What Hurts The Most von Minami (NaruSasu | NaruHina) ================================================================================ Kapitel 3: Geheime Fetische --------------------------- ‚You're my friend! Ahh, ano hi no yume!‘ Naruto stöhnte, als auf einmal der Weckton seines Handys ertönte und ihn aus den Tiefen seines Schlafes holte. ‚Ima demo mada wasurete nain deso!‘ „Jaja, ich weiß, You are my dream und so“, murmelte er mit seinem schweren japanischem Akzent und rollte sich zur Nachtkommode, um sein Handy ausschalten zu können. Als dies erledigt war und endlich wieder Ruhe herrschte, drehte er sich wieder auf den Rücken, die Augen immer noch geschlossen.   Er war wirklich müde. Verdammt müde und das, obwohl er nicht mal besonders spät im Bett lag. Es war kurz nach Mitternacht gewesen, als er wieder in seinem Zimmer war und das war für seine Verhältnisse wirklich früh. Wenn Wochenende war, dann ging er meist nie vor drei oder vier Uhr morgens ins Bett. Dann schlief er aber auch tief bis in den Mittag hinein und musste nicht um zehn Uhr aufstehen.   Apropos… Wann wollten er und Sasuke sich noch einmal zum Frühstück treffen? War das nicht viertel nach zehn gewesen? Mit Schwierigkeiten schaffte Naruto es schließlich, seine Augen zu öffnen und als alles um ihn herum langsam Form annahm, stahl er einen Blick auf seine Armbanduhr. Schon sieben Minuten nach zehn?!   „Fuck“, fluchte er leise, die Stimme noch rau vom Schlaf. Er rieb sich über die Augen und erhob sich dann langsam, um zum Bad zu trotten. Er war keiner dieser Typen, der Stunden im Badezimmer brauchte und deswegen würde er vielleicht noch rechtzeitig ankommen, wenn er sich etwas beeilen würde. Und wenn nicht… Dann eben nicht. Es würde dem Bastard nichts ausmachen, wenn er etwas warten müsste.   Und so tapste Naruto gemütlich zur Toilette, um seine Blase zu erleichtern und wusch sich dann die Hände und das Gesicht. Zähne putzen würde er erst nach dem Essen, da die Zahnpasta immer den gesamten Geschmack versaute, wie er am eigenen Leibe erfahren durfte. Kämmen… Skeptisch nahm er die Bürste in die Hand und betrachtete sie. Bis jetzt hatten Bürsten bei ihm noch nie wirklich etwas gebracht, seine Haare waren einfach viel zu widerspenstig. Aber eigentlich gefiel ihm das auch. Das gab ihm etwas Verwegenes.   „Hehe.“ Mit einem Grinsen blickte Naruto in den Spiegel, um sich selbst anzuzwinkern, bevor er sich näher an das Glas beugte, den Blick auf sein Kinn und seinen Kiefer gerichtet. Mh, wann hatte er sich doch gleich nochmal das letzte Mal rasiert? Vorgestern? Mit nachdenklicher Miene rieb er sich übers Kinn und spürte die feinen Bartstoppeln unter seinen Fingerspitzen, die man mit den Augen selbst kaum wahrnehmen konnte.   „Keinen Bock“, meinte er schließlich und zuckte mit den Schultern. Ihn störten die Stoppeln nicht und wenn man sie eh kaum sehen konnte, warum also die Mühe machen und abrasieren? Er griff nach seinem Deoroller, um diesen unter seinen Achseln aufzutragen und marschierte dann wieder zurück ins Zimmer, geradewegs auf seine Tasche zu.   Naruto brauchte Klamotten und obwohl man eigentlich vermuten konnte, dass man diese im Schrank finden dürfte, war dies bei ihm nicht der Fall. Er hatte seine ungetragenen Klamotten noch im Koffer liegen, während er die bereits getragenen auf den Sessel vor dem Schreibtisch schmiss. Er roch an dem Shirt, welches er gerade anhatte, um festzustellen, ob er dieses heute noch einmal tragen konnte, verwarf diese Idee allerdings schnell, als ihm der Geruch von Schweiß in die Nase kroch.   Naruto hustete und zog das Shirt aus, um es zu den anderen auf den Sessel zu werfen. Dann entledigte er sich auch seiner Boxershorts und kramte wahllose Kleidungsartikel aus seinem Koffer heraus und zog diese an. Am Ende bestand sein Outfit aus einem orangen Shirt mit einem bekifft aussehenden Frosch mit einem Joint in der Hand als Motiv – Frösche waren cool! –, schwarze Boxershorts von Bruno Banani – er musste immer wieder lachen, wenn er den Namen las –, einer grauen Röhrenjeans und seinen geliebten, orangenen Chucks.   Er fuhr sich durchs Haar, schnappte sich sein Handy und seine Schlüsselkarte und verließ dann sein Zimmer, um sich in Richtung Hotelrestaurant aufzumachen. Er hatte Glück, dass der Aufzug gerade in seinem Stock angekommen war und musste demnach nicht lange warten. Das verfluchte Hotel hatte nämlich ganze zehn Etagen und deswegen musste er am eigenen Leibe erfahren, dass man manchmal bis zu zwei oder drei Minuten auf den verfluchten Lift warten musste.   Im Erdgeschoss angekommen schenkte er der Rezeptionistin ein Lächeln und wünschte ihr einen guten Morgen, ehe er durchs lange Foyer spazierte und schließlich durch eine Flügeltür ging, die ihn zum Hotelrestaurant brachte. Es war laut, es war voll und es roch so verdammt lecker nach frischen Brötchen und Rührei, dass sich Naruto mehrmals den Speichel vom Mundwinkel wischen musste.   Er machte ein paar Schritte weiter hinein, begrüßte den ein oder anderen Kellner oder Kellnerin, die an ihm vorbei eilten und sah sich dann suchend nach einem gewissen arroganten Emo um. Ja, Emo. Sasuke war so etwas von Emo mit seiner Frisur und den dunklen Klamotten und seinen voll gepiercten Ohren.   „Hinter dir, Idiot“, hörte er jemanden in Japanisch rufen und Naruto drehte sich um, ein Grinsen auf den Lippen, als er in das grimmig aussehende Gesicht von Sasuke blickte.   „Hi!“ Er joggte schnell zu dem runden Zweiertisch in der Ecke des Hotels und setzte sich gegenüber von Sasuke hin. „Morgen. Wartest du schon lange?“   „Fünf Minuten“, war Sasukes gegrunzte Antwort.   „Ah, das geht ja noch.“ Grinsend spielte Naruto mit der Serviette vor sich herum. „Sonst bin ich noch später dran. Hab ich mir wahrscheinlich von einem alten Lehrer und Freund meines Onkels angewöhnt. Der ist andauernd zu spät gekommen und hatte dann immer die lächerlichsten Ausreden dafür.“ Er musste lachen, als er an seinen silberhaarigen Lehrer zurück dachte. „Er hat mal gesagt, er wäre zu spät gekommen, weil er eine einsame Ente gefunden und mit ihr zusammen seine Mutter gesucht hatte.“   „Ein toller Lehrer“, kommentierte Sasuke, das Kinn auf seine ineinander verschränkten Finger gestützt. „Und was ist deine Ausrede dafür, dass du fünf Minuten zu spät bist?“   „Öh…“ Naruto ließ die Serviette wieder fallen und kratzte sich dann am Hinterkopf. „Hab mich um meine Morgenlatte gekümmert?“   Sasuke schnaubte. „Du hättest zu mir kommen sollen, ich hätte dir dabei geholfen“, meinte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen und trat Naruto leicht unterm Tisch.   „Heh, ich werd es mir merken.“ Naruto wippte mit den Augenbrauen und sah sich dann um. „Hast du schon ein Getränk bestellt?“, fragte er nach und als er bemerkte, dass Sasuke noch gar keinen Teller und Essen vor sich hatte, fügte er ein „Du hättest nicht auf mich warten müssen“ hinzu.   Sasuke zuckte mit den Schultern. „Nein, noch nicht. Und da ich nicht wusste, wann du kommst, wollte ich lieber hier sitzen bleiben, bevor uns jemand den Tisch geklaut hätte.“   „Oh, okay.“ Naruto summte leise. „Das macht Sinn.“ Er grinste und trommelte mit den Fingern gegen den Tisch, während er auf einen Kellner wartete. „Du bist da“, bemerkte er schließlich nach einigen Sekunden.   „Das bin ich“, bestätigte Sasuke, „Gut erkannt, deine Augen funktionieren also noch.“   „Haha, so mein ich das nicht.“ Naruto streckte ihm die Zunge heraus. „Ich mein, dass du deinen Aufenthalt hier scheinbar verlängern konntest.“   „Das konnte ich.“ Sasuke nickte. „Ich hab um eine Woche verlängert und fliege demnach am Donnerstag wieder nach Hause, zurück nach New York.“   „Aww.“ Naruto zog einen Schmollmund. „Mein Flieger geht am Mittwoch. Ich muss um sechs Uhr oder so schon aus dem Hotel sein, also kann ich hier nicht einmal frühstücken!“ Er stöhnte verzweifelt. „Naja, dann werd ich mir am Dienstagabend einfach irgendeine Kleinigkeit kaufen, weil am Flughafen kauf ich mir sicher nichts, das ist sau teuer.“   „Mach das.“ Sasuke blickte auf, als sich eine Kellnerin an ihren Tisch stellte und nach ihren Getränken fragte. Er bestellte sich einen Kaffee, während sich Naruto für eine heiße Schokolade entschied. Die Kellnerin verschwand so schnell, wie sie gekommen war und die Jungs standen beide auf, um sich zum Buffet zu begeben.   „Ich bin das voll nicht gewohnt“, meinte Naruto gesprächig, während er nach einem Teller griff und zwei Körnerbrötchen auf dieses legte. „Amerikanisches Frühstück, mein ich jetzt. Ich ess morgens oder so nie Brötchen, nie! Ich mein, ich esse entweder Reis oder Misosuppe. Oh und naja, manchmal Toast, da das ziemlich schnell von dannen geht und Reis mir öfter anbrennt, sodass ich den nicht mehr essen kann und dann einen Notfallplan brauche.“ Er rieb sich über die Nase und griff nach einer Scheibe Käse und einem kleinen Döschen mit Nutella. „Aber Brötchen!“   „Hn“, machte Sasuke, während er seinen eigenen Teller mit ein paar Tomaten- und Gurkenscheiben bestückte, „Für mich war es anfangs auch ziemlich befremdlich, aber meine Familie hat sich schnell der amerikanischen Tradition angepasst und deswegen esse ich jetzt schon seit Jahren Brötchen.“   „Vermisst du das nicht manchmal?“, wollte Naruto von ihm wissen. Er runzelte die Stirn, während er angestrengt auf eine kleine, gelbe Frucht starrte, die einer Kirsche ziemlich ähnlich sah. Er hatte keine Ahnung, was es war, aber er probierte gerne neue Sachen aus, also legte er die Frucht auf seinen Teller. „Japanisches Frühstück, Reis essen und so.“   „Ich esse ziemlich oft Reis“, erwiderte Sasuke, als er mit dem Blonden im Schlepptau zum Koch ging, welcher gerade damit beschäftigt war, Omelettes zu machen. „Nur nicht zum Frühstück.“   „Ah, also hast du deine Wurzeln nicht ganz vergessen.“ Grinsend stieß Naruto ihm seinen Ellbogen in die Seite und ignorierte den bösen Blick, den er dafür bekam, weil Sasuke fast seinen Teller fallen gelassen hätte. Er nahm den Löffel, um sich etwas von dem leider nur noch lauwarmen Rührei auf den Teller zu legen und ging dann zurück zu ihrem Tisch.   Ihre bestellten Getränke waren bereits da und als Naruto sah, dass an seinem Platz der Kaffee stand, tauschte er die Tassen aus und nahm einen Schluck von der heißen Schokolade. Er stöhnte schmerzerfüllt, weil er in seiner Gier vergessen hatte, die Flüssigkeit mit pusten zu kühlen und seine Zunge sich deswegen etwas taub anfühlte.   „Hab mich verbrannt, Sasuke!“, jammerte er wehleidig, als sich der Dunkelhaarige ihm gegenüber hinsetzte. „An der Zunge!“ Er deutete auf seine Zungenspitze.   „Soll ich es besser küssen?“, fragte Sasuke mit einem Schmunzeln nach und griff nach seiner Tasse. „Deine Oberlippe ist übrigens voller Schaum“, kommentierte er beiläufig, bevor er pustete und dann einen kleinen Schluck von seinem Kaffee nahm.   „Du hast gar keine Milch oder Zucker rein getan“, fiel Naruto auf, während er mit der Handfläche über seinen Mund rieb. „Ist das so nicht viel zu bitter?“   „Nein“, antwortete Sasuke, während er die Tasse vorsichtig wieder auf die Untertasse legte, „So ist es genau richtig.“   „Du bist komisch.“ Naruto kräuselte die Nase und spielte dann mit der gelben Frucht herum, von der er immer noch nicht wusste, was sie war. „Oh, übrigens! Was mir aufgefallen ist, Bastard. Dein Japanisch ist schon viel besser als am Anfang.“ Er grinste. „Es ist jetzt viel flüssiger.“   „Ich sagte ja, dass ich in meiner Muttersprache lange nicht mehr gesprochen habe“, meinte Sasuke. Er griff nach dem Messer und schnitt sein Brötchen in zwei Hälften, bevor er nach der Butter griff und dieses damit bestrich.   „Wieso überhaupt?“, wollte Naruto wissen. Er jonglierte mit der Frucht herum und drückte sie dann an seine Nase, um sie vielleicht Dank des Geruchs identifizieren zu können, aber nichts. „Ihr seid doch Japaner?“   „Ja, aber Japaner, die nun in Amerika leben“, erklärte Sasuke ihm, „Also haben wir beschlossen, uns nur noch in Englisch zu unterhalten, damit wir in der Sprache eben flüssig werden.“   „Mhh.“ Naruto presste die Lippen zusammen und nickte dann langsam. „Verstehe.“ Er legte die Frucht auf seinen Nasenrücken und versuchte, sie so zu balancieren, aber das war gar nicht mal so einfach, da seine Nase seit einem Unfall in Kindertagen etwas schief war. Sasuke hatte eine sehr gerade Nase, war ihm aufgefallen, auf der hätte man sie bestimmt leichter balancieren können.   „Man spielt nicht mit dem Essen“, sagte Sasuke. Er sah aus den Augenwinkeln zu ihm, während er das Döschen Honig öffnete und sein Messer dann hinein tauchte.   „Ich versuch nur herauszufinden, was das ist“, meinte Naruto mit gerunzelter Stirn. „Hab das Ding davor noch nie gesehen. Sieht ein bisschen aus wie eine Kirsche oder so, die in den Farbtopf gefallen ist.“   Sasuke schnaubte. „Das ist eine Tomate, du Idiot.“   „Tomate?!“ Naruto hob beide Augenbrauen. „Bist du farbenblind, Sasuke? Das Ding hier…“ Er tippte mit dem Fingernagel auf die Frucht. „Ist gelb und nicht rot.“   „Es gibt auch gelbe Tomaten“, erwiderte Sasuke augenrollend, „Das ist nicht ungewöhnlich zu sehen.“   „Echt?!“ Immer noch skeptisch rollte Naruto die Frucht in seiner Handfläche umher. „Ich weiß ja nicht…“   „Aber ich.“ Sasuke griff nach seinem Kaffee. „Tomaten sind meine Lieblingsfrucht und demnach weiß ich definitiv, dass dies eine Tomate ist.“   „Du magst Tomaten?“ Naruto blickte auf Sasukes Teller und als er die Menge von Tomaten sah, die sich auf diesem befanden, wusste er, dass es eine blöde Frage war. „Ich mag am liebsten Zitronen.“   „Das ist mal etwas Neues“, meinte Sasuke, „Ich hab noch nie jemanden getroffen, der gerne Zitronen isst.“   „Tja, ich bin eben nicht irgendjemand, sondern Naruto Uzumaki!“ Der Blonde lachte und schob sich die gelbe Frucht dann in den Mund. „Woah, es ist wirklich eine Tomate!“   Sasuke schnaubte und biss in sein Brötchen. „Sagte ich doch.“   „Eww, Sasuke!“ Naruto verzog das Gesicht, als sein Blick auf Sasukes Brötchen fiel, während er sein eigenes mit der Salami belegte. „Wie kann man denn Butter unter den Honig machen?! Das ist doch eklig! Genau wie Butter unter dem Nutella!“   „Halt die Klappe und iss“, befahl Sasuke ihm.   Naruto rollte mit den Augen. „Kommandier mich nicht herum“, murrte er, biss aber dennoch in sein Brötchen. „So… Hast du irgendwelche Pläne für den heutigen Tag gemacht?“   „Nein. Du wolltest doch, dass ich dir die Stadt zeige.“   „Ja, schon, aber hast du dir schon überlegt, was du mir zeigen willst?“, fragte Naruto weiter.   „Das kommt darauf an, was du sehen willst.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Und was deine Interessen sind.“   „Videospiele“, antwortete Naruto prompt und mit einem Grinsen im Gesicht, „Oh, und Anime und Manga und so was.“   Sasuke nickte. „Okay. Ich kenn einen ziemlich großen und gut besuchten Laden, der allerhand Anime und Mangas anbietet.“   „Echt? Wie cool!“ Naruto strahlte ihn an und holte dann sein Handy aus der Hosentasche. „Woher kennst du den Laden? Bist du auch ein Otaku?“   „Nein.“ Sasuke strich sich mit grimmiger Miene eine Haarsträhne aus dem Mundwinkel. „Aber ich mag Anime und Manga, ja.“   „Du bist cool“, meinte Naruto und grinste ihn an, „Ich mag dich von Sekunde zu Sekunde mehr. Ich muss direkt mal twittern, dass ich gleich krass durch Los fucking Angeles schlendere und in einen Mangaladen gehe!“   Sasuke grunzte. „Bist du auch einer dieser Twitter Freaks?“   „Jepp!“ Mit Stolz geschwollener Brust nickte Naruto. „Ich hab schon über 400 Follower bei Twitter und das, obwohl ich kein Promi oder so bin, sondern ein einfacher Kioskverkäufer aus Konoha!“ Er lachte.   „Konoha?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Du kommst aus Konoha?“   „Genau. Wieso, kennst du das?“ Naruto sah ihn überrascht an. Konoha war keine große Stadt, sondern eher ein Städtchen und deswegen würde es ihn doch schon sehr verwundern, wenn Sasuke sie wirklich kennen würde.   „Tue ich“, bestätigte Sasuke, „Ich hab in der Nähe gewohnt. In Otogakure.“   „Woah, das ist ja wirklich in der Nähe!“, rief Naruto fassungslos aus. „Meinst du, wir sind uns irgendwann schon einmal über den Weg gelaufen?“   „Weiß nicht. Vielleicht.“ Sasuke zuckte mit den Schultern.   „Krass“, meinte Naruto lächelnd. Er wollte sein Handy gerade wieder weglegen, überlegte es sich aber dann doch anders und machte stattdessen ein Foto von seinem vollen Teller.   „Warum fotografierst du das Essen?“, wollte Sasuke mit erhobener Augenbraue wissen.   „Twittern und angeben! Muhahaha!“ Naruto lachte und postete das Foto dann mit dem Kommentar „So verdammt lecker, ich fühl mich wie im Paradies! *__* Wenn ich zurückkomme wiege ich bestimmt 10 Kilo mehr XD“ bei seinem Twitter-Account. „Also, wann wollen wir los?“   „Mir egal. Von mir aus nach dem Essen.“ Sasuke schob sich eine Cherrytomate in den Mund und sah ihn abwartend an.   „Okay, cool, machen wir das so.“ Naruto nickte und nippte dann an seinem Kakao. „Aber ich muss davor noch einmal in mein Zimmer, Geldbörse holen und so.“   „Okay.“   ~ xXx ~   „Wow, das ist so geil!“, schwärmte Naruto mit glitzernden Augen, während er das Brutalanda Plüschtier an seine Brust drückte. „Ich liebe Brutalanda, eins meiner Lieblingspokémon und nun find ich es als Stofftier!“   „Was soll daran schon besonders sein?“, fragte Sasuke nach, während er beobachtete, wie Naruto mit dem Plüschtier… fast schon intim wurde. „In Japan gibt es an jeder Ecke Geschäfte, in denen es nur Pokémon Merchandise gibt.“   „Weiß ich ja!“ Naruto blies die Wangen auf und zog an einen von Brutalandas Flügeln. „Aber ich hab es noch nie im Pokémon Center Tokio gesehen.“   „Dann hattest du wohl Pech.“ Sasuke deutete mit dem Finger auf das Plastikschild, welches am Plüschtier hing. „Da steht selbst, dass es aus Japan importiert worden ist.“   „Es ist schon ziemlich teuer…“, meinte Naruto niedergeschlagen, während er aufs Preisschild guckte. „Meinst du, es ist so teuer, weil es eben exportiert worden ist?“   „Keine Ahnung, könnte sein.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und vergrub seine Hände dann in den Hosentaschen. „Also kaufst du das Vieh nun oder nicht? Du beäugst es nun schon seit bestimmt zehn Minuten.“   Naruto kratzte sich am Kopf, den Blick auf das Pokémon-Plüschtier gerichtet. „Ich weiß nicht…“, sagte er langsam, „Es ist schon ziemlich teuer… Mein Onkel hat mir jetzt nicht so viel Taschengeld mitgegeben und wenn ich mir das kaufen würde, dann hätte ich nicht mehr viel Geld und was ist, wenn ich in den nächsten Tagen etwas Besseres finde?!“ Er riss die Augen auf. „Nee, ich denke… Ich lass es erst einmal hier, kann es ja immer noch kaufen, oder?“ Er grinste schief und legte das Brutalanda dann wieder ins Regal. „Nimm es mir nicht übel, mein Kumpel.“   „Tsk.“ Sasuke verdrehte die Augen. „Du baust auch zu jedem Plüschtier eine emotionale Bindung auf, oder?“   „Tja!“ Lachend verschränkte Naruto die Arme hinterm Kopf. „Kann ich nichts für, es ist ja nicht so, als wenn das einseitig wäre, oder? Beruht alles auf Gegenseitigkeit, weil niemand meinem Charme widerstehen kann, auch kein Plüschtier.“ Er wippte mit den Augenbrauen und ging dann weiter durch den Laden.   „Ich hab schon ewig keine Mangas mehr gelesen“, meinte Naruto, als er vor dem Regal mit den Neuerscheinungen stehen blieb. „Weißt du, ich les eigentlich nicht so gerne, aber Mangas sind ja eh eher wie Bilderbücher.“   „Hab ich mir gedacht“, erwiderte Sasuke. Er nahm mit desinteressierter Miene einen Manga heraus und blätterte lustlos darin herum. „Lesen ist zu intellektuell für dich.“   „Haha.“ Naruto rollte mit den Augen und tat es ihm gleich, indem er auch ein Manga heraus holte. „Oh, ich hab Shonen Ai!“ Grinsend hielt er Sasuke eine Seite mit zwei knutschenden Kerlen unter die Nase. „Sexy, sexy.“   Sasuke warf einen Blick darauf und widmete sich mit einem „Hn“ dann wieder seinem Manga, irgendeine kitschige Romanze. Er steckte es wieder ins Regal.   „Nicht dein Ding?“, wollte Naruto wissen, während er weiter durch die Seiten blätterte, auf der Suche nach sexuellem Kontext. „Ich mein, es sind zwei Typen und so.“   „Das heißt nicht, dass ich alles, was mit homosexuellen Beziehungen zu tun hat, toll finde.“ Sasuke zog die Mundwinkel nach unten. „Ich mag keine Mangas oder Animes, in denen es hauptsächlich um Romanzen und Liebe geht. Wenn es ein Subgenre ist, ist es okay, aber sonst.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich bevorzuge Action und Krimi.“   „Wirklich?“ Interessiert drehte sich Naruto zu ihm um, das Shonen Ai Manga wieder im Regal verstaut. „Was sind deine Favoriten?“   „Die Dragonball-Reihe, Detektiv Conan, Bleach, One Piece und so etwas“, zählte Sasuke auf, Hände wieder in der Hosentasche, „Du?“   „Cool, das mag ich auch alles, besonders Dragonball Z ist der Hammer!“, rief Naruto grinsend aus, „Ich mag sonst noch… Uh, Fairy Tail, Death Note, Yu-Gi-Oh!, Manga Love Story.“ Beim letzten wackelte er mit den Augenbrauen. „Ich steh auf Hentai.“   „War klar.“ Sasukes Mundwinkel zuckte amüsiert. „Aber ist Manga Love Story nicht so etwas, wie ein Sexratgeber?“   „Äh, könnte man so sagen, schätze ich.“ Naruto kratzte sich an der Wange. „Es ist auch kein Hardcore Zeug oder so, Geschlechtsteile sind zensiert, aber es ist amüsant.“ Er gluckste, als er an eine besonders witzige Szene zurückdenken musste. „Hey, hab ich dir gesagt, dass mein Onkel mir das Taschengeld gegeben hat, damit ich mich mit einer Hure vergnügen kann?“   „… Was?“ Sasuke zog beide Augenbrauen in die Höhe. „Weiß er nicht, dass du eine Beziehung hast?“   „Doch klar.“ Brummend verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. „Aber Hinata ist ziemlich schüchtern und so, weißt du? Und Jiraiya denkt deswegen immer, dass ich gar keinen Sex habe.“ Er prustete. „Alte, perverse Kröte. Ich wette, ich hab viel mehr Action im Bett als er!“   „Hinata?“, fragte Sasuke nach.   „Jepp, meine Freundin“, erklärte Naruto. „Und Jiraiya ist mein Onkel.“   „Ah“, machte Sasuke, die Lippen zusammengepresst, „Und er gibt dir also Geld, damit du zu einer Prostituierten gehst?“ Er hob eine Augenbraue hoch. „Wirklich netter Onkel.“   „Jiraiya ist total plemplem.“ Naruto tippte sich auf die Stirn. „Als wenn ich zu einer Hure gehen würde, also bitte!“   „Das brauchst du auch gar nicht.“ Mit einem spitzbübischen Schmunzeln kam Sasuke auf ihn zu. „Du hast ja jetzt mich dafür.“   „Hab ich das?“ Grinsend lehnte sich Naruto mit der Hüfte gegen ein Regal, die Arme immer noch vor dem Oberkörper verschränkt.   „Mhmh“, machte Sasuke leise und kam noch einen Schritt auf ihn zu. „Du kannst dein Geld also für dein heiß geliebtes Pokémon sparen.“ Er schob seinen Zeigefinger unter Narutos Gürtel und zog ihn näher an sich.   Naruto lachte gut gelaunt, eine sanfte Röte auf den Wangen. Er ignorierte, wie sich sein Bauch bei ihrer plötzlichen Nähe verknotete und schubste Sasuke leicht von sich weg. „Du bist wirklich untervögelt, Mann.“   „Du könntest ja etwas dagegen unternehmen“, schlug Sasuke mit funkelnden Augen vor.   Naruto lachte erneut und streckte ihm dann die Zunge heraus. „In deinen Träumen vielleicht.“ Er kratzte sich an der Brust. „Also ich bin fertig hier, wollen wir woanders hin?“   „Von mir aus.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und gemeinsam verließen sie den Mangaladen wieder, um in die volle Einkaufspassage von Los Angeles hinauszutreten. „Wohin?“   „Keine Ahnung, lass uns was schlendern?“, schlug Naruto mit einem Lächeln vor. Sasuke grunzte in Zustimmung und so setzten sie sich in Bewegung.   Naruto lächelte immer noch, während er sich mit großen Augen umsah. Los Angeles war groß. Nein, das war eine Untertreibung, es war riesig! An jeder Ecke gab es ein Geschäft, welches seine Aufmerksamkeit erregte, außerdem war es voll von schlanken, großen Frauen mit so engen und kurzen Röcken, dass man so gut wie alles sehen konnte. Dazu kam dann noch das warme, angenehme Wetter.   Der Blonde legte den Kopf in den Nacken, genoss die Sonnenstrahlen, die seine gebräunte Haut kitzelten, da fiel ihm plötzlich etwas ins Auge, nämlich ein Ladenschild.   „Victoria's Secret?“, las er mit glitzernden Augen vor. „Boah, wie geil ist das denn?! Ist das nicht dieser mega teure Dessouladen? Mit Heidi Klum und so als Model?“   „Ist es“, bestätigte Sasuke, die Stimme leicht skeptisch. „Wieso willst du das wissen? Willst du dir Dessous kaufen?“   „Ganz genau!“ Lachend schnappte Naruto nach Sasukes Handgelenk und zog ihn in den Laden. „Ich wollte das Geschäft schon immer mal besuchen, ey! Man sieht davon ja immer so viel im Fernsehen und die Schaufensterpuppen sehen ja schon verflucht heiß aus!“   „Man sollte die Schaufensterpuppen vor dir retten“, meinte Sasuke mit hörbarem Amüsement in der Stimme, „Bevor du noch auf die Idee kommst, sie zu vergewaltigen.“   „Du hast heute Morgen einen Clown gefrühstückt, huh?“ Naruto prustete, ein Grinsen im Gesicht, während er Sasuke zur Dessous-Abteilung zerrte.   „Nein, aber ich habe mit einem Clown gefrühstückt“, verbesserte der Dunkelhaarige ihn, „Nämlich mit dir.“   „Wow, ich seh schon, ich tu dir gut, Bastard.“ Glucksend boxte Naruto ihm gegen den Arm und ließ ihn dann los, um seine Augen und Hände über die zahlreichen Dessous wandern zu lassen. „Das ist so heiß“, meinte er und zupfte an einem knappen, mit Rüschen verzierten Höschen in schwarzer Farbe herum.   „Hn“, machte Sasuke.   „Findest du nicht?“ Naruto holte einen String-Tanga von der Stange und betrachtete ihn von allen Seiten. „Ich steh total auf so ein Zeug.“   „Ich steh auf Männer“, erinnerte ihn Sasuke daran, „Und Männern steht solch eine Kleidung nicht.“   „Findest du?“ Grinsend drückte Naruto auf einem Push-Up BH herum. „Ich bin mir sicher, dass es mir stehen würde. Denn meinem sexy Körper steht alles.“ Herausfordernd hob er eine Augenbraue.   „…Hn.“ Sasuke schmunzelte. „Versuch es gerne aus. Ich bin die Jury, aber du musst dann auch tragen, was ich mir aussuche.“   „Was du dir aussuchst?“ Naruto rümpfte die Nase. „Du wirst dir doch bestimmt einen G-String oder so für mich aussuchen.“   „Mh.“ Amüsiert vor sich her summend betrachtete Sasuke ausgiebig die Dessous vor sich. „Danke für deinen Vorschlag. Ich glaub, ich werd ihn befolgen.“   „Oh Gott, nein!“ Mit einem Quieken, welches einem Hamster sehr ähnlich klang, legte Naruto schützend eine Hand auf seinen Schritt. „Ein G-String würde mir die Eier einquetschen! Außerdem würde da alles gar nicht in den Stofffetzen hinein passen.“   „Übertreib nicht so.“ Sasuke schmunzelte und sah sich weiter nach dem perfekten Outfit um. Als er dies gefunden hatte, drückte er es dem Blonden in die Hand. „Zieh das an.“   Naruto hielt sich die Unterwäsche vors Gesicht: ein dunkellilaner String-Tanga mit Schnüren an den Seiten und ein BH, der im selben Farbton gehalten war und mit schwarzen Rüschen versehen war. „Das?“, wiederholte er. Sasuke hatte Geschmack, das musste er ihm lassen. Die Dessous sahen wirklich sexy aus.   „Das“, bestätigte Sasuke, „Wegen der Größe bin ich mir unsicher, aber ich denke, es müsste passen.“   „Hmm…“ Naruto zog an dem String. „Ich denke mal, da könnte gerade so alles hinein passen und wegen dem BH…“ Er sah sich die Maße an. „Lieber eine Nummer größer, mein Rücken ist zu breit.“   Sie wechselten den BH aus und machten sich dann gemeinsam auf den Weg zu den Umkleidekabinen. Sie waren die einzigen Kerle, die ohne Frauen in der Dessous-Abteilung unterwegs waren, aber es störte sie nicht. Naruto war die ganze Angelegenheit nicht wirklich peinlich. Ihm war so gut wie nichts peinlich und was machte es da schon aus, wenn er Frauenunterwäsche tragen und sie Sasuke präsentieren würde?   „Dir werden so etwas von die Augen herausfallen, Bastard“, schwor Naruto ihm arrogant, als sie bei den Umkleidekabinen angekommen waren. Er betrat die einzige leere Umkleide und legte die Unterwäsche dann auf den Hocker, welcher sich dort befand.   „Soll ich mit reinkommen?“, fragte Sasuke, Hände in die Gesäßtasche verschoben.   „Nope, ich werd dich überraschen. Warte draußen.“ Naruto wippte mit den Augenbrauen und zog den Vorhang dann zu. Mit skeptischer Miene betrachtete er die Dessous. Er war froh, dass sich Sasuke doch nicht für einen G-String entschieden hatte, aber dieses Höschen versteckte dennoch nicht viel. Es war ja nicht so, als wenn er sich für seinen Körper schämen würde, er wusste, dass er gut aussah und es machte ihm auch nichts aus, wenn ein anderer Kerl ihn nackt sah, aber…   Aber wenn er daran dachte, dass Sasuke mehr als gedacht mit diesem Slip sehen könnte… „Fuck…“ Er fluchte leise und biss sich auf die Unterlippe, als sein Herz bei diesen Gedanken anfing zu pochen und er ein Ziehen im Lendenbereich wahrnahm.   „Was ist los?“, fragte Sasuke von draußen, „Passt es nicht?“   „Keine Ahnung, noch nicht probiert!“, rief Naruto zurück, während er versuchte, sein Herz wieder etwas zu beruhigen.   Ein Schnauben war zu hören. „Dann mach, Idiot.“   „Oh, da ist aber einer eifrig darauf, mich halbnackt zu sehen“, flötete Naruto, zog sich aber dann das Shirt vom Kopf und schmiss es wahllos in die Ecke. Dann bückte er sich, um seine Schuhe ausziehen zu können.   „In deinen Träumen, Uzumaki“, war Sasukes Antwort.   „Oh nein, in deinen, Bastard!“ Naruto grinste breit und zog seine Jeans mit den Boxershorts herunter, während Sasuke nur ein „Hn“ von sich gab. Schließlich in nichts, außer seinen Socken bekleidet, griff er nach dem String-Tanga. Es war gar nicht so einfach zu definieren, was vorne und was hinten war, doch nach ein paarmal hin- und herdrehen hatte er es schließlich und streifte das Höschen über seine Beine.   „Woah“, sagte er, als er an dem Slip zog und versuchte, seine ganze Männlichkeit in diesem zu verstauen, ohne dass die Hälfte dabei raushing. „Das ist voll unangenehm, schneidet alles ein und so.“   „Kann ich reinkommen?“, wollte Sasuke wissen, die Stimme ungeduldig.   „Noch nicht, Mann. Hab Geduld.“ Naruto zupfte noch ein paar Sekunden lang an dem Unterteil herum, bevor er nach dem BH griff. Er schlang seine Arme durch die Träger und musste feststellen, dass diese immer noch ziemlich eng auf seiner Haut saßen, aber das war schon okay. Er würde es ja schließlich auch nur für ein paar Minuten anbehalten.   „Ähh…“ Verwirrt kratzte er sich am Hinterkopf, während er hinter seinem Rücken versuchte, den BH zuzubekommen. „Wie schließt man das Ding?“   Sasuke schnaubte. „Ist egal, lass es hinten offen.“   „Okay.“ Naruto nickte langsam. „Ist wahrscheinlich besser so, es ist so schon verdammt eng und wenn ich‘s zumache, würde es bestimmt platzen oder so.“ Er positionierte den BH richtig auf seiner Brust und drehte sich dann um, um einen Blick in den Spiegel sehen zu können.   Der Anblick, der ihn in diesem begrüßte, war durchaus… Hm. Es war etwas anderes, aber es sah auch nicht wirklich schlecht aus, das konnte man nicht sagen. Der Lilaton der Dessous harmonierte gut mit seiner Hautfarbe und obwohl es oben herum ein wenig lächerlich aussah, da er als Kerl nun einmal nichts hatte, um die Körbchen des BHs zu füllen, stand ihm der String-Tanga dafür ausgesprochen gut.   Die Bekleidung schaffte es zwar nur sehr knapp, die Beule zwischen seinen Beinen zu bedecken, aber sie schaffte es. Außerdem betonte der Slip fantastisch seinen muskulösen Hintern. Alles in Allem war Naruto also zufrieden mit dem, was ihm im Spiegel entgegen starrte. Er würde Sasuke so definitiv beweisen können, dass Frauendessous auch Männern stehen konnten. Zumindest, wenn die richtige Person es trug.   Naruto lachte leise vor sich hin und gab seinem Arsch einen Klaps, bevor er grinsend zum Vorhang schlich. „Sasuke-kun“, schnurrte er mit verführerischer Stimme und biss sich auf die Unterlippe, um lasziv zu wirken, auch, wenn der Dunkelhaarige ihn noch gar nicht sehen konnte. „Ich bin fertig.“   „Hat auch lange genug gedauert“, meinte Sasuke mit einem Grunzen, „Komm raus.“   Naruto schloss für einen Moment die Augen und ignorierte die Schmetterlinge in seinem Bauch, welche natürlich nur da waren, weil er etwas nervös war, und öffnete den Vorhang dann mit einem lauten „Tadaa!“   Sasuke blinzelte und schien etwas überrascht zu sein, doch bevor er den Mund öffnen oder Naruto überhaupt richtig betrachten konnte, war bereits ein Frauenschrei zu hören. Sie blickten beide schnell in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, und konnten eine Frau entdecken, welche Naruto anstarrte, das Gesicht angewidert.   „Scheiße.“ Sasuke fluchte und schubste Naruto schnell zurück in die Umkleide, um selbst in diese eintreten und den Vorhang hinter ihnen schließen zu können.   „Was zur Hölle?“ Knurrend richtete Naruto seinen Slip wieder richtig und sah dann zu Sasuke. „Was war denn deren Problem?“   „Homophobie.“ Sasuke presste die Lippen aufeinander, die Augen kalt und zornig. „Amerika ist ein sehr homophobes Land und sie hat uns sicherlich für ein schwules Paar gehalten.“   „Aber das ist doch kein Grund, so zu brüllen!“ Murrend verschränkte Naruto die Arme vor der Brust, die Augen zu Schlitzen verengt. Intoleranz war etwas, was auf seiner Hassliste sehr weit oben stand. „Außerdem… Sind gleichgeschlechtliche Ehen in den USA nicht erlaubt?“   „In manchen Staaten, aber nicht in allen“, erklärte Sasuke ihm, die Hände zu Fäusten geballt, „Hier in Kalifornien ist es nicht erlaubt, aber zum Beispiel wo ich wohne, in New York.“   „Solche Leute regen mich auf.“ Angewidert rümpfte Naruto die Nase. „Die Schlampe hat doch echt den Arsch offen. Weißt du, ich hab mich bei meinen Freunden als bi geoutet, nur als bisexuell und selbst da hab ich danach einige Freunde verloren.“ Er seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Aber ich schätze, ich sollte froh sein, dass ich sie los bin, oder?“ Er lächelte traurig. „Denn Freunde, die so reagieren, sind keine richtigen Freunde.“   „Hn. Outen ist keine leichte Sache.“ Sasuke verschränkte die Arme und lehnte sich mit grimmigem Blick gegen den Spiegel. „Ich hab mich bei meinen Freunden geoutet, aber nicht bei meiner Familie. Meine Familie…“ Er presste die Lippen zusammen und sein Gesicht wurde auf einmal düster. „Meine Familie würde es nicht verstehen. Und vor allem nicht akzeptieren.“   „Bist du dir da sicher?“ Naruto zupfte mit den Trägern des BHs herum, da diese ihm langsam aber stetig die Blutzirkulation abschnitten. „Ist es nicht einen Versuch wert?“   „Nein“, antwortete Sasuke sofort und schnaubte. „Du kennst meine Familie nicht. Mein Vater ist Anwalt, einer der bekanntesten und meist geschätzten in ganz New York. Wenn herauskommen würde, dass sein Sohn schwul ist…“ Er knirschte mit den Zähnen herum. „Nein, das wäre keine gute Idee.“   „Also wissen es nur deine Freunde?“, fragte Naruto nach.   „Sie und…“ Sasuke spannte den Kiefer an und Naruto konnte einen Muskel in seiner Wange zucken sehen. Scheinbar kämpfte er mit den nächsten Worten. „Und mein Bruder.“   „Dein Bruder?“, wiederholte der Blonde überrascht, die Augenbrauen hochgezogen. „Und wie hat er reagiert?“   „Ich will nicht über meinen Bruder sprechen“, war Sasukes prompte Antwort. Naruto fiel auf, dass er seine Fingernägel in den Oberarm gekrallt hatte. „Er ist kein Teil meines Lebens mehr.“   „Oh“, sagte Naruto leise. Er biss sich auf die Unterlippe. „Ist er verstorben…?“   „Nein, aber das macht keinen Unterschied.“ Sasuke drückte sich von der Wand ab. „Für mich ist er gestorben. Und jetzt dreh dich um, ich will dich von allen Seiten betrachten können.“   Kein subtiler Gesprächswechsel, aber man konnte Sasuke ansehen, dass er nicht gerne über seine Familie und besonders seinen Bruder sprach, deswegen erwiderte Naruto nichts und versuchte stattdessen, seinen Freund – denn ja, Freunde waren sie für ihn inzwischen geworden – ein wenig aufzuheitern.   „Sieht ziemlich heiß aus, huh?“, fragte Naruto mit arrogantem Ton nach, während er sich Sasuke von allen Seiten präsentierte, eine Hand in die Hüfte gestemmt.   „Mh.“ Schwarze Augen betrachteten ihn von Kopf bis Fuß, bis sie wieder höher wanderten und schließlich auf seinem Bauch ruhten. „Du hast ein Tattoo“, stellte Sasuke fest.   „Heh, jepp.“ Stolz zeichnete Naruto mit dem Zeigefinger die Wirbel nach, die seinen Bauchnabel zierten. „Sieht cool aus, nicht wahr?“   Sasuke summte zustimmend und legte seine Hand dann auf Narutos Bauch. Naruto verkrampfte sich leicht, weil Sasukes Fingerspitzen arschkalt waren, entspannte sich aber schnell wieder.   „Deine Finger sind saukalt“, teilte er Sasuke mit und ignorierte dabei die Hitze, die sich trotzallem in seinem Körper ausbreitete, weil er Sasukes Hand auf seiner Haut spüren konnte und weil Sasuke ihn anfasste. „Wie ein Zombie oder so. Ich wette, du bist auch einer derjenigen, die immer arschkalte Füße haben, wenn sie im Bett liegen oder so.“   „Mir wird oft gesagt, dass ich kalt bin“, sagte Sasuke mit einem Schmunzeln, „Allerdings war das dabei nie auf meinen Körper, sondern eher auf mein Verhalten bezogen.“   „Ich find nicht, dass du besonders kalt bist“, erwiderte Naruto. Er bekam eine Gänsehaut, als einer von Sasukes Finger in seinen Bauchnabel wanderte. ‚Ist das schon fremdgehen?!‘, brüllte ihm eine Stimme in seinem Kopf zu, doch er ignorierte sie, weil Sasuke ihn schließlich nur anfasste, nicht mehr. „Klar, du bist nicht die offenste Person auf der Welt und du trägst dein Herz nicht auf der Zunge, aber als kaltherzig oder so würde ich dich nicht bezeichnen, auf keinen Fall.“   Sasuke hob bei diesen Worten überrascht den Kopf und starrte Naruto an. Dieser wurde etwas nervös wegen des intensiven Blickes und fing an zu zappeln, was darin resultierte, dass Sasukes Hand etwas nach unten rutschte und die Fabrik des Slips streifte. Naruto keuchte.   „Hn“, machte Sasuke schließlich, ein überraschend zufriedener Ausdruck im Gesicht, als er seine Hand von Narutos Bauch nahm und stattdessen an den Fäden des Höschens zog. „Idiot.“   „Au!“, jammerte Naruto sofort lauthals und schlug die blasse Hand weg. „Das tut saumäßig weh, du Penner!“ Knurrend rieb er über seine schmerzende Hüfte, auf welcher sich ein feiner, roter Abdruck gebildet hatte. „Das Ding ist eh viel zu eng und das geht immer in den Arsch hinein!“ Er zog den Slip aus seiner Arschritze. „Keine Ahnung, wie Frauen das aushalten können.“   „Es sieht gut aus.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Frauen machen vieles, um für Männer attraktiv zu sein.“   „Das find ich ja übertrieben“, meinte Naruto und kratzte sich an der Schulter. „Ich mochte den natürlichen Look schon immer. Hinata schminkt sich auch immer nur ein wenig und das ist auch gut so. Apropos…“ Er blickte an sich herunter. „Die Dessous sehen echt heiß aus und ich denke, sie würden Hinata mega gut stehen. Ich bin also am überlegen, ob ich sie ihr mitbringen sollte, was meinst du?“   „Wenn du dir das leisten kannst.“ Sasuke zog an dem Preisschildchen herum. „Vergiss nicht, dass Victoria's Secret keine billige Firma ist. Der BH alleine kostet schon 40 Dollar.“   „40 Dollar?!“, wiederholte Naruto ungläubig, „Fuck, das ist scheiße teuer… Beides kann ich mir bestimmt nicht leisten.“ Er verzog das Gesicht. „Aber ich weiß ehrlich gesagt eh nicht, was sie für eine Größe hat. Ich weiß nur, dass sie riesige Titten hat und der BH wahrscheinlich zu klein für sie wäre.“ Er zupfte an dem Teil herum, bevor ihm plötzlich eine Idee kam. „Hey! Du bist doch schwul, oder?“   Sasuke schnaubte. „Ich dachte, wir hätten das bereits etabliert.“   „Und Schwule haben doch viele Freundinnen, oder?“ Naruto bückte sich, um sein Handy aus seiner Jeanshose zu kramen.   „Schöne Aussicht“, kommentierte Sasuke, „Aber ich muss dich enttäuschen, ich hab nur männliche Freunde.“   „Wie untolerant von dir“, tadelte Naruto ihn und schnalzte mit der Zunge, bevor er sich wieder erhob. „Aber vielleicht kannst du mir dennoch helfen.“ Er loggte sich bei seinem Twitteraccount ein, während er mit der anderen Hand erneut den Slip aus seinem Hintern ziehen musste.   „Wobei?“ Sasuke stellte sich neben ihn, um einen Blick auf den Bildschirm erhaschen zu können. Ihre nackten Arme berührten sich dabei und Naruto erschauderte leicht bei der Berührung.   „Dabei.“ Naruto zeigte ihm ein Bild von sich und Hinata, welches er vor einigen Wochen bei Twitter gepostet hatte. Ihre Köpfe waren leicht aneinander gelehnt und sie lächelten beide in die Kamera. Unter dem Bild hatte er den Kommentar „Ich und mein Baby “ geschrieben. „Kannst du schätzen, was für eine Körbchengröße sie hat?“   Sasuke schnaubte. „Dabei kann ich dir bestimmt nicht helfen. Ich hab davon genauso wenig Ahnung, wie die restliche Männerwelt.“ Seine Augen glitten über das Bild. „Sie sieht hübsch aus.“   „Ja, oder?“ Naruto lächelte und streichelte mit dem Daumen über den Display des Handys. „Sie ist ein wirklicher Engel. Das netteste Mädchen, was ich je getroffen habe.“   „Sie sieht glücklich aus“, fiel Sasuke auf, die Lippen zusammengepresst.   „Hehe, ja, ich schätze schon“, erwiderte Naruto. Ihm wurde bewusst, dass er sie seit der Ankunft gar nicht mehr angerufen hatte und er schrieb auf seine mentale To-Do-List, dass er dies heute unbedingt erledigen musste. Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen machte.   „Ramen4ever…?“, las Sasuke auf einmal mit einem Schnauben vor, „Was ist das?“   „Mein Username.“ Naruto grinste breit. „Ramen ist mein Lieblingsessen!“   „Was für ein bescheuerter Name.“   „Hey!“ Naruto schubste ihn leicht mit seiner Hüfte und schloss dann wieder sein Handy. „Wie ist denn dein Username im Internet, huh?“   „Auf jeden Fall nicht Ramen4ever.“ Amüsiert schüttelte Sasuke den Kopf.   „Nein, aber bestimmt TomatenFreak69 oder so“, erwiderte Naruto. Er streckte ihm die Zunge heraus. „Hey, meinst du, ich sollte ein Bild von mir machen? Und es dann bei Twitter hochladen?“   „Nein.“ Sasuke spielte mit den Trägern des BHs herum. „Ich bin der einzige, der dich so sehen darf. Nur mir gehört das Privileg.“   „Oh?“ Naruto leckte sich über die Lippen und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Kann es sein, dass wir ziemlich besitzergreifend sind, mhh?“ Er zupfte an Sasukes dunkelblauem Shirt herum, die Augen halbgeschlossen und erneut konnte er eine aufgebrachte Stimme in seinem Kopf hören.   ‚Das ist nun wirklich fremdgehen!‘, brüllte sie ihm zu, ‚Du flirtest mit ihm!‘ Doch abermals ignorierte Naruto die Stimme, da er andauernd ein wenig herum flirtete und dies dann aber nie wirklich ernst meinte, genau wie jetzt. Oh nein, er verjagte die Stimme und konzentrierte sich stattdessen auf das warme, angenehme Gefühl in seinem Bauch. Damit konnte er viel leichter und besser umgehen, als mit dem irrationalen Gefühl der Schuld.   „Mir ist nur wichtig, dass Leute wissen, was mir gehört“, murmelte Sasuke, die Stimme leise und tief, als er nach Narutos Handgelenk schnappte, „Und du-“   „Ähm, Entschuldigen Sie bitte, Miss?“, ertönte plötzlich eine Stimme und die zwei Jungs zuckten zusammen, als sie sahen, dass jemand vor ihrer Kabine stand. „Alles in Ordnung bei Ihnen?“   Naruto sah panisch zu Sasuke, die Augen groß, bevor er wieder zum Vorhang blickte. „Es…“, fing er mit hoher Stimme an, doch als er hörte, dass seine Stimme immer noch viel zu männlich klang, räusperte er sich und versuchte es dann erneut: „Es ist alles in Ordnung bei mir.“   „Sicher?“, fragte der Mann, scheinbar ein Angestellter des Ladens, nach. Sein Ton klang skeptisch. „Ich kann Ihnen gerne helfen.“   „Nein, nein!“ Naruto schüttelte heftig den Kopf. Seine Stimme war immer noch viel zu dunkel, aber er hoffte, dass der Verkäufer es ihm abkaufte. „Alles gut. Mein… äh, mein Mann hilft mir.“ Er sah aus den Augenwinkeln zu Sasuke.   „Ich möchte Sie aber dennoch bitten, für einen Moment nach draußen zu kommen, Miss.“   Naruto schluckte. „W-Warum das denn?“, fragte er quiekend nach. Oh nein, sie würden bestimmt Ärger bekommen, wenn herauskäme, dass sie zwei Kerle waren und dass Naruto die Unterwäsche von Damen trug. Er würde für einen kranken Perversling gehalten werden von dem prüden Amis, dessen war er sich sicher.   „Miss…“ Die Stimme des Angestellten wurde langsam ungeduldig. „Bitte kommen Sie heraus.“   „Aber ich bin nackt!“, quiekte Naruto, „Ich kann nicht raus! Sonst sehen Sie meine großen Brüste, die so etwas von da sind und meine… meine Fo- äh meine… meine V-Vagina. Ja… Weil ich… Ich hab eine Vagina, wissen Sie!“   Sasuke schlug sich mit der flachen Handfläche gegen die Stirn.   Für einen Moment herrschte Stille. „Dann ziehen Sie sich schnell etwas an, Miss…“, meinte der Angestellte schließlich.   „Fuck!“ Nervös blickte Naruto zu Sasuke, die Stimme nicht lauter als ein Wispern. „Was machen wir denn jetzt?!“, wollte er wissen, „Scheiße! So ein perverses Schwein aber auch!“   „Ich denke, die Frau von eben hat ihm mitgeteilt, dass sie uns gesehen hat“, sagte Sasuke langsam, die Lippen zusammengepresst. „Er wird nicht eher Ruhe geben, bis er einen Blick hierein geworfen hat.“   „Shit, shit, shit!“ Grübelnd kaute Naruto an seiner Unterlippe herum. Plan… Sie brauchten einen Plan, irgendetwas… Sein Blick fiel auf Sasukes Gesicht, auf die hohen Wangenknochen, die gezupften Augenbrauen. „Ich hab‘s!“ Er schnipste mit den Fingern. „Tu so, als wärst du die Frau, Sasuke, dein Gesicht hat weibliche Züge, vielleicht kauft er es uns ab!“   Sasuke öffnete den Mund, wahrscheinlich, um die Idee als bescheuert zu bezeichnen, aber Naruto war schneller als er: „Steck einfach nur deinen Kopf raus, nur den Kopf und versuch, so weiblich wie möglich zu gucken! Dann kauft er uns das hoffentlich ab und lässt uns in Ruhe.“   Der Dunkelhaarige schnaubte. „Das ist dämlich“, war seine Meinung zu dem Plan, „Das ist sogar das dümmste-“   „Ich komme jetzt herein, Miss.“ Sie wurden von dem Angestellten unterbrochen und bevor sie auch nur reagieren konnte, wurde der Vorhang geöffnet und sie blickten in das Gesicht eines Mannes mittleren Alters. Naruto fiel das Kärtchen auf, welches an seine Brust geheftet wurde und musste feststellen, dass sie wirklich Recht gehabt hatten. Es war tatsächlich jemand, der bei Victoria's Secret arbeitete.   Für ein paar Sekunden starrten sie sich an, keiner sagte etwas. Die Miene des Mannes veränderte sich von überrascht zu zornig und er öffnete den Mund. „Was zur-“   „AHHH!“, brüllte Naruto. Er nahm Anlauf und rammte den Angestellten dann mit ganzer Kraft, sodass dieser, überrascht von der plötzlichen Attacke, zu Boden fiel. „Sie perverses Schwein!“, beschwerte er sich weiterhin lauthals und deutete mit dem Finger auf ihn. „Sie Dreckssau, das werd ich Ihrer Frau erzählen!“   Bevor der verdutzt wirkende Mann etwas erwidern konnte, hatte sich Naruto bereits in Bewegung gesetzt. „Komm schon, Sasuke!“, rief er seinem Freund zu, während er auf den Ausgang zu eilte, „Lass uns von hier abhauen, schnell!“   „Du verfickter Idiot!“ Sasuke lief ihm nach. „Bleib stehen, Naruto! Du trägst immer noch die Dessous, du kannst so nicht raus, sonst klaust du die verdammte Ware!“   „Fuck!“ Naruto blieb mitten im Gang stehen und als er sah, wie der Angestellte mit vor Wut verzerrter Miene auf sie zu rannte, brüllte er erneut und zog sich in Rekordgeschwindigkeit aus, bis er splitterfasernackt dastand. „STARRT MIR NICHT SO AUF DEN ARSCH!“, schrie er den Einkäufern zu, die ihn mit großen Augen anstarrten. Er machte sich wieder auf den Weg zum Ausgang. „Sasuke, JETZT KOMM!“   „Du bist nackt!“, rief Sasuke ihm zu, „Du-“   „ICH WEISS, DU BASTARD! ABER JETZT IST WIRKLICH NICHT DER RICHTIGE ZEITPUNKT, UM MEINEN SEXY KÖRPER ZU BESABBERN!!!“   „Die stecken dich in den Knast, wenn du so einen Schritt auf die Straße setzt!“   „WAS? WARUM?! WEIL ICH MIT MEINER SCHÖNHEIT UNFÄLLE VERURSACHE, DA SICH JEDER NACH MEINEM HEISSEN STÜCK ARSCH UMSIEHT!“ Naruto schlug sich auf den Hintern.   „Nein!“ Sasuke klang unglaublich genervt und sauer, so, als wenn er kurz vorm Platzen wäre. „Das ist Erregung öffentlichen Ärgernisses!“   „HAHA, ERREGUNG IST ES BESTIMMT!“   „NARUTO! Ich mein es ernst, zieh dir was an oder die Bullen verhaften dich!“   „Scheiße!“ Fluchend blieb Naruto stehen und sah zu Sasuke, welcher nur wenige Meter von ihm entfernt war. „Wo sind meine Klamotten, Mann?!“   „Keine Ahnung!“ Knurrend strich sich Sasuke eine Haarsträhne aus den Augen. „Noch in der Kabine, denke ich.“   „Fuck, dreckige… UGH!“ Naruto zerrte an seinen Haaren. Der Angestellte jagte sie immer noch, gleich würde er sie erreicht haben. „Ich lauf wieder zurück und hol meine Sachen! Du geh schon einmal nach draußen!“   Als Sasuke nickte setzte sich Naruto in Bewegung und lief in die Richtung, aus der er eben gekommen war und auf den Angestellten zu. Er griff wahllos nach einer Handtasche, als er an einem Stand vorbei lief und schleuderte diese dem Kerl ins Gesicht, als sie nur noch wenige Meter trennten. „Perverser Spanner!“, beschimpfte er ihn.   Endlich bei den Umkleidekabinen angekommen schnappte er sich seine Hose und streifte sie schnell über, bevor er nach seinem Shirt, seinen Boxershorts und seinen Schuhen griff und dann wieder in Richtung Ausgang rannte. Es war wirklich eine knappe Verfolgungsjagd gewesen und der Angestellte hatte sie selbst in der Einkaufspassage noch verfolgt, bis er es schließlich aufgegeben hatte.   „Scheiße…“ Schwer atmend ließ sich Naruto auf den Boden plumpsen. Sein Oberkörper war übersät mit einer feinen Schweißschicht und ihm klebten die Haare im Gesicht. „Sasuke, ich… Ich kann nicht mehr atmen, ich sterbe…“   Sasuke hatte sich nach vorne gebeugt, die Hände auf seine Knie abgestützt, während er wie Naruto laut nach Luft schnappte. „Halt die Klappe und zieh dein Shirt an“, befahl er ihm, „Oben ohne darf man hier auch nicht rumlaufen.“   „Aber ich schwitze!“ Angewidert verzog Naruto die Nase. „Wenn ich das Shirt überziehe, dann klebt das an meinem Körper und weißt du, wie ekelhaft das ist?“   Sasuke warf ihm einen warnenden Blick zu. „Zieh das T-Shirt an, Naruto.“   „Jaja…“ Der Blonde fuhr sich durchs Haar und zog sich das Shirt dann über. Wie erwartet klebte es an seinem Oberkörper und er rümpfte die Nase. „Zufrieden?“   „Ja.“ Sasuke richtete sich langsam wieder auf und rieb sich mit dem Arm über die Stirn. „Ich kann nicht glauben, was für ein Idiot du bist.“   „Klappe, Uchiha.“ Naruto verengte die Augen zu Schlitzen und legte den Kopf dann in den Nacken. Eine Schweißperle glitt von seiner Schläfe sein Gesicht herunter, bis Naruto sie mit der Zunge auffing. „Das gerade war…“ Er fuchtelte mit den Armen herum, während er nach den richtigen Worten suchte.   „Bescheuert und total überflüssig“, beendete Sasuke den Satz mit einem Knurren für ihn.   „Nein.“ Naruto schüttelte langsam den Kopf, ein breites Grinsen im Gesicht. „Das war das Aufregendste, was ich jemals in meinem Leben gemacht habe und Adrenalin pur. Lass es uns nochmal tun, Sasuke.“ Seine Augen funkelten spitzbübisch. „Lass uns- AU! Warum hast du mich geschlagen, du Arschloch?“   „Weil du es verdient hast und ich werd gleich noch viel mehr tun, wenn nicht sofort das dumme Grinsen aus deinem Gesicht verschwindet.“   „Aber Sasuke, das- HEY! AUTSCH!“   „Ich hab dich gewarnt.“   „Ja, aber… H-Hey Sasuke…“   „Ja, Naruto?“   „Was hast du mit diesem großen Stein vor?“   „Ach, mit diesem hier?“   „Ja, mit diesem da…“   „Das wirst du gleich sehen.“   „Sasuke, du- AHHHH!“   -----------------------------------------------------------------------------   Oh mein Gott, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll XD Das Kapitel ist so extrem bescheuert xDD Aber es hat mir Spaß gemacht zu schreiben, besonders die Szene in der Umkleidekabine und die Verfolgungsjagd, also hoffe ich, ich hat es auch gefallen… OTL   Ich hab übrigens kA, wie viele Follower bei Twitter für eine nicht berühmte Person viel sind, aber ich denke, 400 sind es? :o Hab einfach mal geschätzt xDD Oh, und habt ihr Narutos Weckton erkannt? Heheheh :b Die Antworten zu euren Kommis kommen noch   Im nächsten Kapitel von What Hurts The Most: Was macht man, wenn es draußen dunkel ist, das Wetter aber schön ist und man Langeweile hat? Richtig, man geht in den Park, also machen Sasuke und Naruto auch genau dies. Naruto lernt dabei etwas über die Traditionen des Parks, dann sind da noch poppende Hunde und dann… Dann kommen sich die zwei Jungs auch noch überrasch nahe.   Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)