Mord im Hort von Sen-San ================================================================================ Kapitel 1: Zufall ----------------- Mal wieder hat Ran den armen Kogoro dazu verdonnert, einkaufen zu gehen. Und da sie heute Karatetraining hat muss er auch noch Conan mitnehmen. Eine echte Qual für den Meisterdetektiv. An Conans Gesichtsausdruck kann man sehr gut ablesen, dass es ihm auch nicht gefällt. So sind sie immerhin schon zwei. Wer weiß, was es heute Abend zu Essen gibt. Wenn Ran nicht früh genug nach Hause kommt, kocht Kogoro. Seine Kochkünste sind grauenhaft. Nicht mal Toten würde man solch einen Fraß anbieten. Nach einer Stunde im Einkaufszentrum sind beide auf dem Heimweg. Kogoro konnte sich wieder nicht benehmen und schaute den jungen Damen hinterher. Es war einfach nur peinlich. Wie kann Ran nur mit solch einem Vater leben? Conan konnte es sich nicht erklären. Ihr Weg führt sie zufällig an einem Hort vorbei. Dort stehen drei Polizeiwagen vor dem Eingang. Gerade ging der ermittelnde Polizist herein. Es war ein alter Bekannte, Kommissar Megure. Neugierig musste Kogoro hinterher schleichen. Es geht ihm eigentlich nichts an, aber heute war er noch schlimmer als sonst. Er konnte sich einfach nicht beherrschen und schlich zum Hort. Am Eingang brüllte jemand “Stehen bleiben!“ Es war kein Wunder, dass der Detektiv seinen Einkauf in die Luft warf. Aber er war so geistesgegenwärtig und fing die ganzen Sachen gekonnt auf. Dann drehte er sich zu der Stimme, die ihn so erschreckt hatte. Vor ihm stand nun Inspektor Takagi. “Was machen Sie denn hier, Herr Mori?“ fragte der Inspektor verwundert als er dem Detektiv ins Gesicht sah. “Was wohl? Ich wollte wissen, was hier los ist.“ “Also sind Sie nur ein Schaulustiger.“ “So kann man es auch nennen.“ nörgelte Kogoro. “Wo bleiben Sie denn, Takagi?“ kam Kommissar Megure. “Oh! Herr Mori. Was machen Sie hier?“ fragte der dickliche Mann weiter. “Ich bin zufällig hier vorbei gekommen. Vielleicht kann ich helfen.“ Der Kommissar konnte bei diesem Angebot nur seufzen. Letztlich entschied er aber doch, Kogoro in die Ermittlungen einzubeziehen. Gemeinsam gingen sie in den Hort. Conan immer an der Seite von Kogoro. Sie kamen nun endlich am Tatort an. Es war das Büro des Hortleiters. Auf dem Boden lag eine Leiche. Diese lag mit dem Kopf zur Tür. “Wie heißt das Opfer?“ fragte Megure. “Der Name des Opfers ist Yun Shitake. Er ist der Leiter des Hortes und 36 Jahre alt. Er hat keine Frau oder Kinder.“ las Takagi aus seinem kleinen schwarzen Notizbuch vor. “Und wer hat die Leiche gefunden?“ “Herr Ryu Misakii, Alter 32. Er ist der Sekretär des Opfers. Er war es auch, der uns angerufen hat.“ erklärte Takagi. Zudem zeigte er auf den Mann bei einem Kollegen hinter sich. Der Mann, der dort stand, hatte kurze braune Haare, trug eine Brille und einen braunen Anzug. Kommissar Megure und seine Begleitung, bestehend aus Takagi, Kogoro und Conan, machten sich auf dem Weg zum Sekretär. “Sie haben das Opfer gefunden?“ fragte der Kommissar direkt. “Ja. Heute Morgen. In seinem Büro brannte schon Licht und so klopfte ich an seine Tür. Aber Herr Shitake antwortete nicht. Ich habe noch einige weitere Male geklopft aber auch auf diese antwortete er nicht und öffnete auch nicht die Tür. So habe ich einen Zweitschlüssel zu seinem Büro geholt und aufgeschlossen. Als ich dann in das Büro trat, habe ich ihn so vorgefunden. Vor Scheck habe ich gleich einen Krankenwagen gerufen.“ “Der Notarzt hat nur noch den Tod feststellen können. Bisher wurde die Leiche aber noch nicht untersucht.“ erklärte Inspektor Takagi. “Dann fangen wir mit der Untersuchung an.“ meinte Conan naiv. Überrascht von diesem Kommentar schauten die drei großen Männer auf en kleinen Jungen zu ihren Füßen. Für seine Bemerkung bekam Conan auch prompt eine Reaktion von Kogoro. Dieser gab dem Jungen eine Kopfnuss. “Sei nicht so frech!“ meckerte er den kleinen an. Conan aber zog nur ein schmollendes Gesicht. Kommissar Megure entschied nun, die Leiche einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Er ging zur Leiche und kniete sich nieder. Nun betrachtete er den Leichnam. Takagi brachte ihm Handschuhe, die sich der Kommissar überzog und rückte den Kragen des Jacketts an der linken Seite etwas nach unten. Dort war ein länglicher Abdruck in der Halsbeuge zu erkennen. Er zeigte seinen Fund Takagi. Und schon kamen auch die Kollegen, die die Todeszeit und all das Wichtige dazu untersuchen und feststellen. Megure machte ihnen und ihrer Ausrüstung Platz. Die drei Leute begannen umgehend mit der Untersuchung. Keine Fünf Minuten später wussten sie woran das Opfer starb und um welche Zeit. Sie erklärten Kommissar Megure, Inspektor Takagi und Kogoro Mori ihre Ergebnisse. Auch Conan bekam die Angaben mit, aber er musste sich auf die Zehenspitzen stellen und sich nach oben strecken. Die Todesursache war ein präziser Schlag in die Halsbeuge. Der Schlag wurde dem Abdruck auf dem Hals nach, von der Hand ausgeführt. Die Todeszeit war gegen 19:20 Uhr Abends. Nun können die Beamten den Täter ermitteln. Am verdächtigsten ist der Sekretär. Er hat zwar die Leiche gefunden, aber dies könnte auch nur eine Methode sein, um von sich als Täter abzulenken. So gingen sie direkt zu Herrn Misakii. “Wo waren Sie gestern um etwa 19:20 Uhr Abends?“ fragte Inspektor Takagi den Sekretär. “Ich glaube, ich war zu der Zeit Daheim. Ich habe auf meine Frau und unsere Kinder gewartet.“ “Das ist ja nicht gerade wasserdicht.“ meinte Kogoro in sarkastischem Ton. “Aber das ist nun einmal die Wahrheit. Ich kann es nicht ändern.“ widersprach der Sekretär. “Was ist denn hier los?“ fragte eine Frauenstimme. Die Ermittler und Conan wandten sich zu der Stimme um. Ihnen gegenüber an der Tür zum Büro stand eine junge Frau. Sie hatte einen Rock an, der ihr bis zu den Knien ging. Zudem hatte sie lange schwarze Haare, die sie zu einem Zopf gebunden trug. Sie schien hier zu arbeiten. Hinter ihr schaute ein Mädchen hervor. Diese hatte ebenfalls lange schwarze Haare und trug eine Jeanshose und ein T-Shirt. “Darf ich fragen wer Sie sind?“ wandte sich Kommissar Megure an die junge Frau. “Mein Name ist Mayou Hyame. Ich bin Erzieherin. Was ist denn passiert?“ “Aha. Sie arbeiten also hier. Ihr Chef wurde heute Morgen von Herrn Misakii ermordet aufgefunden. Ist das ihre Tochter?“ verwies er auf das Mädchen, welches sich hinter der Frau versteckte. “Nein. Das ist Samira Ujitaka. Sie ist in meiner Gruppe.“ “Verstehe. Kinder sollten nicht an Tatorten sein.“ Bemerkte der Kommissar. “Aber der kleine Junge da ist doch auch am Tatort.“ zeigte Samira auf Conan. “Nun, das ist etwas anderes. Er gehört zu Herr Mori, der uns heute unter stützt.“ “Ich werde auch nicht im Weg stehen. Bitte, lassen Sie mich hier bleiben. Ich möchte gern die Ermittlungen beobachten.“ meinte das schwarzhaarige Mädchen zum Kommissar. Megure konnte dieser freundlichen Bitte nicht abschlagen und stimmte zu. Aber unter der Bedingung, dass sie sich von der Leiche fern hält, nichts anfasst und niemanden im Weg steht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)