Keep my Secret von -melinda- (... and love me) ================================================================================ Kapitel 17: Geister der Vergangenheit ------------------------------------- "Bist du bereit, Inuyasha?" "Ja, Mum, das bin ich. Du hast mich schon vier Mal gefragt und meine Antwort war immer dieselbe." "Nicht frech werden." Izayoi verschiebt den Kerzenhalter auf der Mitte des Esstisches um ungefähr einen Zentimeter und zupft die cremefarbene, spitzenbesetzte Tischdecke zurecht, die Inuyasha so sehr hasst. Wenn beim Abendessen auch nur ein einziger kleiner Soucenspritzer vom rechten Weg abkommt, muss er sich wieder die bekannte Predigt über die teure Reinigung anhören. Während seine Mutter wiederholt das Gedeck überprüft sitzt Inuyasha schon an seinem Platz, auf der linken Längsseite. Er hält seine neue Spiegelreflexkamera in den Händen und begutachtet auf dem Display die Fotos des Tages. Er hat das schlechte Wetter genutzt um den stürmischen Ozean abzulichten und es sind einige gute Bilder zustande gekommen. Er ist zufrieden. "Ich bin so nervös", seufzt Izayoi. "Wirklich?", fragt Inuyasha mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme. "Das ist mir gar nicht aufgefallen." "Bitte, zeige dich heute von deiner besten Seite. Dieser Abend ist sehr wichtig." "Warum? Das ist doch nur ein neuer Geschäftspartner von Dad." "Seine Frau, genauer gesagt. Und ihre Tochter. Sie ist übrigens in deinem Alter." Inuyasha hebt den Blick und wirft seiner Mutter einen argwöhnischen Blick zu. "Unterschätze niemals den Einfluss von Ehefrauen auf ihre Männer. Wenn wir einen guten Eindruck auf sie machen, festigt das die Geschäftsbeziehung deines Vaters", erklärt Izayoi. Inuyasha runzelt zweifelnd die Stirn und sie fügt hinzu: "Außerdem sind sie Japaner! Sie sind vor zwei Wochen in die Nachbarstraße gezogen und ich hatte schon lange keine japanische Freundin mehr." "Und das hat nichts damit zu tun, dass ihre Tochter zufälligerweise in meinem Alter ist?" "Nein", sagt sie. "Und jetzt versprich mir, dass du dich benimmst. Keine Fluchwörter oder beleidigende Ausdrücke und keine skandalösen Wutausbrüche. Was auch immer dir in dieser Richtung einfallen mag: Überlege es dir zweimal und tu es dann nicht." "Schon klar." "Ich meine es ernst, Inuyasha-" Izayoi wird von einem Glockenton unterbrochen. Die Türklingel. "Ah, pünktlich auf die Minute", sagt sie lächelnd und klatscht begeistert in die Hände. "Jetzt leg endlich das Spielzeug weg und begrüße mit mir unsere Gäste." Mit einer unmotivierten Bewegung steht Inuyasha auf und setzt die Kamera auf einem kleinen Beistelltisch in der Ecke ab. Dann folgt er seiner Mutter in den Eingangsbereich. Die Hausangestellte hat die Besucher bereits hineingebeten. "Herzlich Willkommen, Mrs. Sagara", begrüßt Izayoi die ältere der beiden Frauen und reicht ihr die Hand. "Guten Abend, Taishou-san", antwortet sie. Diese Frau ist ebenso elegant gekleidet wie seine Mutter und streicht ihr graues Kleid unauffällig glatt, bevor sie den Handschlag erwidert. "Darf ich Sie so ansprechen? Die amerikanischen Umgangsformen sind noch so neu für uns." "Aber natürlich", sagt Izayoi vergnügt. Es ist schon lange her, dass man sie mit einer japanischen Anrede angesprochen hat. Das junge Mädchen hat gerade ihren Mantel abgenommen und ihn der Angestellten übergeben. Sie zuckt leicht zusammen, als sie sich daraufhin umdreht und Inuyasha sieht. Er reagiert ähnlich überrascht. "Und das ist meine Tochter-" "Kikyo", unterbricht Inuyasha sie und die beiden Mütter blickten überrascht drein. "Ihr beiden kennt euch bereits?", fragt Izayoi eine Spur zu begeistert. "Ja, wir-", erwidert Kikyo mit heiserer Stimme. Sie räuspert sich schnell und schiebt den verrutschten Träger ihres schwarzen, knielangen Kleides wieder über ihre zarte Schulter. "Wir gehen auf die selbe Schule." "Parallelklasse", ergänzt Inuyasha sie. "Wie klein die Welt doch ist", sagt Kikyos Mutter. "Dass wir ausgerechnet in eure Nachbarschaft ziehen." "Als wäre es Schicksal", entgegnet Izayoi und lächelt als wäre dieser Zufall ihr Verdienst. Inuyasha und Kikyo tauschen einen unzufriedenen Blick aus. Er hat noch nie zuvor ein Wort mit ihr gewechselt und eigentlich hat er nicht vorgehabt daran etwas zu ändern. Die perfektionistische Schülersprecherin in seinem Haus? Am liebsten würde er sich in seinem Zimmer verbarrikadieren. Als seine Mutter die beiden ins Speisezimmer führt wünscht Inuyasha sich inständig, dass dieser Abend schnell vorbei gehen wird. Aber das ist unwahrscheinlich. Wie erwartet löchert Izayoi Kikyo und ihre Mutter Kanon mit einem Haufen sinnloser Fragen, deren Antworten man meist doch sowieso wieder vergisst. Gelangweilt schiebt Inuyasha sein Gemüse von der einen Seite des Tellers zur anderen. Es interessiert ihn nicht, dass Kikyo eine kleine Schwester hat und was ihre beiden Väter während der Geschäftsreise zu erledigen haben. "Schülersprecherin und Vorsitzende des Veranstaltungskomitees", wiederholt seine Mutter Kikyos letzten Satz. "Das ist sehr beeindruckend. Aber schränkt so viel zusätzliche Verantwortung nicht die Schulleistung ein?" "Meine Tochter hält einen glatten Einser-Durchschnitt", sagt Kanon und lächelt Kikyo an. "Mein Mann und ich sind sehr stolz auf sie." Kikyo erwidert das Lächeln zögernd. "Sie hat einen glatten Einser-Durchschnitt, Inuyasha", sagt Izayoi. "Schön für sie", murmelt er desinteressiert und stochert weiter in seinem Essen herum. Seine Mutter räuspert sich vorwurfsvoll. Er hebt den Kopf und blickt sie fragend an. Izayoi deutet auf Kikyo. Er wendet sich dem zierlichen Mädchen zu, das ihm gegenüber sitzt. Ihre langen, glatten Haare fallen ihr in weichen Strähnen über die Schultern. Feingliedrige Finger zupfen an den dünnen Trägern ihres Kleides, schieben sie immer wieder zurecht. Sie sieht so traurig aus, geht es Inuyasha durch den Kopf. Er erinnert sich an ihre Tränen. Es war am Tag der Abschlussfeier seines Bruders gewesen. Er kam zu spät und lief eilig den nassen Kiesweg entlang, der zum Veranstaltungssaal führte. Er war schon fast an der Eingangstür angekommen, als er sie an die Mauer gelehnt stehen sah, nur wenige Meter von ihm entfernt. Daraufhin war er stehen geblieben, unschlüssig wie er reagieren sollte. Das perfekte Mädchen, das immer die Kontrolle behielt und so selbstsicher wirkte, vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte. Sie rieb sich mit dem Ärmel immer wieder über die Augen, aber die Tränen wollten einfach nicht versiegen. Dann entdeckte sie ihn und erstarrte, während sie sich gegenseitig betrachteten. Als es wieder anfing zu regnen, wandte Inuyasha den Blick ab und betrat eilig das Gebäude. Die Namen der einzelnen Schüler der Abschlussklasse wurden bereits verlesen, als er den Platz neben seinen Eltern einnahm. Er ignorierte den strafenden Blick seiner Mutter und ihm entging wie sein Bruder die Bühne betrat und sein Zeugnis entgegennahm. Er beobachtete die Eingangstür und wenige Minuten später betrat auch Kikyo den Saal und stellte sich in eine unauffällige Ecke. Ihre Augen waren gerötet und ihre Haare und ihre Kleidung waren leicht durchnässt, aber niemand schien Notiz davon zu nehmen. Inuyasha zwang sich seine Aufmerksamkeit auf das Hauptereignis zu legen. Sesshoumaru betrat noch einmal die Bühne, da ihm als Jahrgangsbester die Ehre der Abschlussrede zuteil wurde. In diesem Augenblick hatte Inuyasha sich aufs Neue geschworen, niemals wie sein Bruder zu werden. Später hatte er erfahren, dass es Probleme beim Drucken der Zeugnisse gab und man Kikyo dafür verantwortlich gemacht hatte. Er mag es zwar nicht wenn Mädchen weinen, aber er hat kein Mitleid für sie übrig. Er hat noch nie nachvollziehen können, warum sich so ehrgeizige Menschen wie Kikyo, haufenweise Pflichten und Verantwortungen aufbürdeten und sich dadurch nach und nach selbst kaputt machten. "Möchtest du nicht auch etwas zu unserem Gespräch beitragen, Inuyasha?", fragt Izayoi und zieht ihren Sohn aus seinen Gedanken. "Ähm, ja", antwortet er. "Was hältst du von Delegierung, Kikyo?" Sie schaut ihn überrascht an. "Was?" "Wie du ja eben selbst erklärt hast, trägst du viel Verantwortung. Aber soweit ich weiß, hat das Veranstaltungskomitee noch weitere Mitglieder, die einen Teil deiner Aufgaben übernehmen könnten-" "Das tun sie", unterbricht Kikyo ihn. "Jeder im Team hat seinen Teil beizutragen." "Beispielsweise den Müll wegzubringen oder die Luftballons aufzublasen? Das Dekorieren übernimmst aber immer du selbst, ein Ballon könnte ja im falschen Winkel platziert werden", sagt Inuyasha leicht spöttisch. "Das hast du von der kleinen Rothaarigen, die dich so anhimmelt, nicht wahr?" "Ihr Name ist Mafuyu", korrigiert er sie. "Ich bin sicher du würdest ihren Namen wissen, wenn du sie mehr miteinbeziehen würdest." Kikyo runzelt die Stirn und wirft ihm einen zornigen Blick zu. Offensichtlich hat er sie verärgert. "Du hast recht", sagt sie schließlich mit einem aufgesetzten Lächeln. "Ich übernehme sehr viele Aufgaben. Denn wenn man will, dass etwas richtig gemacht wird, dann macht man es eben selbst." "Das bringt aber nichts, wenn man sich überfordert-" "Ich bin nicht überfordert!", zischt sie. "Ich bin ein Mensch, der unter etwas Druck Höchstleistungen erreicht. Aber das kannst du nicht verstehen, da dir Verantwortung und Leistung fremd sind." "Wer hat Lust auf ein Dessert?", wirft Izayoi ein und tauscht besorgte Blicke mit Kanon aus. "Es gibt Vanilleeis mit Honigmandeln und grüner Teesauce." "Das klingt bezaubernd", erwidert Kanon fröhlich. Izayoi ruft die Hausangestellte zu sich, um ihr neue Anweisungen zu geben. Blitzschnell hat sie den Tisch abgeräumt und verschwindet eilig wieder in der Küche um das Dessert zu servieren. "Dort drüben steht übrigens ein wunderschöner Flügel. Spielt ihr?", fragt Kanon. "Meine beiden Söhne hatten Klavierunterricht, aber sie konnten sich musikalisch leider nicht begeistern, obwohl Inuyasha großes Talent aufweist." "Oh, Kikyo spielt hervorragend Violine. Ihr zwei würdet sicher ein schönes Duo abgeben." "Nein, das würden wir sicher nicht", antwortet Inuyasha trotzig. "Nun, der Flügel", sagt Izayoi und wirft ihrem Sohn einen maßregelnden Blick zu, "war eine Spezialanfertigung eines Künstlers des 18. Jahrhunderts. Ich konnte ihn vor einigen Jahren auf einer Kunstauktion ersteigern." "Darf ich ihn mir genauer ansehen?" "Natürlich", sagt Izayoi und erhebt sich gemeinsam mit Kanon vom Tisch. Die beiden verschwinden im Nebenraum. Abweisend verschränkt Inuyasha die Arme vor der Brust, als Kikyo ihn weiterhin zornig anfunkelt. "Du hältst dich für so viel besser, nicht wahr?", ergreift sie nach kurzer Zeit das Wort. "Du bist ja so cool, weil dir alles egal ist-" "Mir ist nicht alles egal", unterbricht er sie sofort. "Nicht? Deine Schulnoten sagen da etwas anderes." "Die sind mir tatsächlich egal- aber woher weißt du denn über meine Schulnoten Bescheid?", fragt Inuyasha empört. Sie zuckt mit den Schultern. "Ich bin Schülersprecherin", sagt sie als würde das alles erklären. "Ich weiß Dinge. Warum sind dir deine Noten egal?" Inuyasha runzelt verwirrt die Stirn. "Was interessiert dich das?" "Tut es nicht", erwidert sie. "Antworte trotzdem." "Ich brauche eben keine guten Noten", sagt Inuyasha widerwillig. "Um auf einer Universität angenommen zu werden, brauchst du sie schon." "Ich gehe nicht zur Uni." Er zögert einen Moment bevor er weiterspricht und vergewissert sich, dass seine Mutter sich noch immer außer Hörweite befindet. "Sobald ich achtzehn bin, verschwinde ich von hier. Und da wo ich hingehe, brauche ich keinen dämlichen Schulabschluss." "Du willst wirklich die Schule abbrechen?", fragt Kikyo mit aufgerissenen Augen. "Hältst du das für klug?" Inuyasha antwortet nicht und ihr Blick wandert zu dem kleinen Beistelltisch in der Ecke auf dem noch immer seine Kamera liegt. "Weißt du, ich dachte du wärst bloß in deiner rebellischen Phase oder auf so einem Selbstfindungstrip. Aber jetzt erkenne ich, dass du einfach nur feige bist." "Wie bitte?", stößt Inuyasha aufgebracht hervor. "Natürlich, dein Bruder erfüllt bereits alle Erwartungen deiner Familie, also warum sich überhaupt die Mühe geben, oder? Es ist viel einfacher und bequemer es gar nicht erst zu versuchen ihm nachzueifern oder gar zu übertreffen. Warum solltest du es riskieren zu versagen." Inuyasha schaut sie einen Moment lang entsetzt an. "Wie kannst du es wagen mich zu analysieren!", knurrt er wütend. "Du kennst mich nicht. Du weißt nichts über mich!" "Ich weiß, dass du Zucchini hasst." "Was?" Inuyasha zuckt erschrocken zusammen, als er plötzlich in Kagomes, statt in Kikyos Gesicht schaut. Sie fängt an zu lächeln und neigt den Kopf zur Seite. "Und eine Niete bei Hangman bist du auch", sagt Kagome neckisch und hebt herausfordernd eine Augenbraue. Inuyasha wachte auf, strich sich das Haar aus der Stirn und richtete sich in seinem Bett auf. Er hörte Kagomes ruhige, gleichmäßige Atmung und konnte leichte Züge ihrer Silhouette in der Dunkelheit erkennen. Er starrte auf den Wecker auf dem Nachttisch und strengte sich an, ihr Gesicht beiseitezuschieben. Es war kurz vor vier. Noch ein paar Stunden, bis es hell wurde. Er legte sich wieder hin und wälzte sich von einer Seite auf die andere. "Komm, lass uns tanzen!" "Du weißt was ich vom tanzen halte", hört er sich sagen. Er klingt schlecht gelaunt. "Und du weißt, dass mir das egal ist", erwidert sie vergnügt. "Komm schon, das ist ein Fest!" "Ja, eine Firmenfeier." "Zwing mich nicht dazu, dich zu zwingen." Kikyo greift nach seinen Händen und versucht ihn auf die Tanzfläche zu ziehen. Doch statt wie üblich leidig nachzugeben, schüttelt er sie grob ab und verschränkt die Arme vor der Brust. "Was ist denn heute mit dir?", fragt sie enttäuscht. Er antwortet nicht und blickt stur an ihr vorbei. "Bist du gut mit dem Lernen voran gekommen?" Inuyasha schüttelt den Kopf. "Liegt es wieder an Chemie?" "Ich habe heute gar nicht erst angefangen", murrt er. Kikyo mustert ihn einen Moment lang. "Bist du wütend auf mich, weil ich unser Treffen heute Nachmittag abgesagt habe?" "Ich bin wütend, weil du es für einen anderen Mann abgesagt hast." Nun blickt er ihr direkt in die Augen. "Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragt sie nach einem kurzen Moment der Fassungslosigkeit. "Ich mag es nicht, wie er dich ansieht." "Dieser Mann kann sich nicht bewegen!", sagt sie erbost und streicht sich eine Haarsträhne hinter ihr linkes Ohr. "Er kann ja kaum sprechen. Sein Körper ist übersät mit Brandwunden. Wenn ich so einem Menschen durch meine Gesellschaft Freude bereiten kann, dann tue ich das natürlich." "Aber er hat keine Freude verdient. Er hat dich nicht verdient", fügt er bestürzt hinzu. "Er ist ein bekannter Straftäter und hat wiederholt gestohlen, vergewaltigt und gemordet." "Dafür hat er bereits bezahlt", erwidert Kikyo traurig und senkt den Blick. Er runzelt zornig die Stirn und knurrt: "Meiner Meinung nach, nicht genug." "Seine Verletzungen sind schwer. Er wird sich nie wieder bewegen können, nie wieder in der Lage sein sich selbst zu versorgen. Du solltest Mitleid mit ihm haben." "Habe ich aber nicht. Und du solltest es auch nicht." "Ich habe schon genug Leute in meinem Leben, die mir sagen was ich zu tun habe", zischt sie wütend und wendet sich ab. "Ich will nicht, dass du auch zu ihnen gehörst." "Dann ist es dir völlig egal, wie ich darüber denke?", fragt Inuyasha. "Ich mag es nicht, wie du darüber denkst", erwidert sie zögernd. "Aber es ist mir keineswegs egal." "Das meine ich nicht." Kikyo dreht sich um und schaut ihn fragend an. "Was dann?" Schweigen. "Was denkst du?" "Ich denke, wir sollten eine Pause machen." Die klassische Musik die beiläufig im Hintergrund spielt, wird augenblicklich ohrenbetäubend laut. Die Gespräche und das Lachen verdumpfen und gehen im allgemeinen Lärm unter. Kikyo verzieht keine Miene, aber ihr leerer Blick macht ihm Sorgen. Er öffnet den Mund um etwas zu sagen, als sie plötzlich die Hand hebt und ihm ihre Autoschlüssel vor die Nase hält. "Ich will Heim", haucht sie. "Fährst du mich bitte nach Hause." Das ist keine Frage, sondern eine Aufforderung. Ein Nein kommt gar nicht in Frage. Sie weiß, dass er sie niemals einfach stehen lassen könnte. Vorsichtig nimmt er den Schlüssel entgegen. Inuyasha drehte sich in dem Bett um und presste sich das Kissen auf die Ohren, um den unvermeidlich folgenden Knall auszublenden. Doch es war bereits zu spät. Er befindet sich schon auf der Kreuzung und er sieht die großen Scheinwerfer die unfassbar schnell auf ihn zukommen, begleitet von einem hässlichen Hupen. Ihr angstvoller Blick der verrät, dass sie nicht sterben will. Der Knall. Das Scheppern und Klirren. Ihr Schrei. "Okay, das reicht", flüsterte Inuyasha, stand aus dem weichen Bett auf und schlich sich leise aus dem Zimmer. Irgendwas. Er brauchte irgendwas um sich abzulenken und die Geister der Vergangenheit in Schach zu halten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)