Awakening von abgemeldet (Honor, Family, Love) ================================================================================ Kapitel 10: Underneath ---------------------- „Mein Bruder... Ist es wahr, dass er dich zwingt bei ihm zu liegen?“, erkundigte sich Isabella auf dem Heimweg nach Locksley bei ihr. Sie hatte ihr Pferd so nah es ging, an Alyssas herangeritten, damit niemand anderes ihr Gespräch mitbekam. Das Dienstmädchen blinzelte sie überrascht an. Warum dachten immer alle, dass er sie dazu zwingen würde? „Ich gebe mich ihm freiwillig hin, my Lady. Wir empfinden mehr füreinander...“, verriet sie Isabella, die mehr als nur fassungslos war. Meinte dieses Dienstmädchen das etwa ernst? Sie konnte es nicht glauben. Ihr Bruder empfand mehr für jemanden und das für jemand anderen als sich selbst? Sie schien den Zweifel der Lady zu bemerken, denn sie lächelte belustigt. „Wisst Ihr, unter seiner rauen, undurchdringlichen Schale aus Stolz und Ehrgefühl befindet sich ein weicher, gefühlvoller Mann... Nein, sogar ein sehr leidenschaftlicher...“, verbesserte sie sich und man merkte, wie angeekelt Guys Schwester von dieser Vorstellung war. Sie wollte sich gar nicht erst ausmalen, wie Alyssa mit ihm schlief und was er so alles mit ihr machte. Sie schüttelte den Kopf. Nein, die Kleine musste sich irren. Er hatte sie wahrscheinlich getäuscht, so wie so viele andere. „Du irrst dich, Alyssa. Guy kann keine Liebe empfinden. Für niemanden, nicht mal für mich, seine kleine Schwester.“, entgegnete sie verbittert und trat mit den Absätzen in die Flanken ihres Pferdes, sodass dieses einen Satz nach vorne machte und sie Alyssa allein zurückließ. Die wusste, dass Isabella sich gewaltig irrte. Sie kannte Guy vielleicht gut, aber bei weitem nicht so gut, wie sie es tat. Immerhin war Alyssa diejenige, die sich ein Bett mit ihm teilte. Die ihn so berührte, wie nicht mal Marian es getan hatte. Er vertraute ihr alles an, das wusste sie. Und er würde sie nie belügen, was seine Gefühle für sie anging, das stand fest. Und was auch immer Isabella so reden ließ, Alyssa war sich sicher, dass sie nie so über ihn denken würde. Nachdem in Locksley Manor alles für die Ankunft des Herrn vorbereitet war, sattelte sie noch einmal ihre kleine Goldstute und ritt ins Village, um einen, mittlerweile, recht guten Freund zu besuchen. Als sie das Haus betrat, hob er den Kopf und lächelte ihr freudig zu. „Ah, Alyssa... Lange nicht gesehen.“, bemerkte er und nahm ihre Hand, um diese höflich zu küssen. Sie schmunzelte. „Ja, ich war lange Zeit in Nottingham. Sir Guy hatte dort sehr viel zu tun.“, erklärte sie ihm und er nickte nur verständnisvoll. „Schon gut... Ich verzeihe dir.“, witzelte er, was sie zum Lachen brachte. „Was kann ich denn für dich tun?“, erkundigte er sich dann und sie legte ihn einen Sack voll Geld auf den Tisch. „Ich möchte, dass du mir einen Bogen machst. Er soll etwas ganz besonderes werden... Ein Geschenk für einen Mann.“, verriet sie ihm und er zog beide Augenbrauen hoch. Er blickte neugierig in den Sack und bemerkte, dass es nur Silberstücke waren. Woher hatte sie denn auf einmal das ganze Geld? „Darf ich fragen für wen, schönes Kind? Muss ja ein ganz besonderer Mann sein, wenn du so viel Geld für ihn ausgibst.“, spekulierte er und sie nickte mit einen Strahlen im Gesicht. „Er ist für Sir Guy.“, antwortete sie vollkommen unverblümt, was den Bogenmacher sehr erstaunte. Er rieb sich verdutzt durch sein braunes Haar, das langsam ergraute. „Dieser Mann nimmt die Bauern aus, die sein Land bestellen! Tut mir leid, Alyssa, du musst zu einem anderen Bogenmacher gehen.“, lehnte er den Auftrag und das Geld ab. Für einen Tyrannen wie Guy of Gisborne würde er sicherlich nichts anfertigen. Er wollte sie schon wegschicken, da sah sie ihn eindringlich an, aus ihren großen blauen Augen, die so gut wie jeden Mann um den Finger wickeln konnte. Und auch er war dabei keine Ausnahme. „Bitte! Du weißt nicht, wie er wirklich ist... Ich verdanke ihm alles... Mein Leben.“, warf sie ein und er verschränkte die Arme vor der Brust. „Sag, glaubst du an wahre Liebe?“, appellierte sie an seinen, womöglich vorhandenen, Sinn für Romantik. Er schnaubte verächtlich. „Du willst mir doch nicht weismachen, dass du jemanden wie Sir Guy of Gisborne liebst, Kind.“, murrte er ungläubig, doch sie setzte sich trotzig an seinen Tisch. „Doch, das tue ich.“, entgegnete sie entschlossen. „Er hat auch eine andere Seite, Bogenmacher. Er zeigt sie nur nicht so oft... Also tu mir doch den Gefallen. Ich kenne niemanden, der bessere Bogen macht, als du. Bitte.“, versuchte sie es auf die schmeichelhafte Tour, die anscheinend Früchte trug. Er seufzte genervt. „Gut, meinetwegen.“, gab er sich geschlagen und machte sich an die Arbeit. Es wurde ein prächtiger Bogen. Geschwungen, wie der der Sarazenen. Schnitzereien zierten das Holz. Sie hatte einen solchen Bogen bei Robin Hood gesehen und war sofort begeistert davon gewesen. Sicherlich würde er auch Guy gefallen. Als am Abend Hufgetrappel auf dem Hof zu hören war, waren in Locksley Manor schon die Lichter aus. Die Bediensteten hatten sich hingelegt, da Alyssa sich angeboten hatte, zu warten, bis Sir Guy zurück war und sich dann um ihn zu kümmern. Natürlich war den Älteren klar, warum sie das tat. Sie wollte allein mit ihm sein, wenn er eintraf. Und das war sie nun auch. Er führte seinen schwarzen, großen Hengst in die Stallungen und stellte ihn neben die kleine Stute von Alyssa, die freudig wieherte, als sie ihren Freund erkannte. Das schwarze Tier tippelte aufgeregt und rieb seinen Kopf an dem der edlen Goldstute. Sorgsam sattelte der Ritter das Pferd ab, da alle Stallburschen bereits in den Kammern schliefen und er es nicht für unbedingt nötig hielt sie rufen zu lassen, was eigentlich nicht seine Art war. Da bemerkte er, dass er nicht alleine war. Vorsichtig griff er nach dem Hilt seines Schwertes und zog die Schneide etwas heraus, um jeden Moment zuschlagen zu können. Es war jemand in den Gängen. Gerade wollte er nach seinen Wachen rufen, da tauchte Alyssa vor ihm auf. Er erkannte ihre kleine Gestalt und ihre wunderschönen, geschwungenen Locken im schwachen Licht, dass der Mond ihnen schenkte. „Gott, warum treibst du dich um so eine Stunde noch hier herum, Alyssa?“, fluchte er leise und sie lachte nur. „Ich wollte nur hier sein, wenn du eintriffst, Guy... Ich wollte dich überraschen.“, raunte sie ihm zu und drückte ihren Körper an seinen. Sofort spürte er, wie Hitze in ihm aufstieg. Wie jedes Mal, wenn sie sich so an ihn schmiegte. „Eigentlich müsste ich noch böse mit dir sein, weil du mich in Nottingham vor dem Sheriff bloßgestellt hast...“, knurrte er hingerissen und presste sie gegen eine der Futterkisten, um sie da drauf zu heben. Sie kicherte, erfreut darüber, dass er auf sie einging und spreizte die Beine, damit er sich dazwischen drängen konnte. Natürlich nahm er ihre Einladung an. „Der Klaps? Entschuldige bitte... Ich konnte einfach nicht widerstehen... Ich würde dich am liebsten stundenlang übers Knie legen und auspeitschen.“, offenbarte sie ihm und kniff in sein wohlgeformtes Hinterteil. Wieder zuckte er zusammen und ihre Nasenspitzen berührten sich, sodass ihre Lippen sich streiften. Er war von dieser Vorstellung durchaus angetan, wenn sie es war, die ihn folterte, wäre er durchaus befriedigt. „Du kleines Luder... Was soll das werden? Willst du mich etwa hier verführen? Im Stroh...?“, zwang er sich dazu ganze Sätze herauszubringen, obwohl er zum Zerreißen gespannt war. Seine Erektion schmerzte und sein Puls musste einen Marathon laufen, während sie das kleine Spielchen anscheinend genoss, die Unschuld vom Lande mimte, und sich nichts davon anmerken ließ, dass sie genauso aufgeregt war, wie er. Ohne weiter darauf einzugehen, küsste sie ihn auch noch so hingebungsvoll, dass er beinahe einen Herzinfarkt erlitt. Er fühlte ihre Zunge in seinem Mund und brachte ein gequältes Stöhnen hervor. Sein Herz machte mit einem Mal einen riesigen Sprung in ihre Richtung. Ihre Zunge spielte mit ihm und verdrehte seinen Verstand, dass ihm schwindelig wurde, während ihre Finger seinen Mantel von seinen Schultern streifte. Nach einiger Zeit ließ er von ihr ab und riss an ihrer Kleidung, bis der Stoff nur noch ein Fetzen war. „Oh, so stürmisch kenn ich dich ja gar nicht, Guy.“, brachte sie hervor, während er ihre Schultern und ihr Schlüsselbein liebkoste und immer heftiger atmete, sodass es bald nur noch ein Keuchen war. Eine seiner Hände war unter ihr Kleid geglitten, während er mit der anderen seine Hose öffnete. Stöhnend zog er sie an sich und vereinte sich rüde mit ihr. Kurz hielt er inne, um ihr errötetes Gesicht zu betrachten. „Guy...“, wisperte sie liebevoll in sein Ohr und zischend atmete er ein. Sie war so gemein. Sein Körper zitterte und er fühlte sich so nervös wie ein Knabe vor seinem ersten Mal. All das löste sie jedes Mal in ihm aus, wenn sie ihn so empfing. „Du bringst mich dazu so ungeduldig zu sein... Du machst mich wahnsinnig, Alyssa.“, warf er ein und sie küssten sich wieder und wieder. Was sie nicht bemerkten war, dass sie beobachtet wurden. Robin, Much und Alan hatten eigentlich vorgehabt Gisborne um sein Geld zu erleichtern, doch als sie an den Stallungen vorbeigeschlichen waren, hatten sie Stimmen gehört und waren dann in ihrem Schock über das Bild, das sich ihnen bot, erstarrt. Das durfte doch nicht wahr sein! „Scheiße, was treiben die denn da?!“, brachte Alan hervor und seine blauen Augen wären ihm beinahe herausgefallen, denn er hatte bereits zu viel gesehen. Robin verzog nur angewidert das Gesicht und wusste einfach nicht, wo er hinsehen sollte und wo nicht. „Dumme Frage, Alan! Wonach sieht es denn für dich aus?“, zischte er, während Much, die Augen zusammenkniff und die Ohren zuhielt und immer wieder um Gottes Beistand bat. „Gott! Ich kann da nicht hinsehen, geschweige denn hinhören! Ich glaub mir wird schlecht!“, jammerte er. „Halt die Klappe, Much, sonst bemerken sie uns noch.“, murrte Alan a Dale und wollte sich schon in eine andere Richtung aus dem Staub machen, doch Robin hielt ihn zurück. „Wartet... Ich hab doch sowieso noch ein Hühnchen mit diesem Mistkerl zu rupfen.“, grollte er vor sich hin und die beiden anderen Männer wussten sofort, worum es bei diesem Hühnchen ging. Natürlich um Marian! Robin verabscheute Gisborne ja bereits dafür, dass er sie getötet hatte, doch nun hasste er ihn noch mehr, da dieser Hundesohn sich einfach so eine neues Mädchen gesucht hatte und sichtlich seinen Spaß mit ihr hatte, obwohl er sich immer so aufgespielt hatte, wie sehr er Marian doch liebte und diesen ganzen Romantikquatsch. Robin wollte ihm dazu noch mal gehörig die Meinung geigen. „Zum Himmel, haben wir das gerade wirklich getan, oder träume ich?“, keuchte er, als er aus ihr herausglitt und seine Hose wieder schloss. Sein schwerer Atem stieß gegen ihren Hals und fühlte sich warm an, während er seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt hatte. „Ich sagte doch, ich würde dich überraschen, Liebster.“, raunte sie ihm kichernd zu und schnappte sich eine der Pferdedecken, um ihren bloßen Oberkörper zu bedecken. Er musste ebenfalls lachen. Womit hatte er so etwas nur verdient? Sie war Segen und Untergang zugleich. Im einen Moment machte sie ihm glücklich und im nächsten wahnsinnig. „Ich liebe dich.“, gestand er ihr und sie küsste seinen Hals zur Antwort, was ihm natürlich sofort wieder so sehr erregte, dass er ihr Stelldichein am liebsten sofort wiederholt hätte. Doch die Chance hatte er nicht mehr. „Ich liebe dich, mein Sahnetörtchen! Nein, ich liebe dich, Honigtöpfchen!“, ertönte Robins höhnische Stimme direkt am Eingang zum Stall und er lachte, beinahe schon etwas hysterisch. Das Liebespaar zuckte erschrocken zusammen und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Outlaw, der, die Hände in die Hüfte gestemmt, im Mondlicht stand, flankiert von zwei seiner Begleiter. Sie hießen Alan und Much, soweit Alyssa sich daran erinnern konnte. „Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr auf so was steht, Gisborne. Reizt es Euch vom Stroh gestochen zu werden? Wie wäre es, wenn ich Euch übers Knie lege? Ich schlage wahrlich fester zu als die kleine Lady.“, verspottete er die Beiden und ging noch weiter auf sie zu. Guy stellte sich vor Alyssa, um sie vor dem jüngeren Mann zu schützen, und zog sein Schwert, dessen Klinge im Mondlicht milchig schimmerte. „Locksley... Was wollt Ihr? Verlasst mein Grundstück.“, forderte er ihn auf, doch der König der Diebe dachte nicht mal im Traum daran kehrt zu machen. Es wurde doch gerade erst lustig. „Tut mir leid, Gisborne. Aber Ihr habt etwas, dass ich haben möchte. Gold.“, sprach er und betonte dabei letzteres. Seine grünblauen Augen blitzten und man konnte geradezu den Schalk im Nacken des Mannes sehen. Eines musste man ihm lassen. Entweder er war unglaublich mutig oder einfach nur lebensmüde. „Und außerdem... Wie könnt Ihr von Locksley über Euren Grund und Boden reden? Wo noch nicht mal die Menschen hier Euch respektieren?“, fügte er mit schneidenden Worten hinzu und sie sah, wie sehr diese Guy verletzten. Gerade, weil die Worte so wahr waren. „Verschwinde, Hood!“, brüllte der große Mann und ging auf seinen Gegner los. Ein Kampf entfachte und das Klirren von Schneide an Schneide tönte durch die Luft und verbreitete Funken. „Macht es Euch Spaß Marian mit dieser Dienstmagd zu betrügen?“, zischte Hood und wehrte Guys Angriff ab. Der warf ihm einen verwunderten Blick zu, fing sich aber schnell wieder. „Sie war es, die mich betrogen hat. Sie hat mit uns beiden ihr kleines Spielchen gespielt.“, erwiderte er, doch Robin wollte von dieser Ausrede nichts hören. Die anderen beiden Outlaws mischten sich nicht in den Streit ein und auch Alyssa blieb, wo sie war. Es kam ihr vor, als würden die Kämpfer bereits eine Stunde aufeinander eindreschen, als endlich die Wachen eintrafen und die Eindringlinge in die Flucht schlugen. „Geht es Ihnen gut, Sir Guy?“, erkundigte sich einer der Wachmänner, doch bekam er nur einen strafenden Blick, zum Dank, von seinem Herrn. „Warum hat das so lange gedauert?!“, schimpfte er lautstark, steckte sein Schwert zurück in die Scheide und ging dann mit strammen Schritt zurück ins Haus, ohne auf Alyssa zu warten, die ihm hinterhereilte, wobei sie mit Mühe versuchte sich mit der Pferdedecke zu bedecken. „Dieser verdammte Mistkerl!“, wetterte er in seinem Zimmer und hätte am liebsten auf irgendetwas eingeschlagen so wütend war er, doch es war ihre sanfte Stimme, die ihn wieder zur Besinnung brachte. „Er ist doch geflohen, Geliebter. Du hast ihn in die Flucht geschlagen. Das war sehr mutig und...“, lobte sie ihm und griff von hinten um seinen Brustkorb, um sich an ihn zu drücken. Er atmete einmal tief durch und genoss ihre Zuneigung. „Das musste ich doch. Ich musste dich schließlich beschützen.“, entgegnete er und sie ließ von ihm ab, um zum Schrank zu gehen und ein Päckchen hervor zu holen. Sie reichte es ihm mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und er öffnete es perplex. Es war ein wunderschöner Sarazenenbogen, der sich darin befand und er holte ihn heraus, um ihn zu inspizieren. „Ist der für mich?“, wollte er neugierig wissen und sie nickte zu Bestätigung. „Ich habe ihn extra für dich anfertigen lassen, um dir zu zeigen, wie viel du mir bedeutest.“, erklärte sie ihm und er nahm eine ihrer Hände. „Der muss sehr teuer gewesen sein... Du sollst doch nicht so viel Geld für mich ausgeben.“, schalte er sie und sie gab sich kleinlaut. „Aber ich habe von dir schon so viele schöne Sachen erhalten... Der Bogen ist doch nichts im Vergleich zu der hübschen, kleinen Stute.“, konterte sie und er grinste. „Mag sein, aber ich bin auch ein Adelsmann, der genug Geld verdient, um dir solche Geschenke zu machen.“, verriet er ihr und stupste zärtlich gegen ihre Nase. Sie lachte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ach ja? Und ich bin nur die arme Dienstmagd oder was?“, entrüstete sie sich und machte ein beleidigtes Gesicht. Er ließ den Bogen fallen und hob sie mit seinen starken Armen hoch, um sie zum Bett zu tragen und sie behutsam dort abzulegen. Diese spontane Reaktion ließ sie amüsiert auflachen. Sein massier Körper war über ihr und die Atmosphäre brannte förmlich vor Erwartung. Seine Finger suchten ihre Weg durch ihre Locken, während seine Augen nicht von ihren abließen. „Nein... Du bist meine Prinzessin.“, offenbarte er und sie vereinten sich zu einem Kuss. Die Kerze, die am offenen Fenster stand, wurde von der nächtlichen Brise erfasst und erlosch. Sie lagen sich gegenüber und sie betrachtete sein schönes Gesicht. Der Mond war nun voll aufgegangen und der Raum beinahe taghell. Ihr Blick wanderte über seine schwarzes, weiches Haar, dass sich in kleinen Locken um seinen Nacken legte. Seine recht langen Wimpern, die ihn so ansehnlich machten und seine markante, männliche Nase, die sie am meisten mochte. Seine Lippen luden sie zum Küssen ein und sie ließ sich das nicht zweimal sagen. Vorsichtig, da er bereits zu schlafen schien, beugte sie sich vor und ihre Lippen strichen, leicht wie eine Feder, über seine. Nachdem sie sich wieder entfernt hatte, flatterten seine Lider und er öffnete seine fantastischen Augen, die sie lächelnd ansahen. „Bist du glücklich?“, fragte er sie mit etwas heiserer Stimme, von den ganzen Schreien, die ihm entwichen waren. Sie nickte und legte eine Hand auf seine Wange. „Glücklicher als du dir vorstellen kannst, Liebster.“, schwor sie ihm und er lächelte. „Ich dachte schon, du würdest genauso denken, wie Locksley.“, erklärte er ihr sein Bangen. Sie verstand worauf er hinauswollte. „Du solltest dir damit Zeit lassen. Es ist nur natürlich, dass die Bewohner von Locksley Village nicht gleich einen neuen Herrn akzeptieren.“, murmelte sie ihm zu und streichelte über seinen Hals und seine Brust. „Immerhin hast du dich hier einfach niedergelassen.“, fügte sie hinzu und er wirkte verbittert. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, Alyssa.“, bedachte er die Situation und sie richtete sich etwas auf. „Lass mich das machen. Ich zeige dir, wie das geht. Wir könnten morgen zusammen unter die Menschen gehen... Es ist doch Markt. Sie müssen dich auch mal anders kennen lernen, als bewaffnet auf deinem Pferd mit dem Sheriff in Begleitung.“, schlug sie ihm vor und er war gar nicht mal so abgeneigt von dieser Idee. „Was würde ich bloß ohne dich machen, Alyssa?“, schmeichelte er ihr und sie lächelte zufrieden. „Du wärst sicher auch allein da drauf gekommen, wenn du dich nicht ständig vom Sheriff einnehmen lassen würdest.“, vermutete sie und sie glitt an seinem nackten Körper hinunter, um wieder seine volle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Genüsslich verdrehte er die Augen und ließ sich von ihr treiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)