Dark Shadows von Teirathel ================================================================================ Kapitel 17 ---------- Draco setzte sich auf den gegenüberstehenden Sessel. “Ich habe dich hierher gerufen aus zwei Gründen. Erstens muss ich mir eine andere Garderobe zulegen. Ich habe mir zwar schon neue Kleider gekauft, aber dennoch sind diese nicht für die Schule gedacht, deshalb dachte ich mir, dass du mir dabei vielleicht behilflich sein könntest und zweitens mir dabei ein paar Informationen bezüglich der Slytherin-Gemeinschaft erklären könntest, da ich ab diesem neuen Schuljahr dein Hausgenosse bin.” Harry grinste ihn an. Draco schaute ihn sprachlos an. “Wie bitte? ... nochmal zurückspulen bitte. Hausgenosse? Soll das heissen du bist kein Gryffindor mehr sondern ein Slytherin? Und du willst dass ich mit dir shoppen gehe und dir noch unsere Sitten beibringe?” “Du hast es erfasst.” Harry lächelte, aber dies verschwand gleich wieder und ein ernster Blick trat an seine Stelle. “Aber zuerst denke ich sollten wir unsere Differenzen beiseitelegen.” Er streckte ihm seine Hand entgegen. Draco schaute diese etwas verwirrt an als ihm klar wurde, dass Harry ihm ein Freundschaftsangebot machte. Er lächelte verlegen. “Nach all den Jahren erwägst du eine Freundschaft mit mir? Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiss was ich sagen soll.” “Du sollst auch gar nichts sagen, aber es wäre nett wenn du mein Angebot annehmen würdest. Mein Arm tut schon weh.” Draco kicherte und ergriff Harrys Hand. “Nun gut ich nehme dein Angebot an, aber unter einer Bedingung.” “und die wäre?” “Ich möchte gern erfahren wieso gerade ich? Wieso jetzt? Ich dachte immer Granger, Wiesel und du ihr wärt das Goldene Trio.” “Das ... dachte ich auch.” Harrys Blick wurde traurig, aber gleichzeitig spiegelte sich in ihnen Enttäuschung und Wut wieder. “bis ich herausgefunden hatte, dass sie alle nur wegen meines Geldes mit mir befreundet waren.” „Ach deswegen hast du dich am Ende des letzten Schuljahres so sehr von ihnen distanziert.“ „Ja ich hatte ein Gespräch zwischen ihnen und Dumbledore belauscht bei dem sich Ron darüber beschwert hatte, dass er noch immer Zeit mit mir verbringen sollte. Er wollte seine Scharade nicht länger aufrecht erhalten. Hermione hatte nichts gesagt, aber ich weiss, dass auch sie von Dumbledore bestochen wurde um mit mir zusammen zu sein.“ Draco starrte ihn noch eine Weile an und Harry musste zugeben, dass es ein seltener Augenblick ist in dem man Draco Malfoy sprachlos erlebt. Aber Draco hatte sich wieder gefasst. “ok und wann willst du in die Winkelgasse gehen?” Harry wedete mit der Hand. “mir egal. Heute, morgen wann du Zeit hast.” “nun gut. Wenn es dir egal ist, dann können wir auch gleich losgehen, denn in 2 Tagen fährt der Zug nach Hogwarst falls du das vergessen haben solltest.” “Schon! Hätte nicht gedacht, dass die Zeit schon so schnell vergangen ist. Also gut dann gehe ich nur noch meinen Umhang holen und wir können los. Wenn du willst kannst du unten in der Eingangshalle warten. Somit können wir sofort zur Winkelgasse flooen.” Draco nickte ihm zu und sie verliessen die Bibliothek. Kurze Zeit später erschienen beide im Tropfenden Kessel und betraten die Winkelgasse. Während sie die Strasse runtergingen fragte Draco schliesslich: “Also du willst was über das Haus Slytherin wissen, nicht? Und was genau willst du wissen?” “ich will wissen wie bei euch die Regeln sind. Was ihr gemeinsam macht. Alles was dir wichtig erscheint damit ich mich nicht wie ein völliger Idiot verhalte.” “Ich glaube nicht, dass du dich wie ein Trottel benehmen wirst, wenn du dich so verhälst wie auf der Testamentseröffnung. Ich muss ehrlich sagen, dass ich beeindruckt war.” Sie blieben vor einem Laden stehen und schauten sich die Artikel im Schaufenster an. “Also dass ich das richtig verstehe. Ich soll mich kalt und herzlos geben um dazuzugehören?” “Nein!” “Aber du hast doch gerade gesagt...” “Nein du hast das falsch verstanden. Nach aussen hin erscheinen wir so. Aber wenn wir unter uns sind, dann sind wir doch normale Menschen. Du musst dich nur als einer von uns in der Öffentlichkeit beweisen.” “ah jetzt hab ich’s verstanden.” “Gut. Damit denke ich ist Lektion 1 abgeschlossen. Komm du wolltest doch shoppen. Ich kenne ein paar gute Läden. Aber ich denke, dass wir zuerst alle Schulmaterialien kaufen und danach das was du persönlich brauchst.” Damit betraten sie Flourish & Blouds. Viele Stunden später erschienen beide lachend und spassend in der Eingangshalle . aber das Lachen verging ihnen als ein ziemlich angepisster Severus Snape vor ihnen stand. Beide schauten sich kurz an und schluckten. “Würden die Herren mir vielleicht erklären wo sie waren?”, knirschte Snape. “Nun... “, begann Draco, aber Harry unterbrach ihn. “Es tut uns Leid. Ich hätte dir eine Nachricht zukommen lassen sollen, dass ich mit Draco einkaufen war.” “Das wäre wohl angebracht gewesen. Ich denke, dass Draco jetzt nach Hause gehen sollte.” Harry wollte Einspurch erheben, aber Draco schüttelte den Kopf. “Ich denke auch, dass ich nach Hause gehen sollte. Meine Mutter wird sicher wütend sein, dass ich nicht zum Abendessen erschienen bin. Also bis dann im Zug Harry.” Harry nickte, Draco verabschiedete sich noch mal von Snape und verschwand im Feuer. Harry sah Snape an und fragte sich auf einmal wieso er sich überhaupt entschuldigt hatte. Er war volljährig und niemand hatte etwas über ihn zu sagen, aber da Snape nun sein Hauslehrer war, schluckte er einfach die Wut hinunter und bewegte sich Richtung Schlafzimmer. “Wo wollen sie denn hin, Mister Potter?” “Wieso willst du das wissen?” “ich denke eine Erklärung wäre angebracht.” “auf was?” Harry spürte wie er immer wütender wurde. ‘Was will er von mir?’ “Wo wart ihr?” “Wo soll ich schon gewesen sein, in zwei Tagen fängt die Schule an und ich hatte in diesem ganzen Chaos meinen Schulbrief verloren, deshalb habe ich Draco gebeten mit mir in die Winkelgasse zu gehen. Genügt ihnen das als Antwort?” “Vorerst.” Mit diesen Worten drehte Snape sich um und verschwand im Keller. Harry starrte ihm fassungslos hinterher. ‘Was.war.denn.das?’ Snape währenddessen schloss die Kellertür und lehnte sich dagegen. Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haar. ‘Was habe ich mir nur dabei gedacht? Wieso habe ich mich wie ein Trottel aufgeführt?’ Snape war wütend gewesen als er rausgefunden hatte, dass Harry im Manor nicht aufzufinden war. Deshalb hatte er Lucius angefloht um zu wissen ob Harry bei ihnen war, doch dieser hatte ihm berichtet, dass Harry mit Draco in der Winkelgasse sei. Trotzdem fühlte er sich irgendwie verletzt, dass Harry ihm nicht gesagt hatte, dass er weg ginge. Er hatte sich so daran gewöhnt mit Harry unter einem Dach zu leben, dass er erst jetzt merkte wie wichtig ihm Harrys Anwesenheit geworden ist. Er wusste aber auch, dass dies bald ein Ende haben würde und deshalb fühlte er sich ein wenig schuldig Harry so angeschnauzt zu haben. Mit dieser Erkenntnis machte sich auf den Weg zu Harry um sich bei ihm für sein Verhalten zu entschuldigen. Er wusste, dass es gegen seine Natur war, doch er fühlte dass er es in diesem Fall tun sollte auch wenn er noch nicht wusste wieso. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)