Alles begann mit dem Röngtenblick von Phai8287 ================================================================================ Kapitel 7: ----------- In den folgenden Tagen musste Dick noch öfter wiederbelebt werden. Einmal war sein Körper sogar so am Versagen, dass selbst Tim nach einer halben Stunde aufgeben wollte. Doch da brach Jason dem Älteren eine Rippe, als er auf dessen Brustkorb einschlug um das schwache Herz wieder in Gang zu bringen, was auch funktionierte. Aber selbst wenn sein Herz schlug schien es Dick nicht gut zu gehen. Er schien unter starken Schmerzen zu leiden und aus Angst vor falschen Reaktionen mit ihrem Wundermittel wurden ihm keine Schmerzmittel gegeben. „Ihr solltet euch überlegen die Reanimationen einzustellen.“, erklärte ihnen deshalb Dr. Leslie. „Er quält sich nur noch. Was immer dieses Mittel auch Gutes tut, es zerrt an ihm und ich komme kaum mit den Infusionen hinter her, um seine Bedürfnisse zu stillen.“ „Du spinnst doch!“, erklärte Damian, der seit der ersten Wiederbelebung richtig mit Jason zusammengewachsen war. Mitleidig sah die ältere Frau ihn dann an. „Ich spreche nur die Situation aus, wie sie ist.“ „Geben sie ihm noch eine Woche.“, bestand Jason. „Dann ist das Mittel aufgebraucht.“ „Auf eure Verantwortung.“ Er nickte und konzentrierte sich wieder ganz auf Dick, dem er immer wieder beruhigende und zärtliche Dinge ins Ohr flüsterte. Tatsächlich schien sich jener etwas zu beruhigen. „So ist gut, bald hast du es überstanden.“ Jason lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Bewahrheiten sollte sich das nicht, denn schon am Abend begann Dick stark zu schwitzen und wälzte sich vor Schmerzen in seinem Bett. Trotzdem blieb Jason tapfer an seiner Seite sitzen, genauso wie Tim und Damian dabei blieben. Sogar Alfred war die ganze Zeit im Zimmer. Da schlug Dick auf einmal die Augen auf. „Dick!“, strahlte Jason sofort. Mit weiten, wirren Augen sah der Ältere ihn nun an und er brachte keuchende Worte hervor: „…So weh…warum…?“ „Du heilst.“, erklärte Jason und konnte kaum aufhören sein Gesicht zu streicheln. „Das geht vorbei, dann bist du wieder gesund!“ Tränen traten in die aufgerissenen und schmerzverzerrten Augen. „…Schmerz…wieso nicht…tot?…Bitte…“ Da bekam nun auch der Jüngere einen schmerzverzerrten Blick. „Du wirst nicht sterben.“ Dick schluchzte scheinbar verzweifelt auf, bevor sein Körper erneut von starken Schmerzen geschüttelt wurde. „Es wird alles gut!“, wiederholte Jason da immer wieder, wie ein Mantra und weinte stille Tränen. „Was tun wir ihm nur an.“, erklang da die heisere Stimme des Butlers. „Wir hatten nicht genügend Zeit.“, antwortete er. „Wir konnten das Heilmittel nicht ausreifen lassen.“ „Dennoch ist alles was wir momentan tun purer Egoismus.“ „Aber ich kann nicht anders, auch wenn das nichts entschuldigt.“ „Ich weiß, was sie meinen, Master Jason.“ „Danke.“, flüsterte jener und kümmerte sich mit Herzblut um Dick. Am nächsten Tag bekam Dick Fieber, das mit Schüttelfrost einherging. Als jenes vorüber ging, fiel er in einen tiefen Schlaf, worin sich sein Zustand erst einmal nicht weiter verschlechterte. Mehrere Tage pendelte er sich so ein, bis auf einmal seine Werte gebessert schienen. „Das ist gut! … Oder Dr. Leslie?“, wurde jene von Tim gefragt, der ganz aufgeregt war. „Das ist es tatsächlich, auch wenn wir noch nicht nachlässig werden dürfen.“ „Werden wir nicht!“, versicherte Damian. „Die Infusionen müssen stündlich überprüft werden und alles muss keimfrei gehalten werden!“ „Natürlich!“ Tim strahlte. „Das übernehme ich!“ „Ich kann mich darauf verlassen?“ „Sicherlich!!“ Nach einem letzten strengen Blick ließ sie die Jungs dann endlich allein. In den folgenden Stunden ging es in der Familie wesentlich gelöster zu und sie redeten miteinander und konnten sogar lachen. Doch dann wurde es Nacht und wie immer schliefen alle um Dicks Bett herum. Nur Jason saß wach an seiner Seite und redete ihm gut zu. Da schien er auf einmal zu blinzeln. Sofort richtete sich Jasons Blick auf sein Gesicht. „Dick?“ „Au.“ „Das geht vorbei!“, versicherte Jason sofort wieder in der beruhigenden Stimmlage. „Was ist passiert…?“ „Du bist am heilen.“, erklärte er sanft und lächelte. „Aber…“ Verwirrt und ermattet runzelte Dick die Stirn. „Der Krebs…“ „Ist besiegt.“ „Wie?“ „Ein Heilmittel.“ „Jason?“ „Wir arbeiten daran, seit kurz nachdem du uns über den Krebs informiert hast.“, erklärte jener. „Ein Teil von mir wird jetzt immer in dir sein.“, fügte er leise hinzu, bevor er genauer wurde. „Wir haben uns eine Probe der Lazarusquelle besorgt und von meinem Blut. Wir haben die Bestandteile irgendwie zerlegt und das Beste davon, ohne die irren Nebenwirkungen, zu dem Heilmittel gemacht. Es war noch nicht komplett ausgereift, deshalb hattest du so viele Schmerzen. Aber du wirst wieder komplett gesund und bleibst du selbst.“ Dick schien einen Moment zu brauchen, um zu verstehen, was ihm da erzählt wurde. „Ihr habt…ihr habt was getan??“ „Wir haben dich nicht in die Quelle getunkt.“, grinste der Jüngere einen kurzen Moment. Erschüttert keuchte Dick da auf und rang um Atem. „…Wie konntest du?“ „Du lebst.“, erklärte sich Jason und schloss einen Augenblick schmerzlich die Augen. „All das…all die Qualen, weil du nicht loslassen konntest?“ Verletzt drehte er den Kopf weg und nickte. „Ich bin nun mal egoistisch.“ Stöhnend hielt Dick sich den schmerzenden Kopf. „Ja…Ja, das bist du.“ Unwillig sich weiter mit all dem rumzuschlagen drehte sich der Kranke in seine Decke ein. „Ich werde mich nicht entschuldigen.“ Jason seufzte. „Aber Tim, Damian und Alfred werden sich freuen, dich wieder zu sehen.“ Dick reagierte nicht auf ihn und Jason wusste nicht, ob er es absichtlich tat, oder einfach wieder eingeschlafen war. Dennoch schaffte es der Jüngere, nachdem er wusste, dass Dick nun endlich auf dem Weg der Besserung war, an dessen Bettkante einzuschlafen. Dick schlief fast dreißig Stunden, bevor er erneut die Augen aufschlug. Als er das tat, zog Damian gerade seine Hand zurück. „…Hey.“ „Na du Schlafmütze!“ „War ich so lange weg?“ „Zu lange.“, gab der Kleine kleinlaut zu und zog die Nase hoch. „Hey.“ Schwach hob Dick die Hand und strich damit über Damians Wange. „Jetzt hast du mich ja wieder.“ Überglücklich, aber mit der Verzweiflung der letzten Tage in sich, drückte sich der Junge jetzt an den Älteren und vergoss dicke Tränen. „Ich konnte nichts tun! Immer wieder wollte dein Körper aufgeben!“ Vorsichtig legte Dick die Arme um ihn und bereute, dass er nicht die Kraft hatte ihn fest zu umarmen. „Es tut mir so leid, Damian.“ „Aber Todd hat dir geholfen.“ In der Umarmung sah Damian auf seinen schlafenden Bruder. „Das werde ich ihm nie vergessen. Er hat was gut bei mir!“ „Das ist ein großes Kompliment, wenn es von dir kommt, Dami.“ „Ich konnte es ja nicht.“, entschuldigte sich der Junge zwischen den Zeilen. „Das hab ich nie gelernt.“ „Dann bringen wir es dir halt bei.“ „Aber erst, wenn du wieder ganz fit bist!“ „Versprochen.“ Da trat Alfred zu ihnen und war so gut gelaunt wie lange nicht mehr. „Möchten sie etwas essen oder trinken, Master Dick?“ „Mehr als Wasser traue ich mir erst mal nicht zu, Alfred.“ „Sehr wohl. Ich werde dann auch Dr. Leslie informieren, dass sie erwacht sind.“ „Tu das nur.“ Als der Butler das Zimmer verließ, erwachte auch endlich Jason und setzte sich wieder richtig auf. Das Zeichen für Damian, sich aus Dicks Armen zu befreien, damit der ältere Bruder ihn nicht so sah. Aber das interessierte Jason gerade wenig, da er sofort mit glänzenden Augen auf Dick sah. „Ich hab nicht geträumt!“ „Das kommt darauf an, was du geträumt hast.“, murmelte Dick heiser. „Du lebst!“ Er griff nach Dicks Hand und streichelte sie. „Scheint ganz so.“, erwiderte der Ältere grinsend. „Und du bist auch wieder schnell auf den Beinen.“, erklang es vom Fenster her, wo Red Robin gerade hinein schlüpfte und eine Tüte bei sich trug. „Timmy.“, freute Dick sich ihn zu sehen. „Es ist schön, dich so zu sehen!“, erklärte der Jüngere und kam zum Bett um ihn zu umarmen. Wie bei Damian konnte Dick die Umarmung nur schwach erwidern. „Ich hab dir auch was mitgebracht.“ Tim grinste und hielt ihm die Tüte entgegen. „Und was ist das?“ Da begann er die Tüte auszupacken. „Gymnastikbälle, Gummibänder, kleine Hanteln und all so was eben. Wir werden jeden Tag ein bisschen üben, dann bist du bald wieder ganz der Alte!“ „Klingt nach Arbeit.“ „Genau das, was du brauchst.“ Tim legte die Tüte wieder weg und drückte Dick noch einmal liebevoll. Er hatte die ‚Sportgeräte‘ nur schon besorgt, damit er, sobald Dick erwachte und sich danach fühlte, sofort mit ihm üben konnte. „Aber erst mal musst du mehr zu Kräften kommen. … Ach und tut dir das Atmen noch weh?“ „Es ist unglaublich anstrengend, aber nicht mehr schmerzhaft.“ „Dann ziehen wir dich jetzt mal aus.“, bestimmte er und begann sofort Hand an Dick zu legen. „Ich hab da eine Kräuterpaste, die helfen müsste, schließlich muss die Rippe erst mal heilen.“ „Rippe?“ „Ich hab dir versehentlich eine gebrochen.“, erklärte Jason da kleinlaut. „Wann das?“, fragte Dick verwirrt nach. „Während einer der Male, als dein Herz ausgesetzt hat.“, blieb er kleinlaut. „Oh.“ „Ist jetzt auch egal, es hat was gebracht. Und jetzt lass dich ausziehen.“, bestimmte Tim. Jason musste ihm helfen Dick aufrecht zu ziehen und ihn so auch zu halten, da er das selbst noch nicht schaffte. „Was ist das?“, fragte Tim verdutzt, als er Dicks Oberkörper stofffrei hatte. „Da ist ja gar nichts mehr!“ Vorsichtig glitt er über die Haut. „Tut das weh?“ „Nein, alles ok.“ „Wahnsinn! Da war die gebrochene Rippe.“ Tim legte den Finger auf jene und genau die Stelle. „Es ist alles weg!“ „Es fühlt sich auch nichts gebrochen an.“, gab Dick ehrlich zu. „Das ist sehr gut.“ Jason lächelte ihn an, bevor er sich grinsend an Tim wandte. „Pack die Kräuter wieder ein.“ „Darf ich mich dann wieder hin legen?“ „Klar.“ Vorsichtig wurde Dick wieder gekleidet und hingelegt. „Dr. Leslie kommt bestimmt auch gleich.“ „Ich versuche für sie wach zu bleiben.“ Knapp eine Stunde dauerte es, bis die Ärztin eintraf und Dick erstaunt ansah. „Hi, lange nicht wirklich gesehen.“ „Hey, Doc. Sie sehen besser aus, als ich mich fühle.“ „Und schon wieder der Charmeur.“, grinste sie und trat zum Bett. „Nicht mal sterben hat mir das ausgetrieben.“ „Dann wollen wir doch erst mal sehen, ob du wieder ganz bist.“, ging sie nun von kleinem Flirt in ein ersteres Gespräch über. „Ich gehöre ganz ihnen.“ „Danke.“ Lächelnd begann sie Dick nun zu untersuchen und benutzte nach einer Weile auch ein transportablen Ultraschall. Ihr Patient würde es seinen Brüdern nicht gestehen, aber ihm steckte ein ganz schöner Kloß im Hals, als er gebannt auf den Bildschirm des Ultraschalls sah. Er fürchtete jeden Moment einen Knoten zu entdecken. Doch schließlich gab die Ärztin auf und schaltete seufzend das Gerät aus. „Ich will und kann nicht gut heißen, was du getan hast, Jason. Aber es hat funktioniert. Ich habe gerade alle Organe abgesucht, aber keine der Tumore ist noch zu finden. Sie sind weg.“ „Ich…ich bin also Krebs frei?“ „Ja.“ Unglaublich erleichtert atmete Dick da aus. „Wie stehen die Chancen, dass es auch so bleibt?“ „Ich muss noch ein paar Bluttest machen. Aber wenn Jason die Wahrheit sagt, bleibt es wohl so.“ Glücklich, dass ihr besonderer Patient offensichtlich wirklich gesund war, aber aus wissenschaftlicher Sicht absolut neugierig und vorsichtig, nickte Dr. Leslie. „Natürlich sollte ich solche Worte normalerweise nicht so schnell wählen. Aber wir wissen alle, wie mausetot Jason war und du, zwischendurch, wenn wir es nicht verhindert hätten.“ „Tja, was wäre das Leben schon ohne etwas Drama.“, scherzte der ehemalige Kranke mit einem Augenzwinkern. „Dann lass mich dir eben ein bisschen Blut abzapfen und ins Labor bringen.“ Dick schaffte es kaum den Arm zu heben, um ihn ihr zu reichen. „So viel sie wollen.“ „Nur ein wenig.“, versicherte Dr. Leslie und begann mit ihrer Arbeit. Als sie ihn mit der Nadel stach, schloss er die Augen, hoffend noch ein bisschen schlafen zu können. „Ich weiß, du bist müde.“, bemerkte sie das ruhig. „Deshalb kannst du so oft und viel du willst schlafen. Aber du solltest in deinen Wachphasen immer wieder versuchen dich zu bewegen. Du hast die letzten Wochen mehr gelegen und geschlafen, als dich bewegt. Wir müssen deinen Kreislauf langsam in Gang kriegen.“ „Keine Bange, dafür werden meine Nervensägen schon sorgen.“ Die Ärztin schmunzelte. „Was das Essen betrifft. Ich würde vorerst stilles Wasser empfehlen und sehr leichte Kost. Ich könnte Alfred ein paar Rezepte empfehlen.“ „Ich bin dafür sehr empfänglich.“, erklärte der Butler mit einem leichten Lächeln. Jenes wurde zufrieden erwidert, bevor sie sich wieder an Dick wandte. „Ich komme dann morgen früh mit deinen Blutergebnissen wieder.“ „Lassen sie sich ruhig von Alfred raus bringen.“, erwiderte Dick zum Abschied. „Danke.“ Sie verabschiedete sich und ließ sich dann wirklich von dem Butler begleiten. Müde blinzelte Dick dann in die Runde. „Habt ihr vor mich die ganze Zeit beim Schlafen zu beobachten?“ „Ja.“, verkündeten seine Brüder einstimmig. „…Ihr habt sie ja nicht mehr alle.“ „Tja, das haben wir von dir!“, verkündete Tim und machte es sich auf dem Bett bequem. „Dann bin ich also schuld?“, fragte Dick, als sich Tim an ihn kuschelte. „Genau.“, grinste der Teenager und gab ihm einen Kuss. „Nacht!“ Das Ganze wurde natürlich von Jason und sogar Damian mit neidischen Blicken beobachtet. Dick öffnete da noch einmal ein Auge. „…Einen Arm habe ich noch frei.“ Vor seiner Krankheit hätte sich Damian vermutlich weggedreht und Ekelgeräusche gemacht oder während seiner Krankheit hätte er sich mit Jason um den Platz geprügelt. Doch nun kamen beide zu ihm und kuschelten sich an den Ältesten. „So gefällt mir das.“, murmelte Dick zufrieden. „Schlaf gut.“, lächelte da Jason und gab ihm einen Kuss. „Wir sind bei dir, wenn du wieder aufwachst!“ Mit etlichen Kissen gestützt saß Dick am Abend in seinem Bett und starrte auf ein Essenstablett, auf dem klare Brühe und Wasser stand. „Eine Empfehlung vom Dr.“, erklärte ihm Alfred. „…Großartig.“ „Guten Appetit.“, wünschte Tim, der danach herzhaft in sein Sandwich biss. Dick murmelte etwas, das wie ‚Arschloch’ klang, bevor er vorsichtig nach dem Löffel griff. „Soll ich dir helfen.“, bot Jason da gleich an. Dick errötete verlegen, nickte aber dennoch. So bekam der Ältere einen Kuss, bevor er liebevoll von Jason gefüttert wurde. Trotz der fürsorglichen Art, war es Dick sichtlich peinlich, dass er gefüttert werden musste. Auch ein Grund warum sich Tim und Damian verabschiedeten. „Wir sind dann mal auf Patrouille, Gotham musste lange genug ohne uns überleben.“ „Passt mir auf einander auf!“ „Das werden sie.“, versicherte Jason, als die Kids verschwanden. „Sie kommen jetzt richtig miteinander aus, oder?“ „Das tun wir alle.“ Er grinste schief und hielt Dick noch einen Suppenlöffel entgegen. Der pustete darauf, bevor er sich füttern ließ. „Ein anderer Grund wäre dafür wohl besser gewesen.“ „Mir gefällt es trotzdem.“ „Das ist mir klar.“ Jason grinste und legte den Löffel zur Seite um Dick einen Kuss zu stehlen. „Und so soll es auch bleiben!“ „Eine Familie, was?“ „So hast du es zumindest beschrieben.“ „Aber so 100% geglaubt, dass es klappt habe ich nicht.“, gestand Dick ihm da ehrlich. „Ich hab bloß auf das Beste gehofft, weil ich nicht wollte, dass ihr allein und nur für euch seid. Hab mir halt Sorgen gemacht.“ „Wir uns auch, um dich. Deshalb konnten wir gar nicht anders, als das Mittel zu finden. Bitte verzeih den Zwergen.“ „Nur den Zwergen?“ „Als Nightwing muss ich lernen, selbstlos zu sein. Da wäre es falsch, dich zu bitten, mir auch zu verzeihen.“ Jason begann breit zu grinsen und blinzelte lieb. „Also tust du es zwischen den Zeilen.“, schlussfolgerte Dick grinsend. „Ich bin nicht böse. Das war ne beschissene Aktion, aber ich verstehe sie. Denkst du ich hab an so was nie gedacht? Bei dir oder bei Bruce. Als Clark seine Leiche, oder was davon übrig war, nach Hause brachte, da…da wollte ich sie einfach in die Grube werfen und auf das Beste hoffen.“ Er wurde erneut geküsst. „Gut zu wissen, das auch du nicht ganz perfekt bist.“ „War ich nie, ich war nur gut im perfekt spielen. Hab ich von Alfred gelernt.“ „Dann iss jetzt deine Suppe auf.“ „Ich werde es versuchen.“ Zwei Wochen später war Dick schon wesentlich kräftiger. Er hatte nach den letzten Testergebnissen von Dr. Leslie erfahren, dass er nun wirklich kern gesund war. Doch die Ärztin riet ihm, nach 12 bis 18 Monaten wenn er wieder richtig erholt sei, die Gebärmutter entfernen zu lassen, da der Krebs sonst die Chance hätte, wieder zu kommen. Tim machte seit dem jeden Tag Übungen mit Dick, damit er gut Muskeln aufbauen konnte. Doch die letzten Tage war er seltsam geworden. „Ist alles ok, Timmy?“ „Ja, ja klar.“, versicherte er ohne Dick in die Augen zu sehen und zog an dem Gummiband, das sie beide hielten. „Du wirkst angespannt, kleiner Bruder.“, versuchte es Dick erneut. „Nein, es ist alles in Ordnung.“, versicherte Tim und legte das Gummiband zur Seite. „Wir sind auch fertig.“ „Schon?“, wurde er da verdutzt gefragt. „Zu viel ist auch nicht gut.“, erklärte der Jüngere und versuchte sich an einem Grinsen. Das Gesicht seines Bruders zeigte ihm, dass er damit nicht sehr überzeugend war. „Ich komm dann später nochmal wieder, damit wir weitermachen können.“ Tim packte ihre Sachen weg und drückte Dick noch einmal. Bevor dieser protestieren konnte, war Tim auch schon aus der Tür. In Gotham war Nightwing gerade in ein Gebäude getreten und ging nun in ein sehr gut gesichertes und verstecktes Labor, wo er einem alten Bekannten nun auch Ergebnisse liefern wollte. „Freeze.“ „Ich dachte schon man hätte mich vergessen.“, erklang es aus einer dunklen Ecke des Labors. „Garantiert nicht.“ Nightwing trat zu der Stimme. „Red Robin hat ihnen meines Wissens auch immer Verpflegung gebracht.“ „Das einzige Indiz, dass meine Arbeit Erfolg hatte.“ „Es wäre ihm fast so ergangen, wie den Ratten.“, erklärte der Jüngere. „Aber wir haben ihn immer wieder zurückgeholt.“ „Wohl auch der einzige Grund, warum ich noch lebe.“ „Sie haben ihre Arbeit gut gemacht, Freeze.“, bemerkte Nightwing. „Sie haben aber schon festgestellt, dass das Mittel noch nicht anwendungsreif ist.“ „Weshalb ‚Batman’ mehr Glück hatte, als du Verstand hast.“ „Er lag im Sterben. Die Mediziner gaben ihm kaum noch wenige Stunden.“, giftete der Jüngere. „Leugnest du zu deinem eigenen Wohl und nicht zu seinem gehandelt zu haben?“ „Das geht sie nichts an!“ Nightwing holte die zweite Probe aus seinem Anzug. „Ich bin lediglich hier, um ihnen ihre Belohnung zu geben!“ Nun trat Freeze endlich aus dem Schatten. „Darauf warte ich schon.“ „Sie sollten aber daran denken, dass ihre Frau, sollten sie ihr Ziel erreichen, nicht unbedingt gut heißen wird, was aus ihnen geworden ist.“, warf Nightwing ein. „Das ist mein Problem.“, grollte Freeze da auf einmal bissig. So wurde ihm die Probe gereicht. „Aber wir haben ein anders Problem.“ „Sollte es mein Problem sein?“ „Was mache ich jetzt mit ihnen?“ „Ich denke, du hast dir längst etwas überlegt.“ „Um ehrlich zu sein, habe ich mir unzählige Möglichkeiten überlegt.“, gab Nightwing zu. „Mindestens eine in der ich sterbe, nehme ich an.“ „Diese Möglichkeit habe ich nur in Betracht gezogen, falls das Mittel versagt hätte.“ Er zuckte mit den Schultern und holte dann einen Diamanten hervor. „Wie weit kämen sie mit ihm und ihrem Anzug?“ Eine nicht mehr vorhandene Augenbraue wurde da gehoben. „Weit genug.“ „Dann würde ich richtig in der Annahme liegen, dass wir uns eine ganze Weile nicht mehr sehen, da sie ja nun beschäftigt sein würden?“ „Eine erstaunlich korrekte Annahme.“ „Ich verlasse mich darauf, dass es auch so sein wird.“, erklärte Nightwing und weil ihm, genauso bewusst war wie Freeze, dass er eben nicht Dick war, zeigte seine ganze Erscheinung, dass er keine Gnade zeigen würde, falls sie sich in naher Zukunft doch wieder sehen. Dann warf er dem Älteren den Diamanten zu. „Ich habe auch noch eine Bitte an sie.“ „Noch eine? Ich nahm an unser Deal wäre beendet.“ „Die Anderen wissen nicht, was ich gerade getan habe. Wenn sie deshalb dafür sorgen könnten, dass sie nicht annehmen, ich hätte das freiwillig getan.“ Ein böses Grinsen trat da auf Freeze’ Gesicht. „Aber gerne doch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)