Tränen nützen nichts von Aliina-chan ================================================================================ Kapitel 4: Neue Bekanntschaften ------------------------------- Stumm saßen sich Mimi und Sora gegenüber. Während die rothaarige die Tomatensuppe aß, die ihre frühere beste Freundin für sie gekocht hatte, trank Mimi ihren Wein. Sie wusste schon gar nicht mehr wie viele Gläser sie getrunken hat. Nur, dass die Flasche jetzt leer war. Das müsste sie sich gleich sofort auf die Einkaufsliste schreiben. Locker wird sie noch mehr brauchen als diese eine Flasche. Es werden lange, sehr lange 6 Monate… „Willst du noch was?“, Mimi sah auf den leeren Teller. „Nein, danke.“, kam es leise von Sora. Mimi nickte nur, nahm den Teller und stellte ihn in die Spülmaschine. „Ich gehe gleich los… Treffe mich mit den anderen. Ina hatte dich ja gefragt ob du auch kommen willst“, sie drehte sich nervös zu ihrer alten Freundin um: „Also? Kommst du mit?“ „Wenn ich darf… dann gerne!“ Die Schulsprecherin zuckte mit den Achseln: „Warum nicht! Ich gehe mich nur kurz fertigmachen und dann können wir schon los!“ Ohne auf Soras Antwort zu warten ging sie ins Zimmer und zog sich um. Setzte sich vor ihren weißen Schminkspiegel und machte sich einen seitlichen Fischgrätenzopf. Zum Schluss überprüfte sie noch ihre Schminke und ging dann auch schon wieder ins Wohnzimmer, wo Sora schon auf sie wartete. „Bist du soweit?“, fragte Mimi. Sie bekam nur ein nicken als Antwort zurück. ………. „Mist. So spät schon? Mimi wird mich umbringen“, geschockt blickte er auf sein Handy, nachdem er eine SMS von Malik bekommen hatte. „Musst du irgendwo hin?“, fragte Taichi verwundert nach. „Ja, ich treffe mich gleich mit meinen Leuten. Wenn ich jetzt sofort nicht losgehe, komme ich zu spät und Mimi wird ausflippen“, gespielt ängstlich sah er seinen neuen Zimmergenossen an. Taichi nickte leicht. Er wusste, dass Mimi es hasste, wenn jemand zu spät kam. Da konnte sie manchmal echt zu einem Monster werden. Wer ihr in so einer Situation begegnen sollte, sollte lieber um sein Leben laufen. „Willst du mitkommen? Kannst dann auch gleich die anderen Leute kennenlernen“ Taichi brauchte einen Moment um zu Antworten. Immerhin würde Mimi da sein. Ist er überhaupt bereit mit ihr Zeit zu verbringen? Und dieser Seth… Auch wenn er ganz cool drauf ist, scheint da trotzdem irgendwo eine Spannung zu sein zwischen ihm und Mimi. Und das alles mitkriegen wollte er ganz bestimmt nicht. „Ey, was ist denn nun? Ich muss los. Will nämlich noch nicht sterben.“, fragte der schwarzhaarige erwartungsvoll. Der braunhaarige nickte: „Okay, ich komme mit!“ „Super. Dann lass los!“ ………….. „Bro, du hast echt Glück das Mimi noch nicht da ist. Du bist ganze 10 Minuten zu spät“, begrüßte ihn ein Junge mit braunen Haaren, die fast so zerzaust waren, wie die von Tai. „Moin Arthur. Sie ist noch nicht da? Wo ist sie denn?“, fragte Seth während er einem anderen Jungen per Handschlag begrüßte, dieser sah genauso aus wie Arthur nur, dass dessen Haare schwarz waren und er eine kleine Narbe unter seinem linken Auge hat. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich muss sie noch was für die Schule erledigen oder so. Immerhin muss sie ja immer alles eine machen, während du deinen Spaß hast!“, kam es von einer blondhaarigen, die sich auf Maliks Schoß setzte und Seth provokant ansah. Seth rieb sich den Hinterkopf: „Kann so was nicht. Weiß überhaupt nicht, warum ich als Schulsprecher gewählt wurde“ „Weil die Mädels dieser Schule dich heiß finden, wieso auch immer. Ich bin ja eher der Meinung, dass du ein Trottel bist“, plötzlich stand Mimi mit verschränkten Armen neben Seth, ging dann aber auf die zwei Jungs zu und gab jeden eine Umarmung. „Danke für deine liebevollen Worte, Mimi. Die erwärmen wie immer mein Herz!“, gespielt verliebt guckte er Mimi an und ging leicht auf die Knie. „Trottel“, gab Malik nur Kopfschüttelnd von sich. „Sag ich doch“, Mimi setze sich zu Malik und Ina auf die Bank. „Genug von ihm. Wie ich sehe hast du unsere neue Mitbewohnerin ja wirklich mitgebracht und Seth du hast auch jemanden dabei!“, mischte sich nun Ina ein. Sora hatte sich zu Taichi gestellt und mit ihm die ganze Situation ruhig beobachtet. Sie fand es traurig, wie Mimi mit denen umging. So vertraut. So liebevoll. So wie mit ihnen früher. Was ist nur passiert, dass Mimi jetzt hier in Amerika lebt, neue Freunde gefunden hat, mit denen sie umgeht wie mit ihren alten Freunden und all die aus Tokio vergessen hat. Obwohl sie so viel Schönes erlebt haben in ihrer Kindheit. Sie haben kein Anruf, keine E-Mail nicht mal eine SMS bekommen, wo drin stand, dass sie jetzt weg ist und nie wieder zurückkommt. Keine Erklärung. Als wären ihre alten Freunde nichts wert gewesen. „Achja. Ähm. Jungs und Cynthia, darf ich euch vorstellen, dass ist unsere neue Mitbewohnerin Sora. Sie wird das nächste halbe Jahr bei uns in der Wohnung mit leben. Und der Junge neben ihr ist Taichi, er ist euer Mitbewohner Malik und Arthur. Sora und Taichi, darf ich euch vorstellen, das sind Ina und Malik und das sind Cynthia und Arthur. Malik und Arthur sind Zwillingsbrüder, aber sehr unterschiedlich vom Charakter sowie vom Aussehen. Malik ist der schwarzhaarige und Arthur der braunhaarige.“, während des Vorstellens zeigte Mimi gleichzeitig auf die besagten Personen, diese hoben lächelnd ihre Hände. „Der Typ der neben Taichi steht ist sowie ihr zwei ja schon mitbekommen habt, Seth. Der Schulsprecher“ „Der sich aber nicht dementsprechend benimmt“, kam es kichernd von Ina. „Ist ja gut. Ist ja gut!“, mit einem bösen Blick setzte sich Seth auf den Boden und lehnte sich gegen einen Baum. Mimi musste sich das Lachen verkneifen und sprach weiter: „Ihr könnt euch gerne an die fünf wenden, wenn ich mal nicht in der Nähe bin oder keine Zeit habe, nicht wahr?“ Es kam von allen nur ein Nicken. „Wollt ihr euch nicht zu uns an den Tisch setzen? Wir beißen schon nicht, keine Sorge!“, lachte Arthur, packte beide an den Armen und zog sie mit auf die Bank. Während Taichi sich hinsetze, sah er sich nochmal um. Es war ein nettes und ruhiges Plätzchen. Um sie herum standen viele Bäume, doch die Sonne kam trotzdem durch und traf genau auf die zwei Bänke und den Tisch in der Mitte. Zu diesem Platz führte ein kleiner Weg von den Wohnhäusern aus. Ob dieses Waldstück mit zur Schule gehörte? Immerhin sah er sonst keine anderen Schüler hier. „Ist cool hier, nicht wahr?“, hörte er Seth, der immer noch auf dem Boden saß und ihn beobachtet hatte. „Dieser Wald gehört auch zur Schule. Bei einem Spaziergang haben wir hier diesen Platz gefunden und zu unserem Treffpunkt gemacht. Da es ein sehr abgelegener Ort war und man hier keine anderen nervigen Leute sehen muss. Hier feiern wir auch manchmal im Sommer und mit der Erlaubnis unserer Direktoren, grillen wir hier auch manchmal, natürlich nur mit einer Aufsicht, die jede zwei Stunden nach uns gucken kommt“, erzählte Seth ganz stolz seinen zwei neuen Bekanntschaften. Tai sah sich nochmal um und sagte anerkennend: „Ist echt cool!“ „Jaja. Blabla. Reden wir jetzt mal über was Anderes. Was ist mit der Party, Mimi?!“, fragte Arthur erwartungsvoll die Schulsprecherin. „Party?“, meldete sich Sora zu Wort. „Ja, Mimi hat eine Willkommensparty geplant gehabt für euch Austauschschüler. Seit Arthur das gehört hatte, ist er wie Feuer und Flamme. Er liebt es zu feiern!“, meldete sich zum ersten Mal Cynthia zu Wort und legte lachend ihr Kopf auf die Schulter, des braunhaarigen Jungen. Dieser grinste lachend und gab seiner Freundin ein Kuss auf ihren Haarschopf. „Keine Sorge, die Party findet statt. Am Wochenende. Hier bei uns in der Halle. Ich habe alles schon geklärt. Die Einladungskarten werden morgen verteilt. Wo alle weiteren Informationen drauf stehen werden“, murmelte Mimi während sie mit ihrem Handy beschäftigt war und ihre Nachrichten checkte. Plötzlich stand sie auf: „Sorry, Leute. Ich muss los. Die Direx hat mir geschrieben. Seth, los steh auf!“ „Waaaaas?? Ich muss mit? Darf ich nicht hierbleiben?“, er wirkte leicht verzweifelt. Der Schulsprecher hatte ehrlich keine Lust darauf was zu machen. „Du spinnst wohl. Du bist genauso viel Schulsprecher wie ich. Denkst du ich mache die ganze Arbeit alleine? Ich glaub es nicht. So ein faules Ding.“, genervt zog Mimi Seth hinter sich her, während sie den anderen zu winkte. Die vierer Clique musste sich ein Lachen verkneifen und winkten ihnen zurück. „Die zwei sind echt eine Nummer für sich!“, lachend schüttelte Ina ihren Kopf. „Sind die zwei ein Paar?“, kam es vorsichtig von Sora, da sie Angst hatte Tai zu verletzen aber sie musste es wissen. Ihr kam die Situation zwischen den beiden echt Komisch vor. Es erinnerte sie irgendwie an Mimi und …. Tai. Tais Blick verdüsterte sich. Wieso fragt sie so ein scheiß? Und das ausgerechnet vor ihm? Er wollte, dass nicht wissen. Viel zu groß war seine Angst, dass es stimmt. Obwohl. Das kann ihm doch jetzt egal sein. Sie ist Vergangenheit. Er empfindet eh nichts mehr für Mimi. Plötzlich fingen die vier Freunde von Mimi an zu lachen. „Nein. Oh, nein. Auf gar keinen Fall. Die zwei sind beste Freunde. Mehr nicht. Außerdem hat Seth schon eine Freundin“, Cynthia musste sich schon vor Lachen die Tränen aus den Augen wischen. „Ich habe aber von ihm gehört, dass er auch was zwischen durch mit anderen hat. Vielleicht führt er mit Mimi eine heimliche Beziehung?!“, mischte sich Taichi ein. Kopfschüttelnd widersprach Ina ihm: „Nein, Mimi hat nichts mit ihm. Sie ist an keiner Beziehung momentan interessiert! Und außerdem sind Cynthia und ich Mimis beste Freundinnen, wir wären die ersten die das erfahren würden!“ Sora verzog ihr Gesicht schmerzhaft. Sie wusste es. Mimi hat all ihre alten Freund vergessen und neue gefunden. Cynthia beobachtete Sora. Sie kam ihr so bekannt vor und dieser Junge genauso. Der blondhaarigen fiel bloß nicht ein woher sie diese Gesichter kannte. Aber ihr wird es bestimmt noch einfallen. Solange wird sie die zwei einfach beobachten. Irgendetwas stimmt mit den Austauschschülern nicht. Sie war nicht blind. Sie hat die Blicke bemerkt, die sich Mimi und die zwei neuen zu warfen. Mimi schien auch sehr angespannt zu sein, was überhaupt nicht gut ist. Hoffentlich machen die neuen ihnen keine Probleme. Darauf hatte Cynthia nämlich Momentan überhaupt keine Lust. „Beste Freunde also…“, flüsterte die rothaarige sodass nur ihr bester Freund es hören konnte. Sora schien genau so sehr darunter zu leiden wie er selber. Warum ist sie überhaupt hier hergefahren? Sie wusste doch das Mimi hier ist. Er an ihrer Stelle wäre zuhause geblieben. Taichi würde immer noch am liebsten die Zeit zurückdrehen um sich die Infozettel durchzulesen, sodass er feststellen hätte können, dass Mimi Schulsprecherin ist und er sich doch um entscheiden könnte zu Hause zu bleiben. „Wart ihr schon mal in New York?“, wurde Taichi plötzlich aus seinen Gedanken gerissen. „Hm?“, fragte er nochmal nach. „Was? Immer noch fertig von der Fahrt oder warum bist du so in Gedanken?“, grinste ihn Arthur an. „Kann ja nicht jeder so hibbelig sein wie du!“, meinte Malik. „Ey, ich bin nicht hibbelig!“, sein Zwillingsbruder verschränke böse seine Arme vor der Brust. Taichi musste sich ein Lachen unterdrücken. „Um ehrlich zu sein bin ich echt etwas müde. Ich habe noch gar nicht geschlafen. Als ich an kam haben Seth und ich noch etwas gezockt und sind dann schon hier her losgegangen!“, log der Wuschelkopf. „Hmm… wollen wir dann wieder zurück in unsere Wohnung oder hältst du es noch bis heute Abend aus? Wir wollten nämlich bald los zu den Mädels. Es ist nämlich bald Essenszeit. Du könntest dich eigentlich auch bei ihnen hinlegen, während die süßen hier für uns Kochen!“, Arthur strahlte. Er schien sich sehr auf das Essen zu freuen. „Nein, nein. Alles gut. Ich schaffe es schon aber danke fürs Angebot“, Taichi und die anderen standen auf. „Gut, dann lasst uns mal losgehen. Falls du doch noch schlafen willst später, kannst du ruhig Bescheid sagen. Wir machen dir dann ein Bett fertig“, meinte Ina lächelnd, während sie sich auf den Weg machten, zu der Wohnung der Mädels. Taichi bedankte sich und folgte mit Sora ihnen. „Nicht dafür. Was wollt ihr eigentlich essen?“, fragte Cynthia. „Lasagne!!!!“, schrie Arthur freudig raus während er seine Arme ausstreckte. Malik schüttelte nur seinen Kopf grinste dann aber doch etwas: „Lasagne klingt echt gut. Was sagt ihr zwei dazu?“ Alle vier drehten sich zu Taichi und seiner besten Freundin um. Sora antwortete freundlich: „Ist egal was ihr macht. Sind mit allem einverstanden. Wir sind euch dankbar, dass ihr uns überhaupt eingeladen habt. Nicht wahr Tai?“ Dieser nickte nur zur Bestätigung. „Juhuuuu!!!! Es gibt heute Lasagne!“, schrie Arthur wieder freudig. Taichi und Sora fingen an zu lachen. Dieser Typ war echt wie ein kleiner Junge. Er war sogar noch schlimmer als Taichi, dachte sich Sora lachend. Sora verstand langsam warum Mimi die fünf mochte. Irgendwie waren Mimis neuen Freunde sowie die aus Tokio, auf irgendeine Art und Weise. Ob sie deswegen den Kontakt mit denen abgebrochen hat? Weil sie neue Freunde gefunden hat mit denen sie genauso viel Spaß haben konnte wie mit ihren alten? Sora musste sich einen Seufzer unterdrücken. Sie verstand es nicht. Die rothaarige ist nur nach Amerika gekommen, weil sie wusste das Mimi hier ist. Sie wollte raus finden warum ihre - für sie noch, beste Freundin gegangen ist ohne ein Wort zusagen und sich nicht einmal gemeldet hat. Und das würde sie auch raus finden, dass Versprach sie sich selber hoch und heilig. Für sich und Taichi würde sie es raus finden und wenn sie Mimi auch darauf direkt ansprechen müsste. Mimi war ihnen die Erklärung schuldig. Plötzlich spürte sie Taichis Hand, die ihre drückte. Sora musste leicht lächeln. Auch wenn es nur eine kleine Geste war, war sie ihm so unendlich dankbar. Obwohl er am meisten jetzt Trost brauchte, versuchte er sie aufzubauen. ……. „Mimi…“, kam es zögernd von Seth. Der ihr dabei zu sah wie sie aus den Fenster guckte und dabei einen ausdruckslosen Blick hatte. „Was ist?“, fragte sie. „Kann ich dich fragen, was … ähm was da, zwischen dir und Taichi los war?“ „Du … du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst. War nur aus reiner Neugier!“, nervös wedelte er mit seinen Armen vor ihrem Gesicht rum, nachdem ihre Augen diesen traurigen Blick hatten. Er wusste was das bedeutet. Wenn sie diese ausdruckslosen Augen hatte bekam er immer wieder Angst, denn er wusste er könnte sie nicht beruhigen. Dann konnte keiner sie beruhigen. Sie verfiel in eine Art Throns, fing an zu schreien und zu weinen. Seth wünschte sich jeden Tag er würde rausfinden was mit seiner besten Freundin in der Vergangenheit passiert ist, damit er ihr damit helfen konnte. Aber sie redet nicht darüber. Sie konnte es anscheinend nicht, weil sie nicht dazu bereit war. Und er wollte sie nicht drängen. Mimi würde es ihm bestimmt erzählen, wenn sie dazu im standen ist und er würde solange warten. Auch wenn es ihn zur Verzweiflung brachte. „Ich… ich.“ „Mimi, nicht. Du musst es mir nicht sagen. Wirklich nicht. Ich war einfach nur wütend, weil er dich angefasst hat. Taichi, hat mein Honigblatt angefasst. Er hat mein Engel…!“, Mimi verpasste ihm eine Kopfnuss und unterbrach ihn so in seinen Spielereien. „Du bist so ein Idiot“, die braunhaarige schüttelte ihren Kopf genervt. Lächelte dann aber leicht und flüsterte ein leises ‚danke‘. Grinsend rieb der Schulsprecher die schmerzende Stelle an seinem Kopf. „Wir sollten jetzt langsam los. Ich habe Hunger!“ Mimi nickte nur leicht, nahm ihre Tasche und schon gingen beide aus dem Schulsprecherzimmer und in die Wohnung der Mädels. Mimi betrachtete Seth von der Seite. Er war echt ein toller junger Mann. Auch wenn er immer seine liebelein mit anderen Mädels hatte und so seine Freundin betrog, hatte Seth ein gutes Herz. Ein Herz aus Gold. Er war immer für sie da. Zwar lässt sie es nicht zu und doch gibt er nicht auf. Er tut alles für sie, damit es ihr gut geht. Mimi wusste, dass sie sich auf den Schulsprecher verlassen konnte und ihm genau so sehr vertrauen konnte. Aber trotzdem hatte sie Angst, dass er sie hassen würde. So sehr wie Mimi sich selber hasst. Deswegen behielt sie alles für sich. Viel zu groß war die Angst, all ihre Freunde zu verlieren. Die fünf waren doch ihre einzige Familie. Sie hatte doch niemanden mehr. Und genau deswegen war sie ihm so dankbar. Seth und die anderen drängten sie nicht. Sie fragten sie nicht aus. Sie akzeptieren es. Auch wenn es ihnen sehr schwer fiel. Die fünf Akzeptieren Mimi so wie sie war, mit all ihren Ecken und Kanten. Und verdammt sie hatte sehr viele davon!! Sie war ihnen so dankbar. Besonders Seth. Glücklich hackte sich Mimi bei Seth ein. Hoffentlich würde er sie in diesen sechs Monaten, die auf die braunhaarige mit Taichi und Sora zukamen, genauso beschützen wie die Monate davor. Er war ihre einzige Stütze im Moment. Bei dem sie genau wusste, dass er alles Mögliche tun würde um Mimi vor den Schmerzen zu bewahren. Es wird nicht leicht sein, aber die Schulsprecherin wusste, sie würde es mit Seth an ihrer Seite schaffen. Etwas verwundert fragte Seth: „Was ist denn mit dir los?“ Sie hackte sich nie bei ihm ein. Es soll nicht heißen, dass es ihm nicht gefiel aber er kannte das nicht von ihr. Sie war ihm zwar nah aber nie auf körperliche Art und Weise – abgesehen von den Kopfnüssen. „Ich bin einfach nur froh, dich in meiner Nähe zu wissen. Dafür bin ich dir echt sehr dankbar!“, sie strahlte in förmlich an. Okay, jetzt war er erst recht verwirrt. Was ist nur mit Mimi passiert? Immer noch völlig perplex zog Mimi ihn in die Wohnung rein. Verwirrt sah er ihr dabei zu wie sie vor sich her summend ihre Schuhe auszog und ins Wohnzimmer ging, wo sie alle fröhlich begrüßte. Stumm ging er ihr hinterher. Als er in die verwunderten Gesichter seiner vier Freunde blickte, meinte er nur: „Fragt nicht. Ich glaube sie hat ihre Tage bekommen und ist deswegen so gut drauf!“ Dafür kassierte er zum hundertsten Mal eine Kopfnuss von Mimi, an diesem Tag. „Schön zu wissen, dass du weißt wann ich meine Periode bekomme!“ „Woaaah, also stimmt das? So genau wollte ich es dann doch nicht wissen. Es war nur ein Scherz. Maaan, Mimi. Musst du immer alles so genau nehmen. Toll…!“, rief Seth bestürzt. Er wollte wirklich nie wissen, wann seine beste Freundin ihre … ihre Periode bekam. Das ging dann doch etwas zu weit. Mimi lief rot an: „Du Volltrottel, natürlich habe ich sie im Moment nicht. Und selbst wenn es so wäre, wärst du der letzte, der das erfahren würde. Wie kann man nur so blöd sein. Das war Sarkastisch von mir gemeint. Sarkastisch, verstehst du?!“, genervt ging sie in die offene Küche, wo die Mädels schon kichernd standen. Auch die Jungs kriegten sich nicht mehr vor Lachen ein während Sora und Taichi dieses Szenario mit gemischten Gefühlen beobachteten. Tai wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Diese Art und Weise wie die miteinander umgingen machte ihn fertig. Warum war das so? Warum machte ihn, dass so eifersüchtig. Er hatte doch gar keine Gefühle mehr für Mimi. Oder? Langsam bekam Taichi Kopfschmerzen und stöhnte laut auf. Malik reagierte sofort darauf: „Alles klar bei dir?“ „Ähm, ja. Ja, klar. Bin doch nur etwas müder als ich gedacht habe“, log er. Er hasste es zu lügen. Und so oft wie er heute schon gelogen hatte. Zwar waren es nur Notlügen aber trotzdem gefiel es ihm nicht. „Wenn du willst kannst du dich hinlegen und etwas schlafen!“, Cynthia kam aus der Küche raus, während sie sich die Hände abtrocknete. „Das wäre echt nett!“ „Er kann sich in mein Bett legen“, mischte sich Sora ein, die ihren besten Freund besorgt musterte. Taichi nickte dankend. „Alles klar, dann komm mal mit!“, die blond haarige ging vor und Tai folgte ihr. Nach wenigen Minuten kam Cynthia wieder: „Okay. Ich habe ihn hingelegt. Mensch der Arme. Er sah echt fertig aus!“ Sora nickte: „Ja, er hatte die ganze fahrt hier her nicht geschlafen! Er hat erst auf der Fahrt erfahren was ihn alles hier erwartet“ Mimi merkte das Sora sie beobachtete. Sie sah auf und erwiderte ihren Blick. Mimi Augen verdüsterten sich. Sie hat verstanden worauf ihre frühere Freundin hinaus wollte. Er wusste es nicht. Er wusste nicht das Mimi hier ist. Das sie die Schulsprecherin der Schule ist, die er die nächsten sechs Monate besuchen wird. Taichi war wegen ihr so fertig. Sie wusste das Sora ihr das damit sagen wollte. Es war ihre Schuld. Allein ihre Schuld. „Aua!“, schrie Mimi auf. Schnell steckte die Schulsprecherin ihren Finger in den Mund. Sie hatte nicht mehr auf ihr Brett geachtet während des Schneidens. Jetzt hatte sie den Salat. Ihr Finger brannte. „Mimi alles gut?!“, Seth kam geschockt angerannt. „Ja, alles gut. Habe mich nur geschnitten!“, sie lächelte ihn sanft an, „Ein kleines Pflaster drauf und dann ist alles gut!“ „Pflaster. Richtig. Ein Pflaster wäre sehr gut. Wo sind eure Pflaster!“, wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte der Schulsprecher im Wohnzimmer umher und versuchte sich zu erinnern, wo diese verdammten Dinger lagen. „Entspann dich, Bro. Ina hat schon eins geholt!“, Malik legte seinem Freund seine Hand, zur Beruhigung auf die Schulter und zeigte mit der anderen auf Mimi und Ina. Er seufzte erleichtert auf und setzte sich wieder auf den beigen Sessel: „Gott sei Dank!“ „Ey, sie wäre schon nicht verblutet. Sie hat sich nur in den Finger geschnitten“, Arthur lachte laut auf. „Aber ich hoffe trotzdem du hast dir nicht so Dolle weh getan?“, fragte er dann doch besorgt nach. Mimi lachte auf: „Nein, nein. Wie gesagt, nur ein bisschen in den Finger geschnitten!“ „Soll ich dich vielleicht ablösen! Der Finger tut bestimmt noch weh und außerdem komme ich mir so doof vor, wenn ich nur hier herum sitze!“, fragte Sora leise. So kannte Sora ihre beste Freundin gar nicht. Früher wäre sie schon längst ausgeflippt, hätte geweint, weil es so weh tut. Aber jetzt nimmt sie das alles so gelassen hin? „Das wäre nett. Es ist eh nicht mehr viel zu machen. Ich habe den Salat geschnitten. Es fehlen nur noch die Gurken und das Dressing!“ „Okay, kriege ich hin!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)