemort nickte nur und Severus fuhr fort, „ist euch bewusst, dass er auf der anderen Seite steht?“ „Ja, ist es. Du holst ihn trotzdem. Ich will ihn noch vor der Hochzeit hier haben.“ Leise seufzend nickte Severus, verbeugte sich und wandte sich zum Gehen. „So schnell wie möglich, Giftmischer“, knurrte Voldemort in seinem Rücken. „Ja, mein Lord“, raunte Severus ohne sich umzudrehen. „Wie willst du das machen?“, fragte Charlie, der neben ihm ging. „Keine Ahnung. Ich kann schlecht zu Black apparieren und ihn zur Hochzeit einladen. Ich bin als Todesser geoutet“, sagte Severus. „Ich nicht. Und die Zwillinge auch nicht.“ „Das wäre eine gute Idee wenn deine Eltern dich nicht für tot halten würden“, schnarrte Severus. „Naja, so direkt halten sie mich nicht für tot, ich bin eigentlich nur verschwunden.“ „Das kommt so in etwa auf dasselbe raus. Willst du wirklich zurück?“ „Es sind meine Eltern und meine Familie, ich vermisse sie schon etwas“, gestand Charlie. Severus blieb stehen um ihn seltsam anzusehen und schnarrte, „ich habe dich nicht davon abgehalten zu ihnen zu gehen.“ „Nein aber hier habe ich etwas Wichtigeres gefunden.“ Der Tränkemeister überging diesen Kommentar und meinte, „dann geh zu ihnen und hol deine Brüder. Ihr müsst irgendwie zu Black. Wie ihr ihn dann hierher bringt, ist mir egal.“ „Ich denke, wir werden es mit der Wahrheit probieren.“ „Damit outet ihr euch.“ „Nicht wenn wir ihn unter einen Verschwiegenheitszauber stellen“, grinste Charlie während er sich wieder in Bewegung setzte, Severus folgte ihm. „Vergiss den Tarnzauber für dein Halsband nicht“, mahnte er jetzt. „Muss ich?“ „Nein, musst du nicht. Aber dann musst du es deinen Eltern erklären und mich lässt du dabei raus.“ „Hm, mir wird schon was einfallen. Wartest du hier?“, fragte Charlie. Sie hatten die Eingangshalle mittlerweile erreicht und standen vor dem Kamin, Charlie griff bereits nach dem Flohpulver. „Natürlich, ich will mein Haustier schließlich unbeschadet wieder. Und vergiss die Zeit nicht, weder unser Lord noch mein Sohn wollen noch lange auf ihre Vermählung warten“, grinste Severus. „Ich werde mich beeilen“, gab Charlie grinsend zurück. Er warf das Flohpulver in die Flammen und trat hinein als sie grün aufflammten, „Fuchsbau.“ Die Weasleys sahen alarmiert auf als die Flammen im Kamin sich grün verfärbten und mit einem Zischen ein Rotschopf aus dem Kamin stieg. „CHARLIE!“, riefen alle während sie aufsprangen. Molly und Arthur fielen ihrem verloren geglaubten Sohn um den Hals. Seit dem Überfall auf Hogwarts war er verschwunden gewesen und seine Familie hatte geglaubt, dass er tot wäre. Charlie schloss seine Eltern lachend und mit Tränen in den Augen in die Arme, seine Geschwister nahm er nur aus den Augenwinkeln wahr. Dennoch entgingen ihm die besorgten Blicke der Zwillinge nicht. „Charlie, wo warst du? Wir haben uns solche Sorgen gemacht“, schluchzte Molly, die ihren Sohn nie wieder loslassen wollte. „Mom, mir geht es gut, danke.“ „Wo warst du?“, fragte Arthur jetzt vorsichtig denn sein Blick war auf das Sklavenhalsband an seinem Hals gefallen. Auch seinen Geschwistern war es aufgefallen, weswegen sie sich auch zurückhielten und ihn skeptisch ansahen. „Mom, Dad, ich glaube, ich muss euch etwas erklären. Setzen wir uns“, schlug Charlie vor. Unsicher setzten sie sich, Ron, Ginny und Bill sahen ihn immer noch sehr skeptisch an während die Zwillinge sich wissende Blicke zuwarfen. „Also. Was ist los? Und wieso trägst du so ein Halsband?“, fragte Arthur wieder. „Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Ich war beim Angriff auf Hogwarts dabei, ihr erinnert euch gewiss und naja, ich wurde schwer verletzt...“ Molly schluchzte laut auf doch Charlie legte ihr beruhigend eine Hand auf den Unterarm. „Schon gut, Mom, mir geht es gut. Ich wurde gefunden, meine Wunden wurden versorgt und ehrlich gesagt, hat mir dieser Mann das Leben gerettet. Leider ist dieser Mann Severus Snape und bevor er mich geheilt hat, hat er mich vor die Wahl gestellt. Entweder er lässt mich dort liegen oder ich unterschreibe einen Sklavenvertrag und er heilt mich. Naja, die Wahl fiel mir in diesem Moment nicht schwer und so habe ich unterschrieben“, erklärte Charlie. Seine Familie starrte ihn fassungslos an, sogar die Zwillinge doch die konnten einfach nicht glauben, dass er so aalglatt lügen konnte. „Aber das ist nicht rechtens“, protestierte Ron sofort doch sein Vater schüttelte traurig den Kopf, „doch, das ist es. Snape hat ihn ja nicht gezwungen den Vertrag zu unterschreiben, er hat es freiwillig getan. Aber was machst du dann hier? Ich kann irgendwie nicht glauben, dass er dich freiwillig hierher gehen hat lassen.“ „Doch, hat er. Ich habe euch vermisst und habe gefragt ob ich euch besuchen darf“, sagte Charlie. „Das heißt, du darfst hier bleiben?“, fragte Molly hoffnungsvoll. „Nein, ich muss zurück.“ „Das kannst du nicht. Du bleibst hier. Snape ist ein verdammter Todesser und ich werde keines meiner Kinder in seine Nähe lassen. Du bleibst“, brauste Molly auf, sowohl Charlie wie auch Arthur schüttelten den Kopf. „Arthur, das kannst du nicht ernst meinen? Er ist unser Sohn.“ „Und er trägt ein Sklavenhalsband, nach dem Gesetz gehört er Snape, egal ob Todesser oder nicht und er muss zurück. Die Zauber, die ein Sklavenvertrag auslöst, sind unbarmherzig, sie würden Charlie irgendwann zerstören. Mein Sohn, warum hast du das nur gemacht?“, seufzte Arthur. „Weil ich nicht sterben wollte. Ich darf nur eine Stunde bleiben und muss dann zurück.“ „Wieso nur so kurz?“, fragte Fred jetzt. „Weil es ein Test ist. Außerdem hat Snape gesagt, dass wir heute noch irgendetwas sehr Wichtiges vorhaben und dazu will er nicht zu spät kommen“, erklärte Charlie. Sofort sahen die Zwillinge alarmiert auf, er konnte förmlich sehen wie es in ihren Köpfen ratterte doch sie konnten nicht darauf kommen. Sie wussten nichts von der Hochzeit, es war nur den engsten Vertrauten des Lords bekannt. „Und was?“, fragte Ron schneidend. „Keine Ahnung, das hat er mir nicht gesagt. Ich bin froh, dass er mich überhaupt hat gehen lassen. Aber jetzt mal ehrlich, wollen wir die Stunde wirklich mit Trübsal blasen verbringen? Oder wollen wir uns lieber freuen, dass wir wieder zusammen sind? Wo ist eigentlich Percy?“, fragte Charlie. „Der ist noch im Ministerium, du wirst ihn wohl verpassen weil er erst heute Abend kommt“, sagte Arthur. „Schade aber vielleicht krieg ich Snape rum, dass ich euch öfters besuchen kann.“ „Meinst du wirklich, dass das gut geht? Er steht auf der anderen Seite.“ „Ich weiß und ich kann es nicht ändern. Genauso wenig kann ich den Vertrag ungültig machen. Mom, lassen wir das Thema einfach, ok?“ Seine Mutter nickte niedergeschlagen, er schlang einen Arm um ihre Schultern und lächelte sie aufmunternd an. „Mom, mir geht es wirklich gut. So schlecht ist er nicht.“ „Bist du bei IHM?“, fragte Arthur plötzlich. Alle wussten, dass damit nicht Snape gemeint war. „Ja, bin ich. Wir wohnen im selben Manor doch bevor ihr fragt, ich darf und kann nicht darüber reden. Nur so viel, mir geht es wirklich gut.“ „Weißt du etwas von den Plänen über Hogwarts?“, fragte Ginny jetzt. „Ja, ich kenne sie. Aber ihr auch, es wurde doch alles an das Ministerium weiter gegeben.“ „Also ist das die Wahrheit? ER will Hogwarts wirklich unter Malfoys Leitung wieder aufmachen?“, fragte Arthur fassungslos. „So weit ich weiß, ja, will ER.“ „Aber warum?“ „Keine Ahnung, ich werde mich hüten und dort eine Frage stellen“, lachte Charlie. „Würde ich auch nicht machen“, grinste Fred und auch sein Zwilling grinste. Langsam löste sich die Anspannung und noch langsamer begannen sie ein entspanntes Gespräch. „Ich muss los, sonst komme ich zu spät. Ich muss bis zu den Appariergrenzen des Fuchsbaus“, erklärte Charlie. „Wieso das? Warum flohst du nicht zurück?“, fragte Ron während sie langsam alle aufstanden. „Ich kann den Namen des Manors nicht aussprechen also muss ich apparieren.“ „Wir begleiten dich“, schlug George sofort vor, Fred nickte schnell und auch der Rest der Familie stimmte zu. Molly umarmte ihren Sohn nochmal liebevoll, sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen bis sich Charlie mit sanfter Gewalt von ihr löste und sie auf Armeslänge von sich weg hielt. „Mom, mir geht's gut, wirklich. So schlecht ist Snape nicht und mit IHM habe ich nicht viel zu tun also mach dir keine Sorgen, ok.“ „Ok. Versuch dich doch bitte zu melden oder wieder her zukommen“, bat Molly was Charlie nur mit einem Lächeln beantwortete. Schließlich löste er sich von seiner Mutter, umarmte seinen Vater und seine Geschwister nochmal und machte sich dann mit den Zwillingen auf den Weg. „Also, was ist los?“, fragte Fred sofort. „Voldemort und Harry wollen in wenigen Stunden heiraten und ER will, dass Sirius daran teilnimmt“, erklärte Charlie. „Sie wollen...“ „...was?“ „Heiraten. Freiwillig, von beiden Seiten aus. Eine Trauung nur mit Trauzeugen und Priester, keine Gäste außer Sirius und den sollen wir holen.“ „Wieso wir?“, fragte George. „Weil wir noch im Orden sind und Severus es nicht machen kann. Also, Pläne?“, fragte Charlie. „Erst mal gehen wir zurück zum Fuchsbau, sagen allen Gute Nacht und kommen dann mit Besen wieder. Dann sehen wir weiter“, sagte Fred. „Gut, ich warte hier.“ Die Zwillinge nickten sofort und machten sich auf den Weg zurück in den Fuchsbau, ihre Schritte waren allerdings sehr eilig. Der Plan war schnell gefasst und die drei Rotschöpfe machten sich auf den Weg ins Hauptquartier des Phönixorden, Charlie allerdings in seiner verwandelten Gestalt und in der Tasche von Fred versteckt. Sie wussten, dass Sirius sich im Grimmauldplatz versteckte, seit Harry endgültig gebrochen und verschwunden war, war auch sein Pate völlig neben sich. Er vegetierte förmlich vor sich hin und bis jetzt war keiner zu ihm durchgedrungen. Die Weasleys wollte es auf die direkte Art versuchen. Der Grimmauldplatz war verlassen, nur Sirius wohnte zur Zeit hier denn die Mitglieder des Orden waren fast alle Zuhause bei ihren Familien. Fred und George sahen sich kurz an bevor sie das Haus betraten und nach dem Animagus suchten. Lange mussten sie nicht suchen denn Sirius hielt sich nur noch in zwei Zimmern auf, die Küche und sein Zimmer und da die Küche leer und dunkel war, stiegen die Zwillinge die Treppe hoch und klopften an die Tür zu Sirius' Zimmer. Es dauerte eine ganze Weile bis sie schlurfende Schritte hörten und sich die Tür langsam öffnete. Graue, glanzlose Augen sahen sie an, wieder dauerte es eine Weile bis Sirius sie fixiert hatte und auf ihren Besuch reagierte, „was wollt ihr hier?“ „Können wir reden?“, fragte Fred. Sirius deutete in sein Zimmer hinein und ließ die Zwillinge eintreten. Fred und George sahen sich um, das Zimmer war heruntergekommen und verwahrlost, genau wie der Mann, der sich ihnen gegenüber auf die Bettkante setzte und sie mit totem Blick ansah. Die Vorhänge waren zugezogen, die Luft im Raum war stickig und nur zwei Kerzen erhellten das Zimmer notdürftig. „Was führt euch her?“, fragte Sirius nochmal, seine Stimme klang als würde er bereits hundert Jahre alt sein, trocken und kratzig. Er sah schon seit Monaten schlecht aus doch heute, am Geburtstag seines Patensohnes, sah er noch schlechter aus. „Wir machen es kurz. Wir möchten dir ein Geheimnis anvertrauen und müssten vorher einen Verschwiegenheitszauber über dich sprechen. Zu aller Sicherheit, versteht sich“, sagte George. Sirius nickte lediglich, er fragte nicht mal nach. Fred zog seinen Zauberstab und sprach den Zauber, jedes Wort was hier gesprochen würde, würde auch unter ihnen bleiben. „So, was wollt ihr jetzt von mir?“, fragte Sirius leise. „Wir wissen wo Harry ist und wir sollen dich zu ihm bringen“, sagte Fred und sofort sah er sich einem gezogenen Zauberstab gegenüber. „Verarsch mich nicht, Weasley“, knurrte Sirius doch der Rotschopf blieb ruhig und zog sein Hemd aus, über dem Herzen kam das Dunkle Mal zum Vorschein. „Du bist ein Todesser“, keuchte Sirius. „Ja, sind wir und wir sollen dich zu IHM bringen, und zu Harry“, kam von George. „Wieso?“, fragte der Animagus fassungslos, Leben leuchtete in den grauen Augen, zum ersten Mal seit Monaten. „Weil Harry seinen Paten vermisst und ER dich auf seiner Seite haben will. Sirius, du hast hier und jetzt die Chance wieder bei Harry zu sein.“ „Was will ER dafür? Und wie geht es Harry?“, fragte Sirius. „ER will, dass du dich aus dem Krieg raus hältst. Du sollst kein Todesser werden aber du darfst auch nicht für die weiße Seite kämpfen. hältst du dich daran, darfst du bei Harry bleiben und Sirius, Harry ist nicht mehr gebrochen, er will heute noch heiraten“, sagte Fred. Jetzt wurde er wirklich fassungslos angestarrt, Sirius steckte langsam den Stab weg, straffte sich und sagte, „dann lasst uns gehen. Ich will zu meinem Patensohn.“ „Bist du sicher? Wenn du einmal da bist, kannst du nicht zurück. Und er will einen Mann heiraten.“ Sirius lachte leise und meinte, „wie der Pate.“ „Du bist schwul?“, fragte George. „Ja, genau wie ihr, nur das ich keinen Bruder mehr habe mit dem ich ins Bett kann.“ Die Zwillinge sahen ihn geschockt an bevor Fred fragte, „woher weißt du das?“ „Eure Blicke verraten euch. Wenn man weiß, wonach man suchen muss, sieht man es. Also, wen will er heiraten?“ „Das würdest du uns eh nicht glauben wenn du es nicht mit eigenen Augen siehst. Also kommst du freiwillig mit? Zum Dunklen Lord?“, fragte George nochmal nach. „Ja, komme ich. Also los.“ So, armer Regulus, da will er helfen und wird dann noch dafür bestraft. Gut, dass Voldie nochmal die Kurve bekommen hat aber so langsam sollte er sich mal zusammen reißen. Charlie hat also seine Familie mal wieder gesehen und sich als Sklave geoutet, naja, die Begeisterung hielt sich in Grenzen aber er hat die Zwillinge erreicht und sie sind bei Sirius also Ziel erreicht. Und Sirius kommt wirklich freiwillig mit, wie wird er auf die Nachricht reagieren wen sein Patensohn heiraten wird? Wird er dann immer noch zu Harry stehen? Oder wird er ihn verstoßen? WEnn ja, wird Harry eine Zurückweisung verkraften? Und dann ist natürlich noch die Frage der Hochzeit, wird sie stattfinden? Wenn ja, wird sich Voldie danach verändern? Oder Harry? Gott, so viele Fragen, ich schreib lieber schnell weiter. *Kekse und Kakao hinstell* - bedient euch. Tata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)