The War of the White One von yoshiko1993 ================================================================================ Kapitel 3: Der erste Tropfen Blut --------------------------------- Es ist schade, das man niemals weiß was einen alles erwarten kann. Man geht meist unbedacht durch das Leben und fragt sich nach einiger Zeit nicht mehr wen oder was einen erwarten würde. Auch ich ging so, vollkommen gedankenlos und verträumt aus der im dunkel liegenden Küche und trug wie einige Male zuvor die großen, reichlich befüllten Teller hinaus in den großen mit Holz aus gedeckten Saal der seltsamerweise von strahlendem Sonnenlicht durchflutet wurde..Trotzdem ging der Blick meiner leuchtend blauen Augen eher langsam umher. Fuhr vom Boden, zu dem angerichteten Essen und von dort aus immer höher, bis ich den ganzen Raum erkennen konnte in dem das einzige Leben was ich sah, herrschte. Jedoch bemerkte ich sofort das sich etwas geändert hatte. Das etwas Anders geworden war, als zum frühen morgen hin, an dem ich die Treppen empor gestiegen war. Zwar waren die Klänge die selben. All das lachen und schunkeln. Jedoch hatte sich die Anzahl der Personen rapide geändert .Wie viele es genau waren, weiß ich heute nicht mehr, doch ich könnte schwören das es nur noch eine handvoll, ziemlich gut bekleidete Männer waren, die sich von den restlichen Angestellten förmlich umgarnen ließen. Sie hatten sich neben sie gedrängt, saßen auf deren Beine und schütteten ihnen dabei weiteren Alkohol in den Rachen. Ein für mich eher niveauloser Anblick von dem ich mich sofort abwandte und so wieder zu den hölzernen Dielen unter meinen Füßen blickte die leise knarrten. Ich konnte nicht mit ansehen, wie sich Andere einfach so verkauften. Ihren Körper, ihre Seele und ihren Stolz. Es sollte nicht so sein und doch hatten die Meisten keine andere Wahl als sich so her zu geben. Als so zu handeln. Als sich so benutzen zu lassen."Da bist du ja endlich. Grüß gefälligst die Herren den Königs!“ ertönte jedoch als ich meinen Blick gesenkt hatte und so zwang ich mir ein Lächeln auf das blasse Gesicht und verbeugte mich tief vor den Männern, die eine Ausgeburt der schlechten Regierung waren die in diesem Land herrschte. Ich sah sie daher nicht an. Blickte weiter nicht auf und schwieg, während ich darauf wartete das ich wieder zurück in die Küche geschickt wurde, nachdem ich aufgetischt hatte." Entschuldigen sie dieses Nutzlose Ding. Sie ist nur eine nutzlose Küchenmagt und....“ entschuldigte sich in meinen Namen die Lokalbetreiberin und erhob sich um mich, so wie die Tage zuvor wieder heraus zu scheuchen. Jedoch wurde sie während sie sich erhob von einem der Männer unterbrochen, der an ihrer Stelle auf die Beine fand und erklärte:"Machen sie sich keine Umstände.Ich mag schüchterne Mädchen wie sie. Wenn sie erlauben würde ich mir ihr Mädchen genauer ansehen“."Ansehen? Was meint er? Wieso lässt er sich nicht so abschrecken wie die Anderen?“ fragte ich mich als ich die Schritte hörte, die langsam auf mich zukamen."Aber bitte doch. Ich denke sie wird nichts dagegen haben....NICHT?“ erfragte die Frau, die sich wieder gesetzt hatte und ich spürte und erhörte, das ihr ein Lächeln auf den Lippen lag, als diese Frage fiel. Ich antwortete zunächst nicht. Ich war zu verwundert und schätze, das er im Austausch zu den anderen, reiferen und wohl auch viel erfreulicheren Damen, meine Wenigkeit in Frieden lassen würde, nachdem er seine Runden um mich gedreht hatte....Mich angestarrt hatte wie ein Tier und sich an seiner Macht erfreut hatte, die er über mich verspürte. So hörte ich auf die Schritte, hörte auf das Klacken der Uhr, deren Zeiger sich immer und immer weiter bewegte, hörte auf das tuscheln der anderen Besucher, die sich all das ebenfalls mit Interesse anschauten und wohl darauf warteten das etwas passierte. So wie ich. Ich wartete, hoffte, wünschte mir aus dieser Situation fliehen zu können. Versuchte mit meinen Gedanken zu entschwinden, an einen anderen Ort zu gehen, aber es gelang mir nicht." Natürlich....“ hauchte ich so und wartete weiterhin das der junge Mann des Königs abließ.... Doch es lief anders, als ich es erwartet hatte. Nachdem er nämlich seine zweite Runde um mich gedreht hatte, riss er plötzlich meinen versteiften Kopf in die Höhe und sah mir mit seinen tief grau-grünen Augen direkt in meine stechend blauen Augen wobei sich ein grinsen auf seinem feinen Gesicht abzeichnete. Ein Grinsen das ich wohl nie wieder in meinem Leben vergessen werde. Ein...ein...ein so grauenvolles Grinsen, das mich dazu bewegte mich aus meiner Pose zu befreien, meinen Gesicht aus seinen großen Händen zu reißen und einige Schritte nach hinten zu treten." Lassen sie mich in ruhe.....bitte......“ brachte ich hervor, doch der Mann trat wieder näher zu mir, riss an meinen tiefschwarzen Haaren und zog mich wieder zu sich."Ich mag ruhige Frauen, aber noch lieber habe ich die mit Temperament...“ grinste er und stieß mich anschließend wieder nach hinten, wobei ich mit meinem Kopf gegen die Wand stieß und sie mir nun im Rücken lag."Also mögen sie alle Frauen...“ entwich es mir trotzig und ich sah zur Seite um die rettende Küchentür, die nur wenige Meter entfernt lag für meine Flucht zu fixieren." Hm...Vielleicht....Aber du scheinst mir besonders....“ gab mir der junge Mann zurück und trat dominierend, mit erhobenen Schultern in seinem grün gefärbten edlen Gewand vor mich, bevor er sich angeregt an die Besitzerin der Taverne wandte:"Ich darf mich doch gewiss mit ihr vergnügen, oder hat sie ein besonderes Recht“."Besonders ist sie schon, aber für sie mein Herr gibt es keine Einschränkungen. Tun sie was sie Gedenken, doch seien sie gewarnt. Sie ist sehr unerfahren und ungeschickt“."Ach. Ich mag Herausforderungen“ gab der Adlige zurück und ich bemerkte, wie weit meine Fluchtchancen gesunken waren und um jede Sekunde weiter sanken. Ein bedrückendes Gefühl erfüllte meinen Körper und die rettende Tür schien weiter und weiter in die Ferne zu rücken als würde sie vor mir weichen. Die Gestalt vor mir hingegen kam immer und immer näher. Ihr warmer Atem begann dabei meinen Nacken und mein Gesicht zu benetzten und mich die blassen grünen Augen zu durchleuchten, die nicht mehr von mir abließen und meinen Körper immer und immer wieder abliefen. Von oben bis unten und wieder zurück. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper. Glitt über meinen Rücken und ließ meinen Körper langsam erzittern. Ich wollte das nicht. Ich wollte das er aufhörte. Er sollte verschwinden. Verschwinden und nie wieder erscheinen. Er widerte mich an. Er machte mir Angst. Ich wollte weg..... "Bitte...Lassen sie mich gehen....“ forderte ich so ein weiteres Mal mit schwacher Stimme, doch er erwiderte diese Bitte mit einem Lachen und begann an meinem rechten Oberarm zu zerren, seine breiten, dreckigen Finger in mein Fleisch zu bohren, worauf ich ihn letztlich versuchte weg zu drängen und von mir zu stoßen."Hören sie auf! Fassen sie mich nicht an!“ schrie ich verzweifelt, doch er kam dieser Bitte, diesem flehen, das ich eigentlich nicht erheben wollte, weiterhin nicht nach. Beobachtet von den anderen Gästen, von den Beschäftigten und sogar der barschen Geschäftsführerin, wurde es anstatt zu stoppte immer und immer unerträglicher. Die Situation. Das Gefühl von Angst. Diese Bedrängnis. Und auch die Freude der Anderen, die anfingen den Mann vor mir an zu stacheln. Ihm gut zu zuredeten." Komm schon. Pack dir die Kleine und vergnüge dich mal“."Nach dem Kampf hast du es dir verdient“."Die Kleine sollte auch mal schuften“."Lass noch etwas von ihr übrig“. Es wurde Sekunde für Sekunde unerträglicher. Beengender. Ich wollte raus. Hinaus. Ich wollte weg. Ich wollte dieser Situation entfliehen. Die Gedanken begannen mich zu zerfressen. Meinen Kopf beinahe zum Platzen zu bringen und als der junge Mann mein Gesicht gewaltsam und mit großem Schmerz verbunden vor sich zog, so das ich ihn betrachten musste...Da....Da.....Da zog ich vollkommen Geistesabwenden das Messer, das ich für den Notfall schon seit Monaten in meinem Stiefel versteckt hielt und rammte es ihm mit aller Kraft, die durch meine Angst und meine Bedrängnis meinen Körper erfüllte mitten in den Magen, worauf augenblicklich ein leichter Fluss rotes Blut aus seinem Mund floss der mein bleiches, betroffenes Gesicht bekleckste. Fassungslos, mit weit aufgerissenen Augen sah er mich dabei an. Schaute mir für einen kurzen Moment in meine klaren Augen, bevor er danach verwirrt und schwach nach hinten taumelte und letztlich den Halt verlor, wodurch er mit einem lauten Knall auf dem Boden aufkam und seine Hand auf den Bauch legte. Plötzliche stille erfüllte den Raum. Alle starrten sie zu mir und ich sah wie sich ihre Gesichter bleich färbten. So bleich, wie meines wohl geworden war. Vor Angst, Verzweiflung und der Fassungslosigkeit über meine eigene Tat, die ich nicht verstand..... Sekunden verweilte ich so. Ich mit dem blutigen Messer in meiner Hand. Mit meinen weit aufgerissenen Augen, fassungslos auf der Menge gelegt, die meinen Blick erwiderten ...und dann....Dann wandte ich mich zur Seite und begann zu rennen. Es ging alles so schnell das ich mich kaum daran erinnern kann, doch ich wusste das ich fliehen musste. Weg musste. Ich konnte dort nicht bleiben. Nicht an diesem Ort. Konnte mir den Anblick des blutigen Körpers nicht länger betrachten und so stürmte ich letztlich zu der Ausgangstür, die ich während ich rannte, mit voller Kraft aufstieß und ins Unbekannte floh, das ich nun schon seit so langer Zeit nicht mehr gesehen hatte...................... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)