Zum Inhalt der Seite

Alles begann mit dem Röngtenblick

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hi,
 

für alle die, die sich Fragen in welchen Batmanuniversum wir hier gerade sind.

Wir sind nicht in den Filmen, sondern in einer Mischung aus vor und nach dem Reboot.
 

Wir hoffen es gefällt euch und wünschen euch viel Spaß.
 

LG
 

Phai8287
 

----------------------------------------------------------------------------------------
 

Alles begann mit dem Röntgenblick
 

Alles begann mit dem Röntgenblick, dem Dick Grayson ausgesetzt war, als er, in seiner neuen Rolle als Batman, Supermann unter die Arme griff. Jener hatte ihn danach zur Seite genommen und ihn eindringlich darum gebeten einen Arzt aufzusuchen. Die Panik in der Stimme des Mannes aus Stahl ließ auch Dick schlucken, weshalb er noch am selben Tag seine Hausärztin aufsuchte, die seine Welt endgültig zusammen stürzen ließ.
 

Jason Todd betrat gerade sein kleines Versteck, dass er zur Zeit nicht mit seinem Team teilte, da diese aus Sicherheitsgründen ein anders gewählt hatten, als er bemerkte, dass dieses nicht mehr so war, wie er es verlassen hatte. Er wollte sofort herumwirbeln und seine Waffe ziehen, als seine Waffenhand eisern gepackt wurde.

„Lass stecken, Jason. Ich habe weder Zeit noch Lust zu spielen!“

„Was willst du hier?“, fragte er seinen Eindringling und hatte ernsthaft Mühe seine Hand zurück zu bekommen.

„Ich muss mit dir reden.“

„Ach wie schön!“, kam es ironisch zurück. „Hast du vollendet, was er für unnötig betrachtet hat??“

„Ich bringe niemanden um, nur damit du dich besser fühlst.“

„Mich lasst ihr es ja nicht tun!“, giftete Jason und funkelte den neuen Batman an.

„Aus gutem Grund!“

„Blödsinn!“ Der Jüngere dachte ernsthaft darüber nach, Batman anzugreifen, was bis jetzt nur verhindert wurde, da dieser nicht sehr gut klang, auch wenn er es zu überspielen versuchte.

“Sieh dich doch an, Jason! Hätte ich zugelassen, dass du Batman wirst, wären Tim und Damian dann geworden wie du? Hättest du das gewollt?“

„Die alte Leier!“, spuckte Jason aus. „Was willst du wirklich hier?“

„Wie gesagt, wir haben was zu besprechen…es geht um die Familie.“

Er zog eine Augenbraue hoch und wartete, was kommen würde. Batman ließ ihn los und räusperte sich.

„Bruce Tod hat verdeutlicht, wie schnell auch Batman fallen kann…deshalb will ich einen fertigen Plan B, sollte mir was passieren. Tim und Damian…vor allem Damian, brauchen jemanden der sich um sie kümmert. Leider bist du der beste Kandidat.“

„Was hast du denn geraucht?“, kam eine Antwort, die verdeutlichte, dass sich Jason doch ziemlich verarscht vorkam.

„Leider gar nichts.“

Dennoch ziemlich unbeeindruckt, nahm sich Jason eine Zigarette und machte sie sich an. „Du willst, dass ich den Umhang trage, wenn du draufgehst?“

„Damian ist zu jung und Tim momentan nicht stark genug. Was Cass und Steph angeht… einen Batman mit Brüsten gibt es schon.“

Jason runzelte die Stirn und roch nun an seiner Zigarette. „Vielleicht hab ich was geraucht und weiß es nicht…“

Frustriert rieb Batman sich über das Gesicht. „Hör zu Jason, ich muss einfach nur wissen, dass, sollte mir was passieren, du den Kopf aus deinem Arsch ziehst und dich endlich mal um deine Brüder kümmerst und zwar ohne sie in deine Klone zu verwandeln! Dieses Leben will ich nämlich genauso wenig für sie, wie ich es für dich will!“

„War es Gift?“, entgegnete der Jüngere und rauchte weiter.

„Was?“

Ruhig trat Jason vor Batman und blies ihm den inhalierten Rauch direkt ins Gesicht. „Du suchst keinen Plan B. Du bist bereits tot. Du organisierst lediglich dein Erbe.“ Er trat wieder zurück und zog erneut an seiner Zigarette. „Also, was war es? Gift? Ein Blutgerinnsel?“

„Krebs.“, kam die viel zu ruhige Antwort.

„Arschloch!“, entgegnete Jason hingegen aufgebracht und ging nun mit den Fäusten auf Batman los. Jener wehrte sich nicht, sondern wich durch die Wucht des Schlages zurück. „Du konntest nicht früher damit rausrücken?“, wurde er gefragt, als Jason weiter zuschlug. „Verpisst dich still und heimlich? Ich wette, du hast keinen Ton gesagt und hast es auch nicht vor!“ Da wurde der Jüngere plötzlich heftig zurück gestoßen.

„Ich weiß es seit heute, du dämlicher Idiot!“

Statt wieder in den Angriff zu wechseln, starrte Jason ihn einen Moment perplex an. Ein Klos bildete sich in seinem Hals und sein Blick verfing sich in dem von Batman. Dann drehte sich Jason weg und packte mit wenigen Handgriff ein paar wichtige Sachen aus guten Verstecken zusammen. „Keine Klone, sagtest du?“

Batman räusperte sich und nickte. „Das wäre mir sehr wichtig.“

„Du ziehst dich jetzt um! Dann gehen wir einen trinken! Und dann komme ich mit zurück.“, erklärte Jason und ging zur Tür.

„…Danke, Jaybird.“

„Du zahlst?“, grinste er weiter und öffnete Batman die Tür.
 

Wankend gingen zwei Gestalten durch einen langen Flur von Wayne Manor, das scheinbar noch zu schlafen schien. „…Zu viele Türen…“

Lachend hielt Jason sie beide irgendwie auf ihren Beinen, obwohl er nicht weniger Alkohol wie Dick im Blut hatte. Er wusste nicht, ob es sein altes oder Dicks Schlafzimmer war, doch er öffnete schließlich eine der dazugehörigen Türen und schloss sie wieder hinter ihnen. „Eine Tür reicht.“

„Ein Bett auch?“, fragte Dick lallend und grinsend nach.

„Jup!“ Jason erwiderte das Grinsen geheimnisvoll, bevor er Schwung holte und sie beide mit Anlauf ins Bett verfrachtete. Dick lachte auf, wie es nur jemand konnte, der sich die Sorgen fortgetrunken hatte und klammerte sich an Jason fest. „Bettchen!“, erklärte der ihm und seufzte zufrieden.

„Schlafen?“, erwiderte daraufhin Dick.

„Reden.“, verbesserte der Jüngere und setzte sich auf um Dick langsam auszuziehen.

„Mit so viel trunken?“

Jason gab ein amüsiertes Glucksen von sich, als er die Socken einfach auf den Boden warf. „Geht besser!“

Dick nickte verstehend. „Nicht so unmännlich.“ Dem stimmte der Grünäugige zu und begann sich an Dicks Hose zu schaffen zu machen. Der Ältere kicherte unmännlich, während er Jason durch Strampeln bei seinem Tun unterstützte.

Als auch die Hose auf dem Boden gelandet war, wurde Dick noch weiter entkleidet, bevor sich Jason begann auszuziehen und dabei sogar sehr verführerisch aussah. „Also, rede mit mich!“, forderte er den Hausherrn dabei auf.

„Reden oder knutschen?“

„Beides.“, versprach Jason, der es wesentlich besser vertrug, da er geübt war, soviel Alkohol im Blut zu haben und daher trotz allem Lallens und Wankens einen klareren Kopf hatte. Dick grinste und streckte die Arme nach Jason aus. Jener kam zu ihm und ließ sich in die Arme ziehen.

„Erst knutschen?“

„Ja.“, stimmte Jason zu und vereinigte ihre Lippen.

So verbrachten sie einige Zeit in der sie sich nur genüsslich küssten.

„Noch ein Glas Wein?“, wurde Dick nach einer Weile gefragt, was ihn zum kichern brachte.

„Noch eins?“

„Oder zwei.“ Der Ältere wurde noch einmal leidenschaftlich geküsst, bevor sich Jason löste.

„Mach den Weinkellerle nicht leer, sonst wird Allefred sauer.“
 

Kurze Zeit später kam Jason zurück und hielt zwei Gläser und eine Flasche Wein in der Hand. „Tadaa…“

„Jam!“

„Bidde.“ Er schenkte ihnen je ein Glas ein und reichte eines dem Älteren.

„Beste Medizin…Rotwein.“, gluckste der vergnügt und leerte sein Glas beinahe in einem Zug.

„Und jetscht erzäll mir.“ Jason tat es ihm gleich und setzte sich neben ihn.

„Erzäll was?“

„Krebsch.“, war sein einziges Stichwort.

„Ah.“ Gelassen machte Dick sich auf dem Bett breit. „Ich sterbe. Clarks hats sehen. Dr. Leslie hats bestätigt. Drei sooo große Tumore!” Dick machte eine Faust und schüttelte sie. „Inop…op…man kann sie nicht raus schnippeln!“

„Du merkst sie nicht?“, fragte Jason ungewöhnlich sanft.

„Nicht wirklich…nicht um vorher etwas zu bemerken.“

„Und wo sind sie?“, fragte er weiter.

„In dem unnützesten Teil meines Körpers. Meiner de…defor…deformatierten Gebärmutter. Du solltest dich an diesen Asapekt meiner Ana…tomie erinnern…du warst schon mit der Zunge drin…“

Zärtlich legte Jason seine Hand auf Dicks nackten Bauch und streichelte ihn mit dem Daumen. „Ja, ich erinnere mich.“ Dann sah er auf und es schien, als sei der Jason wieder zurück, der bevor er gestorben war. „Und ich werde das mit dir durchstehen!“ Er beugte sich vor und küsste den Älteren voller Hingabe. Dick seufzte zufrieden und legte die Arme fest um Jason.
 

Als Dick Grayson am späten Vormittag wieder erwachte, lag er in starken Armen, die ihn an einer ebenso starken Brust hielten, während dessen Besitzer leise vor sich hin schnarchte. Dicks Kopf schmerzte, weshalb es ihm schwerfiel sich daran zu erinnern, mit wem er eigentlich die Nacht verbracht hatte. Das wurde auch nicht von dem Kuss auf seine Stirn gelindert, den der Schlafende ihm schenkte. Die geküsste Stirn runzelte sich und Dick schielte nach oben, wo er den widerbelebten Jason erblickte.

„Ach du…“

„Hm?“, erklang es murmelnd und der Jüngere begann langsam zu erwachen.

„Jason?“

„Ja?“

„Hast du mich abgefüllt?“

„Ja.“

„Dann warst du wohl auch derjenige, der mich flachgelegt hat.“

„Ja. Und es war gut, es war So unser erstes Mal, du hast es gewollt. Ach ja und du bist freiwillig mitgekommen um zu trinken!“

„Oh.“

„Ja.“, bestätigte sich Jason noch einmal und blieb in der gleichen Position liegen ohne ihren Kontakt zu unterbrechen.

„…Wie geht es deinem Kopf?“

„Nicht gut, aber vermutlich besser als deinem.“

„Dann darfst du uns Aspirin holen.“

Jason runzelte die Stirn. „Wo ist den Alfred? Und wie viel Uhr haben wir? Warum sind wir noch nicht geweckt worden?“

Verwirrt sah Dick sich nun um, bevor er den Kopf stöhnend zurück ins Kissen fallen ließ. „Wir sind im Manor!“

„Und?“, fragte der Jüngere und verstand nicht.

„Wir wohnen hier gar nicht mehr!“

„Davon hab ich gar nichts mitbekommen.“

„Wir leben jetzt in dem Penthouse im Wayne Tower. Ich konnte nicht Batman sein, wo noch alles zu Bruce gehört.“

Jason runzelte die Stirn. „Er ist tot.“

„Da unten nicht.“, erklärte Dick und machte eine Bewegung in Richtung der Batcave.

„Dann will ich mal unser Aspirin holen.“

„Sollte immer noch da sein, wo sie immer waren.“
 

„Und wie willst du erklären, dass ich zurück bin?“, wurde Dick bei einem guten Katerfrühstück gefragt, während Jason an seinem Kaffee schwarz trank.

Seufzend rieb Dick sich den Nacken und starrte in seinen eigenen Kaffee. „Alfred werde ich nicht belügen können und Damian…er hinterfragt eh jede meiner Aussagen, da ist die Erklärung fast egal.“

„Dann werde ich für Ruhe sorgen und dann setzten wir uns alle an einen Tisch.“

„…Meinst du ich sollte es Damian sagen? Er hat grade erst Bruce verloren und Talia hat ihn fallen lassen.“

„Er ist ein Kind. Es wird noch schlimmer für ihn werden, wenn du einfach tot bist und es offensichtlich wird, dass du bescheid wusstest.“

Missmutig vergrub Dick das Gesicht in den Händen. „Das ist eine Scheiß Situation.“

„Du kannst sie nicht ändern.“ Jason runzelte die Stirn. „Und wie du so schön sagtest, wir sind eine Familie. Wir schaffen das, alle zusammen!“

Dick lächelte ihn ironisch an. „Hätte ich gewusst, dass ich nur Krebs kriegen müsste, damit du nach Hause kommst…“

„Dann hättest du dir, wenn du intelligent gewesen wärst, etwas anderes überlegt um das zu schaffen.“, warf Jason ihm genauso ironisch zu.

„Wahrscheinlich.“, lachte Dick, nur leicht bitter. Ihm wurde eine Zigarette angeboten, während sich Jason selbst auch eine anmachte.

„Ist ja jetzt auch egal.“

„Ich sterbe nicht mit einer Raucherlunge, Jason.“

„Du stirbst eh.“ Der Jüngere zuckte mit den Schultern und packte die Schachtel wieder ein. „Und vielleicht ist der Tod ja gnädig gestimmt, wenn du ihm den Weg teerst.“

Ein ehrliches Lachen entwich da dem Älteren. „Das ist wahrer Galgenhumor!“ Der bemerkte da, dass Jason doch etwas nervös war und schief grinste.

„Na ja. Wir werden uns zwar auf Patrouille vermutlich ins Gehege kommen. Aber du wirst vermutlich nicht mit Samthandschuhen angefasst werden wollen.“

„Vermutlich nicht.“

„Wie wird es denn jetzt weitergehen? Was hat deine Ärztin gesagt?“

„Das gleiche, wie die beiden anderen Ärzte bei denen ich danach war. Man kann nicht operieren, für eine Chemo ist es zu spät und der Krebs hat bereits begonnen zu streuen. In den nächsten Monaten wird es wohl rapide Berg ab mit mir gehen, bis meine Organe versagen und ich sterbe.“

„Und wie willst du die Zeit verbringen?“

„Mit meiner Familie natürlich.“

„Ich werde dann schon mal in den Umhang schlüpfen.“, erklärte Jason was er eigentlich meinte.

„Was?“, fragte Dick verwirrt nach.

„Ich werde ab heute Nacht die Rolle als Batman übernehmen. Dann kannst du die Zeit mit der Familie nutzen.“

„Mit Familie meinte ich auch dich, du Dummbatz!“

Jason zog eine Augenbraue hoch und trank an seinem Kaffee. „Wenn du das sagst.“

„Außerdem bleibe ich Batman solange ich noch kann.“, ergänzte Dick noch.

„Dann wirst du die nächste Zeit aber viel Begleitung haben.“

„Gut, dass ich so ein kontaktfreudiger Mensch bin.“

„Ein Batman und drei Robin…“ Jason schmunzelte. „Ich könnte ja eigentlich auch mal das Nightwing Kostüm probieren. Deine Stäbe sind heiß.“

Dick grinste. „Das ist nicht das Einzige, was an meinem Kostüm heiß ist.“

„Ich weiß.“, grinste Jason zurück. „Deinen Arsch hat niemand!“

„Deiner kommt nah genug ran, um dem Kostüm Ehre zu machen.“

„Man könnte uns also auf dem ersten Blick verwechseln?“

„Möglich.“

„Gut zu wissen.“

Dick leerte seinen Kaffee und sah Jason dann ernst an. „Hilfst du mir eine Liste zu machen?“ Der senkte einen Moment den Blick bevor er nickte.

„Klar. Schließlich sollst du nichts vergessen!“

„Danke.“, erklärte Dick da ehrlich.
 

Dick hielt sich vorbildhaft, als sie nach dem Frühstück die vermaledeite Liste schrieben. Erst, als er allein in der Dusche war brach er zusammen und weinte beinahe eine halbe Stunde.

Erst als er wieder einigermaßen gefasst war verließ er das Bad auf der Suche nach Jason. Dieser war im gesamten Haus nicht zu finden, doch der geheime Gang zur Batcave war beleuchtet. „Kleines Schlitzohr.“, murmelte Dick und machte sich auf den Weg nach unten.

Unten angekommen, fand er Jason vor einem Spiegel und betrachtete sich im Nightwing Outfit. Wofür er einen anerkennenden Piff erntete. Tatsächlich erschrak der Jüngere und drehte sich zu Dick um, dabei lief er unter der Maske knallrot an. Zufällig sah er so auf das Blaue im Kostüm und überspielte seine Peinlichkeit. „Gibt’s das auch in rot?“ Der Ältere kam zu ihm herunter und musterte Jason ausgiebig.

„Es steht dir, aber du hast Recht, rot steht dir besser.“ Jason drehte nicht nur den Kopf weg, sondern Dick auch den Rücken zu, bevor er sich wieder auszog. „Wir sollten mit Alfred reden. Ein bisschen größer und in rot würde gut aussehen für dich.“

Nun runzelte Jason die Stirn und sah Dick wieder an. „Bitte?“ Der Kleinere lächelte ihn ehrlich und auch leicht stolz an, wobei auch ein Hauch Melancholie mitschwang.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich Nightwing mal vererben würde, aber wenn, dann nur an dich.“

Die Maske verhinderte, dass man in Jasons Augen lesen konnte, wie gerührt er war und wie viel ihm das bedeutete. Doch seine Körpersprache verriet es. „Die Stäbe sind der Hammer!“, erklärte er dann und zückte sie, wobei er sich versehentlich selbst einen Stromschlag gab.

„Das üben wir besser noch, Jaybird!“, lachte Dick amüsiert.

„Sicherlich.“, kommentierte der Jüngere und begann gleich mit seinen Übungen.

„Geh lieber duschen. Alfred und Damian warten sicher schon.“

„Die wissen gar nicht, dass ich dabei bin.“

„Sie warten auf mich. Du bist bloß das schicke Extra.“

„Ich denke, ich werde eher als ungeliebtes Übel angesehen.“, kommentierte Jason und zog sich nun doch wieder komplett um.

„Damian sieht jeden als ungeliebtes Übel an. Alfred wird all seine englische Selbstkontrolle brauchen, um dich nicht stürmisch zu umarmen.“

„Wenn du meinst.“ Er warf sich seine Klamotten über die Schulter. „Ich bin dann duschen. Willst du mit?“

„Ich bin grade erst wieder sauber, Jason.“

„Dann nicht.“ Jason zuckte mit den Schultern und verschwand. Dick nutze die Zeit, um sich noch einmal umzusehen, bevor er die Batcave verließ, mit einem Gefühl der Endgültigkeit.

Etwa eine Stunde später waren sie abfahrbereit, wobei Dick feststellen musste, dass sie auch im Rausch des Alkohol mit Jasons Motorrad unterwegs gewesen waren.

„Wie sind wir lebend hier angekommen?“

„Ich hab dich an mir festgeschnallt. Du verträgst ja nichts.“, kommentierte Jason und stieg auf. „Willst du das jetzt auch?“

„Ich kann mich schon selbst an deinem gestählten Körper festhalten.“

„Dann komm!“, wurde Dick aufgefordert. Jener stieg hinter ihm auf das Bike und packte ihn fest am Sixpack. Schon gab Jason gas und steuerte direkt zum Penthouse. Dick zeigte ihm wo er parken konnte, bevor er tief durchatmete und mit Jason sein Apartment betrat. Alfred, der ihnen öffnete, blieb wie erstarrt stehen. Dick trat an ihm vorbei, wobei er ihm grüßend die Wange küsste.

„Ich hab jemanden mit gebracht. Ich hoffe das macht dir nichts, Alfie.“

„Master Jason.“ Der Butler versuchte jegliche Freude zu verbergen und seine professionelle Maske aufrecht zu halten. „Natürlich nicht!“

„Hab dir gesagt er freut sich, Babyjay! Wo ist Damian, Alfred?“

„Auf seinem Zimmer, Sir.“ Alfred schloss die Tür und nahm ihnen dann ihre Jacken ab. „Soll ich ihn holen?“

„Nein, nein. Lass ihn nur. Er wird sicher gleich von selbst meckern kommen.“

„Sehr wohl, Sir.“

Dick räusperte sich und rieb sich unsicher den Nacken. „Warum siehst du dich nicht um, Jason, während ich mit Alfred rede?“

„Klar.“, stimmte Jason zu. „Wo ist mein Zimmer, dann leg ich mich noch was hin.“

„Du kannst das haben, was den Gang runter ist.“

„Ist gut.“ Er nickte und tauschte noch einen Blick mit Dick, bevor er ins genannte Zimmer ging.

Nun allein suchte Dick Alfreds Blick und versuchte zu lächeln. „Hey.“

„Sie wollten mit mir sprechen, Sir?“, entgegnete dieser ruhig. Dick nickte und deutete Alfred an sich mit ihm hinzusetzen, was jener auch tat.

„Clark Kent hat sich gestern gemeldet und wollte wissen, ob Sie gut nach Hause gekommen sind. Wir waren sehr besorgt, dass sie noch nicht eingetroffen waren.“

„Ich war auf sein Anraten bei Dr. Leslie und zwei weiteren Ärzten.“

„Und bei Master Jason.“, stellte Alfred ruhig fest. Dick nickte und sah den Butler dann mit feuchten Augen an.

„Master Dick?“, fragte der Ältere nun vorsichtig. „Wollen Sie mir sagen, was Dr. Leslie gesagt hat?“

„…Ich habe noch etwa sechs Monate.“
 

„Da bist du ja endlich wieder, Grayson!“, erklang es nur kurz nachdem Dick seinem Butler und Freund erklärt hatte, was vorgefallen war. Damian war so empört darüber, dass der Nachfolger seines Vaters, obwohl nach eindeutigen Informationen bei bester Gesundheit, nach einem Einsatz nicht zurück gekommen war, dass er diese Wut an ihm auslassen wollte. Deshalb reagierte er auch nicht auf den verstörten Alfred.

Der neue Batman stand mit dem Rücken zu ihm und starrte aus dem Fenster. Hastig wischte er sich über das Gesicht und sah seinen Robin durch die Spieglung im Fenster an. „Hey, Damian.“

„Wo bist du gewesen?“

„Termine, Termine…du weißt ja, wie das ist.“

„Du lügst! Du hast nämlich diesen Verräter mitgebracht, ich habs genau gehört!“, widersprach Damian.

„Jason wohnt ab jetzt bei uns, also versuch dich bitte mit ihm zu arrangieren.“, war Dicks knappe Antwort.

„Nein und du kannst dir aussuchen, wie er geht, Grayson!“, war Damian gnädig. „Du schickst ihn weg. Ich lasse ihn verhaften oder bringe ihn um.“ Aufgebracht wirbelte Dick da zu ihm herum und sah ihn streng an.

„Du wirst dich zusammen reißen, hast du mich verstanden?!“

„So lange ich keinen ausreichend vernünftigen Grund habe, nein.“

„Du tust es, weil ich es dir sage und damit Basta!“

„Dann erledige ich es selbst!“ Aufgebracht funkelte Damian Dick an, bevor er sich umdrehte und zu seinem Zimmer lief.

„Damian!“ Grollend eilte Dick ihm hinter her. „Ich hab die Nase voll! Ich habe weder die Zeit noch die Lust mich mit deinen Launen rumzuschlagen! Du tust was ich sage oder das wars mit deinen nächtlichen Ausflügen!!“

Zu spät. Der Knabe erreichte sein Zimmer und sprang an die Wand um dort nach seinem aufgehängtem Schwert zu greifen. Mit jenem wollte er zu Jason um ihn selbst kalt zu machen. „Er hat die Seiten gewechselt und gehört hier nicht her! Egal wie es dazu kam!“

„Er gehört zur Familie und das schon länger als du, Damian!!“

Für einen Moment war der Junge zu tiefst verletzt und so sah er Dick auch an, bevor er an ihm vorbei stürmte.

„Ach verdammt.“ Dick rieb sich den schmerzenden Schädel, er hatte für seine Verhältnisse inzwischen viel zu oft an einem Tag geweint, und folgte Damian erneut. Dieser rannte geradewegs in Jasons Arme, der aus seinem Zimmer gehört hatte was vor sich ging. Als Dick dazu stieß war zwischen den beiden Kampfhähnen bereits ein erbitterter Kampf entbrannt. Dabei wurde es immer ernster und keiner schien nachgeben zu wollen. „Das reicht jetzt!!“, blaffte Dick sie da beide an. „Streitereien sind das letzte was ich jetzt brauchen kann!!“

Jason stoppte abrupt und hielt Damian gerade im eisernen Schwitzkasten. „Du solltest ihn einweihen.“

„Das hatte ich vor, aber dann hat er sich wie ein Dreijähriger aufgeführt und hat einen Wutanfall bekommen!“

„Du hast es offensichtlich nicht clever genug angestellt.“, kommentierte Jason.

Dick grollte ihn an und griff sich dann Damian. Da Jason sein Schwert einbehielt, konnte der Junge nicht mehr tun als Strampeln und Fauchen.

„Lass das Grayson! Oder wirst du genauso zum Verräter wie er?“

„Halt die Klappe und benimm dich wenigstens einmal wie der Erwachsene, der du vorgibst zu sein!“

Damian schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Gut.“ Ernst sah Dick nun zu Jason. „Warte hier.“ Dieser nickte und ging zurück in sein Zimmer. Dick hatte so die Möglichkeit mit Damian in dessen Zimmer zurück zu kehren und den Kleinen dort aufs Bett zu werfen. „Musst du mir alles so schwer machen?“

Der Junge schmollte noch immer. „Wie wäre es, wenn du mal Klartext redest?“ Seufzend setzte Dick sich neben ihm auf das Bett.

„Hör zu, little D. Jason ist hier, weil er Familie ist, aber auch weil ich ihn brauche. Es sieht nicht so aus, als könnte ich noch lange Batman sein.“

„Du willst aufgeben?“, fragte Damian irritiert.

„Von wollen kann gar nicht die Rede sein.“, gab der Ältere ehrlich zu und Strich dem Kleinen über den Kopf. „Ich fürchte ich werde schon bald nicht mehr dazu in der Lange sein.“

„Bist du enttarnt worden?“

Dick schüttelte den Kopf und legte einen Arm um Damian. „Ich bin krank, sehr krank.“

„Und warum gehst du nicht zum Arzt?“, fragte das Kind unschuldig nach.

„Ich hab den ganzen gestrigen Tag bei Ärzten verbracht, Damian. Sie können mir leider nicht helfen.“

„Wir könnten dich zum Jungbrunnen bringen!“

Damians Vorschlag wurde direkt durch ein Kopfschütteln abgelehnt. „Ich hab selbst gesehen, was das mit deinem Großvater gemacht hat, Damian. So will ich auf gar keinen Fall enden.“

Aber der Knabe schüttelte den Kopf. „Hast du mir nicht selbst mal gesagt… ähm… Jeder ist seines Glückes Schmied und kann selbst entscheiden?“

„Das hab ich gesagt und danach habe ich auch gelebt, aber… wenn ich schon sterben muss, dann wenigstens als ich selbst.“

Damian grummelte. „Du verlässt mich also auch.“

„Little D…“, zärtlich zog Dick ihn an sich. „Nicht weil ich es will, das schwöre ich.“

„Dann komm doch mit mir zum Brunnen!“, forderte der Kleine und löste sich sofort wieder aus der Umarmung, wonach er sich schüttelte.

„Damian…“

„Danach bist du wieder gesund!“, versprach jener leise und bittend.

„Es tut mir so leid.“

Als Damian verstand, dass Dick ihm nicht folgen würde, war er sehr gekränkt und schnaubte. Dann stand er auf. „Dann verreck doch! Ist mir doch egal!“, verkündete er und verließ so schnell er konnte das Zimmer. Dick sah ihm nach, bevor er sein schmerzverzerrtes Gesicht in den Händen begrub.
 

Weder Dick noch sonst jemand sollet Damian an diesem Tag wieder zu Gesicht bekommen. Doch als Dick nachdem er zu Bett gegangen war, wieder erwachte, hatte er Kopfschmerzen und steckte in einem Sack, der offensichtlich auf einer Schulter getragen wurde. Innerlich seufzte Dick, bevor er sich ruckartig bewegte, um von der Schulter zu fallen. Da traf ein Schlag den Sack und verfehlte nur knapp den Kopf. Wofür zwei besackte Füße in den Hintern seines Entführers traten. Jener gab ein leises Schnauben von sich, bevor er nun versuchte, den Sack doch hinter sich her zu ziehen. Leider war der Sack nicht sonderlich kooperativ.

„Halt still!“, fauchte der Entführer. Ein weiterer Tritt in den Hintern. Dick hörte ein Schniefen, bevor zurück getreten wurde. „Das ist nur zu deinem Besten!“ Dabei fiel er, samt Sack, zu Boden und hatte endlich die Möglichkeit sich zu befreien. Dennoch gab der Entführer nicht auf. Er nahm sich nämlich mit eisernem Griff den Baseballschläger, mit dem er Dick schon einmal K.O. geschlagen hatte und mitgenommen hatte, um dies erneut zu tun, was er nun vorhatte. Der Schläger wurde abgefangen und der Entführer zu Boden gebracht.

„Das reicht jetzt, Damian!“

„Du kommst jetzt mit mir!“, befahl der Junge und sah furchtlos zu Dick, der feststellen musste, dass sie sich inzwischen auf einem privaten Flughafen und nicht mehr im Penthouse befanden, nach oben.

„Du kennst meine Antwort.“, war Dicks einzige Antwort, der sich, nach einigem Gerangel, schlussendlich Damian über die Schulter warf. Der Junge schmollte, unternahm aber vorerst nichts mehr.
 

Schmollend zeigte Damian sich nicht zum Frühstück und blieb lieber in seinem Zimmer, was Dick und Jason ein wenig Ruhe brachte. „Ich hab Tim eine Mail geschickt. Ich hoffe, dass er sich demnächst meldet.“

„Du hast ihm doch hoffentlich nicht alles geschrieben?“, fragte der Jüngere sofort und löffelte sein Müsli.

„Um Gottes Willen! Timmy ist ein sensibler Junge, der schon genug durchgemacht hat, da schick ich ihm doch nicht einfach ne Einladung zu meiner Beerdigung!“ Klirrend ließ Alfred im Hintergrund ein Tablett fallen, wofür er entschuldigend von Dick angesehen wurde. „Sorry, Alfie.“

„Verzeihung.“, erklärte der Butler hingegen sein Missgeschick und senkte traurig den Blick.

Dick räusperte sich verlegen und sah wieder zu Jason. „Ich muss mir noch überlegen, wie ich den Rest einweihe. Babs kann ich nicht im Dunkeln lassen, das würde nicht lange klappen. Steph und Cass gehören zur Familie und verdienen die Wahrheit, aber dann sind da noch meine Freunde…“

„Du könntest sie zu einem Leichenschmaus einladen und da die Bombe platzen lassen!“

„Großartige Idee.“, grummelte Dick sarkastisch.

„Mal ehrlich.“, warf Jason nun ebenfalls ernster ein. „Schau dir deinen Freundeskreis an. Erinnere dich daran, wie du mit wem verknüpft bist. Du könntest ne Anzeige auf der Titelseite des Gothamer Abendblattes schalten und hättest nicht alle erreicht. Willst du das wirklich?“

„Nein.“, gab Dick da zu. „Wenn ich ehrlich sein soll, dann…ich will gar nicht, dass es alle wissen. Ich werde höchstwahrscheinlich elendig verrecken, so soll mich keiner in Erinnerung haben.“ Fast automatisch griff Jason da nach seiner Hand und streichelte sie.

„Wir werden Tim noch einweihen. Sonst niemanden. Unsere kleine, zusammengewürfelte Familie wird das mit dir durchstehen. Du bist niemandem verpflichtet und ich denke, es ist jetzt vor allem wichtig, dass du noch eine schöne Zeit hast!“

„Da wirst du wohl recht haben.“ Dankbar lächelte Dick ihn an und drückte seine Hand. Seine Finger wurden geküsst, bevor Jason dem Älteren über die leicht blaue und geschwollene Schläfe strich.

„Was hat Damian eigentlich letzte Nacht mit dir angestellt?“

„Er hat versucht mich zu entführen.“

„Und deshalb ist er jetzt nicht hier?“

„Er schmollt, weil es nicht geklappt hat.“

„Was hat er vor?“, fragte Jason weiter.

„Er will mich in die Lazarusgrube werfen.“

„Gar nicht so übel die Idee.“, stellte Jason fest. „Zumindest körperlich. Daher ist sie noch nicht ausgereift genug.“

Dick runzelte ärgerlich die Brauen und entzog Jason die Hand. „Stell dich gar nicht erst auf seine Seite! Diese Giftgrube steht nicht zur Wahl!“

„Dem stimme ich zu.“, erklärte der Jüngere und trank an seinen Kaffee, bevor er sich eine Zigarette anzündete. „Ich sagte lediglich, dass sie nicht ausgereift genug ist.“

Dick seufzte schwer und stocherte in seinem Essen herum. „Mach ihm keine falschen Hoffnungen. Es ist schlimm genug, dass Tim noch immer nicht Bruces’ Tod akzeptiert hat. Damian braucht so was nicht auch noch.“

„Ich passe auf alle auf.“, versprach der Jüngere lächelnd. Seine Aussage brachte Dick dazu sich sichtlich zu entspannen.
 

In der darauf folgenden Nacht, war es ruhig im Penthouse und Damian machte sich das zunutze um aus seinem Fenster zu klettern und so von außen an das Zimmer von Dick zu schleichen. Diesen wollte er nämlich nun anders als in der Nacht zuvor attackieren. Sein Ziel schien friedlich in seinem Bett zu schlafen, ohne seinen Angriff zu erahnen. Zufrieden schnitt Damian ein Loch ins Fenster um sich dann ins Zimmer zu schleichen. Dort angekommen, zückte er eine Spraydose, und schlich weiter zum Bett. In dem Moment, indem Damian ihn mit dem Gas, das in der Spraydose war, ruhigstellen wollte, griff Dick nach ihm und hielt ihn umklammerte. Der Junge ließ einen kleinen Schrei los und wollte sich dann befreien.

„Lass das, Grayson!“

Doch Dick hielt ihn mit verschränkten Armen und Beinen fest. „Schlaf einfach, Damian.“

„Lass! Mich! Los!“, befahl Damian dennoch und wehrte sich weiter, wobei der doch so körperbeherrschte Junge einen Fehler beging und kurz auf den Knopf seine K.O.Spray Dose kam. Damit knockte er Dick aus und verhinderte so, dass dieser seine Arme lockern konnte. Er selbst bekam auch einen tiefen Atemzug und wurde in der Umklammerung bewusstlos.
 

Am nächsten Tag wurde Damian wach, weil ihm etwas zart durch das Haar strich. Orientierungslos blinzelte der Junge und wehrte sich deshalb auch nicht gegen die Zärtlichkeit. „Was…?“

„Guten Morgen, mein kleines grimmiges Kätzchen.“

„Grayson!“, fuhr Damian da hoch und versuchte sich aufzusetzen.

„Lass uns noch liegen bleiben.“, erklärte Dick und hielt ihn fest.

„Aber…! Nein!“, versuchte es der Junge noch einmal. „Ich wollte doch…!!“

„Es ist noch früh, Dami. Noch genug Zeit zum kuscheln. Du solltest mindestens eine richtige Umarmung am Tag haben, das würde dir gut tun.“

Damian grummelte und stellte fest, dass er in der vergangenen Nacht nicht nur überlistet worden war, sondern auch seine eigene Medizin abbekommen hatte. „Unsinn! Das ist was für Weicheier!“

„Dann bin ich gerne ein Weichei.“

„Reicht das jetzt?“, fragte Damian nach etwa fünf Minuten nach, wo er ruhig in Dicks Armen geblieben war. Er bekam einen Kuss auf die Wange und wurde dann aus Dicks Armen entlassen. Sich schüttelnd stand Damian auf und betrachtete Dick genau. „Du hast es gewusst, stimmts?“

„Ich hatte auf dich gewartet.“

„Und anstatt mich offensichtlich zu erwarten, wolltest du mir vermutlich eine Lektion verpassen?“

Dick zuckte mit den Schultern und strecke sich. „Ich hab improvisiert.“

„Ich werde mich dann für die Schule fertig machen, Grayson!“, kam es überheblich zurück und Damian verließ das Zimmer.

„Viel Spaß, Dami! Ärger deine Lehrer nicht und auch nicht deine Mitschüler!“
 

Als Damian Wayne wieder aus der Schule kam, wurde er bereits vor dem Gebäude von Jason abgefangen, der ihn gleich in eine Abstellkammer zog. „Wir müssen Reden!“

„Rede besser schnell, Todd. Sonst vergesse ich mich noch und lasse deine Leiche in dieser Kammer zurück!“

Der Ältere ignorierte die Drohung und machte ungeachtet weiter. „Ich will dir helfen, Dick das Leben zu retten!“

Misstrauisch runzelte Damian die Brauen. „Wo ist der Haken?“

„Kein Haken.“, erklärte Jason.

„Und das soll ich dir glauben, Todd? Du hast schon mehrfach versucht ihn umzubringen!“

Der Ältere grinste und schüttelte tadelnd den Kopf. „Das waren Geschwisterstreitigkeiten, nicht mehr. Jetzt ist es ernst.“

„Und das soll ich glauben?“

„Du wirst es müssen.“

Missmutig verschränkte Damian die Arme vor der Brust und sah zu ihm hoch. „Ach?“

„Du wirst es nicht schaffen, Dick zu entführen und zur Quelle zu bringen. Deshalb bleibt dir nur meine Alternative.“, kam es etwas überheblich zurück.

„Und die wäre?“

„Also, wie wäre es, wenn wir Dick nicht zur Quelle kriegen, wir die Quelle zu ihm bringen?“

„Wie soll das funktionieren, Todd?“

„Das müssen wir später entscheiden.“ Jason sah auf seine Uhr. „Du wirst erwartet.“

Der Ältere wurde noch einmal misstrauisch beäugt, bevor Damian regelrecht aus dem Schrank flüchtete. Vergnügt und gemächlich folgte Jason ihm, sich innerlich auf Alfreds gutes Mittagessen freuend.

Jenes war kaum beendet, als sich Besuch ankündigte und schließlich ein bekanntes Gesicht das Penthouse betrat.

„Timmy!“

„Hi!“, grüßte der zurück und setzte sich mit an den Tisch. „Ich komm ja genau richtig!“

„Du kommst zur perfekten Zeit.“, stimmte Dick zu, während Damian den Neuankömmling böse anfunkelte.

„Wer hat Drake eingeladen?“

„Ich war zufällig in der Nähe.“, erklärte Tim ruhig und bedankte sich bei Alfred, als dieser ihm gleich einen Teller brachte.

Erstaunt sah Dick ihn da an. „Dann bist du gar nicht wegen meiner Nachricht hier?“

„Welche Nachricht?“, fragte der Jüngere irritiert, war er doch nur noch damit beschäftigt den angeblich verstorbenen Bruce zu suchen.

„Ähh…Dann sollte ich wohl erwähnen, dass wir noch mehr Besuch haben…“, versuchte Dick die Situation zu retten, als Jason bereits wieder vom Rauchen herein kam.

„Was tut der denn hier??“

Genervt rollte Jason mit den Augen. „Ich bin in meinem Zimmer. Klär ihn auf!“

Schockiert sah Tim von Jason zu seinem ältesten Bruder. „Was geht hier vor??“

„Setz dich wieder hin, Tim. Ich kann das alles erklären.“

„Da bin ich ja gespannt.“, gab der Jüngere von sich und war verwundert, dass sogar Damian so ruhig war.

Dick seufzte und wusste nicht, wie er anfangen sollte. „Vielleicht willst du zuerst essen?“

„Ich kann essen und hören gleichzeitig.“, stimmte Tim halb zu.

„Das wäre aber keine gute Kombination.“

„Na gut.“ Er begann zu essen, auch wenn er nun keinen wirklichen Appetit mehr hatte.

„Musst du nicht noch Hausaufgaben machen, Damian?“

„Du kannst mir auch sagen, dass ich gehen soll.“, erklärte der Junge und verließ das Esszimmer.

Seufzend sah Dick ihm nach, bevor er sich endlich ein Herz fasste. „Ich wollte dich mit Jason nicht so überrumpeln, ich hatte gehofft, dass du meine Nachricht bekommen hast.“

„Sag nicht, er ist nach Hause gekrochen gekommen und ihm tut auf einmal alles so furchtbar leid?“, fragte Tim ruhig und schob sich die letzte volle Gabel in den Mund.

„Nicht ganz. Ich habe ihn gebeten nach Hause zu kommen.“

„Und er ist einfach so mitgekommen?“

„Es gab einen guten Grund.“

„Ja?“

Dick rieb sich mit einer Hand über das Gesicht, bevor er Tim ernst ansah. „Timmy…ich hab…schlechte Nachrichten.“

Am Ende des Gesprächs war Tim leichenblass und er hatte Tränen in den Augen stehen. Sein Anblick brach Dick so das Herz, dass er aufstand und, um den Tisch herum, zu Tim ging. Fest zog er ihn dann in seine Arme. Da begann Tim bitterlich zu weinen und zu schluchzen, als er sich festklammerte. „Du darfst nicht gehen!“

„Shh, Timmy. Ich weiß, dass es nicht leicht wird, aber du wirst das überstehen.“

Tim schüttelte den Kopf und hielt sich weiter fest. „Ich brauch dich doch! Wie soll ich ihn ohne dich wiederfinden? Wie soll unsere Familie danach noch komplett und ganz sein?“

„Indem du an ihr festhältst, Timmy. Ich weiß du hast dein Problem mit Jason und Damian, aber ihr werdet einander brauchen.“ Der Jüngere schluchzte und hielt sich lieber an Dick fest, als weiter zu reden. „Ich weiß, dass du es kannst, Timmy. Ich weiß es.“

Tim ließ sich noch eine ganze Weile halten, bevor er sich löste und grob über das Gesicht wischte. „Tut… tut mir leid.“

„Nicht schlimm, Babybird.“

„Wie fühlst du dich?“, fragte er vorsichtig.

„Ehrlich?“

„Ja.“

„Ich habe keine Ahnung. In der einen Minute würde ich mich am liebsten verkriechen und nur noch weinen. In der nächsten bin ich ganz ruhig und gelassen. Meistens bin ich einfach nur gestresst…denke ich.“

„Dann bleibe ich erst einmal zu Hause. Du weißt, wenn ich dir helfen kann, dass du mir alles sagen kannst.“

„Ich weiß, Timmy. Auf dich war immer verlass.“

„Ich hab nur nicht geschnallt, was Jason hier will.“

„Naja, ich brauche jemanden der dafür sorgt, dass du und Dami euch nicht gegenseitig umbringt.“

„Wie hast du ihn dazu gekriegt?“

„Ich hab ihm die Wahrheit gesagt.“

„Dann steckt ja doch was menschliches in ihm.“, stellte Tim fest und seufzte.

„Mehr als du ahnst, Timmy.“

„Wenn du das sagst.“ Er verzog sein Gesicht. „Vielleicht geht dein Wunsch dann ja in Erfüllung.“

„Ich glaube daran, kleiner Bruder.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Witch23
2012-12-26T14:31:14+00:00 26.12.2012 15:31
Ich kenne die Comicvariante der Batman Geschichte eigentlich so gut wie garnicht. Zumindest fehlt mir einiges an Details.
Ich kann nur sagen das ich es seltsam finde das Dick nach seinen Chromosomen weiblich seien soll. ^_^° ob das nun deine Erfindung ist oder auch in der eigentlichen Story zu finden war weiß ich nicht.
In der Geschichte habe ich bewusst nur eine Wortwiederholung gelesen, wo Dick in der Dusche war. Das zweite 'erst' könnte da weggelassen werden.
Ansonsten eine schöne Geschichte soweit soweit schön bei dem Thema zutreffend ist.
Und vermutlich werde ich auch aufgrund des Themas nicht weiter lesen. Wünsche dir viel Spaß beim schreiben und ein paar mehr leser die auch einen Kommi da lassen. ^_~
Von:  Allmacht
2012-07-28T17:46:00+00:00 28.07.2012 19:46
Hallo,
sorry, dass ich erst jetzt schreibe, doch ich muss mich immer noch an diese andere Batman-Serie gewöhnen. Deswegen habe ich noch etwas Schwierigkeiten mit den ganzen Namen und Personen. Danke übrigens für die gute Zusammenfassung, so wird einiges klarer.
Die Story beginnt ja tragisch, doch ich glaube auch, dass die Familie am Wichtigsten ist.

lg


Zurück