Briefwechsel von Nightrose (Sherlock BBC) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Ich habe es endlich geschafft hier mal weiterzuschreiben. Hier folgt das nächste Kapitel: Kapitel 5 Plötzlich waren die beiden Umschläge da gewesen. Hatten einfach vor der Tür gelegen. Warum hatte er nicht gehört, dass sich jemand der Tür genähert hatte? Hatte er wirklich so fest geschlafen? Die Anstrengung der letzten Wochen musste sich letztendlich doch gerächt haben und hatte seinen Körper sich den Schlaf holen lassen, den er benötigte. Wäre er nicht so müde gewesen, hätte er mit Sicherheit etwas bemerkt. Jetzt ließ sich Sherlock in den einzigen Sessel fallen, der in diesem verstaubtem, kleinen Appartement stand und betrachtete die Umschläge genauer. Einer davon war etwas kleiner, das Papier war leicht rosa und die Handschrift sehr geschwungen und weiblich. Eindeutig von Molly. Der Andere war etwas größer und weiß und er erkannte das Papier sofort, denn es hatte immer in der Schublade in seinem Schreibtisch gelegen. Aber wie? Mycroft! Natürlich. Er hatte dafür gesorgt, dass er die Briefe bekam. Sherlock seufzte. Er hatte seinem Bruder ausdrücklich gesagt, dass er nicht wollte, dass jemand mit ihm in Kontakt trat und nun? Jetzt lagen hier zwei Briefe vor ihm von zwei Personen, die er zukünftig aus allem raus halten wollte. Gut, bei Molly traf das nicht ganz zu, sie wusste eigentlich schon viel zu viel, aber John? Er dürfte niemals erfahren, dass er noch am Leben und wohlgemerkt momentan ganz in seiner Nähe war. Sherlock öffnete als erstes Mollys Brief und überflog die geschwungene Handschrift. Lieber Sherlock, ich hoffe dieser Brief wird dich erreichen. Vermutlich kannst du dir denken, warum ich dir schreibe, wenn du neben meinem Brief auch den zweiten Umschlag erhalten hast. Sherlock, ich bitte dich. Antworte John, gib ihm ein Lebenszeichen von dir. Du solltest sehen, wie verzweifelt er ist. Seit der Beerdigung ist er nicht mehr derselbe und es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich ihn sehe. Er braucht dich Sherlock und das weißt du. Ich bitte dich inständig, schreibe ihm. Ich weiß, du wirst einen Weg finden, wie er deine Nachricht erhalten kann. Molly Seufzend legte Sherlock den Brief beiseite. „John.“, leise kam der Name über Sherlocks Lippen und er nahm den größeren der beiden Umschläge wieder zur Hand. Sanft strich er über das Papier und über seinen Namen, der dort in Johns ordentlicher Handschrift stand. Dann drehte er ihn um und nahm den Brief heraus. Seine Hände hatten irgendwann begonnen zu zittern und wollte nun nicht mehr aufhören. Sein Körper widersetzte sich ihm immer weiter umso mehr er von den Worten Johns las. Letztendlich verschwammen die Worte ganz vor seinem Sichtfeld und er musste den Brief beiseite legen. Sherlock atmete ein paar Mal tief durch um sich wieder etwas zu beruhigen und seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Vergebens, das Zittern wollte einfach nicht nachlassen. „Oh John, was habe ich nur getan?“, sagte er leise zu sich selbst. Aber er konnte nicht zurück. Nicht nach allem, was gesehen war. John musste sein eigenes Leben führen. Ohne ihn. Es war sicherer. Sherlock stand auf und ging hinüber in die kleine Küche um ein Glas Wasser zu trinken. Die kalte Flüssigkeit ließ ihn etwas ruhiger werden und er dachte nochmal über alles nach. Sollte er John wirklich schreiben? Ihn wissen lassen, dass er noch am Leben war? Doch vermutlich würde John dann versuchen ihn zu finden. Alle Hebel in Bewegung setzen um auch nur die kleinste Spur von seinem Freund zu entdecken. Doch finden würde er letztendlich nichts. Wenn Sherlock Holmes nicht gefunden werden wollte würde man ihn auch nicht finden. Dafür hatte er ausreichend gesorgt. Jede in Frage kommende Möglichkeit durchdacht. Trotzdem war er John eine Nachricht schuldig. Ob er es dadurch besser oder schlimmer machen würde? Eine der wenigen Fragen auf die der Detektiv keine Antwort wusste und doch musste er die Worte loswerden, die ihm plötzlich im Kopf herum schwirrten. Sherlock setzte sich an den Küchentisch, griff zu Stift und Papier und begann zu schreiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)