Graduation von Maya (Time to say Goodbye...) ================================================================================ Kapitel 1: ... Inui-senpai -------------------------- Ich versuche das Vorwort kurz zu halten ^^ Vor kurzem habe ich erneut den Manga durchgelesen (noch nicht die Fortsetzung Shin Tennis no Oujisama) und hatte danach unglaubliche Lust mal wieder etwas zu meiner Lieblingsserie zu schreiben. Da ich aber schon (aus diversen Gründen) seit EWIGKEITEN nichts mehr geschrieben habe und total raus bin, hoffe ich, dass mein stümperhaftes Geschreibsel nicht allzu grausam zu lesen ist - ich entschuldige mich im Voraus T.T ! *verbeug* Die FF handelt davon, dass das Schuljahr zuende geht und die 3rd Years entsprechend die Middle School verlassen und auf die High School gehen werden. Ich hab die Kapitel voneinander unabhängig geschrieben (ein Kapitel für eine Schule) und spielen hier aus der Sicht der Regulars, die "zurückbleiben". Bin in Gedanken aber schon am weiterspinnen und würde gerne hiernach eine FF schreiben, die im nächsten Jahr spielt, mit Kaidoh als Buchou etc. ... Aber das ist noch etwas hin ^^ Titel: Graduation - Time to say Goodbye... Teil: 1/5 Dank: Ich würde ja sagen Konomi Takeshi, weil er uns mit den liebenswert-schrägen und pubertätsgeplagten Jungs von Prince of Tennis beglückt hat ^^ Warning: mein Schreibstil ?, maybe OoC und Shounen-Ai (ein wenig) Disclaimer: Die hier vorkommenen Chraktere aus Prince of Tennis gehören einzig und allein Konomi Takeshi! Der flüchtig erwähnte Arisada (Arisada Shuya aus Princess Princess *yeah*) ist persönliches Eigentum von Tsuda Mikiyo. Ich habe mir die Jungs nur geliehen und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfiction. Nun viel Spaß ^^ Time to say Goodbye… … Inui-senpai Fsssshuuu. Was für ein beschissener Tag. Als er heute Morgen sein Elternhaus verlassen hatte, hatte er gewusst, dass es ein beschissener Tag werden würde. Wie konnte es auch anders sein? Schließlich war heute der letzte Schultag. Jaah, andere würden jubeln –und taten es wohlmöglich auch- aber er nicht. Dass heute der letzte Schultag war, bedeutete, dass er nach dem Sommer ein 3rd Year sein würde. Ebenso wie Baka Momoshiro. Und weil dies nur logisch war, wären ihre Senpai-tachi… dann fort. Auf der High School. Tezuka-buchou, Oishi-fukubuchou, Kawamura-senpai Kikumaru-senpai, Fuji-senpai… und Inui-senpai. 1st Year, High School. Kaidoh versuchte krampfhaft seine Fassung zu bewahren und das klappte soweit ganz gut. Nur wer ihn besser kannte und näher hinsah, konnte erkennen, dass seine Schultern etwas weiter gesenkt waren als sonst und sein Blick nicht ganz so stur geradeaus auf die Tafel gerichtet war. Sie schienen durch die Tafel hindurch in eine unbekannte Ferne zu starren. Fssshuu. So ein beschissener Tag. ~*~*~ „Oi! Kaidoh!“ Na, das fehlte ihm gerade noch. Mit geschulterter Tasche stakste er durch den Schulflur, als die Schüler endlich in ihre Ferien entlassen wurden, und wollte einfach nur seine Ruhe haben, nach Hause gehen und sich heulend in sein Kissen stürzen (was er aber bis zum bitteren Ende abstreiten würde!). Aber Momoshiro hatte andere Pläne. „Oi, Kaidoh! Jetzt warte doch mal, Mamushi!“ Und schon hatte Momoshiro zu ihm aufgeholt, ihm auf seine ewig penetrante aufdringliche Art (andere Schüler würden sie herzlich und aufgeschlossen nennen – er fand penetrant und aufdringlich beschrieb sie besser) einen Arm um die Schultern gelegt und grinste ihn schräg von der Seite an. „Wohin so eilig, Kaidoh?“ Eilig? ‚Eilig’ war wohl kaum der passende Ausdruck für Kaidohs betont lässigen, aber eher ungelenken Abgang. „Fssshuuuu.“ Momoshiro zog seinen Arm zurück und hob abwahrend die Hände. „Ruhig Blut, Mamushi! Hör zu: Wir sammeln jetzt noch schnell Echizen ein und dann gehen wir rüber zu den Tennisplätzen!“ Mit hochgezogener Augenbraue wandte er seinen Kopf in Momoshiros Richtung. „Wieso das?“ Momoshiro lachte und warf dabei amüsiert seinen Kopf in den Nacken. Kaidoh war danach zumute, ihm einen Schlag auf den Hinterkopf zu geben und die Augen zu verdrehen. Aber er riss sich zusammen. „Wieso das?“, äffte er Kaidohs Worte nach und der Arm lag wieder um seine Schultern, „Ganz einfach: Eiji-senpai sagt, dass wir Regulars uns dort treffen sollen. Wir gehen zusammen zu Kawamura-Sushi und feiern unseren letzten gemeinsamen Abend!“ ‚Unseren letzten gemeinsamen Abend’, hallte es in Kaidohs Ohren nach. Mit einem letzten protestierenden ‚Fssshuuu’ ließ er sich von Momoshiro zu den Klassen der jüngeren Schüler mitschleifen, wo sie Echizen einluden. Echizen sah wenigstens genauso begeistert aus, wie Kaidoh es war. „Ah. Momo-senpai.“ Wieder lachte der Junge. Baka Momoshiro. „Oi, Echizen! Ein wenig mehr Begeisterung, wenn deine Senpai-tachi dich abholen!“ Ryoma rollte demonstrativ mit den Augen. Kaidoh wusste nicht, ob er sich irrte, aber Momoshiro sah kurz etwas geknickt aus. Aus den Augenwinkeln sah Kaidoh ein verletztes Flackern in seinem Blick, als er ihren Freshman begutachtete. Allerdings dauerte dies weniger als zwei Sekunden und er konnte es sich genauso gut eingebildet haben. „Ich kann ganz gut alleine laufen, Momo-senpai.“ „Jaaaah, aber du weißt nicht, dass wir uns bei Kawamura treffen wollen! Und wir können doch nicht ohne unseren Super-Rookie feiern, Echizen!“ Der zweite Arm von Momoshiro wurde nun um Echizens Schultern geschlungen und der ließ es sich murrend gefallen. Zu dritt machten sie sich auf den Weg zu den Tennisplätzen der Schule, den munter plappernden Momoshiro zwischen ihnen. Doch Kaidoh hörte nicht zu. ‚Unseren letzten gemeinsamen Abend’ Würde es wirklich der letzte gemeinsame Abend sein? Würde er Inui-senpai nicht mehr sehen können, sobald dieser in der High School war? Würden sie sich nicht mehr am Fluss zum trainieren treffen? Würde Inui-senpai überhaupt weiterhin Tennis spielen? Kaidoh fiel auf, dass er seinen Senpai gar nicht gefragt hatte, ob er weiterhin spielen würde. Sowieso hatten sie in den letzten Wochen und besonders in den letzten Tagen kaum mehr miteinander gesprochen. Aber auch nicht, wie gewohnt, gemeinsam geschwiegen – sie schienen sich schlicht nicht mehr als nötig zu begegnen. Ging Inui-senpai ihm aus dem Weg? Kaidoh mochte gar nicht daran denken. „Kaidoh-senpai“, wurde er angesprochen und er sah hinunter zu Echizen, „du siehst etwas blass aus.“ Es war keine Frage. Nur eine Feststellung. Und noch nicht einmal eine besorgte Feststellung, eben typisch Echizen. Er wandte den Blick wieder nach vorn. „Fssshuu.“ Echizen schmunzelte. Die kleine Made. ~*~*~ Bei den Tennisplätzen angekommen, sahen sie Tezuka, Oishi und Kawamura. Inui und die beiden Klassenkameraden Fuji und Eiji waren noch nicht da. „Sollen wir schon einmal vorgehen?“, fragte Oishi. Tezuka sah kurz von einem zum anderen. Momoshiro und Kawamura unterhielten sich über das Show-Turnier, welches vor einigen Wochen stattgefunden hatte und an dem sie auch teilgenommen hatten („Fujimori hat Hyoutei ganz schön zugesetzt!“ „Es war schwer festzustellen, wer das größere Ego hatte: Arisada oder Atobe!“ „Atobe sah verstimmt aus.“ „Verstimmt? Es hat nicht mehr viel gefehlt und er wäre Arisada übers Netz gekommen!“ „Ihm fehlen die 200 Mann im Rücken.“ „Ach, die beiden hätten sich wahrscheinlich nur an den Haaren gezogen und versucht die Augen auszukratzen. Dafür braucht man keine 200 Mann.“ „Oi, Momo…“), und Echizen und Kaidoh standen eher unbeteiligt daneben und hörten zu. Doch noch bevor Tezuka den Mund aufmachen konnte, meldete sich jemand anders zu Wort. „Hoi, hoi! Oishi! Momo! Ochibi!“ Eiji löste sich von Fujis Seite und hüpfte den anderen freudig entgegen. Noch bevor Echizen eine Chance hatte seinem Senpai zu entkommen, wurde er von dem älteren Jungen herzhaft an die Brust gedrückt und von dem Jüngeren hörte man nur noch ein ersticktes ‚Hmpf!’, als seine Nase an Eijis Jersey platt gedrückt wurde. Kaidoh besah sich die anderen und so etwas wie Eifersucht kroch in ihm hoch. Fuji-senpai stand nun mit geschlossenen Augen und einem seligen Lächeln auf den Lippen neben Tezuka-buchou und schien ihm etwas zu erzählen, was dieser mit unbewegter Miene zur Kenntnis nahm. Kikumaru-senpai war derweil dabei Oishi-senpai zu bespringen (in unschuldiger und absolut un-perverser Absicht) und um den Hals zu fallen. Auf seine typische Art und Weise beklagte er sich gerade darüber, dass Oishi ihn nicht so lieb haben würde, wie er ihn, was dieser verzweifelt versuchte abzustreiten. Die Vier hatten es gut. Sie waren in derselben Jahrgangsstufe und würden zusammen auf die High School gehen. Und Momoshiro und Echizen (der ein wenig zersaust und grimmig aus der Wäsche guckte) würden auch zusammen bleiben, auch wenn ein Jahr zwischen ihnen lag. Aber was war mit ihm und Inui-senpai? „Machen wir uns auf den Weg“, bestimmte Tezuka da. Kaidoh konnte nicht verhindern, dass seine Gesichtszüge etwas verrutschten. „Aber… Inui-senpai ist…“ Als er die Blicke der Anderen spürte, schoss ihm die Röte ins Gesicht und er wollte seine Frage schon zurückziehen, als Tezuka auf seine unausgesprochene Frage antwortete: „Inui lässt sich entschuldigen.“ Fuji neben ihm nickte, noch immer mit dem engelsgleichen Lächeln auf den Lippen. „Saaa, Kaidoh… Inui kommt nach. Er hat noch etwas zu tun.“ Als sich die Jungen in Bewegung setzten, war Kaidoh froh, dass der peinliche Moment vorüber war. Er hatte gar nicht vorgehabt etwas zu sagen. Es war ihm einfach so rausgerutscht. Ebenso wenig konnte er nun verhindern, dass seine Gedanken sich um Inui-senpai im Kreis drehten. Seine Abwesenheit behagte ihm gar nicht. Ohne Inui-senpai fühlte er sich plötzlich seltsam befremdlich. Dabei spielten sie alle doch schon lange im selben Team und verstanden sich gut untereinander. Selbst mit Momoshiro, auch wenn sie dies bei jeder Gelegenheit, die sich ihnen bot, versuchten zu bestreiten und sich angifteten. Allerdings musste Kaidoh zugeben, dass dies wohl hauptsächlich mittlerweile Gewohnheit war, als echte Abneigung. Aber es war nun mal nicht dasselbe ohne Inui-senpai. Ihm wurde mit einem Mal klar, dass er sich in ihrer ‚Herdenbewegung’ immer an Inui-senpai gehalten hatte. Seine Nähe beruhigte ihn. Sollte Kaidoh in eine peinliche Situation kommen, wäre Inui sofort zur Stelle, um den Schaden für seinen Kouhai so gering wie möglich zu halten und ihm seelischen Beistand zu leisten. Auch wenn es manchmal so schien, als ob Inuis Eingreifen auch nicht immer fettnäpfchenfrei war. Es war der Gedanke, der zählte… Bei Kawamura angekommen, stießen alle Jubel und Begeisterungsrufe aus, als sie die bereits gedeckten Tische sahen. Sofort wurde sich auf das Essen gestürzt. Kaidoh setzte sich an ein Tischende und zögerte mit dem ersten Bissen. Sollte er nicht lieber auf Inui-senpai warten? „Kaidoh“, er schreckte leicht hoch und sah schließlich in das lächelnde Gesicht von Fuji, „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken“, schnurrte der Tensai. „Ich habe mich nicht erschreckt, Fuji-senpai.“ „Natürlich nicht.“ „Ich war nur in Gedanken.“ „Ich habs gemerkt.“ Kaidoh warf dem Genie einen abschätzenden Blick zu. Warum kam er sich Fuji-senpai gegenüber bloß so ertappt vor? Er hatte schließlich nichts verbrochen! Trotzdem fühlte er sich plötzlich… nackt. Fsssshuuu. Tief durchatmen. „Was Inui wohl noch zu tun hat?“, gab Fuji lächelnd von sich und nahm sich seine Essstäbchen. „Ich bin sicher, es ist wichtig“, erwiderte Kaidoh. „Ganz bestimmt“, sagte Fuji unbekümmert, ehe er sich ein Röllchen Wasabi-Sushi in den Mund schob. „Sonst wäre er sicher bereits hier.“ „Richtig.“ „Er hat ja immer soviel Wichtiges zu tun.“ „Saaa…“ „Es ist ja nicht so, als würde er uns aus dem Weg gehen, oder so was.“ „Er geht dir sicher nicht aus dem Weg, Kaidoh-kun.“ Verstohlen schielte Kaidoh neben sich, doch Fuji-senpai stocherte nur vergnügt in seinem Sushi. „Zu dumm, dass ich nicht so gut darin bin, Sushi zu machen. Vielleicht sollte ich Yuuta fragen, ob er mir welches macht? Meinst du, Yuuta freut sich über Wasabi-Kuchen zu seinem nächsten Geburtstag? Ich frage mich, warum ich da nicht schon früher drauf gekommen bin. Ob ihm wohl schon jemand anderes zum Geburtstag Wasabi-Kuchen gebacken hat?“ Er blinzelte unschuldig und lächelte zu Kaidoh hinüber. „Worüber haben wir gerade gesprochen?“ „N-nichts.“ Fuji gab ein sanftes Lachen von sich, als er Momoshiro und Echizen dabei beobachtete, wie diese sich mit ihren Stäbchen um ein Stückchen Sushi stritten und dabei von Eiji angefeuert wurden. Wieder hatte Kaidoh das Gefühl, dass Eifersucht wie Galle in ihm hochkam. Er wandte seinen Blick von der Szene ab und besah sich appetitlos sein Sushi, das er noch nicht angerührt hatte. Obwohl er wusste, dass Baka Momoshiro und Echizen kein Paar waren, war es doch wohl mehr als offensichtlich, dass sie aneinander interessiert waren. Und er musste sich eingestehen, dass er bei den beiden wenigstens noch den Hauch einer Chance sah, dass es im folgenden Schuljahr was werden könnte. Das hieß, wenn Baka Momoshiro sich endlich nicht mehr so superdämlich anstellen und es Echizen sagen würde, dass er etwas für die kleine arrogante Made empfand. Irgendwie wütend über den Gedanke, erdolchte er sein Sushi und schob es sich mürrisch zwischen die Zähne. Fssshuuuuuu. Was für ein beschissener Tag. ~*~*~ Als es später wurde, lauschte Kaidoh nur noch mit mildem Interesse den Erzählungen der anderen Jungen. Fuji und Eiji diskutierten gerade darüber, welche Fächer sie in ihrem ersten High School Jahren haben würden und Eiji jammerte jetzt schon, wie schrecklich schwer die Prüfungen werden würden. Keiner sprach über Tennis. Niemand verlor auch nur eine Silbe darüber, ob sie in der High School noch spielen würden. Es nervte. Kaidoh kam es so vor, als mieden sie das Thema mit voller Absicht. Aus welchem Grund war demnach fraglich. Entweder hatten sie selber noch nicht drüber nachgedacht (was Kaidoh für absolut ausgeschlossen hielt) oder aber sie wollten nicht darüber sprechen, um den Abend nicht mit dem trüben Gedanken zu überschatten, dass sie nach den Ferien kein Team mehr sein würden (was Kaidoh sehr verständlich vorkam und ihm beinahe die Tränen in die Augen schießen ließ – aber auch nur beinahe!). Allerdings stand auch noch die Entscheidung von Tezuka und Oishi aus, wer ihre Nachfolge antreten sollte. Echizen kam nicht in Frage. Das wusste jeder. Nach einem Blick auf die Uhr seufzte Kaidoh. Sie mussten die kleine Gemeinschaft bald auflösen und Inui-senpai war noch immer nicht erschienen. Doch als ob Inui seine trüben Gedanken gelesen hätte, trat dieser endlich ein und verbeugte sich mit einer kurzen Entschuldigung – der jedoch kaum Gehör geschenkt wurde. Nur Sekunden nach seinem Erscheinen war Inui von Eiji und Momoshiro gepackt und zu ihnen an den Tisch bugsiert worden. Kaidoh spannte sich automatisch an. ‚Unseren letzten gemeinsamen Abend’ Da verschaffte sich Tezuka-buchou die erwünschte Aufmerksamkeit und sah mit seinem stoischen Ausdruck in die Runde, musterte einen nach dem anderen. „Ich bin kein großer Redner“, ein Schmunzeln und Lachen hier und da, als Tezuka sich räusperte, „aber ich denke, dass ich an unserem letzten Abend als Mittelschüler und unserem letzten Abend als Regulars, als Team, als euer Captain, etwas sagen muss.“ Es herrschte kurz Schweigen und mit einem Mal schienen alle etwas ernster zu sein, als in den vorigen Stunden zusammen. „Als euer Captain möchte ich euch sagen, dass jeder einzelne von euch ein herausragender Spieler ist. Ihr habt hart gearbeitet und wir wurden dafür belohnt. Doch ich weiß, dass wir alle noch viel mehr leisten können. Und auch, wenn wir so als Team nicht wieder zusammen in Turnieren antreten werden, möchte ich euch darum bitten weiter hart an euch zu arbeiten und niemals aufzugeben! – Yudan sezu ni ikou!“ Alle klatschten in die Hände und Eiji und Momoshiro jubelten. In all dem Trubel glaubte Kaidoh Echizen ‚Mada mada dane’ murmeln zu hören und Fuji ‚Saaa’-te liebreizend und legte Tezuka eine Hand auf den Arm. Kaidoh warf Inui einen flüchtigen Blick zu. Er sah nicht zu ihm rüber, sondern klatschte etwas verhaltener in die Hände und lächelte leicht, als auch er Tezukas Worten Respekt zollte. Hatte Inui-senpai ihn heute überhaupt schon einmal angesehen? Schließlich wandte sich auch Oishi an seine (nun ehemaligen) Teammitglieder. „Jaaah, dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen“, gab er verlegen von sich und kratzte sich am Hinterkopf, „Außer natürlich, dass ihr nicht nur ein Klasseteam seid, sondern auch die besten Freunde, die man sich wünschen kann! Mit niemandem wäre ich lieber bei den Nationals gewesen, als mit euch! Kanpai!“ Sie hoben alle ihre Teebecher (für Sake waren sie ja leider zu jung) und stießen an. „Kanpai!“ Kaidoh verschluckte sich beinahe, als Inui-senpai sich zu Wort meldete. „Außerdem müssen Tezuka-kun und Oishi-kun ja noch bekannt geben, wer ihre Nachfolge antritt.“ Wieder sahen alle zu ihrem Captain. „Korrekt.“ Er fixierte Kaidoh und Momoshiro. Momoshiro schien Tezuka am liebsten auf den Schoß kriechen zu wollen, soweit lehnte er sich vor über den Tisch, während Kaidoh eher das Gegenteil tat: Seltsamerweise war ihm gerade nach Flucht zumute und er lehnte sich weiter zurück, um mehr Abstand zwischen sich und der Szene zu bringen. „Wir haben wirklich lange darüber nachgedacht“, meinte Oishi und sah dann wieder zu Tezuka. „Und wir haben uns dafür entschieden, dass –“ Kaidoh wurde ganz übel. „ – Kaidoh der nächste Captain wird.“ Wieder brachen die anderen in Jubel aus und feierten ihn. Was aber nichts an Kaidohs flauem Gefühl in der Magengegend änderte. In dem Lärm gingen Baka Momoshiros –Baka Momoshiro-fukubuchous!– entsetzten Rufe („MAMUSHI?? Mamushi-buchou??!“) und Echizens wiederholtes ‚Mada mada dane’ unter und Kaidoh versuchte mit Inui Blickkontakt herzustellen. Er brauchte seinen stummen Zuspruch, doch auch jetzt sah Inui ihn nicht an. Gedankenverloren und verlegen packte Kaidoh sich an den Kopf, wollte aus Gewohnheit sein Bandana weiter ins Gesicht schieben, doch so verdeckte er nur etwas mehr die Augen mit seinen Haaren, dessen Blick er senkte, als er spürte, dass seine Wangen heiß wurden. „Fssshuuu.“ ~*~*~ Sie waren nicht mehr allzu lang geblieben. Sie hatten noch auf Kaidoh und Momoshiro angestoßen, ihnen alles Gute gewünscht und ihnen versichert, dass sie zuversichtlich waren, dass die beiden es schafften. Wobei ihm Fuji-senpai beinahe ein wenig zu munter war und – bildete er sich das ein, oder hatte er ihm zugezwinkert? Er war verwirrt. Nicht das erste und bestimmt auch nicht das letzte Mal. Danach wurde es endlich Zeit aufzubrechen und kurz darauf trennten sich ihre Wege. Kaidoh ging ungewohnt langsam auf dem Weg nach Hause. Er hatte es sich zwar gewünscht, Tezukas Nachfolger zu werden, aber er war sich noch nicht wirklich sicher, ob er es schaffen würde. Ob er es schaffen würde, ein gutes Team zusammenzustellen, dieses Team zu führen und ihnen zu Siegen zu verhelfen, wie es Tezuka-buchou und Oishi-fukubuchou getan hatten. Würde er es schaffen, sechs Leute in den Griff zu bekommen und vernünftig anzuleiten? Er scheiterte ja schon daran, sein eigenes verkorkstes Leben in den Griff zu bekommen… Fsssshuuuuuuu. Erstaunt blieb er stehen, als er Schritte hinter sich hörte, die immer näher kamen. Auch ohne sich umzudrehen, wusste er genau, wer das war und ohne dass er es verhindern konnte, schlug sein Magen plötzlich Saltos. „Kaidoh-kun!“ Langsam drehte er sich um. „Inui-senpai.“ Sie standen sich in einiger Entfernung gegenüber und sahen sich an. Das erste Mal seit langer Zeit. Viel zu langer Zeit, wie Kaidoh meinte. Inui-senpai sah ungewohnt nervös aus. Nicht, dass man es an seinem Blick erkennen konnte, aber seine linke Hand zuckte verräterisch und die Finger der rechten, nestelten scheinbar unbewusst am Saum seines Hemdes. Eine kleine Ader neben dem linken Auge pochte. Und Kaidoh merkte, dass auch er nervös war. Aber aus welchem Grund? Was war schon dabei, wenn sie sich unterhielten? Wenn sie sich ansahen? Das hatten sie doch schon früher getan, da war doch nun wirklich nichts dabei. Aber irgendwas sagte ihm, dass diesmal etwas anders war. „Kaidoh…“ „…“ „Ich weiß, ich habe mich in der letzten Zeit nicht korrekt verhalten. Ich möchte mich dafür entschuldigen. Es war nicht meine Absicht in irgendeiner Weise damit deine Gefühle zu verletzten.“ Eigentlich wollte er aufgebracht so was wie Red keinen Schwachsinn! Das ist doch Weiberkram! brüllen und mit wilden Gesten und finsterer Miene fluchend seine Männlichkeit verteidigen. Doch kein Wort kam über seine Lippen. Stattdessen senkte er den Blick und stieß mit einem leisen Fsshuu die Luft aus, die er bis gerade eben angehalten hatte. „Und ich wollte dir sagen, dass ich es vermissen werde, dich jeden Tag zu sehen. Kaidoh. Wirst du mich auch vermissen?“ Der Kopf des Jüngeren zuckte nach oben. Seit wann stand Inui-senpai denn so nah? Das war zu nah! „Inui-senpai!“, gab er entrüstet und hilflos von sich. Noch ein Schritt näher und Inui stand nun direkt vor Kaidoh, musterte sein Gesicht (welches ein interessantes Rot annahm) und deutete jedes kleine Zucken, jede kleine Regung seines Kouhais genau. Kaidoh wand sich unangenehm unter seinem Blick. „Inui-senpai, lass das!“, bockte er und ballte seine Hände zu Fäusten. „Was?“ „Das! Ich weiß ganz genau, dass du – “ „Kaidoh.“ „Fsssssssshuuuuuuuuuu!“ Ok. Langsam verlor er die Nerven. Das war gar nicht gut. Aber Inui trieb ihn in den Wahnsinn! Wochenlang ging er ihm aus dem Weg und nun stand er genau vor ihm und musterte ihn von oben bis unten und sagte einfach so frei heraus, dass er ihn vermissen werde! Was sollte er darauf antworten? Dass allein der Gedanke daran, ihn nicht mehr zu sehen, ihn schier um den Verstand brachte? Dass er krampfhaft jede Minute des Tages versuchte, nicht daran zu denken? Dass er ihn mehr vermissen würde, als alles andere? Dass er ihn mehr mochte, als alles andere? „Kaidoh. Sag: Wirst du mich auch vermissen?“ Und seine Selbstbeherrschung ging flöten. „Natürlich werd ich dich vermissen, Baka!“ Inui lächelte. „Die Wahrscheinlich, dass du das sagen würdest, lag tatsächlich bei 99,99%.“ Kaidoh rollte die Augen. „Data-Freak!“ Und dann tat er etwas, was so vollkommen untypisch, so vollkommen un-Kaidoh war, dass es ihn im höchsten Maße erschrocken und beschämt hätte – wenn er auch nur einen Gedanken daran verschwendet hätte. Und es sich nicht so gut anfühlen würde. Er küsste Inui-senpai. Reichlich unromantisch und weit weniger feinfühlig, als es eigentlich angemessen gewesen wäre, hatte er Inui beim Kragen gepackt und ihm in seiner ungelenken Art den Mund auf die Lippen gedrückt. Es dauert keine drei Sekunden, bis Kaidoh sich losriss und Inui (noch immer am Kragen) einen halben Meter auf Abstand schob. Mit großen Augen sah Kaidoh ihn an. Er war entsetzt. Oh mein Gott. Hatte er Inui-senpai gerade wirklich geküsst?? Wiederholt schoss ihm das Blut in den Kopf, bis es unter seinen Haarwurzeln unsanft prickelte. Er hatte sich bis auf die Knochen blamiert! … Und dennoch ließ er nicht los und ergriff panisch die Flucht. Seine Hand war noch immer im Hemd seines Senpais gekrallt und seine Beine versagten ihm den Dienst. Warum konnte sich nie ein Loch im Boden auftun, wenn man es brauchte? „Weißt du, Kaidoh“, begann Inui-senpai, „ich wünschte, ich hätte dies bereits vor Wochen getan.“ Und er nahm sich die Brille ab. Legte seine Hand um Kaidohs Handgelenk, das den Widerstand aufgab. Und trat wieder näher heran. „Aishiteru, Kaoru.“ Und diesmal war es Inui, der ihn küsste. Fsssshuuuuuuuuuuu… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)