Kogoro und der Eiffelturm von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Zwei versagte Dates ------------------------------ Aoko Nakamori saß auf einer Couch im Hotel Ritz, einem der teuersten Hotels in ganz Paris. Wie ihr Kaito wohl an die Karten rangekommen ist? Moment, ihr Kaito? Nein, so etwas durfte sie gar nicht erst an sich ranlassen, schließlich waren sie ja nur auf einem Kurztrip in Paris und hatten doch nicht so etwas wie ein Date! Zumindest versuchte sich das braunhaarige Mädchen das einzureden, doch irgendwie gelang es ihr nicht. War es Zweifel oder doch die Hoffnung, die sie hierher brachte? Ihre Frage sollte keine Antwort finden, denn Kaito Kuroba platzte just in diesem Augenblick herein, ungeniert wie immer. „Hey, Aoko, was geht?“ rief er und warf sich auf sein Einzelbett. Einzelbett. Gott sei Dank musste sie sich kein Bett mit diesem Spinner teilen, das wäre ja noch schöner gewesen. „Sag mal, Kaito, wieso sind wir eigentlich hier? Warum zum Teufel bestellst du mich nach Paris?“ fragte sie schließlich. „Weil du die Stadt doch so toll…eh, s-sicher nicht deshalb! Ich wollte nur Japan von deinem grausigen Anblick verschonen!“ stotterte Kaito und versuchte, ein spitzbübisches Lächeln aufzusetzen. Aokos zweifelnder Blick hing noch in der Luft, doch sie entschied sich, zu seinem Wohl nicht nachzufragen. Stattdessen bat sie Kaito, doch aus dem Zimmer zu verschwinden, da sie sich für den Abend ein schlichtes, schwarzes Kleid anziehen wollte – Kaito hatte ja eine Überraschung für sie geplant, wie er ihr am Flughafen von Tokio erklärt hatte. Als sie eine halbe Stunde später fertig umgezogen vor dem Hotel stand und auf Kaito wartete, der sie von dort abholen wartete, musste sie feststellen, dass er noch nicht da war. Stattdessen sollte sie noch eine weitere halbe Stunde warten, bis endlich etwas geschah…doch es war nicht ihr Kaito, der sie begrüßen sollte. Es war nur ein kleiner Stich, den sie im Nacken spürte, doch Aoko ahnte sofort, dass dieser nichts Gutes bedeutet hatte. Sie verlor das Bewusstsein, wurde jedoch von sanften Armen noch aufgefangen, bevor sie hinunterfiel.  -:- Kogoro Mori zupfte seine silberne Fliege zurecht. Der schwarze Anzug stand ihm außerordentlich gut…ließ er sich zumindest sagen. Auch der Mond schien diese Ansicht zu teilen, strahlte sein silbriger Glanz doch hell auf ihn, als er sich nach draußen begab. Die Zurufe Rans ignorierte er – genauso wie das Fehlen von Conan.  Ganz der berühmte Meisterdetektiv ließ er es sich nicht nehmen, sich von einer weißen Limousine zum Eiffelturm zu kutschieren. Als er endlich am Eingang ankam, wurde er jedoch nicht von Eri begrüßt. Es war ein…Polizist? Komisch sahen diese Leute hier aus. Neben ihm lief ein Mann in einem aufreizenden Hemd her, der recht aufgeregt und nervös schien.  „Sind Sie…Kogoro Mori? Der Kogoro Mori?“ fragte dieser und streckte seine Hand aus, welche Kogoro nur zögerlich schüttelte. „Ja, genau der bin ich…was ist los? Was ist passiert?“ – „Mein Name ist Genzo Tsugikawa, ich bin ein Dolmetscher…die Polizei hat mir bereits berichtet, was vorgefallen ist. Etwas, dass auch Sie persönlich betrifft.“ Kogoro fiel aus allen Wolken. Was hatte dieser schmierige Typ gerade gesagt? „Können Sie das nochmal wiederholen?“ fragte er verunsichert. „Nun…wie Sie vielleicht erfahren haben, will dieser selbsternannte Meisterdieb 1412 den Eiffelturm stehlen. Im Zuge dessen haben wir unser geliebtes Wahrzeichen gesperrt und versuchen alles, um es zu schützen. Aber wir haben nicht damit gerechnet, dass Kid eine Geisel nehmen würde. Ihre Frau, um genau zu sein.“ antwortete der Dolmetscher, seine Stimme fast schon ein Flüstern. „ER HAT WAS?!“  Kogoro war in Rage. Was fiel diesem Möchtegern-Gauner nur ein? Dem würde er es zeigen! Er wollte schnurstracks nach oben rennen, wurde beim Versuch aber von dem jungen Polizisten aufgehalten. Ein schlichtes „Non.“ genügte, um Kogoro endgültig die Fassung verlieren zu lassen. „Ich muss da hoch! Meine Frau ist da oben, verdammt!“ rief er. „Lassen Sie ihn hoch. Wenn einer Kid aufhalten kann, dann er, nicht wahr?“ Conan. Wieso in Gottes Namen tauchte der Kleine immer wieder auf? Doch dem Privatdetektiv blieb mal wieder keine Zeit, um über diese Frage zu sinnieren. Stattdessen wandte er sich noch einmal an den Dolmetscher. „Bitte. Lassen Sie mich da hoch.“ Dieser hingegen wandte sich unsicher an den Polizisten und versuchte, ihm die Lage zu erläutern. Und tatsächlich, ein leichtes, wenn auch verärgertes Nicken bedeutete Kogoro, hochzugehen. Das ließ er sich nicht zweimal sagen und mit einem Affenzahn rannte er hoch. Doch schien er erneut nicht auf Conan aufgepasst zu haben: ein wissendes Lächeln zierte das so kindliche Gesicht, das keines war. „Viel Glück, Onkel Kogoro. Kid wird sich dort oben sicher noch Spaß mit dir haben.“ sagte er leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)