Geliebtes Haustier von demona1984 (Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...) ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 14 ---------------------- Hallo. Und ein neues Kapitel... Ich möchte mich an dieser Stelle für all die lieben Kommis bedanken. Danke schön. Kapitel 14 „Du willst was?“ „Muss ich mich immer wiederholen? Mein Haus wird morgen nicht zum Frühstück kommen, sie werden im Kerker essen“, schnarrte Severus zum wiederholten Mal. Albus sah ihn verwirrt an und fragte, „aber warum? Du weißt, dass ich Mr. Malfoy und seinen Sklaven zu jeder Mahlzeit sehen möchte.“ „Albus, es ist eine Diskriminierung, dass du Mr. Malfoy zu jeder Mahlzeit in die große Halle orderst. Du weißt genau, dass die Schlangen immer geschlossen zum Essen gehen und so sind alle Slytherins gezwungen am Wochenende so früh aufzustehen. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, dass meine Schlangen morgen früh im Kerker essen dürfen, jeder wann er will und du siehst Mr. Malfoy und sein Haustier zum Mittag“, erklärte Severus. Der Schulleiter sah ihn an, lächelte aber dann großväterlich und sagte, „ich bin Schulleiter und bestimme die Regeln.“ „Es ist gegen die Schulregeln einen einzelnen Schüler so zu diskriminieren. Wenn du so weiter machst, werde ich mich an den Schulbeirat wenden.“ „Severus, was ist denn mit dir los?“ „Ich nehme die Beschwerden meiner Schlangen ernst. Und du weißt, dass Mr. Malfoy mein Patensohn ist.“ Der Schulleiter seufzte leise und sagte dann, „aber zum Mittagessen will ich sie sehen, genau wie zum Abendessen.“ „In Ordnung. Kann ich dann gehen?“ „Ja, Severus.“ Der Tränkemeister erhob sich und verließ das Büro des Schulleiters, ein breites Grinsen im Gesicht. Die Steinmauer öffnete sich und ließ den Tränkemeister in den Slytheringemeinschaftsraum ein. Die Schlangen sahen auf und einer der Sechstklässler deutete auf die Sessel vor dem kleinen Kamin. Dort saßen Draco, Blaise, Theo und Harry, alle in ihre Hausaufgaben vertieft und den Hauslehrer gar nicht wahr nehmend. Severus runzelte leicht die Stirn als er sah, dass Harry auf dem Boden vor Dracos Sessel saß, wie beim Lord an sein Bein angelehnt. Er räusperte sich kurz um die Aufmerksamkeit der Jungs zu bekommen, alle vier sahen auf und schenkten ihm mehr oder weniger breite Grinsen. „Warum sitzt du auf dem Boden?“ „Weil es hier bequem ist.“ „Bist du fertig?“ „Ich muss bis zur Ausgangssperre warten, dann will mich Dumbledore nochmal sehen“, sagte Harry verwirrt. „Will er zwar aber darf er nicht mehr. Du musst nur noch zum Mittag- und zum Abendessen in der großen Halle erscheinen“, klärte Severus die Jugendlichen auf. Es dauerte einen Moment bis die grünen Augen leuchtete und er aufsprang. „Das heißt, wir können sofort los?“, fragte er. „Ja, Füchschen, wir können sofort los.“ Kurz darauf hatte er einen silberschwarzen Fuchs in den Armen liegen, welcher ihn bettelnd ansah. „Heißt das, wir können morgen früh ausschlafen?“, fragte ein Fünftklässler. „Ja, dürft ihr. Die Hauselfen sind angewiesen euch das Essen hier in den Gemeinschaftsraum zu bringen, zum Mittag will ich das Haus allerdings geschlossen in der großen Halle sehen“, knurrte Severus. „Dafür sorgen wir. Viel Spaß.“ Severus knurrte seinen Patensohn nur an, machte sich aber dann auf den Weg. Sie wurden erwartet, Voldemort nahm ihm den Fuchs sofort an und ließ sich im selben Sessel nieder, in dem er auch am Abend zuvor gesessen hatte. Er bedeutete Severus ihm gegenüber Platz zu nehmen, auf dem Tisch dampften zwei Kannen vor sich hin, vier Tassen, Sandwichs und die Unterlagen über den veränderten Wolfsbanntrank. „Verwandel dich“, befahl Voldemort, der den Fuchs auf den Boden setzte. Sofort kniete sein Haustier vor ihm, auf den Unterschenkeln sitzend und ihn vorsichtig ansehend. Langgliedrige Finger streichelten durch seine Haare, er seufzte leise auf und machte es sich neben seinem Lord bequem. „Hast du mit morgen alles geklärt?“, wandte sich dieser jetzt an Severus, der gerade Charlie aus seiner Tasche zog und auf den Tisch setzte. „Ja, die Schlangen frühstücken morgen in den Kerkern und müssen sich erst zum Mittag wieder in der großen Halle melden. Bereit für den Banntrank?“, fragte Severus zurück. „Natürlich. Kleiner, was hast du heute noch vor?“ „Mein Lord, wie meint ihr das?“ „So wie ich es sage. Was hast du noch vor? Oder willst du einfach da sitzen bleiben?“, fragte Voldemort amüsiert. „Wenn ihr nichts dagegen habt, ja.“ „Tu was du nicht lassen kannst. Severus, wir können.“ Damit wandten sich der Dunkle Lord und sein Giftmischer wieder dem Banntrank zu, Charlie rollte sich neben Severus auf der Sessellehne zusammen und Harry schloss zufrieden die Augen, er war da wo er sein wollte. Doch das Sitzen auf dem Boden wurde im Laufe des Abends sehr unbequem, er rutschte immer wieder hin und her bis es seinem Lord reichte. Er zückte den Zauberstab, verwandelte den Sessel kurzerhand in ein Sofa und zog sein Haustier neben sich auf die Polster. „Mein Lord?“ „Bequemer?“ „Ja.“ „Gut. Könntest du dann jetzt still sitzen bleiben?“, fragte Voldemort mit einem leichten Grinsen. Harry zögerte bis er das Grinsen erwiderte und nickte. „Gut. Severus, warum ist das so kompliziert?“ „Der Trank oder euer Haustier?“, war die Gegenfrage. „Beides.“ „Der Trank weil wir ihn von Grund auf neu aufbauen müssen und euer Haustier weil ihr es falsch angeht aber das habe ich euch schon öfters erklärt.“ „Auch wieder wahr. Severus, wir machen Schluss für heute. Ich habe heute keinen Nerv dafür“, sagte Voldemort, der Tränkemeister nickte und räumte die Sachen zusammen. Als Letztes packte er sein Eichhörnchen in seine Tasche und erhob sich, nach einer letzten Verbeugung verließ er den Raum. „Und was machen wir Zwei jetzt?“ „Ich weiß es nicht.“ „Du weißt es nicht oder willst du mir deine Idee einfach nicht sagen?“, fragte Voldemort weiter. Sein Haustier neben ihm verkrampfte sich und rutschte unmerklich von ihm weg, er hatte Angst. Rote Augen sahen ihn einen Moment an bevor Voldemort leise seufzte und sich mit geschlossenen Augen anlehnte. „Mein Lord?“, fragte Harry leise, „seit ihr mir böse?“ „Nein, bin ich nicht. Ich überlege was ich mit dem angebrochenen Abend und einem missmutigen Haustier mache.“ „Ich bin nicht missmutig“, grummelte Harry leise. „Ach und wie würdest du das sonst bezeichnen?“ „Ich bin nur vorsichtig.“ „Ob ich das wieder aus dir raus krieg?“ Sein Haustier schwieg, so lange bis Voldemort die Augen öffnete um ihn anzusehen. Der Junge sah zu Boden, die Hände im Schoß verkrampft. „Sieh mich an“, forderte Voldemort. Nur langsam hob Harry den Kopf um ihn anzusehen, unsicher und ängstlich. „Was hältst du von einem langen, heißen Bad mit einem Glas Rotwein?“, fragte Voldemort, seine Finger strichen sanft über die Wange des Anderen und versenkten sich kraulend in seinem Nacken. Es dauerte einen Moment bis sein Haustier reagierte und zögerlich sagte, „das klingt gut. Da ihr mich fragt, darf ich mit?“ „Natürlich, alleine baden macht keinen Spaß. Komm Kleiner, machen wir uns einen gemütlichen Abend.“ Damit stand Voldemort auf, zog sein Haustier mit hoch und steuerte das Bad an, Harry folgte ihm unsicher. Wieder einmal zweifelte Harry an seinem Verstand und an dem seines Lords. Er behandelte ihn nicht wie ein Haustier sondern wie einen Partner, zuvorkommend, zärtlich, fast schon liebevoll. Seine Finger strichen sanft über seinen Körper, seinen Bauch, seine Brust und zurück zu seinem Bauch, wo sie schließlich liegen blieben. Nur manchmal hob sich eine Hand um nach dem Weinglas zu greifen, welches neben der Wanne schwebte doch schnell legte sie sich wieder auf seine Haut. Mit einem zufriedenen Seufzer kuschelte er sich an den warmen Körper hinter sich, sein Lord lachte leise und verstärkte die Umarmung etwas. „Mein Lord?“ „Ja?“ „Warum tut ihr das?“ „Warum tu ich was?“ „....“ „Sag schon, Kleiner.“ „Warum seit ihr so nett, so lieb zu mir?“, fragte Harry leise. „Willst du es anders?“ „Nein.“ „Warum fragst du dann? Genieße es doch einfach.“ „Ich würde euch gerne verstehen, eure Beweggründe verstehen. Ich möchte nichts mehr falsch machen, euch nicht mehr enttäuschen“, flüsterte Harry. Er hörte ein leises Seufzen bevor sein Lord antwortete, „du enttäuschst mich nicht, ich habe genauso Fehler gemacht. Ich habe den Trank unterschätzt. Kleiner, wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen. Nein, ich würde es nicht rückgängig machen aber ich würde die Fehler nicht machen, die dich so verunsichert haben.“ Harry antwortete nicht, drehte aber den Kopf um ihn fragend anzusehen, die grünen Augen schimmerten hoffnungsvoll. „Ich habe endlich mal die Bücher gelesen, die mir Severus gegeben hat und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die meisten Fehler gemacht habe. Du hast dich absolut richtig verhalten und ich habe dich dafür bestraft, kein Wunder, dass du nicht mehr weiter wusstest und dich in dein Innerstes zurückgezogen hast“, sagte Voldemort. Als sein Haustier wieder nicht antwortete, fuhr er einfach fort, „mein Giftmischer hat mir gesagt, dass ich die Wahl habe, einen willenlosen Sklaven oder einen devoten Partner und ich habe mich entschieden, was ich will.“ Der Blick des Jungen vor ihm wurde todtraurig, er drehte sich wieder rum und versuchte von dem Dunklen Lord wegzurücken. Dieser verstärkte seine Umarmung, zog den Jüngeren wieder an sich und hörte jetzt die leisen Schluchzer. „Warum weinst du?“, fragte er leise. „Sagt es doch bitte endlich, ihr wollt einen willenlosen Sklaven“, schluchzte Harry leise. Voldemort seufzte leise, drehte den Jungen rum und hob sein Kinn an, Tränen liefen in wahren Sturzbächen über das blasse Gesicht. „Wieso bist du dir da so sicher?“ „Weil ihr es gesagt habt. Ich bin euer Haustier und nicht euer Partner.“ „Das habe ich gesagt, zugegeben aber kann man seine Meinung nicht ändern?“, fragte Voldemort. Harry blinzelte ihn verwirrt an, versuchte die Tränen weg zublinzeln doch es gelang ihm nicht wirklich. „Kleiner, du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall. lass die Menschen doch erst mal ausreden bevor du dir eine Meinung bildest. Nein, ich will keinen willenlosen Sklaven, davon habe ich in meinen Todesserreihen genug, oder?“ „Ja.“ „Siehst du.“ „Also wollt ihr mich wirklich als Partner?“, hauchte Harry leise. Voldemort nickte langsam, hob aber sofort einen Finger und meinte, „als devoten Partner, ja.“ „Mein Lord, was muss ich mir darunter vorstellen?“, fragte Harry. Die Tränen waren langsam versiegt doch noch immer lag Unglauben in dem tiefen Grün, sein Haustier schien ihm kein Wort zu glauben. „Ich bin kein einfacher Mensch, das wissen wir beide. Ich verlange absoluten Gehorsam und Treue, ich teile schlicht und einfach nicht gerne. Hintergehst du mich, werde ich dich bestrafen. Bist du ein braver Partner, werde ich dich belohnen, soweit klar?“, fragte Voldemort. „Ja, mein Lord, völlig klar. Darf ich euch etwas fragen?“ „Ja.“ „Was habt ihr mir in den Tee getan, dass ich solche Halluzinationen habe?“, fragte Harry völlig ernst. Voldemort blinzelte ihn überrascht an bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. Harry starrte seinen Lord einfach nur an, dieser lachte noch immer und beruhigte sich nur langsam. Wieso lachte er? Hatte er etwas so lustiges gesagt? Nein, er hatte nur ausgesprochen was er gedacht hatte. Sein Lord konnte das nicht ernst meinen, konnte ihn nicht zu seinem Partner machen. Das würde er nie machen. ...oder doch? Konnte er wirklich hoffen? Konnte es vielleicht wirklich wahr sein? Unsicher suchte er nach Lüge in den roten Augen, die ihn jetzt amüsiert ansahen, sein Lord hatte sich soweit beruhigt um wieder normal zu reden. „Du glaubst mir nicht“, stellte er fest. „Nein, mein Lord, so ist es nicht. Es fällt mir schwer zu glauben, dass ihr es ernst meint.“ „Ich habe die Wahl und für einen willenlosen Sklaven bist du mir zu wertvoll. Ja, ich meine es ernst aber sei gewarnt, eine Partnerschaft mit dem Dunklen Lord ist nicht leicht, wird verachtet werden und wird dir nur wenige glückliche Momente bringen“, warnte Voldemort doch zu seiner Überraschung lächelte Harry ihn an, rutschte auf seinen Schoß und umarmte ihn kurzerhand. Überrascht erwiderte Voldemort die Umarmung, zog den jungen Körper an sich und genoss die Vibration des Schnurrens an seiner Brust. „Das würde ich alles in Kauf nehmen um wirklich euer Partner zu sein.“ Voldemort wollte antworten, stutzte aber dann und drückte ihn ein Stück von sich weg, er wollte seine Augen sehen, wollte wissen ob diese Worte von ihm oder von dem Trank kamen. Glückliche, klare Augen sahen ihn an, die Worte kamen anscheinend von seinem zukünftigen Partner. „Bist du dir sicher, dass du weißt, worauf du dich da einlässt?“, fragte Voldemort. „Ich habe doch sowieso keine andere Wahl, oder?“ „Ich habe dich zu meinem Haustier gemacht, gegen deinen Willen aber ich werde dich nicht dazu zwingen mein Partner zu werden. Wenn du es nicht willst, werden wir einen Zwischenweg finden. Aber ich werde dich nicht an meine Seite zwingen, vor allem weil ich weiß, wie schwer dieser Platz auf dir lasten wird. Niemand wird es verstehen, du wirst von allen angefeindet werden, Freunde wirst du vergessen können.“ „Aber ich habe euch, oder?“ „Nun, wenn du das als Vorteil siehst, dann ja.“ „Sehe ich. Mein Lord, meint ihr das wirklich ernst?“, fragte Harry erneut. Er sah wie der Lord die Augen verleierte, eine langgliedrige Hand wanderte in seinen Nacken und zog ihn zu sich, statt einer Antwort küsste er ihn einfach. Er war im Himmel, oder? Egal wo er war, er war glücklich genau dort zu sein. Diese weichen Lippen, die seine liebkosten, eine feuchte Zunge, die an seinen Lippen entlang strich und nicht lange um Einlass bat. Sanft aber bestimmt drang Voldemorts Zunge in seinen Mund ein, erkundete das unbekannte Terrain und forderte die Wächterin zu einem Duell heraus, welches Harry nur zögernd beantwortete. Der Jüngere verlor das Duell freiwillig, sein Innerstes drängte ihn förmlich dazu und er kam dem gerne nach. Blitze zuckten durch seinen Körper, warm, wärmer, heiß, er wusste nicht ob es an dem Trank lag oder an seinen eigenen Gefühlen doch er wollte mehr. Allerdings schien sein Lord nicht gewillt ihm diese Ehre jetzt schon zuteil werden zu lassen denn er löste den Kuss und sah ihn aus blutroten Augen an. „Glaubst du mir jetzt?“ „Eine weitere Ermutigung könnte nicht schaden“, murmelte Harry leise und unsicher. Sein Lord lachte kurz auf, küsste ihn dann nochmal hauchzart auf die Lippen und raunte dann, „es ist spät, raus aus dem Wasser und ab ins Bett.“ Harry grummelte leise und rutschte ein Stück weg, er wollte nicht aufstehen denn dieser einzige Kuss hatte sein Blut zielstrebig in seine Mitte schießen lassen und das war ihm jetzt schrecklich peinlich. Lange Finger legte sich um sein Kinn, zwangen den Kopf nach oben, „vor mir muss dir nie etwas peinlich sein. Nie. Und jetzt komm endlich, ich will schlafen gehen.“ Unsicher erhob sich Harry, den Blick gesenkt und mit hochroten Ohren doch Voldemort ging nicht näher darauf ein sondern stieg aus der Wanne und warf ein großes Badetuch über seinen neuen Partner. Es dauerte einen Moment bis der Wuschelkopf unter dem Stoff auftauchte und ihn fragend ansah. „Ja, ich kann auch nett sein, ich bin es nur meistens nicht“, schnarrte Voldemort während er sich abtrocknete. Harry folgte seinem Beispiel grinsend, er wusste, dass eine schwere Zeit auf ihn zukommen würde. Er war der devote Part, er hatte - rein technisch gesehen - keinerlei Mitsprachrecht oder Rechte, er lieferte sich komplett seinem dominanten Part aus. Als magische Wesen würden sie sich ergänzen, jeder würde seinen Teil zu dieser Beziehung beitragen doch sein Lord benahm sich nicht so, er fühlte und handelte wie ein Mensch und irgendwie war sich Harry sicher, dass das noch zu vielen Problemen und Missverständnissen führen würde. Er überlegte, dass er auch etwas ändern musste. Der Trank zwang ihn zu bestimmen Verhaltensweisen doch sein Hirn funktionierte noch einwandfrei, er sollte versuchen als Mensch zu denken. Er war mittlerweile trocken, hängte das Badetuch zum Trocknen auf und folgte seinem Lord, der schon vorgegangen war, ins Schlafzimmer. Sein Lord lag bereits im Bett, auf dem Rücken und mit geschlossenen Augen. Die Decke war noch einladend aufgeschlagen, Harry rutschte zu ihm ins Bett ohne sich vorher etwas anzuziehen, sein Lord hatte schließlich klar gesagt, dass er ihn lieber nackt im Bett haben wollte. Er kuschelte sich an die fast weiße Gestalt, ein Arm wurde kommentarlos um ihn gelegt. Leise schnurrend schlang er einen Arm um die Taille des Dunklen Lords. „Wieso kannst du schnurren?“ „Das habt ihr mich schon einmal gefragt und ich wusste damals genauso wenig eine Antwort wie heute“, murmelte Harry. „Vielleicht sollte ich meinen Giftmischer mal fragen.“ „Meint ihr, es liegt an dem Trank?“ „Woran sonst? Normalerweise können Menschen nicht so schnurren und da wir sicher sind, dass du ein Mensch bist, muss es an dem Trank liegen“, sagte Voldemort bevor er gähnte. „Gute Nacht, mein Lord“, schnurrte Harry leise. „Hm. Schlaf“, grummelte Voldemort, er würde ihm trotzdem keine gute Nacht wünschen, Partner hin oder her. Lucius und Narzissa waren am nächsten Morgen sehr überrascht als sich Severus samt Eichhörnchen an den Küchentisch setzte und ihnen einen Guten Morgen wünschte. „Was machst du hier?“, fragte Lucius. „Frühstücken.“ „Aha, und wieso hier und nicht in Hogwarts?“, fragte Narzissa amüsiert. „Weil ich dem Lord sein Haustier gestern gebracht habe und es nach dem Frühstück wieder mitnehmen soll. Und da ich nicht sinnlos hin und her flohen will, habe ich mich in meine Räume im Kerker zurückgezogen und frühstücke jetzt“, erklärte Severus während er sich Kaffee eingoss und dann nach den Brötchen griff. Schnell war eine Hälfte mit Marmelade beschmiert doch statt es selber zu essen, schob er es vor Charlie, der begeistert daran rum knabberte. „Es wäre weniger Arbeit wenn er sich verwandeln würde“, warf Lucius ein. Er sah wie sich das Gesicht seines besten Freundes vor Ekel und Abscheu verzog und er sich leicht schüttelte. „Nein danke, ich ziehe die pelzige Variante vor“, knurrte er. „Verständlich“, zischte Voldemort, der gerade die Küche betrat und sich am Kopfende niederließ. Die Anwesenden neigten respektvoll die Köpfe, sogar Charlie verbeugte sich. Severus' Blick allerdings richtete sich sofort auf Harry, der hinter ihrem Lord den Raum betrat und sich elegant neben eben diesem auf den Boden sinken ließ. Sein Blick war klar. „Severus?“, knurrte Voldemort gerade. Der Tränkemeister schreckte zusammen und sah ihn an, „ja, mein Lord?“ „Darf ich fragen was für ein Interesse du an meinem Haustier?“ Die Stimme war kalt und schneidend, die Augen glühten hellrot auf. „Ich frage mich ob ihr eine Entscheidung getroffen habt.“ „Ja, habe ich.“ „Darf ich fragen welche Entscheidung ihr getroffen habt?“, fragte Severus. „Darfst du“, kam von Voldemort doch er beantwortete die Frage nicht. Stattdessen griff er nach dem Brötchen und begann zu frühstücken. Sein Haustier beantwortete die Frage auf seine Art und Weise, er ließ sich ein Brötchen, ein Messer und Honig zu sich schweben. Voldemort reagierte darauf mit einem kurzen Blick und einer Handbewegung, die eine Tasse mit heißer Schokolade füllte und zu Harry schweben ließ. Severus lächelte wissend, er hatte seine Antwort und wandte sich seinem Frühstück zu. Lucius und Narzissa starrten das Schauspiel an, normalerweise aß ein Sklave das, was sein Herr ihm gab und nahm sich nicht selber was. Das ihr Lord das akzeptierte, verblüffte die Malfoys und sagte ihnen, dass sich etwas Entscheidendes in ihrer Beziehung verändert hatte. Lucius warf seinem besten Freund einen Blick zu, dieser grinste ihn leicht an und der Blonde nahm sich vor, ihn bei der nächstbesten Gelegenheit nach dieser Sache zu fragen. Doch vorläufig musste er sich damit zufrieden geben, dass sein Lord ihm gerade den Tagespropheten klaute und Severus wissend grinste aber natürlich nichts sagte. Lucius seufzte leise, frühstückte aber dann weiter. „Also devoter Partner“, schnarrte Severus. Harry, der neben ihm ging, sah überrascht auf, lächelte aber dann schüchtern. „Ja.“ „Hast du freiwillig zugestimmt?“ „Ja, habe ich.“ „Dann hoffe ich, dass dir bewusst ist worauf du dich einlässt. Dieser Weg wird sehr schwer werden“, sagte Severus leise. „Das hat er auch gesagt aber ich werde diesen Weg gehen, ich will diesen Weg gehen.“ „Du oder der Trank?“ „Ich.“ „Bist du sicher?“ Harry nickte, sie waren auf dem Weg über die Ländereien von Hogwarts um wieder in die Schule zu kommen. „Ja, bin ich. Ich kann unterscheiden ob ich oder der Trank meine Handlungen und Gefühle bestimmt. Ich hatte schließlich lang genug Zeit um mich an das Gefühl zu gewöhnen. Severus, darf ich dich was fragen?“ „Natürlich.“ „Warum bist du so nett zu mir? Du hast meinen Vater gehasst und mich auch. Ist es ein Befehl des Lords?“, fragte Harry leise. „Am Anfang ja. Er hat befohlen, dass wir uns mit dir vertragen aber mittlerweile habe ich dich kennengelernt und habe meinen ersten Eindruck revidieren müssen“, erklärte Severus. „Aha und wie denkst du jetzt über mich?“ „Das du ein kleiner Quälgeist bist und einen guten Einfluss auf unseren Lord hast.“ Harry lachte leise und meinte, „das Erste nehme ich dir übel und das Zweite, hm, stimmt es denn?“ Severus nickte lediglich, blieb aber abrupt stehen als er eine Gestalt ausmachte, die sich ihnen mit wehender Robe näherte. „Scheiße, Dumbledore“, flüsterte Harry doch Severus blieb ruhig und ging auf den Schulleiter zu. „Albus, was kann ich für dich tun?“, fragte Severus. „Was machst du hier mit Mr. Malfoys Sklaven?“, fuhr Albus den Tränkemeister an. Ein hinterhältiges Grinsen erschien auf dessen Gesicht, eine Hand vergrub sich in der schwarzen Wuschelmähne und riss ihn grob zu sich. „Mein Patensohn war so freundlich mir seinen Sklaven für den heutigen Vormittag auszuborgen“, schnarrte Severus, Harry wandte sich vor Schmerzen und wimmerte leise. „Severus, das kannst du nicht tun. Er ist ein Schüler.“ „Nein, Albus, er ist ein Sklave, er hat keine Rechte und darf an jeden verliehen werden, den sein Herr bestimmt. Albus, sieh es endlich ein, der Junge-der-lebt existiert nicht mehr, er ist freiwillig in die Sklaverei gegangen und dort wird er auch bleiben“, schnarrte Severus. Der Schulleiter starrte ihn fassungslos an, er konnte nicht glauben, dass er sich so in dem Tränkemeister geirrt hatte. „Was hast du mit ihm vor?“, fragte er leise. „Keine Ahnung aber mir wird bestimmt etwas für den Potterbengel einfallen.“ „Er ist nicht sein Vater, er kann nichts dafür, was sein Vater damals getan hat“, protestierte Albus sofort doch Severus grinste nur kalt, „nein, er ist nicht sein Vater aber er kann für die Verfehlungen seines Vaters gerade stehen. Albus, willst du noch etwas von mir oder kann ich gehen? Du siehst, ich habe noch einiges vor.“ „Das kann nicht dein Ernst sein.“ „Doch, ist es. Er ist ein Sklave und so gedenke ich ihn auch zu behandeln. Entschuldige mich bitte“, zischte der Tränkemeister. Er schob sich an dem Schulleiter vorbei, die Hand immer noch in Harrys Haaren vergraben und ihn hinter sich her zerrend. Er konnte den fassungslosen Blick auf seinem Rücken spüren doch er musste ihn ignorieren. Seine Tarnung war gefährdet, das wusste er doch sein Lord wünschte es so und so musste er sich fügen. „Aua, Severus, du tust mir weh“, jammerte Harry irgendwann, sie waren außer Reichweite von Dumbledore und sofort blieb Severus stehen und ließ ihn los. Vorsichtig fuhr er mit den Fingerspitzen durch die schwarzen Haare, schob sie beiseite um zu sehen ob sein fester Griff Spuren hinterlassen hatte. Erleichtert seufzte er auf, die Kopfhaut war nur etwas gerötet aber unverletzt. „In Zukunft solltest du das Schloss wieder als Fuchs verlassen und betreten, das verhindert solche unangenehmen Szenen“, sagte Severus erstaunlich sanft. „Ja, das wäre wohl besser. Spätestens heute Abend weiß die ganze Schule, dass du dich am Sklaven von Mr. Malfoy vergangen hast“, seufzte Harry doch zu seiner Überraschung lächelte Severus ihn an, wuschelte sanft durch seine Haare und sagte, „das ist nicht so wild. Über mich sind so viele Gerüchte und Spekulationen im Umlauf, da kommt es auf eines mehr oder weniger nicht an. Komm, ab in die Schule.“ „Sehr wohl, mein Herr“, schnurrte Harry grinsend. Diesmal ging er hinter ihm, den Kopf gesenkt und sie unterhielten sich auch nicht, zu groß war die Gefahr, dass sie jemand belauschte. „Harry?“ „Hallo.“ Ron und Hermine sahen überrascht auf als der Junge, in Begleitung von Theodor Nott, auf sie zukam und sich zu ihnen an den Tisch setzte. „Was machst du hier?“, fragte Ron vorsichtig. Er sah sich unsicher um, suchte nach einer Falle doch sowohl Harry wie auch Theo grinsten ihn an. „Mein Herr hat mir frei gestellt ob ich mich mit euch treffe oder nicht. Es gibt nur ein paar Regeln, an die ich mich halten muss ansonsten steht es mir frei mich jederzeit mit euch zu treffen“, erklärte Harry. „Welche Regeln?“ Harry sah zu Theo, der sich leise räusperte und sagte, „es muss einer von uns anwesend sein, er muss vorher Zeit und Ort seinem Herren nennen, er darf über bestimmte Themen nicht sprechen und er muss sich an die abgemachten Zeiten halten.“ „Wie lange darfst du heute bleiben?“, fragte Hermine. „Bis zur Sperrstunde.“ „Das sind noch drei Stunden.“ Harry grinste sie an und nickte, „genau, und was machen wir bis dahin?“ „Darfst du raus?“, fragte Ron sofort. „Nein, darf ich nicht. Ich habe gesagt, das wir im Schloss sind und bleiben. Du willst Quidditch spielen, oder?“ „Ja. Schade. Kannst du um Erlaubnis fragen?“, fragte Ron. „Klar. Ich glaube nicht, dass mein Herr was dagegen hat aber dennoch muss ich fragen.“ „Das ist klar, Harry. Wir wollen ja nicht, dass du Ärger bekommst“, kam jetzt von Hermine. Harry lächelte sie an, ihm fiel allerdings der Blick auf, den sich seine zwei Freunde schnell zuwarfen. „Was ist los? Euch liegt doch was auf der Seele“, sagte er lächelnd. „Es gibt Gerüchte, dass Malfoy dich an Snape ausgeliehen hat“, platzte Ron heraus, Hermine warf ihm einen strafenden Blick zu doch Harry lächelte nur weiter. „Ja, das ist korrekt. Aber bevor ihr weiter fragt, ich möchte nicht darüber reden.“ „Aber das darf er doch gar nicht, du bist sein Schüler.“ „Nein, ich bin ein Sklave und damit falle ich nicht mehr unter die Gesetze der normalen Zauberer und außerdem bin ich volljährig. Es ist völlig legitim, dass mein Herr mich an Andere verleiht“, erklärte Harry leichthin, seine Freunde starrten ihn fassungslos an bevor sie zu Theo sahen, der von seinem Buch aufsah und fragend eine Augenbraue hob. „Warum tust du Harry so was an?“, zischte Hermine. „Was tu ich denn?“ „Du hast ihn doch auch schon in dein Bett gezwungen.“ Theo warf Harry einen Blick zu, grinste dann und wandte sich an die zwei Gryffindors, „seit ihr mal auf die Idee gekommen, dass man Harry nicht zu allem zwingen muss.“ „Er würde nie freiwillig mit einem Slytherin ins Bett steigen“, knurrte Ron. „Seit ihr euch sicher?“, fragte Theo mit einem süffisanten Lächeln. Ron sah zu Harry, der ihn lediglich ansah und schwieg. „Harry, sei ehrlich, machst du das freiwillig?“, fragte Hermine, der Schock stand der jungen Hexe ins Gesicht geschrieben. „Es ist der Befehl meines Herren und dem habe ich Folge zu leisten“, sagte Harry ausweichend und es war klar, dass er sich um die Antwort drückte. „Und das war auch die letzte Frage zu dem Thema“, sagte Theo, „fragt ihr weiter nach, unterbreche ich das Treffen und melde es.“ „Schon klar, dann Themawechsel.“ Der Slytherin nickte zufrieden während sich das Gespräch nun unverfänglicheren Themen zu wandte. Rote Augen schweiften über die versammelten Todesser, sobald er kurz auf einem verweilte, begann der Betreffende zu zittern. Sein Haustier hatte Recht, seine Untergebenen fürchteten ihn und machten dadurch unnötige Fehler. Sein Blick blieb auf zwei Todessern hängen, die etwas abseits standen und sich leise unterhielten. Als würden sie den Blick spüren, unterbrachen sie ihr Gespräch und sahen ihn an, eine leichte Verbeugung folgte. Graue und schwarze Augen sahen ihn fragend an doch Voldemort ignorierte die unausgesprochene Frage darin und winkte sie näher heran. „Wo ist dein Haustier?“, zischte er leise. „In meinen Privatgemächern.“ „Warum ist er nicht hier?“ „Weil ihr den inneren Kreis gerufen habt und er nicht dazu zählt, zudem ist er ein Sklave“, gab Severus kalt zurück. „In menschlicher Gestalt?“ „Nein, in seiner Animagusgestalt. Ich wünsche ihn nicht in seiner menschlichen Gestalt in meiner Nähe.“ „Warum?“, fragte Voldemort sichtlich überrascht. Die schwarzen Augen sahen ihn einfach nur an, Schmerz und Angst darin doch er antwortete nicht, sein Blick sagte alles. Der Dunkle Lord nickte, er selber war schuld daran, er hatte den Tränkemeister zu oft in sein Schlafzimmer gerufen. „Hol ihn“, befahl Voldemort. Severus verbeugte sich kurz und verließ den Raum dann. Schnell tauchte Severus wieder auf, auf seiner Schulter saß das rote Eichhörnchen, welches sich jetzt verbeugte. „Verwandel dich zurück“, knurrte Voldemort. Charlie sah ihn unsicher an, sein Blick wanderte zu dem Mann auf dessen Schulter er saß. Zwar trug er die obligatorische Silbermaske doch er sah, wie sich Ekel und Abscheu in den schwarzen Augen bildete. Er nahm ihn grob von seiner Schulter und warf ihn förmlich auf den Boden. Charlie ließ sichtbar den Kopf hängen und verwandelte sich, er kniete vor seinem Lord, den Blick auf den Boden gerichtet. „Ich habe dir einen Sklaven geschenkt, kein Haustier“, sinnierte Voldemort. Severus schwieg, nickte aber leicht. „Und ich wünsche, dass du das auch so handhabst. Er wird in menschlicher Gestalt bei dir bleiben, nur in der Öffentlichkeit darf er seine Animagusgestalt annehmen. Haben wir uns verstanden?“, knurrte Voldemort. „Ja, mein Lord, ich habe verstanden“, sagte Severus knurrend, die Augen waren vor Ekel verzogen. „Charlie, verstanden?“ „Ja, mein Lord, habe ich“, sagte der Rotschopf erstaunlich traurig, er hielt den Blick gesenkt. Voldemort wunderte sich innerlich, ließ sich aber nach außen nichts anmerken und winkte den Rotschopf weg. Dieser erhob sich und stellte sich hinter seinen Herren, den Blick immer noch gesenkt. Nichts erinnerte in diesem Moment an den lebensfrohen Drachenbändiger, Voldemort kam es fast so vor als hätte er ihn gerade zum Tode verurteilt. Er schob den Gedanken beiseite und führte die Versammlung weiter. „Es ist....“ Der Todesser verstummte als sich die Tür öffnete und ein silberschwarzer Fuchs langsam eintrat. „Wieso fährst du nicht fort?“, fragte Voldemort. Der Todesser zuckte zusammen, rechnete mit einem Fluch doch der Dunkle Lord bedeutete ihm lediglich fortzufahren. „Verzeihung mein Lord, es ist alles nach Plan verlaufen, es gab keine Verletzten auf unserer Seite“, schloss der Todesser doch er konnte den Blick nicht wirklich von dem Fuchs abwenden, der den Raum jetzt schnell durchquerte. Voldemort beugte sich leicht zur Seite, packte den Fuchs um die Brust und hob ihn auf seinen Schoß. Dort rollte sich Harry zu einem Ball zusammen, schnurrte leise. Der Dunkle Lord kraulte ihn mit einer Hand und wandte sich wieder an den Todessern, den Fuchs einfach ignorierend, „wie viele Tote und Verletzte bei den Anderen?“ „Keine Toten aber ein knappes Dutzend Verletzte. Sie waren verdammt gut vorbereitet, vielleicht etwas zu gut“, sagte der Todesser. „Das bestätigt meine Vermutung nach einem Verräter.“ Sein Fuchs sah ihn an und stimmte ihm nickend zu. „Hast du auch eine Idee wie man den ausfindig machen kann?“  Wieder ein Nicken, wenn auch ein zögerliches. „Nur versteh ich dich in dieser Form nicht“, zischte Voldemort bevor er wieder ins englische wechselte, „ihr seit entlassen.“ Die Todesser verbeugten sich und verschwanden so schnell wie möglich. „Verwandel dich.“ Sein Haustier kam dem Befehl diesmal sofort nach und wieder saß er rittlings auf seinem Schoß, diesmal sah er ihm allerdings in die Augen. „Ich gehe davon aus, dass du bereits eine Idee hast“, schnarrte Voldemort. „Ja, mein Lord, habe ich.“ „Dann lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Sprich.“ „Den Inneren Kreis könnt ihr, glaub ich, ausschließen. Den Äußersten auch, die bekommen nicht genug Informationen um gefährlich zu werden“, erklärte Harry, Voldemort nickte nur und der Jüngere fuhr fort, „also bleibt der Mittlere Kreis und das sind nicht viele. Gebt einfach jedem von ihnen einen anscheinend wichtigen Auftrag, einen fiktiven Mord oder ähnliches, derjenige, dessen Auftrag durch mysteriöse Weise verhindert wird, fällt in die engere Auswahl.“ Sein Lord dachte über den Vorschlag nach, eine Hand kraulte sein Haustier gedankenverloren im Nacken während er überlegte. Schließlich nickte er leicht, „kluges Haustier. Wie kommst du auf diese Idee?“ „Ich habe genug Zeit um nachzudenken.“ „Wieso? Schläfst du wieder nicht?“, fragte Voldemort schneidend. „Nein, ich schlafe hervorragend, meistens bei Draco oder bei Theo. Es ist nur so, ...“ „Theo?“ „Ja, Theodor Nott, Slytherin“, sagte Harry verwirrt, die roten Augen verfinsterten sich leicht. „Ich will nicht, dass du bei ihm schläfst.“ „Sehr wohl mein Lord aber darf ich fragen, warum nicht? Ich mag ihn und schlafe sehr gut in seiner Nähe.“ „Er ist schwul, oder?“, fragte Voldemort zischend. „Ja, mein Lord aber was hat das damit zu tun? Ich will ihn nicht und er will mich nicht.“ „Ich will es nicht, fertig. Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht gerne teile.“ Harry sah ihn verwundert an bis er es endlich verstand, sein Lord war eifersüchtig. „Dann schlafe ich nicht mehr bei ihm. Draco ist in Ordnung?“ „Ja, der junge Malfoy ist in Ordnung.“ „Was ist mit Blaise?“ „Nein.“ Harry lächelte leicht, die Hand seines Lords hatte sich in seinem Nacken verkrallt, er war wirklich eifersüchtig. „Ihr wisst, dass ich niemand Anderen haben will“, sagte er leise. Die roten Augen fixierten ihn, mit sanfter Gewalt wurde er nach vorne gezogen und spürte kurz darauf die Lippen seines Lords auf seinen Eigenen. Überrascht aber erfreut erwiderte er den Kuss. Viel zu schnell löste Voldemort sich von ihm, drückte ihn aber enger an sich, eine Hand im Nacken und den anderen Arm um seine Taille geschlungen. Zufrieden schmiegte sich Harry an seinen Lord, die Arme um ihn geschlungen und leise schnurrend. „Warum sollte ich jemand Anderen wollen?“, fragte er leise. Voldemort brummte nur leise, drückte ihn näher an sich und strich ihm über den Rücken. „Warum solltest du mich wollen?“, fragte Voldemort irgendwann, „von dem Trank mal abgesehen.“ „Ihr glaubt mir nicht, dass meine Gefühle für euch echt sind“, stellte Harry traurig fest. „Ich habe dir bereits einmal die Frage nach deinen Gefühlen gestellt und du hast sie damals nicht beantwortet. Willst du sie jetzt beantworten?“, fragte Voldemort leise. Sein Haustier begann zu zittern, er seufzte leise und sagte, „du musst nicht.“ „Ihr würdet mir nicht glauben, ihr würdet mich auslachen.“ „Nein, würde ich nicht. Ich habe dir schon mal gesagt, vor mir muss dir nichts peinlich sein, ich werde dich nie auslachen, zumindest nicht ernsthaft.“ „Toll“, lachte Harry leise, kuschelte sich aber enger an seinen Lord. „Was machst du eigentlich hier? Severus hat dich nicht gebracht.“ „Nein, Blaise hat mich hergebracht, ich wurde die Nacht an ihn ausgeliehen.“ „Ausgeliehen?“ „Ja, Draco hat mich an ihn ausgeliehen und da er die Nacht mit Theo verbringen will, hat er mich hier abgeliefert und ist wieder weg gefloht“, erklärte Harry. „Sie sind zusammen?“ „Nein, sie schlafen nur miteinander.“ „Interessante Sichtweise“, lachte Voldemort leise. „Hm. Mein Lord?“ „Was?“ „Ist euch das nicht unbequem? Die Todesser sind doch alle weg, wir könnten es wesentlich gemütlicher haben“, nuschelte Harry in die Halsbeuge des Dunklen Lords. Er sah nicht wie Voldemort ihn überrascht ansah doch dann grinste ebendieser und schnarrte, „du hast Recht, verwandel dich.“ Sofort saß der Fuchs auf seinem Schoß und sah ihn auffordernd an. Sein Giftmischer hatte Recht, wenn der Kleine sich seiner wirklich sicher sein würde, würde er sehr viel Spaß mit ihm haben. Harry streifte durch Malfoy-Manor, wie schon in seinem Traum doch diesmal in seiner Fuchsgestalt. Er hatte eine Rolle Pergament im Maul und war auf dem Weg in die Kerker, sein Lord hatte ihm einen Auftrag gegeben. Doch als er die Kerker betrat, traute er seinen Augen nicht. Im Gang saß, in sich zusammen gekauert, Charlie, die Arme um die angezogenen Beine geschlungen und das Gesicht an die Knie gedrückt. Er japste leise um auf sich aufmerksam zu machen, Charlie sah auf und lächelte gequält. „Hey Kleiner, was willst du denn?“, fragte er leise. Harry setzte sich vor ihn, legte das Pergament ab und verwandelte sich. „Ich soll ein paar Dinge für meinen Lord holen aber was machst du hier draußen?“ „Ich sitze auf dem Platz, den mein Herr mir zugewiesen hat“, sagte Charlie traurig. „Auf dem Gang?“ „Ja, ich darf seine privaten Gemächer nicht mehr betreten.“ „Und in Hogwarts? Da kann er dich schlecht auf dem Gang lassen. Warte mal, musst du auch hier schlafen?“, fragte Harry überrascht. „In Hogwarts gibt es genug verlassene Klassenzimmer, ich soll in einem davon wohnen und ja, ich muss hier auf dem Gang schlafen.“ „Das ist nicht fair. Wieso behandelt er dich jetzt so schlecht?“ „Er hat mich als Mensch schon immer so behandelt, nur als Eichhörnchen war er nett zu mir und da unser Lord befohlen hat, dass ich die Animagusgestalt nicht mehr annehmen darf, naja, das Ergebnis siehst du“, erklärte Charlie leise und todtraurig. Harry starrte ihn einfach nur an, erhob sich aber dann und sagte, „ich hole erst mal die Sachen. Vielleicht kann man da was machen.“ „Nein Harry, ich will keinen Ärger und ich will nicht, dass du wegen mir Ärger bekommst. Ich werde es überleben.“ „Bist du sicher?“ „Ja, bin ich. Harry, ich werde schon klar kommen, danke für deine Anteilnahme“, sagte Charlie mit einem schiefen Lächeln doch es erreichte seine Augen nicht. Der Jüngere sah ihn noch einen Moment an bevor er sich umdrehte und an die Tür klopfte. Es dauerte nur einen Moment bis ein kaltes Herein erklang. Unsicher trat Harry ein. „Harry, was kann ich für dich tun?“, fragte Severus freundlich. „Mein Lord schickt mich mit einer Liste“, sagte Harry leise. Der Tränkemeister streckte auffordernd eine Hand aus, nahm das Pergament und überflog es. „Hab ich alles da, einen Moment.“ Damit erhob er sich und verschwand im angrenzenden Raum, Harry ließ sich auf dem Sessel nieder und wartete. Schnell tauchte Severus wieder auf, einige Phiolen in der Hand und ein leichtes Lächeln im Gesicht. „Danke schön.“ „Nichts zu danken. Denk bitte daran, dass du morgen zum Mittag in Hogwarts sein musst. Mr. Nott ist angewiesen sich nicht draußen blicken zu lassen, du wirst mit ihm zum Mittag gehen“, erklärte Severus, Harry nickte nur und nahm die Phiolen entgegen. „Brauchst du sonst noch was?“ „Nein, Severus, danke. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Harry.“ Dem Jungen war sehr unwohl als er den Raum verließ, Charlie lächelte ihn aufmunternd an, blieb aber auf seinem Platz sitzen. „Gute Nacht, Harry.“ „Nacht Charlie, es tut mir leid.“ „Muss es nicht. Ich werde ihn schon noch knacken. So schwer kann es ja nicht sein,“ grinste Charlie, er sollte sich irren. Vier Wochen später klopfte es zaghaft an die Tür zu den privaten Gemächern des Dunklen Lords, dieser sah auf, genau wie sein Haustier welches in seiner Fuchsgestalt an ihn geschmiegt auf der Couch lag. „Erwartest du jemanden?“, fragte Voldemort, der Fuchs schüttelte den Kopf. „Hm, herein.“ Die Tür öffnete sich langsam, ein Rotschopf trat ein doch weder Voldemort noch Harry konnten und wollten so wirklich glauben, was sie sahen. Die sonst so lebensfrohen, braunen Augen waren stumpf und leer, die roten Haare hingen ungepflegt nach unten. „Charlie, du siehst schrecklich aus“, kommentierte Voldemort die Erscheinung, Harry nickte zustimmend. „Danke, mein Lord, das ist mir bewusst“, sagte Charlie mit gedämpfter Stimme. „Was ist mit dir passiert?“, fragte Harry, der sich zurückverwandelt hatte und jetzt neben seinem Lord saß. „Mein Herr ist mir passiert. Mein Lord, ich habe ein Anliegen.“ „Welches?“ Charlie atmete nochmal tief durch, richtete dann den Blick direkt auf den Dunklen Lord und sagte mit fester Stimme, „hebt bitte die Regelung mit meiner Animagusgestalt auf. lasst mich wieder als Eichhörnchen zu Severus.“ „Warum sollte ich?“, fragte Voldemort. „Ihr sollt nicht, ich bitte euch darum, hebt es auf.“ Der Dunkle Lord musterte die Gestalt vor sich, der Rotschopf sah schrecklich aus und wenn er sich auch nur annähernd so fühlte, dann ging es ihm wirklich nicht gut. Er wandte den Kopf zu seinem Haustier, grüne Augen sahen ihn fragend an. „Was denkst du darüber?“, fragte er. „Ich würde es aufheben.“ „Warum?“ „Weil Charlies Anblick schrecklich ist und Severus auch immer schlechtere Laune hat“, erklärte Harry. „Mein Giftmischer ist immer schlechter Laune.“ Harry grinste leicht und meinte, „ja schon aber noch schlimmer als sonst. Er hat seinem eigenen Haus Punkte abgezogen.“ „Das ist neu. Charlie, warum willst du das? Du wolltest doch als Mensch bei ihm sein.“ „Mein Lord, ich wollte bei ihm sein, mir ist es egal ob als Mensch oder als Eichhörnchen. Und als Mensch will er mich nicht mal im selben Raum haben“, sagte Charlie. „Und wo schläfst du?“, fragte Voldemort, der nicht gewusst hatte, dass sein Giftmischer so stark vorgeschädigt war. „In Hogwarts in einem leeren Klassenzimmer und in Malfoy-Manor auf dem Flur.“ „Ernsthaft?“ „Ja, mein Lord.“ „Wo hast du als Eichhörnchen geschlafen?“, fragte Harry leise. Charlie sah ihn überrascht an, hatte er gerade wirklich ihren Lord unterbrochen? Er sah unsicher zu dem Dunklen Lord, der ihn fragend ansah und scheinbar auch auf eine Antwort wartete. Was hatte er hier verpasst? „Wieso antwortest du nicht?“, fragte Voldemort jetzt. „Verzeiht. Als Eichhörnchen habe ich zuletzt auf seinem Kopfkissen geschlafen.“ Jetzt sah Voldemort wirklich überrascht aus, er wandte den Blick zu seinem Haustier und fragte, „wusstest du davon?“ „Ja, mein Lord“, wurde geflüstert. „Und wieso hast du mir nichts davon gesagt?“ „Charlie wollte es nicht. Verzeiht, mein Lord.“ „Darüber reden wir später. Charlie, verwandel dich“, befahl Voldemort. Es dauerte einen Moment bis Charlie den Befehl registrierte und sich verwandelte, Voldemort zog indessen seinen Zauberstab. Große braune Knopfaugen sahen ihn ängstlich an doch Voldemort grinste leicht und ließ eine schwarze Schleife um den Hals des Eichhörnchens erscheinen. Dann wandte er sich an sein eigenes Haustier, „bring Severus sein neues Haustier.“ „Sehr wohl, mein Lord. Soll ich ihm noch irgendetwas dazu ausrichten?“, fragte Harry während er sich schon erhob und das Eichhörnchen aufhob, welches glücklich auf und ab hüpfte. „Sag ihm nur, dass es ein Geschenk ist. Was er damit macht, ist seine Sache“, sagte Voldemort, Harry verbeugte sich nochmal und verließ den Raum. „Harry, was kann ich für dich tun?“, begrüßte Severus den Jungen, der die Hände hinter dem Rücken versteckt hatte und ihn breit angrinste. „Ich soll dir ein Geschenk unseres Lords bringen“, grinste er. „Aha.“ Der Tränkemeister klang vorsichtig, zu oft hatte er ein Geschenk bekommen und sich dann Tage lang mit Schmerzen und Albträumen rum plagen müssen. Zudem wurde das Grinsen des Jungen immer breiter bevor er sagte, „mach die Augen zu, es ist eine Überraschung.“ Unsicher schloss Severus die Augen, er hörte ein leises Rascheln und dann, „du kannst die Augen wieder aufmachen.“ Sofort öffneten sich die rabenschwarzen Augen und wurden von braunen, glücklich strahlenden Knopfaugen begrüßt. „Warum bist du verwandelt?“, schnarrte der Tränkemeister sofort. „Das ist das Geschenk unseres Lords, guck mal, sogar mit Schleife“, grinste Harry. Charlie quiekte kurz auf und sprang auf die Schulter des Älteren, der langsam eine Hand hob und vorsichtig über das rote Fell strich. „Bist du sicher, dass ER damit einverstanden ist?“, fragte er leise. „Ja, bin ich. ER hat ihm die Verwandlung befohlen und die Schleife an gezaubert. ER ist damit einverstanden“, erklärte Harry. Er sah wie sich ein warmes Gefühl in die schwarzen Augen schlich, er nahm das Eichhörnchen vorsichtig von seiner Schulter und hielt es sich vors Gesicht um es anzusehen. „Hast du ihn darum gebeten?“, fragte er. Unsicher nickte Charlie, er schlang den buschigen Schwanz um das Handgelenk welches ihn festhielt. „Warum?“ Statt einer Antwort schmiegte Charlie den Kopf an die Hand, ein leises Keckern ertönte. „Also habe ich ab jetzt ein Haustier und keinen Sklaven mehr?“, fragte Severus nach, den Blick auf das Eichhörnchen gerichtet. „Ja, so hat unser Lord es ausgedrückt. Bist du darüber böse?“ „Nein. Harry, wirst du nicht noch erwartet?“ „Bin schon weg, gute Nacht“, grinste Harry. Charlie quiekte kurz, Severus nickte nur knapp und schon waren sie allein. Wortlos begab sich Severus ins Schlafzimmer, es war spät und er war, vor Harrys Erscheinen, schon auf dem Weg ins Bett gewesen. Das Eichhörnchen hielt er weiterhin in der Hand und setzte es auf den Nachttisch während er ins Bad ging. Charlie hüpfte sofort auf das dunkelgrüne Kopfkissen, trampelte sich seine Kuhle zurecht und rollte sich zusammen, den Schwanz um sich geschlungen. Ja, hier war er richtig und hier würde er so schnell auch nicht mehr weggehen. Severus tauchte schnell wieder auf, er war nicht der Typ für lange Duschen, und rutschte unter die Decken. Er legte sich so, dass er Charlie nicht störte doch der hatte andere Pläne. Er rutschte unauffällig näher bis er an der Wange des Tränkemeisters lag, eine Hand hob sich unter der Decke hervor und begann ihn zu kraulen. „So ist es wesentlich besser, oder?“, fragte Severus leise. Ein zustimmendes Geräusch erklang, Charlie entrollte sich und schmiegte sich in die Halsbeuge des Mannes. Severus brummte leise, löschte dann das Licht mit einem Handwink, kraulte das Eichhörnchen aber weiter bis er irgendwann ins Reich der Träume glitt. In einem anderen Schlafzimmer des Manors kuschelte sich Harry an seinen Lord, der noch immer über seinen Akten brütete. Er hatte sich sogar Akten mit ins Bett genommen als seinem Haustier langsam die Augen zugefallen waren und sie vom Sofa ins Schlafzimmer gewechselt hatten. „Mein Lord?“, fragte Harry irgendwann leise. „Hm?“ „Meint ihr nicht, dass es für heute reicht? Es ist bereits nach Mitternacht.“ Überrascht sah Voldemort auf, sein Blick blieb auf der Uhr hängen, es war fast eins. „Du hast Recht, es ist wirklich schon spät“, murmelte er während er die Akten zusammen raffte und auf den Nachttisch verbannte. Sein Haustier, welches an seiner Seite lag, schlang jetzt einen Arm um seine Taille, ein zufriedenes Schnurren ertönte. Mit einem Brummen ließ sich Voldemort in die Kissen sinken, das Schnurren wurde lauter als er einen Arm um ihn legte und in eine enge Umarmung zog. „Wie hat mein Giftmischer reagiert?“ „Er hat ihn gekrault“, grinste Harry. „War er wirklich so schlecht gelaunt?“ „Ja, seine drakonischen Strafen waren noch härter als sonst. Seine Laune war wirklich schrecklich.“ „Warum hast du nichts gesagt?“, knurrte Voldemort. „Weil er sie an mir nicht ausgelassen hat und ihr mich nie nach den Geschehnissen in Hogwarts gefragt habt“, gab Harry sofort zurück, seine Stimme klang sicher und leicht trotzig. „Vielleicht sollte ich das öfters machen.“ „Was wollt ihr wissen? Ich dachte, ihr bekommt genug Berichte über mein Verhalten.“ „Höre ich da etwas Trotz heraus?“ „Nein, mein Lord.“ „Du lügst“, stellte Voldemort fest, sein Haustier begann sofort zu zittern, das Schnurren verstummte. „Dir gefällt diese Überwachung nicht“, fuhr der Dunkle Lord fort. „Ich verstehe ihre Notwendigkeit nicht. Ihr wisst genau, dass ich mich immer an alle Regeln gehalten habe. Ich habe euch nie enttäuscht“, murrte Harry leise bevor er abbrach. Voldemort sah ihn aus den Augenwinkeln an und schnarrte, „du willst doch noch was sagen also sag es.“ „Das steht mir nicht zu.“ „Wenn ich es fordere, dann ja. Sprich!“ „Ich frage mich warum ihr mir nicht vertraut? Ihr sagt, dass ich euer Partner werde aber ihr vertraut mir nicht. Habe ich euch je Anlass dazu gegeben, mir nicht zu vertrauen?“, fragte Harry leise, er hatte sein Gesicht an Voldemorts Brust versteckt und zitterte leicht. Der Dunkle Lord schwieg, er dachte nach und insgeheim musste er seinem Haustier Recht geben. Er hatte ihm nie Anlass zum misstrauen gegeben, er hatte sich zu jeder Zeit an seine Regeln gehalten. Und das mit dem Partner hatte auch was an sich. Er konnte keinen Partner, auch wenn es ein Devoter war, gebrauchen, dem er nicht vertrauen konnte doch konnte er dieses Risiko eingehen? „Ihr glaubt mir nicht“, stellte Harry leise fest. „Doch, ich glaube dir.“ „Aber...?“ Der Dunkle Lord seufzte leise, er spürte wie sein Haustier den Kopf hob um ihn anzusehen, er erwiderte den Blick nach kurzem Zögern. „Mein Lord, was bedrückt euch?“, fragte der Jüngere sanft. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemanden vertraut, es ist ein guter Schutz gegen Enttäuschungen. Meine Todesser sind Untergebene, ich vertraue ihnen nicht und werde es auch nicht. Vertrauen ist etwas sehr wertvolles, etwas, was mich verletzlich macht und das kann ich mir nicht leisten. Kleiner, die gesamte Zaubererwelt sucht mich, ich kann mir keine Schwäche leisten“, gestand Voldemort. „Also seht ihr mich als Schwäche an?“, fragte Harry leise. Sein Lord antwortete nicht doch sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Er beobachtete wie sich eine tiefe Traurigkeit in die grünen Augen schlich bevor der Junge nickte und den Kopf wieder an seine Brust schmiegte. „Gute Nacht, mein Lord“, flüsterte er. Etwas fassungslos sah Voldemort seinen Haarschopf an, er hatte mit einer heftigeren Reaktion gerechnet doch dann verstand er, es war Resignation, welche ihm entgegen gebracht wurde. „Kleiner?“, fragte er vorsichtig. „Ja, mein Lord?“ „Sieh mich an.“ „Muss ich?“ „Ja, musst du. Sieh mich an“, forderte Voldemort. Langsam hob Harry den Kopf, Trauer und Resignation in den grünen Augen. Er seufzte leise, das hatte er wirklich nicht gewollt doch er konnte sich wirklich keine Schwäche erlauben. Doch war der Jüngere wirklich eine Schwäche? Hatte sein Giftmischer wirklich Recht? Waren Gefühle nie eine Schwäche? ...doch, Gefühle waren eine Schwäche und die konnte und wollte er sich nicht erlauben. Die grünen Augen sahen ihn immer noch traurig an. „Gefühle sind eine Schwäche. Du bist an mich gebunden und das war's auch, verstanden?“, knurrte er schließlich, innerlich war er absolut unsicher und das versuchte er durch Aggressivität zu überspielen. „Ja, mein Lord, ich habe verstanden. Ihr seht mich als Schwäche an“, sagte Harry leise. „Ich kann dich als was auch immer ansehen, du gehörst schließlich mir.“ „Natürlich mein Lord.“ Die Traurigkeit wurde stärker doch er widersprach nicht mehr, er hatte eingesehen, dass es keinen Sinn hatte. Das Verhalten ärgerte Voldemort langsam, er knurrte leise und zog den Jüngeren zu sich hoch. Er war nicht gut mit Worten und so wollte er Taten sprechen lassen. Mit Gefühl verschloss er die Lippen seines Haustieres mit seinen Eigenen. Es dauerte nur wenige Momente bis Voldemort merkte, dass etwas nicht stimmte. Sein Haustier erwiderte den Kuss nicht und in den grünen Augen schimmerten Tränen, die sich jetzt lautlos lösten und über seine Wangen rollten. Sofort unterbrach der Dunkle Lord den Kuss, er wusste nicht wie er damit umgehen sollte und so reagierte er auf die einzige Art und Weise, die er sein ganzes Leben lang benutzt hatte. Er knurrte sein Haustier an, seine Augen wurden heller und leuchteten schließlich hellrot. Sein Haustier zuckte zusammen, die Tränen wurden mehr. „Was soll das?“, fauchte Voldemort. „M..mein Lord?“ „Wenn ich dir schon so eine Belohnung zukommen lasse, erwidere sie gefälligst“, zischte der Dunkle Lord. Unter Tränen nickte der Junge, er öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber sofort wieder. „Was? Los sprich!“ Harry schluckte nochmal und sagte dann leise, „so möchte ich diese Belohnung nicht. Ihr haltet mich für eine Schwäche, ein Haustier und doch habt ihr gesagt, dass ihr mich als Partner wollte. Das passt alles nicht zusammen. Ihr müsst euch entscheiden was ihr eigentlich wollt.“ Voldemort starrte ihn einen Moment an, sein Gesichtsausdruck wurde immer finsterer und das Zittern des Jüngeren immer stärker. Was fiel diesem Bengel ein, ihm Vorschriften machen zu wollen? Er knurrte tief aus der Brust und schließlich explodierte er. „WAS FÄLLT DIR EIN?“, brüllte Voldemort ihn an während er ihn am Arm packte und aus dem Bett warf. Harry kam mit einem trockenen Knacken auf dem Boden auf, schmerzhaft verzog er das Gesicht doch seine Aufmerksamkeit lag auf dem wütenden Lord, der gerade aus dem Bett sprang und sich vor ihm aufbaute. „Ich muss mich entscheiden? Wer glaubst du eigentlich wer du bist? Mir Vorschriften zu machen? Du bist weniger als Nichts, du gehörst mir und du hast zu gehorchen und keine Forderungen zu stellen, du Wurm“, brüllte der Dunkle Lord, seine Augen blitzten ihn wütend an, Harry sackte immer weiter in sich zusammen. Er hoffte, dass sein Lord sich beruhigte doch dieser hatte sich in Rage geredet und fuhr brüllend fort, „du wertloses Ding wagst es wirklich, MIR Vorschriften zu machen? Du Stück Dreck, bist nicht mehr wert als ein Hauself, sei froh, dass ich dich widerliches Ding überhaupt in meiner Nähe dulde.“ „M..m..mein Lo...ord“, schluchzte Harry leise doch Voldemort schnitt ihm das Wort ab und deutete auf die Tür, „verschwinde aus meinem Bett und meinem Gemächern, du verdammtes Schlammblut, ich will dich nie wieder sehen.“ Die grünen Augen weiteten sich ins Unnatürliche, Voldemort wusste sofort, dass er dieses Mal zu weit gegangen war denn er sah wie das Grün brach. Es war kein Schleier, es war als würden die Augen einfach ihre Farbe verlieren. Der Junge sackte einfach in sich zusammen, völlig leblos und Voldemort erkannte seinen Fehler. Schreiend saß Severus aufrecht im Bett und warf damit Charlie von seiner Brust runter. Die rechte Hand des Tränkemeisters umklammerte seinen linken Unterarm, das Dunkle Mal brannte wie flüssige Lava in seiner Haut. Ein fragendes Fiepsen ertönte doch Severus stöhnte nur schmerzerfüllt auf während er aus dem Bett kletterte. Er warf sich einen Morgenmantel über, stopfte sein Eichhörnchen in eine Tasche und verließ seine Gemächer. Sein Lord hatte anscheinend den sehr dringenden Wunsch ihn zu sehen. Die Tür zu den privaten Gemächern des Lords stand offen und so trat der Tränkemeister vorsichtig ein, das schreckliche Brennen in seinem Arm hatte unmerklich nachgelassen. „Mein Lord?“, fragte er vorsichtig. „Hier“, kam aus dem Schlafzimmer geknurrt. „Das klingt nicht gut“, flüsterte Severus an das Eichhörnchen gewandt, Charlie schaute aus seiner Tasche und fiepste zustimmend. Dennoch durchquerte er das Wohnzimmer und betrat langsam und vorsichtig das Schlafzimmer. Er sah sofort, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Sein Lord saß auf der Bettkante, die Ellenbogen auf die Knie gestützt und den Blick auf den Jungen vor sich gerichtet. Harry hockte auf den Unterschenkeln, der Oberkörper war leicht schräg und die Arme hingen schlaff an der Seite runter. Doch es war sein Gesichtsausdruck, der Severus geschockt die Luft einsog. Völlig ausdruckslos, kein Lebenszeichen war in seinem Gesicht zu sehen. „Mein Lord?“, fragte Severus leise. „Untersuch ihn“, wies Voldemort ihn an. Sofort kam Severus dem Befehl nach doch er musste ihm nur in die Augen sehen um zu wissen, was mit dem Jungen los war. Die Augen waren grau, kein strahlendes Graublau, wie er es von den Malfoys kannte sondern ein nebliges Grau, ein totes Grau. Er erhob sich seufzend und wandte sich um. „Ich gratuliere, mein Lord“, schnarrte er. Dieser hob den Kopf um ihn anzusehen und knurrte, „drück dich genauer aus, Giftmischer.“ Severus deutete auf den Jungen und schnarrte, „ich weiß nicht, was ihr gemacht habt aber ihr habt es gründlich gemacht. Ich gratuliere, er ist gebrochen und das endgültig.“ So, jetzt mal ehrlich, ich liebe diesen Cliffhanger. ...ich weis, ihr nicht aber mir gefällt er. So, was haben wir erfahren, Severus haßt die menschliche Gestalt seines Haustieres, hm, kein Wunder nachdem was Voldie ihm Jahrelang angetan hat. Und Charlie ist doch so ein Lieber. Als Eichhörnchen hat er es da wesentlich einfacher aber reicht ihm das? Will er wirklich nur ein Haustier sein? Nicht mehr? Und unser Voldie, jaja, unser Voldie. Er hat sich zwar entschieden, dass Harry sein Partner sein soll aber er kann noch immer nicht über seinen Schatten springen. Sein Temperament ist mal wieder mit ihm durchgegangen und diesmal hat er es übertrieben. Sein Haustier ist gebrochen, endgültig. Und nun? Wie wird es wohl weitergehen? Nun, wir werden sehen.... *Kekse und Kakao hinstell* - Mahlzeit *und schnell weg bevor hier noch Flüche geflogen kommen* Tata. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)