Kaltherzige Prinzessin von Silversonic (Kurzgeschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Frozen ----------------- Lady Ahkuna blickte starr und angespannt auf ihren Feind. Gegenüber von ihr stand ebenfalls eine weiße Fähe, doch sie war im Gegensatz zu Ahkuna leicht größer und in ihren Augen blitzten alle Farben auf, wie in einem gezackten Kristall. „Du gehörst zu Vilks!“, kreischte ihr gegenüber. „Was ?“, Ahkuna schien leicht perplex. „Du gehörst zu ihm! Ich weiß es, du und er!“, nachdem sie dies gesagt hatte entfuhr ihr ein Knurren aus der Kehle und sie stürzte sich auf Lady Ahkuna. Ahkuna wirbelte herum, grade war sie dem pfeilschnellen Angriff ihres Gegners entgangen. „Wer bist du?“, fragte Lady Ahkuna mit erhobener Stimme. Die schneeweiße Fähe blieb kurz stehen und sah ihr in die rotstichigen Augen. „Eisflackern, Tochter der Schneekönigin Eishauch und des Narake!“, mutig trat sie auf und hob ihr Kinn leicht. Ihre Augen sahen Lady Ahkuna böse wollend an doch sie sprach nicht weiter. „Aber dann bist du Vilks‘ Schwester? Was willst du von mir?“ „Euren Tod!“, schrie sie, „ich wurde von ihm im Stich gelassen! Zwei Jahre lang habe ich auf eine Antwort gewartet und muss erfahren, dass er mit so einer wie DIR abgehauen ist? Nein, das akzeptiere ich nicht!“, ihre Augen glühten, sie ließen der verwunderten Ahkuna einen eiskalten Schauer über den Rücken gleiten und sie wich schnell zurück. Was passierte mit ihr? Hatte Vilks sie in etwas reingezogen, wovon sie gar nicht wusste? „STIRB!“, ihre Stimme sprang eine Oktave höher als sie eben noch gewesen ist und ein Sturm umwehte Ahkuna in einem gewaltigen Kreis – nur von Eisflackern ausgehend. „Was zur Hölle?-“, Ahkunas Stimme ging im Sturm unter, der Wind gefrierte und es machten sich Schneeflocken sichtbar, die um sie herum wirbelten, als sie abkühlte. Ahkuna versuchte sich aus dem Schneesturm zu kämpfen, doch er hüllte sie ein wie eine Blase. Sie kniff die Augen zu und schon bald machte sich Schnee unter ihren Füßen bemerkbar. „Na, wie gefällt dir das? Los, ertrink in dem Schnee!“, schrie Eisflackern als der Sturm, der um sie wehte nur noch aus dicken Eisflocken bestand und ihr die Sicht stahl. „Was ist dein Problem, Miststück?!“, rief Ahkuna aus dem Sturm heraus, in der Hoffnung Worte würden mehr helfen, als sie zu einem Eisblock werden zu lassen. Für einen Moment lang, sank Ahkunas Kopf zum Boden, dann riss sie ihn in die Höhe und ihre Augen funkelten das bedrohliche Rot bis hin zu Eisflackern. Aus dem eisigen Sturm löste sich plötzlich etwas, die Schneeflocken lösten sich mit einem Mal auf und der Wind, der um sie blies lies nach. Das dreckige Grinsen aus Eisflackerns Gesicht war auf einmal verschwunden, erschrocken weiteten sich ihre ungewöhnlichen Augen. Lady Ahkuna, die ihre Augen geschlossen hatte um ihre Konzentration zu vereinen, öffnete sie wieder. Um sie herum, wirbelte ein dichter Wasserring, bestehend aus dem Eis der Schneeflocken, die im Sturm geflogen waren. „Aus und Vorbei, du dreckige Göre!“, sagte Ahkuna und das Wasser hetzte aus dem Ring in einer großen Welle auf Eisflackern zu. Eisflackern keuchte auf, doch ehe ihr das Wasser nahe genug kam, erstarrte die Flüssigkeit. Sie gab ein knistern und knirschen von sich, als sich eine weitere Schicht aus Eis über sie zog und wie ein Spiegel auf dem Boden, zerbrach. „Ahaha! Du bist ja lustig!“, ihr lachen klang kalt und amüsierend als sie interessiert Lady Ahkuna anstarrte. „Du bist ja doch nicht so schwach wie ich dachte. Umso besser für mich!“, sie lachte schallend auf und das zu Boden gefallene Eis, welches sich wieder langsam in Wasser verwandelte wurde von ihr in die Luft bewegt und verwandelte sich in messerscharfe und spitze Eiszapfen, die an eine Klinge erinnerten. Als sie sie direkt auf Ahkuna feuerte, und diese sie garantiert töten würden, würden sie in ihr Herz stechen, wich die Weiße dem ersten geschickt aus. Während sie bei dem zweiten Zapfen ihre mystische Kraft einsetzte und nur ein Wasserstrahl an ihr vorbeiregnete, traf der dritte sie viel zu schnell an ihrer Schulter und blieb stecken. Sie stöhnte auf, doch biss sie ihre Zähne zusammen und lies ihn als Wasser ihr Bein hinuntergleiten. Der Schmerz war immer noch da, sie hatte es noch nie mit einem Gegner zutun gehabt, der ihre Fähigkeit genauestens umlenken oder kontrollieren konnte! Ahkuna wurde es zu viel. Sie sprintete auf Eisflackern zu , auch wenn ein weiterer kühler Sturm ihr um die Ohren wehte, sie sprang in einem großen Satz und rammte Eisflackern mit ihren Pfoten zu Boden. Ehe ihr Feind etwas tun konnte, biss Ahkuna ihr in den Hals und zerfetzte ihr Unterleib. Eisflackern jaulte auf, versuchte sie wegzuschubsen doch Ahkuna blieb eisern, riss ihre Kehle auf und schleuderte sie weiter weg, so dass sie im See hinter sich landete. „Lern endlich aus der Vergangenheit… jeder wird mal im Stich gelassen!“, sagte sie kleinlaut und als sie sah, dass Eisflackern prustend auftauchte reichte ein zorniger Blick, um sie in einer Wasserkuppel einzuschließen und in das Innere des Sees zu drücken. Für einen Moment sah man keine Luftblasen mehr an die Oberfläche steigen, und obwohl Ahkunas Lust groß war, sie zu ertränken, ließ eine Fontäne sie aus dem Wasser hochsteigen und ans Ufer spülen. Lady Ahkuna ging vorsichtig den Hügel hinunter, denn ihre Schulter schmerzte immer noch und stand nun genau über der hustenden und keuchenden Fähe. Sie würde es nicht mehr wagen Ahkuna anzugreifen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)