Deception Package von abgemeldet (ReitaxRuki) ================================================================================ Kapitel 1: Sorrow of the Deceiver --------------------------------- Hallo und herzlich Willkommen zu meiner ersten deutschen Gazette-Fanfiction! Ich hatte dieses Schreibstück hier mal vor zwei Jahren auf Englisch angefangen und auch gepostet gehabt, aber leider ist mir davon nur noch der Storyanfang und die unvergessenen Ideen geblieben *lach* Von Lady Inspiration geküsst habe ich mir einfach mal überlegt, ganz frisch anzufangen, auf einer anderen Seite und sogar auf einer anderen Sprache. Ich lese meine Kapitel eigentlich immer mehrmals durch, aber natürlich schleichen sich Fehlerchen immer wieder ein, zudem Deutsch auch nicht meine Muttersprache ist. Ich werde mir aber natürlich Mühe geben! Falls sich jemand als Beta-Leser anbieten möchte, ich bin dem Gedanken nicht abgeneigt, obschon ich einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstinkt habe, was mein Stories angeht, insofern sollte sich der Freiwillige im Klaren darüber sein, dass ich unter Umständen nicht alle Veränderungsvorschläge stillschweigend annehmen werde. Natürlich ist das nie böse gemeint, ich frage einfach nur gerne nach dem warum und weshalb, meistens weil ich einfach nur verstehen möchte, was ich falsch gemacht habe, wenn es mir nicht wirklich klar ist. Ich schreibe im Allgemeinen ziemlich gern und habe auch meistens die Zeit dafür, leider fehlt es mir des Öfteren an Motivation, angefangene Stories weiter zu schreiben und auszugestalten - genau deswegen poste ich. Immerhin regen sich die Musen öfter und sind fleißiger, wenn es Menschen gibt, die eine Fortsetzung wünschen und einen anspornen. Deshalb sind Kommentare stets willkommen. Ich bin hier offen und ehrlich und gestehe, dass (vielleicht zum Leidwesen meiner Leser) ich einer der Autoren bin, dessen Schreib- und Hochladegeschwindigkeit sich nicht selten nach der Menge des erhaltenen Feedbacks richtet. Ich tendiere dazu, zügig anzufangen und mit der Zeit nachzulassen, je tiefer es in die Handlung und den Plot reingeht. Zum Teil, weil die Handlung selbst dann komplizierter und die Kapitel länger werden und ich deswegen Unterstützung brauche, die mich weiter antreibt. Schließlich ist der Mensch immer noch ein Herdentier und entfaltet sich mit und für andere schneller und besser, als mit und für sich alleine. Mein englischer Account trug den gleichen Namen (so wie eigentlich auch mein E-Mail Account und mein MSN-Nick es tun), und man kann mich gerne Sera nennen, das bin ich online sehr gewohnt. Dennoch eine kurze Vorstellung - mein richtiger Name ist Annabelle, gebürtige Kanadierin und seit dem 17ten Lebensjahr wohnhaft in Duisburg, NRW. Derzeit 23 Jahre junge Studentin, und falls es noch keiner erraten konnte, großer Japan-Fan. War schon einmal dort gewesen, beherrsche die Sprache einigermaßen gut und liebe J-Rock und J-Pop, GazettE und Koda Kumi zählen dabei zu den Favoriten =3 Doch jetzt genug gequatscht. Ich schätze ich werde einfach nur mit meiner ersten Fanfic anfangen und sehen, wohin es mich führt. Ich hoffe, ihr werdet Spaß beim Lesen haben und freue mich, von euch zu hören! Prolog ab! Deception Package Prolog Sorrow of the Deceiver Die Menschen redeten. Sie redeten immer, und überall. Über Wetter, über Kleidung, über Arbeit, Politik, Gesellschaft. Aber kaum ein Gesprächthema war unterhaltsamer als andere Menschen, als diese zu beurteilen und zu evaluieren: ihre Art sich zu benehmen, ihre Art sich zu kleiden, ihre Art sich zu bewegen, ihr Auftreten, ihre Erscheinung, ihre Gestik und Mimik. Ja, Menschen waren immer das interessanteste Gesprächsthema überhaupt. Besonders in der Schule. Teenager auf dem Höhepunkt der Persönlichkeitsentwicklung, nicht zuletzt geformt durch ihre tagtägliche Umgebung und die Geschehnisse in dieser, und momentan war der große Schulhof voll mit Schülern aller Alterstufen. Unterschiedlich im Aussehen und Verhalten, versammelt in kleinen und großen Gruppen, manche ganz allein ob ausgestoßen oder einfach nur mit sich selbst beschäftigt, Pärchen am Turteln, herumalbernde Jungs und kichernde Mädchen. In der Mitte des Hofs befand sich eine liebreizende Fontaine, niemand wusste genau, warum sie dort stand, wahrscheinlich einfach nur um der üblicherweise langweiligen, akademischen Erscheinung des eigentlichen, riesigen Schulgebäudes etwas Extravaganz zu verleihen. Selbiges Gebäude kreiste den Schulhof in einem nicht geschlossenen, rechteckigen Gebilde ein, mehrere Treppenstufen führten zum verglasten Eingang, breite Flecken von saftig-grünem, frisch gemähtem Gras hier und da, während die grauen, betonierten Flächen Absätze zum Klacken und Schuhsolen zum Stampfen brachten. Neben dem Springbrunnen - eine Gruppe Menschen. Jungs, zwei von ihnen saßen auf der Marmorumrandung des Bassins in welches das Wasser runterplätscherte, weitere drei standen in lockeren Posen daneben. Einer von ihnen sprang dem Betrachter sofort ins Auge, denn er war schon beinahe unsäglich attraktiv. Perfekter Körper, perfektes Gesicht, perfekte Aufmachung. Nicht größer als 1,62, rank und schlank, und von vorzüglich wohlgeformter Statur. Blondiertes Haar, das in einem makellosem Styling geschmeidig ein bezauberndes Antlitz umrahmte, makellos feine Gesichtszüge und ausdrucksvolle, haselnussbraune Augen, stolz und beseelt mit dem Verständnis, das ihr Besitzer das eleganteste und anmutigste Wesen war, welches diese Schule - wenn nicht diese ganze Stadt - zu bieten hatte. Niemand konnte an ihm vorbeigehen, ohne wenigstens einen Blick auf ihn zu werfen: einen interessierten Blick, einen schüchternen, einen anbetenden, einen Blick der Lust, der Begierde, der Eifersucht oder vielleicht sogar des Hasses, weil er so war, wie er war. Schön. Männlich oder weiblich, jünger oder älter, im positiven oder negativen Sinne, sie alle waren von seiner Schönheit angezogen. Mädchen oder Junge, er konnte jeden oder jede haben, denn er wusste ob seiner Reize und er wusste auch, diese einzusetzen. "Ne, Ruki-kun. Ich habe letztens gehört, dass sogar Seiichiro sich für dich zu interessieren scheint," sprach einer der sitzenden Jungs durch ein Grinsen aus, und schaute dabei auf zu dem anmutig Blondschopf, der, lässig die Arme vor der schmalen Brust verkreuzt, mit einer eher ausdruckslosen Miene dar stand, denn was er gehört hatte, war nichts Neues für ihn. Leute interessierten sich ständig für ihn. "Oi, oi. Der Präsident des Schülerrats höchstpersönlich?", elaborierte der zweite Sitzende, seine Worte unterstrichen von Ehrfurcht und Respekt. Der SR Präsident dieser Schule genoss ein hohes Ansehen, und sicherlich nicht nur, weil er der Präsident des SR war. Es war nicht von Belang, dass besagter Junge - oder eher fast schon Mann - dieses Jahr seinen Abschluss machen würde, während sie selbst noch zwei Jahre davon entfernt waren. Alter tat nichts zu Sache, sie alle waren gleichermaßen von Ruki angezogen. "Yep. Ne, Ruki-kun. Was wirst du machen, wenn er dich nach einem Date fragt?", der Junge neben dem Angesprochenen grinste ebenfalls, obschon er es nicht wagte, besagten Angesprochen spielerisch anzustupsen, während dieser sich mit einer flüchtigen Geste eine blonde Strähne aus dem ansehnlichen Antlitz strich. "Wir werden sehen," zuckte er zwanglos mit den Schultern, seine Augen beobachteten dabei reserviert das rege Treiben auf dem Schulhof. Er hatte schon vielen, sowohl Jungs als auch Mädchen, eine Abfuhr erteilt. Vorsitzende von unterschiedlichen Sportclubs in der prominenteren, männlicheren Kategorie. Anführerin des Cheerleaderteams und Präsidentinnen von verschiedenen Kreativitätsclubs auf der Liste der beliebteren, weiblichen Kategorie. Natürlich auch diesem und jenem Klassen- und Stufenkameraden, jüngeren Schülern, älteren Schülern und sogar ein paar Lehrern. Eisprinz, so nannten ihn gewisse Leute. Unheimlich schön, doch genauso unheimlich kalt und unantastbar, begehrt von so vielen und doch würdigte er kaum jemanden eines längeren Blickes. Er wusste natürlich, dass viele der Gerüchte in der Schule auch etwas ganz anderes besagten. Sein Blick blieb auf einer neuen Präsenz hängen, die ihre Ankunft mit dem lauten Aufbrummen eines Motorradgetriebes verkündete. Es war ein Monster von einem Fahrzeug, schwer und groß, lackiert fast gänzlich in einem schimmernden Schwarz. Es verströmte ein sanftes aber machtvolles Knurren seines Motors als es geschmeidig in eins der Parklücken gelenkt wurde, ohne Mühe und mit Geschick. Das Knurren erstarb sobald Füße in Bikerboots ihre Sohlen fest auf den Boden plazierten, ein paar in Lederhandschuhe gehüllte Hände nahmen den nicht minder schwarz-schimmernden Helm vom Kopf des Fahrers und enthüllten somit ein attraktives Gesicht, welches dennoch zu einem kleinen Teil verborgen blieb dank des Stoffbands, das Nase und Wangen bedeckte. Zum Vorschein kam auch blondes Haar mit frech schwarz-gefärbten Wurzeln, und einige der Haarsträhnen fielen sachte wieder in die Position, in der sie beim Helmabnehmen gestört wurden, um das lässig geformtes Irokesenstyling zu bewahren, während sich der gut gebaute Körper in dem stilvollen Bikeroutfit vom Motorrad schwang. Seine Freunde, oder so pflegte Ruki sie zu nennen, kräuselten ihre Nasen, die selbe Person beobachtend, auf der auch sein Blick lag. "Ständig so ein Protz, dieser Suzuki." Nun. Wenigstens hatte der Kerl was, womit er protzen konnte... auch wenn Ruki diesen Gedanken lieber für sich behielt. Stattdessen gab er einen unbestimmten, hm'nden Laut von sich. "Yeah," stimmte einer der Sitzenden der vorherigen Aussage zu, fleißig dabei, eine genauso abschätzige Grimasse zu schneiden, wie die vier anderen: irgendwas zwischen Abscheu und Abfälligkeit, genauso wie einer guten Portion Spott. "Dennoch. Man sollte sich lieber nicht mit ihm anlegen," steuerte der zweite sitzende Junge seine fünf Cent bei. "Man munkelt, er verdrischt Leute ziemlich übel. Ich hab gehört, er war's, der Najimuras Nase bei dem Handgemenge vorgestern gebrochen hat." Najimura war der Anführer des Schulfußballteams, Ruki kannte ihn. Eine stämmige und beschränkte Sportkanone, der großen Spaß daran hatte, sich über Menschen kleiner und schwächer als er selbst in einer nicht selten hässlichen Art und Weise lustig zu machen. Beiläufig wunderte er sich, ob Najumura immer noch jedes Tor, das er machte, ihm widmete... Idiot. Vorgestern war was gewesen...? Samstag? Ja, er hatte davon gehört... die Schülerfete in der Roten Rose, einem der bekannteren Nachtklubs der Stadt. Endete wohl einmal mehr mit zu viel Alkoholkonsum und Raufereien, so wie eigentlich immer. "Echt?", einer der Zwei, die neben dem teilnahmslosen, blonden Adonis standen, hob die Augenbraue. "Ich hab auch gehört, dass er dealt. Mit dem richtig gefährlichen Scheiß, Heroin und Crack und so." Hm. War das der Grund, warum der andere auf dieser Party gewesen war? Um dort zu dealen, vielleicht? Vielleicht hatte er auch deswegen Najimuras Adlernase verbogen... "Das hab ich auch gehört!", beeilte sich der zweite Stehende, eifrig einzustimmen. "Ich wette, er hat'ne Knarre. Oder wenigstens ein Messer! Hat Asuka nicht letztens erzählt, dass ihre Freundin, ein Mädel aus einer anderen Schule, vor'nem Monat vergewaltigt wurde oder so? Wenn du mich fragst, kannst du einem Typen wie ihm so was zutrauen." Ruki legte die Stirn in Falten. Er kannte Asuka - aus der Parallelklasse, das genormte Miststück, das jede Stufe einfach haben musste. Immer wie ein Bluthund darauf aus, den miesesten und fiesesten Kram über alles und jeden, den sie nicht mochte oder der ihr quergekommen war, zu verbreiten, den sie ausgraben - oder sich ausdenken - konnte. Es war irgendwo schwer für ihn, dieses halbmaskierte Gesicht in einer Grimasse perverser Zufriedenheit vorzustellen, wie die von jemandem, der sich an einer anderen Person in welcher Weise auch immer verging. Doch was wusste er schon. Vielleicht hatte dieser Reita-Typ ja wirklich schon mal... Ohne es wirklich zu bemerken, starrte Ruki den Anderen an. Besagte Person war gerade bei einer Gruppe Menschen angekommen, drei insgesamt, die so ähnlich aussahen, wie er selbst: dunkle Bikerkleidung, Helm unter dem Arm, Zigarette zwischen den Zähnen, ungeachtet dessen, dass Rauchen auf dem Schulhof eigentlich verboten war. Es war die Art Leute, die viele auf den ersten Blick als grob und skrupellos bezeichnen würden. Die Unruhestifter, der gewalttätige Typ. Der Typ, den man mit allen Mitteln meiden sollte, wenn man nicht darauf aus war, in Schwierigkeiten zu kommen oder selbst welche zu verursachen. Reita würde nie abstreiten, dass er zuweilen gewalttätig war. Oder skrupellos, oder grob. Doch alles, was sich in seinen Taschen befand waren seine Hausschlüssel, sein Handy und eine Kaugummipackung. "Hey, Reita. Heute ausnahmsweise mal nicht zu spät?" Er begrüßte seine Freunde mit einem anerkennenden Kopfnicken, ließ sie aber ohne Antwort und drehte den Kopf, als er einen verweilenden Blick auf sich spürte. Seine Augen trafen auf nicht minder braune Gegenstücke, und seine Gesichtzüge formten eine düstere Miene, nachdem er den Ausdruck in besagten Gegenstücken vernahm. Dieser war abweisend. Beinahe schon... vorurteilend. "Hast du was mit dem Schulflittchen dort zu schaffen, Rei?", brachte ihn die Stimme einer seiner Kumpels dazu, seine Aufmerksamkeit kurz diesem zuzuwenden. "Du planst doch nicht etwa, ihn ebenfalls abzuschleppen und richtig durchzunehmen?", fügte ein zweiter mit einem Glucksen hinzu, was Reitas Gesichtsausdruck sich gefährlich verfinstern ließ. Mehr war nicht nötig, um den anderen effektiv zum Schweigen zu bringen, seine Belustigung mit einem Schlag wie weggefegt, als er sich mit einem unbehaglichen Lächeln räusperte. Reita war nicht gut auf Witze zu sprechen, besonders wenn diese auf seine Kosten gemacht wurden. "Ich persönlich würd ihn nicht mal mit Handschuhen an anfassen," schaltete sich nun der dritte Junge ein, um die Situation wieder etwas zu entladen. "Man sagt, er hat schon mit der halben Schule geschlafen. Vielleicht hat er für das ein oder andere Mal auch ein gutes Sümmchen bezahlt gekriegt. Sogar Seiichiro schein auf seinen Hintern aus zu sein." Hm. Reita kannte Seiichiro. Ein Klassenkamerad und ein durch und durch unausstehliches Individuum, ein absolut aufgeblasenes und arrogantes Arschloch, nicht zuletzt dank seiner hohen Position in und der Reputation seiner wohlhabenden Familie außerhalb der Schule. Ein reicher Pinkel, was sein überaus angeschwollenes Ego natürlich in keiner Weise kleiner machte. "Yep," stimmte der unglückliche Witzbold währenddessen ein und spuckte dabei angewidert zur Seite. "Ich hab gehört, er steht auf Gangbang. Wo er's schön hart und oft in alle Löcher kriegt, die er so hat." Auch wenn's genaugenommen wohl nur zwei waren. Reita warf noch einen, zunächst flüchtigen Blick in die Richtung des anmutigen Blondschopfs, der dort so lässig in einer unbeschwerten Pose verweilte. Der nunmehr gleichgültige Ausdruck auf dem hübschen Antlitz, die stolze Haltung. Es war irgendwo schwer für ihn, sich diesen wohlgeformten Körper in einem Wirrwarr von nackten, schwitzenden Gestalten vorzustellen, gefangen in einer anstößigen Art der Triebbefriedigung. Doch was wusste er schon. Vielleicht hatte dieser Ruki-Typ ja wirklich schon mal... Ohne es wirklich zu bemerken, starrte er zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)