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Alles begann mit dem Röngtenblick

von

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Hi,
 

hat zwar was gedauert, aber irgendwie war es die letzten Wochen extrem stressig und es wird sich leider auch vorerst nicht ändern.

Dennoch haben wir hier eine Kleinigkeit und hoffen sie gefällt euch.
 

lg
 

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„Gar nicht so schlecht für einen alten Mann.“, kommentierte Robin einige Wochen später, nachdem er und Batman Commissioner Gordon ein kleines verschnürtes Päckchen mit Kriminellen vor das Bürofenster gehängt hatten.

„Was heißt hier ‚alter Mann’?“, fragte Batman entsetzt, als sie sich auf das nächste Dach schwangen.

„Das was es heißt.“, blieb der Jüngere kühl. Statt einem lockeren Spruch, war das einzige was Robin zu hören bekam ein dumpfer Aufprall.

„Batman?“, fragte er zuerst ohne sich umzudrehen. Erst als er keine Antwort erhielt ließ er seinen Blick suchend über das Dach gleiten. „Hey, spielst du jetzt wirklich alter Mann?“, fragte Robin weiter, als er den zusammengebrochenen Batman erblickte. Schnell begann sein Puls zu steigen, als sich der Größere gar nicht regte.

„Batman!“ Er kam zu ihm und kniete sich nieder um ihm kräftig auf die Wangen zu schlagen.
 

Als Dick Grayson wieder zu sich kam lag er in seinem eigenen Bett und war raus aus seinem Kostüm. Doch er war nicht allein, jeder, sogar Alfred war im Zimmer und sah sehr besorgt aus.

„Hey… Ihr seht ja aus, als wäre jemand gestorben…“

„Du hast auch fast den Anschein danach gemacht.“, kommentierte Jason sanft und strich ihm zärtlich über die Stirn.

„Was ist denn passiert?“

„Dr. Leslie sagt, du hattest einen Schwächeanfall.“, erklärte der Jüngere weiter und unterbrach seine Zärtlichkeit nicht. „Damian musste mich sogar anrufen, damit ich ihm helfen konnte, dich zurück zu bringen.“

„Nicht, dass ich es nicht auch allein geschafft hätte.“, unterbrach ihn da der Kleine, der dafür ein lächeln von Dick bekam.

„Danke, little D.“

„Dr. Leslie wird gleich auch noch einmal kommen und nach ihnen sehen, Master Dick.“, erklärte Alfred, der doch wesentlich erleichterter aussah.

„Ist das denn nötig?“

„Ja.“, erklärte nun Tim. „Ich bin kein ausgebildeter Mediziner und kann ihre Hilfe brauchen.“

„Mir geht es aber schon wieder gut.“, wollte Dick widersprechen.

„Trotzdem.“, bestimmte Jason.

Dick seufzte schwer. „Ich hab das Gefühl ich bin überstimmt.“

„Bist du öfter, Grayson.“, kommentierte der Jüngste unter ihnen.

„Bin ich das?“

„Ja.“

„Und das liegt nicht nur daran, dass du deine Stimme doppelt zählst?“

Damian schnaubte. „Das mache ich nie!“

„Natürlich nicht.“, stimmte Dick mit einem Schmunzeln zu.

„Hm!“, bestätigte sich der Junge noch einmal und verließ dann das Zimmer. Kaum war er fort sah Dick zu Alfred.

„Geht es ihm gut? Ich hab ihm doch keinen zu großen Schreck eingejagt, oder?“

Der Butler sah zur Tür, hinter der Damian verschwunden war. „Er war wie alle Jungen in seinem Alter verstört und ich würde sogar behaupten, dass er am Weinen war, als er uns anrief. Doch er hatte sich bereits wieder gefangen, als wir eintrafen.“

„Er hat geweint? Ernsthaft?“

„Es hörte sich für meine Ohren zumindest so an.“

Man sah, dass diese Aussage Dick ziemlich nah ging, auch wenn keiner der anderen Anwesenden ein so inniges Verhältnis zu Damian hatte wie er, oder vielleicht auch gerade deshalb. „Das hätte ich nicht gedacht.“

„Dann war das also ein Test?“, fragte Tim nach.

„Was? Nein!“, wehrte Dick das heftig ab. „Ich würde keinem von euch das absichtlich zumuten.“

„Das war ein Scherz.“, grinste Jason, der ihn noch immer streichelte und ihm nun einen Kuss auf die Stirn gab.

„Nicht lustig.“, murmelte der Ältere und schob ihn nun zärtlich von sich weg. „Und jetzt hör auf mich so zu betüddeln.“

Das schien Jason nicht so zu gefallen und er verzog beleidigt den Mund. „Ich muss dann auch weg, hab noch was zu tun!“

„Ist gut. Pass auf dich auf.“

Tim besah sich das Ganze und nickte, bevor er Jason hinterher rief, dass er ihn doch mitnehmen sollte.

„Irre ich mich oder scheinen die Beiden sich langsam zu verstehen?“, fragte Dick verwirrt den Butler, als sie nun allein waren.

„Master Jason hat die letzte Zeit besonders viel Kontakt mit Master Tim und Master Damian.“, bestätigte der Ältere.

„Das ist doch großartig! Das ist einer der Gründe, warum ich ihn nach Hause geholt habe, weil ich will, dass Jason erkennt, dass er auch ohne Bruce und mich noch Familie hat.“

„Wenn sie meinen.“, war Alfred doch skeptisch.

„Ich will, dass sie richtige Brüder werden, das ist mir wichtiger als alles andere.“

„Das wird vermutlich noch eine ganze Weile dauern, wenn es überhaupt je passt.“

„Naja…ich hab noch sechs Monate, um nachzuhelfen.“

„Wenn das ihr…“ Alfred schluckte und drehte sich weg. „…Wunsch ist, dann will ich ihnen gern behilflich sein.“

„Ich danke dir, Alfred.“
 

Nachts war Dick allein im Bett. Ein stechender Schmerz im Unterleib hatte ihn geweckt. Müde tastete er seinen Körper ab und schob den Schlafanzug beiseite, um die schmerzende Stelle zu begutachten. Mit einem Mal erfasste ihn Panik, denn vor seinen Augen fraß sich ein Tumor durch seine Bauchdecke.

Mit einem erstickten Schrei setzte Dick sich plötzlich im Bett auf, nur um zu realisieren, dass er geträumt hatte. „Oh, Gott.“ Da er aber, im Gegensatz zu den inzwischen fast zahllosen Nächten, wo Jason bei ihm geschlafen hatte, dieses Mal allein im Bett lag, konnte dieser ihn nicht beruhigen. Tränen traten Dick in die Augen, als er hektisch seinen Körper abtastete. Doch finden tat er nichts.

So allein mit den Schatten seines Alptraums hielt Dick es nicht aus, weshalb er fast fluchtartig das Bett verließ. Irgendwann führten ihn seine Schritte dann ins Zimmer von Damian. Er dachte gar nicht darüber nach und schlüpfte einfach zu dem Kleinen ins Bett. Das bekam der Junge zuerst einmal nicht mit, doch er begann sich zu regen, als er in den Arm genommen wurde.

„Arg!“

„Schlaf weiter, Dami.“, murmelte Dick und drückte schniefend sein Gesicht gegen die kleine Schulter.

„Grayson?“, fragte der Junge verschlafen.

„Lass mich einfach hier schlafen, ok?“

Damian sah nun die Tränen in Dicks Augen und würde sich einreden, dass er viel zu verschlafen war, um vernünftig zu reagieren. Deshalb nickte er und kuschelte sich an. „Dann schlaf!“

„…Du bist ein guter Junge, Damian.“, murmelte Dick dankbar und hielt den Kleinen zärtlich im Arm.

Am Morgen lag Damian dann halb auf Dick und hatte alle Viere von sich gestreckt. Unter ihm sah es nicht viel anders aus, ein Zeichen dafür, dass Dick den Rest der Nacht gut verbracht hatte. Dann aber klingelte der Wecker und Damian stand problemlos auf, wonach er sich an seine Stange hing und kopfüber seine Morgensitups machte.

„Little D?“, erklang es da verschlafen.

„Du solltest aufstehen und Sport machen, das ist gut für den Körper, Grayson.“, erklärte der Junge und machte einfach weiter.

Der Ältere stöhnte und rollte sich schwerfällig aus dem Bett. „Wie kannst du nur so wach sein?“

„Mutter hat immer gesungen, als ich aufstehen musst: Morgenstund hat Gold im Mund.“

Dick erschauderte sichtlich. „Es fällt mir schwer mir Talia so vorzustellen.“ Er streckte sich und kratze sich am Bauch. „Hast du gut geschlafen?“

„Ich schlafe immer gut.“, erklärte der Jüngere und notierte sich gedanklich die Zahl 30.

„Ich dank dir auch.“

„Willst du darüber reden?“, klang Damian sehr erwachsen.

„Es war nur ein Alptraum, wie er in meiner Situation nicht verwunderlich ist.“, versicherte Dick ihm ehrlich. „Aber danke für das Angebot.“

„Dann ist es jetzt Zeit fürs Frühstück.“, bestimmte der Junge und kam von der Decke.

„Großartige Idee!“, stimmte Dick zu und trottete ihm hinter her in die Küche. Dort war Alfred gerade dabei Damians Lieblingsfrühstück zu machen. „Guten Morgen!“

„Guten Morgen, Master Dick, Master Damian.“, grüßte der Butler und grinste, als er die leuchtenden Kinderaugen sah.

„Wie ich sehe frühstücken wir heute gesund.“

„Das wurde auch endlich mal Zeit!“, kommentierte Damian, der seine Freude unterdrücken wollte.

Dick grinste und wuschelte ihm durchs Haar. „Guten Appetit.“

Da kam dann auch Tim zum Tisch.

„Guten Morgen!“, grüßte ihn sein ältester Bruder. „Schläft Jason noch?“

„Der ist gar nicht da.“, erklärte Tim und ließ sich von Alfred einen Teller geben, wobei er sich bei ihm bedankte.

„Wo ist er denn hin?“, fragte Dick verwirrt nach.

„Keine Ahnung.“

Unzufrieden stocherte Dick in seinem Püree.

„Nun iss, er taucht schon wieder auf.“

„Das weiß ich selbst.“
 

„Kommen sie gut voran, Freeze?“

„Ich würde besser vorankommen, wenn man mir nicht andauernd über die Schulter sehen würde.“

„Ich leiste ihnen lediglich Gesellschaft.“, konterte Nightwing und grinste.

„Du überwachst mich und störst.“

„Das tu ich so auch so.“ Er deutete auf eine der offensichtlichen Kameras und trat näher. Viktor drehte sich zu ihm und warf ihm einen eiskalten Blick zu. „Vielleicht kann ich helfen.“, bot sich Nightwing sogar an.

„Das bezweifle ich.“

„Ich kenne die Nebenwirkungen der Lazarusquelle besser als niemand anders. Ich denke schon, dass ich nützlich sein könnte.“

„Ah, dass erklärt auch wer du bist.“

Nightwing ging gar nicht weiter darauf ein, sondern zog seinen Handschuh aus und legte seinen Unterarm frei. „Vielleicht hilft eine Blutprobe?“

„Die Blutprobe eines Untoten? Das ist sicherlich interessant.“

„Nur wenn sie hilfreich sein könnte.“, erklärte der Jüngere und zog seinen Arm zurück.

„Das werde ich erst wissen NACHDEM ich sie untersucht habe.“, konterte da Freeze. Nightwing nickte und reichte ihm seinen Arm. Mit einem Siegreichen Grinsen griff der Wissenschaftler eine Spritze und nahm eine großzügige Blutprobe. Danach verhüllte sich der Maskierte wieder vollständig und lehnte sich etwas zurück. „Es gäbe natürlich noch andere Dinge, die hilfreich sein würden.“

„Und das wäre?“, fragte Nightwing nach.

„Ich könnte wesentlich effizienter arbeiten, wenn ich wüsste wo gegen ich ankämpfe.“

„Die Lazarusquelle besiegt jede Krankheit. Es geht lediglich darum, dass ihre Nebenwirkungen beseitigt werden.“, erklärte Nightwing, bevor er aber genauer wurde. „Dennoch kann es vermutlich nicht schaden.“

„Das denke ich auch.“, stimmte Freeze beiläufig zu.

„Es geht um bösartige Verwachsungen.“, seufzte der Jüngere.

„Krebs, nehme ich an?“

„Und er hat bereits gestreut.“, stimmte Nightwing zu.

„Also rinnt ihm die Zeit davon.“

„Deshalb haben sie sechs Monate und sie wollen nicht erfahren, was passiert, wenn sie versagen!“, gab Nightwing nun mehr Gefühle preis, als ihm bewusst war.

„Erschießt du mich dann, Junge? Daddy wäre ja so stolz auf dich.“, lachte der eiskalte Mann amüsiert.

„Ich bin der Hölle entstiegen und weiß das Feuer zu nutzen.“ Der Jüngere drehte ihm den Rücken zu. „Und ich war noch nie ein wohl erzogener Junge…“

„Und dennoch tut er jetzt alles um den guten Sohn zu retten.“

„Sie sollten jetzt weiter arbeiten!“

„Dann lass mich auch arbeiten, Junge!“

Nightwing nickte und ging zum Ausging. „Wir sehn uns!“
 

Tim schaltete den Batcomputer aus, als Jason die Cave durch einen geheimen Eingang betrat. „Gute Unterhaltung gehabt?“

„Du hast mich belauscht?“, brummte der Ältere, dessen Laune noch immer ziemlich depressiv war.

„Offensichtlich.“, kommentierte Tim trocken.

„War doch nichts Besonderes.“ Jason zuckte mit den Schultern und zog sich um.

„Du warst zu redselig, Jason. Du musst vorsichtiger sein.“

„Er wusste doch eh schon alles.“

„Er hat viel geraten und du hast es ihm bestätigt!“

Jason schnaubte und wollte das abwehren, stattdessen musste er sich eingestehen, dass Tim wohl Recht hatte. Deshalb verzog er lediglich den Mund. „Ich werde keine Gespräche mehr mit ihm führen.“

„Das wäre auch besser so. Wir können uns keine Fehler erlauben, nicht bei dem was auf dem Spiel steht.“

„Glaubst du mich belehren zu können?“, fuhr Jason auf.

„Können? Fraglich. Müssen? Absolut!“

Er schnaubte und ließ Tim allein zurück in der Batcave um sich auf die Suche nach Dick zu machen. Jenen fand er im Trainingsraum, wo er Gewichte stemmte.

„Hat Dr. Leslie das erlaubt.“, fragte Jason nach, bevor er grüßte.

„Ich hab sie nicht gefragt.“

Er seufzte und setzte sich neben Dick. „Und wenn dir was passiert wäre?“

„Wäre ich nur ein bisschen früher krepiert.“

Jason schnaubte. „Es gibt hier eine Familie, die dich noch braucht!“

„Ich lass mich aber nicht in meinem Zimmer einsperren.“, konterte Dick knurrend und hievte die Hantel zurück in die Halterung.

„Das will ich auch gar nicht.“ Jason seufzte und legte den Kopf in die Hände.

„Ich sterbe, Jason. Da ist es doch verständlich, dass ich in der kurzen Zeit die ich noch habe so richtig leben will.“

„Dann lass uns was unternehmen!“

„Und was?“

„Raus und gucken, was der Tag so bringt.“ Jason grinste und hielt ihm eine Hand entgegen.

„Darf ich vorher duschen?“

„Wenn du mich mitnimmst?“

„Darauf könnte ich mich einlassen.“
 

Eine knappe Stunde später waren die beiden jungen Männer frisch geduscht und gekleidet, als sie das Penthouse verließen. „Lass uns die Straßenbahn nehmen und einfach mal sehn, was heute so kommt.“, bat Jason.

„Warum nicht.“, stimmte Dick bereitwillig zu. „Ich bin ganz in deiner Hand.“ Er wurde zur nächsten Metrostation geführt, wo Jason auch einfach mit ihm in die Bahn, die als nächstes abfuhr, einstieg.

„Mal sehen, was der Tag so bringt.“

„Du hast keine Ahnung, wo es hingeht, oder?“

„Nein, hab ich nicht.“, gab der Jüngere zu und brachte den Anderen damit zum Lachen.

„Na das fängt ja gut an!“

„Ja.“, stimmte Jason mit einem sanften Lächeln zu. „Lass uns einfach an der Endhaltestelle aussteigen und sehn wo wir sind.“

„Einverstanden.“

So taten sie, was der Jüngere vorgeschlagen hatte und verließen die Bahn nachdem sie die Endstation erreicht hatten. Doch da stutzte Jason, denn er erkannte die Gegend sofort.

„So, großer Meister. Was jetzt?“, fragte Dick ihn grinsend.

„Ich ähm…“ Jason versuchte sich an einem Grinsen. „War lange nicht hier…“

„Jay?“

„Hier hab ich gehaust, bevor Bruce mich gefunden hat.“, erklärte er und brachte nun tatsächlich ein Grinsen zu Stande. „Oder eher erwischt.“

„…Willst du mir was zeigen oder sollen wir uns ein Taxi nehmen?“

„Komm, ich zeig es dir.“, entschied Jason und griff Dicks Hand um ihn durch die Straßen zu führen und ihm auch das ein oder andere zu erzählen. Wie er Händler beklaut hat um was zu Essen zu haben oder anderes.

„Du wusstest definitiv wie du zu recht kommst.“

„Den größten Coup hab ich aber hier gemacht.“, erzählte er und führte Dick in eine abgeschiedene Gasse.

„Da war es also?“

Jason nickte und erinnerte sich, als sei es vor ein paar Minuten erst geschehen, bevor er dem Älteren die Stelle zeigte. „Hier hab ich Batman die Radkappen geklaut.“

„Ich hab mich so totgelacht, als ich das erfahren habe.“, warf Dick grinsend ein.

„Man lässt sein Auto eben nicht ungesichert in so einer Gegend stehen.“, stimmte Jason zu.

„Sein Auto ist immer gut gesichert!“

„Nicht gut genug!“, lachte Jason nun.

„Er hat davon immer gerne erzählt.“, schlug Dick da einen ruhigeren Ton an.

„Du hättest sein Gesicht sehen sollen, also das was man erkennen konnte.“

„Ich kann es mir vorstellen!“

„Ich glaub, ich hätte ein Vermögen für die Radkappen bekommen.“

„Mehr als dein Erbe?“

„Welches Erbe?“, fragte Jason verwirrt und führte ihn aus der Gasse.

„Das, das ich für dich verwalte und dir sicher nicht gebe, damit du es für Munition ausgibst.“

„Also gibt es keins. Deshalb eindeutig, ja.“

„Du klingst nur so gleichgültig, weil du die Summe nicht kennst.“

„Wenn du mir die Nase langziehen willst, musst du dir was Besseres einfallen lassen.“ Dick grinste und flüsterte ihm eine Summe ins Ohr, woraufhin er doch blass um die Nase wurde und aussah wie ein Fisch an Land.

„Wir hatten schon nen netten Daddy, was? Man könnte fast Sugardaddy sagen.“

Jason zuckte mit den Schultern. „Ist nicht meine Kohle. Deshalb halte ich mich da raus.“

„Vielleicht auch besser so.“

„Komm, hier um die Ecke gibt’s die besten Pommes.“, stimmte der Jüngere zum Themenwechsel zu und schlug die passende Richtung ein. Dick ließ sich von seinem Enthusiasmus anstecken und ließ sich lachend mitziehen.

Zum Entsetzen des Jüngeren, gab es nicht nur den Imbiss noch, sondern auch die Frau des Chefs, die ihn trotz all der Jahre noch immer erkannte und ihm kräftig zur Begrüßung in die Wange kniff. Gleichzeitig holte sie Jason und Dick direkt an den Tresen und begann von dem frechen Knaben zu erzählen, der Jason damals war.

Dick hörte ihr mit einem Lachen zu, wobei er ihr immer wieder versicherte, dass er sich nur zu gut vorstellen konnte, was Jason alles so anstellen konnte.

Sie bekamen Jasons Lieblingspommes und jeder einen Cheeseburger serviert, als der Jüngere versuchte das Thema zu wechseln. Ein schier aussichtsloser Versuch, bei den beiden Tratschtanten, um ihn herum. So gab sich Jason geschlagen, vor allem als er sah, wie viel Spaß Dick bei der Sache hatte und bestellte ihnen noch Cola.

Aus dem kleinen Besuch beim Imbiss wurde so doch noch eine längere Affäre, bei der Jasons Stolz mehr als nur einen Schlag in die Nieren bekam. „Es war sehr nett sie kennengelernt zu haben, Madam und ich verspreche ihnen sofort Bescheid zu geben wenn er wieder mal was anstellt.“ Bevor die Beiden aber noch einen Pakt schließen konnten, wurde Dick lachend aus dem Imbiss gezogen.

„Tschüss! … Das reicht jetzt.“

„Sei kein Spielverderber, Jay!“

Der Jüngere grummelte verspielt und zuckte mit den Schultern. „Bin ich nicht!“

„Warum rennst du dann jetzt mit mir weg?“

„Tu ich nicht!“, wehrte Jason ab.

„Und wo willst du dann so eilig mit mir hin?“

„Nachtisch!“, ließ er sich schnell eine Ausrede einfallen und deutete die Straße entlang. Dick lachte hinter ihm amüsiert und drückte seine Hand.

Kurz darauf erreichten sie eine Eisbude für Softeis. „Ich will die größtmögliche Portion!“ Die sollte der Ältere auch bekommen, genauso wie Jason. „Großartig!“, wurde dieser dafür gelobt. „Hatte ich viel zu lange nicht mehr!“

„Meins ist noch länger her…“, überlegte Jason und aß genüsslich.

„Wir sollten ne Softeismaschine kaufen! Alfred sagen wir einfach nichts davon!“

Der Jüngere lachte und nickte. „Wir verstecken sie einfach in Tims Zimmer.“

„Du meinst da findet Alfie sie nicht?“

„So gesund wie Tim isst, brauchen wir das Ding nur was verkleiden und Alfred bemerkt nichts.“

„Bemerken tut er es schon. Er lässt uns dann einfach in dem Glauben nichts gesehen zu haben.“

„Meinst du?“, fragte Jason ungläubig.

„Alfred ist allwissend!“

„Ok…“

Dick grinste und streckte die Hand aus, um mit einem Finger Eis von Jasons Lippen zu streichen. Diese Nettigkeit kommentierte der Jüngere mit einem Lächeln und einem tiefen Blick in Dicks Augen. Der Ältere näherte sich ihm da und hauchte: „Lass uns Bungee Jumpen gehen.“

Jason blinzelte, bis er die Worte verstand und sich dann ein breites Grinsen auf sein Gesicht legte. „Ist ja fast langweilig!“

„Bei allem Spannenderen hätten wir vorher zu lange Termine machen müssen.“

„Ok…“ Er nickte. „Alles was du willst!“

„Das wollte ich hören, Jayjay!“

„Hast du ne Ahnung, wo?“

„Klar.“ Grinsend lief Dick vor ihm weg zur Straße. „Taxi!“ Jason folgte ihm und hatte das selbe Grinsen im Gesicht.

Schnell hatte Dick ihnen ein Taxi besorgt, mit dem es zu Gothams höchsten Bangeeturm ging. Als sie dort ankamen, wurde er auch schon vertraut begrüßt, während Jason dann doch etwas belächelt wurde und grummelte. Dick machte das nicht besser, da er ihn überall als ‚kleinen Bruder’ vorstellte.

„Ich fall gleich, bevor die mir das Seil richtig angelegt haben.“, kommentierte Jason deshalb irgendwann leise.

„Bist du verrückt? Die sperren mich für so ne Nummer noch.“, wollte Dick ihm das direkt wieder ausreden. Ihm wurde süffisant und zärtlich über die Wange gestrichen.

„Das kann ich dir ja nicht antun.“

„Das will ich auch meinen!“

Nun wurde Dick angehalten als Erster den Turm zu besteigen, damit er dem ‚Grünschnabel‘ zeigen konnte, wie es ging. Vergnügt ließ Dick sich festschnallen um dann mit viel Schwung von dem Turm zu springen. „Heiß!“, kommentierte sein Begleiter, der ihn unten erwartete und leckte sich über die Lippen. Dick grinste ihn Kopfüber an und kratzte sich an seinem Bauch, der durch das verrutschte Shirt entblößt wurde. Da trat Jason vor und gab ihm einen Kuss, bevor er sich von seinem lachenden ‚Lehrer‘ auf den Turm bringen ließ. Währenddessen wurde sein Bruder aus den Fesseln befreit und musste sich einige Sprüche anhören, über die ‚liebevolle Familie’ die er doch hatte.

Schließlich stand auch Jason gut verschnürt auf dem Bangeeturm und betrachtete die Aussicht, die er hier auf dem Hochhaus, nun über den anderen Hochhäusern hatte. Dann bekam er das Zeichen, dass er nun springen konnte. Es war deutlich, dass die Verantwortlichen erwarteten, dass ihm die Knie schlottern würden. Doch Jason blieb ganz cool. Er ging zum Ende des Sprungbrettes und drehte sich noch einmal um. Es schien, als wollte er noch etwas sagen, als er auch schon nach hinten umkippte. Kaum hatte er den Boden unter den Füßen verloren, machte Jason einen eleganten Rückwärtssalto um wieder in die richtige Position zu kommen. Erst, als er ganz unten angekommen war sah er, dass Dick ihm dafür applaudierte, während die anderen Anwesenden erstaunt den Mund offen stehen hatte.

„Das ist mein Babybruder!“

„Ganz so ein Baby scheint er ja nicht mehr zu sein.“, erklang eine weibliche Stimme neben ihm, als Jason abgeschnallt wurde.

Dick schielte zu der Angestellten rüber. „Wenn du ihm deine Nummer geben willst, viel Glück.“

„Ist er vergeben?“, versuchte sie Dick auszuhorchen.

„Mit der Arbeit verheiratet.“

„So jung und schon ein Workaholic.“, seufzte sie und gab Dick dennoch einen Zettel mit ihrer Nr. „Vielleicht kannst du ja ein gutes Wort für mich einlegen.“ Dann sah sie noch einmal zu Jason und ging. Dick sah den Zettel an und überlegte kurz ihn wegzuwerfen, als Jason zu ihm trat und breit grinste.

„Nochmal?“

„Nochmal!“

Erst nach einigen Sprüngen und einer Menge Spaß, standen die beiden jungen Männer im Fahrstuhl des Hochhauses und grinsten breit. „Für spontan richtig gut.“, kommentierte Jason ihren Ausflug.

„Das würde ich auch sagen.“, grinste Dick und zerwuschelte ihm das Haar. „Ich hab übrigens auch was für dich.“

„Ja? Was denn?“

Der Ältere zückte einen kleinen Zettel. „Ich wurde gebeten dir denn zu geben.“

Verwirrt nahm Jason ihn an und las darauf die Zahlen. „Was ist das?“

„Weißt du, Jayjay, es gibt da so eine Erfindung die nennt sich Telefon und wenn man darüber jemanden erreichen will braucht man so eine Nummer.“

Dick wurde die Zunge rausgestreckt, während Jason aber noch immer nicht ganz verstand. „Und wessen Telefonnummer ist das?“

„Von so ner süßen kleinen Mitarbeiterin, die dich echt heiß fand.“

„Und warum soll ich sie anrufen?“ Der Jüngere runzelte die Stirn. Er hatte zwar schon des Öfteren Nächte mit Frauen oder mit Dick verbracht. Doch von Dates oder ähnlichem verstand er einfach nichts, da er immer zu sehr mit Robin, Red Hood oder nun Nightwing zu tun hatte um sich darum zu kümmern. Außerdem war ihm seine Familie, Dick, viel zu wichtig, als sich um andere Dinge zu kümmern.

„Ist deine Sache was du mit der Nummer machst, aber es wäre doch unfair gewesen hätte ich dir den Zettel nicht gegeben.“

„Ok…“ Jason zuckte mit den Schultern.

„Du kannst es dir ja überlegen.“

„Wenn du meinst.“ Er steckte den Zettel ein und grinste zu Dick. „Und was möchtest du jetzt machen?“

„Keine Ahnung! Wieso sehen wir uns nicht einfach etwas um?“ Jason war damit einverstanden und legte einen Arm um Dicks Schultern, als er mit diesem die Straße entlang ging. Sie gingen an mehreren Geschäften vorbei, bis Dick grinsend vor einem stehen blieb.
 

„Ich hab noch zu tun.“, erklärte Jason, als sie wieder zu Hause angekommen waren und gab Dick einen Kuss. „Mach deine Überraschung lieber mal allein.“ Bevor Dick ihm antworten konnte kam bereits Damian angestapft, mit einer verärgerten Miene.

„Hey, little D!“

„Wo bist du gewesen?“, grollte der Kleine offensichtlich sehr verärgert.

„Jay und ich waren ein bisschen unterwegs.“, wurde es ihm lächelnd erklärt.

„Das könnt ihr doch nicht einfach machen!“, fauchte Damian weiter.

„Du musst dich nicht aufregen, Dami. Ich hab dir auch was mitgebracht.“

„Was habt ihr überhaupt gemacht??“

„Ach, so dies und das.“ Grinsend wurde Damian ein kleines, durchlöchertes Packet entgegen gehalten. Der Kleine schnaubte, nahm aber dennoch das Packet an.

„Sei schön vorsichtig damit.“

Damian schnaubte erneut und öffnete dann den Pappdeckel, wonach er ein ganz weiches Gesicht machte. „Ja hallo!“

„Miau!“

Tatsächlich begann der kleine Junge zu strahlen und nahm vorsichtig das Babykätzchen aus der Kiste. „Wer bist du denn?“

„Wenn du willst, ist er dein neues Haustier.“

„Ist es denn ein Kater oder eine Katze?“

„Ein kleiner Kater. Gefällt er dir?“

„Und wie heißt er?“, fragte Damian weiter.

„Na, als sein neues Herrchen ist es deine Aufgabe ihm einen Namen zu geben.“

„Richard ist ein Kater, kein Hund! Deshalb bin ich auch nicht sein Herrchen!“, wurde Dick nun belehrend erklärt, als Damian mit der Babykatze kuschelte.

Der Ältere begann da einfach nur breit zu strahlen. „Richard, hm?“

„Hast du auch daran gedacht, Katzenfutter mitzubringen?“, überging Damian das Thema. „Und wir brauchen so ein Klo.“

„Ich habe eine Internetadresse für dich und die Nummer eines guten Kuriers.“

„Dann mach das gerade mal, ich muss ihm hier ja alles zeigen, damit er sich nicht verläuft!“ Damian grinste seine kleine Katze an und ging los.

„So was.“ Grinsend blieb Dick zurück und freute sich, dass sein Geschenk so viel Gefallen gefunden hatte.

„Eine Katze?“, fragte da die bekannte Stimme des Butlers neben ihm.

„Ein Kater.“, korrigierte Dick fröhlich.

„Und sie halten das wirklich für eine gute Idee?“

„Hast du etwa nicht gesehen, wie glücklich er ist?“

Nun lächelte Alfred doch warm. „Er ist gerade das Kind, dass er sein sollte.“

„Weshalb ich der perfekte Geschenkegeber bin!“

„Wenn sie dann erlauben, werde ich mich um die Sachen für den Kater kümmern.“, erklärte Alfred.

„Das wäre großartig, Alfie.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  HokutoButterfly
2012-12-27T08:25:17+00:00 27.12.2012 09:25
Ich muss sagen.. ich liebe diese ff!
Das sich alle so zusammenreißen können.
Auch wenn .. Sie einen großen Fehler gemacht haben mit Mr.Frezze , ich hoffe er nutzt die Situation nicht aus um Dick zu vergiften.
Ich mag die Story.
Wie sie zusammenwachsen, was Sie erreichen können.
Weiter so.
Von:  Schizo_Squalo
2012-09-16T16:55:42+00:00 16.09.2012 18:55
Grandios wie immer.
Also Jayjay sollte wirklich etwas darauf achten was er sagt mit den informationen die er Freez zugespielt hat hätt ich nicht nur seine Position in der Rangordnung sondern auch seine geheime Identität erraten.

Uh Dami hat einen neuen Freund. mal sehen ob er jetzt etwas umgänglicher wird.


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