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Alles begann mit dem Röngtenblick

von

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„Ich bin froh endlich wieder hier zu sein.“

„Lass dich erst einmal hochbringen.“, erklärte der Jüngere und deutete den Sanitätern den Fahrstuhl.

„Hui!“, grinste Dick, als er zu jenem geschoben wurde.

„Wir haben auch eine Überraschung für dich.“, erzählte Tim und gab über einen Pin ihr Stockwerk ein.

„Und was ist es?“, fragte Dick neugierig.

„Eine Überraschung., konterte Damian trocken und brachte Dick damit zum Lachen.

So guter Stimmung, öffnete sich wenige Sekunden später der Aufzug und Alfred stand bereit um sie zu begrüßen. „Alfie!“, grüßte Dick diesen erfreut.

„Willkommen zu Hause, Master Dick, es ist schön, sie wieder zu haben!“, lächelte der Butler und winkte den Sanitätern den Weg.

„Sicher nicht so froh wie ich. Ich dachte schon, dass Krankenhausessen würde mich umbringen.“

„Ganz sicher nicht.“ Dr. Leslie ging an ihm vorbei und lächelte Alfred dabei warm zu. Ohne viel Trara wurde Dick dann in sein Bett gebracht und die Sanitäter nach draußen begleitet.

Erst dann erhob Bruce wirklich das Wort und erklärte, dass er es gut fand, dass der Jüngere nicht mehr im Krankenhaus sein musste und das es bestimmt auch gut für ‚seinen Sohn‘ war. Dicks Mundwinkel bogen sich deutlich nach oben, als er Bruce dankte. „Noch froher bin ich darum, dass ihr alle hier seid, denn ich verpflichte euch dazu mich bei Laune zu halten. Die nächsten Monate werden nämlich die Hölle werden.“

„Ich bin davon überzeugt, dass die Jungs das hinkriegen. Ich kümmere mich in der Zeit um die Firma allein.“, versicherte Bruce.

„Du könntest das machen und mich dann in meinem Zustand zum Weinen bringen.“, konterte Dick lächelnd. Ihm wurde Bruce weißes Taschentuch gereicht.

„Einer muss den Job machen und ich glaube kaum, dass Tim und Jason mir die nächsten Monate helfen werden.“

Grummelnd nahm Dick das Taschentuch tatsächlich. „Ausreden.“

„Wenn du es wünschst, werde ich natürlich regelmäßig vorbei kommen und Alfred wird selbstverständlich vorerst ganz hier bleiben. Ihr werdet ihn brauchen.“, versicherte Bruce.

„Das klingt schon besser.“

„Dann kann ja jetzt die Überraschung kommen.“, erklärte Jason, der froh war, dass Bruce nicht ständig hier war und dann erwartend zu Alfred sah.

Jener räusperte sich und nahm dann seine typische, fast aristokratisch anmutende, Pose ein. „Ich habe mir erlaubt ihnen all ihre Lieblingsspeisen zu kreieren inklusive einer Schokoladentorte für den Nachtisch.“

Jason grinste und sah erwartend zu Dick.

„Das klingt großartig!“, versicherte jener, der noch warten würde, bis er sich Gurken zu dem Kuchen bestellte.

Glücklich Dick wieder zu Hause zu haben, setzte sich die Familie um ihn und begann, nachdem Alfred das Essen gebracht hatte, genüsslich die Speisen zu verzehren. Vor allem der Schwangere selbst schien zu strahlen vor Glück, da die Anwesenheit seiner Lieben ihn von den Sorgen ablenkte, die er sich eigentlich andauernd machte.
 

In jener Nacht kam Nightwing früh nach Hause zurück. Auf den Straßen von Gotham war wenig für ihn zu tun und er war immer so schnell es ging zurück bei Dick, dessen Bauch inzwischen enorme Ausmaße angenommen hatte. Diese Nacht fand er jenen wach und wartend vor. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte der Jüngere und kam zu ihm ans Bett um ihn zu küssen.

„Jemand anderes konnte es nicht und hat mich wach gehalten.“

„Mein armer Schatz!“ Dick wurde gestreichelt, bevor Jason sich zurück zog.

„Nicht aufhören.“, hauchte der Ältere da jedoch.

„Aber ich will dich nicht quälen.“, flüsterte Jason weiter und begann seine Maske abzuziehen.

„Jay, ich bin seit fast zwei Wochen scharf. Schlimmer kann es gar nicht mehr werden.“

„Aber ich kann dich nicht so befriedigen, wie du es gern hättest.“

„Nur ein bisschen, Jayjay. Bitte!“

Jason seufzte und nickte. „Aber beweg dich nicht zu viel.“ Er kam wieder zu Dick und begann ihn zu küssen. Der Schwangere schnurrte und zog ihn neben sich. Doch Jason hielt ihn fest und drehte sich auf ihn um sein Shirt hochzuziehen, bevor er sich tiefer küsste. Erst über die Brust und dann über den Bauch.

„Oh, Jay!“, hauchte Dick zufrieden und bemühte sich still liegen zu bleiben. So sollte ihm eine sehr orale Befriedigung zuteilwerden, bis er nur noch grinsend auf dem Bett lag.

Nightwing legte sich wieder neben den Älteren und streichelte ihn noch etwas. „Geht es dir jetzt besser?“

„Viel besser.“

„Dann bin ich zufrieden.“

Sie kuschelten sich eine Weile zusammen bevor Dick das Gesicht verzog. „Alles gut?“, wurde er da gleich gefragt.

„Zieh deine Handschuhe aus!“ Der Jüngere tat, was Dick wollte und zog seine Handschuhe aus. Die entblößten Hände wurden dann ergriffen und auf Dicks Bauch gelegt. „Sag mir, dass du das spürst!“ Doch bevor er antwortete, bekam Jason glänzende Augen und begann seine Hände zu bewegen.

„Das ist…?“

„Ja, dass ist er und ausnahmsweise zertritt er mir mal nicht meine Innereien.“

„Wahnsinn!“ Nightwing beugte sich vor und beobachtete die Beulen, die das Baby im Bauch machte. Er fühlte sie mit den Fingern nach und begann den Bauch wieder zu küssen. „Hallo Zwerg, hier ist dein Papa.“

„Ermuntere ihn nicht zu viel. Ich sollte heute noch mal schlafen.“

„Ich bring ihn gleich zum Schlafen.“, versprach der Jüngere und kümmerte sich rührend um den Inhalt des Bauches, wobei er auch mit ihm sprach.

„So bekommst du ihn nie ruhig.“, erklärte Dick nach einer Weile. „Damian macht ihn so immer munter.“

„Beschwerst du dich etwa, dass ich mich um meinen Sohn kümmere?“, wurde er da tatsächlich gefragt. Dennoch hatte Jason dabei ein Lächeln auf dem Gesicht und konnte nicht von der Haut lassen.

„Natürlich nicht. Ich beschwere mich eher über meinen Schlafmangel. Wenn du ihn wirklich zum Schlafen bringen willst brauche ich meinen Ipod und die Kopfhörergurte für meinen Bauch. Tim hat ihm eine Playlist zusammengestellt, die ihn fördern soll, aber er schläft dabei einfach nur ein.“

Das brachte den Jüngeren zum Lachen. „Kann ich gut nachvollziehen!“ Dann sah er wieder auf den Bauch. „Papa ist auch viel interessanter!“

„Papa sollte aber auch langsam schlafen.“

„Vermutlich.“

„Also her mit den Schlaflied von Beethoven, damit war alle die Augen zumachen können.“

„Wo hast du alles liegen?“

„Auf der Kommode.“

Nightwing nickte und stand auf. Auf seinem kurzen Weg zur Kommode begann er bereits auszuziehen. Dick kraulte sich derweil den Bauch, um seinen Sohn bereits zu beruhigen. Nur noch in seiner Unterhose kam Jason schließlich zurück. „Einmal IPod und Babyhörer.“

„Großartig.“, lobte Dick und schnallte sich die Gerätschaft gekonnt um und schaltete den Ipod ein. „So und jetzt schlaf schön, Küken.“ Jason kuschelte sich da an ihn.

„Du auch, Mama.“

„Oh nein! Gewöhn dir das gar nicht erst an, Jason.“

Der Jüngere grinste und schloss die Augen, was verdeutlichte, dass er das noch öfter tun würde. „Gute Nacht.“
 

Flötend betrachtete Dick sich die Farbbeispiele, die auf seinem Bauch ausgelegt waren und wartete auf eine Entscheidung. Er wurde von Jason mit erhobener Augenbraue betrachtet. „Das ist nicht dein Ernst?“

„Es ist sein Zimmer, oder?“

„Aber er kann doch noch nicht mal sehen, was du da liegen hast. Und er ist -1!“

Da spürte Dick einen Tritt. „Ha! Er hat sich entschieden!“ Grinsend griff Dick nach der entsprechenden Farbtafel. „Nr. 057 Enzian. Jetzt weißt du was du besorgen musst.“

„Das geht ja mal gar nicht!“, wehrte sich der Jüngere.

„Unser Sohn hat entschieden.“

Jason seufzte frustriert. „Fürchterlich!“

„Besorg einfach die Farbe, Jayjay!“ Der gab ein zustimmendes Brummen von sich, bevor er unwillig ging. Dick grinste breit und rieb sich den Bauch. „Merk dir das nur, Spatz. Du kannst deinen Papa ganz leicht um den kleinen Finger wickeln.“

Eine knappe Stunde später kam Jason zurück und hatte den Rest der Familie im Schlepptau. „Du hast dir Unterstützung gesucht?“

„Und wir sind alle einer Meinung, dass es einfaches Baby Blau auch getan hätte.“

„Seht mich nicht an, als wäre es meine Entscheidung gewesen.“

„Ja, ja.“, kam es ungläubig. „Wir machen uns dann mal an die Arbeit.“

„Großartige Idee!“

Tim lachte und zog Jason mit sich.

So wanderten Jason, Tim, Damian und Bruce in das Zimmer, das für das Baby ausgewählt worden war. Wenige Minuten danach betrat Alfred jenes Zimmer. Er trug einen Laptop bei sich, der aufgeklappt war und lief. „Denkt daran vorher alles abzukleben.“, ertönte da Dicks Stimme aus dem Laptop.

Damian begann zu blinzeln und sah auf den Laptop. „Das ist nicht dein Ernst, Grayson!“

„Irgendwie muss ich an dieser Familienaktion doch Teil haben.“

„Solltest du dich dennoch zu sehr beteiligen, klappe ich den Computer zu.“, warnte der Junge.

„Ich werde brav sein.“

Damian nickte zufrieden und ließ Tim den Boden abkleben. Dick ließ sie eine ganze Weile in Ruhe arbeiten, bevor er anfing sich einzumischen. „Also da solltest du dich noch mal runter bücken, Jay.“

„Bücken?“ Jason sah mit erhobener Augenbraue und blauem Pinsel in der Hand zum Laptop, von wo ihm Dicks Gesicht entgegengrinste.

„Für mich?“

Tadelnd schüttelte der Jüngere den Kopf und drehte dem Laptop den Rücken zu. Dann aber bückte er sich langsam mit durchgestreckten Beinen, die leicht gegrätscht standen. Jasons Po wurde dabei perfekt betont und zeugte davon, dass er bereits seit einigen Monaten Nightwing gehörte. Außerdem grinste Jason zwischen seinen Schenkeln hindurch lasziv zum Computer, bevor er über seine Beine nach oben und erotisch zwischen diese strich. Aus dem Laptop drangen begeisterte Geräusche, während der Träger des Gerätes sich räusperte. „Sie sollten arbeiten, Master Jason.“

Jener zwinkerte dem Laptop noch einmal zu, bevor er sich anregend auf seinen Hintern klopfte. Doch weiter kam Jason nicht, denn Damian kickte ihm die Beine weg, wobei ihm der blaue Pinsel aufs Haupt fiel. „Du hast genauso zu streichen wie wir, Todd!“

„Wenn ihr eine Farbschlacht machen wollt solltet ihr euch vorher ausziehen!“, warf da Dick ein. Jason streckte ihm die Zunge raus, bevor er normal weiter strich.

„Heißt das ihr bleibt angezogen?“

„Genau.“, grinste Tim und streckte Dick verspielt die Zunge raus.

„Frechdachs.“

Tim lachte und begab sich wieder an die Wand um einer Idee nachzugehen. Er griff nach dem Babyblau, welches Jason in der Hoffnung gekauft hatte Dick noch umzustimmen, und malte damit in das noch feuchte dunklere Blau. Aus den anfänglichen einfachen Strichen wurde schließlich ein Bild, dass sogar durch die Kamera des Laptop zu erkennen war.

„Oh, Timmy.“

„Gefällt es dir?“

„Es sieht genauso aus wie das Zirkuszelt von Pop Haley.“, erklärte Dick bewegt. „Das ist eine echt süße Idee.“ Er wurde durch die Kamera hinweg angegrinst.

„Dachte ich mir.“

„Sobald du wieder sauber bist komm in mein Zimmer, damit ich dich knuddeln kann.“

Tim lachte und nickte. „Geht klar!“

Nun hörte man nur noch Gemurmel aus dem Laptop, das da herrührte, dass sich Dick mit seinem Bauch unterhielt.

Am Abend kam Tim, frisch geduscht zu Dick ins Zimmer und grinste breit. „Du wolltest mich sehen?“

„Ja das wollten wir.“, bestätigte Dick und hielt die Arme auf. Bester Laune kam Tim zum und aufs Bett, bevor er sich von dem Älteren drücken ließ.

„Das mit dem Zelt war eine gute Idee, Timmy.“

„Ich weiß.“, grinste der Jüngere und schmuste sich an.

„Der Kleine wird sich auch freuen, wenn er erst einmal da ist.“

„Wenn er es irgendwann einmal versteht.“, korrigierte Tim und gähnte leise.

„Ich werde es ihm erklären.“

„Schön.“, stimmte Tim nun zu und schlief in Dicks Armen ein.
 

Dick lag eine Woche später immer noch im Bett und versuchte seinen Sohn zu beruhigen, indem er ihm den ‚Frühling’ aus Vivaldis ‚Vier Jahreszeiten’ vorspielte. Da klopfte es an die Glastür seines Zimmers, die zur großen Dachterrasse führte.

„Darf ich reinkommen?“

„Clark!“, rief Dick erfreut und drehte den Kopf zu ihm um. „Komm nur rein!“

Der Superheld legte ein Lächeln auf und betrat das Zimmer. „Gut siehst du aus. Wie geht es euch?“

„Besser, als erwartet.“, wurde es ihm erklärt, während Dick sich den Bauch rieb.

„Das ist sehr gut.“ Clark nickte und setzte sich auf einen Stuhl.

„Ist schön dich zu sehen. Ich bekomme nicht viel Besuch, da nur der durch kommt, den Jason nicht vorher erwischt und raus wirft.“

Der Ältere schmunzelte. „Du sprichst von dem Jason?“

„Oh bitte, als wäre das nicht schon das Tratschgespräch bei euch in der JL.“

„Ich fasse mal kurz zusammen. Red Hood existiert nicht mehr, bzw. wird für sein Verhalten nicht mehr belangt. Dann warst du sehr krank, bist durch ein Wunder geheilt worden, bevor Bruce dich schwängerte und du mit Jason eine Beziehung eingegangen bist.“

„Ich sag ja, Superhelden sind die größten Tratschtanten!“

Verspielt tadelnd schüttelte Clark den Kopf. „Ich hab mir seit damals fürchterliche Vorwürfe gemacht. Deshalb habe ich auch eingeführt, dass ich alle regelmäßig scanne.“

„Das ist jetzt nicht der Moment, indem ich die alte Leier wegen Röntgenstrahlen bringe, oder?“

„Ich kann dir versichern, dass mein Blick völlig unbedenklich ist!“

Dick lachte und nickte. „Keine Sorge, wäre es anders hätte Bruce dir längst eine Spezialsonnenbrille verschrieben.“

„Wally und Linda sind sich auch deinetwegen am Zanken.“, wurde ihm da berichtet.

„Ich bin Bettlägerig, was soll ich also getan haben?“

„Sie glaubt, dein Kind wird rothaarig, auch wenn Bruce darauf besteht, er hätte es gezeugt.“

Dem Jüngeren entwich ein Lachen. „Oh bitte! Ich hab mit Wally mal geknutscht, aber da war ich 13! Wie kommt sie auf so was?“

„Du weißt, wie eifersüchtig sie sein kann. Auch wenn sie sagt, sie nimmt es dir nicht übel, wenn es denn so wäre, schließlich ist Wally der beste Mann, den es gibt.“

„Und er liegt ihr zu Füßen!“

„Wer liegt seinem Partner nicht zu Füßen?“, fragte Clarke und seufzte. „Es sei denn, man liegt sich mal wieder in den Haaren.“

„Armer Supes. Hat deine Frau mal wieder die Krallen ausgefahren?“

„Es geht um den Job. Du weißt doch, wie ehrgeizig sie ist.“

„Sie hat dir also einen Job geklaut?“

„Ich war auf eine Story angesetzt und sie hat sie mir geklaut, weil sie die besseren Beziehungen hatte.“, erklärte Clark ruhig.

Verstehend nickte Dick. „Ah und jetzt willst du ihr eins auswischen?“

„Nur wenn du dazu bereit bist.“

„Ich langweile mich die meiste Zeit des Tages zu Tode, natürlich bin ich bereit!“

„Ein Exklusivinterview?“

„Nur für meinen Lieblingsreporter.“

„Lois wird durchdrehen.“

„Und du auf der Couch schlafen.“

Clark zuckte mit den Schultern. „Sie wird sich auch wieder ein bekommen. Aber ich muss doch auch mal meinen Mann stehen.“

„Ok, dann zück mal Block und Bleistift.“

Der Ältere verzog spöttisch seinen Mund und deutete auf sein Kostüm. „Guter Scherz.“

„Ich dachte du hättest eine Tasche im Umhang.“

„Das ist ein Gerücht.“, widersprach er ruhig. und brachte Dick damit zum Grinsen.

„Mein Laptop ist ansonsten in der Kommode.“

„Danke.“ Clark erhob sich und holte das Gerät. „Womit möchtest du denn mit deinem Bericht beginnen?“

„Die Vaterschaft sollte definitiv geklärt werden, damit die Spekulationen aufhören. Wusstest du, dass es ein Foto von mir und Schwarzenegger gibt, von irgend so einer Benefizveranstaltung? Damit haben die sogar ihn ins Gespräch gebracht.“

„Dann sollten wir es auf die rührselige Nummer machen. Wir beginnen wie du zu Bruce gekommen bist.“

„Ok, aber wir müssen darauf achten, wie wir es formulieren. Es gab schon genug Pädophiliegerüchte, als ich noch minderjährig war.“

Clark hob eine Augenbraue. „Ich bin Profi!“

„Daran zweifle ich nicht Mr. Kent.“
 

Mit wunden Fingern schloss Clark Kent den Laptop und nickte zufrieden. „Damit habe ich nicht nur ein Exklusivinterview, sondern kann gleich ein ganze Interviewreihe einreichen. Lois wird ausflippen!“

„Gib ihr einen Kuss von mir, ok?“

„Erst, wenn sie ihn sich verdient hat.“, lachte der Ältere und trank an seinem Wasser, dass Alfred ihm zwischenzeitlich gebracht hatte.

„Ruf mich an, wenn du für mein Gequassel den Pulitzer-Preis bekommst, ok?“

„Aber klar doch, du bist zur Feier und Verleihung eingeladen!“, lachte der Ältere zufrieden.

„Ich versuche bis dahin den Bauch loszuwerden.“

„Ich weiß gar nicht, was du hast. Ein bisschen Babyspeck hat noch niemandem geschadet.“

Wie in Zeitlupe verzog sich da Dicks Gesicht. „Ich würde jetzt gehen Clark.“

„Hab ich was falsches gesagt?“, wurde er so unschuldig gefragt, wie ein Mann nur sein konnte, der noch nie mit einer schwangeren Person zusammen war.

„Auf Wiedersehen!“, erklärte Dick da mit Nachdruck.

„Machs gut und lass es euch gut gehen. Meld dich, wenn der Kleine da ist, ja?“

„Werd ich.“, konterte Dick kurz angebunden.

Superman verabschiedete sich noch einmal, bevor er ging, wie er gekommen war.
 

Zufrieden sah Dick auf den Ultraschallmonitor, auf dem man live verfolgen konnte, wie sich sein Sohn bewegte. „Der Junge hat sich prächtig entwickelt, Dick.“, kommentierte Dr. Leslie und zeigte ihm ein paar Dinge auf dem Bild, das sie sahen. „Er ist zwar noch sehr klein, aber alles ist genauso wie es sein soll.“

„Und seine Lungen?“

„Sind jetzt voll entwickelt.“, versicherte sie dem jungen Mann.

„Das heißt ich muss mir keine Sorgen mehr machen?“

Die Ärztin schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, du hast alles gut überstanden. Deinem Baby geht es hervorragend, soweit man das beurteilen kann und wir können es holen.“

„Und was schlagen sie vor für den Tag aller Tage?“

„Heute in einer Woche. Euch beiden geht es gut, also sollten wir die Zeit noch haben. Dann kann der Kleine noch etwas wachsen.“ Mit einem zufriedenen Lächeln schaltete sie das Ultraschallgerät ab und begann den Bauch vom Gel zu befreien. „Da es so gut läuft, sollten wir nämlich jeden Tag nutzen, den er in dir bleibt. Das ist gut für ihn. Wenn wir ihn nächste Woche holen, ist er drei Wochen zu früh und das ist in Ordnung.“

„Dann wäre sein Geburtstag der zwölfte, doch das ist in Ordnung.“

„Ich werde alles veranlassen, du wirst dann morgens um neun Uhr hier abgeholt. Wenn alles gut geht, ist dein Sohn gegen Mittag auf der Welt.“

„Schon in einer Woche.“, murmelte Dick und strich sich über den Bauch.

„Wir müssten da aber noch etwas klären.“, wurde die Ärztin ernst und war ganz froh, dass Jason heute in die Firma hatte müssen, auch wenn er sich mit Händen und Füßen gewehrt hatte.

„Und was?“, fragte ihr Patient interessiert.

„Du hast in deinem Interview mit Mr. Kent gesagt, dass du dir schon immer eine Großfamilie gewünscht hast, so wie du sie als Kind hattest. …Ja, ich hab es gelesen.“, kommentierte sie den Anfang ihrer Rede. „Nun, das Risiko des Krebses kann nie ausgeschlossen werden. Auch wenn du das Mittel deiner Brüder noch immer in dir hast, wie die letzte Blutuntersuchung ergeben hat.“ Ihr Gesichtsausdruck wurde nun auch ernst. „Wenn du schon einmal auf bist, könnten wir den Risikofaktor direkt mit rausnehmen. Aber wir könnten die weiblichen Organe auch drin lassen. Dann besteht die Chance, dass du noch einmal schwanger werden kannst und wir würden, damit wir dich nicht noch einmal so gefährden, dich alle drei Monate zur Kontrolle auf Krebs untersuchen.“

Verlegen sah Dick zur Seite. „Ich hab noch nicht mit Jason darüber gesprochen, aber ich könnte mir ein Geschwisterchen für den Knirps vorstellen.“

Die Frau nickte verstehend und lächelte wieder, da sie diese Wünsche kannte. „Gut, wir können das ja bei Gefahr sonst jederzeit ändern. Ich kann deinen Wunsch nämlich nachvollziehen.“

„Ich konnte es erst nicht. Dieses Schwangerschaftsding ist nämlich wirklich nichts für mich, aber der Knirps hat mich überzeugt.“

„Dann bleibt alles wo es ist.“, versicherte Dr. Leslie. „Hast du noch irgendwelche Fragen?“

„Ja, was mach ich nach der Geburt?“

Dick wurde mit erhobener Augenbraue angesehen. „Dich um dein Kind kümmern!“

Dick verzog jämmerlich das Gesicht. „Ich weiß, aber ich konnte bis jetzt nichts tun, als hier liegen und Bücher lesen, die doch nicht hilfreich sind. Ich hab alle anderen für mich zu Vorbereitungskursen geschickt und jetzt fühl es sich an, als würde meine Kompetenz enden, wenn der Knirps draußen ist.“

„Du wirst instinktiv wissen, was dein Kind von dir möchte. Natürlich wird es nicht immer leicht, aber ich kann dir versichern, dass alles gut wird. Außerdem werde ich die ersten paar Tage, jeden Tag kommen und dir auch zeigen, wie du ihn halten musst und all so etwas.“

„Ich will es nur nicht versauen.“, erklärte Dick da. „Wir hatten alle nicht die besten Kindheiten und so was will ich nicht für mein Baby.“

„Nun, gegen die Gefahren des Lebens, können wir alle nichts machen, Dick.“, stellte sie fest.

„Dafür gibt es kein Sicherheitsnetz, das groß genug ist.“, stimmte er zu.

„Aber ich glaube, du wirst deinem Küken das Fliegen richtig beibringen und es wird sich im Leben zurecht finden.“

„Er wird wahrscheinlich fliegen können, bevor er läuft.“

„Siehst du.“ Dr. Leslie erhob sich und schob das Ultraschallgerät zur Seite. „Du kannst mich natürlich immer anrufen und ich werde diese Woche immer mal wieder vorbei gucken.“

„Danke, Doc.“
 

Einige Zeit nachdem die Ärztin gegangen war, kam Jason zurück nach Hause und sofort zu Dick. „Hey!“

„Hey, Babe.“

„Was sagt der Doc?“ Er kam zum Bett und küsste Dick zärtlich.

„Noch eine Woche und ich werde 18 Jahre Zeit haben mich für diese Schwangerschaft zu rächen.“

Jason zog eine Augenbraue hoch. „Du solltest Bruce die Schuld geben.“

„Das tust du doch schon.“

„Aber der Knirps kann am wenigsten dafür!“

„Ich bin sein Tati, ich darf ihm für alles die Schuld geben was ich will.“, scherzte Dick grinsend.

„Nein, liebende Mamas dürfen das nicht.“ Jason legte sich ganz aufs Bett und schmuste sich an.

„Wir haben über das M-Wort gesprochen, Jason.“

„Aber du bist die Mama!“, widersprach jener.

„Jason.“

„Ist gut, lass uns das Thema wechseln.“, stimmte er zu und küsste sich lieber über Dicks Haut. „Weißt du worauf ich mich freue?“

„Sex?“

„In allen Varianten, mit dir!“

„Noch eine Woche, Babe… und dann die Zeit die es braucht, bis mein Bauch wieder verheilt ist.“

„Aber du kannst dich dann schon wieder aufsetzen.“ Jason lächelte und streichelte die Babykugel.

„Und endlich eigenständig auf Klo gehen!“, freute Dick sich.

„Du wirst wieder ein normales Leben führen können.“ Der Jüngere runzelte die Stirn. „Soweit das bei uns möglich ist.“

„Ich werde endlich wieder fliegen können.“

„Wir werden gemeinsam fliegen.“, versicherte er Dick.

„Das ist, was ich am meisten vermisse.“

„Mach die Augen zu.“

Jason wurde skeptisch angesehen, bevor Dick das tat. So kletterte der Jüngere hinter den Liegenden und zog dessen Kopf auf seinen Schoß. „Stell dir vor, du stehst auf einem Dach und uns bläst der kühle Nachtwind ins Gesicht.“

„Mhh…Rollenspiele?“

„Dein bisschen Kopfkino für uns beide.“, stimmte Jason zu.

„Dann leg los mit der Kinovorführung.“

„Also, wir sind auf dem Dach eines Wolkenkratzers.“

„Nur wir zwei im hautengen Kostümen?“

„Und unseren Masken.“, bestätigte Jason. „Die Freiheit winkt uns entgegen.“

„Wir könnten uns einfach in die Tiefe stürzen.“, hauchte Dick da leise.

Jason lächelte da zärtlich und breitete Dicks Arme aus, wobei er sie streichelnd führte und ihre Finger miteinander verhakte. „Wir breiten einfach die Arme aus und lassen uns fallen.“

„Fallen ist fast so gut wie fliegen.“

„Kurz vor dem Aufprall halte ich dich fest und schieße einen Haken nach oben.“, flüsterte Jason weiter und hielt Dicks Körper fester mit seinem, sodass er den Schauer spüren konnte, der durch den Älteren fuhr.

„Nur deine Arme halten mich?“

„Nur ich halte dich davon ab, nicht auf den kalten Asphalt zu knallen.“

Dick schnurrte und bewegte seinen Kopf in Jasons Schoß.

„Der Haken durchstößt einen Etagenvorsprung und das Seil spannt sich, ganz kurz, bevor wir aufschlagen. So ist der Schwung, mit dem wir wieder in die Luft fliegen umso größer und wir sind länger frei.“

„Ich liebe diesen Moment.“, hauchte Dick. „Den Moment zwischen den Sprüngen.“

„Das Gefühl im Magen. Ich weiß ich bin sicher und weiß, was ich tue. Aber da ist dieses Kribbeln, es ist der Hammer!“, bestätigte der Jüngere und pustete gegen Dicks Ohr. Dem Älteren entwich ein Stöhnen.

„Viel zu schnell sind wir auf dem nächsten Dach.“ Jasons Hände auf Dicks Körper begannen diesen über die Brust zu streicheln und seine Lippen küssten das Ohrläppchen, wobei er weiter flüsterte. „Aber damit ist es nicht vorbei. Die Nacht ist jung und die Straßen lang.“

„Du willst dich weiter mit mir schwingen?“

„Ja. Wir nehmen Anlauf und springen erneut.“

„Dicht aneinander gepresst.“, ergänzte Dick.

Jason rutschte weiter unter ihn und schlang seine Arme so ganz um ihn. „Ich könnte mich dazu hinreißen lassen, dich hier zu küssen.“ Er lächelte und küsste sich über Dicks Hals.

„Würdest du es tun, würde ich mich noch weiter nach hinten drücken, sodass es sich trotz Kostüme so anfühlt, als wären wir Haut an Haut.“

Er seufzte erregt und drückte sich an Dicks Hintern. „Es würde mir wahrscheinlich schwer fallen, nach der nächsten Landung weiter zu fliegen. Viel eher fände ich für uns einen passenden Vorsprung, auf dem wir es uns bequem machen könnten.“

„Mit den Straßen Gothams unter uns.“

„Ja…“ Jasons Hände glitten tiefer und in Dicks Schritt, als die Zimmertür aufging und Damian drin stand, der ein angewidertes Geräusch von sich gab.

„Igitt, Todd! Beherrsche dich!“

Der Jüngere seufzte frustriert, da er schon seit längerem gern mit Dick das Bett gewärmt hatte. Doch er biss die Zähne zusammen und kam unter dem Älteren hervor, wonach er diesem half, sich wieder richtig hinzulegen. „Was willst du, Damian?“

„Ich wollte nach meinem Bruder sehen und komme offensichtlich noch rechtzeitig, um zu verhindern, dass er noch pränatal traumatisiert wird durch deine…deine Unanständigkeiten!“

„Rotzgöre!“

„Perverser!“

„Verzieh dich!“, grollte Jason und stand bereits auf um ihn zu vertreiben.

„Hey, beruhigt euch!“, warf da Dick ein. „Ich vertrage keinen Streit.“

„Ich komme später wieder.“, versprach Damian und verließ das Zimmer, wobei er einen Sexfrustrierten Jason zurück ließ.

„Er meint es nicht böse.“

Jason verzog seinen Mund und versuchte sich seine deutlich ausgebeulte Hose zurecht zu rücken. „Doch und das weißt du.“

„Warte bis er in die Pubertät kommt, dann hat er sicher mehr Verständnis.“

„Garantiert nicht.“ Frustriert setzte er sich an die Bettkante.

„Noch eine Woche, Jay.“

„Ja, ja.“

„Es lohnt sich.“

„Ich geh jetzt lieber mal kalt duschen.“ Jason erhob sich und ging zu ihrem separaten Bad.

„Das kannst du wenigstens!“

„Was soll ich denn sonst tun?“

„Die Tür abschließen.“, erwiderte Dick mit einem Grinsen.

Der Jüngere zeigte ein leidendes Gesicht. „Ich würde dich jetzt gern flachlegen, Schatz. Aber das geht doch nicht.“

„Babe, ich hab gesunde Hände und einen sehr gesunden Mund.“

„Ich könnte dich dann auch in den Himmel fliegen lassen.“, begann Jason zu grinsen und ging zur Zimmertür um sie Damiansicher zu verriegeln.
 

Mit einem zufriedenen Grinsen leckte Dick sich über die Lippen. „Du hattest in letzter Zeit öfter Ananas, oder?“ Da erklang ein befriedigtes Lachen.

„Du magst das.“

„Das ist wahr.“

„Und du warst unglaublich gut!“

„Ich weiß. Mir wurde schon öfter gesagt, dass ich Karriere in der Rotlichtszene machen könnte.“

„Nein, das ist jetzt nur noch mir vorbehalten!“, bestimmte Dicks Partner.

„Besitzergreifender Kerl.“, grinste Dick da.

„Das wusstest du vorher.“

„Das stimmt.“ Nun schnurrte Jason und kuschelte sich wie eine Katze an Dick. „Jay.“, hauchte jener da.

„Hm?“

„Ich hab mit Leslie über was gesprochen.“

„Dass du die genaue Stunde der Geburt festlegen willst?“, grinste der Jüngere.

„Nein, Dummbatz. Es ging eher um weitere Kinder.“

„Weitere…“ Jason runzelte die Stirn. Vorsichtig sah Dick ihn von der Seite an. „…Kinder?“, stotterte er leise.

„Ich hätte nichts sagen sollen.“

„Von mir?“, fragte er ängstlich.

„Nein, vom Weihnachtsmann!“, erklang es sarkastisch.

„Was sagt sie dazu?“

„Sie sagt, dass die Möglichkeit besteht, wieder schwanger zu werden, wenn sie meine Gebärmutter nach dem Kaiserschnitt drin lässt.“

„Dann sollten wir die Möglichkeit nutzen, nicht?“

„Das ist es ja, worüber ich mit dir reden will. Ich kann den ganzen Kram drinnen oder entfernen lassen.“

„Ich bin überfordert.“, gab Jason zu. „Ich meine, wie alt bin ich?“

„Naja, du warst eine Weile Tod, also können wir die 20 nur schätzen.“

„Also, allen Grund überfordert zu sein? Ich meine, ja, ich will mit dir Kinder, aber… Wow… Wir reden gerade über echte Familienplanung, nicht?“

„Eher über eine Option zur Familienplanung.“

Jason atmete ein paar Mal tief durch, bevor er wieder etwas sagte. „Ich kann Kinder kriegen?“

„Das bin eher ich.“, korrigierte Dick, begann dann aber zu lächeln. „Aber im Prinzip ja.“

„Dann sollten wir uns diese Möglichkeit offenhalten, meinst du nicht?“

„Das ist auch meine Meinung.“

„Wolltest du das wissen?“

„Was sonst?“

Jason zuckte mit den Schultern. „Ich finds gut, dass du mit mir darüber gesprochen hast.“

„Es geht dich ja auch was an.“

Er nickte und küsste Dick. „Stimmt.“

„Noch eine Woche.“, hauchte der Ältere nach dem Kuss. „Dann haben wir ein Baby.“ Dem stimmte Jason zu und fragte Dick, ob er sich bereits einen Namen überlegt hatte.

„Ich hatte ein paar Ideen.“, gab der Ältere zu.

„Und welche sind in den engeren Kreis gefallen?“

„Du kannst keine Woche mehr warten?“
 

Jason wollte die Woche geduldig warten, wobei er sich die Nacht nach diesem Gespräch auch ablenken wollte. Das machte er, indem er allein auf Patrouille ging. Bruce selbst musste Batman an diesem Abend im Schrank lassen, da er sich in der Nacht zuvor drei Rippen gebrochen hatte. Normalerweise hätte ihn das nicht aufgehalten, aber ihm war mehrfach angeraten, den Abend doch mit Damian zu verbringen, da dieser einen Stammbaum für die Schule anfertigen sollte. Auch Tim war an diesem Abend im Penthouse. Er wollte sich das Spektakel angesehen haben, wie Vater und Sohn zusammen arbeiteten. So saß er neben Dick auf dem Bett und beobachtete die Beiden durch eine versteckte Webcam.

„Wenn sie nicht so darauf bedacht wären, so zu tun, als gäbe es einen riesigen Graben zwischen ihnen, wäre das gar nicht so aufregend.“

Dick nickte und ließ sich von Tim mit Popcorn füttern. „Bruce hat einfach einen Stock im Arsch. Er sollte versuchen ein bisschen mehr auf Damian einzugehen.“

„Damian stellt sich auch nicht besser an. Man sieht, dass er sich die Nähe seines Vaters wünschst. Dennoch geht er nicht auf ihn zu.“

„Darin ist er nicht gut. Ich musste immer zu 120% auf Damian zugehen, sonst wäre das nie was geworden.“

Tim lachte. „Trotzdem knurrt er dich auch heute immer an.“

„Nur weil er mich liebt.“

„Was er nie zugeben würde.“

„Hat er schon.“

Tim blinzelte überrascht. „Echt?“

Dick nickte und lächelte. „Da dachte er natürlich noch, dass ich sterbe, außerdem war es ein privates Geständnis, also zieh ihn damit nicht auf, ja?“

„Das wird dich einiges kosten.“, kommentierte der Jüngere breit grinsend.

„Du meinst so was wie meine Verschwiegenheit bezüglich der Dinge, die du im Schlaf gemurmelt hast, als du bei mir im Arm eingeschlafen bist? Es gibt da einen Klon, den das bestimmt interessieren würde.“

Tim lief knallrot an. „Wovon sprichst du?“

Dick begann breit zu grinsen. „Das würdest du gerne wissen, was?“

„Ich habe keine Ahnung.“, erklärte der Jüngere unwissend.

„Oh, es war so niedlich, Timmy. Du warst richtig gesprächig.“

„Was hab ich denn erzählt?“

„Ich könnte es dir sagen oder dir die Tonbandaufnahmen vorspielen.“

„Das ist bestimmt gelogen!“ Verstimmt stand Tim auf und verließ das Zimmer.

„Wenn du wüsstest.“, murmelte Dick und rieb sich den Bauch. „Meine Güte bist du aktiv.“

Tim sollte vorerst nicht zurück kommen. Er schmollte und etwas seines Vertrauens in Dick war zerstört. Doch Bruce und Damian kamen noch später am Abend zurück um ihm eine gute Nacht zu wünschen.

„Gute Nacht ihr beiden. Denkt ihr, dass ihr Timmy noch mal zu mir schicken könnt?“

„Ich werde nach ihm sehen.“, versicherte Bruce.

„Ich würde ihn gerne sehen, Bruce.“

„Ist gut, ich sags ihm.“

„Danke, Bruce.“

„Pass auf meinen Bruder auf, Grayson.“, verabschiedete sich auch Damian und verließ mit Bruce das Zimmer.

Dick blieb zurück und rieb sich den Bauch. „Du willst heute gar nicht mehr schlafen was.“

Knapp zehn Minuten später kam tatsächlich Tim, blieb aber an der Zimmertüre stehen. „Du wolltest mich sprechen?“

„Hey.“ Vorsichtig lächelte Dick ihn an. „Kommst du dichter her, wenn ich mich entschuldige?“

„Nein.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Schwanger hin oder her, du bist zu weit gegangen.“

„Es tut mir leid, Timmy. Ich hab keine Tonbandaufnahmen und selbst wenn, ich hätte sie Damian nie gegeben. Ich wollte einfach nur nicht, dass ihr euch wieder an die Gurgel geht.“

„Falls es dir entgangen ist, ich bin alt genug um Scherze zu machen. Und jetzt will ich ins Bett!“

„Tim, es tut mir wirklich leid, ich hab deinen Scherz zu ernst genommen…uff…Ich hätte wirklich nichts dergleichen gemacht, das schwöre ich.“ Dick rieb sich abwesend den Bauch. „Ich behalte wirklich für mich, was du gesagt hast.“

„Gute Nacht!“ Der Jüngere drehte sich um und ging.

„Timmy!“

Doch der Jüngere kam wieder nicht zurück, war er doch viel zu sehr gekränkt. Frustriert schlug Dick neben sich auf die Matratze. „Verdammt.“ So verging die Zeit, in der er allein im Bett war und die Sache mit Tim ließ weder Dick noch seinen Sohn schlafen. Das war dann auch der Grund, warum Dick wirklich merkte, dass es bald nicht mehr sein Sohn war, der für die Unruhe in seinem Bauch sorgte. „Oh nein…“ Dick griff nach dem Handy auf seinem Nachtisch, nur um innezuhalten, weil er etwas Feuchtes zwischen seinen Beinen spürte. Weil dieser Schwall aber nicht abzunehmen schien, war es offensichtlich nicht sein Sohn, der ihm in die Blase getreten hatte. Panisch und mit zittrigen Fingern drückte Dick die Kurzwahltaste für Bruce, nur um dessen Handy im Wohnzimmer klingeln zu hören. „Verdammt!“ Jetzt versuchte er es mit Tims Nummer.

„Ich bin noch immer stink sauer!“, erklang dieser verschlafen.

„Timmy! Ich brauch Hilfe!“

Kaum ausgesprochen, hörte Dick, wie bereits eine Zimmertür zugeschlagen wurde und jemand den Flur entlang lief, bevor dieser jemand zu ihm ins Zimmer kam. „Was ist los?“, keuchte Tim, der zwar nicht vergessen hatte, was Dick getan hatte, aber natürlich zu seinem Bruder kam und alles für ihn tun würde.

„Meine Fruchtblase! Ich…ich hab Wehen!“, erklärte Dick hektisch, noch immer mit dem Handy am Ohr.

Jenes wurde ihm abgenommen und Tim rief sofort Dr. Leslie an, bevor er Alfred aus dem Bett klingelte und dann Dicks Hand nahm. „Weißt du, wie lange schon?“

„Es tut schon eine Weile weh, aber ich dachte, dass wäre der Knirps!“

Der Jüngere nickte und machte sich nun am Bett zu schaffen. Er nahm die Decke und entfernte sie. „Wir werden dich jetzt umziehen und wenn Dr. Leslie da ist, bringen wir dich ins Krankenhaus!“

„Ich weiß nicht ob wir das schaffen.“, keuchte Dick da und verzog das Gesicht.

„Was?“, kam es nun etwas panisch von Tim.

„Ich glaub…ich glaub ich hab Presswehen.“

Tim ließ einen Schrei los, bevor er durchatmete. „Ok, ok. Ganz ruhig atmen.“ Er bewegte die Hände langsam rauf und runter. „Ganz sicher?“

„Ohhhhh!! Sehr sicher!“
 

„Ich bin da! Bin schon da!“, rief Jason panisch. Er hatte vor einer knappen viertel Stunde einen Anruf erhalten und erfahren, dass Dick in den Wehen lag, bei ihnen zu Hause. Als er in den Flur vor ihrem Zimmer einbog sah er bereits Tim, Damian und Bruce, wobei letzterer mit dem Rücken zu ihm stand. „Geht es ihm gut?“, keuchte Jason und wollte weiter in Dicks Zimmer. Doch da drehte Bruce sich um und enthüllte was er im Arm hielt. Jason stockte der Atem und er starrte auf den Säugling in Bruce Armen.

„Es ging ganz schnell.“, erklang da Tims ruhige stimme. „Kaum hatte ich dich angerufen war der Kopf zu sehen.“

„Warum hast du mir nicht früher Bescheid gesagt?“, warf der Ältere ihm vor.

„Ich hab dich direkt angerufen.“, verteidigte Tim sich, wurde dann aber von Bruce Räuspern unterbrochen.

„Der Kleine sollte zurück zu Dick.“

„Ich hab ihn doch noch gar nicht wirklich gesehen.“, erklang Jason, der noch in voller Nightwingmontur war, leise. Da zeigte Bruce plötzlich ein Lächeln und trat auf ihn zu.

„Ich weiß, deshalb bringst du ihn auch zu Dick.“ Sprachlos ließ sich Jason das Kind überreichen und starrte erst von Bruce und dann zu dem Säugling. „Ihr Beide werdet schon erwartet, Jason.“

„Danke!“, flüsterte jener und sah weiter wie gebannt auf den Jungen, bevor er so zurück in Dick und sein Schlafzimmer ging. Dort fand er seinen Freund in ihrem Bett sitzend, während Alfred die Decke über ihm richtete. „Hallo.“ Jason kam zu ihm und hielt den Säugling sicher in seinen Armen. „Du wolltest wohl keine Woche mehr warten, was?“

„Ich war noch nie sehr geduldig.“, hauchte Dick, bevor er Alfred dankte. Jener nickte und verließ sie mit den Worten: „Meine Glückwünsche, Master Dick, Master Jason.“

„Geht es dir gut?“, fragte der Jüngere und schenkte ihm einen Kuss.

„Ich fühl mich wie durch den Fleischwolf gedreht.“, gestand Dick ihm ehrlich. „Der Knirps hatte es ganz schön in sich.“

„Aber ihr habt es gut überstanden?“

„Wir sind beide in Ordnung.“

„Gut.“ Zufrieden bekam Dick noch einen Kuss. „Das hast du toll hinbekommen!“

„Ging ganz schnell.“, wich Dick aus. „Aber ich hab eine schlechte Nachricht. Er hat den Dickschädel von Bruce.“

„Das treibe ich ihm schon noch aus.“ Jason sah verträumt auf das Baby. „Nicht wahr, mein Schatz? Papa ist der Beste.“

„Das ist er wirklich.“, hauchte Dick und lehnte sich an ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JeanneDark
2014-11-05T06:58:19+00:00 05.11.2014 07:58
X3 awwwwww süss. Familie Wayne kümmert sich endlich mal um normale Familiäre Aktivitäten xD.
Dieses Kapitel hat mir gut gefallen x3 ich will endlich den Namen des Babys Wissen xDD argh.
Armer Dick ein bisschen gescherzt und schon will Tim nicht mehr mit ihm reden ^^'


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