Zum Inhalt der Seite

Mit Schlangen spielt man nicht!

Katie Bell x Marcus Flint
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ausflug

Ausflug
 

Deprimiert hatte ich mich auf den Astronimieturm verzogen. Flint war echt so ein Oberarsch. Die Lust aufs Feiern war mir gründlich vergangen. Ich starrte über die Ländereien und grübelte.

Auch wenn alles ziemlich schnell gegangen war, so hatte es mich doch... echt aus der Bahn geworfen. Flints Lippen waren unglaublich weich. Und er roch verdammt gut!

Moment mal. Ich dachte über Flint nach. Und wie gut er roch. Hallo? So viel hatte ich doch gar nicht getrunken...

„Bell?“ Erschrocken drehte ich mich um. „Flint, was willst du hier! Ich hab meine Schulden bezahlt und jetzt verzieh dich!“, knurrte ich ihm entgegen. Was sollte das? Wieso verfolgte er mich? Er hatte mich ja wohl genug gedemütigt.

„Hey, fahr mal die Krallen ein. Ich finde im übrigen nicht, dass du deine Schulden bezahlt hast. Aber gut, was soll ich von einer Gryffindor erwarten... Grade von einer, die mit Wood zusammen war!“, Flint lachte spöttisch. Wenn ich jedoch nicht die Luft angehalten hätte, weil mich so viel Unverschämtheit echt sprachlos machte; dann hätte ich bemerkt, dass Flints Stimme nicht ganz so fest war, wie sonst.

„Das ist ja wohl das unglaublichste, was ich je gehört hab!“, brüllte ich ihn an. „Oh man Bell, komm mal runter.“, versuchte er dazwischen zu funken. „Ich denk ja nicht dran! Es ist nicht grade der Traum meiner schlaflosen Nächte, dich zu küssen. Und schon gar nicht vor allen! Das ist doch bescheuert!“

„Okay.“ Ich wollte grade weiter machen und ihn beschimpfen, meinen ganzen Frust an ihm auslassen, da stoppte ich. Was hatte er gesagt? „Das war wirklich nicht nett von mir. Aber ich schätze, du hast auch keine Nettigkeit von mir erwartet.“ „Nein, ehrlich gesagt nicht.“, gab ich ehrlich und verblüfft zu.

„Also, ich mach dir ein Angebot. Ich lade dich am nächsten Wochenende nach Hogsmead ein. Wenn es dir gefällt, kannst du mich dann eines besseren belehren und deine Schulden richtig einlösen. Wenn nicht, so werde ich darauf verzichten.“

„Und wo ist der Haken?“, ich war immer noch misstrauisch. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. „Es gibt keinen. Dann bis Samstag um 10.“ Und damit verschwand Flint und lies mich noch verwirrter zurück.
 

~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~
 

„Wie bitte? Bist du verrückt, Katie?“, hauchte mir Alicia entgegen. „Also, erst der Kuss und jetzt hast du ein Date mit ihm? Katie, ich glaube nicht, dass du Oliver so rumbekommst oder eifersüchtig machst. Er wirft dich eher wieder aus dem Team!“

Okay, ich hatte tatsächlich ein Date mit Flint, das ging mir jetzt auch auf. Und ja, das war merkwürdig. Aber trotzdem war es meine Sache. Und ich tat das bestimmt nicht wegen Oliver!

„Mädels, das ist meine Sache, okay?“, wollte ich sie in ihre Schranken weisen. Ich drehte mich vor dem großen Spiegel in unserem Schlafsaal. Ich trug eine enge dunkelblaue Jeans, Turnschuhe und ein eng anliegendes T-Shirt. Ich musste grinsen, als ich bemerkte, dass es rot war. Das würde Flint sicherlich ärgern. Aber trotzdem zog ich mir noch eine Strickjacke an, schließlich war es recht kühl draußen, so langsam wurde es doch Herbst. Jedes andere Mädchen würde sich sicherlich mehr für ein Date herausputzen. Aber ich war nun mal sowieso eher der sportliche Typ und für Flint wollte ich mir eh keine Mühe geben.

Ich nahm zwar immer noch wahr, wie Alicia und Angelina protestierten, aber das war mir egal. Irgendwie war ich nervös.

„Okay, ich geh dann mal. Bis heute Abend!“ Mit offenen Mündern starrten die Beiden mir nach.
 

Ich ging die Treppe in die Eingangshalle hinunter und suchte in dem Getümmel Flint. Und dabei hatte ich echt Angst. Angst, dass Flint mich nur verarscht hatte, ich mich fertig machte und er gar nicht kam. Und tatsächlich sah ich ihn nirgendwo. Ich wartete und kam mir vor wie bestellt und nicht abgeholt. Ich war aber auch echt naiv. Frustriert beschloss ich, trotzdem nach Hogsmead zu gehen, immerhin könnte ich bisschen shoppen.

Nachdem ich den misstrauischen Flich passiert hatte, spazierte ich gedankenverloren Richtung Ausgang des Schlosses. „Hey Bell, ich dachte schon du kommst gar nicht mehr!“, Flint schritt um die Kurve und kam mir entgegen. Verblüfft starrte ich ihn an. „Du hast... hier auf mich gewartet? Ich dachte du verarschst mich!“ Flint grinste mich an. Konnte dieser Typ eigentlich immer nur grinsen?

„Hey, wir haben ein Date. Natürlich hab ich auf dich gewartet. Ein Flint steht zu seinem Wort! Ich hab auch noch einen Vorschlag: Ich bin Marcus, ist es okay, wenn ich dich Katie nenne?“ Flint warf mich echt aus der Bahn. Er war ja tatsächlich nett?! „O...okay?“, stotterte ich.

Gemeinsam gingen wir nach Hogsmead und wenn ich befürchtet hatte, dass wir uns nur peinlich berührt an schweigen würden, dann wurde ich eines besseren belehrt. Flint, also Marcus, war total zuvorkommend, er fragte mich, was meine Hobbys waren, was ich in meinen Ferien so trieb.

Und wir redeten natürlich über Quidditch. „Warum habt ihr eigentlich keine Mädchen im Team?“, traute ich mich schließlich zu fragen. Flint schien tatsächlich über meine Frage nachzudenken. „Hm. Also, ich dachte immer, das Mädchen einfach nicht hart genug spielen würden. Aber du hast mich in dem Punkt eines besseren belehrt. Du bist eine hervorragende Jägerin, ich spiel gerne gegen dich.“ Ich merkte deutlich, dass ich rot wurde und verlegen kicherte. „Aber Mädchen würden meine Jungs einfach aus dem Konzept bringen. Und dann müssten wir gar nicht erst gegen euch antreten. Wood ist ein Vollpfosten, aber er hat doch ein starkes Team auf die Beine gestellt.“ Ich konnte es echt nicht fassen. „Entschuldigen Sie, Sir, wer sind Sie? Und was haben Sie mit Marcus Flint gemacht? Er würde nie ein Kompliment über Gryffindors aussprechen!“ „Das war kein Kompliment, sondern die Wahrheit. Nichts desto trotz sind wir besser als ihr!“ Ich lachte. „Natürlich. Wir werden ja sehen, wer letztendlich den Pokal bekommt!“

„Hey, wollen wir in den neuen Quidditchladen?“ Ich nickte freudig.

Wie zwei kleine Kinder betraten wir den Laden. Und stöberten nach Herzenslust, schmückten uns mit merkwürdigen Accesoirs und hatten jede Menge Spaß. Fast so, als würden wir uns schon ewig kennen.

„Wow, fühl mal, wie weich!“ Ich hielt ihm die tollsten Handschuhe unter die Nase, die ich je gesehen hatte. Nachdenklich drehte ich sie in der Hand und schaute auf den Preis. Ich war nicht grade arm, aber dennoch konnte ich nicht nach Herzenslust kaufen, was ich wollte. Und diese Handschuhe waren definitiv zu teuer. „Zehn Galleonen... was eine Wucher“, seufzte ich und wollte die Handschuhe weg legen.

„Tztz, Katie! Ich kauf sie dir!“, hielt er mich zurück. Er griff nach meiner Hand und nahm sie mir ab. „Marcus, das geht nicht, die sind viel zu teuer!“ Das war mir echt peinlich. „Nein, hör zu!“, unterbrach er mich: „Ich hab dir ein super Date versprochen und jedes super Date verlangt ein super Geschenk. Und ich will, dass du mich beim nächsten Spiel wieder besiegst, das geht nur mit diesen Handschuhen!“ Er lächelte und ich war einfach nur verblüfft, wie charmant, nett und umwerfend Flint war. „O...okay. Danke!“

„Wollen wir noch in die drei Besen?“, fragte ich schließlich. „Ach, lass mal. Ich würde vorschlagen, wir gehen eine kleine Runde spazieren!“ Na gut, mit unseren Freunden ein Butterbierchen zischen wäre mir eigentlich lieber gewesen, aber er hatte mich eingeladen und mir diese super Handschuhe gekauft.

Wir gingen hoch zur heulenden Hütte und mir wurde doch etwas frisch. „Hier, nimm meine Jacke“, sagte Flint. Zudem legte er noch seinen Arm um mich. Der Stoff seiner Jacke war unheimlich weich und ich stellte wieder mal fest, wie gut Flint roch. Und mir gefiel seine Nähe, das war wirklich unglaublich.

Langsam gingen wir Richtung Schloss. Mitten auf dem Weg blieb ich jedoch stehen... „Hey, Marcus... Ich... das war wirklich das beste Date, dass ich je hatte. Du hast nicht zu wenig versprochen! Und ich denke... Tja...“ Ich drehte mich vor ihn, schloss die Augen und mein Gesicht näherte sich seinem. Ich legte meine Lippen auf seine und küsste ihn. Ich versuchte wirklich viel Gefühl in den Kuss zu legen und ihm einfach danke für den tollen Tag zu sagen. Und Flint erwiederte meinen Kuss. Ziemlich zärtlich sogar.

„Hey, na Marcus? Wieder ne kleine am Start?“ Marcus sprang von mir weg, wie von der Tarantel gestochen. „Ja Bell, alles klar!“ Er klopfte mir auf die Schulter und als Pucey lachend neben im stand, gingen die beiden Richtung Schloss. „Bell, echt? Wow, dass du die Kleine rumkriegst, Respekt, Alter!“

Ich stand auf dem Weg wie bestellt und nicht abgeholt. Und war echt wie versteinert. Klar... Flint wollte mich rumkriegen. Wieso dachte ich eigentlich, dass es so einen Tag mit mir verbrachte, weil er mich mochte? Er war die Oberschlange! Er wollte mich vermutlich flach legen und dann vor seinen Schlangen mit mir angeben. Er hatte die Jägerin von Gryffindor flach gelegt. Vermutlich hoffte er, dass mich das so aus der Bahn warf, dass ich nicht mehr spielen wollte. Oder so.

Und plötzlich war ich nur noch wütend. Auf Flint. Und auf mich. Angelina und Alicia hatten Recht. Wie konnte ich nur so doof sein?!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück