Geliebtes Haustier von demona1984 (Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...) ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 15 ---------------------- Hallo. Wie ich sehe, gefällt euch der Cliffhanger. ;) Kapitel 15 Severus hatte sich in einen der Sessel fallen lassen, sein Lord starrte weiter den Jungen an, der wie leblos auf dem Boden hockte. Er selbst zog sein Haustier aus der Tasche, setzte es auf seinen Schoß und kraulte es gedankenverloren. Wie lange sie so da saßen, würde im nach hinein keiner mehr sagen können. Irgendwann erhob der Dunkle Lord leise die Stimme, „war das dein Ernst?“ „Ja, mein Lord, war es.“ „Eine Lösung?“ „Keine. Es ist zu spät.“ „Das heißt, er ist innerlich gestorben.“ „Ja, mein Lord, davon gehe ich aus“, flüsterte Severus. „Tu was dagegen“, forderte Voldemort zischend. „Verzeiht, mein Lord aber das kann ich nicht.“ Ein vernichtender Blick traf ihn doch der Tränkemeister ließ sich nicht einschüchtern und sagte, „ihr könnt mich foltern, verfluchen, vergewaltigen und umbringen aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich nichts machen kann. Ich habe euch oft genug gewarnt.“ Der wütenden Blick veränderte sich, Resignation erschien in dem tiefen Rot. „Du hast gesagt, dass sein Körper lebt aber sein Geist tot ist. Wie wird sich das auswirken?“, fragte er irgendwann, den Blick wieder auf den Jungen gerichtet. „Er wird nichts ohne Befehle tun. Weder Essen, noch trinken, noch aufs Klo gehen, ohne Befehl keine Aktion, er wird lediglich atmen. Er wird schlicht und einfach verdursten wenn ihm keiner befiehlt, dass er trinken soll“, erklärte Severus. Sein Lord sah ihn überrascht an, wandte aber den Blick dann wieder zu dem leblosen Jungen. „Severus, gib es irgendeine Möglichkeit sein Innerstes wiederzubeleben?“ „Mein Lord, erlaubt mir die Frage, warum?“ „Wie bitte?“ „Mein Lord, ihr müsst ihm verstoßen haben denn sonst wäre sein Innerstes nicht gestorben also warum wollt ihr ihn wieder haben?“, fragte Severus. „Es war keine Absicht, mein Temperament ist mit mir durchgegangen“, kam sehr leise von Voldemort, was sowohl Severus wie auch Charlie fragend eine Augenbraue hochziehen ließ. Wobei das bei Charlie mehr als komisch aussah. „Und ihr könnt garantieren, dass das nie wieder vor kommt?“ „Wie meinst du das?“ Der Tränkemeister atmete etwas genervt aus und fragte, „mein Lord, wie oft muss ich euch das noch erklären? Ihr habt ihn verstoßen weil ihr wie ein Mensch gedacht habt, er wie ein magisches Wesen. Es wird immer wieder zu Problemen kommen und da ich um euer Temperament weiß, würde es immer wieder zu solchen Situationen kommen. Also wird es gar nichts bringen wenn wir ihn wieder zurückholen würden.“ „Zurückholen? Du klingst als hättest du eine Idee“, stellte Voldemort fest, nicht auf die indirekte Beleidigung eingehend, „du hast doch gesagt, dass es keine Möglichkeit gibt ihn wieder zu beleben.“ „Mein Lord, ich bin kein magisches Wesen, ich kann nur auf das Wissen zurückgreifen, welches ich aus Büchern habe. Und dort steht, dass es nicht möglich ist ein verstoßenes devotes Wesen wieder zu beleben aber er ist kein magisches Wesen, er ist ein Mensch. Es wäre ja nicht so, dass wir zum ersten Mal jemanden von den Toten zurückholen, oder mein Lord?“ „Nein, wäre es nicht doch bei mir ist etwas gehörig schief gegangen. Suche einen Weg um sein Innerstes wiederzubeleben“, befahl Voldemort. „Für welchen Sinn? Selbst wenn es mir gelingt, und ich betone, das WENN, ihr würdet meine Arbeit mit nur einem Wort wieder zunichte machen“, erklärte Severus. „Nein, werde ich nicht.“ „Mein Lord, er ist an euch gebunden oder soll ich den Gegentrank aufsetzen?“ „Nein, du sollst einen neuen Trank entwickeln.“ „Noch einen?“ Voldemort nickte nur, sein Blick wanderte wieder zu dem Jungen bevor er fort fuhr, „du hast ihn in ein devotes Wesen verwandelt und wirst mich in ein Dominantes verwandeln.“ „Dein wievieltes Glas ist das?“, fragte Lucius leise. „Hm, dasch seschte oder schiebte“, lallte Severus mit glasigen Augen. Der Blonde hob skeptisch eine Augenbraue, er selbst vertrug nur zwei oder drei Gläser von diesem Gesöff bevor ihm entweder schlecht wurde oder er das Glas nicht mehr halten konnte. Es hieß Nachttrank und war ungefähr fünf Mal stärker als Feuerwhisky. „Und du willst mir nicht erklären warum du dich so voll laufen lässt?“, fragte er. Es folgte ein Lallen, welches er nicht mehr identifizieren konnte und so wandte er sich an das Eichhörnchen, welches neben der Flasche saß und sich hingebungsvoll putzte. „Kannst du es mir erklären?“ Es folgte eine Reihe von keckernder und fiepsender Laute bevor Lucius genervt die Hand hob und murrte, „so versteh ich dich nicht. Verwandel dich.“ Charlie schüttelte den Kopf und sah zu Severus, der sie ansah. „Warum verwandelt er sich nicht?“ „Isch habsch ihm verboden.“ „Warum?“ „Isch willsch nisch.“ „Und ich will eine Antwort warum mein bester Freund versucht sich mit Nachttrank zu ersäufen“, knurrte Lucius. Severus sah von ihm zu dem Eichhörnchen, Lucius war sich nicht sicher ob er ihn wirklich noch erkannte und knurrte schließlich, „schön, mach halt.“ Charlie starrte ihn mit großen Augen an, sprang aber dann vom Tisch und verwandelte sich. Der Tränkemeister stürzte inzwischen den Inhalt des Glases hinunter und versuchte sich nachzuschenken, ein Unterfangen, welches kläglich scheiterte. Das Glas wurde ihm irgendwann aus der Hand genommen, verwirrt sah er auf die große Hand, die ihm kurz darauf ein volles Glas in die Hände drückte. „Meinst du nicht, er hat genug getrunken?“, fragte Lucius. „Lass ihn, er hat allen Grund dazu“, kam von Charlie bevor er sich einen Sessel rann schweben ließ und sich Lucius gegenüber niederließ. „Also, klär mich auf.“ „Das ist schnell erklärt. Unser Lord hat sein Haustier verstoßen und damit hat er sein Innerstes ermordet. Er will das nicht auf sich sitzen lassen und hat den Befehl gegeben, dass Severus einen Weg findet um ihn wiederzubeleben. Und gleichzeitig soll er einen Trank herstellen, der unseren Lord in ein dominantes, magisches Wesen verwandelt“, erklärte Charlie. Lucius starrte ihn einfach nur an, er bemerkte wie Severus ihm sein halbvolles Glas hinhielt. Er ergriff es und stürzte es runter, der Nachttrank brannte sich seine Kehle hinab und gelangte wie flüssiges Feuer in seinen Magen. Der Rotschopf beschwor zwei weitere Gläser herauf, goss ihnen allen drei ein und stieß mit den Worten, „auf unseren Lord“, an. Die zwei Männer erwiderten den Toast, Severus mehr oder weniger unverständlich, bevor sich Charlie und Lucius dem Tränkemeister in dem Versuch, sich zu ersäufen, anschlossen. Mit einem leisen Stöhnen wachte Severus auf, sein Kopf fühlte sich an als würde er gleich explodieren und seine Mund fühlte sich an als hätte er versucht sein Haustier zu essen. Vorsichtig öffnete er die Augen, Merlin sei Dank war der Raum dunkel also hatte jemand in weißer Voraussicht die Vorhänge zugezogen. Er versuchte sich rum zudrehen, sein Kopf protestierte sofort doch er versuchte es zu ignorieren und statt dessen seinen Blick zu fixieren. Neben ihm lag etwas, hatte es sein Sklave wirklich gewagt sich neben ihn zu legen? Wut stieg in ihm auf doch dann klärte sich sein Blick und aus der Wut wurde Verwunderung. Auf seinem Kopfkissen lag, alle Viere von sich gestreckt, ein rotes Eichhörnchen und schlief tief und fest. Charlie hatte sich doch mit ihm und Lucius betrunken, wie hatte er noch so einen klaren Kopf behalten können um ihn erst ins Bett zu bringen - daran zweifelte Severus keine Sekunde denn er hätte den Weg sicher nicht mehr geschafft - und sich dann noch zu verwandeln. Langsam hob er die Hand und strich mit einem Finger über das rote Fell. Sein Lord hatte sein Haustier endgültig gebrochen, die Chance da etwas zu reparieren, ging gegen Null. Sollte er denselben Fehler machen? Charlie hatte nie etwas getan um seinen Unmut zu erregen, er hatte immer alles getan um seine Gunst zu erringen aber warum eigentlich? Severus hatte ihn nie danach gefragt, es hatte ihn nie interessiert. Er hatte immer nur einen Weasley in ihm gesehen, genauso nervig und unnütz wie die Zwillinge oder die zwei jüngsten Rotschöpfe in Hogwarts, er hatte ihn nie als er selbst gesehen. Was vielleicht ein Fehler war. Mit einem Grummeln setzte er sich auf, sein Schädel schmerzte und auch sein restlicher Körper fühlte sich nicht besser an. Etwas überrascht fiel sein Blick auf seinen Nachttisch, dort lagen zwei Phiolen und ein Zettel. Er griff erst nach dem Zettel, denn die Phiolen erkannte er, waren sie doch aus seinem eigenen Vorrat. „Gegen die Schmerzen. Charlie.“ Jetzt sah Severus wirklich fassungslos aus, sein Blick blieb an dem schlafenden Eichhörnchen hängen, welches sich gerade drehte und zu einer Kugel zusammenrollte. Während er mit einer Hand nach einer Phiole griff, rüttelte er mit der Anderen sein Haustier. Es dauerte einen Moment bis sich die braunen Knopfaugen öffneten und Charlie sich ebenfalls grummelnd den Kopf hielt, er fiepste schmerzerfüllt auf. „Trink“, sagte Severus, der ihm die zweite Phiole vor die Nase hielt. Charlie dachte nicht lange darüber nach sondern schleckte an dem Trank, er benötigte bei weitem nicht die gesamte Phiole um seine pochenden Kopfschmerzen zu beseitigen. Er fiepste dankend doch der Tränkemeister winkte ab. „Schon gut. Wir haben ein Problem.“ Wieder fiepste Charlie zustimmend. „Aber nicht mehr heute. Ich brauche eine Dusche, etwas zu essen und dann meine Aufzeichnungen von dem Dominanztrank und die Aufzeichnungen über das Wiedergeburts-Elixier“, zählte Severus auf. Charlie nickte sofort und sprang vom Bett, der Tränkemeister sah ihm nach wie er den Raum verließ und war sich sicher, dass er alles benötigte in seinem Arbeitszimmer vorfinden würde wenn er aus dem Bad kommt. Mit einem Grummeln erhob er sich und begab sich ins Bad. Es war Montagmorgen und in der großen Halle in Hogwarts war es totenstill. Sämtliche Blicke lagen auf den, eben eingetretenen Slytherins, die sich geschlossen an ihren Tisch setzten und mit dem Frühstück begannen. Sie ignorierten die Blicke, die hauptsächlich an Draco Malfoy hingen oder besser gesagt, an dem Platz hinter sich, denn dieser war leer. „Mr. Malfoy, hatte ich nicht angeordnet, dass ihr Sklave bei Ihnen zu bleiben hat“, sagte Albus vom Lehrertisch aus. Draco hob den Kopf und schnarrte, „mein Sklave ist nicht in der körperlichen Verfassung um überhaupt irgendwo hinzugehen.“ „Wie meinen Sie das?“ „Das geht sie nichts an, es ist mein Sklave.“ „Mr. Malfoy, es gibt diese Regel nicht umsonst. Sie...“ „Professor Dumbledore, mein Sklave hat es am Wochenende übertrieben und ich war gezwungen ihn entsprechend zu bestrafen. Er ist nicht in der körperlichen Verfassung um zu flohen oder zu disapparieren und deswegen ist er in Malfoy-Manor. Sollte er sich jemals wieder erholen, werde ich ihn mit Freude wieder mitbringen“, schnarrte Draco. Erschrockenes Keuchen erklang bevor eine wütenden Stimme brüllte, „du verdammter Mistkerl, was hast du mit Harry gemacht? Verfluchtes Frettchen.“ Draco fuhr rum, am Gryffindortisch war Ron aufgesprungen und hatte seinen Zauberstab gezückt. Er wollte gerade den Mund öffnen, wahrscheinlich um ihn zu verfluchen als ein 'Expelliarmus' durch den Raum hallte und ihm den Zauberstab aus der Hand schleuderte. Alle Köpfe fuhren zum Lehrertisch rum, dort stand, mit erhobenen Zauberstab, Severus Snape, der ihn aus blitzenden Augen ansah. „Mr. Weasley, fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor wegen versuchten Angriffs auf einen Mitschüler und vier Wochen Strafarbeit, jeden Abend um acht bei Mr. Filch“, schnarrte der Tränkemeister. Ron öffnete den Mund um zu widersprechen doch Severus kam ihm zuvor, „ein einziges Wort und Sie werden die nächsten drei Monate Nachsitzen UND Strafarbeiten leisten. Verstanden?“ „Ja, Professor“, knirschte Ron bevor er von Hermine wieder auf seinen Platz gezogen wurde. Severus fixierte ihn noch kurz bevor er seinen Stab wegsteckte und sich wieder setzte, Albus sah sich die ganze Sache etwas fassungslos an. Er zweifelte keinen Moment an der Wahrheit dieser Aussage doch irgendetwas kam ihm dennoch falsch vor. Er nahm sich vor seinen Spion zu befragen, Severus wollte er nicht dazu fragen denn er traute seinem Tränkelehrer nicht mehr. Alle Blicke ruhten jetzt auf ihm, die Schüler erwarteten eine Aussage und die musste er treffen. „Nun, dann haben Sie gewiss nichts dagegen wenn ich mich persönlich davon überzeuge, dass seine körperliche Verfassung so schlecht ist“, sagte Albus freundlich doch Draco schüttelte den Kopf. „Doch, ich habe etwas dagegen. Sie haben mich hier diskriminiert weil ich einen Sklaven halte und wollen jetzt damit weiter machen. Sie haben nur so ein Interesse an meinem Eigentum weil es Harry Potter ist, wäre es ein anderer Junge, wäre er Ihnen völlig egal. Er ist ein SKLAVE, mein Eigentum, genau wie mein Besen oder meine Roben und die wollen Sie auch nicht sehen. Er ist in Malfoy-Manor, wir haben einen Heiler, der sich dazu herab gelassen hat, mein Eigentum zu behandeln. Sollte er sich von seinen Verletzungen erholen, wird er mich wieder in die Schule begleiten“, sagte Draco, die graublauen Augen waren so kalt wie Gletschereis und machten deutlich, dass er mit seiner Geduld am Ende war. „Aber Mr. Malfoy...“ „Nichts, Mr. Malfoy. Sollten Sie mich weiter diskriminieren weil ich einen Sklaven halte, wird sich mein Vater an das Ministerium wenden und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss in den Unterricht“, schnarrte Draco während er sich schon erhob. Die Slytherins beeilten sich ihm zu folgen, auch wenn einige von ihnen noch nicht mit dem Frühstück fertig waren. Sie ließen einen etwas geschockten Albus Dumbledore zurück. Eine Woche später war Draco verzweifelt. Er konnte sich nur noch mit Begleitschutz durch die Gänge von Hogwarts wagen denn ständig lauerten ihm vermummte Gestalten auf um ihn zu verfluchen. Jegliche Strafmaßnahmen der Lehrer waren wirkungslos denn die Meisten ließen sich schlicht und einfach nicht erwischen. Es wurde so schlimm, dass Lucius keine andere Wahl hatte und Draco von der Schule nahm, der junge Malfoy war davon alles andere als begeistert und das tat er, bei einem Abendessen im heimatlichen Manor, auch lauthals kund. „Das ist nicht fair, warum muss ich die Schule wechseln nur weil es einige Vollidioten auf Hogwarts gibt. Warum darf ich mich nicht einfach wehren? Ich kenne genug Flüche um sie ins nächste Jahrhundert zu hexen“, protestierte Draco. „Ja, und die Meisten davon sind schwarzmagisch und verboten. Draco, solange alle denken, dass Harry schwer verletzt hier im Manor liegt, bist du nicht mehr sicher in Hogwarts“, erklärte sein Vater doch der Junge schnaubte nur und knurrte, „kann man da nicht was machen?“ „Wie denn? Willst du ihn so wie er gerade ist mit nach Hogwarts nehmen?“ „Warum nicht? Ich muss ihm nur die entsprechenden Befehle geben. Feste Regeln, wann er essen und trinken muss, wann er aufs Klo geht, wann er lernt, wann er alles mögliche macht. Dad, ich will Hogwarts nicht verlassen.“ Lucius sah ihn etwas verzweifelt an und sagte dann vorsichtig, „wir können unseren Lord fragen, er entscheidet ob und wo der Junge hingeht.“ „Also stimmt es wirklich, Harry ist beim Dunklen Lord“, keuchte Draco. „Ja, es stimmt. Er kümmert sich um ihn.“ „Persönlich? Ich dachte eher, dass er die Hauselfen damit beauftragt.“ Lucius schüttelte den Kopf und meinte, „er hat den Hauselfen strengstens verboten ihn auch nur zu berühren. Er kümmert sich wirklich rührend um den Kleinen.“ „Das hätte er nur vorher machen sollen“, schnarrte Severus, der in diesem Moment die Küche betrat und den letzten Satz gehört hatte. Auf seiner Schulter saß Charlie und fiepste zustimmend, Beide sahen allerdings völlig übermüdet aus. „Wie lange hast du heute Nacht geschlafen?“, fragte Lucius, der eine Tasse schwarzen Kaffee zu seinem Freund rüber schob. Severus schloss die Finger darum und hob sie an seine Schulter, erst als Charlie einen tiefen Schluck genommen hatte, trank er selber davon. „Gar nicht“, beantwortete er die Frage schließlich. „Also wie die Nacht zuvor. Severus, du musst mal wieder schlafen.“ „Ich weiß.“ „Warum tust du es dann nicht, Onkel Sev?“ „Weil ich zu arbeiten habe. Neben der Arbeit in Hogwarts muss ich zwei Tränke entwickeln, die eigentlich unmöglich sind und mir sitzt ein Wahnsinniger im Nacken. Wann soll ich da schlafen?“, fragte Severus müde. „Können wir dir irgendwie helfen?“, fragte Lucius, er klang ernsthaft besorgt. Der Tränkemeister schien darüber nachzudenken und nickte schließlich. „Draco, du und ein paar Siebtklässler können mir in Hogwarts helfen, ihr könnt Aufsätze kontrollieren und den Unterricht vorbereiten, das würde mir sehr helfen“, erklärte Severus, sein Patensohn nickte schnell und der Tränkemeister wandte sich an seinen besten Freund, „schließe bitte den Kamin in den Kerkern ans Flohnetzwerk an, dann kann ich direkt ins Labor flohen.“ „Kein Problem. Kann ich dir noch irgendwie helfen?“ „Nein, ich muss diese Tränke alleine schaffen. Wobei der Dominanztrank noch am Leichtesten ist.“ „Wieso?“ „Weil ich ihn selber entwickelt habe, ich weiß was jede Zutat bewirkt und ich habe schon eine wage Vermutung wie ich ihn ändern muss um unseren Lord als dominantes, magisches Wesen festzulegen. Bei dem Wiedergeburts-Elixier muss ich bei Null anfangen, ich kenne es zwar aber ich habe es nicht entwickelt. Zudem sind es andere Voraussetzungen als bei unserem Lord“, erklärte Severus bevor er gähnte und einen weiteren Schluck Kaffee trank. Charlie kletterte inzwischen von seiner Schulter, nippte an der Tasse und ging dann zum Brötchenkorb. Er schnappte sich ein Brötchen und schleppte es zu Severus, genau wie ein Messer und die Himbeermarmelade, die der Tränkemeister so gerne aß. Dieser begann fast mechanisch das Brötchen zu schmieren, eine Hälfte aß er selber und die Andere schob er Charlie hin. „Hm, Wurmschwanz hat den Trank damals gebraut, vielleicht kann er dir helfen?“ „Ich habe seine Aufzeichnungen, er bringt mir nichts. Nein, ich muss mir was Anderes einfallen lassen. Charlie, Honig.“ Sofort sprang das Eichhörnchen auf und schob den Honigtopf zu ihm. „Du isst doch gar keinen Honig“, protestierte Draco. Severus sparte sich eine Antwort, schnitt ein weiteres Brötchen auf und beschmierte eine Seite mit Honig, diese schob er allerdings zu Charlie, der sich sichtlich freute und mit Genuss anfing zu essen. Lucius musste sich ein Grinsen verkneifen, er hätte nie gedacht, dass der mürrische Tränkemeister jemals jemanden so liebevoll behandeln würde. Scheinbar hatte er sich geirrt. „Also kann ich dir gar nicht helfen?“, fragte Lucius jetzt. „Nein, nicht wirklich. Fertig?“, wandte sich Severus an das Eichhörnchen, welches gerade den letzten Rest Honig von seinen Pfoten schleckte. Er nickte schnell, trank den letzten Rest Kaffee aus der Tasse aus und kletterte dann wieder auf Severus' Schulter. „Du willst weiter machen?“ „Ja. Draco, ich erwarte dich und zwei deiner Freunde, vorzugsweise jemand, der sich mit Zaubertränken auskennt, am Sonntag Abend um sechs in meinem Büro“, schnarrte Severus bevor er aufstand und die Küche verließ. „Sag mal, habe ich was an den Augen oder hat er das Wiesel wirklich nett behandelt?“, fragte Draco leise. „Nein, hast du nicht, er behandelt ihn wirklich liebevoll, vielleicht hat dein Pate auch endlich sein Glück gefunden.“ „Mit einem Wiesel?“ „Ja, mit einem Wiesel“, grinste Lucius, „Charlie ist ein Todesser, genau wie die Zwillinge und wir also akzeptiere es. Sollte Severus wirklich Interesse an ihm haben, solltest du dich daran gewöhnen. weißt du schon, mit wem du ihm helfen kannst?“ „Ja. Theo ist sehr gut in Zaubertränke, genau wie Milli. Wir Drei sollten ihm die Arbeit abnehmen können“, sagte Draco ernst, „und das ändert nichts an der Tatsache, dass ich nach Hogwarts zurück will und dazu Harry brauche.“ „Dazu müssen wir zum Dunklen Lord.“ „Dann los.“ Seufzend erhob sich Lucius, er hatte gehofft seinen Sohn von diesem Gedanken abzubringen doch scheinbar hatte er denselben Sturschädel wie er selber. Schnell folgte Draco ihm aus der Küche raus und in den Westflügel. Voldemort bat sie knurrend herein, die Malfoys verbeugten sich doch Dracos Blick war sofort auf Harry gerichtet, der auf einem Sofa saß und einfach gar nichts tat. Er saß einfach nur da, die Arme hingen schlaff an seiner Seite herunter und der Blick aus den grauen Augen war leer. Moment, Draco blinzelte ein paar Mal doch an der Augenfarbe änderte sich nichts, die Augen blieben grau. „Was wollt ihr?“, zischte Voldemort, er saß im Sessel gegenüber und hatte ein Buch auf dem Schoß. Lucius erkannte es, er selber hatte es seinem Lord aus seiner Bibliothek gebracht, es war ein Buch über magische Wesen und ihre Bindungsgewohnheiten. „Mein Lord, ich möchte Harry wieder mit nach Hogwarts nehmen“, sagte Draco. „Wie bitte? Ich habe mich gerade verhört, oder?“ „Nein, mein Lord, habt ihr nicht. Ich möchte Harry mit nach Hogwarts nehmen.“ „Dir ist schon bewusst in welchem Zustand er sich befindet, oder?“, fragte Voldemort mit einem entsprechenden Blick auf sein Haustier. „Ja, mein Lord, das ist mir bewusst.“ „Und dir ist bewusst, dass er Pflege rund um die Uhr benötigt? Für jede kleine Reaktion benötigt er einen Befehl“, fuhr Voldemort fort doch auch diesmal nickte der Malfoysproß, „ja, mein Lord das ist mir bewusst.“ „Und dir ist bewusst, dass du einen sehr unangenehmen, langsamen und qualvollen Tod sterben wirst, wenn es ihm auch nur eine Sekunde lang schlecht geht?“, fragte Voldemort weiter. Jetzt schluckte der junge Zauberer, nickte aber dann und sagte, „auch das ist mir bewusst doch dazu wird es nicht kommen. Das gesamte Haus Slytherin wird sich um ihn kümmern.“ „Wie willst du seinen Zustand erklären?“ „Gute Frage. Vollständig gebrochen?“, schlug Draco vor. Voldemort stieß eine Art Schnauben aus und knurrte, „also die Wahrheit. Sehr intelligent.“ „Das würde seinen Zustand zumindest erklären. Man kann ihm ja befehlen was man will“, sagte Lucius. „Warum willst du ihn eigentlich mitnehmen?“ „Weil ich sonst die Schule verlassen muss und das will ich nicht. Ich muss meinen Sklaven wieder in der Öffentlichkeit präsentieren sonst zerreißen die mich in der Luft. Mein Lord, ich werde ihn wie einen Schatz bewachen“, sagte Draco. „Lucius, was denkst du darüber?“ „Nun, es würde euch von dieser Sorge entbinden und ihr könntet euch anderen Dingen zuwenden“, sagte Lucius vorsichtig, er wollte auf keinen Fall, dass sein Lord ihn falsch verstand. Dieser legte nachdenklich den Kopf schief, nickte aber dann und deutete auf den Jungen, „du darfst ihn morgen Abend abholen, bevor du nach Hogwarts zurückkehrst. Ich will jeden zweiten Tag einen Bericht von dir, du kannst ihn Severus mitgeben, der ist sowieso immer über Nacht hier. Am Wochenende will ich ihn sehen. Haben wir uns soweit verstanden?“, fragte Voldemort zischend. „Ja, mein Lord, kein Problem.“ „ Dann seit ihr jetzt entschuldigt.“ Sofort verbeugten sich die Malfoys und verließen den Dunklen Lord. Dieser sah die geschlossene Tür einen Moment an bevor er den Blick wieder auf sein Gegenüber richtete. Der Junge hatte sich nicht mehr bewegt, seit er ihm befohlen hatte, sich aufs Sofa zu setzen und er würde es auch nicht. Sein Blick wanderte zur Uhr, er seufzte leise und wandte sich seinem Buch wieder zu, er hatte noch Zeit bis er ihm den nächsten Befehl erteilen musste. Es wäre der Befehl zum trinken, er hatte einen festen Zeitplan erstellt, feste Zeiten für jeden Befehl. Zum Essen, zum Trinken, einfach für alles, sogar zum bewegen damit die Muskeln nicht verschwanden. Er wünschte, er könnte es rückgängig machen aber das war nicht möglich, er hoffte inständig, dass sein Giftmischer eine Lösung finden würde. Besagter Giftmischer brütete über seinen Unterlagen, wie schon seine gesamte Freizeit seit dem Vorfall und er kam nicht wirklich weiter. Irgendetwas fehlte ihm. Ein Fiepsen erregte seine Aufmerksamkeit, er sah auf und rieb sich mit den Fingern über die Nasenwurzel. „Was willst du?“, fragte er leise. Charlie fiepste nochmal, schob ihm aber dann eine Tasse heißen Tee vor die Nase. „Danke. Ich komme nicht weiter.“ Ein Fiepen. „Das hilft mir auch nicht weiter. Verwandel dich“, befahl Severus doch das Eichhörnchen sah ihn nur fragend an. Severus seufzte leise, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und wiederholte, „verwandel dich, so versteh ich dich nicht.“ Langsam sprang Charlie vom Tisch und verwandelte sich, sein Blick glitt unsicher zu Severus, der nach der Teetasse griff. „Bist du sicher, dass du mich so hier haben willst?“, fragte Charlie leise. „Ja, sonst versteh ich dich nicht und soweit mich mein Gedächtnis nicht trügt, warst du gar nicht mal so schlecht in Zaubertränke“, gab der Tränkemeister zurück, er pustete kurz über den Tee und nahm einen Schluck. Hm, eine neue Mischung. Er nahm noch einen Schluck, ließ ihn auf der Zunge rollen und versuchte die Zutaten raus zu schmecken. Minze, Melisse, etwas Fruchtiges,, Salbei oder Silberkraut und zur Süßung Honig, ungewohnt aber nicht schlecht. „Schmeckt es?“, fragte Charlie leise. „Ja, sehr gut. Deine Mischung?“ „Hm. Severus?“ „Was denn?“ „Wieso dieser plötzliche Meinungsumschwung?“, fragte der Rotschopf. Sein Gegenüber seufzte leise und sah ihn an. „Das Verhalten unseres Lords hat mir die Augen geöffnet, ich habe dich nicht sehr fair behandelt, oder?“, fragte er. „Naja, fair ist wirklich was anderes.“ „Eben und das ohne jeden Grund. Ich habe mich dazu entschlossen, dir eine Chance zu geben und das beginne ich damit, dass ich dich in menschlicher Gestalt in meiner Nähe dulde. Nachts allerdings nicht“, erklärte Severus. Charlie nickte schnell, „das ist klar. Ich habe mich schon so an das Schlafen als Eichhörnchen gewöhnt, ich glaub, ich könnte als Mensch gar nicht mehr schlafen.“ „Auch nicht schlecht. Also, zurück zum Thema. Was denkst du über die Tränke?“, fragte Severus, die Tasse wegstellend und auf den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches zeigend. Schnell und verdammt glücklich huschte Charlie auf den zugewiesenen Platz und griff nach den Pergamenten um sie durchzugehen. Er war sich des bohrenden Blickes aus den nachtschwarzen Augen durchaus bewusst doch irgendwie war er nicht unangenehm. „Das ist zum verzweifeln, Severus, das klappt nie.“ „Erzähl mir was Neues, Wiesel“, knurrte Severus zurück. Die anwesenden Schüler sahen kurz auf, arbeiteten aber dann weiter. Sie hatten sich alle in Severus' Büro eingenistet, jeder in seine Arbeit vertieft. Draco und Theo hingen über den Aufsätzen der Fünftklässler aus Ravenclaw und Hufflepuff, jeder eine rote Feder in der Hand und die Arbeiten korrigierend. Severus und Charlie saßen sich vor dem Kamin gegenüber, ein kleiner, völlig überladener Tisch zwischen ihnen und über dem Wiedergeburts-Elixier brütend. „Das ist doch Wahnsinn, das schaffen wir nie“, seufzte Charlie während er sich zurücklehnte und nach einer Tasse griff. „Wir müssen“, war der kalte Kommentar von Severus. „Ach und wie? Wir drehen uns seit zwei Monaten im Kreis.“ Severus sah von seinem Pergament auf und deutete zu Draco, hinter dem Harry auf dem Boden saß und einfach nur da war. „Sieh ihn dir an und dann entscheide ob wir das machen müssen, Eichhörnchen“, schnarrte er. Charlie folgte dem Fingerzeig nicht, er ertrug den Anblick des gebrochenen Jungen nicht und so nickte er nur und beugte sich wieder über die Pergamente. „Onkel Sev, wir sind fertig mit den Aufsätzen der Fünftklässler. Hast du noch was?“, ertönte jetzt Dracos Stimme. „Ja, hinter dir im Regal, oberstes Fach, da liegen noch Aufsätze der Erstklässler, Gryffindor und Slytherin, benotet sie fair, ich schaue später drüber“, sagte Severus ohne aufzusehen. „Machen wir. Theo, holst du die Aufsätze.“ Der Angesprochene erhob sich während Draco eine Tasse mit Tee füllte und Harry in die Hand drückte, „ich befehle dir zu trinken.“ Mechanisch hob der Junge die Tasse, trank sie leer und ließ die Hand dann einfach wieder sinken, Draco nahm ihm die Tasse aus der Hand und gab ihm dafür ein Sandwich. „Ich befehle dir zu essen“, sagte er. Wieder wurde dem Befehl Folge geleistet, kein Zögern, kein Nachdenken, einfach nur eine Handlung auf einen Befehl hin. Sie hatten schnell festgestellt, dass die Worte 'Ich befehle dir' notwendig waren damit er dem Befehl folgte. „Wie geht es ihm?“, fragte Severus. „Unverändert. Nicht besser, nicht schlechter. Ich habe mittlerweile die Nachricht an den Dunklen Lord einfach vervielfältigt, jeden zweiten Tag schicke ich dieselbe Nachricht“, sagte Draco niedergeschlagen. „Wir müssen es schaffen“, flüsterte Charlie in diesem Moment, schwarze Augen wandTen sich ihm zu bevor der Tränkemeister nickte. Theo legte unterdessen die Aufsätze auf den Schreibtisch und setzte sich, er hatte Harry nur einen traurigen Blick zugeworfen. Er konnte ihm nicht helfen, er konnte nur helfen indem er Severus Arbeit abnahm. Genau dieser lehnte sich gerade in seinem Sessel zurück und ließ den Blick über die Anwesenden schweifen bis er auf Harry zum Liegen kam. Er erinnerte sich gut an den Montagmorgen als Draco ihn wieder mit nach Hogwarts gebracht hatte. Severus ließ den Blick durch die große Halle schweifen bis er am Schlangentisch angekommen war, am leeren Schlangentisch. Die restlichen drei Häuser waren bereits mehr oder weniger vollständig anwesend und auch hier schweiften die Blicke immer wieder zu seinem Haustisch. „Severus?“ Der Tränkemeister drehte lediglich den Kopf ein kleines Stück, schwarze emotionslose Augen sahen den Schulleiter an, der fragte, „wo ist dein Haus?“ „Das kommt gleich. Sie haben noch genug Zeit zum Frühstücken“, gab Severus kalt zurück. Albus wandte sich beleidigt ab, schon seit Monaten war sein Tränkelehrer ihm gegenüber erstaunlich kalt. Er nahm an keinem Ordenstreffen mehr teil, hatte keine brauchbaren Informationen über den Dunklen Lord mehr und war allgemein sehr viel verschlossener. Albus wollte noch etwas sagen doch da öffnete sich die Tür zur großen Halle und die Slytherins traten ein. Er beobachtete wie sein Haus die Halle betrat, nicht wie üblich angeführt von Draco sondern von Blaise. Sein Patensohn ging in der Mitte, Harry hinter sich, gut geschützt durch Theo, Vince, Greg und Pansy. Ihre Hände waren in ihren Roben verborgen, er wusste, dass sie ihre Zauberstäbe in den Händen hielten. Genau wie er, seine Hand umklammerte unter dem Tisch seinen Stab, er war sich sicher, dass es diesmal nicht nur bei dem Versuch bleiben würde seinen Patensohn zu verfluchen. Alle Blicke waren auf sie gerichtet, vor allem auf Draco und Harry und beim Anblick des Letzteren begann das Gemurmel. Schnell wurde aus dem Gemurmel, Getuschel und schließlich hallten leise Rufe durch die Halle. Die Slytherins ignorierten sie, sie ließen sich an ihrem Tisch nieder doch ihre Sitzordnung war verändert. Draco, der normalerweise mit dem Rücken zu den anderen Tischen saß, saß jetzt mit dem Rücken zur Wand. Rechts und links von ihm saßen Theo und Blaise, ihm gegenüber Greg und Vince, er war gut beschützt. Harry stand hinter ihm, Draco zischte ihm gerade etwas zu und der Junge ließ sich auf dem Boden nieder. Für alle Anwesenden sah es so aus als wollte er ihn weiter demütigen doch in Wirklichkeit war er dadurch aus der Gefahrenzone. Die Rufe wurden immer lauter und schließlich sprang der erste Gryffindor auf, den Zauberstab gezogen. Doch egal wie schnell er war, Severus war schneller. Sein Zauber flog durch die Luft noch bevor der Jüngere den Zauberspruch vollendet hatte. „Confrin...“ „Stupor“, knurrte Severus, der rotblonde Gryffindor flog nach hinten und blieb bewusstlos liegen. Augenblicklich kehrte Ruhe ein, alle starrten den Tränkemeister an, der gerade einen Schüler ernsthaft angegriffen hatte. „Hundert Punkte Abzug für Gryffindor und die weitere Strafen für Mr. Finnigan werde ich ihm persönlich mitteilen“, schnarrte Severus ungerührt, den Zauberstab noch immer erhoben. „Severus, es ist genug“, sagte Albus streng doch der Tränkemeister knurrte nur, „er wollte einen meiner Schüler mit einem 'Confringo' verfluchen, ich habe ihn lediglich verteidigt.“ „Das wollte Mr. Finnigan bestimmt nicht, er war lediglich über den Anblick von Mr. Potter geschockt. So wie wir wohl alle. Mr. Malfoy, hätten Sie die Güte uns zu erklären was mit ihrem Sklaven geschehen ist“, sagte Albus, dem man den Schock wirklich ansah. Draco sah von seinem Frühstück auf, warf einen kurzen Blick über die Schulter und zuckte dann mit eben diesen und sagte, „er war unartig und ich habe ihn bestraft, ganz einfach.“ „Was hast du Schwein mit ihm gemacht?“, brüllte Ron jetzt, er war, wie fast der gesamte Gryffindortisch aufgesprungen doch keiner zog seinen Zauberstab. Was vor allem am Hauslehrer der Slytherin lag, der mit erhobenen Zauberstab am Lehrertisch stand und die Halle im Auge behielt. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Wiesel“, schnarrte Draco. „Mr. Weasleys Ausdrucksweise ist wahrlich nicht die Beste aber es würde mich auch interessieren wie Sie ihren Sklaven bestraft haben“, warf Albus jetzt ein. Der blonde Slytherin hob elegant eine Augenbraue und sagte, „meine Strafe geht niemanden etwas an doch ich bin mir sicher, dass er nie wieder einen Fehler machen wird. Damit ist das Thema für mich erledigt. Es ist mein Sklave, ich kann mit ihm machen was ich will und werde mich nicht weiter dafür rechtfertigen. Mein Sklave wird nicht weiter am Unterricht teilnehmen, er hat genug gelernt um mir keine Schande zu bereiten, mehr braucht er nicht. Er wird mich begleiten, mehr aber auch nicht.“ Der Schulleiter sah ihn fassungslos an, Draco wandte sich seinem Frühstück wieder zu und ignorierte ihn. „Er hat ihn gebrochen, das gehört bestraft, du elender Todesser“, brüllte Ron durch den Raum. „Mr. Weasley, reißen Sie sich zusammen“, schnarrte Severus doch diesmal funktionierte sein Todesblick nicht. Der Rotschopf, dessen Gesichtsfarbe seinen Haaren Konkurrenz machte, drehte sich zu ihm rum und fauchte, „Sie stehen doch auf auf seiner Seite, Sie sind ein Todesser, ein Verräter.“ Severus hob lediglich eine Augenbraue, wandte dann den Blick zum Schulleiter und schnarrte, „soll ich ihm sämtliche Punkte abziehen oder verweist du ihn gleich von der Schule?“ „Aber Severus, Mr. Weasley ist geschockt und aufgeregt, er hat das gewiss nicht so gemeint“, sagte Albus beschwichtigend doch Severus stieß nur ein Schnauben aus und wandte sich an den Rotschopf. „Nochmal hundert Punkte Abzug für Gryffindor, Hogsmeadeverbot für das restliche Jahr und drei Monate Strafarbeit bei Mr. Filch“, schnarrte er kalt. Ron wurde noch röter, er öffnete den Mund um zu widersprechen doch Albus kam ihm zuvor, „Mr. Weasley, es reicht für heute. Setzen Sie sich und halten Sie den Mund. Severus, den Zauberstab weg“, befahl Albus doch er erntete nur ein geringschätziges Lächeln, der Zauberstab blieb wo er war. „Ich sorge mich um die Mitglieder meines Hauses.“ „Das wird nicht nötig sein, die Gryffindors setze sich jetzt alle wieder und ich möchte Mr. Malfoy in meinem Büro sprechen“, sagte Albus. Der Blonde hob den Kopf und schnarrte, „nicht ohne meinen Hauslehrer.“ „Dann wird Professor Snape Sie begleiten, sofort. Und der Rest begibt sich bitte in den Unterricht.“ Ein Ravenclaw erhob sich und fragte, „was ist mit uns? Wir haben jetzt Zaubertränke.“ Noch bevor Albus antworten konnte, schnarrte Severus, „Sie werden einen Aufsatz über den Trank aus der vergangenen Stunde schreiben, drei Ellen. Sollte ich bis zum Ende der Stunde nicht wieder da sein, legen Sie die fertigen Aufsätze auf den Lehrertisch. Verstanden?“ „Ja, Professor, verstanden“, sagte der Fünftklässler. Die betroffenen Schüler, Ravenclaws und Hufflepuffs, erhoben sich und verließen, sichtlich erleichtert, die große Halle. „Mr. Malfoy, wenn sie mich bitte begleiten würden“, schnarrte Severus jetzt. Draco erhob sich daraufhin und wandte sich seinem Sklaven zu. „Ich befehle dir Blaise zu folgen.“ Sofort stand Harry auf und trat zu Blaise, der kurz nickte und mit den restlichen Slytherins die Halle verlassen wollte als Albus sie nochmal aufhielt, „ich wünsche Ihren Sklaven auch zu sprechen.“ „Nein, er hat ihnen nichts zu sagen. Wenn Sie etwas besprechen wollen, dann mit mir“, gab Draco zurück. E r winkte die Slytherins weg und diesmal gingen sie wirklich. Draco gesellte sich unterdessen zu seinem Patenonkel, der den Zauberstab jetzt wegsteckte und Albus auffordernd ansah. Dieser bedeutete ihnen mitzukommen, er kochte innerlich vor Wut. Sie hatten sich dann einen fast einstündigen Vortrag anhören dürfen bis Albus sie endlich entlassen hatte. Doch Draco war hart geblieben, er hatte nicht gesagt wie er Harry bestraft hatte damit er gebrochen wurde und er weigerte sich auch immer noch den Jüngeren frei zu sprechen. Nicht, dass das viel bringen würde, der Dunkle Lord würde den Jungen niemals wieder hergeben. „Severus?“ „Hm?“ „Bist du noch da?“, fragte Charlie grinsend. Severus schüttelte kurz den Kopf, zwinkerte mehrmals und nickte dann. „Ja, bin schon da. Was ist?“ „Die Jungs fragen ob wir noch was essen wollen?“ Severus sah zu seinem Patenkind, der ihn fragend ansah. „Äh, ja, klar. Und eine Flasche Nachttrank“, bestellte Severus, „und nein, ihr bekommt davon nichts. Das ist nichts für Kinder.“ „Wir sind siebzehn also erwachsen.“ „Du bist mein Patenkind und damit wirst du immer ein Kind bleiben. Und das heißt, dass du in meiner Gegenwart keinen Nachttrank trinken wirst“, sagte Severus. Draco verzog schmollend das Gesicht, rief aber dann nach dem Hauselfen von Harry, „Dobby.“ Sofort ertönte ein Plopp und der Hauself stand vor ihnen, sein erster Blick glitt zu Harry und die großen Augen schimmerten feucht bei diesem Anblick. „Master Harry geht es noch nicht besser. Was kann Dobby für Master Malfoy tun?“, fragte er traurig. Der Hauself war irgendwann im Schlafsaal von Draco, Blaise und Harry aufgetaucht, in Sorge um den Letzteren und schließlich hatte ihm Draco alles erklärt. Dobby hatte daraufhin erklärt, dass er ihnen helfen wollte. Was sich im Allgemeinen auf das Beschaffen von Essen und Trinken beruhte. „Wir hätten gerne was zu essen, eine Flasche Nachttrank, eine Flasche Feuerwhisky und Tee“, sagte Draco. Dobby nickte mit schlackernden Ohren und verschwand wieder. „Für wen ist der Whisky?“, fragte Severus. „Für Charlie, ich weiß, dass er keinen Nachttrank mag“, gab Draco zurück. Überrascht sah Severus zu dem Rotschopf, der ihn entschuldigend anlächelte und sagte, „ja, ich unterhalte mich nicht nur mit dir.“ „Hm. Wir machen weiter und ihr auch.“ „Ja, Onkel Sev.“ „Ja, Professor.“ „Ja, Herr.“ Sanft strichen lange, bleiche Finger durch dichte schwarze Haare, es erfolgte keine Reaktion auf diese Zärtlichkeit und dem Lord entfuhr ein resignierendes Seufzen. Er war allein mit dem Jungen in seinen privaten Gemächern und würde es bis morgen auch bleiben. Es waren Weihnachtsferien, die Slytherins um Draco und Harry waren in Malfoy-Manor eingefallen und hatten sich häuslich eingerichtet, genau wie sein Giftmischer und dessen Haustier. Er war überrascht gewesen als er Charlie in menschlicher Gestalt neben Severus gesehen hatte und vor allem dessen zwangloser Umgang mit ihm. Scheinbar hatte sein Giftmischer sein Verhalten Charlie gegenüber geändert, wahrscheinlich hatte ihm sein eigener, schwerer Fehler die Augen geöffnet. Er seufzte leise, warum nur hatte er diesen Fehler gemacht? Er vermisste den Jungen, seine Art und vor allem vermisste er seine Nähe. In den letzten zwei Monaten hatte er unzählige Todesser in sein Bett befohlen doch weder die Schreie, noch das Blut hatten ihn wirklich befriedigen können. Es hatte nicht lange gedauert bis er festgestellt hatte, was ihm wirklich fehlte. Es war die Wärme, die der junge Körper normalerweise in seinem Bett verbreitete, die Art wie er sich an ihn schmiegte, freiwillig. Er passte perfekt in seine Arme, als ob sie für einander gemacht waren. Voldemort schwelgte weiter in Erinnerungen, seine Finger fuhren weiter durch die schwarzen Haare, die mittlerweile länger geworden waren. Wie immer gab es keine Reaktion, er hätte sich über jede noch so kleine Reaktion gefreut, ein Zittern, ein Wimmern, ein Widerwort, bei Salazar, er würde gerade alles für ein Widerwort geben. Seine Gedanken wurden unterbrochen als die Tür förmlich aus den Angeln flog und sein Giftmischer im Türrahmen stand. Er wollte auffahren doch Severus schnitt ihm sofort das Wort ab. „Wir haben noch genau zwanzig Minuten um den Dominanztrank aufzusetzen, ich benötige Blut von euch Beiden und zwar sofort also mitkommen. Bestrafen könnt ihr mich später“, schnarrte Severus. Voldemort reagierte sofort, er hob Harry einfach auf seine Arme und folgte den wehenden Roben seines Giftmischers. Achtzehn Minuten später köchelte der Trank über den blauen Flammen, Severus rührte nochmal im Uhrzeigersinn um bevor er sich, mit einem erleichterten Seufzer, aufrichtete und zu seinem Lord umdrehte. „Jetzt könnt ihr mich für meine vorlaute Art bestrafen“, schnarrte er. Doch Voldemort ließ sich nur in einem Sessel nieder und deutete auf die Sitzgelegenheit sich gegenüber, unsicher ließ sich Severus nieder. „Warum soll ich dich bestrafen? Du hast in Rekordzeit den Trank erfunden, den ich dir aufgetragen habe. Aber erklär mir bitte warum du es so eilig hattest“, forderte Voldemort. „Es ist euch vielleicht nicht aufgefallen aber draußen ist Vollmond, der allerdings nicht zu sehen ist weil es eine Mondfinsternis gibt. Der einzige Zeitpunkt um den Trank aufzusetzen“, erklärte Severus. „Ist der Trank ausgereift?“ „Das kann ich nicht sagen, nach den Zutaten, ja.“ „Und nach der Wirkungsweise?“, fragte Voldemort. Sofort trat ein seltsames Funkeln in die schwarzen Augen, Voldemort sah ihn fragend an und murrte, „nun sag schon, ich garantiere dir Straffreiheit und außerdem habe ich den Trank ja noch nicht getrunken.“ „Es gibt bei dem Trank ein entscheidendes Problem, wenn ihr ihn trinkt, werdet ihr unwiederbringlich an Harry gebunden.“ „So war es vorgesehen“, unterbrach Voldemort ihn. „Das stimmt aber ihr solltet euch darüber im Klaren sein, dass ihr euer Verhalten nicht steuern könnt. Es wird wie bei Harry sein, ihr werdet zwar wissen was ihr macht aber ihr werdet es nicht steuern können“, erklärte Severus. „Meinst du das ernst? Ich kann mir keinen Kontrollverlust leisten.“ „Ich meine es todernst. Trinkt ihr diesen Trank, werdet ihr an ihn gebunden, als dominanter Part einer Beziehung“, sagte Severus, das letzte Wort besonders betonend. Er sah wie die roten Augen kurz aufglühten, Severus seufzte leise und sagte, „ihr habt noch drei Monate um euch zu entscheiden, so lange brauche ich für den Trank.“ „Wieso nur so kurz? Bei Harry war es ein ganzes Jahr.“ „Weil bei Harry der Trank seinen Geist beugen musste, es geschah gegen seinen Willen. Bei euch gehe ich davon aus, dass ihr es wollt und deswegen habe ich den Trank in diesem Bereich nicht so stark entwickelt. Wehrt ihr euch gegen den Trank, wird er sofort brechen. Sobald er allerdings seine volle Wirkung entfaltet hat, werdet ihr ihn nicht mehr brechen können.“ Voldemorts Blick wanderte zu Harry, den er auf dem Sofa abgeladen hatte und der sich noch nicht ein Stück bewegt hatte. „Bei ihm gibt es zwei Möglichkeiten den Trank zu brechen. Wie viele bei mir?“ „Nur eine. Gegenseitige, aufrichtige Liebe. Ich habe diesmal keinen Gegentrank entwickelt“, sagte Severus. Der Dunkle Lord schwieg, sein Blick war auf seinen zukünftigen Partner gerichtet denn er musste nicht überlegen ob er den Trank trinken würde, er wollte den Jungen für sich haben. Und dazu musste er sich wohl an den Gedanken gewöhnen, dass er in Zukunft einige seltsame Entscheidungen treffen würde. „Was ist mit dem anderen Trank?“, fragte er irgendwann in den Raum hinein. „Wir haben eine Idee aber dazu brauche ich eure Erlaubnis.“ „Wieso?“ „Wir haben das Ritual, welches euch zurückgeholt hat, nochmal analysiert und wollen es etwas abändern. Doch dazu brauche ich einen Träger, etwas worauf ich aufbauen kann, etwas woran ich den Trank und das Ritual verankern kann. Ich brauche einen Vater für den Jungen, jemanden, der ihn in seinen Stammbaum aufnimmt und vor allem, jemanden, der ihn niemals verstößt. Wenn das passiert, bricht der Trank und was dann passiert, kann ich nur raten“, erklärte der Tränkemeister, Voldemort hatte ihm den Blick zugewandt, nachdenklich sah er ihn an. „Da du so anfängst, gehe ich davon aus, dass du bereits jemanden im Auge hast“, sagte er schließlich. „Ja, das habe ich allerdings. Die beste Wahl wäre natürlich Black aber der zukünftige Vater und der zukünftige Partner dürfen sich nicht streiten, sie dürfen Harry nicht in die Lage bringen sich entscheiden zu müssen, das würde er nicht verkraften. Also fällt Black raus. Einer der Weasleyzwillinge wäre auch möglich aber ich traue ihnen nicht genug Pflichtbewusstsein zu um diese Sache korrekt durchzuziehen. Lucius fällt ebenfalls raus, er will nicht“, sagte Severus bevor er von Voldemort unterbrochen wurde, „Severus, es ist spät also komm zum Punkt. Wer soll Harrys Vater werden?“ Severus sah ihn seltsam an, ob seinem Lord bewusst war, dass er Harry zum ersten Mal beim Namen genannt hatte? Wahrscheinlich nicht. Er atmete tief durch, lange hatte er darüber nachgedacht, oft mit Charlie und Lucius darüber geredet und ihre Meinungen in seine Überlegungen mit einbezogen und schließlich war er zu einem Entschluss gekommen. Voldemorts Blick wurde auffordernder, etwas ungeduldiger und schließlich sagte Severus, „ich.“ Sein Lord hatte den Blick in die Flammen gerichtet nachdem er Harry zu sich befohlen hatte, er saß jetzt neben ihm auf dem Boden und starrte ins Nichts. Er hatte nichts mehr gesagt, Severus fühlte sich mehr als unwohl und wartete eigentlich auf einen Fluch, der nicht kam. „Bist du dir sicher, dass du das machen willst?“, fragte Voldemort abwesend. „Ja, mein Lord, bin ich.“ „Warum? Du hast seinen Vater und seinen Paten gehasst.“ „Erstens ist er weder Potter noch Black, zweitens schulde ich ihm etwas und drittens will ich euch helfen“, erklärte Severus. „Was erhoffst du dir von Letzteren?“, fragte Voldemort. „Dass ich nie wieder in euer Bett eingeladen werde“, gab der Tränkemeister ernst zurück. Jetzt wandte Voldemort den Kopf um ihn anzusehen, schwarze Augen sahen ihn offen an. Ja, er hatte auch den Tränkemeister in den letzten zwei Monaten in sein Bett gerufen und wie immer hatte dieser kein einziges Wort darüber verloren. „Einverstanden. Arbeite weiter an dem Trank, du hast meine Einwilligung. Wie willst du das in der Öffentlichkeit machen?“, fragte Voldemort. Severus starrte ihn etwas verplant an, er hätte nie gedacht, dass sein Lord sich so schnell damit einverstanden erklären würde. „Severus, meine Frage.“ „Ja, mein Lord, sofort. Ich habe zwei Möglichkeiten, entweder ich lasse mir Harry von Draco überschreiben oder er löst den Sklavenvertrag auf und ich adoptiere ihn richtig“, erklärte Severus schnell. Sein Blick wanderte zu Harry, der noch immer an der gleichen Stelle saß, Voldemort folgte seinem Blick und sagte, „ich gehe davon aus, dass du ihn offiziell adoptieren willst.“ „Das ist richtig.“ „Wie lange wird es dauern den Trank herzustellen?“ „Drei Monate.“ Voldemort grinste kalt, sein Blick wanderte wieder zu seinem Giftmischer, der mittlerweile wesentlich entspannter im Sessel saß. „Hast du ihn schon aufgesetzt?“ „Nein, mein Lord. Ich wollte erst eure Erlaubnis abwarten.“ „Severus, erlaube mir die Frage warum du das alles auf dich nehmen willst?“ „Mein Lord?“ Severus legte fragend den Kopf schief und Voldemort erklärte, „die Zaubererwelt wird es nicht einfach so hinnehmen und du musst mit mir auskommen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Trank funktioniert und er wieder er selbst wird.“ „Beide Dinge sind mir bewusst und ich bin bereit gegen das Erste zu kämpfen und das Zweite zu akzeptieren. Und warum ich das tu? Nun, sagen wir mal so, mir wurde sehr gekonnt ein schlechtes Gewissen eingeredet. Schließlich wäre Harry ohne meinen Trank gar nicht erst in diese Lage geraten“, sagte Severus mit einem schiefen Grinsen. „Charlie?“, fragte Voldemort amüsiert. „Auch.“ „Die Zwillinge?“ „Auch.“ Jetzt war Voldemort überrascht und fragte, „wer noch?“ „Draco, Blaise, Theo, Greg, Vince, Pansy, Milli und eigentlich mein komplettes Haus, zusätzlich einige Ravenclaws und Hufflepuffs, die inoffiziell zu meinem Patensohn gehören“, sagte Severus sichtlich niedergeschlagen. „Also halb Hogwarts.“ „So in etwa.“ „Ich wusste nicht, dass der junge Malfoy so viel Macht an der Schule hat“, sinnierte Voldemort plötzlich, „wie setzt er sie durch?“ „Durch die Fähigkeiten, die mein Haus auszeichnen, durch List, Tücke und wahre Freundschaft. Er ist ein geborener Diplomat und kommt ganz nach seinem Vater“, sagte Severus. „Ich sollte mich mal genauer mit ihm unterhalten.“ „Er ist mein Patenkind und das nehme ich sehr ernst“, warf Severus sofort ein. Voldemort grinste schräg und schnarrte, „ich sagte unterhalten.“ „Sehr wohl, mein Lord.“ „Es ist bereits verdammt spät, wann willst du den Trank aufsetzen?“ „Sobald ich wieder in meinen Kerkern bin, Charlie wartet mit den Zutaten auf mich“, sagte Severus während er sich schon erhob. „Dann sag Bescheid wenn du für einen der Tränke etwas brauchst.“ „Sehr wohl, gute Nacht, mein Lord.“ „Hm“, wurde ihm entgegen geknurrt. Severus verbeugte sich nochmal und wandte sich dann zum Gehen, er hörte hinter sich noch den Befehl an Harry, „ich befehle dir duschen zu gehen und dich für die Nacht umzuziehen.“ Er wusste, dass sich der Junge jetzt erheben würde um diesen Befehl nachzukommen, verfolgt von dem Blick seines Lords. Wahrscheinlich lag Resignation und Trauer darin doch das wusste er nicht und er wagte nicht sich nochmal rum zu drehen. Schnell verließ er den Raum. Severus wunderte sich nicht, dass unter der Tür zu seinen privaten Gemächern ein schwacher Lichtschein hindurchdrang. Charlie war also wirklich noch wach und wartete auf ihn, nun, er hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet. Sein Haustier ging nicht ohne ihn ins Bett, lieber döste er im Sessel bis er kam. Leise öffnete er die Tür doch seine Vorsicht war unbegründet, Charlie sah sofort auf, ein fragender Ausdruck in den Augen. „Er ist einverstanden. Ich werde ihn adoptieren wenn der Trank wirkt.“ Sofort strahlte Charlie ihn an, legte sein Buch weg und stand auf. „Dann setzen wir ihn gleich auf, oder?“ „Natürlich, ab ins Labor“, schnarrte Severus während er schon an ihm vorbei ging, er hörte die Schritte hinter sich. Knapp drei Stunden später brodelten zwei Kessel über blauen Flammen, Severus und Charlie begaben sich, todmüde nacheinander ins Bad und dann ins Schlafzimmer. Allerdings betrat Charlie dieses nicht als Mensch, er verwandelte sich auf der Schwelle und kletterte als Eichhörnchen ins Bett des Tränkemeisters. „Hoffentlich weiß unser Lord worauf er sich einlässt“, murmelte Severus, das Eichhörnchen, welches sich gerade auf seiner Brust zusammen rollte, sanft kraulend. Charlie gähnte nur und schloss demonstrativ die Augen, er wollte nicht mehr reden sondern schlafen. „Du hast Recht, gute Nacht.“ Ein leises Fiepsen ertönte, Severus schmunzelte leicht und schloss ebenfalls die Augen. Die Finger in dem weichen, roten Fell vergraben, schlief er schnell ein. Die Festtage gingen vorbei, auf Malfoy-Manor blieb es ruhig. Voldemort rief einen Tag nach den Feiertagen eine Versammlung des Inneren Kreises ein, er wollte seine treusten Todesser endlich einweihen, endlich reinen Tisch machen. Lucius war sehr überrascht als er davon erfuhr doch er fügte sich, genau wie der Rest. Die Todesser blieben überrascht stehen und sahen sich fragend an. Sie hatten den Versammlungsraum gerade betreten doch statt des Thrones fanden sie einen langen Tisch und die entsprechenden Stühle vor. „Was wird das hier?“, fragte einer. „Keine Ahnung aber ich glaube, wir sollen uns setzen“, gab ein Anderer zurück. Unsicher setzten sie sich, ihrem Rang entsprechend an den Tisch. Die höher Gestellten ließen sich nahe am Kopfende nieder, denn dort würde, wenn er denn kommt, ihr Lord sitzen. Und genau dieser trat gerade ein, sein Blick glitt über die unsicheren Todesser bevor er knurrte, „ist es zu viel verlangt wenn ihr euch endlich hinsetzt. Rabastan, du sitzt da falsch.“ „Mein Lord, wo sitze ich dann?“, fragte der Mann. Voldemort deutete auf einen anderen Stuhl, sofort wechselte Rabastan den Platz, er fragte sich allerdings wem der Platz zur Linken ihres Lords zustand. Rechts hatte sich Lucius niedergelassen, die grauen Augen kalt und emotionslos. Voldemort setzte sich inzwischen ans Kopfende und setzte drei weitere Todesser mit Worten um, so legte er gleich eine neue Rangordnung fest. Zwei Plätze blieben allerdings leer, der zu seiner Linken und der dritte zu seiner Rechten. „Mein Lord, fangen wir an?“, fragte Lucius. „Wir warten noch.“ Wenige Momente später ging die Tür erneut auf und ein Todesser mit einem Eichhörnchen auf der Schulter trat ein. „Wo ist Harry?“, fragte Voldemort während Severus sich zu seiner Linken niederließ. „Im Kerker, die Zwillinge passen auf ihn auf“, schnarrte Severus. „Gut. Und damit sind wir gleich beim Thema. Ihr alle wisst, dass ich Harry Potter mit einem Trank an mich gebunden habe. Nun, wie wir alle mein Temperament kennen, habe ich es übertrieben und sein Innerstes getötet. Er ist jetzt eine willenlose, völlig unselbstständige Puppe und das gedenke ich, beziehungsweise Severus hier zu ändern“, begann Voldemort, sämtliche Augen huschten von ihrem Lord zu dem Tränkemeister und wieder zurück. „So weit Fragen?“ „Nein, mein Lord“, kam mehrstimmig und sehr verwundert. Ihr Lord fragte doch sonst nicht ob sie alles verstanden hatten. „Gut, dann weiter. Also, unser Giftmischer hier hat gleich zwei sehr interessante Tränke entwickelt. Einer, der das Innerste von Harry wiederbelebt und ihn gleichzeitig zu seinem Sohn macht.“ Erschrockenes Keuchen war zu hören, Voldemort fixierte den Mann und fragte, „hast du etwas?“ „Nein, mein Lord, gar nichts“, sagte Rodolphus Lestrange, seine Stimme klang allerdings so als hätte er sich gerade an etwas sehr Großem verschluckt. „Dann kann ich ja weiter erklären. Also, Severus wird offiziell Harry Potters Vater, komplett mit Namensänderung und Eintragung in den Stammbaum der Snapes. Und es wird eine weitere Änderung bei Harry geben“, hier machte Voldemort eine Pause weil sich die Tür erneut öffnete und einen weiteren Todesser einließ. Er war allerdings unverhüllt, lange, zerzauste, graue Haare, gelbe, stechende Augen und ein Gang wie ein Raubtier, breite Schultern und lange, kräftige Gliedmaßen. Dieser Mann war gefährlich und das wussten sowohl er wie auch die restlichen Anwesenden. „Du hast es also geschafft, Fenrir“, zischte Voldemort. „Ja, gerade angekommen, mein Lord“, knurrte der Werwolf während er sich niederließ. „Hast du deinen Auftrag erfüllt?“ Ein breites Grinsen erschien auf dem markanten Gesicht des Werwolfes bevor er dunkel grollte, „mein Welpe ist wieder bei mir, er ist allerdings etwas kratzbürstig. Es wird ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, ihn von der richtigen Seite zu überzeugen.“ „Lupin?“, fragte Severus überrascht. „Ja, Lupin“, nickte Voldemort. Er konnte förmlich sehen wie sein Giftmischer hinter der Silbermaske fragend eine Augenbraue erhob und so erklärte er, „Lupin gehört zu Fenrir, sie sind Gefährten und ich habe ihm den Auftrag gegeben den jungen Werwolf zu sich zu holen. Also wird er auch irgendwann hier auftauchen also wirst du dich mit ihm vertragen, verstanden?“ „Ja, mein Lord, verstanden.“ „Gut, dann zurück zum Thema. Die weitere Änderung hat mit dem zweiten Trank zu tun, er ist für mich und wird mir das Empfinden eines dominanten, magischen Wesen geben und Harry zu meinem Partner machen“, sagte Voldemort. „Bitte?“, kam überrascht von Fenrir. Er war ein magisches Wesen, ein Dominantes und er wusste, was auf ihren Lord zukommen würde und er war sich nicht sicher ob sein Lord das auch wusste. „Habe ich eine so undeutliche Aussprache?“, fragte Voldemort trocken. „Nein, mein Lord, habt ihr nicht. Ich möchte nur sichergehen, dass ich euch richtig verstanden habe. Der Giftmischer hat schon einen Trank entwickelt, der den Potterbengel in ein devotes, magisches Wesen verwandelt und jetzt brodelt irgendwo ein Trank, der EUCH in ein Dominantes verwandelt. Und ihr werdet euch an den Bengel binden, unwiederbringlich, nicht mehr zu lösen und von ihm genauso abhängig wie er von euch?“, fragte der Werwolf sichtlich fassungslos nach. Voldemort sah ihn einfach nur an, er sah, dass der Werwolf noch nicht fertig war doch dieser starrte ihn nur mit offenen Mund an. „Ja, so in etwa ist das gedacht. Einwände, Fenrir?“ „Nein, mein Lord, ich bin mir nur nicht sicher, ob ihr wisst worauf ihr euch da einlasst“, sagte der Werwolf vorsichtig. „Nun, da ich heute Abend noch nichts vor habe, bist du zum Tee eingeladen und wirst mich darüber aufklären. Verstanden?“ „Ja, mein Lord, klar und deutlich.“ Voldemort nickte zufrieden und wandte sich wieder der Versammlung zu, „ihr fragt euch, warum ich euch das alles erzähle. Nun, das ist ganz einfach. Harry wird mein Partner und steht damit über euch. Es entspricht nicht seiner Art, Andere rum zu kommandieren aber sollte er einen Befehl oder auch nur einen Wunsch äußern, werdet ihr euch den Arsch aufreißen um ihn zu erfüllen. Niemand fasst ihn an, außer um ihn zu schützen, sollte ich von ihm später etwas Anderes hören oder auch nur vermuten, werdet ihr euch den Avada geradezu herbeisehnen. Habe ich etwas vergessen?“ Die letzte Frage war eigentlich rhetorisch gemeint doch Rabastan hob eine Hand, das Zeichen, dass er eine Frage hatte. Würde er einfach das Wort erheben, könnte er sich auch gleich selbst verfluchen. Es war an Voldemort ob er ihm das Wort erteilte oder nicht. „Sprich.“ „Severus wird als Harrys Vater gehandelt, wo ist sein Platz?“, fragte Rabastan. „Da wo er gerade sitzt, an meiner linken Seite.“ „Wird Harry auf ihn hören? Wenn ja, müssen wir das dann auch?“, fragte Rabastan weiter. Er klang lediglich interessiert. Voldemort sah zu Severus, der seinen Blick völlig ungerührt erwiderte. „Alle Dinge, die mit Harry zu tun haben, klären wir unter uns. Severus wird sich hüten seinem Sohn etwas vorschreiben zu wollen, was meinen Interessen zuwider handelt, oder?“, fragte Voldemort. „Natürlich nicht, mein Lord, das würde ich nie wagen“, schnarrte der Tränkemeister. „Gut. Sonst noch Fragen?“ Nacheinander schüttelten die Todesser die Köpfe, sie mussten erst mal verdauen was sie gerade gehört hatten. „Und natürlich verlässt nichts davon diesen Raum. Weder zu euren Familien noch zu den anderen Todessern, wer es wissen muss, den werde ich selber einweihen. Verstanden?“, zischte Voldemort. Schweigsames Nicken. „Gut, dann könnt ihr gehen. Severus, Lucius, ihr bleibt.“ Stühle wurden verschoben, die Todesser verbeugten sich nochmal und gingen dann, sie würden von der Eingangshalle aus disapparieren oder flohen. „Wie weit ist dein Trank?“, fragte Voldemort nachdem alle gegangen waren. „In genau dem Zustand, in dem er sein soll“, gab Severus zurück, die Maske abnehmend und die Kapuze zurückschlagend. Lucius folgte seinem Beispiel, rote Augen richteten sich auf ihn. „Ich will deinen Sohn sprechen, morgen, nach dem Frühstück.“ „Sehr wohl mein Lord. Soll er etwas vorbereiten?“ „Nein, er soll nur da sein. Severus, schick Harry zu mir, die Zwillinge können wieder in den Orden zurück. Was ist eigentlich mit Black? Von dem habe ich seit Ewigkeiten nichts mehr gehört“, meinte Voldemort. „Albus hat ihn weggesperrt, er hat einen Nervenzusammenbruch gehabt als er von dem Sklavenvertrag erfahren hat. Als er sich beruhigt hatte, wollte er Draco umbringen und deswegen hat Albus ihn weggesperrt“, erklärte Severus sofort und mit einem fiesen Grinsen. „Wo?“ „Das weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, dass er seitdem verschwunden ist.“ „Um den ist es nicht schade“, murmelte Lucius, was ihm ein zustimmendes Knurren des Dunklen Lords einbrachte. „Ihr dürft gehen.“ Die zwei Freunde erhoben sich mit einer Verbeugung und ließen ihn allein. Draco sah seinen Vater fragend und panisch an, Theo trat gerade hinter ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Und er hat nicht gesagt, was er von mir will?“, fragte der Blonde nochmal. „Nein, Draco, hat er nicht. Er hat lediglich gesagt, dass er sich mit dir unterhalten will“, sagte sein Vater beruhigend, „ich habe mich mit Severus unterhalten, er hat mir versichert, dass er wirklich nur reden will. Wahrscheinlich über deinen Einfluss in Hogwarts.“ „Was haben wir damit zu tun?“, kam aus der Ecke wo sich die restlichen Slytherins eingenistet hatten. „Naja, mein Sohn hat das Haus Slytherin unter seiner Kontrolle, sowie die Hälfte von Hufflepuff und Ravenclaw, sogar drei, vier Gryffindors und das mit siebzehn, das beeindruckt den Lord natürlich.“ „Darauf könnte ich verzichten“, murrte Draco. Theo murmelte etwas Beruhigendes, legte ihm jetzt einen Arm um die Schultern und zog ihn aufs Sofa, der Blonde war sehr blass geworden. „Draco, es wird nicht schlimm“, sagte Lucius, der sich jetzt doch langsam Sorgen um seinen Sohn machte. „Wir kümmern uns um ihn“, kam von Blaise, der sich erhob und auf Dracos anderen Seite niederließ, zusammen redeten sie leise auf ihn ein. Lucius nickte knapp und ging, er wusste, dass seine Freunde Draco am Besten helfen konnten. „Ich will nicht.“ „Du musst.“ „Ich will aber nicht. Scheiße, ich habe Angst“, knurrte Draco seine Freunde an. „Wissen wir aber es war ein Befehl und du musst hin. Glaubst du nicht, dass dein Pate dich gewarnt hätte wenn er etwas vermuten würde?“, fragte Blaise. „Hm.“ „Aha, sehr interessante Aussage. Draco, geh ins Bad in die Wanne, das entspannt.“ Draco sah seinen besten Freund an, nickte leicht und stand auf, zog Blaise aber in derselben Bewegung mit hoch. Dieser sah ihn fragend an, lächelte aber dann, legte einen Arm um seine Hüfte und schnurrte, „ich komme gerne mit.“ „Danke“, wurde leise gemurmelt doch Blaise winkte ab, „dafür nicht, wir sind Freunde.“ So, mal ein etwas längeres Kapitel. Gefällt es euch? SEverus hat also eine Idee und es brodelt ein Trank, der unseren Harry wieder zurück bringt und noch ein Trank, der Voldie in ein dominantes Wesen verwandelt.... ob das alles gut geht? Und SEverus als Harrys VAter, der arme Junge, oder? Darf er da auch noch mitreden oder wird einfach alles über seinen Kopf hinweg entschieden? Ich glaube nicht, dass ihm das dann gefallen wird, oder? Endlich ist mal wieder die Rede von Sirius, der Arme, sein Patenkind entführt und völlig gebrochen, der arme Kerl. Er wurde weggesperrt, ob er sich nochmal fängt? Und Severus verändert langsam sein Verhalten Charlie gegenüber, mag er ihn doch? Kann er sich vielleicht doch dazu durchringen ihn nicht nur als Haustier zu sehen? Gott, schon wieder so viele Fragen, ich geh schnell weiter schreiben. *Kekse und Kakao hinstell* - als kleine Stärkung. Tata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)