Mit Schlangen spielt man nicht! von EsistJuli (Katie Bell x Marcus Flint) ================================================================================ Kapitel 6: Explodierende Gefühle -------------------------------- Explodierende Gefühle Immer noch verdutzt schaute ich Flint hinterher. Dann zuckte ich mit den Achseln. Was sollte ich schon wissen, was in dem verwirrten Kopf einer Schlange vor sich geht. Ich blickte mich in dem Raum um und suchte nach meinen beiden Mädels. Alicia unterhielt sich mit Pucey. Ich musste echt zwei mal hinsehen. Ich kicherte in mich hinein. Und Angelina wurde wohl heftig von Montague angeflirtet. Vermutlich sollte ich sie als gute Freundin retten. Aber ich musste mich ja auch mit Flint rumschlagen, also würde sie dieses Gespräch wohl noch aushalten müssen. Aber was sollte ich jetzt tun? Ratlos steuerte ich die Bar an, holte mir einen zischenden Cocktail und drängte mich auf die Tanzfläche. Und unglaublicherweise kamen sehr viele Jungs um mich anzutanzen und so wurde es doch ein wundervoller Abend. Ich hatte richtig Spaß. Während ich also richtig abtanzte, merkte ich plötzlich, dass ich keine Schar an gut aussehenden Jungs mehr um mich hatte. Irritiert blickte ich mich um und sah Flint auf mich zukommen, der sehr verärgert aussah. Was hatte der denn nun schon wieder? Aber von dem würde ich mir nicht die Laune verderben lassen. Ich tanze unbeirrt weiter und Flint schloss sich mir an. Nach einer Weile waren wir beide total fertig. „Komm, gleich ist das Feuerwerk!“, brüllte er mir ins Ohr, um die Musik zu übertönen. Gemeinsam mit den anderen Gästen gingen wir auf die Plattform des Astronomieturms. Niemand beachtete uns, und irgendwie hatte ich auch keine Zeit nach den anderen zu gucken. „Hier“, charmant drückte Flint mir ein Glas Feuerbrause in die Hand. Die zauberhafte Alternative zu Champagner. Ich grinste ihn an, doch da fingen schon alle an den Countdown zu rufen. „10...9....8...7...6...5...4...3...2...1... FROHES NEUES!“ Und da explodierten schon die tollsten Farben am Himmel. Fasziniert schauten wir alle nach oben. „Frohes neues Jahr, kleine Löwin!“, flüsterte mir Marcus ins Ohr, zog mich an sich und küsste mich. Ich war viel zu überrumpelt um mich zu wehren und letztendlich verlor ich mich in dem Kuss. Seine Lippen waren unglaublich weich und er roch so verdammt gut. Als der Applaus erschallte, der das Ende des Feuerwerks signalisierte, löste er sich von mir und verschwand in der Menge. Völlig überwältigt blieb ich stehen. „Kaaaaaatie, frohes Neues!“, Alicia und Angelina sprangen auf mich zu und rissen mich in stürmische Umarmungen. „Äääh.. ja, frohes Neues!“, stotterte ich zusammen. Relativ eilig versuchte ich mich von den beiden zu lösen und Marcus hinterher zu kommen, aber die beiden hatten viel zu erzählen, nur leider hatte ich absolut keine Ahnung, von was. „Klingt ja super!“, sagte ich schnell, löste mich von den beiden und drängte mich wieder nach drinnen. Verblüfft sahen die anderen mir hinterher, aber ich bekam das schon gar nicht mehr mit. „Hast du Marcus gesehen?“, jeder, den ich fragte, verneinte. Und sah mich schockiert und verwirrt an. Ich wusste gar nicht warum, aber vermutlich (so kam es mir im Nachhinein) war es sehr ungewöhnlich, dass eine Löwin nach einer Schlange fragt und diese beim Vornamen nannte. Aber selbst wenn es mir bewusst gewesen wäre, wäre es mir vermutlich egal gewesen. Endlich sah ich ihn am Rand der Tanzfläche. „Oh, hi Bell. Na, hast du das Feuerwerk genossen?“ Perplex starrte ich ihn an. Will der mich verarschen? „Hä?“ Pucey und Flint, die sich eigentlich angeregt unterhalten hatten, sahen mich lachend an. „Na, ob dir das Feuerwerk gefallen hat; Mensch, wenn ihr immer so schwer von Begriff seid....“ Ich zweifelte langsam wirklich an Flints Verstand. Hatte er vielleicht einen bösen Clone, der jetzt vor mir stand und der echte, nette Flint hatte sich in Luft aufgelöst? „Tickst du noch ganz richtig?“, fragte ich also frei heraus. „Mir geht’s gut, danke. Achja, frohes Neues!“, grinste Flint mich an. „Du bist ja echt nicht mehr normal!“, giftete ich ihn an. „Kann schon sein.“, erwiderte er. Damit drehte er sich zu Pucey und fragte ihn, ob sie nicht noch ein paar Mädels aufreißen sollten. Ich starrte Flint mit offenem Mund an. Schnell überbrückte ich die paar Schritte zu ihm und gab ihm mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, eine Backpfeife, drehte mich um und stürmte von der Party. Dieser dämliche Typ. Was sollte seine Masche eigentlich? Erst knutscht er mich ab und dann will er andere Weiber aufreißen und verheimlicht das nicht mal vor mir? Typisch Schlange, die denken wohl, sie können sich alles erlauben. Ich spürte, wie mir eine einzelne Träne das Gesicht hinunter tropfte. Wieso ging mir das jetzt so Nahe? Es war nur eine dämliche Schlange. Irgend ein x-beliebiger Typ. Ein gutaussehender Vollidiot. Ein Arsch, der mir völlig egal war. Aber sowas von! Mehr egal geht gar nicht mehr! Ich bin eine wundervolle, bezaubernde, hübsche junge Frau, da bin ich doch nicht auf so einen Holzklotz angewiesen! Wütend und traurig schmiss ich mich auf mein Bett und heulte, was das Zeug hielt. Ich bekam gar nicht mit, wie Angelina und Alicia ins Zimmer kamen (was sehr viel später war), aber zum ersten Mal kamen sie nicht sofort zu mir, sondern verkrochen sich still in ihre Betten und ließen mich in Ruhe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)