Bis dass der Tod sie scheidet von Lovienna (BBC Sherlock) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Titel: Bis dass der Tod sie scheidet Fandom: Sherlock Holmes (BBC) Pairing: Sherlock Holmes x John Watson Anmerkung: Im Sherlock Holmes Universum bin ich in Sachen Fanfiction noch ein ziemlicher Frischling, deswegen hoffe ich sehr, dass ich die Charaktere zumindest nahezu realistisch getroffen habe. Für konstruktive Kritik, Tipps und Tricks bin ich immer offen. :) Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an der "Sherlock"-Serie der BBC oder den Sherlock Holmes- Geschichten. Die folgende Geschichte entstammt allein meinen Hirngespinsten und ich verdiene kein Geld damit. --------------------------- „Um Himmels Willen, Sherlock!" Sherlock Holmes, selbsternannter Consulting Detective, bequemte sich nicht einmal dazu den Kopf zu heben, als ein ohrenbetäubendes Scheppern, gefolgt von einem dumpfen Aufschrei durch den Hausflur der 221B Baker Street tönte und selbst, als John keine fünf Sekunden später aufgebracht mit einem Bademantel bekleidet im Türrahmen erschien, ließ sich Besagter wie üblich nicht im Geringsten irritieren. „Was in aller Welt-" begann John, unterbrach sich jedoch selbst, um einmal tief durchzuatmen und sich entnervt an den Kopf zu fassen. „Was hat der Leichnam eines Mannes mittleren Alters in unserer Dusche zu suchen?" „Ich habe ihn dort vorübergehend deponiert." „Und warum ausgerechnet in der Dusche?" „In der Küche war kein Platz mehr", war die schlichte, mehr oder minder einleuchtende Antwort. John fuhr sich mit der Hand über das matte Gesicht. „Hören Sie, es ist schlimm genug, dass Sie die Küche für Ihre Experimente missbrauchen, nun fangen Sie bitte nicht auch noch an das Badezimmer als Abstellkammer zu benutzen. Haben Sie denn nichts Besseres zu tun? Kein Fall, der Sie zumindest annähernd interessiert? „Nein." „Was ist denn mit der Einbruchserie in Canterbury? Die ist doch schon seit Wochen in den Zeitungen." „Nicht mal eine vier, John. Ergo: Uninteressant." Seufzend ließ sich John auf dem Sofa nieder und zog seinen Laptop heran. „Und der vergiftete Mann im Greenwichpark?" „Langweilig, unkreativ und mehr als offensichtlich. Natürlich war es die Ehefrau." „Haben Sie-" „Lestrade weiß Bescheid." „Na schön", sagte John und öffnete die Homepage der BBC News, um nach tauglichen Freizeitbeschäftigungen für seinen offenkundig gelangweilten Freund zu suchen. „Wie wäre es mit einem Banküberfall in Kingston?" „Langweilig." „Brandstiftung in Harrow?" „Langweilig." „Hausfriedensbruch und-" „Langweilig, langweilig langweilig!", fiel ihm Sherlock unwirsch ins Wort. "Sie können sich die Suche sparen, John, es gibt kei-" „"Neues Opfer in der „Ring -Mordaffäre"", las John die Eilmeldung vor, die im selben Moment aufgepoppt war, und zum zweiten Mal an diesem Nachmittag dröhnte nur einen Augenblick später ein lautes Krachen durch das Haus in der Baker Street. John brauchte nicht einmal aufzusehen, um zu wissen, dass Sherlock aus seinem Sessel aufgesprungen war und offenbar den nächstbesten Gegenstand - dem Geräusch des Aufpralls nach zu urteilen war es die Fernbedienung gewesen - einmal quer durch den Raum geschleudert hatte. „Diese Vollidioten!" fluchte Sherlock lautstark und begann nun damit aufgebracht im Wohnzimmer auf und ab zu stapfen. „Habe ich es diesen Hampelmännern nicht gesagt, John? Ich habe es ihnen gesagt!" „Sie kümmern sich um die Beschaffung eine neue Fernbedienung, nur damit das klar ist", teilte ihm John beiläufig mit, während er die Eilmeldung anklickte, um den ganzen Artikel zu lesen. „Wie kann man nur so verbohrt sein! Es war doch vorauszusehen gewesen, dass es nicht lange dauern würde, bis er wieder zu schlägt, wenn die Polizei mich nicht an dem Fall arbeiten lässt. Und voilà, wieder eine Leiche mehr. Bravo!" Sherlock schnaubte verächtlich. Johns Blick glitt für einen Moment hinüber zu dem verärgerten Detektiv, der nach wie vor seine Runden in dem kleinen Wohnzimmer drehte. Er wusste, wie scharf Sherlock auf diesen Fall war. Schon seit Wochen. Das Problem war, dass sich die Morde bisher alle außerhalb Londons ereignet hatten und der Fall somit nicht von der Metropolitan Police bearbeitet wurde. ...Was Sherlock Holmes natürlich nicht davon abgehalten hatte trotzdem zu den Tatorten zu fahren. „Vielleicht hätten Sie dem zuständigen Inspector nicht gleich ins Gesicht sagen sollen, dass er für seinen Beruf nicht geeignet sei und er die Abschlussprüfungen seiner Ausbildung damals nicht umsonst zweimal vergeigt hat. Möglicherweise hätten Sie sich dadurch das Tatort-Verbot erspart", merkte John an und erinnerte sich lebhaft an die hitzige Diskussion vor zwei Wochen in Portsmouth. Wieder ein verächtliches Schnauben. „Dieser Mann ist ein Stümper, John. Große Klappe, nichts dahinter, ein hervorragendes Beispiel. Haben Sie gesehen, wie er um die Leiche herumgetänzelt ist?" „Sherlock..." „Wie ein Clown mit seiner lächerlichen Sonnenbrille. Die Polizei sollte sich ihre Leute in Zukunft besser aussuchen, sonst-" „Sherlock!" „Was ist?" „"Es ist inzwischen das zwölfte Opfer in der Serie der Ring-Morde"", begann John einen Absatz des Artikels zu zitieren. „"Wie Augenzeugen berichten soll der Ehemann den Leichnam seiner Frau in ihrem gemeinsamen Haus in Sutton, London aufgefunden haben. Der Fall wurde an Scotland Yard übergeben."" John blickte von seinem Laptop auf und sah zu, wie Sherlock in seiner Bewegung erstarrte. Es grenzte wahrlich immer wieder an ein kleines Schauspiel, jedes Mal wenn sich die Laune seines Freundes binnen kürzester Zeit um genau 180° drehte. Nachdem sich also die eben noch missmutige Miene des Detektiven innerhalb von Sekunden aufgehellt hatte, folgte eine halbe, freudige Pirouette durch das Wohnzimmer und ein vergnügtes "Großartig!", ehe Sherlock seine Hand kurz in seiner Hosentasche verschwinden ließ, um sein Handy herauszuziehen, welches im selben Augenblick - als hätte er es geahnt - anfing zu klingeln. „Wo?", fragte er sogleich in den Hörer, ohne seinen Gesprächspartner - vermutlich Lestrade - auch nur ansatzweise zu Wort kommen zu lassen. Sherlock lauschte kurz, als er mit einem schlichten „Schon unterwegs." wieder auflegte. Mit drei schnellen Schritten war er auch schon im Hausflur, warf sich dort den langen Mantel über die Schultern, kehrte wieder zurück ins Wohnzimmer und blickte mit einem erwartungsvollen Schmunzeln zu seinem Blogger auf dem Sofa, während er den Kragen seines Mantels richtete. „Auf geht's, John." „Könnten Sie nicht wenigstens vorher noch die Leiche aus der Dusche entfernen?" „Später. 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