Das Licht in meiner Dunkelheit von DCMarvelFan ================================================================================ Kapitel 21: Die Flucht ---------------------- Fassungslos starrte Valerie auf den Bildschirm als sie sah wie Anna mit rotglühenden Augen sich auf die Männer stürzte, die vor dem Aufzug Stellung bezogen hatten. Blut und Schreie. Das war kein Kampf mehr, es war ein Schlachten. Es gab ein paar Soldaten die sich mit ihren Schusswaffen wehrten, aber Anna war zu schnell für sie und zog eine blutige Schneise durch die Armee der Division. Die Wände waren vom Blut der Männer bespritzt. Einer der Männer jagte Anna drei Kugeln in den Körper, doch das waren nur Fleischwunden so dass diese sich, als sich die Wunden schlossen, die Kugeln heraus drückte. Anna blickte zu dem Mann und knurrte nur, bevor sie ihn mit ihrem Messer enthauptete. „Sehen Sie“, flüsterte Sevarius, „das ist das wahre Ich Ihrer Freundin und das wird sie immer sein: Ein Tier mehr auch nicht.“ „Halten Sie die Klappe! Halten Sie einfach die Klappe“, zischte Valerie. Die Schreie klangen jetzt näher. „Ich denke es ist an der Zeit zu gehen.“ Die Männer an den Kontrollkonsolen begannen sich durch den Seitengang zu flüchten. „Sir, was ist mit der Gefangenen?“, fragte einer der Soldaten. „Lasst sie hier“, sagte Sevarius kalt. „Die Beiden haben sich sicher viel zu erzählen.“ Dann öffnete er Valeries Fesseln mit einer Fernbedienung und verließ dann den Raum. Valerie war allein. Die Schreie waren verklungen. Sie zitterte am ganzen Körper. Was würde jetzt passieren? Sie hatte gesehen was Anna mit den Soldaten gemacht hatte. In dem Moment ging die Tür auf und Anna trat in den Raum von Kopf bis Fuß mit dem Blut ihrer Opfer befleckt. Ihre verschwitzten Haare hingen ihr ins Gesicht und ließen ihre Augen im Schatten blutrot glühen. „Anna“, kam es von Valeries Lippen. Ihre Geliebte antwortete mit einem Knurren. Speichel floss ihr aus einem ihrer Mundwinkel. Langsam kam sie auf sie zu, die Messer bereit um zuzustoßen. „Anna“, sagte Valerie erneut, „das bist nicht du.“ Anna blieb stehen und sah sie an. „Erkennt sie mich etwa?“, dachte Valerie. Hoffnung keimte in ihr auf. „Diese Röte in den Augen lässt dich völlig verrückt aussehen. Aber ich weiß, dass irgendwo meine Freundin ist. Ich weiß, dass sie mir nie wehtun würde“, sagte Valerie. „Das ist Wahnsinn was ich hier mache“, dachte Valerie. Nun stand sie direkt vor Anna. Bis jetzt war nichts passiert. Allerdings zitterten Annas Hände als ob ein innerer Kampf stattfand. „Anna, weißt du noch ich bin dein Licht. Solange ich bei dir bin, wird man dir nichts tun“, sagte Valerie. Sie ging weiter bis sie vor Anna stand. Später wusste Valerie nicht was es war, was sie dazu trieb es zu tun. Ob es Verzweiflung oder Hoffnung war, daran konnte sie sich nicht erinnern. Sie tat es einfach und küsste Anna. Am Anfang spürte Valerie nichts, doch dann, als sie merkte, dass Anna ihren Kuss erwiderte, wusste sie, dass ihre Liebste wieder sie selbst war. Als sie sich von ihr löste, sah sie, dass das Rot in ihren Augen verschwunden war und ihre Augen wieder das normale Grün angenommen hatten. „Valerie“, flüsterte sie. „Ja“, flüsterte sie zurück. „Ich bin dein Licht. Schon vergessen?“ Anna schaute an sich herab. Sie sah das Blut an ihren Klamotten. Tränen liefen ihr über ihre Wangen. Anna legte ihren Kopf auf Valeries Schulter während diese über ihr Haar streichelte. „Wie rührend“, sagte eine Stimme plötzlich. „Ein Monster und seine Geliebte.“ Die Zwei drehten sich um und sahen sich Sevarius und einem halben Dutzend Divisionssoldaten gegenüber. In dem Fluchtgang, den Sevarus und seine Mitarbeiter genutzt hatten, hatte eine Reserve der Divisionssoldaten gewartet. Durch einen anderen Geheimgang waren sie auf das Stockwerk gelangt und standen nun feuerbereit vor ihren Zielen. „Hier gibt es nur ein Monster und das sind Sie!“, sagte Valerie. Sevarius beachtete sie nicht. Er blickte Anna an. „Es ist Zeit nach Hause zu kommen, Waffe 13“, sagte er. „Lieber sterbe ich“, fauchte diese. Sevarius gab den Männern ein Zeichen. Sie legten auf die beiden Mädchen mit ihren Waffen an. Anna nahm Valerie bei der Hand. „Valerie?“, fragte Anna. „Ja“, antwortete die Braunhaarige. „Vertraust du mir?“, hakte Anna weiter nach. „Ja, aber sicher“, sagte Val. „Gut, dann spring!“, rief Anna. Beide rannten Hand in Hand in Richtung des großen Fensters und sprangen mit einem gewaltigen Satz durch die Scheibe. Als sie in die Tiefe Stürzten, schlang Anna ihre Arme um Valerie. Sie drehte sich so, dass sie zuerst auf dem Boden aufschlug und Valerie ihrerseits weich auf ihrem Körper landete. Valerie war leicht schwindelig. Der Sturz hatte ihren Kreislauf angegriffen. Sie brauchte einen Moment bis ihr klar war, wo sie war und auf wem sie lag. Anna lag regungslos auf dem Boden. Etwas Blut floss aus ihrem Mundwinkel. „Anna! Oh mein Gott, Anna!“, schrie sie. Die Schwarzhaarige schlug die Augen auf und begann laut zu husten um wieder zu Atem zu kommen. Sie drehte sich etwas zur Seite und spuckte etwas Blut aus. Dann richtete sie sich auf. „I-ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Valerie. „Heilfaktor, schon vergessen?“, sagte Anna. Sie dehnte ihren Rücken etwas um ihr Rückgrat wieder in Position zu bringen. Val konnte dabei ein lautes Knacken hören. Dann stand sie auf. „Komm, wir müssen gehen“, sagte sie. „Wohin?“, fragte Valerie. „Zu dem Parkhaus da drüben“, antwortete Anna und deutete auf das Gebäude. „Dort wird uns Sam aufsammeln.“ *** „An alle Einheiten: Fertig machen und sammeln!“, rief der Officer in sein Funkgerät. „Nein“, sagte Sevarius, „wiederrufen Sie den Befehl.“ Der Officer sah ihn verständnislos an. „Aber, Sir, die Beiden werden uns entkommen“, sagte er. „Nein, werden sie nicht“, sagte Sevarius. „Außerdem wollen wir doch nicht das kleine Familientreffen stören.“ *** Sie liefen Hand in Hand die Straße entlang bis sie zum Parkhaus kamen. Geduckt überwanden sie die Schranke, liefen die Zugangsstraßen herauf, bis sie auf dem dritten Parkdeck ankamen, das zum Glück leer war. Dann kamen sie zum Stehen. Anna zog ihr Walkie-Talkie heraus. „Sam, kannst du mich hören?“ „Anna, Gott sei Dank!“, kam es aus dem Lautsprecher. „Ich dachte schon dir wäre was passiert. Hast du Valerie bei dir?“ „Ja, wir sind beim Treffpunkt“, sagte Anna. „Kannst du uns abholen?“ „Gib mir zehn Minuten und ich bin da“, sagte Sam und unterbrach die Verbindung. Dann konnte Valerie nicht anders als Anna zu küssen. Alles was sie in den letzten Stunden erleiden musste legte sie in diesen Kuss den Anna nur zu gerne erwiderte. Als sie sich lösten, legten beide ihre Stirn auf die der Anderen. „Für was war das?“, fragte Anna außer Atem. „Das war dafür, dass du mich raus geholt hast“, sagte Valerie. Sie begannen sich wieder zu küssen. Dabei legten sich Annas Arme um Valeries Hals. Der Kuss wurde unterbrochen als sie plötzlich ein Geräusch hörten. Es war das Zuschlagen einer schweren Tür. Dann hörten sie Schritte die langsam auf sie zu kamen. Sofort stellte sich Anna schützend vor Valerie. Gedanken jagten durch ihren Kopf. Wer war das? War es eine Agentin der Division? Hatte sie sich geirrt was ihre Truppen betraf? Das Mondlicht schien auf das Parkdeck. Immer noch waren die Schritte zu hören. Langsam und selbstsicher. Nun konnte sie eine Gestalt erkennen die sich langsam auf sie zu bewegte. Als sie aus dem Schatten trat, weiteten sich Annas Augen vor Überraschung und Entsetzen. Es war als ob sie in einen Spiegel sehen würde. Ein Mädchen stand vor ihnen. „Hallo, Schwester. Schön, dich kennen zu lernen“, sagte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)