Red Eyes von maron288 (Der letzte Uchiha?!) ================================================================================ Kapitel 7: The Encounter ------------------------ Kakashi wartete tatsächlich schon auf sie. Er lehnte an einen Baum und hatte einen seiner üblichen Schundromane in der Hand. Als sie näher kamen sah er auf und steckte das Buch weg. Ganz in seiner früheren lehrerhaften Manier begrüßte er sie mit den Worten: „Ihr seid zu spät!“ „Stimmt nicht wir sind genau pünktlich, wir wollten jetzt trainieren.“, meinte Sakura während sie auf ihn zu ging, eine Hand auf seine Brust legte und ihm dann einen flüchtigen Kuss auf die Wange hauchte. Kakashis Hand legte sich auf ihre Taille und er fügte leicht verärgert hinzu: „Und warum sagst du mir, dass wir uns um 11 Uhr treffen?“ „Na warum wohl?!“, war die spöttische Antwort Sakuras, „Damit du auch mal pünktlich bist!“ Naruto und Sasuke begrüßte Kakashi nun mit einem lockeren Heben seiner Hand, bevor er sich erneut an Sakura wandte. „Das stimmt doch so gar nicht. Ich kann auch pünktlich sein, das solltest du wissen.“ „Ja, aber du warst immer nur dann rechtzeitig zur Stelle, wenn es um eine Verabredung im privaten Rahmen ging!“, schnaubte die Rosahaarige, während sie ein Zopfgummi ergriff und ihre Haare zurückband. „Eine Verabredung im privaten Rahmen?“, warf Naruto nun verwirrt ein und das Fragezeichen stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „Sex, Naruto.“, meinte Sakura trocken und begann bereits mit einigen Dehnübungen. Dem blonden Ninja kroch nun auch eine leichte Röte ins Gesicht und Sasuke, der das Ganze mit einer gewissen Distanziertheit betrachtete, wollte sich nicht vorstellen wohin Narutos Gedanken gerade abdrifteten. Vor Sasukes innerem Auge, kamen ebenfalls einige Bilder von Sakura hoch, wenn er an den Sex zwischen den Beiden dachte. In Gedanken lief eine kleine Geschichte ab, Sakura die nur mit einem dünnen Yukata bekleidet die Tür öffnete. Wie der Yukata vorne leicht aufklaffte und auf der einen Seite ihre Schulter hinab rutschte. Rote Spitzenunterwäsche die sich deutlich von ihrer hellen Haut abhob… Sakuras Stimme holte ihn aus seinen Tagträumen. Verwirrt sah er sie an, während sie ihm auffordernd entgegen blickte. „Was hast du gesagt?“, fragte er. „Ich sagte, dass wir beide zuerst kämpfen.“, entgegnete Sakura energisch. Anscheinend hatte er recht mit seiner Vermutung, dass nicht nur er selbst über Nacht seine Wut geschürt hatte, denn Sakura platzierte sich sogleich entschlossen in der Mitte des Trainingsplatzes. Sie ließ ihre Schultern kreisen, dehnte ihre Hände und zappelte um ihre Beinmuskulatur zu lockern. Sasuke bezog ihr gegenüber Stellung und musterte sie. Sie wirkte zu allem entschlossen und doch konnte er in ihrem Gesicht nicht die geringsten Emotionen erkennen. Wenn er an früher zurückdachte, wusste er immer genau, was in ihr vorgegangen war. Man hatte ihr all ihre Gefühle bereits an der Nasenspitze ablesen können. Inzwischen ähnelte sie mit ihrer ruhigen und ausdruckslosen Miene eher ihm selbst. Der Uchiha wusste nicht so recht, ob ihm das gefallen sollte. Einerseits hatte er es immer als lästig empfunden, wie sie anderen ihre Gefühle aufgedrängt hatte, doch auf der anderen Seite, war es leichter gewesen ihre Handlungen vorherzusehen. Kurz ließ er seinen Blick über ihren Körper schweifen. Ihre Kleidung bestand lediglich aus einem kurzen, mattschwarzen Lederrock, einem schwarzen Rollkragenshirt ohne Ärmel und einer weißen dünnen Weste, die ihr bis zu den Hüften reichte und mit mehreren Schnallen geschlossen wurde. Ein Wurfsternbehälter war an ihrem Oberschenkel befestigt und ihre ebenfalls schwarzen Stiefel reichten bis zu ihren Knien. Sie trug keine besonderen Waffen, anders als damals im Wald, wo sie ein Kurzschwert bei sich getragen hatte. Doch inzwischen wusste er, dass sie sich auch ohne Waffen gut zu wehren wusste. Schließlich hatte sie ihm gestern ohne größere Probleme den Arm gebrochen. Aber dadurch war er jetzt vorbereitet und wusste, dass er sich vor ihren Fäusten in Acht nehmen musste. Als letzte Vorbereitung schob Sakura nun den Zopf, den sie sich geflochten hatte unter den Kragen ihrer Weste. Anscheinend rechnete sie bei einem Kampf mit ihm, mit allem. Natürlich war es bei Gegnern mit langen Haaren immer ein leichtes, sie an diesen zu packen und dies zu seinem Vorteil zu nutzen. Sasuke bemerkte, dass sie hier in Konoha auch wieder ihr Stirnband wie gewohnt auf dem Kopf trug. Sakura zog nun aus einer Tasche ihrer Weste ein Paar schwarze Handschuhe und streifte sie über, dann blicke sie erwartungsvoll zu ihm hinüber. Wie es schien waren ihre Vorbereitungen damit abgeschlossen. Sie nahm nun Kampfhaltung ein: Die Knie leicht gebeugt um jederzeit reagieren zu können und ihre Fäuste leicht erhoben um entweder anzugreifen oder aber abzuwehren. Da Sasuke bewusst war, dass er es besser nicht auf direkten Körperkontakt ankommen lassen sollte, zog er gleich Kusanagi. Er würde in diesem Kampf alles geben. Schließlich hatte sie ihn betrogen und hintergangen, ihm verschwiegen das sie es war im Wald und auch dass er einen Sohn hatte erfuhr er erst jetzt. Er spürte wie das Blut in seinen Adern pochte und sein Puls in die Höhe schnellte, nicht nur von dem Adrenalin, das aufgrund des bevorstehenden Kampfes ausgeschüttet wurde, sondern auch weil er seiner Wut freien Lauf ließ. Sie hatte ihn hintergangen! Das war das Startsignal. Sasuke aktivierte seine rotglühenden Sharingan und schoss mit einer beinahe schon unmenschlichen Schnelligkeit auf Sakura zu, Kusanagi zum Angriff erhoben. Sakura wich ihm mit einer schnellen Bewegung aus und er setzte sofort hinterher, doch sie war schnell und sehr wendig, dass musste er ihr durchaus zugestehen. Sie wich jedem seiner Schwerthiebe gekonnt aus und noch während sich Sasuke fragte, woher sie das konnte, gab er sich auch schon selbst die Antwort. Sie hatte ihn damals im Wald selbst mit einem Schwert angegriffen und war damit noch nicht mal schlecht gewesen, demnach hatte sie den Schwertkampf selbst trainiert. Doch nur auszuweichen würde Sakura auf Dauer nicht weiter bringen, das war ihr sicherlich genauso klar, wie ihm. Wie es schien hatte die Rosahaarige genau denselben Gedanken gehabt, denn sie diesmal wich sie nicht zurück, sondern duckte sich unter seinem Schwertstreich hindurch und berührte kurz mit ihren Fingerspitzen den Arm der das Schwert hielt auf Höhe des Bizeps. Augenblicklich breitete sich in seinem gesamten Arm eine Taubheit aus, die ihn beinahe dazu gebracht hätte sein Kusanagi fallen zu lassen. Gerade noch rechtzeitig wich er selbst zurück und festigte seinen Griff um das Schwert wieder so gut es ging. Währenddessen massierte er mit der anderen Hand seinen Oberarm. Er wusste genau was sie getan hatte. Sie hatte seinen Chakrapunkt mit ihrem eigenen Chakra blockiert. Dies war eine Technik die eigentlich ausschließlich im Hyuugaclan Anwendung fand. Das lag vor allem daran, dass man mit dem Byakugan diese über den ganzen Körper verteilten Chakrapunkte sehen konnte und sie so auch sicher treffen konnte. Verfügte man nicht über diese Augentechnik, war es sehr schwer den Punkt tatsächlich zu treffen. Sasuke musste sich langsam eingestehen, dass Sakura über eine nahezu beängstigend gute Kenntnis des menschlichen Körpers verfügte, denn er war sich sicher, dass es kein Zufall gewesen war und sie jederzeit wieder einen seiner Chakrapunkte blockieren könnte. Bewusst konzentrierte er sich nun auf sein eigenes Chakra und lenkte eine kleine Menge an die Stelle seines Körpers die Sakura berührt hatte. Sofort ließ die Taubheit in seinem Arm nach, verschwand jedoch nicht vollständig. Damit würde er allerdings leben können. Nachdem ihm nun einmal mehr vor Augen geführt worden war, dass er Sakura lieber nicht zu nah an sich heran lassen sollte, aktivierte er sein Chidori und ließ es durch sein Schwert fließen, somit würde er, falls er Sakura auch nur kurz streifen würde, in der Lage sein sie zu lähmen. Es ging eine ganze Weile hin und her, Sakura versuchte immer wieder Sasuke mit einem ihrer Hiebe oder wahlweise mit ihren Fingern zu berühren. Sasuke versuchte im Gegenzug immer außerhalb ihrer Reichweite zu bleiben und sie mit seinem Schwert zu erwischen. Er machte sich nicht die Mühe, Sakura in ein Genjutsu zu ziehen, da er genau wusste, dass sie sich bereits früher schon gut aus diesen befreien konnte. Sie gingen beide kein Risiko ein, belauerten sich, aber gaben dem anderen keine Möglichkeit zum Angriff. Dann jedoch entdeckte Sasuke plötzlich eine Lücke in Sakuras Deckung, sofort nutze er die Möglichkeit die sich ihm bot und stieß sein Kusanagi in Sakuras Seite, er spürte das die Klinge auf einen kleinen Widerstand stieß - vermutlich war sie mit dem Hüftknochen kollidiert -, doch dann drang sie ungehindert weiter in den Körper seiner Teamkameradin und erschien auf der anderen Seite ihres Körpers wieder. Sakuras Miene war zwar ein wenig verkniffen, doch ansonsten zeigte sie nicht, dass sie Schmerzen hatte. Ein zufriedenes Lächeln erschien jetzt auf Sasukes Lippen, wusste er doch, dass der Stromstoß seines Chidori sie jetzt lähmen würde. Doch der Augenblick der Siegesgewissheit währte nur wenige Sekunden, dann umklammerte Sakura nämlich mit beiden Händen das Schwert und sprang ruckartig zurück, riss ihm dabei das Kusanagi aus der Hand, da er für einen kurzen Moment seinen Griff gelockert hatte. Das freche Grinsen auf Sakuras Gesicht ließ Sasuke schockiert zurück, obwohl er das nach außen hin nicht zeigte, wusste er doch nicht, wie Sakura sich noch bewegen konnte. Seine einzige mögliche Erklärung war, dass sie durch ihre Chakrakontrolle und ihre Heilfähigkeiten eine Möglichkeit hatte, die elektrische Ladung des Chidori umzuleiten und somit die Lähmung auf einen kleinen Bereich einzugrenzen. Er war sich sicher, dass sie ihre Deckung mit Absicht hatte fallen lassen, um ihn zu diesem Schritt zu bewegen. Nahezu lässig zog sie nun das Schwert aus ihrem Körper und ließ gleich eine ihrer vor Heilchakra leuchtenden Hände über die Wunde gleiten. Das Kusanagi warf sie nun in Richtung von Kakashi und Naruto, offensichtlich ein Hinweis, dass es nun nicht mehr mitspielte. Das war Sasuke auch recht, er hatte immer noch genug andere Möglichkeiten um Sakura anzugreifen, natürlich war er jetzt jedoch im Nachteil, da er sie ohne Schwert nur schwer auf Abstand halten konnte. Beeindruckt hatte ihn ihr Handeln allerdings schon, denn sie hatte ohne zu zögern zugelassen, dass er sie mit dem Schwert durchbohrte. Sakura war wieder bereit, sie straffte zur Verdeutlichung noch einmal ihre Handschuhe, dann ging sie sofort zum direkten Angriff über, es folgte ein kurzer Schlagabtausch, bei dem Sasuke darauf achtete ihre Angriffe an den Unter- und Oberarmen oder am Handgelenk abzuwehren. Nach dem letzten Schlag sprang Sasuke zurück und baute Abstand zwischen ihnen auf, während er in einer flüssigen Bewegung Fingerzeichen formte und ein enormer Feuerball auf Sakura zuschoss. Diese brachte sich mit Hilfe des Justus des Tausches in Sicherheit und ließ in dem Moment als Sasuke wieder auf der Erde landete ihre Faust auf den Boden krachen, was ein kleines Erdbeben auslöste und Sasuke den sicheren Stand kostete. Sakura hingegen war es gewohnt und tänzelte schon beinahe über das wackelnde Trainingsfeld. Als sie bei Sasuke ankam, hatte sich das Erdbeben grade erst wieder gelegt und das nutze sie aus, sie traf ihn mit einem nachträglich geführten Schlag ihres Ellenbogens, nachdem der Schwarzhaarige ihrer Faust ausgewichen war. Zum Glück für Sasuke lag in dem Ellenbogenhieb entsprechend weniger verstärkendes Chakra. Er wurde zwar dennoch zurückgeschleudert und landete mit dem Rücken schmerzhaft an einem Baum, doch er wusste, hätte ihn ihre Faust getroffen, dann wäre es vermutlich aus gewesen. Sakura setzte ihm sofort nach und war bereits wieder über ihm, als er sich grade wieder aufrichtete um etwas zeit zu gewinnen, blickte er sie von unten herauf aus seinen blutrot leuchtenden Augen an und zog sie augenblicklich in ein Genjutsu. Obwohl sie nur einige Sekunden benötigte um die Fingerzeichen zum lösen zu formen, genügte es Sasuke um zu reagieren. Er stand nun hinter ihr und legte ihr die Klinge eines Kunai an den Hals, mit seiner anderen Hand griff er in ihr langes Haar und zog ihren Kopf nach hinten. „Na? Willst du nicht aufgeben?“, fragte er dicht an ihrem Ohr und ließ seinen Atem über ihren Hals streifen. Zugegeben, sie roch wirklich umwerfend. Der Hauch eines Parfümduftes lag auf ihrer Haut und vermischte sich mit dem Geruch von Blut und Schweiß. Dieser Geruch erinnerte ihn sofort an die Nacht in der Tai gezeugt wurde. Damals hatte sie genauso gerochen. „Niemals, Uchiha!“, zischte Sakura und holte mit ihrem Ellenbogen zum Schlag nach hinten aus, doch Sasuke hatte dies schon kommen sehen und wich mit einer einfachen Drehung seiner Hüfte aus, ohne die bedrohende Position aufzugeben. Als Antwort auf ihren Angriff zog er ihren Kopf noch weiter nach hinten und biss ihr wenig sanft ins Ohr. „Das war nicht nett.“ „Der Biss grade auch nicht.“, gab Sakura zurück. Sasuke rechnete bereits mit einem neuerlichen Angriff von ihr, doch was sie dann tat hatte er nicht erwartet. Sie wurde in seinen Armen ganz schlaff, ließ jegliche Spannung aus ihrem Körper weichen und er ließ ihre Haare los um reflexartig seinen Arm um ihre Taille zu schlingen, damit sie nicht fiel. Damit hatte er ihr jedoch genau in die Hände gespielt, denn sie ergriff seinen Arm und warf ihn über ihre Schulter nach vorn. Es folgte ein längeres Gerangel bei dem keiner der beiden ohne Kratzer, Schnittwunden oder Blaue Flecken blieb. Doch dann gelang es Sasuke ihr mit dem Kunai die Innenseite ihres Oberarms zu verletzen. Sofort schoss das Blut nur so aus der Wunde, da er wohl -zugegeben unbeabsichtigt - ihre Aterie verletzt hatte. Sakura blieb nichts anderes übrig, als die Wunde mit ihrer anderen Hand abzupressen und aufzuspringen. Sie brachte soviel Abstand wie möglich zwischen sich und den Uchiha und nutzte die Zeit um die Wunde zu heilen. Das Leuchten in ihrer Hand ließ jedoch nach, noch bevor die Wunde vollständig geschlossen war. Sasuke runzelte darüber nur die Stirn, sagte aber nichts. Er hatte es bei ihrer Begegnung im Wald schon einmal gesehen, dass sie ihre Wunden nicht sofort schloss und damals hatte sie es damit begründet, dass sie mit ihrem Chakra haushalten musste. Er nahm an, dass es sich jetzt ähnlich verhielt, was bedeutete, dass sie nach ihrem inzwischen bereits über eine Stunde gehenden Kampf, kaum noch Chakra zur Verfügung hatte. Der Uchiha war darüber ein wenig verwundert, denn sein eigenes Chakra war noch nicht einmal zur Hälfte verbraucht und obwohl er wusste, dass sie weniger Chakra zur Verfügung hatte als er selbst oder Naruto, so konnte sie doch dieses, Aufgrund ihrer hervorragenden Chakrakontrolle, wesentlich effektiver Nutzen. Doch es sollte nicht seine Sorge sein, bedeutete es doch, dass er nur noch ein kleines Stück von seinem Sieg entfernt war. Sie gingen wieder zum Nahkampf über und Sasuke konnte nun deutlich spüren, dass Sakura nicht nur weniger Chakra nutzte, sondern auch ein wenig langsamer in ihren Bewegungen wurde. Dann nutzte der Uchiha eine kleine Unachtsamkeit von Sakura aus und warf sie nun seinerseits über seine Schulter auf den Boden. Schnell war er wieder bei ihr, setzte sich auf ihre Hüfte und zog mit einer seiner Hände, ihre beiden über ihren Kopf und pinnte sie fest. Seine andere Hand hielt wieder ein Kunai an ihren Hals. „Und, gibst du jetzt auf?“, fragte er leise. „Ja.“, antwortete Sakura, sehr zur Überraschung des Uchihas. „Ich bin am Ende meines Chakras, ich kann gerade noch die Wunde zu Ende heilen und ins Bett fallen.“, gab Sakura auf seinen überraschten Blick hin Auskunft. Immer noch etwas verdattert, ließ Sasuke von ihr ab und hielt ihr seine Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Während sie sich um ihre Wunde kümmerte, nahm er sich die Zeit sie erneut zu betrachten. Ihre Kleidung war inzwischen, genau wie seine eigene, blutverschmiert und verdreckt. Auch ihre Haare sahen sehr zerzaust aus und der Zopf hatte sich im Verlauf des Kampfes aus dem Kragen gelöst und fiel ihr nun über ihre Schulter nach vorne. Zugegeben für einen eigentlichen Trainingskampf sahen sie beide sehr zerzaust und dreckig aus, doch Sakura war zusätzlich noch anzusehen, dass sie sehr erschöpft war. Ihre Haut wirkte blass und auch ein wenig gräulich, als wenn sie sich überanstrengt hätte oder starke Schmerzen litt. Vermutlich war es die Wahrheit, dass sie ihre Chakrareserven fast aufgebraucht hatte. „Mann, das war ja mal ein harter Kampf. Wir wollten doch eigentlich nur Trainieren?!“, rief Naruto auch schon aus, während er über den verwüsteten Trainingsplatz auf sie zugelaufen kam. Kakashi lief etwas gemächlicher hinter ihm her, doch als er Sakura ansah, beschleunigte er seine Schritte. Sorge zeichnete sich in seinem Blick ab. „Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragte er seine Teampartnerin. Er legte eine seiner Hände auf ihre Schulter und musterte die Rosahaarige aufmerksam. „Ja, es geht schon. Ich hatte heute nur schon so viel im Krankenhaus zu tun.“, versuchte Sakura abzuwiegeln und strich sich mit einer Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ließ die Hand kurz auf ihrem Kopf liegen. Sie wandte sich an Kakashi, der besser als jeder andere wusste, was die Arbeit im Krankenhaus bedeutete. „Ein kompletter Trupp schwer verletzter Anbu ist heute in den frühen Morgenstunden rein gekommen und gleich im Anschluss musste ich zu einer Geburt mit Komplikationen.“, erklärte sie. „Dann ist es kein Wunder das du so schnell erschöpft bist. Du hättest das Training lieber langsamer angehen lassen sollen.“, meinte der Kopierninja vorsichtig. Er wusste, dass Sakura es nicht mochte, wenn man ihr die Grenzen ihrer Fähigkeiten vor Augen führte. „Da hast du recht, aber das ging heute nicht.“, meinte die Rosahaarige und warf dabei einen flüchtigen Blick zu dem Uchiha rüber. Naruto stand zwischen ihnen und bedachte seinen besten Freund und seine beste Freundin mit besorgten Blicken. Er wusste, was dazu geführt hatte, dass die beiden so hart und heftig aneinander geraten waren, schließlich hatte er das eisige Klima zwischen ihnen bemerkt. Doch er wusste ehrlich gesagt nicht, wie die beiden auf das Ergebnis reagieren würden. Sakura würde es sicherlich wurmen, dass sie aufgrund der Arbeit nicht ihre vollen Fähigkeiten ausschöpfen konnte und Sasuke könnte es als Beleidigung auffassen, dass sie nicht alles hatte geben können. Bevor jedoch auch nur irgendeiner von ihnen noch etwas sagen konnte, erschien eine Gestalt mit langem Umhang und einer Tiermaske zwischen ihnen. Langsam richtete sich der Anbu vom Boden auf und zog seine Kapuze zurück. Das offenbarte nur unscheinbares braunes Haar und zeigte, dass die Maske wohl einen Vogel darstellen sollte. Auch die schwache Chakrasignatur die man wahrnehmen konnte, gehörte niemandem, der ihnen gut bekannt war. „Hallo, entschuldigt meine Unterbrechung, aber die Hokage schickt mich. Naruto und Sakura ihr müsst bitte unverzüglich zum Hokagebüro kommen, es geht um eure Söhne.“, sprach der Anbu auch sofort das aus, was die beiden Eltern am wenigsten hören wollten. „Auch das noch.“, seufzte Sakura. „Wie sind wir eigentlich auf die glorreiche Idee gekommen die beiden zusammen zu stecken?!“, warf Naruto ein und schien jedoch keine wirkliche Antwort zu erwarten. „Sakura, lass gut sein. Du gehst nach Hause und ruhst dich aus, ich werde mich um Tai kümmern und ihn dann nach Hause bringen.“, bot Kakashi an. „Ich danke dir.“, sagte Sakura und stimmte dem Vorschlag ohne große Einwände zu, vermutlich übernahm Kakashi solche Dinge öfter, wenn Sakura verhindert war. Eigentlich sollte es Sasuke nicht wundern, hielt doch jeder hier im Dorf der es nicht besser wusste, Kakashi für Tais Vater. Auch der Anbu gab keine Gegenworte dazu, obwohl er ausdrücklich Sakura und Naruto angesprochen hatte. Dies bestätigte die Vermutung, dass Kakashi sich häufiger um Tai kümmerte. Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Anbu wieder um, setzte seine Kapuze auf und verschwand zurück in die Bäume. Das war auch für die anderen ein Zeichen zum Aufbruch und so sammelten sie nur noch ihre Sachen ein, die sie zu Beginn des Trainings beiseitegelegt hatten und machten sich in unterschiedliche Richtungen auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)