Wandel der Zeit von mathi (Wenn Träume wahr werden) ================================================================================ Kapitel 8: Erwachen ------------------- Hallo endlich hört man wieder was von mir :( tut mir leid, dass ich jetzt schon wieder 3 wochen im rückstand bin. es ist aber auch verflixt stressig... leider passiert in diesem kapitel nicht sehr viel, dennoch hoffe ich dass es anhang findet. mathi --------------------------------------------------------------------------------- Erwachen „Wie um alles in der Welt, konnte das passieren?!“, donnerte Albus Dumbledore und schlug seine Faust auf seinen Schreibtisch. Hermine zuckte zusammen. Er war wütend, stellte sie ernüchternd fest. Nachdem das Chaos ausgebrochen war, hatte sie sich sofort ihrem Mentor zugwendet, um diesen von Dummheiten abzuhalten. Doch hatte dieser den ganzen Weg lang geschwiegen, so dass sie nun umso erschrockener war, als der Wutausbruch kam. Sie war auch alles andere als glücklich über ihre momentane Situation. Ron hatte alles vermasselt, sich in die Ecke treiben und ausfragen lassen. Und nun war er im Ministerium, um all ihre Pläne auszuplaudern. Wer wäre da nicht wütend? Also konnte sie es ihrem Direktor nicht verübeln, dass dieser so reagierte. Denn an allem war nur Potter schuld! Er ganz allein! Er hätte auf allen Vieren kriechen, ihnen alles was er hatte mit Wohlwollen abgeben und dann kläglich verrecken sollen. Aber nein! Nicht einmal das hatte er geschafft, er musste sich ja ausgerechnet mit dieser Irren, Lovegood, zusammenschließen. Und dann auch noch die Zwillinge! Eine Schade für die Familie Weasley, sich einem Verräter anzuschließen. Alles hatte er versaut, ihre monatelangen Überlegungen sich endlich von ihm loszureißen und ihn zu beseitigen ohne dass es einen kümmerte. Doch selbst das hatte nicht funktioniert. Nun war es auch noch soweit gekommen, dass man Dumbledore unter Beobachtung stellte, da er wohl von diesen Aktivitäten gegen den Helden in Kenntnis war, aber nicht eingriffen hatte. Welch einen Schwachsinn, den die da verzapften! Ein jämmerlicher Idiot, ein Bastard, nichts anderes war Potter in ihren Augen. Dabei war er ja noch nicht mal ein wahrer Potter. Er wurde von denen nur adoptiert. Wobei sie sich da sogar fragte, wer ein so hässliches Kind hätte aufnehmen wollen. Er war kein Held, kein Auserwählter. Ein NICHTS! Sie wusste genau, was nun auf sie alle zukommen würd. Und gerade weil Ron in diesem Moment unter Veritasserum verhört wurde. Sie und einige Schüler wären wohl die längste Zeit Schüler von Hogwarts gewesen. Und wenn das passierte, würde sie sich an allen rächen. Zuerst an den Zwillinge, dann Ron, der ihr alles vermasselt hatte und dann an Potter! Qualvoll und langsam. Sie wollte ihn bei lebendigem Leibe häuten, so wahr sie hier stünde! Sie könnte und würde Dumbledore dazu überreden und es aussehen zu lassen wie ein Unfall… „Wo ist er?!“, fragte Dumbledore sie gefährlich leise. Sein Gesicht tauchte unmittelbar vor ihrem auf, so dass sie erschrocken aufjapste. Kurz dachte sie daran, dass er sie nun schon zwei Mal unvorbereitet erschrocken hatte, dennoch war nun keine Zeit sich darüber weiter Gedanken zu machen. Rasch fing sie sich also und räusperte sich leise. „Ich weiß es nicht, Sir“, gestand sie und wandte ihren Blick von den eisblauen Augen ab. Es war absolut unangenehm, wie sie nun da stand, ohne einen Hinweis darauf wo Potter abgeblieben war. Sie hörte ein lautes Knirschen, bevor sich kurze Zeit später eines der teuren Artefakte zersplitterte. „Und was gedenkst du nun zu tun, Mrs Granger?“, gefährlich ruhig, dennoch haarscharf kamen ihr die gezischten Worte entgegen, so dass sie erzitterte. Das war nicht gut, absolut nicht. Ihr Mentor hatte diese bedrohliche Aura sehr selten, meist nur wenn etwas absolut nicht nach Plan lief. So wie jetzt. „Sir, bitte. Nachdem die Auroren das Schloss regelrecht gestürmt haben, ging er in der Masse unter. Ich kann nicht sagen wo er sich im jetzigen Moment befindet“, antworte sie ruhig. Ihr war es unangenehm, schlechte Neuigkeiten zu übermitteln, aber da sie nun wohl die Einzige war mit dem ihr Mentor redete, stand sie wohl unter Verhör. Ihre Wut war verpufft, nachdem sie das zornige Gesicht sah. Ein schrecklicher Anblick, wie sie fand, dennoch so verständlich. „Verschwinde“, zischte er ihr zu. Dabei deutete er auf die Tür und blickte sie scharf an. „Und komme erst wieder wenn du ihn gefunden hast. Bring ihn her und wenn du ihn einen Klammerfluch aufhalsen musst!“ Sie schluckte, nickte und wand sich rasch um. Sie wollte nicht wissen was ihr Direktor nun vorhatte. Ob er nun sein Büro zerstörte oder sich grübelnd in sein Hinterzimmer verzog. Sie konnte es nicht genau sagen, wollte es nicht wissen und würde sich sputen, Potter zu finden und ihn zu Dumbledore zubringen. Aber dass hatte noch Zeit bis Morgen, jetzt musste sie sich darum kümmern, aus der Schusslinie zu kommen. Ihr war es egal, dass ihr Mentor ihr andere Möglichkeiten eröffnen könnte, sie wollte weiterhin an der Hogwartsschule studieren und lernen. Sie würde sich schon um Potter, Ron und die Zwillinge kümmern, doch zuerst war sie dran. Dumbledore, konnte ihr nun nichts mehr nutzen, solange er unter Beobachtung stand. Sie musste es allein in die Hand nehmen. Sie war intelligent! Intelligenter vielleicht, als Dumbledore selbst! Er würde zwar toben, wenn sie sich nicht sofort um den Verräter kümmerte, aber was war schon ein bisschen Geschrei? Sie würde es über sich ergehen lassen und dann ihre eigenen Pläne schmieden. Ihre berufliche Zukunft war gefährdet und dass wollte sie auf keinen Fall. Nichts war ihr wichtiger, als ihre Zukunft. Weder Dumbledore, noch der Orden. Geschweige denn Ron. Mit dem hat sie eh nur so getan als ob. Sie würde nie freiwillig mit diesem rothaarigen Schleimling eine feste Beziehung eingehen! Sie strich sich eine ihrer lockigen Strähnen hinters Ohr und ging raschen Schrittes in den Gryffindorturm. Sie musste nun erst einmal einen Weg finden, sich von Dumbledore loszureißen. Sie brauchte dessen gestohlenes Gold nicht und wenn es nach ihr ginge, würde sie in ein paar Jahren eh genug verdienen. Keinen Knut würde sie für den Orden oder andere Verschwenden! Sie sah ja was daraus kam. Wenn sie daran dachte wie sie sich vor ihrem Mentor gefürchtet und klein gemacht hatte, verging es ihr schon wieder. Natürlich, was es nie eine gute Idee einen Verrückten wütend zu machen, aber er würde ihr nichts tun. Allein schon aus dem Grund, das er wusste dass sie ihm von nutzen war! Er würde nicht nur einmal auf sie zurückgreifen müssen und dass wusste sie nun wahrlich zum ausnutzen. Es würde nicht mehr lang dauern, solange ihre Karriere nicht gefährdet war, würde sie Potter in Ruhe lassen. Egal ob er eine Missgeburt von irgendeinem Reinblüter war. Zu ihm würde sie später mit Sicherheit nochmal kommen. Doch das hatte Zeit, Ron war ihr erstes Ziel! Er musste aus dem Weg geschafft werden! Mit diesem Gedanken, trat sich grinsend durch das Portrait der fetten Dame. Der nächste Morgen brach an, viel zu früh, wie er empfand. Hier war es schön warm, ruhig und keine nervigen Stimmen die sich über ihn unterhielten und dachten er höre es nicht. Nun war es anders. Eine wohlige Wärme durchfuhr ihn, nachdem er eine sanfte Berührung an seinen Haaren spürte. Sie war ungewohnt und dennoch so vertraut, als hätte er sie schon immer zu spüren bekommen. Einen Vater zu haben, der ihn akzeptierte und ihn kennenlernen wollte. So ein unbeschreibliches Gefühl der Geborgenheit, Sicherheit und Ruhe hatte er schon lange nicht mehr verspürt. Wenn er ehrlich war, fühlte er es gerade das erste Mal richtig und intensiv, dabei war der gestrige Abend die Erkenntnis! Er wusste gar nicht, wie lange sie noch miteinander geredet hatten. Dennoch hatte er viel erfahren über seine Mutter, über seinen Vater selbst und wie sie sich kennengelernt hatten. Wie verzweifelt sein Vater nach ihm gesucht hatte und wie er die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte. Er war richtig überrascht, als er so viele Emotionen in dem Gesicht seines sonst so mürrischen Lehrers erblickte. Doch es war der Anfang, einer familiären Bindung. Die ihm schon jetzt einiges bedeutete und dass nach schon weniger als einen Abend. Natürlich hatte er anfangs ein ziemlich ungewohntes Gefühl verspürt, doch es hatte sich nach und nach in ein wirklich tolles umgewandelt. Allein die Tatsache, nicht mehr allein zu sein, eine Familie zu haben. Sei es nur der Vater, aber der Gedanke überhaupt noch ein Elternteil zu haben, machte ihn unglaublich glücklich. Er wusste noch ganz genau, dass er sich mit Händen und Füßen eigentlich dagegen gewehrt hatte. Aber das war dumm von ihm, er hätte es gleich akzeptieren und zu seinem Vater gehen sollen. Severus war ein wirklich aufmerksamer, gefühlvoller Mensch. Doch er verbarg es meist hinter einer eisernen, kalten und fiesen Maske. Ein trauriges Schicksal, wenn man sich nicht so verhalten konnte, wie man es gern mochte. Nur um nicht verletzt zu werden, war die Mauer stärker geworden und kaum jemand schaffte es dahinter zu sehen, was verborgen war. Doch die kleinste glücklichste Geste, konnte sie zum bröckeln bringen. Gefühle aufleben lassen, so dass es kein Halten mehr gab und man sie hinausließ. „Na, werden wir auch langsam wach?“, erklang eine belustigte Stimme neben ihm. Natürlich erkannte er sie nur allzu gut, dennoch war es für ihn einen Augenblick zu ungewohnt, weswegen er verständnislos die Augen öffnete. Nur um direkt in zwei schwarze zu blicken, die ihn unerwartet freundlich entgegen sahen. Ein komisches, schönes Gefühl diese Augen nicht hasserfüllt oder wütend zu sehen. „Wie lange hab ich denn geschlafen?“, fragte er leise und gähnte. Dabei versuchte er so wenig wie möglich seine Schulter zu bewegen, da die Wunde doch noch arg pochte. Sein gestriger ‚Stunt‘ war der Verletzung nicht besonders bekommen, denn sie war noch einmal aufgeplatzt, so dass er sich verarzten lassen musste. Trotzdem ein Bild für die Götter, als er sich daran erinnerte, wie schuldbewusst Severus dreinblicken konnte. „Es ist fast zwei Uhr nachmittags. Die beiden Weasleys haben schon versucht sich hier hineinzuschleichen, um dich wegen des gestrigen abends auszufragen“, erklärte ihm Severus und er nickte wissend. Die Zwillinge haben mit Sicherheit versucht mit ihren Langziehohren alles mitzubekommen, was sie miteinander gesprochen hatten. So würden sie ihn wohl dann auch, sobald er allein war, ausfragen. Da konnte er sich auf was gefasst machen. Er lachte leise. „Wann kann ich aufstehen?“, fragte er und sah hoch in das blasse Gesicht seines Lehrers. Dieser seufzte, schüttelte belustigt den Kopf und bat ihn die Schulter noch einmal freizulegen. Erst nachdem er das getan hatte, versorgte sein Vater die Wunde und gab ihm noch einen schmerzlindernden Trank. „Urks…“ Die Tränke schmeckten nach wie vor, einfach nur grässlich, wie er fand. Dennoch wenn sie halfen und er dadurch schnell wieder auf den Beinen war, würde er einen Teufel tun und sie ablehnen. „Hab dich nicht so, wenn sie grässlich schmecken, wirken sie wenigstens richtig!“ „Ja, ja. Ich weiß“, lachte er und setzte sich etwas auf. Er hasste es, im Bett liegen zu müssen. Hatte er schon immer gehasst, besonders wenn eine Madam Pomfrey andauernd um ihn herum gehüft war um ihn allerlei Vorschriften zu machen. Die unerwünschten Besuche des Direktors, mit seinem Machthunger. Ja auch darüber hatte Severus gesprochen. Er hatte ihm erklärt, wie es in der magischen Welt so zu ging und dass es sehr viele Neider gab. Die ihm, Harry, den Titel Auserwählter oder Held nicht gönnten. Er war, nachdem er das gehört hatte, richtig wütend geworden. Wollte am liebsten irgendwas durch die Gegend schmeißen. Er hatte ja schließlich nicht danach gebettelt, verdammt noch mal! Wie er es hasste, nur auf seinen Namen reduziert zu werden. So war er nun unendlich froh, wenigstens für sich zu wissen, dass er kein Potter war. „Ich denke, wenn du dich noch die nächsten zwei, drei Tage schonst, dann kannst du spätestens Mittwoch wieder aufstehen“, meinte Severus zu ihm und riss ihn somit aus seinen Gedanken. Er lächelte, fand es äußerst komisch wie gut er sich mit dem Tränkemeister schon verstand, dennoch war es einfach ein wohltuendes Gefühl der Sicherheit, die ihn nun wieder mit voller Wucht traf. Er konnte es eigentlich auch noch gar nicht glauben, dass er einen Vater hatte. Er wusste ja noch nicht einmal wie er sich am besten jetzt verhalten sollte. Ob er ihn schon mit Vater ansprechen durfte, bzw. schon konnte. Oder ob es in Ordnung war ihn überhaupt zu duzen. Manche waren da bestimmt sehr eigen und vielleicht war das Severus auch. Natürlich bezeichnete er für sich, ihn schon als seinen Vater. Dennoch hinderte ihn etwas es auszusprechen. Sei es weil sich all die Jahre so angefeindet hatten oder weil sie sich noch nicht so gut kannten, wie es sich für Vater und Sohn gehörte. Harry sah in das Gesicht seines Vaters. Es war nicht schlimm, dass es Snape war und er empfand es lächerlich wie er sich davor verhalten hatte. Natürlich konnten sie sich nicht sofort mögen, geschweige denn ihre Vergangenheit ruhen lassen. Sie hatten sich die letzten Jahre angefeindet und geärgert, dass konnte man nicht einfach vergessen. Trotzdem, und das wollte er aus tiefsten Herzen, wollte er unbedingt seinen Vater kennen und lieben lernen! „Luna?“, fragte Fred leise. Sie hatten gestern wohl etwas zu lange gemacht, so fest wie sie die Nacht geschlafen hatten. Nachdem Snape sie aus dessen Zimmer geworfen hatte, waren sie im Wohnzimmer geblieben und hatten sich dort unterhalten. Wobei die Unterhaltung erst kam, nachdem sie erfahren hatten, was sie wollten. Nämlich, dass Harry Snapes Sohn war. Sie konnten es gar nicht glauben, er selbst konnte es bis jetzt noch nicht glauben. Dennoch hatten sie es, von Harry selbst ausgesprochen, gehört! Die Überraschung, hatte sie echt umgehauen, besonders weil sie nie geglaubt hatten, dass Snape so viel anders reagiert hatte, wie sie annahmen. Sie würden Harry wohl nachher noch schön ausfragen, denn nachdem sie die Zusammenkunft von Vater und Sohn mitbekommen hatten, hatten sie den Beiden ihre Privatsphäre gegönnt. Sie sollten sich aussprechen, vielleicht schon mit ihrer Bindung anfangen. Sie wünschten es sich sehr, für Harry, dem man eh schon übel mitgespielt hatte. Sie hatten sich dann einfach an der kleinen Bar bedient und etwas auf den Schock getrunken, was im Nachhinein vielleicht etwas dumm war. Doch sie hatten ihren Spaß, Luna war ganz amüsiert und hatte da wohl schon ihren Verdacht, denn sie hatte darauf einfach nur gelächelt. Wobei sie ja auch von Glück sprechen konnten, dass George immer ein, zwei Exemplare ihrer Langziehohren dabei hatte. Lunas Reaktion auf ihre Scherzartikel war ein befreites Lachen und Neugierde. Doch wann sie eingeschlafen waren, wusste er nicht mehr. Es war mit Sicherheit ziemlich spät gewesen, denn selbst als das Feuer des Kamins erloschen war, waren ihre Gespräche nicht verstummt. Sie hatten sehr viel über Luna erfahren und auch wie es Harry die letzten Wochen, nachdem Beginn der Schule so ergangen war. Dann hatten sie noch über Ron und Hermine gesprochen, wie sie wohl zueinander stünden und was das Mädchen wohl nun so anfangen würde. Schließlich war ihr Freund im Ministerium, von der Schule suspendiert und wird wohl eine Anzeige von Snape wegen Körperverletzung bekommen. Es geschah rechtens, denn Ron hatte Harry verletzt, ihn sogar töten wollen. Ob es zu einer Gerichtsverhandlung kommen würde? Oder würde das Gericht, wie bei Sirius Black, alles daran setzen und den Schuldigen nach Askaban schicken? Aber Ron war noch nicht Volljährig, würde es erst in ein paar Monaten werden. So mussten sie wohl warten. Und was würde ihre Mutter darauf sagen? Würde sie Ron rügen und zu Harry halten? Oder von ihnen verlangen den Kontakt zu Harry abzubrechen? Nein, dass würden sie nicht tun. Sie hielten zu Harry, selbst wenn er zu Voldemort überlief. Alles war besser, als einem alten Mann die Stiefel zu lecken. Nichts anderes tat ihre Familie. Es würde sie zumindest nicht wundern, wenn einiges von Harrys Gold an ihre Familie und andere Leute gegangen wären. Geldgierige Geier, allessamt! Sie sollten eigenes Gold verdienen, sich anstrengen um an die Spitze zu kommen und keine Kinder ausnutzen und ausnehmen. Aber sie würde jetzt erst einmal Ruhe geben, nachdenken konnte sie noch immer. Sie mussten jetzt erst einmal sehen, wann sie ihren Freund besuchen konnten. Snape war fast schlimmer als Pomfrey, wenn es um die Besuchszeit eines Patienten ging. Wobei George und er mit Sicherheit auch den einen oder anderen Kniff hatten, wenn Snape sie nicht zu Harry ließ. Doch abwarten. Erst sollte er seinen Bruder und Luna wecken. Das Mädchen hatten sie auf der Couch schlafen lassen, sie beide hatten jeweils einen Sessel in Beschlag genommen und ihre Füße auf den Tisch aufgelehnt. Alles andere als eine angenehme Schlafposition, dennoch ging es. Er stand auf, streckte sich ausgiebig und ging vor der Couch in die Hocke. Lächelnd legte er eine Hand auf die Schulter des Mädchens und schüttelte sie sanft. „Luna, wach auf. Ich denke wir sollten noch etwas aufräumen, bevor Snape sein Zimmer verlässt“, flüsterte er und wandte sich an seinen Bruder. Dieser war, wie immer wenn er schlief, am schnarchen, bis sich die Balken biegen. Dass er, geschweige denn Luna da hatten schlafen können, zeigte ihnen wohl wie tief ihr Schlaf war. „George du Schnarchnase, wach auf!“ „Waschn losch?“, wurde ihm entgegen genuschelt, als sein Bruder langsam erwachte. „Werde wach, wir müssen noch zusammenräumen, bevor Snape wach wird.“ „Zu spät, die Herren“, schnarrte eine Stimme plötzlich hinter ihnen und Fred hielt kurz die Luft an. Oh nein, das war nicht gut, ganz und gar nicht gut. „Äh…“, machte er. Wie sollte er denn jetzt das Chaos hier rechtfertigen? „Ähm…“ Wie sollte er am besten anfangen? „Ja Mr. Weasley?“ Abwartend blickte der Dunkelhaarige ihn an. Unwillkürlich musste er schlucken. „Wir haben, auf unsere Art und Weise die Wiederzusammenkunft von Vater und Sohn gefeiert“, sprach plötzlich eine weibliche Stimme von der Couch. Luna! Was ein Glück. „Ah, ich verstehe. Und wie kommen Sie zu dieser Annahme?“ „Ganz einfach, weil wir gelauscht haben, Professor. Wir wollten wissen, ob Sie unseren Freund gut behandeln. Aber ich denke wir hatten zu große Befürchtungen, so dass wir uns einfach für Sie freuen“, erklärte sie und hinterließ kurzes Schweigen. Er guckte vorsichtig zu Snape, was würde der nun sagen? Luna hatte ja nicht wirklich unrecht, damit was sie gesagt hatten. Sie hatten sich gefreut, keine Frage, aber auch andere Dinge hatten sie besprochen. „Da danke ich Ihnen, Miss“, sprach Snape in die Stille hinein und setzte nach. „Ich denke er würde sich gern mit Ihnen unterhalten.“ Das ließen sich Fred, George und sogar Luna nicht dreimal sagen, denn kaum hatte Snape den Satz zu Ende gesprochen, waren sie alle drei ins Schlafzimmer gestürmt. Einen amüsiert dreinblickenden Tränkeprofessor zurücklassend, der nun anfing sein Wohnzimmer selbst aufzuräumen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)