Mit Schlangen spielt man nicht! von EsistJuli (Katie Bell x Marcus Flint) ================================================================================ Kapitel 1: Herausforderung -------------------------- Herausforderung Völlig genervt stürmte ich Richtung Quidditchfeld. Es war ganz schön windig und dunkel, bald gab es sicher ein Unwetter. Aber das war mir vollkommen egal. Wie konnte er nur? Was bildete er sich nur ein? Gerade jetzt? Er war ja so ein Vollidiot! Okay, okay. Ich hab ihn jahrelang angehimmelt. Er sah ja auch gut aus. Er war nett. Etwas verrückt nach Quidditch, aber er ist das nicht? Als wir endlich zusammen kamen, war alles perfekt. Ich schwebte auf Wolke sieben. Fast eineinhalb Jahre waren wir zusammen. Aber nach und nach langweilte ich mich. Die Beziehung war langweilig. Er war langweilig. Nicht, dass er sich nicht bemüht hätte. Er war der reinste Gentleman. Zuvorkommend. Trug mich auf Händen. Behandelte mich wie eine Prinzessin. Und das war das Problem. Ich wollte niemanden, der meinte, dass er mich beschützen muss. Mich mit Samthandschuhen anfasste. Mich betüddelte. Ich bin schließlich kein Baby. Ich will nicht immer das selbe machen, nur weil Pärchen das nun mal so machen. Also fasste ich den Entschluss, mich zu trennen. Aber das wollte ich auf keinen Fall von heute auf morgen machen, denn ich dachte, Oliver sei am Boden zerstört. Es würde dem Team schaden, wenn Oliver Wood, Kapitän der Quidditchmannschaft in ein depressives Loch fällt. Also distanzierte ich mich langsam. Sagte ihm, wie wichtig er als Freund ist. Und dann kam der super Gau. Eben grade kam Oliver zu mir und knallte mir um die Ohren, es sei vorbei. Es läg nicht an mir, aber er fände, die Luft bei uns beiden sei raus. Er würde gerne was erleben und aus unserem Alltag ausbrechen. Es sei ihm langweilig. Ich meine, hallo?? IHM ist langweilig? Er wollte ja nie was neues machen! Was mich am meisten ärgerte, da wollte ich echt sensibel sein und was macht er? Haut mir das so um die Ohren. Ich fass es nicht. Endlich hatte ich die Umkleidekabinen erreicht. Ich wollte, nein, ich musste jetzt trainieren, um den Kopf frei zu kriegen.So ein Blödmann. Stellte mich als kleines, unreifes und langweiliges Schulmädchen dar. Unglaublich. Ich schlug die Tür hinter mir zu. Kaum saß ich auf dem Besen, ging es mir deutlich besser. Schwungvoll stieß ich mich vom Boden ab und der Wind peitschte in mein Gesicht. Und es fühlte sich so gut an. Nein, ich musste nicht beschützt werden. Ich brauche keinen, der mich bevormundet. Ich brauche auch keinen Oliver. Und ich muss mir nicht anhören, dass ich langweilig bin. Ich bin stark. Eine Löwin! Apropos Löwin... Ich stoppte mitten in der Luft. Hatte sich da nicht was bei den Umkleidekabinen der Schlangen bewegt? Ich kniff meine Augen zusammen und erkannte doch nichts. Ach doch. Regen. Es tröpfelte. Halt! Da war noch was anderes, oder? Ich zögerte kurz und flog schließlich doch Richtung Umkleide der Schlange. Und wer kam da raus? Die Königsschlange! „FLINT!“, brüllte ich wütend und schoss auf ihn zu. Ich wollte doch Abstand von den dämlichen Männern und jetzt bekam ich den dämlichsten von allen? Auf meinem heiligen Quidditchfeld? Flint sah mich jedoch völlig unbeeindruckt an. „Was ist Bell?“ „Siehst du nicht, dass ich trainiere?“, fauchte ich ihn an. „Du nennst DAS trainieren?“ Dieser Flint... arrogant wie immer. „Ja, tu ich. Willst du dir was abgucken oder was suchst du hier?“ Flint lachte. Und plötzlich grinste er mich an. Der hat doch irgendwas vor, schoss es mir durch den Kopf. „Wenn du nichts von mir abgucken willst, kannst du ja auch gehen!“, versuchte ich es, aber ich machte mir wenig Hoffnung. „Ist doch genug Platz für uns beide da!“, erwiderte Flint. Ich schnaubte. „Kein Feld der Welt ist groß genug für einen Löwen und eine Schlange!“ Wieso grinste der Idiot mich schon wieder an? Wenn ich Oliver so angefaucht hätte, hätte er längst das Weite gesucht! Aber nicht dieser nervige Flint. „Ich hab einen Vorschlag, Bell. Wir spielen gegeneinander. Dann sehen wir ja, wer noch was lernen muss. Wer als erstes drei Tore erzielt! Gewinnst du, geh ich.“ „Und wenn du gewinnst geh ich!“, stellte ich fest. „Wer sagt denn, dass ich will, dass du gehst?“, grinste er schelmisch. Ich schaute ihn verwirrt an. „Nein. Wenn ich gewinne, küsst du mich!“ „Wie bitte?“, stammelte ich fassungslos. „Du bist ja komplett verrückt! Träum weiter, Flint! Ich werde dich nie küssen!“ „Doch nicht so gut trainiert?“, fragte er hinterlistig. Und ich wusste, dass das ein Trick war. Er wollte mich an meinem Stolz packen. Und was soll ich sagen? Es klappte. Ich war ja so doof! „Hah, von wegen nicht trainiert! Ich mach dich fertig!“, zischte ich ihm so heftig zu, dass jede andere Schlange neidisch erblasst wäre. Und so ging es aufs Spielfeld. Es regnete inzwischen sehr heftig, aber aufgeben kam für mich nicht in Frage. Und wer dachte, dass Flint mich schonen würde, weil ich ein Mädchen bin, der irrte sich gewaltig. Zudem war er eine Schlange und spielte nicht gerade fair, er rempelte und schubbste, doch ich hielt mich verbissen auf dem Besen. „JA!“, triumphierend schoss meine Faust in die Höhe. „Eins zu Null für mich!“ Doch das forderte Flint wohl noch viel mehr. Und ruck-zuck hatte er zwei Tore geschossen. Zwei! Ich biss wie eine verrückte auf meiner Lippe herum. Und endlich gelang mir das zweite Tor. Gleichstand! Gott, war ich erleichtert. Dieser Idiot konnte doch nicht gewinnen. „Au!“, schrie ich, als er mir plötzlich in die Seite stieß. Ich lies den Quaffel fallen und ärgerte mich, dass ich ihm gezeigt hatte, dass das verdammt weh tat. Er sollte bloß nicht denken, ich wäre ein Weichei! Zügig flog ich vor die Ringe, um das schlimmste zu verhindern. Er war den Quaffel. Ich streckte mich danach. Als Hüter war ich nicht besonders gut. Aber einen Flint-Wurf würde ich ja wohl halten! Ich streckte mich, soweit es die Schwerkraft zuließ. Meine Fingerspitzen berührten den Ball, streiften ihn. Aber eben nicht mehr... das war es. Flint hatte gewonnen. FLINT! Wir schwebten Richtung Boden. Ich fassungslos und Flint mit einem triumphierenden Grinsen. „Gewonnen!“, mehr sagte er nicht. Brauchte er auch nicht. Dämliche Männer, mir war schlecht. „Und jetzt? Willst du deinen Kuss sofort, oder was?“, schnappte ich. „Klar!“, meinte Flint. Das hatte ich befürchtet. Hier standen wir also. Mitten im Regen. Flint hatte aufgehört zu grinsen. Ich grinste sowieso nicht. Heute zumindest nicht. Ich starrte ihn an – und er starrte zurück! Er kam auf mich zu. Instinktiv wollte ich zurück weichen, doch er ergriff meine Hände. Zog mich an sich. Zum ersten Mal, so kam es mir vor, betrachtete ich ihn. Und eigentlich sah er gar nicht so furchtbar aus, wie alle taten. Er war groß, muskulös. Hatte kurze, dunkle Haare. Ein makelloses Gesicht. Er sah männlich aus. Und erwachsen. Ich war ihm zu nah! Ich konnte jedes Detail in seinem Gesicht erkennen. Er hatte wundervolle Augen. Und dann roch ich ihn. Er roch... angenehm! Moment mal... Flint sah gut aus? Roch angenehm? Flint? Ich war ja komplett durchgeknallt! Flint schloss die Augen. Und da kam ich zu mir. „Das ist doch komplett kindisch!“, brüllte ich. Flint zuckte überrascht zusammen. Ich nutzte dies, riss mich los und rannte Richtung Umkleide. „Bell?“, rief er mir nach. Klang er verunsichert? Sicher nicht, das bildete ich mir nur ein. Flint war die Oberschlange, da klingt man nicht verunsichert! _________________________________________ So, das war also mein Prolog. Ich hab momentan keinen beta-Leser. Wer möchte, kann sich ja mal melden :) Ich hab ewig nichts mehr geschrieben, das hat mir echt Spaß gemacht! Ich hoffe, dass es ein paar Leuten gefällt und ich da auch ein Feedback bekomme :) Merci :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)