Briefwechsel von Nightrose (Sherlock BBC) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kapitel 4 Als Molly aus der Haustür trat, um zum Briefkasten zu gehen, regnete es in Strömen. Es war Samstag und sie hatte frei, allerdings würde sie bei diesem scheußlichen Wetter heute wohl nicht viel unternehmen können. Schnell holte sie die Post herein und ging damit zurück ins Wohnzimmer, wo Toby es sich schon auf der Couch bequem gemacht hatte. Molly ließ sich ebenfalls nieder und sah die Briefe durch. Das meiste waren Rechnungen doch es war auch ein Umschlag dabei auf dem ihre Adresse in einer ordentlichen Handschrift geschrieben stand. Sie drehte ihn um um zu sehen, woher er kam und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. 221B Baker Street. John hatte tatsächlich geantwortet und war wohl wieder zu Hause. Vorsichtig öffnete sie den Umschlag. Darin fand sie neben einem weiteren, auf dem Sherlocks Name stand, noch eine kurze Notiz, die an sie selbst gerichtet war. Liebe Molly, ich habe nach einigem Zögern Ihren Rat befolgt und einen Brief an Sherlock geschrieben. Es ist mir sehr schwer gefallen, aber ich denke es hat mir etwas geholfen. Den Umschlag finden Sie beiliegend. Ich hoffe Sie werden ihn gut aufbewahren. Ich danke Ihnen. John Sie legte den kurzen Brief beiseite und nahm den anderen Umschlag zur Hand. Er kam ihr auf einmal unheimlich schwer vor. John hatte tatsächlich ihren Rat befolgt und das freute sie sehr doch jetzt musste sie irgendwie dafür sorgen, dass derjenige, für den dieser Brief bestimmt war, ihn auch erhielt und das bedeutete sie musste sich wieder mit einem gewissen Jemand in Verbindung setzen. Hoffentlich würde er ein Auto vorbeischicken. Etwa eine Stunde später betrat Molly das Büro von Mycroft und sah sich schüchtern um. Sie kam sich hier ziemlich fehl am Platz vor und war nervös. Ein großer Mann in einem dunklen und vermutlich sehr teuren Anzug, saß am Schreibtisch und betrachtete sie eingehend, als sie die Tür hinter sich schloss. Mycroft war ihr von Anfang an, im Gegensatz zu seinem Bruder, irgendwie unsympathisch gewesen. Vielleicht war es der arrogante Blick gewesen, mit der er sie angesehen hatte, als sie sich das erste Mal in der Pathologie getroffen hatten und Sherlock beide in seinen Plan eingeweiht hatte. „Ah, Molly. Darf ich Ihnen einen Tee anbieten? Was führt Sie hier her?“, fragte er. Molly wich seinem Blick aus und schüttelte dann den Kopf. „Nein danke, keinen Tee. Ich...“, sie stockte kurz und räusperte sich nervös. „Ich wollte sie nur um einen Gefallen bitten.“ Skeptisch hob Mycroft die Augenbrauen. „Um was geht es?“ „Um John. Nunja, ich habe letztens einen Brief von ihm erhalten und ich habe ihm gesagt er solle auch einen schreiben und da Sie der einzige sind, der weiß, wo sich Sherlock momentan aufhält wollte ich....“ „Sie wollen also, dass ich meinem Bruder den Brief gebe.“, unterbrach Mycroft sie und seufzte etwas genervt. „Molly, meinen Sie wirklich, das ist eine gute Idee? Sherlock kann nicht...“ „Ich weiß, dass er ihm nicht antworten kann.“, unterbrach Sie ihn nun ebenfalls aufgeregt. „Aber er sollte den Brief wenigstens lesen. Wenn Sie nur sehen könnten wie schlecht es John geht. Bitte, ich will ihm doch nur helfen.“ Beim letzten Satz war sie immer leiser geworden und blickte nun traurig in Mycrofts Gesicht. In ihren Augen lag ein Flehen, das selbst ein Mitglied der britischen Regierung nicht ablehnen konnte. Mycroft schien für einen Moment zu verstehen, warum sein Bruder dieser Frau letztendlich vertraut hatte. „Ich werde sehen was ich tun kann.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)