Fighting for you! von abgemeldet (Zwischen Shiho und Ran) ================================================================================ Kapitel 11: The Only One? ------------------------- ""Nun, ich fürchte, dass du wohl ins Krankenhaus musst, Shiho...", sagte Shinichi während er Shiho, die noch immer bewusstlos ist, durch die Straßen trug. Shinichi schaute sie hin und wieder an und lächelte, denn Shiho schien einen süßen Traum zu haben. So kam er schließlich im Krankenhaus an, wo auch Ran liegt, und übergab Shiho den Ärzten. Dann wartete er, bis Shiho behandelt wurde. Währenddessen ging er zum Kaffee-Automaten um sich wach zu halten, denn es war schon ziemlich spät. So konnte er auch nicht Ran besuchen. Auf dem Weg zu Shihos Behandlungsraum traf er unerwartet auf Sonoko. "Sonoko?! Was machst du noch hier? Du dürftest doch eigentlich gar nicht mehr hier sein!" "Pssst!!!! Spinnst du??! Nicht so laut, wenn jemand erfährt, dass ich hier noch herumtreibe, dann kriegt Herr Shimataru gewaltigen Ärger." "Wer ist denn jetzt Shimataru?" "Das ist ein Arzt auf dieser Station. Er war so nett und hat mir erlaubt, die Nacht bei Ran zu bleiben." "Oho...hast du ihm irgendwelche Mittel ins Kaffee geschmuggelt oder wie hast du das geschafft?" "Was denkst du von mir?! Er ist ein Freund unserer Familie." "Ach so ist das also..." "Ja, so ist das...Was ist jetzt eigentlich mit dir und Ran?" "Sie hat ihr Gedächtnis ja immer noch nicht zurück, da kann ich wohl schwer mit ihr en ernstes Gespräch führen." "Liebst du sie?" "Ja, aber die Selbstbewusste und nicht diejenige, die sich gar nicht richtig an mich erinnern kann." "Trotzdem ist das immer noch Ran, mit oder ohne Gedächtnis, aber die frühere Ran war mir auch lieber. Das kann ich nicht abstreiten." "Ich...", doch Shinichi wurde vom Arzt unterbrochen, der gerade auf die beiden zu kam. "Du bist Shinichi Kudo?" "Ja, der bin ich." "Nun...es ist so mit Shiho. Man hat ihr ziemlich viel vom Betäubungsmittel verabreicht. Sie wird erst morgen früh aufwachen. Da es jetzt so spät ist, schlage ich vor, dass sie eine Nacht bei uns im Krankenhaus bleibt. Sie können beruhigt nach Hause gehen." "Aber..." "Nein, gehen sie lieber. Sie sehen sehr mitgenommen aus und Sonoko geht am Besten auch mit." Sonoko: "Aber warum!?!?" Arzt: "Es ist spät, wird Zeit, dass du nach Hause gehst. Ran braucht auch ihre Ruhe." "Na gut..." "Ihr könnt morgen wieder kommen." So ging Shinichi nach Hause und Sonoko wurde abgeholt. Nächster Morgen... Shiho wurde in das Zimmer von Ran untergebracht. Die ersten Sommerstrahlen fielen bereits ins Zimmer. Geblendet von den hellen Strahlen, wachte Ran auf und erschrak, als sie Shiho entdeckte, die vor ihr aufm Nebenbett saß. "We...we...wer bist du?" "Oh...hallo Ran...Ich heiße Shiho." "Woher kennst du meinen Namen?" "Von deinem Freund..." "Shinichi?" "Ja..." "DANN BIST DU DIEJENIGE, DIE..." "Wie bitte?" Ran schüttelt den Kopf und brach ihren Satz ab. Doch Shiho kicherte... "Warum lachst du?", fragte Ran. "Darf ich dir was sagen? Manchmal denke ich, dass du dein Gedächtnis schon längst zurück hast, sowie du reagierst." Ran erschrak und kniff kopfsenkend in ihre Decke. "Warum konntest du das nur herausfinden? Warum hat das dagegen Shinichi nicht vermutet?", und ihr liefen die Tränen über die Wangen. "Du hast also die ganze Zeit so getan, als hättest du dein Gedächtnis verloren?" "Ja...ich hatte schon am Tag nach der Operation mein Gedächtnis wieder, aber dann kam mir diese Idee." "Aber warum?" "Ich hatte Angst, Shinichi zu verlieren. Ich wollte so seine Aufmerksamkeit erringen. Ich wollte, dass er sich Sorgen um mich macht, dass ich ihm wichtig bin, dass er oft an mich denkt, ich hatte so Angst ihn zu verlieren. Obwohl das hier alles egoistisch ist. Ich wollte ihn dir nicht überlassen." "Du bist ungerecht, Ran. Shinichis Herz hat von Anfang an dir gehört und es schlägt auch jetzt für dich. Es ist ungerecht, dass du ihm misstraust. Es ist nicht fair ihm gegenüber. Außerdem hat er sich Sorgen gemacht und nicht nur das, er hat sich auch Vorwürfe gemacht. Das hat er nicht verdient, Ran." "Du liebst ihn auch?" "Ja, aber diese Einseitigkeit wird auch so bleiben, Ran, glaub mir." "Hat er das dir gesagt?" "Nein, aber ich kann das fühlen. Konntest du nicht fühlen, wie wichtig du ihm bist?" "Ich glaube, ich hab mir selber eine Mauer gebaut und war so blind, dass ich seine Gefühle nicht mehr empfangen konnte, obwohl ich ganz genau weiß, dass sie mir ausgestrahlt worden. "Schön, dass du das erkennst, Ran..." "Es tut mir so Leid, Shiho, es tut mir alles so Leid!" "Warum?" "Du musstest bestimmt noch mehr leiden als ich! Ich war so in Selbstmitleid zerflossen, dass ich nicht mehr nachdachte, dass ich keine Rücksicht mehr nahm, dass ich nicht mehr bemüht war, mich in andere hineinzuversetzen." "Aber das stimmt doch nicht. Du verstehst mich doch im Moment, Ran, und dafür bin ich dir sehr dankbar." "Ich danke dir, Shiho." "Weißt du Ran, der Gedanke, dass Shinichi mir niemals gehören kann und wird, schmerzte tief im Inneren, weil ich mich wieder damit abfinden muss, allein zu sein. Er ersetzte mir nämlich meine Familie. Er war ein Freund und sogar mehr als ein Freund. Er hat sich um mich gekümmert, die ganze Zeit. Sei es als Conan oder als Shinichi. Er war immer für mich da. Doch andererseits war ich auch glücklich, weil ich sicher sein konnte, dass Shinichi glücklich ist, weil er dich hat, Ran..." "Aber du hast doch Freunde, Shiho..." "Hn...?" "Mich zum Beispiel! Lasst uns doch Freundinnen sein!" "Aber Ran..." "Nach alles was passiert ist, ist das das Mindeste, was ich dir schulden kann!" "Ich danke dir, Ran!" Sie lächelten. Trotzdem machte Shiho nach einer Weile wieder ein bedrücktes Gesicht und holte die Spieluhr heraus, die Shinichi ihr einst geschenkt hat. "Hier Ran", sagte Shiho und reichte Ran die Spieluhr, "da drinne ist noch einen Brief. Er ist an Shinichi. Bitte Ran, überreich' Shinichi die Spieluhr, wenn er kommt." "Aber was soll das heißen, Shiho? Die Koffer...du gehst?!" "Ja...es ist besser so. Ich werde nach Sapporo gehen. Der Flug kommt um 12 Uhr. Sag Shinichi, er soll mir nicht folgen." "Aber, Shiho, das kannst du nicht machen!" "Doch, ich kann." "Leb wohl, Ran..." Eine Stunde danach kommt Shinichi in das Zimmer rein. "Huch...morgen Ran!" "Morgen..." "Wo ist Shiho? Ist sie nicht bei dir im Zimmer?" "Doch...", sagte Ran leise und senkte den Kopf, aber wies gleichzeitig auf die Spieluhr. "Öffne sie bitte..." Shinichi fand den Brief und öffnete ihn hysterisch... "Lieber Shinichi, In diesem Moment, wo du diesen Brief in deinen Händen hältst, werde ich schon längst fort sein. Bitte verzeih mir, dass ich dir einfach diesen Brief hinterlasse, anstatt dir gegenüber entgegen zu treten. Trotzdem bitte ich dich, mir nicht zu folgen und mich nicht aufzuhalten, denn ich möchte nicht, dass du den Abschied noch schlimmer machst, als er schon ist. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast. Du warst derjenige, der mir die Einsamkeit nahm und sie gegen Wärme eintauschte. Jedes Mal, wenn ich nicht mehr weiter wusste, verzweifelt vor mich hinweinte, dann klingelte es an der Tür - derjenige, der dann strahlend reinkam warst du. Du warst so etwas wie das Licht in meinem Leben. Doch ich möchte nicht, dass du wegen mir dein wahres Glück verlierst, darum ist es besser, wenn ich jetzt gehe und du deine Aufmerksamkeit ganz Ran widmest, denn sie hat viel durchgemacht, sehr viel Schmerz erlitten. Halt sie in deinen Armen, wie du es stets bei mir gemacht hast. Lebe wohl, Shinichi, du wirst immer meine Liebe bleiben, auch wenn ich jemand Neues finde, wirst du immer derjenige bleiben, der mir am Wichtigsten ist. Shiho...." "Ran, sag mir, wo sie hin ist und wann ihr Flug losgeht!!" "12 Uhr, nach Sapporo..." "Danke dir..." "Du willst ihr wirklich folgen? Obwohl sie dich drum gebeten hat, das nicht zu tun?" "Ich liebe dich Ran, aber Shiho will ich beschützen und in meiner Nähe haben." "Was stehst du noch da? Beeil dich, ihr Flug geht in einer halben Stunde..." "Ich hatte nur gedacht, dass du mir noch was sagen wolltest..." "Du hast es also auch die ganze Zeit gewusst?" "Ja..." Damit rannte Shinichi die Tür hinaus und stürmte in ein Taxi, womit er 5 Minuten vor 12 am Flughafen ankam. Er stürmte so schnell es ging zum Check-In, wo Shiho ist... "Shiho!!! Warte...!!!" Shiho wollte soeben die Rolltreppe runter, als er plötzlich Shinichis Stimme hörte und stehen blieb, aber sich nicht umdrehte. Shinichi näherte sich ihr langsam, doch Shiho rief plötzlich: "Bleib wo du bist, komm nicht näher!!" Doch Shinichi hörte nicht hin und kam ihr immer näher, bis er sie von hinten umarmte. Shiho guckte nach oben, kniff ihre Augen zu, damit ihre Tränen nicht runterflossen... "Du willst mich wirklich verlassen, Shiho?" "Es ist besser so, Shinichi..." "Es stimmt zwar, dass ich Ran liebe, aber ich will dich nicht verlieren. Ich will dich stets in meiner Nähe haben, dich hören, wenn du Hilfe rufst." "Ich werde nicht mehr um Hilfe rufen. Ich komme alleine klar. Du musst dich nicht mehr um mich kümmern." "Du glaubst doch selber nicht, was du da redest, oder? Du weißt genau, dass du dich grad selber belügst." "Hör auf! Lass mich los, lass mich gehen...Ich danke dir, dass ich dir so viel bedeute, aber ich kann das jetzt nicht erwidern." Darauf ließ Shinichi Shiho los und sie schritt immer weiter von ihm. Eine Träne wehte zu Boden, ihr Haar streifte vor Shinichis Gesicht weg. Plötzlich blieb Shiho noch kurz vor der Rolltreppe stehen und sagte: "Bitte verzeih mir, Shinichi. Ich danke dir, dass ich dir so viel bedeute, aber ich möchte keine Umstände mehr machen. Wenn ich dir wirklich so wichtig bin, dann hoffe, dass sich unsere Wege irgendwann noch mal kreuzen werden. Dann bin ich wenigstens nicht mehr so allein dabei..." Sie lächelte und ging die Rolltreppe hinunter. Shinichi stand nun da und starrte in den Himmel, als Shihos Flieger in die Ferne flog... ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)