Tränen nützen nichts von Aliina-chan ================================================================================ Prolog: Akt 1. Vergangenheit ---------------------------- „Mama?“, hörte man das Ängstliche flüstern von einem Mädchen. „Ja, mein Schatz?!“, die angesprochene Frau legte ihre Zeitschrift weg und schaute ihre Tochter liebevoll an. Das Mädchen schluckte hart und fuhr ängstlich fort: „Mama, ich … ich hab meine Periode nicht bekommen!“ Etwas verwundert schaute die Mutter ihr Kind an und meinte dann Schultern zuckend: „Mimi, mach dir keine Sorgen das kommt vor, dass sich die Periode verschiebt für einige Tage. Du bekommst sie schon noch“ „Nein Mama du verstehst nicht. Ich habe meine Tage schon letzten Monat nicht gehabt und … und ich habe mit Tai davor geschlafen“, gab sie dann leise zu. Wie von einer Tarantel gestochen stand Mimis Mutter auf und ging auf ihre Tochter zu: „Weißt du, was du da gerade von dir gibst?“ Mimi nickte zögernd. „Ohh Gott Mimi! Du bist erst 15. Wie konntest du schon mit einem Jungen schlafen und jetzt sagst du auch noch, dass du deine Periode schon seit Längerem nicht bekommst. Zieh dich an wir fahren auf der Stelle zum Arzt.“, Mimis Mutter wurde immer wütender und wütender. Mimi zuckte leicht zusammen, ging dann aber mit ihrer Mutter in den Flur und zog sich an. Immer noch wütend stieg die 39-jährige Frau mit Mimi ins Auto und fuhr mit ihr sofort zum Gynäkologen. Mimi war etwas geschockt sie hätte nie gedacht, dass ihre Mutter so ausrasten kann, da sie eher eine ruhige Persönlichkeit hat. „Hörst du mir überhaupt zu, Mimi?“, holte dihre Mutter sie aus den gedanken. „Hmm… tut mir leid. Was ist los?“, fragte die braunhaarige nach. „Du sollst deinen Vater anrufen und ihm sagen, dass er sofort zu Dr. Kazuja fahren soll.“ Etwas schockiert sah sie ihre Mutter an: „Du willst Papa davon erzählen?“ Mimis Mutter blieb an der roten Ampel stehe, wählte die Nummer von ihrem Ehemann und reichte das Handy Mimi: „Natürlich. Auch wenn wir noch nicht wissen, ob du vielleicht wirklich … schwanger … bist. Muss dein Vater davon erfahren. Er hat ein Recht darauf.“ Stumm hielt Mimi das Handy an ihr Ohr, und als sie die Stimme von ihrem Vater hörte, sagte sie leise: „Papa… Wir sind gerade auf den Weg zu Dr. Kazuja. Kommst du auch bitte dahin? Wir erklären dir dort alles.“ Ohne auf die Antwort von Herr Tachikawa zu warten legte sie. Als sie vor dem Gebäude der Arztpraxis anhielten, stiegen die beiden aus und gingen stumm rein. „Setz dich schon mal ins Wartezimmer. Ich komme gleich nach!“, ohne weiter ihre Tochter anzuschauen ging sie zu einer der Arzthelferin, die hinter dem Tisch saß. Mit hängendem Kopf ging Mimi ins Zimmer und setzt sich auf einen freien Stuhl. Was hat sie bloß angerichtet, fragte sie sich. Sie wusste jetzt das was sie mit Tai gemacht hatte falsch war, auch wenn es sich in diesem Moment so richtig angefühlt hatte und wer hätte ahnen können, dass so was passieren konnte?! Aber Moment… was denkst sie da? Es steht doch noch nicht fest, ob sie wirklich … schwanger ist. Bei dem Wort `Schwanger‘ musste Mimi hart schlucken. Sie hoffte inständig, dass sie es nicht ist. Immerhin ist sie erst 15 und sie hat noch nicht mal ihren Abschluss und dann schon ein Kind haben?! Das kommt nicht infrage. Aber was ist, wenn sie doch jetzt ein Kind bekommt? Es deutet doch eigentlich alles darauf hin oder etwa nicht? Sie hat schon seit Längerem ihre Periode nicht und ihr war auch in letzter Zeit richtig oft schlecht und sie isst auch seit Langem richtig viel und so komisches Zeug. Am liebsten mag sie ja saure Gurken mit Nutella. Doch der Gedanke, dass sie schwanger sein soll und in 9 Monaten vielleicht ein Kind in den Armen halten soll bringt Mimi kurz zum Lächeln. Ja klar, es ist noch zu früh aber hey es geht hier um ein Baby. Ein süßes kleines Baby mit zarten kleinen Händen und Füßen. Mimis Herz fing an schneller zuschlagen. Sie stellte sich ihr Baby bildlich als Mädchen vor… sie würde die Augen von Tai haben und das wundervolle Lächeln alles andere aber natürlich von ihr das heißt der Geschmack für Mode und das Aussehen. Oder wenn es ein Junge wird, er wird genau das gleiche typische Grinsen haben wie Tai und genau die zerzausten Haare und natürlich denn nicht zu stillenden Hunger. Achja und nicht zu vergessen die Liebe zu Fußball. Mimi musste leicht in sich hinein grinsen. Es wäre schon schön…. Aber zu früh. Plötzlich viel Mimi was ein. Was wäre wenn Tai das Kind, welches vielleicht noch nicht mal existiert, nicht haben möchte…? Schnell schmiss sie den Gedanken aus dem Kopf. Tai und keine Kinder mögen? Als ob… „Also erklärt mir jetzt einer von euch beiden, was hier los ist?“, erschrocken schaute sie auf und sah ihren Vater, der genau vor ihr stand. „Wir erklären dir alles, wenn wir im Sprechzimmer sitzen. Ich denke das es nicht angebracht ist hier darüber zusprechen“ verwundert schaute sie zu ihrem Gegenüber; die sich als Mimis Mutter entpuppte. Seit wann sitzt sie da? Sie wand ihren Blick zum Boden und schweifte wieder zu dem Gedanken ab das sie vielleicht schwanger ist. Bevor sie ganz mit ihren Gedanken weg war, hörte sie noch, wie ihr Vater seufzte und sich neben sie setzte. … „Sind sie sich ganz sicher?“, rief Mimis Vater aufgebracht. „Ja, das hat der Test eindeutig bestätigt“, gab die Ärztin ruhig von sich. Wütend drehte sich der Vater zu Mimi: „Was hast du getan? Mimi du bist 15 und schwanger. Ich kann es nicht fassen. Was haben wir bloß in der Erziehung falsch gemacht, dass so was passieren musste?!“ Mimi schaute auf den Boden und weinte bittere Tränen, aber nicht aus Trauer nein eher aus Freude. Ja klar, sie ist zu jung aber trotzdem sie wird in weniger als 8 Monaten ein Baby in ihren Armen halten. Was für ein schönes Gefühl das doch ist. „Bitte beruhigen sie sich. So können sie ihrer Tochter auch nicht helfen. Wenn sie wollen, können wir ihnen helfen, damit umzugehen und alles in die Tat setzen, dass Mimi das Kind gesund zu Welt bringt“, versuchte Dr. Kazuja auf Mimis Vater einzureden und ihn zu beruhigen. Die Köpfe der Eltern schälten hoch. Mimis Mutter versuchte zu lächeln und meinte: „Danke Dr. Kazuja. Wir müssen erst mal selber damit klarkommen. Wir melden uns bei ihnen noch! Danke vielmals für alles!“ … Geschockt schaute sie auf die gepackten Kisten und ging dann durch die Leere Wohnung in der nur noch wenige Kisten mit den Sachen der Tachikawas standen. Seid Mimi erfahren hatte das sie schwanger ist durfte sie nicht mehr raus und ihr Handy und ihr Computer wurden ihr weggenommen, damit sie keinen Kontakt zu ihren Freunden aufnahm. Nachdem Mimi zwei Tage lang danach nicht mehr in die Schule kam und sich bei niemandem gemeldet hatte kam Taichi vorbei und ihre Eltern schickten ihn weg mit den Worten, dass Mimi krank sei und ihre Ruhe braucht. Das war vor genau 5 Tagen …. Und jetzt steht sie hier und zieht in einer Stunde nach Amerika. Mimi hatte heimlich nachts mit gehört, wie ihre Eltern sich über das `Problem‘ in ihrem Bauch unterhalten haben. Sie konnte leider nichts alles verstehen, das einzige was sie aufgegriffen hatte, war das Mimis Vater eine Stelle in Amerika bekommen hat und schon in wenigen Tagen dahin ziehen kann und das es sich gut trifft sodass niemand es erfahren muss, was in Mimis Bauch los ist. Der 15 Jährigen war eins klar ihre Eltern schämten sich dafür…. Aber was sie nicht verstand, was der Aufenthalt in Amerika ändern sollte? Das wäre genau das Gleiche oder irrt sie sich?! Das braunhaarige Mädchen hat versucht mit ihren Eltern zu reden doch die haben sie die ganzen Tage ignoriert … um genau zu sein seid sie aus der Arztpraxis vor wenigen Tagen raus waren. Nicht mal angeguckt haben sie Mimi. Ja, sie versteht, dass sie sauer auf Mimi sind, aber … sie können sich doch trotzdem darüber freuen, dass Mimi ein Kind bekommt oder etwa nicht? Es geht immerhin hier um ein süßes kleines Baby. Aber Mimis Eltern war der Ruf schon immer wichtiger gewesen als ihre eigene Tochter. „Komm jetzt!“, hörte sie die kühle Stimme ihres Vaters die an sie gerichtet war. Es war also soweit … „Kann ich mich zumindest von Tai verabschieden?“, fragte sie hoffend und zugleich ängstlich. „Nach dem du uns so was angetan hast? Nach dem du daran schuld bist das wir alles hinter uns lassen müssen und von hier weg müssen? Nach all dem willst du wirklich, dass wir dir ein Gefallen tun? Ich glaube du spinnst. Und eins solltest du dir merken… ich will nie wirklich nie wieder seinen Namen hören, hast du mich verstanden?!“, ihr Vater wurde immer lauter und sein Blick wurde immer kühler. Mimi bekam Tränen in die Augen und nickte nur stumm. Grob packte ihr Vater sie am Arm, führte sie raus aus der Wohnung und setzte sie dann ins Auto. Während der Fahrt sagte niemand etwas von den Tachikawas. Es war still im Auto, man hörte nur Mimis schluchzen. Sie war wütend… wütend auf ihre Eltern und wütend auf sich selber, weil sie es ihren Eltern erzählt hat. Sie hätte weglaufen sollen aber sie war ja so dumm. Das braunhaarige Mädchen fasste sich sanft an ihren Bauch und dachte nur: »Ist in Ordnung. Wir brauchen sie nicht. Wir kommen auch alleine klar, nicht wahr mein Schatz?!« Mit voller Hoffnung auf ein gutes Ende schlief sie ein. Doch was sie in Amerika erwartet hat, damit hätte Mimi niemals gerechnet… Es hat ihr ganzes Leben zerstört, den letzten Funken liebe zu ihren Eltern erlöschen lassen, ihr Herz zu Stein und sie eine Maske aufsetzten lassen. Doch wie lange wird sie es schaffen diese Maske aufrechtzuerhalten? Kapitel 1: Es geht los ---------------------- Seufzend packte ein braunhaariger Wuschelkopf seinen Koffer, während seine Mutter schluchzend neben ihm saß und ihm dabei zusah. Er sah seine Mutter aus dem Augenwinkel an, seufzte wieder und setzte sich neben sie hin. Während er sein Arm um sie legte und an sich drückte, sagte er flüsternd: „Mom, beruhigt dich. Es ist nur ein Austausch. In 6 Monaten bin ich wieder da und währenddessen werde ich dich so oft ich kann anrufen und dir schreiben, ja?!“ „Ach Taichi, du verstehst auch gar nichts. Selbst wenn du mir schreiben und mich anrufen wirst werde ich dich vermissen. Du bist doch mein kleiner Junge!“, gab sie schluchzend von sich. Tai stand Augen verdrehend wieder auf: „Mom ich bin schon 18 und kein ‚kleiner Junge‘ mehr…“ Empört schaute seine Mutter ihn an: „Es ist mir egal wie alt du bist Tai. Du bist und bleibst mein kleiner Junge, den ich nicht fahren lassen will.“ Wieder verdrehte der Wuschelkopf seine Augen und packte seine Sachen stumm ein. Mit verweinten Augen stand die Frau auf und ging in die Küche, um das Lunchpaket vorzubereiten. Auch wenn sie ihn nicht gehen lassen wollte, war ihr klar, dass sie es tun muss. Ein leises Seufzen entglitt ihren Lippen. Wann ist er bloß so groß geworden? Es kommt ihr wie gestern vor als er noch ein kleiner Junge war und mit ihr Händchenhaltend durch die Stadt ging und jetzt? Jetzt fährt er ganz alleine nach Amerika und das für ganze 6 Monate. Wie soll sie es bloß ohne ihn aushalten?! „Mom? Meine Koffer sind gepackt … wir können los“, als sie das hörte, bekam sie wieder Tränen in die Augen. Könnte sie es bloß irgendwie verhindern das er fährt. Aber das wollte sie ihm auch nicht antun. Er hat sich doch so sehr darauf gefreut. Plötzlich spürte sie wie sich zwei starke Arme um sie legten und sie gegen eine Brust drückten. Etwas geschockt erkannte sie das Gesicht von Taichi der seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt hat. Leise flüsterte er: „Mama… hör auf zu weinen. Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du weinst. Du wirst sehen, die 6 Monate werden wie in Flug vergehen und ich werde dich wieder in die Arme nehmen können“ Er ließ sie wieder los, nahm die Tasche in der seine Lunchpakete lagen widerwillig mit und ging in den Flur, wo er sich seine Schuhe und Jacke anzog. Wie angewurzelt stand seine Mutter immer noch auf der gleichen Stelle musste dann aber lächeln und folgte ihrem Sohn in den Flur. „Dann lass uns mal los fahren mein Schatz!“, sagte sie liebevoll. „Jaaaaa!“, rief er freudig und rannte mit seinem Koffer und einer großen Tasche aus dem Haus. Sie schüttelte den Kopf. Manchmal benimmt er sich doch noch wie ein kleines Kind. Schmunzelnd nahm sie die Tasche, wo das Essen ihres Sohnes lag, was er wohl vergessen hatte und folgte ihm zum Auto. …… Genervt ging ein Mädchen mit langen braunen Haaren, die ihr bis unter den Po gingen, den Schulflur entlang. Wo war dieser Idiot schon wieder? Immer lässt er sie alles alleine machen und vergnügt sich lieber mit irgendwelchen Weibern. „Und so was nennt sich Schulsprecher“, grummelte sie leise vor sich hin. Plötzlich rannten zwei Jungs im Alter von 15 den Flur entlang und einer rempelte das Mädchen mit den Honigfarbenen Augen an. „In den Gängen wird nicht gerannt“, schrie sie wutentbrannt. Die beiden Jungs zuckten zusammen drehten sich zu ihr um, verbeugten sich leicht und sagten ängstlich: „Tut uns leid, Mimi! Kommt nie wieder vor, Mimi!“ Mimi musterte die beiden Jungs einen kurzen Moment wütend, seufzte dann leise und lächelte wieder etwas: „Nein, es tut mir leid. Ich wollte euch beide nicht so anschreien. Wisst ihr beiden vielleicht wo Seth ist?“ „Ja, wir haben in gerade in den Abstellraum verschwinden sehen, mit einem Mädchen, im zweiten Stock. Aber bitte sag ihm nicht das du es von uns weißt!“, baten die Jungs das 17-jährige Mädchen. „Nein keine Sorge. Danke euch beiden“, grinsend drehte sie sich wieder um und ging in die Richtung wo die Treppen sind. „Achja, wenn ich euch noch mal erwische … kommt ihr mir nicht so leicht davon. Verstanden?“, zornig schaute sie die beiden an. Die zwei Angesprochenen schluckten hart, nickten nur kurz und gingen mit schnellen Schritten weg. Lachend ging sie die Treppen hoch. Wie süß die zwei doch waren. Sie erinnert sich noch genau an die beiden. Als die beiden neu an die Schule kamen, waren die zwei so richtige Rabauken haben nur Blödsinn gemacht und dann hat Mimi ihnen den Kopf gewaschen seitdem sind sie eigentlich ganz ruhig. Als Mimi vor dem Abstellraum an kam, holte sie noch mal tief Luft und machte die Tür auf hinter der ein verwunderter Seth und eine geschockte Blondine eng umschlungen standen . „Kannst du bitte die Tür zu machen?“, fragte Seth etwas genervt. Mimi zog eine Augenbraue hoch und sah ihn paar Sekunden an. Als sie dann Zuckersüß ihn anlächelte und sagte: „Aber natürlich!“ Sie zog Seth am Ohr aus dem Raum und knallte die Tür vor der Blondine zu. „Au... au... au!“, schmerzverzerrt folgte Seth Mimi, die ihn immer noch am Ohr hinterher zog. Während sie wütend etwas vor sich her grummelte. Er konnte nur einzelne Worte aufgreifen wie: ‚nicht zu fassen‘ oder ‚dieser Idiot‘. Der schwarzhaarige Junge musste anfangen zu grinsen auch wenn er Schmerzen hatte. Sie macht sich Gedanken um ihn! Das heißt doch was Gutes oder nicht? Immer noch lächelnd folgte er ihr unfreiwillig. Doch wenn er ehrlich zu sich wäre, würde Seth ihr auch ohne, dass sie ziehen müsste folgen. Egal wohin. Aber natürlich nur, weil sie seine ‚beste Freundin‘ ist… …. „Ich habe Huuuunger!!“, hörte man Tai durch den Bus verzweifelt rufen. „Dann iss doch was?“, kicherte Sora leise. Sein Blick wurde plötzlich ernst und flüsterte leise: „Du weißt wie das Essen von meiner Mama schmeckt. Das… das kann ich doch nicht essen! Soraaaaaaa… Gib mir etwas von deinem ab. Bitte!“ Sora seufzte leise: „Na gut, aber nur, wenn du aufhörst mir die Ohren voll zu heulen!“ Sie nahm ihre Tasche und holte 2 Brötchen raus, welche sie Taichi gab, der die grinsend und zugleich dankbar annahm. Nach dem Tai sich das Essen rein gestopft hat, seufzte er erleichtert auf, lehnte sich zurück und schloss seine Augen. Sie hatten noch eine lange Fahrt vor sich… ….. „Also... was willst du von mir?“, fragte Seth während er sein Ohr rieb. „Falls du es vergessen hast, morgen kommen die Austauschschüler aus Tokio und du sollst dich um die Listen kümmern.“, genervt setzte sie sich auf den ledernen Sessel, hinter dem Schreibtisch des Schulsprecherraums. Er verdrehte seine Augen und meinte genervt: „Und deswegen holst du mich aus so einer wichtigen Beschäftigung raus?!“ Er setzte sich ihr gegenüber und zündete sich eine Zigarette an. „Äh, ja?! Ich habe es satt das ich immer alles alleine machen muss. Ich finde du solltest auch mal anfangen was zu tun. Immerhin bist du Schulsprecher!“ „Okay, okay Schulsprecherin. Wie Sie wünschen. Dann tu ich wie befohlen. Aber erst nach der Schule!“, gab er lachend von sich. „Ist in Ordnung!“, ohne ihn weiter zu beachten suchte sie die Papiere raus die Seth brauchte. „Was wirst du eigentlich machen?!“, fragte er dann nach einer langen Pause. Mimi sah von ihren Papieren auf und Tippte sich mit dem Zeigefinger aufs Kinn während sie laut überlegte: „Also alles was mit dem Austausch Zutun hat … nichts mehr. Da ich ja eigentlich alles fertig habe. Die Begrüßungsrede, die Ausflüge und die Partys. Jetzt musst du nur noch klären wer zu wem kommt. Das war’s eigentlich. Ich muss mich jetzt nur noch um die AGs kümmern. Hat aber nichts mit dem Austausch zu tun!“ „Ach so“, kam es leise von Seth. Er wundert sich immer wieder wie sie alles mit so einer Leichtfertigkeit in so kurzer Zeit schafft. Also er könnte das niemals, er würde daran schon längst verzweifeln. Der schwarzhaarige ist echt froh das Mimi auch Schulsprecherin geworden ist, ohne sie hätte er echt nichts auf die Reihe bekommen. Während er an seiner Zigarette zog beobachtete er sie weiter bei der Arbeit. ….. „Wie lange brauchen wir noch?“, quengelnde Tai vor sich her. „Tai ... du nervst langsam!“, hörte man Yamato hinter ihm genervt sagen. Tai drehte sich empört zu Matt um und sah ihn wütend an. „Tut mir leid, dass ich es nicht so lange aushalte zu sitzen. Ich hasse es nichts tun zu können!“ „Dann schlaf einfach!“, der blondhaarige verdrehte seine Augen. Taichi schenkte seinem besten Freund noch einen bösen Blick grinste dann wieder und meinte dann: „Gute Idee!“ Tai lehnte sich zum wiederholten Male in seinen Sitz zurück und wollte gerade seine Augen schließen als er Matts Stimme wieder hörte: „Tai?“ „Hmm?“, hörte man nur ihn brummen. „Hast du dir eigentlich die Zettel durchgelesen… die wir bekommen haben?“ Tai öffnete seine Augen als er Sora scharf die Luft einziehen hörte. Er hob eine Augenbraue und antwortete Matt: „Nein?! Wieso. Um was ging es denn da?!“ „Um… um die Schule in Amerika“, übernahm Sora das Reden für Matt. Immer noch nicht verstehend fragte Taichi nach: „Was ist mit der Schule? Warum fragt ihr?“ „Tai … es wurde erwähnt… wer die Schulsprecherin, der Schule ist, auf die wir für die nächsten 6 Monate gehen werden. Deswegen frage ich, ich hätte niemals gedacht, dass du mitkommst, nachdem wir die Informationszettel bekommen haben“, kam es leise von Matt. „Hä? Sollte mich die Schulsprecherin interessieren? “, fragte Tai schon etwas genervt. „Eigentlich schon … Tai … die Schulsprecherin ist… Mimi ... Mimi Tachikawa.“, kam es leise von Sora die ihren Blick senkte um nicht in Tais Augen sehen zu müssen. Da sie sich schon denken konnte wie er reagiert. Sie wartet schon auf einen Wutausbruch, doch … es kam nichts. Verwundert schaute sie wieder auf und traf auf Tais Augen die sie geschockt Anblickten. „Ich …. Ich verstehe!“, kam es dann doch von ihm. Seine Augen wurden kühl, er nahm seinen MP3-Player und lehnte sich zurück. Der Wuschelkopf wollte für heute nichts mehr hören. Er hätte auf seine Mutter hören sollen und zu Hause bleiben sollen. Verdammt!! Wieso hat er sich diese scheiß beschissene Zettel nicht durchgelesen? Wieso musste er schon wieder so faul gewesen sein. Ein leises genervtes Stöhnen entfloh seinen Lippen und danach hörte man nichts mehr auf der ganzen Busfahrt sowie im Flugzeug von ihm. Sora und Matt waren ratlos doch sagten sie auch nichts mehr. Sie wussten einfach nicht was sie tun sollten. Kapitel 2: Willkommen --------------------- Nach einer ganz bestimmten Person schaute sich Cynthia suchend um. Wo war sie? Vor paar Minuten stand sie doch nur 5 Meter entfernt und jetzt ist sie auf einmal weg. Ist ihr etwas passiert? Gerade als sie sich nach ihr weiter umsehen gehen wollte wurde sie von der Direktorin aufgehalten: „Cynthia! Wo sind Mimi und Seth? Die Austauschschüler sind gleich da!“ „Es tut mir leid, ich weiß es selber nicht. Aber wenn sie wollen kann ich mich nach ihnen umschauen gehen.“, antwortete sie freundlich. „Nein, dafür haben wir keine Zeit mehr. Wenn sie in 10 Minuten nicht da sind, wirst du mit mir die Austauschschüler begrüßen“, die Direktorin drehte sich um und ging ohne auf eine Antwort zu warten. Cynthia war geschockt. Na super, darauf hatte sie echt keine Lust. ….. Auf sein Handy starrend versuchte er das Gemurmel der anderen Mitschüler zu ignorieren. Gerade hatte Tai seiner Mutter geschrieben, dass sie in wenigen Minuten an der Schule ankommen werden, dass Mimi die Schulsprecherin ist und er jetzt keine Lust mehr auf den Austausch hat, ließ er weg. Er wollte seiner Mutter nicht noch mehr Kummer machen. Immer noch zornig darüber, dass er so dumm war und sich die Zettel nicht durchgelesen hatte, fluchte er leise vor sich her. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Verwundert guckte er seine Sitznachbarin Sora an. „Wir sind in 5 Minuten da. Wir sollen unsere Sachen zusammenpacken und den Müll wegräumen. Solange wir das nicht gemacht haben bekommen wir unsere Koffer nicht!“, lieb schaute Sora Tai an und fing dann an ihre Bücher und Brotdosen einzupacken. Tai seufzte, nur noch 5 Minuten also. Inständig hoffte er, dass er Mimi nicht begegnen würde aber er wusste, dass es sich nicht vermeiden ließ, da sie ja die Schulsprecherin ist und sie sich bestimmt immer in der Nähe von seiner Klasse aufhalten würde. Klasse…. Zornig packte auch er langsam seine Sachen weg und schmiss seinen und Soras Müll in eine Tüte weg, die an seinem Sitz befestigt war. Ein leises Gähnen entglitt seinem Mund. Taichi hat die ganze Nacht nicht schlafen können zum einen, weil die blöden Sitze des Busses total unbequem sind und zum anderen weil er an Mimi und an die Begegnung mit ihr denken musste. Als er sich sicher war, dass er alles weggeräumt hatte, lehnte er sich in seinen Sitz zurück und schloss noch mal für kurze Zeit seine Augen. Als er auf einmal von seinen Klassenkameraden immer wieder ein: ‚Wow‘ oder ‚Hammer‘ hörte machte er seine Augen auf und sah, wie die anderen, aus dem Fenster des Busses und staunte nicht schlecht. Der Bus fuhr gerade durch ein großes Tor, in die Schule. Die Gitter vom Tor waren Gold und verschnörkelt. Der Bus fuhr auf einen Parkplatz, auf dem sie anhielten. Während die Lehrerin und dann noch mal der Fahrer den Bus unter die Lupe nahmen, guckten die Schüler weiter wie gebannt aus den Fenstern. Vor ihnen erstreckte sich ein riesen großer Parkplatz auf denen viele verschieden Autos standen und gleich danach konnten sie eine große Wiese sehen und mitten auf der Wiese stand ein Gebäude, das einem Schloss glich. „Das muss die Schule sein. Und dahinter sind bestimmt die Wohnungen“, hörte er Sora. „Wohnungen?“, kam es fragend von Tai. „Ja Wohnungen. Das ist keine gewöhnliche Schule, Tai. Das ist sowas ähnliches wie ein Internat nur das sie nicht in kleinen Zimmern wohnen, sondern in richtigen Wohnungen. Hinter der Schule sind 4 große Wohnhäuser gebaut. In jeder Wohnung leben 4 Personen, das heißt es sind 3 Zimmerwohnungen. In jedem Zimmer sind… „Jaaaa, ist okay. Lassen wir es einfach. Sonst dauert es zu lange. Ich werde es sowieso bestimmt gleich noch erfahren.“, kam es genervt von Tai. Wieso musste Sora auch immer so viel reden? Er hörte Sora leise seufzen. Bevor er etwas dazu sagen konnte kam seine Klassenlehrerin dazwischen: „So, meine Lieben. Ich bin echt stolz auf euch. Ihr habt richtig gut aufgeräumt. Ich bitte euch jetzt hintereinander rauszugehen, euch in einer Reihe hinzustellen und leise zu sein bis die Direktorin dieser Schule zu uns kommt“ Langsam stieg Tai aus und stellte sich zu seinen Klassenkameraden. "Die Schule ist krass, findest du nicht auch?", fragte ein Klassenkamerad Taichi. "Mhm... sehr krass", kam es nicht so begeistert von Tai. Der Wuschelkopf fand zwar, dass die Schule echt cool aussieht aber Mimi ...Mimi geht auf diese Schule. Am liebsten würde er sich wieder in den Bus, ans Steuer, setzen und losfahren. Nach Hause. Weit weg von Mimi. "Schönen guten Tag" Tai schaute auf und sah eine ältere Dame vor sich stehen. Sie hatte einen kurzen Haarschnitt die etwas grau waren. Neben ihr stand ein junges Mädchen mit blonden Haaren, die die ganze Zeit sich umsah und seine Klasse nicht mal beachtete. Und es war nicht Mimi. Phu, Glück gehabt. "Ich bin die Direktorin dieser Schule und das ist Cynthia Babson, eine meiner Schülerin. Wir begrüßen euch herzlich in Amerika und auf dieser Schule. Eigentlich sollte unsere Schulsprecherin euch begrüßen aber sie ist leider mit was Anderem beschäftigt" Taichi wollte gerade vor Freude aufseufzen als er eine bestimmte Stimme hörte. "Mit was soll ich denn beschäftigt sein, Direx?" Der braunhaarige drehte sich zu der Stimme um und sah das Mädchen geschockt an. Sie ist noch schöner geworden.... "Mimi ... Seth. Wo wart ihr?" Erst jetzt bemerkte Taichi den Jungen neben Mimi. Sie hielt seine Hand. Tais Herz zog sich schmerzhaft zusammen. "Oh Gott. Mimi. Gott sei Dank. Ich dachte schon, dass ich die Rede halten muss!", das blondhaarige Mädchen sprang ihre Freundin an und knuddelte sie. Mimi lachte nur. Die Schulsprecherin lies Seths Hand los und gleichzeitig auch Cynthia: "Tut mir leid... aber ich musste erst mal diesen Trottel hier", beim Reden schlug sie den Jungen, neben ihr, auf den hinter Kopf, "finden. Das war aber eine schwere Arbeit... Der findet immer wieder neue verstecke" Genervt blickte sie Seth an, der sie verschmitzt angrinste, während er sich den Kopf rieb: "Ich frag mich echt wie du meine Verstecke immer wieder findest. Und außerdem hättest du mich ja etwas Spaß haben lassen können. Typisch Mimi, eine große Spaßbremse!" "SPAß??? SPAß??? Heute, kommen die Austauschschüler und du willst deinen Spaß haben? Als Schulsprecher solltest du langsam echt etwas Verantwortung zeigen. Deinen Spaß mit den Weibern kannst du immer noch danach haben. Wie willst du denn alles schaffen?", Mimi wurde langsam echt wütend. Dieser Idiot.... "Ich habe doch dich, Mimi. Auf dich kann ich mich doch verlassen, wenn was bei mir nicht klappt", grinsend drückte er Mimi an sich. Sie zog eine Augenbraue hoch, lächelte ihn zuckersüß an und trat ihn zwischen die Beine. Schmerzhaft sank er auf die Knie. "Hast Recht. Außer ich bin diejenige die dir das Leben zur Hölle macht", lachend ging das braunhaarige Mädchen auf die Direktorin zu, gab ihr einen Kuss auf die Wange und entschuldigte sich nochmal. Taichis Klasse bemitleidete Seth sehr, der gerade von Cynthia hochgezogen wurde. Man hörte ihn leise etwas grummeln - von wegen: "blöde Ziege" und "sie kann noch was erleben". "Wie bitte? Was hast du gesagt?", konnte man Mimis zornige Stimme hören. "N-nichts. Alles Gut, Mimi!", kam es stotternd von Seth. "Hab ich mir auch so gedacht. Schatz? Könntest du bitte diesen Vollidioten ins Krankenzimmer bringen? Ich kümmere mich solange um die Austauschschüler", sie lächelte Cynthia an. "Natürlich. Sehen uns dann später wie immer bei unserem Treffpunkt. Love yooou!", und schon ging Cynthia mit Seth an sich lehnend weg. Taichi sah denen noch nach bis er sich wieder zu Mimi drehte. Und sie sich nochmal richtig betrachtete. Wie es aussieht hatte sie sich vom Charakter her nicht wirklich verändert. Aber ihr Aussehen ... sie hatte wunderschöne lange braune Haare, ihre Haut war auch leicht gebräunt. Mimi hatte einen schlanken aber dafür sehr gut Figurbetonten Körper. Sie hatte an den richtigen stellen kurven. Außerdem trug sie einen schwarzen Rock, dazu eine weiße Bluse, von der man nur den Kragen sah, da sie einen schwarzen Blazer darüber an hatte der sie nur noch mehr Sexy machte. Er sah ihre Augen. Die sind noch genau so schön wie vor zwei Jahren....... "Es tut mir leid für die Umstände", wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er sah wie die Direktorin lachend ihren Kopf schüttelte und Mimi sich in seine Richtung verbeugte. "Mein Name ist Mimi Tachikawa und ich bin die Schulsprecherin dieser wunderschönen Schule... Ich möchte mich nochmal für die Verspätung auch bei euch entschuldigen. Das war sehr unhöflich von mir. Aber da ich jetzt endlich da bin, wollte auch ich euch herzlich willkommen heißen. Ich möchte euch jetzt erklären wie wir vorgehen werden: Die Koffer könnt ihr hierlassen, die Schüler meiner Schule werden sie später in eure Räume tragen. Ich hoffe jeder hat seinen Namen drauf geschrieben, wie wir darum gebeten haben, falls nicht werden die Koffer in meinem Raum landen und ihr könnt euch die da abholen. Wir werden jetzt gemeinsam erst mal in die Cafeteria gehen, wo extra für euch mehrere Gerichte vorbereitet wurden, natürlich darauf bedacht, dass all eure Wünsche und Abneigungen wie Allergien etc. beachtet wurden. Alles andere erzähle ich euch dann da! Ihr könnt mir jetzt folgen!" ........ Stumm schaute er auf sein essen. Er hatte echt keinen Hunger. Wie denn auch, wenn das Mädchen, dass er über alles geliebt hat und einfach abgehauen ist, nur zwei Tische weiter saß. Leicht hob er den Kopf und sah sie sich an. Wie sie da saß und sich ausgelassen mit der Direktorin unterhielt. Und dieser komische Typ von vorhin - wie hieß er noch mal? Seth?! - saß neben ihr und grinste wie so ein bekloppter. Kurz nachdem sich alle was zu essen geholt hatten und sich hingesetzt haben kam er nach und hat sich wie selbstverständlich zu Mimi gesetzt. Sind die zwei zusammen? Freunde? Oder nur Klassenkameraden? Er hoffte tief im inneren das es das dritte war. Nur Klassenkameraden. Sicher …. "Willst du nicht mal langsam was essen, Tai? Wer weiß, wann wir das nächste Mal was zu essen bekommen.", fragte Sora ihren besten Freund traurig. Taichi war eigentlich ein sehr aufgeweckter Junge, hatte immer ein Witz parat oder war einfach nur am Reden. Aber jetzt... jetzt saß er einfach nur still auf seinem Stuhl und starte sein Essen stumm an. Sie verstand, dass es ihm nicht gut ging aber trotzdem er muss was essen. "Kein Hunger", nuschelte der braunhaarige Junge leise. Sora seufzte leise auf. Sie beobachtete einen Moment ihre beste Freundin. Konnte sie das überhaupt noch sagen? immerhin ist Mimi einfach verschwunden und hat sich nicht einmal gemeldet in all den Jahren. Denkt sie überhaupt an alle oder hat Mimi sie vergessen? Das konnte Sora sich eigentlich nicht vorstelle, da sie alle ja sehr gute Freunde waren. Aber warum dann das Ganze? Sie hätte sich doch zumindest bei Tai melden können. Er hat so lange gebraucht um wieder der alte zu werden. Eine Zeitlang war er still gewesen und hat mit niemanden geredet nicht mal mit Matt, seinem besten Freund oder Kari, seiner über alles geliebten Schwester. Eine Zeitlang war er sogar richtig Aggressiv. Zum Glück hat er sich dann irgendwann wieder verbessert und ist zu dem alten geworden. Naja, zumindest hat er vor seinen Freunden so getan. Sora hatte von Kari gehört, dass er Zuhause immer noch manchmal etwas zickig ist und die meiste Zeit in seinem Zimmer alleine sitzt und mit niemanden redet... Sora seufzte ein weiteres Mal auf... er tut ihr so leid. ... "So meine lieben. Ich hoffe euch hat das essen geschmeckt und ihr alle habt genug gegessen, denn jetzt geht es weiter.", begann Mimi nach einiger Zeit an laut zu reden, "Also, wie ihr alle schon wahrscheinlich wisst ist diese Schule wie ein Internat gemacht nur etwas cooler. Hahaha... Hier leben nämlich die meisten Schüler in Wohnungen und ihr werdet es für die nächsten 6 Monate auch tun. In jeder leben 4 Leute das heißt es sind 3 Zimmerwohnungen. In jeder Wohnung sind zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein Bad und eine Küche. Die Küche wird fürs Frühstück und Abendbrot genutzt oder wenn man ab und zu essen will. Mittag wird immer hier in der Cafeteria gemeinsam gegessen. Mehr gibt es eigentlich zu den Wohnungen nicht mehr zusagen. Achja... selbstverständlich gibt es Geschlechtertrennung. Das heißt die Mädels haben zwei Gebäude sowie die Jungs. Seth wird sich um die Jungs kümmern und ihnen ihre Zimmer zeigen und ich den Mädels. Und so wird auch der heutige Tag enden. Deswegen bitte ich darum, euch etwas auszuruhen, morgen treffen wir uns nämlich schon um 8 Uhr morgens hier. Wir werden zusammen Frühstücken und dann werden Seth und ich euch die Schule zeigen und zum Schluss eure Klassen. Außerdem werden wir euch dann auch alle Informationen zu den AGs geben, wegen denen ihr hier seit. Das heißt: Welche AGs es gibt, wo die sich befinden, wann die statt finden und so weiter. Aber dazu wie gesagt erfahrt ihr morgen mehr. Falls ihr Probleme habt mit euren Mitbewohnern dann sagt uns Bescheid wir werden dann versuchen das Problem zu lösen aber auch wenn andere Probleme entstehen könnt ihr gerne zu uns kommen. Soooo... ich glaube ich habe genug für heute geredet. Ich denke mal das wir jetzt langsam losgehen können. Dann sag ich euch Jungs schon mal Tschüss und einen schönen Tag noch!" Mimi stöhnte leicht auf. Sie hasste es Reden zu halten. Böse sah sie Seth an, der sie nur stumm angrinste. "Guck nicht so blöd, du hättest auch ruhig was sagen können!", fauchte sie ihn an. Seth stand auf: "Warum denn? Deine Stimme ist so sanft. Wie Musik in meinen Ohren. Wie...!", weiter konnte er nicht mehr reden, denn Mimi gab ihm eine Kopfnuss. "Halt die Klappe. Du nervst. Und jetzt erledige deine Aufgaben, verdammt nochmal!", die Schulsprecherin wurde langsam echt wütend. So ein Idiot... Seth rieb sich grinsend seinen Kopf und ging langsam zu den Jungs, die sich schon Versammelt hatten und auf ihn warteten. Er liebte es Mimi zu ärgern aber dabei ging er nie zu weit. Er wollte nicht, dass das Gleiche passiert wie bei ihrem ersten treffen. "Moin, ich bin Seth und der Schulsprecher dieser Schule. Ähm ja ...", er rieb sich leicht seinen Hinterkopf und grinste verschmitzt, "um ehrlich zu sein habe ich keine Rede für euch vorbereitet, da es Mimi immer macht. Also sollten wir einfach gehen und ich zeige euch eure Zimmer." Langsam ging er vor und die Jungs folgten ihm. Matt grinste leicht. Was Taichi sofort auffiel. "Was gibt es da zu grinsen?", fragte er Matt verwundert. "Er erinnert mich voll an dich! Du bist genauso verpeilt wie er und hast genau die gleiche Gestik wie er!", antwortete Matt ihm grinsend. "Du spinnst doch.", wütend ging Taichi vor. Wie konnte der Esel ihn nur mit diesem Typen vergleichen?! Dieser Seth sollte genau so sein wie er selbst? Pff, das er nicht lacht. Er ist ganz anders als der Typ. Locker ist er eine Niete in Sport und in der Schule genauso. Okay, Tai war auch nicht gerade sehr gut in der Schule. Ganz befriedigend. Aber dafür schnitt er im Sport sehr gut ab. Immerhin war er der Kapitän der Fußballmannschaft, seiner Schule. Das muss ja was heißen, oder nicht?! "Ey, komm… sei doch nicht gleich so angepisst!", rief Matt ihm hinterher. "Schnauze", knurrte Taichi. Von Matt kam dann nur noch ein Kopfschütteln. Er wird sich wieder einkriegen. .... "So dann gucken wir mal wer mit Ina, Cynthia und mir in eine Wohnung kommt. Ha, was will ich den nachgucken, du bist ja die letzte!", Mimi drehte sich freundlich lächelnd um und sah in das Gesicht des Mädchens, das als letztes übriggeblieben ist. Sofort erstarrte ihr lächeln. "Sora ...?", Mimi starte sie geschockt an. "Hallo ... Mimi!", ihre ehemals beste Freundin lächelte leicht während sie nervös ihre Hände knetete. Mimi fasste sich schnell und lächelte sie schief an: "Hallo... ähm ja. Ähm... Ich zeig dir mal unsere… unsere Wohnung.", sie drehte sich wieder zu der Tür die in die Wohnung von Mimi führte, "ähm ja ... Willkommen in unserem Reich!" Mimi schloss die Tür auf und ließ Sora den Vortritt. Leicht zögernd betrat Sora die Wohnung. ......... "Jo, alles klar. Du bist also jetzt der letzte, richtig?!", Seth sah den braunhaarigen an. „Richtig…“, kam es kurz und knapp von dem Jungen. „Dann musst du Taichi Yagami sein. Du wirst bei mir mit wohnen“, grinsend öffnete Seth die Tür von deren Wohnung. Genervt ging Taichi rein. Besser konnte es doch nicht laufen. Erst erfährt er das Mimi auf diese Schule geht, dann, dass sie einen Macker hat und jetzt soll er sich auch für die nächsten 6 Monate mit ihm eine Wohnung teilen? Klasse …. „Jo, was soll ich dir über diese Wohnung erzählen. Mimi, also die Schulsprecherin, hat ja eigentlich alles erzählt. Ich kann dir einfach alles zeigen“, Seth ging zur ersten Tür im Flur, „Das ist das Badezimmer“ ……. Warum reagiert sie so überrascht? Sie ist die Schulsprecherin… Sie hätte doch wissen müssen wen sie bekommt oder nicht? „Huch? Was machst du denn hier, Ina?“, holte Mimis Stimme Sora aus ihren Gedanken. „Ich habe meine Hausaufgaben hier liegen lassen. Wollte sie nur kurz holen. Ist das unsere neue Mitbewohnerin für das nächste halbe Jahr?“, neugierig beäugte sie den Neuankömmling. „Ja, das ist Sora Takenouchi!“, meinte Mimi leicht lächelnd. Ina hob eine Augenbraue hoch. Das Mädchen kommt ihr irgendwie bekannt vor. „Hallo, ich bin Ina und deine Mitbewohnerin“, kam es freundlich von der blondhaarigen „Freut mich. Ich bin wie schon gesagt Sora!“, lächelnd gab sie Ina die Hand. Ina beäugte sie noch einen kurzen Moment und fing dann an zu grinsen. „Scheinst nett zu sein. Mimi, bring sie doch später mit zu unserem Treffpunkt. Wäre doch nett, wenn sie die anderen kennenlernt. Naja, abgesehen von Seth. Denn muss man nicht kennenlernen. Auf den musst du echt aufpassen er ist ei….“ „Ist gut Ina. Ich glaube du musst langsam los. Der Unterricht beginnt gleich.“, lachend packte Mimi ihre Freundin an den Schultern und schob sie aus der Wohnung. „Oh, verdammt. Du hast Recht. Tschüss Sora, war nett dich kennengelernt zu haben. Bis später, Süße!“, Ina gab Mimi einen leichten Kuss auf die Lippen und verschwand winkend aus der Wohnung. Grinsend und leicht mit dem Kopfschüttelnd schloss sie Tür und drehte sich zu Sora um. ……… „So. Ich glaube das war’s. Sorry, ich bin nicht gut in sowas.“, verschmitzt guckte Seth seinen neuen Mitbewohner an und deutete auf das schwarze Ledersofa auf den Taichi sich setzen sollte. Tai nickte leicht und setzte sich hin: „Kein Problem. Ich hasse sowas auch. Aber ey die Wohnung ist echt cool eingerichtet. Hätte ich nicht erwartet… so für Männer“ „Hahaha... Danke, danke. Aber das waren nicht wir Jungs. Ich habe Mimi darum gebeten. Sie hat echt ein Händchen dafür, wie man sieht.“ Schon wieder Mimi. Seth ging in die Küche und holte es aus dem Kühlschrank zwei Bierflaschen raus. Taichi sah sich nochmal in der kleinen Wohnung um. Wenn man rein kam gab es einen kleinen Flur, der in einem schlichten beigen Ton gehalten wurde. Rechts war dann die Tür zum Badezimmer welche in einem einfachen weißen Ton gehalten wurde. Eine Toilette, ein Bad mit Dusche. So wie es sein sollte, dachte sich Taichi. Links waren dann die zwei Türen zu den Schlafzimmern. In jedem Zimmer standen zwei Betten sowie zwei Kleiderschränke. Alles ganz Schlicht und viel zu ordentlich gehalten. Fand Taichi. Die Wände waren in einem Schlamm Ton gestrichen welcher zu den Schränken passte die genauso braun waren. In jedem Zimmer standen ein Tisch und ein Bücherregal mit viel zu vielen Büchern. Wenn man, von der Eingangstür aus, gerade aus ging kam man ins Wohnzimmer mit der offenen Küche. Die Wände vom Wohnzimmer waren weiß, während das große Sofa, welches in der Mitte stand schwarz war und der Teppich darunter war ebenso schwarz. Ein kleiner Couchtisch aus Glas stand neben dem Sofa auf dem ein paar Playboy Zeitschriften lagen. Tai musste leicht grinsen. Typische Männerbude… An der Wand hing ein weißer Wohnzimmerschrank auf dem in der Mitte ein Fernseher stand und daneben eine Xbox sowie eine PlayStation. An dem weißen Schrank hing noch ein schwarzer in dem in der Mitte ein Foto stand. Er konnte es nicht richtig erkennen aber soweit er es sehen konnte standen dort drei Mädchen und drei Jungs?! Neben dem Schrank steht eine große schwarze Vase in denen große braune Äste raus guckten. Links an der Wand waren viele schwarze Bilderrahmen mit Fotos. Die musste sich Taichi später Mal angucken. Die Küche wurde genau so schlicht gehalten wie alle anderen Zimmer. Am Tresen standen zwei Lederhocker, in Schwarz. Während alle Möbelstücke weiß und nur einige Dekorationen schwarz waren. „Hier!“, während Seth sich setzte überreichte er Taichi eine Flasche. „Ihr dürft hier Alkohol trinken?“, dankend nahm er das Bier an. „Naja, eigentlich nicht. Aber Bier ist in Ordnung solange wir uns nicht erwischen lassen. Das coole ist hier nämlich, dass die Lehrer die Wohnungen nur einmal in der Woche kontrollieren und das auch immer erst am Montag. Bis dahin ist der Alkohol schon weg.“, lachend stößt der schwarzhaarige mit Taichi an. Verdutzt guckt Tai ihn einen Moment an und trank dann doch grinsend ein Schluck aus seiner Flasche. „Falls du Bock hast auf zocken. Kannst du das ruhig machen. Die Spiele sind im Schrank. Essen haben wir auch immer genug. Kannst dich immer bedienen. Wir gehen jeden Samstag einkaufen und schreiben die Einkaufsliste zusammen. Kochen tun wir aber nicht. Da es das Mittagessen ja in der Cafeteria gibt. Abendbrot essen wir auch nicht hier. Das essen wir bei Mimi immer. Sie kocht dann immer was Leckeres mit den anderen Mädels. Kannst gerne immer mitkommen. Die drei werden bestimmt nichts dagegen haben. Besonders da eine Klassenkameradin von dir bei ihnen jetzt Wohnen wird.“ „Wer?“ „Sora heißt sie glaub ich…“ ………… „Ähm, willst du dir die Wohnung angucken oder schlafen gehen. Ausruhen? Etwas trinken? Hast du vielleicht noch Hunger? Wir haben noch etwas von gestern übrig. Was eigentlich ein wunder ist. Da die Jungs echt voll verfressen sind. Achja, die Jungs... einer von denen ist Seth, der Schulsprecher, den kennst du ja schon. Naja auf jeden Fall kommen die jeden Abend hier her mit uns essen. Ich hoffe das ist kein Problem für dich. Wir kochen immer zusammen. Naja eigentlich nur wir Mädels. Die Mädels sind Ina, die du gerade kennengelernt hast und Cynthia, die vorhin für mich die Rede halten sollte. Ähm … wo bin ich stehen geblieben?“, nervös plapperte Mimi drauf los. Was sollte sie auch machen? Sie war viel zu sehr schockiert. Hätte sie doch bloß nicht Seth die Einteilung überlassen. Aber andererseits war sie irgendwie froh Sora wieder zu sehen. Sie hat ihre rothaarige Freundin so sehr vermisst. Wie sah es eigentlich mit Sora aus? Freute sie sich auch? „Mimi… ganz ruhig. Ich würde mich um ehrlich zu sein wirklich etwas hinlegen. Ich bin sehr kaputt. Harte fahrt und so“, unterbrach Sora ihre frühere beste Freundin. „Oh ja. Verständlich. Ähm ich zeig dir mal dein Schlafzimmer sowie dein Bett. Folg mir!“, Mimi ging vor und machte die erste Tür rechts auf. Als Sora rein kam musste sie grinsen. Das Zimmer war in einem zarten rosa Ton gestrichen. Rechts und links stand je ein Bett und auf der rechten Seite stand ein riesen großer Schrank der mit Fotos beklebt war. Gerne hätte Sora sich die Fotos angesehen aber sie war viel zu müde. Wahrscheinlich hat sie genau aus diesem Grund nicht so geschockt reagiert, dass sie jetzt bei Mimi wohnen wird. Oder weil sie sich das tief im inneren Gewünscht hat. Naja, egal. Zeit fürs Bett. „Welches Bett gehört mir?“ „Das rechte und das Linke gehört Cynthia.“ Verwundert drehte sich Sora um: „Es ist nicht dein Zimmer?“ „Ähm, nein. Mein Zimmer ist neben an!“, sagte Mimi ebenfalls verwundert. „Ah, okay. Also dann. Ich lege mich jetzt hin“, kam es etwas leiser von Sora, die sich zu ihrer Bettseite bewegte. „Alles klar. Schlaf gut“ Mimi machte von außen die Tür zu, lehnte sich gegen diese und blinzelte ihre Tränen weg. Verdammter Mist… wie kann es sein. Wie konnte so was nur passieren?! Böse sah sie die Wand gegenüber an. Seth… Kapitel 3: Unerfreuliches wiedersehen ------------------------------------- Sie war wütend. Richtig wütend. Da gab man dem Idioten eine Aufgabe. NUR EINE!! Selbst diese Aufgabe konnte er nicht richtigmachen. Okay, woher sollte er wissen, dass Sora eine alte Freundin von ihr ist?! Trotzdem war sie sehr sauer. Hätte sie bloß diese Aufgabe übernommen, dann wäre es niemals zu dieser unangenehmen Begegnung gekommen. Wutentbrannt nahm die braun Haarige einen Schlüssel aus ihrer Tasche und ging in eine Wohnung rein. „SEEEEETH!!! WO BIST DU!!“, schrie sie. Das Mädchen sah in alle Zimmer, bis sie vor der Badezimmertür stehen blieb, die nicht aufging. Wütend klopfte sie gegen die Tür: „Komm da raus, du Idiot!“ Stille …. Schnauben ging sie ins Wohnzimmer und von da aus in die offene Küche wo sie den Kühlschrank aufmachte. Sie holte eine dunkelgrüne Flasche raus und ging dann zum Schrank um sich ein Glas raus zu holen. Als sie hörte, wie die Tür vom Badezimmer aufging, fing sie, während sie sich den Wein ins Glas goss, an zu meckern: „Da gebe ich dir nur eine. Verdammt nochmal nur eine Aufgabe und selbst die kannst du nicht richtigmachen. Ich bin so eine dumme Kuh. Hätte ich es doch nur überprüft. Weißt du eigentlich was du da angerichtet hast? Was für eine unangenehme Begegnung ich gerade hatte?“ Stille ….. Sie war kurz vorm Platzen. Ihr Griff um das Glas wurde fester. Wollte dieser Junge sie komplett veräppeln. Warum ist er still? Warum sagt er verdammt nochmal nichts? Mimi drehte sich zu der Person um, die hinter ihr stand. Doch als die Schulsprecherin sah, wer vor ihr stand, konnte sie ihren Augen nicht trauen. Ihre schönen Karamellfarbenden Augen weiteten sich und gleichzeitig ließ sie ihr Glas auf den Boden fallen. Der Junge gegenüber ihr sah sie mit ausdruckslosen Blick an: „Hallo Mimi!“ „T-Tai …“, mehr bekam die Schulsprecherin nicht raus. Viel zu geschockt war sie. Erst Sora ... jetzt auch noch Tai. Tai, mit den wunderschönen schokobraunen Augen. Tai, mit der wunderschönen Haarmähne. Tai, mit dem wunderschönen grinsen. Tai, ihr Tai…. Langsam wendete Mimi ihren Blick von Taichi. Sie konnte ihn nicht angucken. Nicht, wenn er sie mit so kalten Augen ansah. Die braunhaarige ging auf die Knie und fing an, mit zitternden Fingern die Glasscherben aufzusammeln. Mimi war nicht verletzt. Sie verstand das. Sie würde sich genauso angucken. Sie tut es, wenn sie sich im Spiegel sieht. Man konnte sie nur verachten. Sie war kein guter Mensch. Sie hat so viele Menschen verletzt. Unbemerkt schüttelte sie den Kopf. Darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Immer noch das Glas aufsammelnd flüsterte Mimi: „Wo ist Seth!“ „Er hat eine Nachricht bekommen und ist abgehauen … ohne ein Wort! Ich dachte er ist auf dem Weg zu dir. Immerhin scheint ihr euch echt gut zu verstehen. Zu gut …“, seine Stimme klang verachtend. Mimi zuckte leicht zusammen. Übel konnte sie es ihm trotzdem nicht nehmen. Sie verstand es. „Verstehe!“, Mimi nahm ein Lappen der auf dem Waschbecken lag und wischte den Wein vom Boden weg. Schwankend stand sie auf: „Dann sollte ich lieber auch gehen!“ Als sie an ihm vorbeigehen wollte packte Taichi sie am Arm. Geschockt drehte sie sich zu ihm. Mimi versuchte sich aus seinem Griff zu befreien doch der wurde immer fester und fester. Während Mimi ihn verzweifelnd anguckte wurde sein Blick immer kälter. „Tai, bitte!“, kam es flehend von ihr. „Wieso hast du mir das angetan!“, Tai wollte ihre Bitte gar nicht hören. Er wollte nur wissen, warum sie ihn verlassen hat und ihn damit so sehr verletzt hat. Hatte er was falsch gemacht? War er schuld daran? „Was ist denn hier los?“ Geschockt drehten sich bei zu der Stimme. „Seth!“, geschockt und doch erleichtert sah Mimi ihn an. Ohne auf Mimi zu achten, ging der schwarzhaarige auf seinen neuen Mitbewohner zu und packte ihn am Arm. „Lass sie sofort los.“, seine Stimme klang kalt. Seth hatte Angst. Viel zu große Angst, dass Mimi einen Zusammenbruch bekommt. Er würde sie doch gar nicht mehr ruhig bekommen. Niemand kriegt das hin. Einen Moment lang sah der Wuschelkopf Seth mit wütendem Blick an lies Mimi aber im nächsten Moment los. Mimi sah von einem zum anderen. Langsam bekam sie Angst. Das kann nicht gut enden. Schnell versuchte Mimi die Jungs abzulenken: „Seth wo warst du?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er seine Freundin an. Wieso tat sie so als sei nichts passiert? Er wird diese Mädchen nie verstehen. Wenn sie es so will, würde er ihr Spielchen mitspielen und die Geschichte von gerade eben ruhen lassen. „Meine Freundin hatte mir eine SMS geschickt, dass sie gerade in der Nähe ist und ob ich nicht Lust hätte mich kurz mit ihr zu treffen“, kam es grinsend von ihm während er sich auf das Sofa setzte. Tai sah von Mimi zu Seth und dann wieder zurück. Was wird hier gerade gespielt? Er hatte eigentlich gedacht, dass es gleich eskalieren wird. Aber nicht, dass sie so tun würden als wäre nichts passiert. „Ah wie schön. Freut mich. Wie geht es ihr denn und was habt ihr gemacht?“, Mimi ging wieder in die Küche und holte sich ihr Wein und ein neues Glas. „Taichi, wenn du willst, kannst du dich ruhig zu mir setzen. Ich beiße nicht!“, Seth grinste seinen Mitbewohner an. Der angesprochene bekam nur ein gequältes Grinsen raus als er sich zu ihm setzte. Seth widmete sich wieder seiner hübschen Freundin, die sich auf einen der schwarzen Hocker gesetzt hatte und leicht an ihrem Wein nippte. „Also Anne geht es gut, wie immer halt. Ich soll dich übrigens von ihr lieb Grüßen. Und was denkst du wohl, was wir gemacht haben nachdem wir uns eine Woche nicht gesehen haben? Natürlich einen kleinen heißen Quickie in ihrem Auto“, verschmitzt grinste er Mimi an und legte seine Füße auf den Tisch während er sich zurücklehnte. „Natürlich. Was hätte es anderes sein können? Hast du ihr eigentlich schon erzählt, dass du neben ihr noch 100 andere hast?“, Mimi verdrehte ihr Augen. „Nein. Muss sie auch nicht wissen. Was erwartet sie? Nur, weil ich sie liebe und wir eine feste Beziehung führen. Werde ich jetzt immer fest an sie gebunden sein und an niemand anderen denken?“, empört sah er Mimi an. „Zum Beispiel, Seth. Das ist das A und O in einer Beziehung!“, zum wiederholten Mal verdrehte sie ihre Augen. Gespielt beleidigt drehte sich Seth zu Tai: „Was sagst du zu der ganzen Sache?“ Der angesprochene sah ihn verwirrt an: „Ich habe nicht mal richtig verstanden worum es hier geht?“ Seth lachte leicht auf: „Pass auf. Ich habe eine feste Freundin die fünf Jahre älter ist. Wie du dir denken kannst ist sie natürlich nicht mehr auf dieser Schule. So… meine liebste Freundin Mimi ist der Meinung, dass ich nebenbei nichts am Laufen haben darf. Also kein Sex mit anderen Frauen!“ Die Stimme von dem schwarzhaarigen klang empört während er gespielt sich eine Hand aufs Herz legte und Taichi theatralisch geschockt ansah. Mimi fing an leicht zu lachen. „Du bist doch bescheuert. Mach was immer du willst. Ist deine Beziehung. Ich könnte niemals in einer Beziehung fremdgehen“ „Nein, aber dafür weglaufen und sich nie wieder mehr melden als wäre die andere Person nichts wert. Als wäre die ganze Beziehung nichts wert gewesen!“, herausfordernd sah er seine Ex-Freundin an. Die braunhaarige weitete kurz ihre Augen, kniff sie aber im nächsten Moment zusammen. Sie stellte ihr Glas ab und nahm die Flasche: „Ich glaube ich sollte gehen. Meine neue Mitbewohnerin ist bestimmt bald wach. Ich bin eigentlich nur hergekommen um mit dir zu reden und mein Wein abzuholen. Mein Wein habe ich und reden tun wir später wenn wir alleine sind!“ Schwungvoll stand sie vom Hocker auf und ging Richtung Wohnungstür: „Wir sehen uns später, Darling!“, rief sie Seth noch zu und ging ohne eine Antwort abzuwarten. „Hä??? Was geht denn hier ab?“, über Seths Kopf bildete sich ein großes Fragezeichen. Tai zuckte nur mit den Schultern und sah auf den Fernseher: „Darf ich eine Runde zocken?“ Seth sah seinen neuen Mitbewohner kurz einen Moment an und nickte dann: „Klar. Wollen wir gegeneinander FiFA zocken?“ „Wäre cool!“, kam es grinsend von Taichi. Er wollte sich einfach nur ablenken. Diese dumme Pute… Es ist unfair von ihr wie sie mit der ganzen Situation umgeht. Als wäre er nichts Besonderes. Als wäre zwischen ihnen nie etwas Besonderes gewesen. Sie waren sich immerhin so nahe. Sie haben sich doch geliebt. Oder etwa nicht? „Ich könnte niemals meiner Freundin fremdgehen, wenn ich sie wirklich aufrichtig liebe. Selbst wenn es nur ein Ausrutscher wäre, hätte ich niemals den Mut ihr unter die Augen zu kommen. Aus Angst sie damit zu verletzen“, kam es leise von dem braunhaarigen. „Was?“, verwundert drehte sich Seth um während er eigentlich das Spiel suchte. Erstmal verstand er nicht worauf Tai hinaus wollte bis er sich an seine Frage erinnerte: „Oh. Das meinst du. Hmm… es ist kompliziert. Weißt du?! Ich liebe meine Freundin echt. Sehr sogar. Aber ich denke so: Wir … ich bin noch jung. Ich sollte mein Leben genießen. Ich will mich nicht zu sehr an sie binden… Ich meine uns trennen 5 Jahre. Wer weiß vielleicht hat sie auch zwischen durch einen anderen. Sie arbeitet in einer anderen Stadt… wir sehen uns nur sehr selten. Auch sie hat Bedürfnisse. Deswegen würde es mich nicht wundern, wenn es noch einen in ihrem Leben gibt. Ganz bestimmt…“ Seths Stimme wurde immer leiser. Er drehte sich wieder zum Wandschrank und suchte weiter nach dem Spiel. Tai hob eine Augenbraue. So ist das also… „Du vergnügst dich mit anderen, weil du mit den Gedanken spielst, dass sie einen anderen hat und anstatt sie darauf anzusprechen schluckst du alles runter…“ „Ha, ich habe das Spiel!“, nervös legte der schwarz Haarige die CD in die PlayStation rein und machte den Fernseher an während er wieder zurück zum Sofa ging. „Du hast Angst. Habe ich Recht? Du hast Angst, dass sie jemanden hat, weil du nicht weißt wie du damit umgehen sollst und es dich verletzen würde. Auf der anderen Seite hast du Angst, dass sie niemanden hat, weil du sie betrogen hast und DU SIE damit verletzen würdest!“, Tai sah Seth an. Dieser holte unter dem Tisch zwei Controller raus und versuchte Taichi zu ignorieren. Irgendwo hatte er Recht doch das würde der Schulsprecher niemals zu geben. Er war doch kein Weichei besonders nicht, wenn es um Frauen ging. „Willst du zocken oder lieber Frauengespräche führen?“, Seth reichte seinem neuen Mitbewohner einen Controller „Natürlich zocken!“, Taichi grinste ihn an und machte seinen an. Kapitel 4: Neue Bekanntschaften ------------------------------- Stumm saßen sich Mimi und Sora gegenüber. Während die rothaarige die Tomatensuppe aß, die ihre frühere beste Freundin für sie gekocht hatte, trank Mimi ihren Wein. Sie wusste schon gar nicht mehr wie viele Gläser sie getrunken hat. Nur, dass die Flasche jetzt leer war. Das müsste sie sich gleich sofort auf die Einkaufsliste schreiben. Locker wird sie noch mehr brauchen als diese eine Flasche. Es werden lange, sehr lange 6 Monate… „Willst du noch was?“, Mimi sah auf den leeren Teller. „Nein, danke.“, kam es leise von Sora. Mimi nickte nur, nahm den Teller und stellte ihn in die Spülmaschine. „Ich gehe gleich los… Treffe mich mit den anderen. Ina hatte dich ja gefragt ob du auch kommen willst“, sie drehte sich nervös zu ihrer alten Freundin um: „Also? Kommst du mit?“ „Wenn ich darf… dann gerne!“ Die Schulsprecherin zuckte mit den Achseln: „Warum nicht! Ich gehe mich nur kurz fertigmachen und dann können wir schon los!“ Ohne auf Soras Antwort zu warten ging sie ins Zimmer und zog sich um. Setzte sich vor ihren weißen Schminkspiegel und machte sich einen seitlichen Fischgrätenzopf. Zum Schluss überprüfte sie noch ihre Schminke und ging dann auch schon wieder ins Wohnzimmer, wo Sora schon auf sie wartete. „Bist du soweit?“, fragte Mimi. Sie bekam nur ein nicken als Antwort zurück. ………. „Mist. So spät schon? Mimi wird mich umbringen“, geschockt blickte er auf sein Handy, nachdem er eine SMS von Malik bekommen hatte. „Musst du irgendwo hin?“, fragte Taichi verwundert nach. „Ja, ich treffe mich gleich mit meinen Leuten. Wenn ich jetzt sofort nicht losgehe, komme ich zu spät und Mimi wird ausflippen“, gespielt ängstlich sah er seinen neuen Zimmergenossen an. Taichi nickte leicht. Er wusste, dass Mimi es hasste, wenn jemand zu spät kam. Da konnte sie manchmal echt zu einem Monster werden. Wer ihr in so einer Situation begegnen sollte, sollte lieber um sein Leben laufen. „Willst du mitkommen? Kannst dann auch gleich die anderen Leute kennenlernen“ Taichi brauchte einen Moment um zu Antworten. Immerhin würde Mimi da sein. Ist er überhaupt bereit mit ihr Zeit zu verbringen? Und dieser Seth… Auch wenn er ganz cool drauf ist, scheint da trotzdem irgendwo eine Spannung zu sein zwischen ihm und Mimi. Und das alles mitkriegen wollte er ganz bestimmt nicht. „Ey, was ist denn nun? Ich muss los. Will nämlich noch nicht sterben.“, fragte der schwarzhaarige erwartungsvoll. Der braunhaarige nickte: „Okay, ich komme mit!“ „Super. Dann lass los!“ ………….. „Bro, du hast echt Glück das Mimi noch nicht da ist. Du bist ganze 10 Minuten zu spät“, begrüßte ihn ein Junge mit braunen Haaren, die fast so zerzaust waren, wie die von Tai. „Moin Arthur. Sie ist noch nicht da? Wo ist sie denn?“, fragte Seth während er einem anderen Jungen per Handschlag begrüßte, dieser sah genauso aus wie Arthur nur, dass dessen Haare schwarz waren und er eine kleine Narbe unter seinem linken Auge hat. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich muss sie noch was für die Schule erledigen oder so. Immerhin muss sie ja immer alles eine machen, während du deinen Spaß hast!“, kam es von einer blondhaarigen, die sich auf Maliks Schoß setzte und Seth provokant ansah. Seth rieb sich den Hinterkopf: „Kann so was nicht. Weiß überhaupt nicht, warum ich als Schulsprecher gewählt wurde“ „Weil die Mädels dieser Schule dich heiß finden, wieso auch immer. Ich bin ja eher der Meinung, dass du ein Trottel bist“, plötzlich stand Mimi mit verschränkten Armen neben Seth, ging dann aber auf die zwei Jungs zu und gab jeden eine Umarmung. „Danke für deine liebevollen Worte, Mimi. Die erwärmen wie immer mein Herz!“, gespielt verliebt guckte er Mimi an und ging leicht auf die Knie. „Trottel“, gab Malik nur Kopfschüttelnd von sich. „Sag ich doch“, Mimi setze sich zu Malik und Ina auf die Bank. „Genug von ihm. Wie ich sehe hast du unsere neue Mitbewohnerin ja wirklich mitgebracht und Seth du hast auch jemanden dabei!“, mischte sich nun Ina ein. Sora hatte sich zu Taichi gestellt und mit ihm die ganze Situation ruhig beobachtet. Sie fand es traurig, wie Mimi mit denen umging. So vertraut. So liebevoll. So wie mit ihnen früher. Was ist nur passiert, dass Mimi jetzt hier in Amerika lebt, neue Freunde gefunden hat, mit denen sie umgeht wie mit ihren alten Freunden und all die aus Tokio vergessen hat. Obwohl sie so viel Schönes erlebt haben in ihrer Kindheit. Sie haben kein Anruf, keine E-Mail nicht mal eine SMS bekommen, wo drin stand, dass sie jetzt weg ist und nie wieder zurückkommt. Keine Erklärung. Als wären ihre alten Freunde nichts wert gewesen. „Achja. Ähm. Jungs und Cynthia, darf ich euch vorstellen, dass ist unsere neue Mitbewohnerin Sora. Sie wird das nächste halbe Jahr bei uns in der Wohnung mit leben. Und der Junge neben ihr ist Taichi, er ist euer Mitbewohner Malik und Arthur. Sora und Taichi, darf ich euch vorstellen, das sind Ina und Malik und das sind Cynthia und Arthur. Malik und Arthur sind Zwillingsbrüder, aber sehr unterschiedlich vom Charakter sowie vom Aussehen. Malik ist der schwarzhaarige und Arthur der braunhaarige.“, während des Vorstellens zeigte Mimi gleichzeitig auf die besagten Personen, diese hoben lächelnd ihre Hände. „Der Typ der neben Taichi steht ist sowie ihr zwei ja schon mitbekommen habt, Seth. Der Schulsprecher“ „Der sich aber nicht dementsprechend benimmt“, kam es kichernd von Ina. „Ist ja gut. Ist ja gut!“, mit einem bösen Blick setzte sich Seth auf den Boden und lehnte sich gegen einen Baum. Mimi musste sich das Lachen verkneifen und sprach weiter: „Ihr könnt euch gerne an die fünf wenden, wenn ich mal nicht in der Nähe bin oder keine Zeit habe, nicht wahr?“ Es kam von allen nur ein Nicken. „Wollt ihr euch nicht zu uns an den Tisch setzen? Wir beißen schon nicht, keine Sorge!“, lachte Arthur, packte beide an den Armen und zog sie mit auf die Bank. Während Taichi sich hinsetze, sah er sich nochmal um. Es war ein nettes und ruhiges Plätzchen. Um sie herum standen viele Bäume, doch die Sonne kam trotzdem durch und traf genau auf die zwei Bänke und den Tisch in der Mitte. Zu diesem Platz führte ein kleiner Weg von den Wohnhäusern aus. Ob dieses Waldstück mit zur Schule gehörte? Immerhin sah er sonst keine anderen Schüler hier. „Ist cool hier, nicht wahr?“, hörte er Seth, der immer noch auf dem Boden saß und ihn beobachtet hatte. „Dieser Wald gehört auch zur Schule. Bei einem Spaziergang haben wir hier diesen Platz gefunden und zu unserem Treffpunkt gemacht. Da es ein sehr abgelegener Ort war und man hier keine anderen nervigen Leute sehen muss. Hier feiern wir auch manchmal im Sommer und mit der Erlaubnis unserer Direktoren, grillen wir hier auch manchmal, natürlich nur mit einer Aufsicht, die jede zwei Stunden nach uns gucken kommt“, erzählte Seth ganz stolz seinen zwei neuen Bekanntschaften. Tai sah sich nochmal um und sagte anerkennend: „Ist echt cool!“ „Jaja. Blabla. Reden wir jetzt mal über was Anderes. Was ist mit der Party, Mimi?!“, fragte Arthur erwartungsvoll die Schulsprecherin. „Party?“, meldete sich Sora zu Wort. „Ja, Mimi hat eine Willkommensparty geplant gehabt für euch Austauschschüler. Seit Arthur das gehört hatte, ist er wie Feuer und Flamme. Er liebt es zu feiern!“, meldete sich zum ersten Mal Cynthia zu Wort und legte lachend ihr Kopf auf die Schulter, des braunhaarigen Jungen. Dieser grinste lachend und gab seiner Freundin ein Kuss auf ihren Haarschopf. „Keine Sorge, die Party findet statt. Am Wochenende. Hier bei uns in der Halle. Ich habe alles schon geklärt. Die Einladungskarten werden morgen verteilt. Wo alle weiteren Informationen drauf stehen werden“, murmelte Mimi während sie mit ihrem Handy beschäftigt war und ihre Nachrichten checkte. Plötzlich stand sie auf: „Sorry, Leute. Ich muss los. Die Direx hat mir geschrieben. Seth, los steh auf!“ „Waaaaas?? Ich muss mit? Darf ich nicht hierbleiben?“, er wirkte leicht verzweifelt. Der Schulsprecher hatte ehrlich keine Lust darauf was zu machen. „Du spinnst wohl. Du bist genauso viel Schulsprecher wie ich. Denkst du ich mache die ganze Arbeit alleine? Ich glaub es nicht. So ein faules Ding.“, genervt zog Mimi Seth hinter sich her, während sie den anderen zu winkte. Die vierer Clique musste sich ein Lachen verkneifen und winkten ihnen zurück. „Die zwei sind echt eine Nummer für sich!“, lachend schüttelte Ina ihren Kopf. „Sind die zwei ein Paar?“, kam es vorsichtig von Sora, da sie Angst hatte Tai zu verletzen aber sie musste es wissen. Ihr kam die Situation zwischen den beiden echt Komisch vor. Es erinnerte sie irgendwie an Mimi und …. Tai. Tais Blick verdüsterte sich. Wieso fragt sie so ein scheiß? Und das ausgerechnet vor ihm? Er wollte, dass nicht wissen. Viel zu groß war seine Angst, dass es stimmt. Obwohl. Das kann ihm doch jetzt egal sein. Sie ist Vergangenheit. Er empfindet eh nichts mehr für Mimi. Plötzlich fingen die vier Freunde von Mimi an zu lachen. „Nein. Oh, nein. Auf gar keinen Fall. Die zwei sind beste Freunde. Mehr nicht. Außerdem hat Seth schon eine Freundin“, Cynthia musste sich schon vor Lachen die Tränen aus den Augen wischen. „Ich habe aber von ihm gehört, dass er auch was zwischen durch mit anderen hat. Vielleicht führt er mit Mimi eine heimliche Beziehung?!“, mischte sich Taichi ein. Kopfschüttelnd widersprach Ina ihm: „Nein, Mimi hat nichts mit ihm. Sie ist an keiner Beziehung momentan interessiert! Und außerdem sind Cynthia und ich Mimis beste Freundinnen, wir wären die ersten die das erfahren würden!“ Sora verzog ihr Gesicht schmerzhaft. Sie wusste es. Mimi hat all ihre alten Freund vergessen und neue gefunden. Cynthia beobachtete Sora. Sie kam ihr so bekannt vor und dieser Junge genauso. Der blondhaarigen fiel bloß nicht ein woher sie diese Gesichter kannte. Aber ihr wird es bestimmt noch einfallen. Solange wird sie die zwei einfach beobachten. Irgendetwas stimmt mit den Austauschschülern nicht. Sie war nicht blind. Sie hat die Blicke bemerkt, die sich Mimi und die zwei neuen zu warfen. Mimi schien auch sehr angespannt zu sein, was überhaupt nicht gut ist. Hoffentlich machen die neuen ihnen keine Probleme. Darauf hatte Cynthia nämlich Momentan überhaupt keine Lust. „Beste Freunde also…“, flüsterte die rothaarige sodass nur ihr bester Freund es hören konnte. Sora schien genau so sehr darunter zu leiden wie er selber. Warum ist sie überhaupt hier hergefahren? Sie wusste doch das Mimi hier ist. Er an ihrer Stelle wäre zuhause geblieben. Taichi würde immer noch am liebsten die Zeit zurückdrehen um sich die Infozettel durchzulesen, sodass er feststellen hätte können, dass Mimi Schulsprecherin ist und er sich doch um entscheiden könnte zu Hause zu bleiben. „Wart ihr schon mal in New York?“, wurde Taichi plötzlich aus seinen Gedanken gerissen. „Hm?“, fragte er nochmal nach. „Was? Immer noch fertig von der Fahrt oder warum bist du so in Gedanken?“, grinste ihn Arthur an. „Kann ja nicht jeder so hibbelig sein wie du!“, meinte Malik. „Ey, ich bin nicht hibbelig!“, sein Zwillingsbruder verschränke böse seine Arme vor der Brust. Taichi musste sich ein Lachen unterdrücken. „Um ehrlich zu sein bin ich echt etwas müde. Ich habe noch gar nicht geschlafen. Als ich an kam haben Seth und ich noch etwas gezockt und sind dann schon hier her losgegangen!“, log der Wuschelkopf. „Hmm… wollen wir dann wieder zurück in unsere Wohnung oder hältst du es noch bis heute Abend aus? Wir wollten nämlich bald los zu den Mädels. Es ist nämlich bald Essenszeit. Du könntest dich eigentlich auch bei ihnen hinlegen, während die süßen hier für uns Kochen!“, Arthur strahlte. Er schien sich sehr auf das Essen zu freuen. „Nein, nein. Alles gut. Ich schaffe es schon aber danke fürs Angebot“, Taichi und die anderen standen auf. „Gut, dann lasst uns mal losgehen. Falls du doch noch schlafen willst später, kannst du ruhig Bescheid sagen. Wir machen dir dann ein Bett fertig“, meinte Ina lächelnd, während sie sich auf den Weg machten, zu der Wohnung der Mädels. Taichi bedankte sich und folgte mit Sora ihnen. „Nicht dafür. Was wollt ihr eigentlich essen?“, fragte Cynthia. „Lasagne!!!!“, schrie Arthur freudig raus während er seine Arme ausstreckte. Malik schüttelte nur seinen Kopf grinste dann aber doch etwas: „Lasagne klingt echt gut. Was sagt ihr zwei dazu?“ Alle vier drehten sich zu Taichi und seiner besten Freundin um. Sora antwortete freundlich: „Ist egal was ihr macht. Sind mit allem einverstanden. Wir sind euch dankbar, dass ihr uns überhaupt eingeladen habt. Nicht wahr Tai?“ Dieser nickte nur zur Bestätigung. „Juhuuuu!!!! Es gibt heute Lasagne!“, schrie Arthur wieder freudig. Taichi und Sora fingen an zu lachen. Dieser Typ war echt wie ein kleiner Junge. Er war sogar noch schlimmer als Taichi, dachte sich Sora lachend. Sora verstand langsam warum Mimi die fünf mochte. Irgendwie waren Mimis neuen Freunde sowie die aus Tokio, auf irgendeine Art und Weise. Ob sie deswegen den Kontakt mit denen abgebrochen hat? Weil sie neue Freunde gefunden hat mit denen sie genauso viel Spaß haben konnte wie mit ihren alten? Sora musste sich einen Seufzer unterdrücken. Sie verstand es nicht. Die rothaarige ist nur nach Amerika gekommen, weil sie wusste das Mimi hier ist. Sie wollte raus finden warum ihre - für sie noch, beste Freundin gegangen ist ohne ein Wort zusagen und sich nicht einmal gemeldet hat. Und das würde sie auch raus finden, dass Versprach sie sich selber hoch und heilig. Für sich und Taichi würde sie es raus finden und wenn sie Mimi auch darauf direkt ansprechen müsste. Mimi war ihnen die Erklärung schuldig. Plötzlich spürte sie Taichis Hand, die ihre drückte. Sora musste leicht lächeln. Auch wenn es nur eine kleine Geste war, war sie ihm so unendlich dankbar. Obwohl er am meisten jetzt Trost brauchte, versuchte er sie aufzubauen. ……. „Mimi…“, kam es zögernd von Seth. Der ihr dabei zu sah wie sie aus den Fenster guckte und dabei einen ausdruckslosen Blick hatte. „Was ist?“, fragte sie. „Kann ich dich fragen, was … ähm was da, zwischen dir und Taichi los war?“ „Du … du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst. War nur aus reiner Neugier!“, nervös wedelte er mit seinen Armen vor ihrem Gesicht rum, nachdem ihre Augen diesen traurigen Blick hatten. Er wusste was das bedeutet. Wenn sie diese ausdruckslosen Augen hatte bekam er immer wieder Angst, denn er wusste er könnte sie nicht beruhigen. Dann konnte keiner sie beruhigen. Sie verfiel in eine Art Throns, fing an zu schreien und zu weinen. Seth wünschte sich jeden Tag er würde rausfinden was mit seiner besten Freundin in der Vergangenheit passiert ist, damit er ihr damit helfen konnte. Aber sie redet nicht darüber. Sie konnte es anscheinend nicht, weil sie nicht dazu bereit war. Und er wollte sie nicht drängen. Mimi würde es ihm bestimmt erzählen, wenn sie dazu im standen ist und er würde solange warten. Auch wenn es ihn zur Verzweiflung brachte. „Ich… ich.“ „Mimi, nicht. Du musst es mir nicht sagen. Wirklich nicht. Ich war einfach nur wütend, weil er dich angefasst hat. Taichi, hat mein Honigblatt angefasst. Er hat mein Engel…!“, Mimi verpasste ihm eine Kopfnuss und unterbrach ihn so in seinen Spielereien. „Du bist so ein Idiot“, die braunhaarige schüttelte ihren Kopf genervt. Lächelte dann aber leicht und flüsterte ein leises ‚danke‘. Grinsend rieb der Schulsprecher die schmerzende Stelle an seinem Kopf. „Wir sollten jetzt langsam los. Ich habe Hunger!“ Mimi nickte nur leicht, nahm ihre Tasche und schon gingen beide aus dem Schulsprecherzimmer und in die Wohnung der Mädels. Mimi betrachtete Seth von der Seite. Er war echt ein toller junger Mann. Auch wenn er immer seine liebelein mit anderen Mädels hatte und so seine Freundin betrog, hatte Seth ein gutes Herz. Ein Herz aus Gold. Er war immer für sie da. Zwar lässt sie es nicht zu und doch gibt er nicht auf. Er tut alles für sie, damit es ihr gut geht. Mimi wusste, dass sie sich auf den Schulsprecher verlassen konnte und ihm genau so sehr vertrauen konnte. Aber trotzdem hatte sie Angst, dass er sie hassen würde. So sehr wie Mimi sich selber hasst. Deswegen behielt sie alles für sich. Viel zu groß war die Angst, all ihre Freunde zu verlieren. Die fünf waren doch ihre einzige Familie. Sie hatte doch niemanden mehr. Und genau deswegen war sie ihm so dankbar. Seth und die anderen drängten sie nicht. Sie fragten sie nicht aus. Sie akzeptieren es. Auch wenn es ihnen sehr schwer fiel. Die fünf Akzeptieren Mimi so wie sie war, mit all ihren Ecken und Kanten. Und verdammt sie hatte sehr viele davon!! Sie war ihnen so dankbar. Besonders Seth. Glücklich hackte sich Mimi bei Seth ein. Hoffentlich würde er sie in diesen sechs Monaten, die auf die braunhaarige mit Taichi und Sora zukamen, genauso beschützen wie die Monate davor. Er war ihre einzige Stütze im Moment. Bei dem sie genau wusste, dass er alles Mögliche tun würde um Mimi vor den Schmerzen zu bewahren. Es wird nicht leicht sein, aber die Schulsprecherin wusste, sie würde es mit Seth an ihrer Seite schaffen. Etwas verwundert fragte Seth: „Was ist denn mit dir los?“ Sie hackte sich nie bei ihm ein. Es soll nicht heißen, dass es ihm nicht gefiel aber er kannte das nicht von ihr. Sie war ihm zwar nah aber nie auf körperliche Art und Weise – abgesehen von den Kopfnüssen. „Ich bin einfach nur froh, dich in meiner Nähe zu wissen. Dafür bin ich dir echt sehr dankbar!“, sie strahlte in förmlich an. Okay, jetzt war er erst recht verwirrt. Was ist nur mit Mimi passiert? Immer noch völlig perplex zog Mimi ihn in die Wohnung rein. Verwirrt sah er ihr dabei zu wie sie vor sich her summend ihre Schuhe auszog und ins Wohnzimmer ging, wo sie alle fröhlich begrüßte. Stumm ging er ihr hinterher. Als er in die verwunderten Gesichter seiner vier Freunde blickte, meinte er nur: „Fragt nicht. Ich glaube sie hat ihre Tage bekommen und ist deswegen so gut drauf!“ Dafür kassierte er zum hundertsten Mal eine Kopfnuss von Mimi, an diesem Tag. „Schön zu wissen, dass du weißt wann ich meine Periode bekomme!“ „Woaaah, also stimmt das? So genau wollte ich es dann doch nicht wissen. Es war nur ein Scherz. Maaan, Mimi. Musst du immer alles so genau nehmen. Toll…!“, rief Seth bestürzt. Er wollte wirklich nie wissen, wann seine beste Freundin ihre … ihre Periode bekam. Das ging dann doch etwas zu weit. Mimi lief rot an: „Du Volltrottel, natürlich habe ich sie im Moment nicht. Und selbst wenn es so wäre, wärst du der letzte, der das erfahren würde. Wie kann man nur so blöd sein. Das war Sarkastisch von mir gemeint. Sarkastisch, verstehst du?!“, genervt ging sie in die offene Küche, wo die Mädels schon kichernd standen. Auch die Jungs kriegten sich nicht mehr vor Lachen ein während Sora und Taichi dieses Szenario mit gemischten Gefühlen beobachteten. Tai wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Diese Art und Weise wie die miteinander umgingen machte ihn fertig. Warum war das so? Warum machte ihn, dass so eifersüchtig. Er hatte doch gar keine Gefühle mehr für Mimi. Oder? Langsam bekam Taichi Kopfschmerzen und stöhnte laut auf. Malik reagierte sofort darauf: „Alles klar bei dir?“ „Ähm, ja. Ja, klar. Bin doch nur etwas müder als ich gedacht habe“, log er. Er hasste es zu lügen. Und so oft wie er heute schon gelogen hatte. Zwar waren es nur Notlügen aber trotzdem gefiel es ihm nicht. „Wenn du willst kannst du dich hinlegen und etwas schlafen!“, Cynthia kam aus der Küche raus, während sie sich die Hände abtrocknete. „Das wäre echt nett!“ „Er kann sich in mein Bett legen“, mischte sich Sora ein, die ihren besten Freund besorgt musterte. Taichi nickte dankend. „Alles klar, dann komm mal mit!“, die blond haarige ging vor und Tai folgte ihr. Nach wenigen Minuten kam Cynthia wieder: „Okay. Ich habe ihn hingelegt. Mensch der Arme. Er sah echt fertig aus!“ Sora nickte: „Ja, er hatte die ganze fahrt hier her nicht geschlafen! Er hat erst auf der Fahrt erfahren was ihn alles hier erwartet“ Mimi merkte das Sora sie beobachtete. Sie sah auf und erwiderte ihren Blick. Mimi Augen verdüsterten sich. Sie hat verstanden worauf ihre frühere Freundin hinaus wollte. Er wusste es nicht. Er wusste nicht das Mimi hier ist. Das sie die Schulsprecherin der Schule ist, die er die nächsten sechs Monate besuchen wird. Taichi war wegen ihr so fertig. Sie wusste das Sora ihr das damit sagen wollte. Es war ihre Schuld. Allein ihre Schuld. „Aua!“, schrie Mimi auf. Schnell steckte die Schulsprecherin ihren Finger in den Mund. Sie hatte nicht mehr auf ihr Brett geachtet während des Schneidens. Jetzt hatte sie den Salat. Ihr Finger brannte. „Mimi alles gut?!“, Seth kam geschockt angerannt. „Ja, alles gut. Habe mich nur geschnitten!“, sie lächelte ihn sanft an, „Ein kleines Pflaster drauf und dann ist alles gut!“ „Pflaster. Richtig. Ein Pflaster wäre sehr gut. Wo sind eure Pflaster!“, wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte der Schulsprecher im Wohnzimmer umher und versuchte sich zu erinnern, wo diese verdammten Dinger lagen. „Entspann dich, Bro. Ina hat schon eins geholt!“, Malik legte seinem Freund seine Hand, zur Beruhigung auf die Schulter und zeigte mit der anderen auf Mimi und Ina. Er seufzte erleichtert auf und setzte sich wieder auf den beigen Sessel: „Gott sei Dank!“ „Ey, sie wäre schon nicht verblutet. Sie hat sich nur in den Finger geschnitten“, Arthur lachte laut auf. „Aber ich hoffe trotzdem du hast dir nicht so Dolle weh getan?“, fragte er dann doch besorgt nach. Mimi lachte auf: „Nein, nein. Wie gesagt, nur ein bisschen in den Finger geschnitten!“ „Soll ich dich vielleicht ablösen! Der Finger tut bestimmt noch weh und außerdem komme ich mir so doof vor, wenn ich nur hier herum sitze!“, fragte Sora leise. So kannte Sora ihre beste Freundin gar nicht. Früher wäre sie schon längst ausgeflippt, hätte geweint, weil es so weh tut. Aber jetzt nimmt sie das alles so gelassen hin? „Das wäre nett. Es ist eh nicht mehr viel zu machen. Ich habe den Salat geschnitten. Es fehlen nur noch die Gurken und das Dressing!“ „Okay, kriege ich hin!“ Kapitel 5: Unangenehme Situationen ---------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Tai. Taichi. Aufwachen!“, hörte er eine leise Stimme. Ihre Stimme. War das alles doch nur ein Traum gewesen? Ein schlechter Traum. Das wäre so schön. Er vermisste sie nämlich sehr. Verdammt er vermisste es so sehr sie in seinen Armen zu halten, ihr durch die Haare zu streichen. Sie zu küssen. Einfach nur mit ihr Lachen. Ja, am meisten vermisste er ihr schönes lachen, welches sein Herz immer wieder aufs Neue höherschlagen ließ. „Es hat sich echt nichts verändert! Es ist immer noch so schwer ihn zu wecken!“, hörte er sie vor sich her murmeln. „Mimi, nur noch paar Minuten, bitte!“, er packte sie am Arm, zog sie zu sich runter und schlang seine Arme um sie. Taichi seufzte genüsslich: „Du kannst ja mit mir noch ein bisschen liegen bleiben und auch noch ne runde schlafen!“ Stille. Plötzlich fing sie an zu zittern und versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien. „Bitte lass mich los. Tai…. Bitte!“, kam es erstickt aus ihr raus. „Tai!“, schrie sie kurz gequält auf. Geschockt weiteten sich seine Augen und starte in Mimis angst verzogenes Gesicht. Schnell nahm er seine Arme weg und fiel aus dem Bett raus. „Tut… tut mir leid!“ Mimi legte ihre Hände vor ihr Gesicht und schluchzte leise. Immer noch geschockt starte Tai die junge Frau vor sich an. Was sollte er jetzt machen? Er hat sie zum Weinen gebracht. Schwankend stand er auf, setze sich wieder aufs Bett und versuchte mit seinen zitternden Händen Mimi irgendwo zu berühren. Sie sah so zerbrechlich aus, dass er Angst hatte, wenn er sie berührt sie ihm zusammenbrechen würde. Der Wuschelkopf umrahmte mit seinen zitternden Händen Mimis Gesicht: „Pssscht. Es tut mir leid. Bitte, beruhige dich!“ Er spürte ein ziehen in seiner Brust. Es tat ihm so weh, seine Mimi so zu sehen und dann war das auch noch seine schuld. Langsam ließ sie ihre Hände auf ihren Schoss fallen, ließ seine Berührungen zu und verlor sich in seinen Augen, die ihre besorgt und zugleich verzweifelt musterten. Sie hat nie seine Augen vergessen. Jede Nacht träumt sie von diesen schönen Augen. Diese treuen Augen, die sie immer so voller liebe ansahen. Nur nicht in ihren Träumen. In ihren Träumen waren die voller Hass. Hass der nur ihr galt. Aus diesem Grund kann sie auch nicht aufhören zu weinen. Durch all die Träume hat sie vergessen, wie es sich anfühlt in seinen Armen zu liegen. Wie geborgen und glücklich sie sich in seinen Armen gefühlt hat. Zur gleichen Zeit wurde ihr in Taichis Armen klar, dass sie diese Gefühle nicht verdient hat. Sie hat seine Geborgenheit und Liebe nicht verdient. Er würde sie hassen, wenn er raus finden würde was sie getan hat. So wie in ihren Träumen. Sie war ein schlechter … furchtbarer Mensch. „Nein, alles gut. Mir tut es leid, dass ich hier wie eine Idiotin angefangen habe zu weinen!“, sanft umschloss sie Taichis Hände und befreite sich so aus seinem griff. Sie kletterte aus dem Bett raus, wischte sich ihre letzten Tränen weg: „Ich wollte dich nur zum essen holen!“ Immer noch zur Tür gewandt und ihn keines Blickes würdigen schien sie auf ihren Exfreund zu warten. Dieser stand mit gesenktem Kopf auf. Er wusste es würde nichts bringen mit ihr jetzt darüber zu reden. Tai kannte Mimi. Wusste wie sie tickt. Wenn sie so drauf war, konnte man aus ihr nichts rausbekommen. Gemeinsam Verliesen sie das Zimmer und gingen ins Wohnzimmer. „Wo sind denn alle?“, verwundert sah sich Taichi um. Er konnte niemanden sehen. Nur Sora, diese lag in einer Decke eingehüllt auf dem beige farbenden Sofa schlafend. „Cynthia, Ina, Malik und Arthur sind spazieren gegangen. Arthur hat sich nämlich überfressen haha. Seth ist wieder bei irgendeinem Weib“, während sie ihm seine Frage beantwortete ging sie in die Küche und holte aus einem Schrank einen Teller raus und legte auf den zwei Portionen Lasagne. Dann stellte das braunhaarige Mädchen den Teller in die Mikrowelle. „Versteh! Warum habt ihr mich nicht geweckt?“ „Sora meinte du hast die ganze fahrt über nicht geschlafen. Außerdem sahst du ganz schön fertig aus. Da waren wir alle der Meinung, dass es besser wäre, wenn wir dich etwas schlafen lassen. Essen kannst du danach immer noch. Aber im Nachhinein war das eher eine schlechte Idee“, Mimi starte die Mikrowelle an. Bloß nicht in seine Richtung gucken. Sie wusste genau, dass sie sich dann in seinen Augen verlieren würde. Und davor hatte sie viel zu große Angst. „Weil du jetzt mit mir alleine sein musst?“ *Piep piep* Stumm holte Mim das Essen aus der Mikrowelle und stellte den Teller vor Tai auf den Tresen. Holte das Besteck für ihn raus und ging dann zum Kühlschrank um sich eine Flasche Wein rauszuholen, die - Gott sei Dank - Ina heute gekauft hatte. „Willst du auch ein Glas?“, fragte Mimi ihren Ex-Freund ohne auf seine Provokation einzugehen. Taichi nahm seine Gabel und fing an die Lasagne zu essen. Wenn sie ihm nicht antworten tut, dann wird er es auch nicht. Er findet es zum Kotzen mit ihr jetzt alleine hier zu sitzen. Am liebsten würde er seine rothaarige beste Freundin wecken, aber das wollte er ihr nicht antun. Da sie bestimmt genauso fertig von der langen Fahrt war, wie er selber. Er konnte sich mit Mimi nicht mal normal Unterhalten ohne gleich den Gedanken zu hegen ihr was vorzuwerfen. Immerhin hat sie ihn ohne ein Wort zusagen verlassen. Ist in die USA gezogen. Nicht mal eine scheiß SMS hat sie ihm geschrieben. Taichi würde sie am liebsten anschreien und sie fragen, was das ganze sollte?! Warum sie das getan hat und ob er was falsch gemacht hat. Ob es seine Schuld war, dass sie ihn so verlassen hat. Unterstes Niveau, was sie abgezogen hat. Monatelang ging es ihm deswegen scheiße. Monatelang hatte er deswegen schlechte Laune. Ja, er hat richtig gelitten. Wie so ein Weichei wegen ihr tagelang geweint. Er hat Mimi so sehr geliebt. Obwohl sie noch so jung waren hatte er sich mit ihr eine Zukunft vorgestellt. Wie sie vor ihm in einem Brautkleid vor einem Altar stehen würde und ihm das Ja-Wort gibt. Wie sie gemeinsam ihre Kinder aufziehen. Peinlich. Für sie war das alles bestimmt nur ein Witz. Die ganze Beziehung nur ein lächerlicher Witz, während er sich wie so ein dämliches Weib da rein gesteigert hat. Tai musste hart schlucken. Schon allein nur daran zu denken verletzte ihn. Er schob den Teller von sich weg. Sein Appetit ist ihm vergangen. „Schmeckt es dir nicht?“, die Schulsprecherin setze ihr Glas ab und guckte ihn fragend an. „Kein Hunger mehr“, er wendete seinen Blick von ihr. Der braunhaarige konnte sie einfach nicht angucken, allein ihr anblicke lies sein Herz rasen. Und das war nicht gut – so was von nicht gut. „Hmm, okay. Bist du eigentlich noch müde?“ Wie aufs Stichwort musste der gefragte Gähnen: „Ja, irgendwie schon!“ Mimi kicherte leise und stand auf. „Okay, dann lass los“ „Hmm?“ „Na ich begleite dich natürlich oder findest du den Weg alleine?“ Taichi schüttelte seinen Kopf. Natürlich nicht. Immerhin ist heute sein erster Tag und das ging heute alles so schnell. Er würde niemals den Weg zurückfinden, der Campus war einfach viel zu Groß. „Dachte ich mir schon!“, Mimi musste sich ihr Lachen verkneifen. „Es ist aber schon dunkel und danach willst du alleine wieder hierher gehen?“, fragte er besorgt. „Weißt du Tai. Ich bin schon ein großes Mädchen und kann auf mich alleine aufpassen“ „Das ist mir so was von egal. Vergiss es, Mimi. Ich lasse dich niemals alleine um diese Uhrzeit gehen!“, protestierte der Wuschelkopf. Mimi seufzte auf: „Na gut. Wie wäre es damit. Wir gehen jetzt zu euch und auf dem Weg werde ich den Jungs schreiben und fragen ob die mich wieder zurückbringen können?!“ „Wieso schreibst du ihnen denn nicht jetzt schon? Die können herkommen und mich abholen?“ „Weil ich auch noch eine runde laufen will. Oder ist es für dich unangenehm mit mir alleine zu sein?“, fragte Mimi leise. Was für eine blöde Frage, dachte sich Taichi. Natürlich ist es für ihn unangenehm. Aber ihr schien es nichts auszumachen. War ihr das wirklich alles so egal? „Lass einfach los gehen, okay?!“, Taichi ging in den Flur, der in einem hellen grün Ton gestrichen war und mit einer weißen Kommode für die Schuhe sowie mit einem großen weißen Spiegel an der Wand bestückt war. Neben der Haustür auf der rechten Seite waren an der Wand Jackenhacken befestigt wurden. Taichi zog sich seine weißen Chucks an, die zu seinem grauen T-Shirt und seiner schwarzen Hose sehr gut passten, fand Mimi zumindest, die ihn heimlich beobachtete während sie sich ihre rehbraune Lederjacke anzog und danach in ihre gleichfarbigen Nickis stieg. Tai ging es aber nicht anders, er musste sie auch beobachten. Er konnte seine Augen einfach nicht von ihr wenden. Er fand schon heute Nachmittag, als sich ihre Truppe auf der Bank getroffen hat, dass Mimi wunderschön war. Aber jetzt wo sie so nah vor ihm stand konnte er sie ganz genau betrachten. Sie trug unter der Jacke ein A-förmig geschnittenes Top und eine zerrissene schwarze Hose, die bis über die Fußknöchel hochgekrempelt war. Mimi war nur ganz leicht geschminkt und hatte ihre Haare immer noch zu einem seitlich geflochtenen Fischgrätenzopf. Mimi hatte schon immer einen guten Kleiderstil aber der hier in Amerika ist ganz anders. Früher trug sie immer gerne ihre verrückten Hüte. Ob sie die immer noch hat und die noch ab und zu trägt? „Können wir los?“, Mimi stand schon an der Tür und machte sie leicht auf. Taichi nickte und folgte Mimi aus der Wohnung. Der braunhaarige sah sich das Innere des Gebäudes an, während sie auf den Weg zum Fahrstuhl waren. Die Wände waren in einem hellen Blauton gestrichen. Seth hatte ihm erzählt, dass alle Stockwerke in einem anderen Ton gestrichen sind, damit die neuen Schüler, die hier ankamen, sich nicht allzu schnell verlaufen. Sie waren gerade im dritten Stock und es gab hier fünf. In jedem Stockwerk 10 Wohnungen. Als sie mit dem Fahrstuhl im Erdgeschoss ankamen, stach sofort einem der große goldene Kronleuchter entgegen, der von der Decke hing. Hier wurden die Wände in einem Weiß gehalten, während der Boden mit dunkelbraunen Fliesen verlegt war. Überall standen an den Wänden große goldene Vasen oder andere Figuren. In der Mitte der großen Halle stand ein großes braunes Sofa und daneben ein Couchtisch auf denen viele Zeitschriften sich sammelten. Auf der linken Seite stand an der Wand ein Trinkautomat, wo man sich verschiedene Getränke holen konnte. Taichi sah sich die Wände ganz genau an, an denen hingen schwere, ebenso goldenen Bilderrahmen von verschiedenen Mädchengruppen und darunter hing jeweils ein Schild. „Das sind Fotos von uns Mädels, die hier wohnen. Je nach Stockwerk wurden die Mädels in Gruppen aufgeteilt und fotografiert. Es stehen natürlich nur unsere Namen drauf und nicht in welchem Stockwerk wir wohnen. Weil wer weiß wer hier reinkommt. Obwohl es hier Security gibt, kann man ja nie wissen.“ „Ihr habt hier Security?“, verwundert schaute er Mimi an. Sie nickte leicht: „Was diese Schule hier nicht alles hat… Das ist einer der angesehensten Schulen in ganz USA. Ich glaube die Schule ist auf Platz zwei oder so. Hier gehen fast nur reiche Schüler auf die Schule. Ihre Eltern schicken sie aus verschiedenen Städten hier her. Deswegen die Wohnungen. Und wegen den reichen Eltern kann sich die Schule das auch alles leisten. Sie müssen Unmengen an Geld bezahlen, damit ihre Kinder diese Schule besuchen dürfen und dann spenden sie jedes Jahr noch mal das doppelte“ Sprachlos folgte Taichi Mimi raus aus dem Gebäude: „Deswegen ist der Campus so groß und alles so protzig gehalten. Wie mit dem goldenen Kronleuchter!“ „Genau“, Mimi nickte wieder, „die Schüler sollen sich hier wohlfühlen. Einige sind nämlich nicht freiwillig hier. Das soll ihnen das Heimweh erleichtern. Auch wenn ich nicht denke, dass es am Heimweh liegt, sondern am faul sein. Deswegen spenden die Eltern auch immer tausende von Dollar an diese Schule, weil deren Kinder immer kurz vor dem Rauswurf sind. Die Direktorin ist eigentlich eine echt tolle und liebe Frau, aber warum sie das alles mitmacht verstehe ich nicht. Sie meinte mal zu mir, dass sie es hasst bestochen zu werden aber in manchen Situationen es nicht anders geht“ „Naja, ihr Leben sowie ihr Ruf hängt von der Schule ab und wenn die Eltern wirklich so reich sind wie du sagst, können die einem sehr schnell das Leben zur Hölle machen!“ „Da hast du wohl recht!“, stimmte die braunhaarige ihrem Ex zu. Taichi vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und ging neben Mimi einen kleinen Weg entlang, der nur aus Kies bestanden. Neben dem Kiesweg standen alle fünf Meter große schwarze Laternen, die ihnen um die späte Zeit licht spendeten. Auch hier sah sich Tai nochmal um. Auf der Wiese erstreckten sich überall kleine sowie große Beete mit verschiedenen Blumen. An manchen Beeten ging drum herum eine Bank. Stumm sah Taichi irgendwann wieder grade aus. Er musste sich den Weg merken, damit er das nächste mal nicht mit ihr hierrum laufen muss. Er schielte leicht zu ihr. Was sie wohl gerade dachte? Ob sie sich wohl fragt, was er hier macht? Abrupt blieb Taichi stehen. Moment mal was ist, wenn sie denkt, dass er …?? „Was ist los?“, fragend drehte sich Mimi zu ihm um, nachdem sie nach kurzer Zeit bemerkt hatte, dass er nicht mehr neben ihr war. „Ich bin nicht wegen dir hier. Ich wusste nicht, dass du hier bist. So wie ich nun mal bin habe ich mir die Zettel und all den anderen scheiß nicht durchgelesen. Ich habe erst auf der Fahrt hier her erfahren, dass du die Schulsprecherin bist. Ich wusste es nicht. Ich … ich!“, Tai wurde immer leise und lies sein Kopf sinken. „Okay!“ Verwundert sah er zu ihr hoch: „Okay?!“ „Du musst dich nicht rechtfertigen, Tai. Nicht gegenüber mir!“ „Da hast du wohl recht!“, unterbrach er sie zischend. Mimi zuckte leicht zusammen: „Ich… Weißt du Tai …!“ „Miiiiiimmiiiiii!!!“, hörten die beiden plötzlich jemanden schreien. „Leute? Was macht ihr denn hier?“, grinsend ging sie auf ihre Freunde zu. „Wir waren spazieren, dass weißt du doch. Aber sag mal, was macht ihr hier?“, Arthur legte seinen Kopf schief. „Sie zeigt mir den Weg zurück, eigentlich wollte sie euch noch schreiben, damit ihr sie wieder zurückbringt oder so!“, mischte sich Taichi ein. „Achsooooo…. Ja, dann lasst uns die Mädels nach Hause bringen. Wir waren eh dahin auf den Weg!“, grinsend packte Arthur seine Cynthia an der Hand und ging schon mit ihr vor. „Ihm scheint es wieder viel besser zu gehen!“, fiel der Schulsprecherin auf. „Leider“, seufzte sein Zwillingsbruder auf, „Es war so schön ruhig. Aber dann hat er dich gesehen und er wurde wieder ganz hibbelig und fing an rum zu schreien!“ „Ich nehme das mal als Kompliment!“, lachend hackte sich Mimi bei ihren Freundin Ina ein. Auch diese musste leicht lachen. Malik verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und ging mit Tai hinter den zwei Mädels. „Hmpf… denk was du willst!“ „Ich frage mich immer wieder, wie ihr zwei Zwillingsbrüder sein könnt. Ihr seid so unterschiedlich. Unterschiedlicher geht es gar nicht mehr!“, Mimi schüttelte leicht ihren Kopf. Jetzt musste Malik grinsen: „Ich frage mich auch schon seit Jahren ob Arthur nicht vielleicht irgendwie aus versehen vertauscht wurde!“ Die drei musste lachen und Tai stimmte leicht ein. Er kannte die alle zwar erst seit heute aber er konnte trotzdem schon den Charakter unterschied sehen. „Was lacht ihr denn da?“, fragend blieb Arthur stehen. „Ach, nichts nichts. Alles gut!“, kam es schnell von Ina. „Eyyy, sagt es mir!“, trotzig stampfe er mit seinen Fuß auf den Boden. Alle vier mussten wieder lachen, während seine Freundin Cynthia sich die Hand vor den Kopf schlug und ihn leicht schütteln musste. „Lacht ihr mich gerade aus?“, geschockt schaute der quirlige der beiden Zwillingsbrüder in die Runde. „Nein, Schatz. Wir lachen nicht über dich sondern mit dir!“, lachend gab Cynthia ihm einen Kuss auf den Mund. „Ja, ne. Ist klar!“, beleidigt verschränkte er seine Arme vor der Brust und ging weiter. Wieder musste alle sich ein Lachen verkneifen. Mimi schielte leicht zu Tai, dessen Schultern noch leicht vom lachen zitternden. Immer wenn sie Arthur sah, musste Mimi an Taichi denken. Er war manchmal genauso. Auch er verhielt sich früher wie ein Kleinkind, wenn ihm was nicht gepasst hat oder er etwas nicht bekommen hat. Ob er immer noch so manchmal war? Schnell sah Mimi wieder nach vorne. Nicht, dass es noch jemanden auffällt. Doch es war schon zu spät. Genau in diesem Moment hatte sich Cynthia umgedreht und ihre Blicke gesehen. Auch sie sah sich den neuen genau an. Er kam ihr so bekannt vor. Aber woher? „Alles okay?!“, Taichi ist es aufgefallen, dass die blonde ihn an starte. Was nicht gerade unauffällig war, da sie vor ihm ging und ihren Kopf in seine Richtung, beim Gehen, gedreht hatte. „Oh… Ja, klar. Alles gut! Sorry!“, nuschelte sie leicht und drehte sich wieder um. Sie wird noch raus finden wer das ist. Denn sie kannte diese Blicke die ihre beste Freundin dem neuen zu warf. Und sie kannte Mimi gut genug um zu wissen, dass sie nach nur einem Tag niemals jemanden solche Blicke zu werfen würde. Nicht Mimi. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)