Red Eyes von maron288 (Der letzte Uchiha?!) ================================================================================ Kapitel 5: Truth ---------------- Eine kleine Osterüberraschung :DD ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sakura wandte sich langsam wieder zu Sasuke um. Sie musterte ihn von oben bis unten, bevor sie laut seufzte und sich anscheinend überwinden musste, zu sagen, was sie sagen wollte. „Sasuke, seit wann hältst du etwas davon, Hilfe zuzulassen?“, fragte sie ihn, mit einigem Spott in der Stimme. „Ist es wirklich das, worüber du mit mir reden willst, Saukra?“, erwiderte Sasuke kühl. Er konnte sehen, wie sie sich kurz versteifte, bevor sie ihm entschlossen in die Augen sah. Er wusste genau, dass seine ehemalige Teamkameradin nicht gut auf ihn zu sprechen war, bereits am Morgen hatte sie sich ihm gegenüber ungewöhnlich aggressiv verhalten, sie war zwar nicht auf ihn los gegangen, aber die ganze Atmosphäre zwischen ihnen war geladen. Sasuke war sich nicht sicher, ob es nur an seiner unfreundlichen Art lag, mit der er sie im Büro definitiv beleidigt hatte oder ob da noch etwas anderes war, was sie so reizte. „Natürlich nicht. Du warst schließlich dabei, als ich sagte ich würde heute Abend vorbei kommen.“, gab Sakura leicht gereizt zurück. „Dann sag was du sagen willst.“, meinte Sasuke und ließ sich von ihrem Verhalten nicht irritieren. Es schien so, als ob sich Sakura dazu zwang, sich wieder zu beruhigen. Sie trat einen Schritt zurück und schloss die Augen, dann atmete sie tief ein und aus. Als sie ihre grünen Augen wieder aufschlug und ihn ansah, war jedes Gefühl aus ihrem Blick gewichen. Irgendwie sahen ihre Augen weniger lebhaft aus als sonst, sie wirkten kalt. „Okay Uchiha, ich nehme an, dass du nicht so blöd bist, wie du manchmal tust. Dir dürfte doch wohl klar sein, weshalb ich mit dir sprechen will. Gerade du kannst mir nicht erzählen, dass es dir nicht aufgefallen ist und schon gar nicht, dass es dich nicht interessieren würde.“ „Hm.“, gab Sasuke zurück. Offensichtlich war Sakura nicht so ruhig wie sie sich gab, schließlich schlich sich hier durchaus ein bissiger Unterton ein, aus diesem Grunde würde er ihr auch nicht den Gefallen tun, ihr bei dem Gespräch entgegen zu kommen. Natürlich war ihm klar, worum es gehen sollte, es konnte um nichts anderes gehen, als um das was ihn schon den ganzen Nachmittag beschäftigt hatte: Tai. „Ich weiß, dein verdammter Stolz hindert dich daran, mir irgendwie entgegen zu kommen, also leg ich einfach mal die Karten auf den Tisch: Es geht um Tai. Er ist, wie dir gewiss aufgefallen ist, ein Uchiha.“ „Was du nicht sagst.“ „Interessiert es dich, wer der Vater ist?“ „Mäßig.“, sagte Sasuke, obwohl es gelogen war. Sein Herz klopfte in diesem Augenblick wie wild. Das Tai Uchihablut in sich hatte, war klar gewesen, doch wenn Sakura sich mit ihm darüber unterhalten wollte, ließ es eigentlich nur einen Schluss zu. „Nun, offiziell ist es Kakashi.“, sagte Sakura und nun schien es beinahe, als wäre sie verschüchtert, vielleicht lag das jedoch einfach daran, dass jegliche Gereiztheit aus ihrer Stimme verschwunden war. „Da erzählst du mir nichts Neues.“, meinte Sasuke, er konnte sich allerdings denken, worauf sie hinaus wollte, deshalb fragte er noch: „Und inoffiziell?“ „Naja, ich hab definitiv nicht mit Itachi geschlafen.“, sagte Sakura leise und sah ihm dabei immer noch direkt ins Gesicht. „Und da bist du dir sicher? Ich wüsste nämlich nicht, dass ich jemals mit dir im Bett war.“, erwiderte Sasuke sarkastisch. Er konnte sich natürlich denken, wann er Sex mit Sakura gehabt hatte und es wurmte ihn gewaltig, dass sie ihn derart hinters Licht geführt hatte. „Ja da bin ich mir sicher und wir waren damals ja nicht grade im Bett, wenn du es so sehen willst.“ In Sasuke begann es mächtig zu brodeln. Er hatte es damals nicht gewusst, ja nicht einmal geahnt. Sie hatte komplett anders ausgesehen, ihre Haare und Augen waren anders gefärbt gewesen und ihr Chakra hatte sie die ganze Zeit über perfekt unterdrückt. Außerdem wäre ihm nicht im Traum eingefallen, dass Sakura SO aussehen könnte, ganz davon abgesehen, dass er ihr nie im Leben zugetraut hätte, dass sie es zur Anbu schafft. Sie allerdings hatte die ganze Zeit über gewusst wer er war. Sie hatte ihn von Anfang an beim Namen genannt und sich bewusst auf ihn eingelassen. Was hatte sie sich dabei gedacht? Und vor allem, wieso zur Hölle hatte sie zugelassen, dass sie schwanger wurde? „Und was erwartest du jetzt von mir?“, fragte Sasuke und zwang sich dazu ruhig zu bleiben. Hatte sie sich danach über ihn schlapp gelacht? Oder hatte sie sich vielleicht wieder in ihre Liebe zu ihm hinein gesteigert? War das vielleicht der Grund, weshalb sie Tai behalten hatte? „Ich? Gar nichts eigentlich. Ich habe ehrlich gesagt nie damit gerechnet, dass du doch noch mal zurück kommst. Kakashi hat Tai die Vaterfigur ersetzt, wenn du also Angst hast, jetzt einen auf Familie machen zu müssen, keine Sorge. Was ich eigentlich wollte war nur, dir zu sagen, dass du sein Vater bist.“, sagte Sakura, doch sie kam jetzt wieder einen Schritt auf Sasuke zu und tippte ihm mit einem Finger auf die Brust. „Eines will ich dir sagen Sasuke, Tai weiß, dass du sein wirklicher Vater bist, er weiß auch, dass in der Vergangenheit einiges passiert ist, was dazu führte das du weg gegangen bist. Ich habe ihm immer klar gemacht, dass es sein kann, dass du nie wieder nach Konoha zurück kehrst. Ich habe ihm über dich nicht viel erzählt, weil ich wollte, dass er sich ein eigenes Bild macht und unvoreingenommen seinem Vater gegenüber treten kann. Wie du dich jetzt ihm gegenüber verhältst ist dir überlassen, rede mit ihm, meinetwegen unternimm was mit ihm, es ist dein gutes Recht und er hat auch ein Recht darauf, dich kennen zu lernen. Aber wage es nicht, ihm das Herz zu brechen!“, mit jedem Wort war Sakura lauter geworden und inzwischen bohrte sich ihr Finger nahezu schmerzhaft in Sasukes Brust. „Ich werde sicherlich nicht zulassen, dass Tai eine Beziehung zu dir aufbaut und du ihn dann sitzen lässt.“, Sasuke war sich jetzt sicher, dass er gedanklich ein: ‚So wie mich‘ anhängen konnte, denn in diesem Augenblick wirkte sie wieder so verletzt wie damals am Tor, als Sasuke das Dorf verlassen wollte. „Hast du jetzt genug geredet?“, fragte Sasuke kalt. Er konnte erkennen, wie sie sich sofort wieder zusammen riss und auch ihr Gesicht wurde wieder von einer emotionslosen Maske bedeckt. Es interessierte ihn in diesem Moment herzlich wenig, was sie von ihm erwartete. Er wollte lieber eine Erklärung hören. „Gut, dann kannst du mir ja sicher erklären, wie es dazu kommt, dass du überhaupt schwanger geworden bist?!“ „Oh, ich dachte du wärst im Bilde darüber, wie das beim Sex so abläuft?!“, erwiderte Sakura und sie klang genauso unterkühlt wie er selbst. „Glaub mir, dessen bin ich mir sehr bewusst, was mich aber interessiert ist eher, wieso du das Kind behalten hast? Oder wieso es überhaupt dazu kam? Du bist doch die tolle Medic-nin?!“, zischte Sasuke verächtlich. Er war unglaublich wütend, nicht nur, dass sie ihm diese ganze Sache vorenthalten hatte - über Jahre hinweg- sie hatte ihm auch noch die Entscheidung abgenommen, ob der Uchihaclan weiter existieren sollte oder nicht. Eigentlich hatte Sasuke nie vor gehabt, ein Kind zu bekommen und bisher hatte er immer wenn er an die Zukunft seines Clans gedacht hatte, nur das unwiderrufliche Ende gesehen. Doch jetzt hatte er keine andere Wahl mehr, er hatte einen Sohn und er hatte eigentlich nicht vor ihn zu töten. „Was glaubst du denn wohl? Ich habe andere Dinge um die Ohren gehabt und als ich es bemerkt habe, da habe ich es nicht über mich gebracht, ihn zu töten. Außerdem hast du doch davon gefaselt, dass du den Clan wieder aufbauen willst?! Falls du dich noch daran erinnerst?!“, entgegnete Sakura wütend und spielte damit auf den ersten Tag nach ihrem Akademieabschluss an. Sasukes Hand schoss blitzschnell vor und legte sich um den Hals seiner ehemaligen Teamkameradin. Sauer wie er war, begann er langsam ihr die Luft abzuschnüren. „Als ob ich das nach allem was ich erfahren habe immer noch wollen würde?! Und was gibt dir das Recht zu glauben, dass du eine geeignete Mutter für mein Kind wärst? Etwa die Tatsache, dass du mich immer soooo geliebt hast?“ „Mich wundert es, dass du nicht schon ein ganzes Heer an Kindern hast. Schließlich lässt du ja nichts anbrennen oder bist du sonst etwa selbst in der Lage, an Verhütung zu denken?“, stichelte Sakura gehässig. „Glaub nicht, dass du etwas besonderes wärst, nur weil wir uns kennen…“, knurrte Sasuke und sein Griff um den Hals der Kunoichi wurde noch fester, als er jetzt sogar sein Sharingan aktivierte. Mit seinen Blutroten Augen taxierte er das ihm gut bekannte Gesicht. Er sah ihre leuchtend grünen Augen, ihre rosafarbenen Haare, wie um alles in der Welt hatte sie ihn nur so täuschen können? Natürlich war ihm inzwischen klar, weshalb sie damals die Maske nicht abgenommen hatte, er hätte sie trotz der veränderten Haar- und Augenfarbe sofort erkannt. Das konnte dieses hinterlistige Biest natürlich nicht zulassen. Mit Genugtuung sah er, wie ihre Mundwinkel kurz zuckten, als der Griff um ihren Hals zu schmerzhaft wurde, doch er würde sicherlich nicht loslassen. Für ihren Betrug hatte sie es verdient. Eigentlich war er niemand, der sich an wehrlosen Frauen vergriff, doch einerseits betrachtete er sie nicht wirklich als wehrlos - eher als nicht ebenbürtig – und andererseits war es ihm in diesem Moment herzlich egal. Auf einmal durchzuckte ihn jedoch ein unglaublicher Schmerz. Es riss ihn nach hinten und vor Überraschung lockerte er tatsächlich minimal seinen Griff, doch anscheinend war das alles, was sie gebraucht hatte: Sakura griff sein Handgelenk und holte mit ihrer anderen Hand zum Schlag aus. Sasuke wehrte sich nicht dagegen, auch wenn sie sich noch so sehr anstrengen würde, bezweifelte er, dass sie ihm ernsthaft gefährlich werden konnte. Sicherlich, damals im Wald hatte sie ihm einen durchaus interessanten Kampf geboten, da sie sich trotz ihrer Verletzungen als sehr wehrhaft erwiesen hatte, doch wenn er wirklich ernst machte, würde sie ihm nicht im Geringsten das Wasser reichen können, da war er sich sicher. Nur eine Sekunde später wurde er vom Gegenteil überzeugt. Mit einem hässlichen und vor allem lauten Knacken traf Sakuras Hand auf seinen Arm. Er konnte beobachten, wie sich im allerletzten Moment Chakra um ihre Hand herum konzentrierte und sie einhüllte. Da erkannte er, dass er sich getäuscht hatte. Sein Arm war gebrochen und schmerzte höllisch, der Griff seiner Hand um ihren Hals lockerte sich unwillkürlich und Sakura nutzte seine Ungläubigkeit aus um seine Hand unwirsch weg zu schlagen. Wieder schoss ein brennender Schmerz durch seinen Arm. „Du…“, knurrte er wütend und wollte bereits nach seinem Schwert greifen. „Vergiss es Uchiha. Ich werde jetzt nicht mit dir kämpfen. Wir können das gern beim Teamtraining austragen, aber jetzt wartet mein Sohn auf mich.“, der Nachdruck in ihrer Stimme brachte ihn dazu seine Hand, die bereits am Schwertgriff lag wieder sinken zu lassen. „Gut. Dann beim Training.“, presste er mühsam hervor. Es passte ihm zwar gar nicht, dass sie den Kampf einfach vertagen wollte, doch ihm war bewusst, dass er sich noch in der Probezeit befand und eigentlich hatte er nicht vor, gleich wieder aus dem Dorf geschmissen zu werden, auch wenn er jetzt in einer ganz anderen Situation war, als am Vormittag. „Wunderbar. Gib mir deinen Arm. Ich habe keine Lust mir einen Vortrag von Naruto anhören zu müssen, wenn du da mit gebrochenen Knochen wieder auftauchst.“, erklärte Sakura knapp und griff bereits nach seinem Arm. Diesmal waren ihre Berührungen jedoch federleicht und sanft, anscheinend hatte sie jetzt ganz auf Ärztin umgeschaltet. Ihre Hand leuchtete erneut voller Chakra auf, doch jetzt ließ sie sie nur ganz leicht über die bereits stark geschwollene Stelle gleiten. Unterdessen musterte Sasuke sie aufmerksam. Obwohl es in ihm immer noch brodelte, konnte er sich, wenn es nötig war zusammen reißen, also ließ er seinen Blick über sie wandern. Er konnte bereits tiefdunkle Flecken an ihrem Hals erkennen. Er hatte sie ganz sicher nicht grade zimperlich angefasst. Während sie mit der Heilung begonnen hatte, waren ihr Schweißperlen auf die Stirn getreten anscheinend strengte es sie sehr an. Verwundert fragte er sich, weshalb sie auf einmal so erschöpft war, bis ihm wieder einfiel, weshalb Kakashi sie aus dem Büro geholt hatte. Sie hatte den ganzen Tag in einem OP gestanden und ein krankes Mädchen behandelt, konnte die Erschöpfung daher kommen? Er konnte sogar wahrnehmen, dass sie inzwischen etwas blass aussah. „So, fertig.“, sagte Sakura und ließ seinen Arm wieder los. Während Sasuke seinen Arm genauer betrachtete, ihn streckte, beugte und drehte um sicher zu gehen, dass er wirklich wieder heil war, legte Sakura ihre leuchtende Hand an ihren eigenen Hals. Diesmal nahm sie ihre Hand schon nach einigen Sekunden wieder herunter und das glühende Chakra erlosch. Ihr Hals war wieder so makellos wie zuvor. „Wir sehen uns dann beim Essen.“, sagte sie dann und wandte sich abrupt um. In schnellem Tempo flitzte sie über den Platz und verließ ihn in Richtung von Narutos Haus. Mürrisch sprang Sasuke über den Zaun. Er hatte kein Interesse daran, ihr hinterher zu eilen und außerdem hatte er seine Tasche auf der Straße liegen gelassen, als er Tai und Taro zur Hilfe geeilt war. Gemächlich schlenderte er zurück zu Naruto und Hinata. Er wollte eigentlich nicht über die Tatsache nachdenken, dass er einen Sohn hatte, aber es gelang ihm nicht die Gedanken abzuschalten. Natürlich hatte er sich bereits beim Mittagessen gefragt - wenn auch nur für eine Sekunde- ob Tai vielleicht sein Sohn war. Allerdings war es etwas ganz anderes, die Vermutung aufzustellen und wieder zu verwerfen und vor vollendete Tatsachen gesetzt zu werden. Natürlich hatte er Naruto um seine Familie beneidet, allerdings hatte er damit noch lange nicht gewollt, dass er auf einmal eine eigene vor die Nase gesetzt bekam. Sasuke war inzwischen bei dem Hyuugaanwesen angekommen und öffnete entschlossen die Tür. Er würde sich von Sakura sicherlich nicht in irgendeine Rolle als Vater drängen lassen, denn egal ob sie sagte, dass Kakashi diese Aufgabe übernommen hatte oder nicht, Sasuke wusste, dass sie sich wünschte er würde für ihren Sohn da sein. Wenn schon nicht als Vaterfigur, dann doch immerhin als Vertrauter, zu dem Tai mit seinen Problemen kommen konnte. Doch ob er auch nur dafür bereit war, wusste Sasuke nicht, also würde er den Jungen weiterhin mit Nichtachtung begegnen, bis er wusste, was er selbst wollte. Als er in die Küche kam, saßen Naruto, Hinata und Sakura bereits am Tisch. Von den Gesprächsfetzen, die er auf dem Flur vernehmen konnte, hatten sie sich gerade über das kranke Mädchen unterhalten und wie die OP verlaufen war. Sasuke rollte innerlich mit den Augen, gab es denn kein anderes Gesprächsthema hier, als kranke Kinder? Womit hatte er das nur verdient? Er ließ sich wortlos auf einen der Stühle sinken und begann sich etwas von dem Essen aufzuladen. Anscheinend hatten die Anderen mit dem Essen auf ihn gewartet, doch wo die Kinder abgeblieben waren, wusste Sasuke nicht. „Die Kinder sind schon im Bett. Es ist schon spät für sie.“, sagte in diesem Moment Sakura, als ob sie seine Gedanken lesen könnte. „Außerdem wollte ich keinen erneuten Wutausbruch von dir riskieren.“, fügte sie verächtlich hinzu. Sasuke wandte sich ihr nur kurz zu, um ihr einen ebenso verachtenden Blick zu zuwerfen und widmete seine Aufmerksamkeit dann wieder dem Essen, doch ein Keuchen von Hinata ließ ihn erneut auf sehen. Diese starrte ihn an und hatte ihre Hand vor den Mund geschlagen. „Sakura, was hast du getan?“, fragte die Blauhaarige entsetzt. „Ihm eine verpasst und egal wie er das auch sehen mag, er hatte es verdient.“, entgegnete Sakura kühl. „Aber…“, setzte Hinata wieder an. „Kein aber, Hinata. Ich hab in den Schlag nicht mal Chakra gelegt und er hat es anscheinend auch nicht wirklich registriert, also ist es doch egal.“ Sasuke fragte sich verwundert, weshalb die beiden so einen Aufstand machten. Er hörte deutlich, wie Sakura betonte, in den Schlag kein Chakra gesteckt zu haben und konnte nur schwerlich ein knurren unterdrücken. Dafür hatte sie in den zweiten Schlag umso mehr Kraft gelegt. Er erinnerte sich, dass sie ihn im Gesicht erwischt hatte, noch bevor sie ihm den Arm gebrochen hatte. Vermutlich war seine linke Gesichtshälfte ein farbenfrohes Abbild ihrer Faust. „Sasuke sag doch auch was dazu…“, meinte Hinata nun und ihre Stimme klang leicht besorgt. „Hm.“, sein standartmäßiges Brummen schien ihm Antwort genug zu sein. Sie sollte mal nicht so einen Aufstand machen, er würde es überleben. Auch wenn es ihn unheimlich ärgerte, dass Sakura ihn sogar zweimal verletzt hatte, in dem Trainingskampf mit ihr, würde er mit Sicherheit nicht zimperlich sein. „Habt ihr wenigstens gewartet, bis die Kinder weg waren, bevor ihr euch an die Gurgel gegangen seid?“, fragte Naruto und seufzte resignierend. Wie es schien hatte er nicht viel anderes von ihnen erwartet. Was sagte das nur über sie aus? „Na hör mal, ich mag vielleicht nicht die beste Mutter sein, aber ich werd sicher nicht anfangen mich zu prügeln, wenn unsere Kinder daneben stehen. Schließlich sind die zwei oft genug beim Direktor und bei Tsunade, weil sie sich mit ihren Mitschülern angelegt haben…“, nun war es an Sakura resignierend zu seufzen. „Klar. Das weiß ich doch.“, meinte Naruto, bevor er etwas leiser fort fuhr, „hör mal Sakura, wir können verstehen, dass du nie etwas gesagt hast, aber wir haben uns schon unseren Teil gedacht. Das Sasuke der Vater von Tai ist, ist doch recht offensichtlich.“ „Ja, ich hab mir schon gedacht, dass ihr das selbst heraus bekommt. Tut mir Leid, dass ich es euch nie offen erzählt habe, aber…“, Sakura brach ab. „Hey, mach dir deswegen keine Gedanken, wir wissen doch, dass die Ältesten immer noch darauf lauern, dir die Hölle heiß zu machen. Die warten doch nur auf eine passende Gelegenheit.“, meinte Naruto leise, „aber mich würde schon interessieren, wie Kakashi in die ganze Sache rein geraten ist?“ „Naja, ich hab Tsunade von der Schwangerschaft erzählt und auch, wie es dazu kam. Sie wusste es von Anfang an und auch wenn sie nicht begeistert war, hat sie mich in meiner Entscheidung Tai zu behalten, unterstützt. Ihr war natürlich gleich klar, was das für einen Aufstand mit sich bringen würde, wenn Tai auch nur ansatzweise wie ein Uchiha aussehen würde. Also hat sie sich darum gekümmert eine entsprechende Geschichte für die Ältesten zu erfinden. Tja, beim Thema wer der Vater sein könnte, gab es nun mal nicht viele Möglichkeiten und außerdem mussten wir Kakashi eh einweihen, weil ich ja schlecht mit kugeligem Bauch mit ihm auf Mission gehen konnte.Und was soll ich sagen Naruto, du kennst Kakashi…“, beendete Sakura ihre Erklärung. „Klar, für dich tut er alles.“ „Nicht nur für mich, für dich würde er es genauso tun. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass du dich gleich so tief in die Scheiße reitest, wie ich es geschafft habe.“, meinte dir Rosahaarige lachend. „Was ich dann schon noch wissen wollte… Ich bin einfach zu neugierig Saku, tut mir Leid, hast du schon vor der ganzen Sache mit Kakashi geschlafen? Oder erst danach?“, Narutos Neugierde war wirklich zu spüren, er lehnte sich ein Stückchen weiter zu Sakura vor und lauerte begierig auf eine Antwort. „Naruto! Du kannst doch sowas nicht fragen.“, entrüstete sich Hinata und allein bei der Frage ihres Mannes waren ihre Wangen rot entflammt. „Ach was, das macht mir nichts aus Hinata.“, meinte Sakura nur, ohne eine Spur Verlegenheit, „um auf deine Frage zu antworten Naruto, ich hab Kakashi erst nach der Geburt verführt. Er hat sich ganz schön geziert, aber es haben doch eh schon alle gedacht, dass wir in der Kiste waren, also wollte ich das auch mal auskosten.“ Am Ende des Satzes verzogen sich Sakuras Lippen zu einem verschmitzten Lächeln. Sasuke hatte die ganze Zeit nichts gesagt und lieber still den Austausch vor ihm beobachtet, doch gerade musste er sich wirklich zusammenreißen, ein ausdrucksloses Gesicht zu wahren. Natürlich wusste er, dass Sakura damals im Wald ganz sicher keine Jungfrau mehr gewesen war, aber sie so locker darüber reden zu hören, dass sie ihren gemeinsamen Sensei aufs Kreuz gelegt hatte… Das ließ sie doch in einem anderen Licht erscheinen. Schließlich sah Sasuke sie zum Teil immer noch, als das Regelgetreue kleine Mädchen von früher. Andererseits musste in ihr allerdings auch das eiskalte, kalkulierende Biest stecken, das ihn im Wald berechnend hintergangen hatte. Schon allein wenn er daran dachte, kochte in ihm wieder Wut hoch und bevor er es verhindern konnte, verkrampfte sich bereits seine Hand um die Gabel, die er hielt. Sakura schien diese kleine Geste sofort aufzufallen, denn sie sagte gleich: „Du brauchst dich gar nicht schon wieder aufregen Sasuke. Im Grunde genommen bist du selbst schuld. Du hast dich schließlich nicht grade dafür interessiert, mit wem du es da mitten im Wald getrieben hast und was glaubst du wohl wäre passiert, wenn ich meine Maske abgenommen hätte?! Du wolltest mich verführen. Das hast du mehrfach deutlich gemacht, dass du nicht wusstest wer ich war, hat dich nicht daran gehindert, also hör auf mit deinem selbstgerechten Zorn und akzeptiere, dass wir es beide hätten besser machen können.“ „Tse.“, ungerührt aß Sasuke weiter. Er wusste, dass sie recht hatte. Es hatte ihn wirklich nicht im Geringsten interessiert, wer die Kunoichi war, die vor ihm lag, er hatte nur gewusst, dass er sie unbedingt wollte. Wie hätte er auch nur ahnen können, dass ihm diese Geschichte nochmal in den Hintern beißen würde? „Manchmal würde ich dich am liebsten erwürgen.“, meinte Sakura ungerührt zu ihm und stand auf, „Hinata, danke für die Einladung zum Essen und Übernachten. Ich geh jetzt zu Tai, ich bin wirklich todmüde. Gute Nacht euch allen.“ Als Sakura die Küche verlassen hatte, erhob sich auch Sasuke. Er bedankte sich ebenfalls und ging dann leise nach oben. Vor der Tür zu seinem Zimmer hielt er inne. Er konnte hören wie jemand redete. Neugierig schlich er zu der Tür, die Gegenüber seines Zimmers lag und lauschte. „Mama?“, fragte Tai verschlafen. Anscheinend war er grade aufgewacht. „Ja Liebling, ich bin es.“, antwortete Sakura leise. Dann folgte einiges Geraschel und die Bettfedern quietschten ein wenig, als Sakura sich ebenfalls ins Bett legte, „Komm her, ich will ein bisschen kuscheln.“ „Mama, ich bin doch schon viel zu alt dafür.“, meinte Tai verlegen. „Ach was, noch bist du nicht zu alt. Außerdem weiß es doch keiner.“, sagte Sakura und erneut raschelte das Bettzeug, als Tai nachgab und sich von seiner Mutter in die Arme ziehen ließ. „Siehst du, so schlimm ist das doch nicht, deiner Mama einen Gefallen zu tun.“, kicherte Sakura. Tai widersprach ihr nicht, offensichtlich genoss er die Nähe zu seiner Mutter doch noch mehr, als er zugeben wollte. „Mama?“ „Ja Liebling?“ „Glaubst du, dass er mich hasst?“, Sakura verstand sofort worauf ihr Sohn hinaus wollte. „Nein. Er kennt dich nur noch nicht und außerdem wusste er bis heute nicht einmal, dass er einen Sohn hat. Gib ihm einfach etwas Zeit und er wird sich an dich gewöhnen. Sasuke ist nicht grade ein Mensch der offen seine Gefühle kund tut, aber für die Leute die ihm wichtig sind, lässt er manchmal seine Maske sinken.“ „Und du glaubst, dass er mich irgendwann mag?“, fragte Tai immer noch unsicher. „Da bin ich mir ganz sicher. Und jetzt hör auf zu grübeln, schlaf lieber.“ Sasuke hatte genug gehört. Vorsichtig schlich er sich über den Flur zu seiner Zimmertür und verschwand so schnell dahinter, als hoffte er den ganzen Tag und alles was passiert war aussperren zu können. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es wieder ein bisschen gedauert hat, aber man kann sich ja leider nicht Teilen :D Ich wünsche euch alle frohe Ostern, Eure Maron ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)